DE4101178A1 - Mischungen aus polyarylensulfiden, dihydroxydiphenylsulfidpolycarbonaten und glasfasern - Google Patents
Mischungen aus polyarylensulfiden, dihydroxydiphenylsulfidpolycarbonaten und glasfasernInfo
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- C—CHEMISTRY; METALLURGY
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- C08L81/02—Polythioethers; Polythioether-ethers
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- C—CHEMISTRY; METALLURGY
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Description
Die Erfindung betrifft Mischungen aus Polyarylensulfiden,
vorzugsweise Polyphenylensulfid (PPS), Dihydroxydiphenylsulfidpolycarbonaten
und Glasfasern.
Polyarylensulfide und ihre Herstellung, sowie deren
Abmischungen mit verschiedenen Zusatzstoffen sind bekannt
(z. B. US-A-33 54 129, EP-A-1 71 021) und handelsüblich.
Sie sind inerte, hochtemperaturbeständige
Thermoplaste, die einen hohen Füllgrad mit Füll-
und/oder Verstärkungsstoffen erlauben.
Unverstärktes PPS hat unbefriedigende mechanische Eigenschaften
für Anwendungen im Spritzgußbereich, insbesondere
sind Biege- oder Zugfestigkeit und Elastizitätsmodul
für die Praxis häufig nicht ausreichend. Es hat
sich daher als von Vorteil erwiesen, PPS z. B. durch Verstärkung
mit Glasfasern oder durch Abmischung mit anderen
Thermoplasten in den genannten Eigenschaften zu verbessern.
Verbesserung des Eigenschaftsniveaus von glasfaserverstärkten
Polyarylensulfiden durch Zusatz von Polycarbonaten
ist bekannt (z. B. EP-A 3 31 965).
Es wurde nun gefunden, daß Abmischungen von Polyarylensulfiden
(PAS), vorzugsweise Polyphenylensulfid (PPS)
mit Polycarbonaten, Glasfasern und gegebenenfalls
weiteren Zusatzstoffen sich durch ihre mechanischen
Eigenschaften, z. B. Zähigkeit, Biegefestigkeit,
Randfaserdehnung usw. ganz besonders auszeichnen, wenn
das zugesetzte Polycarbonat ganz oder teilweise auf
4,4′-Dihydroxydiphenylsulfid (Bisphenol S) basiert.
Gegenstand der Erfindung sind daher thermoplastische
Mischungen aus
- A) 95 bis 15 Gew.-% einer Mischung aus
99,9 bis 95 Gew.-Teilen Polyarylensulfiden, vorzugsweise PPS, und
0,1 bis 5 Gew.-Teilen Bisphenol-S-Polycarbonaten der Formel (I) [-O-CO-O-pC₆H₄-S-pC₆H₄-)n (I)in welcher
n für eine Zahl von 10 bis 1000 steht,
bei denen 0 bis 70% der Struktureinheiten der Formel (I) durch solche der Formel (II)[-O-CO-O-pC₆H₄-C(CH₃)₂-pC₆H₄-] (II)ersetzt sind, - B) 5 bis 85 Gew.-% Glasfasern und,
- C) bezogen auf das Gewicht der Summe der Komponenten A+B, gegebenenfalls 0,1 bis 100 Gew.-% anderen mineralischen und/oder nicht mineralischen Zusatzstoffen und/oder üblichen Hilfsstoffen.
Bevorzugt sind 0 bis 38% der Struktureinheiten des
Bisphenol-S-Polycarbonats (I) durch solche der Formel (II)
ersetzt.
Besonders bevorzugt ist Bisphenol-S-Polycarbonat
der Formel (I).
Bevorzugte erfindungsgemäße thermoplastische Mischungen
bestehen aus
- A) 50 bis 70 Gew.-% einer Mischung aus
99,7 bis 97 Gew.-Teilen Polyarylensulfiden, vorzugsweise PPS und
0,3 bis 3 Gew.-Teilen Bisphenol-S-Polycarbonaten der Formel (I) [-O-CO-O-pC₆H₄-S-pC₆H₄-]n (I)in welcher
n für eine Zahl von 10 bis 1000 steht,
bei denen 0 bis 70% der Struktureinheiten der Formel (I) durch solche der Formel (II)[-O-CO-O-pC₆H₄-C(CH₃)₂-pC₆H₄-] (II)ersetzt sind, - B) 50 bis 30 Gew.-% Glasfasern und,
- C) bezogen auf das Gewicht der Summe der Komponenten A+B gegebenenfalls 0,3 bis 10 Gew.-% anderen mineralischen und/oder nicht mineralischen Zusatzstoffen und/oder üblichen Hilfsstoffen.
Erfindungsgemäß verwendbare Polycarbonate sind bekannt
(z. B. H. Schnell, Chemistry and Physics of Polycarbonates,
Interscience Publishers, New York 1964) und
handelsüblich (z. B. Makrolon®). Sie können ein Molekulargewicht
Mw bis zu 200 000 haben.
Die erfindungsgemäß verwendbaren Bisphenol-S-Polycarbonate
werden nach üblichen Verfahren hergestellt,
z. B. durch Schmelzumesterung der monomeren Bisphenole
mit Diphenylcarbonat oder nach dem Phasengrenzflächenverfahren.
Erfindungsgemäß werden handelsübliche, gegebenenfalls
auf übliche Art geschlichtete Glasfasern eingesetzt. Sie
haben einen Durchmesser von 1,5 bis 20 µm, vorzugsweise
5 bis 13 µm. Ihre Länge beträgt 0,05 bis 30 mm, vorzugsweise
1 bis 10 mm. Es können auch Endlosfasern eingesetzt
werden und/oder Herstellungsverfahren gewählt
werden, bei denen die Länge der Faser in der fertigen
Abmischung 0,05 bis 10, bevorzugt 0,1 bis 2 mm beträgt.
Es können auch Endlosfasern (Rovings) eingesetzt werden
in Verfahren zur Herstellung von endlosfaserverstärktem
Unidirektionalverbund.
Gegebenenfalls können auch - insbesondere teilweise -
anstelle der Glasfasern handelsübliche Glaskugeln eingesetzt
werden, z. B. Ballotini-Glaskugeln; diese können
gegebenenfalls auch zusätzlich zu den Glasfasern als
weitere mineralische Füllstoffe dienen.
Als weitere, gegebenenfalls mineralische, Füllstoffe
oder Zusatzstoffe seien genannt, ohne jedoch dadurch den
Erfindungsbereich einschränken zu wollen: Glimmer,
Talcum, Quarzmehl, Metalloxide und -sulfide wie TiO₂,
ZnO, ZnS; Graphit, Ruß, Fasern, z. B. aus Quarz, Kohle
usw., Carbonate wie Magnesiumcarbonate, z. B. MgCO₃,
CaCO₃ usw., Sulfate wie CaSO₄, BaSO₄ usw.
Als weitere, übliche Zusatzstoffe können z. B. übliche
Pigmente, Entformungsmittel, E-Wachse, Fließhilfsmittel,
Stabilisatoren, Nucleierungsmittel, usw. zugesetzt
werden.
Die erfindungsgemäßen Mischungen können auf übliche Art
und Weise z. B. durch Extrusion hergestellt werden.
Die erfindungsgemäßen Mischungen können auf übliche
Weise zu Formteilen, Halbzeug, Fasern, Folien, Profilen
usw. verarbeitet werden. Die erfindungsgemäßen Mischungen
können generell in vorteilhafter Weise dort
verwendet werden, wo thermoplastisch verarbeitbare
Massen eingesetzt werden.
Gemischt wurden auf einem Doppelschneckenextruder ZSK 30
von Werner und Pfleiderer bei 320°C 60 Gew.-Teile PPS
mit einer Schmelzviskosität von 60 Pa · s (310°C, Schubspannung=
1000/s; hergestellt z. B. nach EP-A 1 71 021)
mit 40 Gew.-Teilen handelsüblicher geschlichteter
Schnittglasfaser (Bayer CS 7916®).
Die Mischung wurde granuliert und zu Prüfstäben (z. B.
der Maße 80×10×4 mm) verspritzt. Diese wurden hinsichtlich
Biegefestigkeit (ISO 178), Randfaserdehnung
und Schlagzähigkeit an (reversed notched, ISO 180)
untersucht.
Gemischt wurden wie in Beispiel 1 PPS und Glasfaser gemäß
Tabelle 1 und zwar unter Zusatz von Polycarbonat
M 2800® der Lösungsviskosität ηrel=1,29 (gemessen in
0,5%iger Methylenchloridlösung bei 25°C).
Gemischt wurden wie in Beispiel 1 PPS und Glasfaser
gemäß Tabelle 1 und zwar unter Zusatz von 4,4′-
Dihydroxydiphenylsulfid-polycarbonat (BPS-PC) der
Schmelzviskosität 27 Pa · s (bei 270°C und 1000/s
gemessen), das nach üblichen Verfahren durch Schmelzumesterung
hergestellt wurde, ausgehend von 4,4′-
Dihydroxydiphenylsulfid und Diphenylcarbonat.
Claims (2)
1. Thermoplastische Mischungen aus
- A) 95 bis 15 Gew.-% einer Mischung aus
99,9 bis 95 Gew.-Teilen Polyarylensulfiden und
0,1 bis 5 Gew.-Teilen Bisphenol-S- Polycarbonaten der Formel (I) [-O-CO-O-pC₆H₄-S-pC₆H₄-]n (I)in welcher
n für eine Zahl von 10 bis 1000 steht,
bei denen 0 bis 70% der Struktureinheiten der Formel (I) durch solche der Formel (II)[-O-CO-O-pC₆H₄-C(CH₃)₂-pC₆H₄-] (II)ersetzt sind, - B) 5 bis 85 Gew.-% Glasfasern und,
- C) bezogen auf das Gewicht der Summe der Komponenten A+B, gegebenenfalls 0,1 bis 100 Gew.-% anderen mineralischen und/oder nicht mineralischen Zusatzstoffen und/oder üblichen Hilfsstoffen.
2. Verwendung von Mischungen gemäß Anspruch 1 zur
Herstellung von Formkörpern, Halbzeugen, Fasern,
Folien und Profile.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19914101178 DE4101178A1 (de) | 1991-01-17 | 1991-01-17 | Mischungen aus polyarylensulfiden, dihydroxydiphenylsulfidpolycarbonaten und glasfasern |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19914101178 DE4101178A1 (de) | 1991-01-17 | 1991-01-17 | Mischungen aus polyarylensulfiden, dihydroxydiphenylsulfidpolycarbonaten und glasfasern |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE4101178A1 true DE4101178A1 (de) | 1992-07-23 |
Family
ID=6423147
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19914101178 Withdrawn DE4101178A1 (de) | 1991-01-17 | 1991-01-17 | Mischungen aus polyarylensulfiden, dihydroxydiphenylsulfidpolycarbonaten und glasfasern |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE4101178A1 (de) |
-
1991
- 1991-01-17 DE DE19914101178 patent/DE4101178A1/de not_active Withdrawn
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