DE4100981C2 - Handbetätigbare Schnellspannvorrichtung für Spritzgießwerkzeuge - Google Patents
Handbetätigbare Schnellspannvorrichtung für SpritzgießwerkzeugeInfo
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Description
Die Erfindung geht aus von einer handbetätigbaren
Schnellspannvorrichtung für Spritzgießwerkzeuge nach dem Oberbegriff des
Patentanspruches 1.
Derartige Schnellspannvorrichtungen werden in Kunststoff-
Spritzgießanlagen eingesetzt, bei denen die durch einen Kolben in einem
Zylinder plastifizierbare Werkstoffmischung unter hohem Druck durch eine
Düse in ein geschlossenes Spritzgießwerkzeug eingespritzt wird. Die
Spritzgießmaschine weist zwei sich gegenüberstehend angeordnete
Maschinentische auf, an denen jeweils ein Teil des zweiteiligen
Spritzgießwerkzeuges aufgespannt wird. Durch Zusammenfügen der
beiden Maschinentische werden die beiden Spritzgießwerkzeugteile
ebenfalls zusammengeführt und sodann der Spritzgießvorgang
eingeleitet. Hierbei erfolgt die Plastifizierung der Werkstoffmischung
außerhalb des Werkzeuges. Durch Auseinanderfahren der
Maschinentische wird nach beendetem Spritzgießvorgang das fertige
Kunststoffteil ausgeworfen. Da jeder Kunststoffartikel durch ein spezielles
Spritzgießwerkzeug hergestellt wird, ist es erforderlich, das
Spritzgießwerkzeug je nach gewünschtem Kuststoffartikel auszutauschen.
Hierzu wird das Spritzgießwerkzeug vom Maschinentisch abgespannt und
ein anderes Spritzgießwerkzeug am Maschinentisch aufgespannt. Dieses
Auswechseln des Spritzgießwerkzeuges bedingt eine Stillstandzeit der
Spritzgießmaschine, die um so länger dauert, je aufwendiger der
Auswechselvorgang des Spritzgießwerkzeuges ist.
Es ist bekannt (EP 0 184 744 A2), am Maschinentisch, der
Spritzgießmaschine eine Schnellspanntaste vorzusehen mit
Aufnahmebohrungen, in welche am Spritzgießwerkzeug vorgesehene
Spannbolzen eingreifen und mittels Verriegelungselementen arretiert
werden. Diese Vorrichtung hat jedoch den Nachteil, dass ein Einführen
des Spritzgießwerkzeuges in die Schnellspannvorrichtung sowie das
Verriegeln derselben schwierig ist, sodass die Standzeit der
Spritzgießmaschine weiterhin zu lange dauert.
Bei einer anderen bekannten Schnellspannvorrichtung für
Spritzgießwerkzeuge (EP 0 324 901 A2) wird daher am Spritzgießwerkzeug
ein Zentrierring vorgesehen, welcher in eine Ausnehmung eines am
Maschinentisch angeordneten Zentrierringhaltekörpers einführbar und
mittels eines oder zweier Hebel, die in eine auf der Umfangsfläche des
Zentrierrings vorgesehen Ringnut eingreifen, arretierbar ist. Hierbei
können die Hebel im Eingriffsbereich derart abgeschrägt ausgebildet sein,
daß das Spritzgießwerkzeug beim Betätigen der Hebel gegen den
Zentrierringhaltekörper bzw den Maschinentisch gespannt wird. Hierbei
tritt jedoch der Nachteil auf, daß eine ausreichende Verspannung des
Spritzgießwerkzeuges gegen den Maschinentisch nicht gewährleistet ist,
bzw. bei Betrieb der Spritzgießmaschine ein Lockern der Verspannung
auftritt. Es sind daher Mittel vorgesehen, um die Hebel in ihrer Sperrlage
zu arretieren. Hierdurch wird aber wiederum die Betätigung der
Schnellspannvorrichtung erschwert, sodass die gewonnene Zeit
mindestens zum Teil wieder verloren geht.
Eine aus der DE 29 47 938 A1 bekannte, nicht gattungsgemäße, maschinell
betätigbare Schnellspannvorrichtung hat am Umfang eines Zentrierringes
als Verriegelungselemente dienende Außenvorsprünge, die nach Art
eines Bajonettverschlusses mit Innenvorsprüngen zusammenwirken, die
an einem drehbaren Spannring der Aufspannplatte ausgebildet sind. Die
zusammenwirkenden Vorsprünge sind über an ihnen ausgebildete
Schrägflächen durch Einstecken der Ansätze und Drehung des
Spannringes verriegelbar, wobei die aufeinander abgleitenden
Schrägflächen der Vorsprünge eine axiale Verspannung von
Aufspannplatte und Formteil bewirken. Zur Vermeidung eines manuellen
Eingriffs wird der Spannring über eine an seinem Umfang ausgebildete
Verzahnung mittels einer hydraulisch betätigbaren Zahnstange gedreht.
Es ist Aufgabe der Erfindung, eine gattungsgemäße
Schnellspannvorrichtung für Spritzgießwerkzeuge so weiterzubilden, daß
einerseits die Stillstandzeit der Spritzgießmaschine auf eine Minimum
reduziert wird und andererseits ein sicherer Betrieb der Spritzgießmachine
durch ausreichende Verspannung des Spritzgießwerkzeuges gegen die
Formaufspannplatte gewährleistet ist.
Diese Aufgabe wird durch eine gattungsgemäße Schnellspannvorrichtung
für Spritzgießwerkzeuge mit den Merkmalen des
Patentanspruchs 1 gelöst.
Durch den zur Aufspannung des Spritzgießwerkzeuges an der
Formaufspannplatte vorgesehenen bajonettartigen Verschluß zwischen
Spritzgießwerkzeug und Spannplatte wird eine sichere Aufspannung des
Spritzgießwerkzeuges gewährleistet, welches durch die vorgesehene
Keilfläche mit ausreichender Spannkraft gegen die Formaufspannplatte
spannbar ist. Ein Lockern dieser Verbindung bei Betrieb der
Spritzgießmaschine ist nicht möglich.
Es sind am Außenumfang des Zentrierrings radial nach außen weisende
Spannelemente vorgesehen, welche durch entsprechende
Ausnehmungen in einem in der Spannplatte mit einer Kreisausnehmung
drehbar gelagerten Spannring hindurchführbar sind und nach Verdrehen
des Spannringes mittels eines daran angeordneten Hebels diesen in Art
eines Bajonettverschlusses hintergreifen. Dies gewährleistet eine einfache
Handhabung beim Einsetzen und Verspannen des Spritzgießwerkzeuges.
Es genügt eine Person zum Werkzeugwechsel. Der Hebel zum Verdrehen
des Spannringes ist so weit nach außen geführt, daß er von außerhalb
der Maschine bedient werden kann.
Gemäß der Erfindung ist die Kreisausnehmung in der Spannplatte auf der
der Formaufspannplatte zugewandten Seite stufenartig erweitert, der
Spannring in dieser erweiterten Ausnehmung drehbar gelagert und
geführt und die dem Absatz zugewandte Seite des Spannringes mit
zirkular verlaufenden Keilsegmenten versehen, die beim Verdrehen des
Spannringes gegen auf dem Absatz vorgesehene, ebenfalls zirkular
verlaufende Keilsegmente stoßen und dadurch den Spannring vom
Absatz wegdrücken. Dadurch wird der Spannring in Richtung auf die
Formaufspannplatte bewegt und bei eingesetztem und den Spannring
hintergreifendem Zentrierring das Spritzgießwerkzeug gegen die
Formaufspannplatte verspannt. Auf diese Weise wird eine besonders
feste und sichere Verspannung des Spritzgießwerkzeuges gewährleistet.
Durch den langen nach außen geführten Hebel ist eine erhebliche
Kraftwirkung erzielbar.
Nach einer vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung sind die den
Spannring hintergreifenden Spannelemente in zirkularer Richtung
keilförmig ausgebildet, wobei die schräge Fläche des Keils gegen den
Spannring weist. Durch Verdrehen des Spannrings gelangen die
Keilsegmente in Eingriff mit den zwischen den Ausnehmungen des
Spannrings verbleibenden Segmenten, wodurch das Spritzgießwerkzeug
in der Spannplatte verankert und gegen die Formaufspannplatte
verspannt wird.
Nach einer vorteilhaften Weiterbildung dieser Merkmale sind alternativ
oder zusätzlich die zwischen den Ausnehmungen des Spannrings
verbleibenden Segmente in zirkularer Richtung keilförmig ausgebildet.
Hierdurch wird, wie im vorigen Absatz beschrieben, das
Spritzgießwerkzeug in der Spannplatte verankert und gegen die
Formaufspannplatte verspannt.
Nach einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung sind am
Zentrierring vier gleichmäßig über den Kreisumfang verteilt angeordnete
Spannelemente und entsprechend vier Ausnehmungen im Spannring
vorgesehen. Diese Ausgestaltung hat den Vorteil, dass auf das
Spritzgießwerkzeug eine hohe Spannkraft bei gleichmäßiger
Kraftverteilung ausgeübt werden kann. Darüberhinaus hat diese
Ausgestaltung den Vorteil, dass das Spritzgießwerkzeug um 90°, 180°
und 270° um die Maschinenlängsachse verdreht eingebaut werden kann.
Nach einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung weist die
Spannplatte auf ihrer der Formaufspannplatte abgewandten Seite vier
gleichmäßig um die Kreisausnehmung verteilte Ausnehmungen auf für
den Eingriff eines entsprechenden am Werkzeug vorgesehenen Zapfens.
Diese Ausgestaltung hat den Vorteil, dass die Einbaulage des
Spritzgießwerkzeuges festgelegt werden kann. Bei richtiger Ausrichtung
des Spritzgießwerkzeuges relativ zur Formaufspannplatte bzw. bei
richtiger Drehlage bezüglich der Maschinenlängsachse gelangt der am
Werkzeug vorgesehene Zapfen in Eingriff mit einer der vier an der
Spannplatte vorgesehenen Ausnehmungen. Diese vier Ausnehmungen
können vorteilhafterweise jeweils als vom Rand der zentralen
Ausnehmung der Spannplatte radial nach außen geführte Nut ausgebildet
sein.
Nach einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung ist der
Zentrierring mit zusätzlichen Ausnehmungen zum konventionellen
Aufspannen an der Formaufspannplatte mittels Schrauben vorgesehen.
Durch diese Ausgestaltung ist es möglich, einen Maschinenpark nach und
nach auf das neue Schnellspannsystem umzustellen.
Weitere Vorteile und vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind der
nachfolgenden Beschreibung, den Zeichnungen und den Ansprüchen
entnehmbar.
Ein Ausführungsbeispiel des Gegenstandes der Erfindung ist in den
Zeichnungen dargestellt und wird im Folgenden beschrieben.
Es zeigen
Fig. 1 ein Spritzgießwerkzeug mit Zentrierringen und zugehörigen
Spannplatten in perspektivischer Darstellung,
Fig. 2 eine Vorder- und eine Rückansicht einer Spannplatte ebenfalls in
perspektivischer Darstellung,
Fig. 3 eine Draufsicht auf die dem Spritzgießwerkzeug abgewandte Seite
eines Zentrierrings für den Auswerferteil eines
Spritzgießwerkzeuges,
Fig. 4 eine Draufsicht auf denselben Zentrierring aus einer gegenüber
Fig. 3 um 90° veränderten Perspektive,
Fig. 5 eine Draufsicht auf die dem Spritzgießwerkzeug abgewandte Seite
eines Zentrierrings für den Düsenteil eines Spritzgießwerkzeugs,
Fig. 6 eine Draufsicht auf denselben Zentrierring aus einer gegenüber
Fig. 5 um 90° geänderten Perspektive und
Fig. 7 eine Draufsicht auf die der Formaufspannplatte abgewandte Seite
einer erfindungsgemäßen Spannplatte, jeweils in schematischer
Darstellung.
Die Darstellung von Fig. 1 zeigt ein zweiteiliges Spritzgießwerkzeug 1,
dessen in der Darstellung linker Teil den Auswerferteil 2 bildet, während
der rechte Teil des Spritzgießwerkzeuges 1 als Düsenteil 3 bezeichnet
wird. Links und rechts neben dem Spritzgießwerkzeug 1 ist in Fig. 1 je
eine Spannplatte 4 gezeigt mit einer zentralen kreisförmigen Ausnehmung
5, in welche das Spritzgießwerkzeug 1 jeweils mit einem an der der
Spannplatte 4 zugewandten Stirnseite angeordneten Zentrierring 6 bzw. 7
einführbar ist.
Die Ausgestaltung der Spannplatte 4 ist Fig. 2 entnehmbar. In der linken
Hälfte der Fig. 2 ist die Spannplatte 4 in Draufsicht auf die der nicht
dargestellten Formaufspannplatte zugewandte und in der rechten Hälfte
auf die der Formaufspannplatte abgewandte Seite dargestellt. Die
zentrale kreisförmige Kreisausnehmung 5 in der Spannplatte 4 ist in
Richtung auf die Formaufspannplatte stufenartig erweitert. Diese
erweiterte Kreisausnehmung 5 dient als Lager und Führung für einen
Spannring 8, an welchem ein Hebel 9 in radialer Richtung nach außen
weisend angeordnet ist. Der Hebel 9 ist zur besseren Handhabung in
Richtung auf das Spritzgießwerkzeug 1 zweimal abgewinkelt ausgebildet.
Der Spannring 8 und das daran angeordnete erste Teilstück des Hebels 9
schließen mit der der Formaufspannplatte zugewandten Seite der
Spannplatte 4 flächig ab. Die Spannplatte 4 weist hierzu eine
trapezförmige Vertiefung 10 auf, in welcher der Hebel 9 zwischen zwei
Endstellungen verschiebbar geführt ist. Der Innendurchmesser des
Spannrings 8 entspricht dem Außendurchmesser der Zentrierringe 6 und
7, wobei die Zentrierringe 6 und 7 an ihrem Außenumfang gleichmäßig
über den Umfang verteilt angeordnete, nach außen gerichtete
Spannelemente 11 aufweisen. Entsprechend weisen die Spannringe 8 an
ihrer Innenumfangsfläche vier Ausnehmungen 12 auf, durch welche die
Spannelemente 11 der Zentrierringe 6 und 7 hindurchführbar sind.
Auf ihrer dem Spritzgießwerkzeug 1 zugewandten Seite sind die
Spannplatten 4 zudem mit vier radial von der zentralen Kreisausnehmung
5 nach außen verlaufenden, gleichmäßig um die Kreisausnehmung 5
verteilt angeordneten nutenförmige Ausnehmungen 13 versehen, sowie
mit Ausnehmungen 14 zur Durchführung von Befestigungselementen zur
Befestigung der Spannplatte 4 an der Formaufspannplatte. Das
Spritzgießwerkzeug 1 weist an jeder seiner beiden den Spannplatten 4
zugewandten Stirnseiten einen in der Zeichnung nicht dargestellten
Zapfen auf, der bei aufgespanntem Spritzgießwerkzeug 1 in einer der vier
nutenförmigen Ausnehmungen 13 ruht.
Der in Fig. 3 dargestellte Zentrierring 7 weist eine zentrale
Kreisausnehmung 15 kleinen Durchmessers auf und ist für die Stirnseite
des Auswerferteils 2 des Spritzgießwerkzeugs 1 vorgesehen, während der
in Fig. 5 dargestellte Zentrierring 6 eine zentrale Kreisausnehmung 16
großen Durchmessers aufweist und auf der Stirnseite des Düsenteils 3
des Spritzgießwerkzeugs 1 angeordnet wird.
Die Fig. 5 und 6 zeigen jeweils eine Draufsicht dieser Zentrierringe 6
und 7 aus einer um 90° gedrehten Perspektive.
Anhand von Fig. 7 ist die Ausgestaltung der Spannplatten 4 erkennbar.
Insbesondere sind hier die Durchmesserverhältnisse der zentralen
Kreisausnehmung 5 und des hier großteils verdeckten Spannrings 8
entnehmbar. Der Innendurchmesser des Spannrings 8 ist geringer als der
Innendurchmesser der zentralen Kreisausnehmung 5, wobei jedoch an
den ausgenommenen Stellen 12 der Durchmesser mindestens auf den
Durchmesser der Kreisausnehmung 5 erweitert ist.
Die erfindungsgemäße Schnellspannvorrichtung arbeitet folgendermaßen.
Das Spritzgießwerkzeug 1 wird jeweils mit seinem Zentrierring 6 bzw. 7
durch die zentrale Kreisausnehmung 5 der an der Formaufspannplatte
befestigten Spannplatte 4 geführt, wobei der Zentrierring 6 bzw. 7 so
ausgerichtet ist, dass die Spannelemente 11 durch die Ausnehmungen 12
im Spannring 8 geführt werden. Nachdem der Zentrierring 6 bzw. 7 so
weit in die zentrale Kreisausnehmung 5 eingeführt wurde, dass die
Spannelemente 11 hinter den Spannring 8 zu liegen kommen, wird der
Hebel 9 aus seiner einen Endlage in die andere Endlage verschwenkt und
dadurch der Spannring 8 entsprechend um seine Achse verdreht.
Hierdurch hintergreifen die Spannelemente 11 den Spannring 8 an seinen
nicht ausgenommenen Bereichen und verankern den Zentrierring 6 bzw. 7
samt Spritzgießwerkzeug 1 an der Spannplatte 4. Durch Verdrehen des
Spannrings 8 wird dieser aufgrund von auf dessen der Spannplatte 4
zugewandten Seite vorgesehenen zirkular verlaufenden Keilsegmenten,
die gegen entsprechende zirkular verlaufende, auf den stufenförmigen
Absatz der Kreisausnehmung 5 angeordneten Keilsegmente auflaufen,
von der Spannplatte 4 abgehoben und in Richtung auf die
Formaufspannplatte bewegt. Dadurch wird das Spritzgießwerkzeug 1
gegen die Formaufspannplatte verspannt. Zum Lösen dieser Verbindung
wird der Hebel 9 in umgekehrter Richtung in seine Ausgangslage
verschwenkt und sodann das Spritzgießwerkzeug 1 mit dem Zentrierring 6
bzw. 7 aus der zentralen Kreisausnehmung 5 der Spannplatte 4
herausgezogen. Selbstverständlich können die beiden Teile 2 und 3 des
Spritzgießwerkzeuges 1 jeweils getrennt aufgespannt werden. Die
erfindungsgemäße Schnellspannvorrichtung kann sowohl bei Zwei- als
auch bei Vier-Holmenmaschinen eingesetzt werden, wobei die
Orientierung des Spritzgießwerkzeuges 1 relativ zur
Maschinenlängsachse in Stufen von 90° verändert werden kann. Dadurch
ist sowohl ein horizontales wie auch ein vertikales Einspritzen möglich.
Die Steigerung der Keilsegmente beträgt bevorzugt je ca. 1 mm. Nicht
dargestellt sind Befestigungsvorrichtungen des Zentrierrings 6 bzw. 7 am
Spritzgießwerkzeug 1 und zusätzliche Ausnehmungen zum
konventionellen Aufspannen mittels Schrauben unter Verwendung des
erfindungsgemäßen Zentrierrings 6 bzw. 7.
Alle in der Beschreibung, den nachfolgenden Ansprüchen und den
Zeichnungen dargestellten Merkmale können sowohl einzeln als auch in
beliebiger Kombination miteinander erfindungswesentlich sein.
1
Spritzgießwerkzeug
2
Auswerferteil
3
Düsenteil
4
Spannplatte
5
Kreisausnehmung
6
Zentrierring
7
Zentrierring
8
Spannring
9
Hebel
10
Vertiefung
11
Spannelement
12
Ausnehmung
13
Ausnehmung
14
Ausnehmung
15
Kreisausnehmung
16
Kreisausnehmung
Claims (7)
1. Handbetätigbare Schnellspannvorrichtung für Spritzgießwerkzeuge
mit einem Zentrierring (6, 7), mit einer eine dem Außendurchmesser
des Zentrierrings (6, 7) entsprechende Kreisausnehmung (5) zur
Aufnahme des an einem Spritzgießwerkzeug (1) angeordneten
Zentrierrings (6, 7) aufweisenden Spannplatte (4) und mit einer
hebelbetätigten Vorrichtung an der Spannplatte (4) zur Arretierung
des Zentrierrings (6, 7) in der Kreisausnehmung (5) der an der
Formaufspannplatte einer Spritzgießmaschine angeordneten
Spannplatte (4), dadurch gekennzeichnet, daß der Zentrierring (6,
7) über eine Art Bajonettverschluß in der Spannplatte (4)
verankerbar und das Spritzgießwerkzeug (1) mittels Keilflächen beim
Schließen des Verschlusses gegen die Spannplatte (4) verspannbar
ist, wobei am Außenumfang des Zentrierrings (6, 7) nach außen
weisende Spannelemente (11) vorgesehen sind, welche durch
entsprechende Ausnehmungen (12) in einem in der Spannplatte (4)
drehbar gelagerten Spannring (8) mit einer Kreisausnehmung (5)
hindurchführbar sind und nach Verdrehen des Spannrings (8) mittels
eines daran angeordneten Hebels (9) diesen in Art eines
Bajonettverschlusses hintergreifen, wobei die Kreisausnehmung (5)
in der Spannplatte (4) auf der der Formaufspannplatte zugewandten
Seite stufenartig erweitert ist und der Spannring (8) in dieser
erweiterten Ausnehmung drehbar gelagert und geführt ist, und wobei
die von der Formaufspannplatte wegweisende Seite des Spannrings
(8) mit zirkular verlaufenden Keilsegmenten versehen ist, welche
beim Verdrehen des Spannrings (8) um seine Achse gegen
entsprechende zirkular verlaufende Keilsegmente auf dem Absatz
der Stufenausnehmung auflaufen und dadurch den Spannring (8)
von seinem Lager in der Spannplatte (4) abheben und in Richtung
auf die Formaufspannplatte bewegen.
2. Schnellspannvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß die Spannelemente (11) in zirkularer Richtung
keilförmig ausgebildet sind, wobei die schräge Fläche des Keils
gegen den Spannring (8) weist und daß beim Hintergreifen des
Spannrings (8) durch Verdrehen des Spannrings (8) um seine Achse
das Spritzgießwerkzeug (1) gegen die Spannplatte (4) verspannt
wird.
3. Schnellspannvorrichtung nach Anspruch 2, dadurch
gekennzeichnet, daß alternativ oder zusätzlich zu den keilförmigen
Spannelementen (11) entsprechende Keilsegmente auf der der
Formaufspannplatte zugewandten Seite des Spannrings (8)
vorgesehen sind.
4. Schnellspannvorrichtung nach einem der vorhergehenden
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Zentrierring (6, 7)
vier gleichmäßig über dessen Außenumfangsfläche verteilt
angeordnete Spannelemente (11) und der Spannring (8) vier
entsprechende gleichmäßig über seine Innenumfangsfläche verteilt
angeordnete Ausnehmungen (12) aufweist.
5. Schnellspannvorrichtung nach einem der vorhergehenden
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Spannplatte (4) auf
ihrer der Formaufspannplatte abgewandten Seite vier gleichmäßig
um die Kreisausnehmung (5) verteilt angeordnete Ausnehmungen
(13) für den Eingriff eines entsprechenden am Spritzgießwerkzeug
(1) angeordneten Zapfens aufweist.
6. Schnellspannvorrichtung nach Anspruch 5, dadurch
gekennzeichnet, daß die vier Ausnehmungen (13) jeweils als vom
Rand der Kreisausnehmung (5) radial nach außen geführte Nut
ausgebildet sind.
7. Schnellspannvorrichtung nach einem der vorhergehenden
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Zentrierring (6, 7)
mit zusätzlichen Ausnehmungen zum konventionellen Aufspannen
an der Formaufspannplatte mittels Schrauben versehen ist.
Priority Applications (2)
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DE9100937U DE9100937U1 (de) | 1991-01-15 | 1991-01-15 | |
DE19914100981 DE4100981C2 (de) | 1991-01-15 | 1991-01-15 | Handbetätigbare Schnellspannvorrichtung für Spritzgießwerkzeuge |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE19914100981 DE4100981C2 (de) | 1991-01-15 | 1991-01-15 | Handbetätigbare Schnellspannvorrichtung für Spritzgießwerkzeuge |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE4100981A1 DE4100981A1 (de) | 1992-07-16 |
DE4100981C2 true DE4100981C2 (de) | 2001-12-13 |
Family
ID=6423046
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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DE19914100981 Expired - Lifetime DE4100981C2 (de) | 1991-01-15 | 1991-01-15 | Handbetätigbare Schnellspannvorrichtung für Spritzgießwerkzeuge |
Country Status (1)
Country | Link |
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DE (1) | DE4100981C2 (de) |
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FR2876790B1 (fr) * | 2004-10-20 | 2007-02-09 | Manuf D App Electr De Cahors M | Embase de boitier de telereport comportant des moyens pour la fixer a un coffret. |
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- 1991-01-15 DE DE19914100981 patent/DE4100981C2/de not_active Expired - Lifetime
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Also Published As
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