DE4042633C2 - Ionenaustauschanlage, Verwendung der Ionenaustauschanlage und Verfahren zum Aufbereiten von Wasser - Google Patents
Ionenaustauschanlage, Verwendung der Ionenaustauschanlage und Verfahren zum Aufbereiten von WasserInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Ionenaustauschanlage gemäß dem Oberbegriff des An
spruchs 1, die Verwendung der Ionenaustauschanlage sowie ein Verfahren zum
Aufbereiten von Wasser.
Um sowohl Kationen als auch Anionen auszutauschen, ist es allgemein üblich,
daß das Rohwasser einen Kationen- und einen Anionenaustauscher durchläuft. Im
Kationenaustauscher werden die Kationen des Rohwassers gegen die freien
Wasserstoffionen des Kationenaustauschers ausgetauscht und die äquivalent
freie Säure erzeugt. Aus der Carbonathärte entsteht CO2, aus Chloriden HCl, aus
Sulfaten H2SO4 und aus den Nitraten HNO3. Im Anionenaustauscher werden die
Anionen des Rohwassers oder des bereits kationenausgetauschten Wassers aus
getauscht.
Ionenaustauscher haben eine unterschiedliche Selektivität gegenüber verschiede
nen Ionenarten. So nimmt bei vielen Anionenaustauschharzen die Bindungsstärke
zum Anionenaustauschharz, beispielsweise von Chlorid über Sulfat zum Nitrat zu
(Dr. O.-A. Neumüller: Römpps Chemie-Lexikon, 8. Auflage (1983), Franckh'sche
Verlagsbuchhandlung Stuttgart). Durch die unterschiedliche Bindungsstärke der
Anionen zum Anionenaustauscher kommt es zu zeitlichen Schwankungen der
Anionenkonzentration im Fertigwasser. Bei einem Anionenaustauscher, dessen
Bindungsstärke vom Chlorid über Sulfat zum Nitrat zunimmt und der in der Chlo
ridform vorliegt, findet folgender Prozeß statt:
Wird z. B. Nitrat und Sulfat enthaltendes Roh- oder kationenausgetauschtes Was
ser durch den frisch regenerierten Anionenaustauscher geschickt, so werden zu
nächst Sulfat und Nitrat gegen Chlorid ausgetauscht, da beide das Chlorid infolge
der höheren Bindungsstärke verdrängen. Sulfate und Nitrate werden somit im an
fänglichen Fertigwasser nahezu vollständig entfernt. Durch den Austausch gegen
Chlorid werden Sulfat und Nitrat an den Anionenaustauscher gebunden.
Nach ca. 50% der Laufzeit, d. h. der Austauscher ist bereits etwas erschöpft, fin
det - da weniger austauschbares Chlorid zur Verfügung steht - aufgrund der gro
ßen Bindungsstärke des Nitrats an den Anionenaustauscher der Austausch Sulfat
gegen Nitrat statt, d. h. Nitrat wird gebunden und hierfür wird Sulfat ausgetauscht.
Der Sulfatgehalt im Fertigwasser steigt deutlich an. Sind keine gegen Nitrat aus
tauschbaren Ionen im Anionenaustauscher mehr vorhanden, kommt es zum Ni
tratdurchbruch.
Das nach dem Stand der Technik hergestellte Fertigwasser weist somit die fol
genden Nachteile auf:
Die Anionenzusammensetzung des Fertigwassers ist infolge der unterschiedlichen
Bindungsstärke verschiedener Anionen erheblichen zeitlichen Schwankungen
unterworfen, so daß die Zusammensetzung des Fertigwassers stark variiert. Dies
ist für alle das Fertigwasser weiterverarbeitenden Betriebe, z. B. Brauereien, uner
wünscht.
Häufig ist es wünschenswert, daß das Fertigwasser noch einen geringen ge
wünschten Gehalt an bestimmten Anionen, beispielsweise Sulfat oder Nitrat, auf
weist. Wird der Anionenaustauscher in der Chloridform verwendet, so werden an
fänglich nahezu alle Sulfate und Nitrate gegen Chlorid ausgetauscht und im Fer
tigwasser ist praktisch kein Sulfat und Nitrat mehr vorhanden. Für den gewünsch
ten geringen Gehalt an diesen Anionen müssen bei den Anlagen nach dem Stand
der Technik entweder große Ausgleichsreserven eingebaut werden, oder sie müs
sen dem Fertigwasser auf aufwendige Weise wieder zugesetzt werden.
Aufgabe der Erfindung ist es, eine Ionenaustauschanlage und ein Verfahren be
reitzustellen, welche auf einfache Weise ermöglichen, die zeitlichen Schwankun
gen der Anionenkonzentration wenigstens teilweise zu vermindern und Fertigwas
ser bereitzustellen, das auch eine gewünschte Menge bestimmter Anionen, z. B.
Sulfat oder Nitrat, enthält.
Diese Aufgabe wird durch die Merkmale des Anspruchs 1 und 10 gelöst. Liegt die
erste Kammer mit dem Kationenaustauschharz im Rohwasserstrom stromauf der
zweiten Kammer mit dem Anionenaustauschharz, so wird zunächst das Kationen
austauschharz vom Rohwasser durchströmt. Nach dem Durchströmen des Katio
nenaustauschers sind zwar die Kationen im wesentlichen entfernt, die Anionen
sind jedoch noch in der ursprünglichen Konzentration enthalten. Wird ein Strom
des im wesentlichen kationenausgetauschten Wassers nun aus dem Behälter
herausgeleitet, ohne daß es durch der Anionenaustauscher durchgetreten ist, und
wird dieser Strom des im wesentlichen kationenausgetauschten Wassers nun mit
dem kationen- und anionenausgetauschten Wasser zusammengeführt, so lassen
sich bestimmte Anionenkonzentrationen, beispielsweise Chlorid, Sulfat, Nitrat,
wenigstens teilweise im Fertigwasser einstellen. Durch das Verschneiden werden
ebenfalls zeitliche Schwankungen verringert.
Die Merkmale gemäß Anspruch 2 beschreiben bevorzugte Ausführungsformen der
Anordnung der Kammern für Kationen- und Anionenaustauscher.
Als besonders platzsparend hat sich die Ausführung gemäß Anspruch 3 erwiesen,
insbesondere in der Weiterbildung gemäß Anspruch 4.
Um einen guten Durchtritt des ionenauszutauschenden Wassers und der Regene
rationsflüssigkeit zu erreichen und ein Durchmischen von Kationen- und Anionen
austauscher zu verhindern, sind der erste und der zweite Behälter vorzugsweise
durch einen Düsen aufweisenden Boden gemäß Anspruch 5 getrennt.
Durch die Weiterbildung der Erfindung gemäß Anspruch 6 wird erreicht, daß der
im wesentlichen nur kationenausgetauschte Teilstrom in einfacher Weise über ein
Drainagerohrsystem aus dem Behälter geführt wird und über einen Anschluß der
Fertigwasserabfuhr zugeführt wird, wo dann das Verschneiden des im wesentli
chen nur kationenausgetauschten Wassers mit dem kationen- und anionenaus
getauschten Wasser erfolgen kann.
Ebenfalls wird gewährleistet, daß der abzuleitende Teilstrom nur den Kationen
austauscher durchströmt hat.
Es ist jedoch ebenfalls möglich, daß der Anschluß für den Teilstrom stromab dem
Raum für den Kationenaustauscher vorgesehen ist, so daß der Teilstrom auch
einen geringen Teil des Anionenaustauschers durchströmt hat. Der abzuleitende
Teilstrom weist jedoch auch bei dieser Ausführungsform noch eine ausreichende
Anionenkonzentration auf.
Durch die Merkmale des Anspruchs 7 und 8 wird erreicht, daß jedes beliebige
Verhältnis von im wesentlichen nur kationenausgetauschtem Wasser zu kationen-
und anionenausgetauschtem Wasser auf einfache Weise im Fertigwasser einge
stellt werden kann.
Werden zwei Behälter, jeweils mit einem Anionen- und einem Kationenaustau
scher, verwendet, und wird ein Anionenaustauscher mit HCl und der andere Anio
nenaustauscher mit H2SO4 regeneriert, so erhält man aus dem Behälter mit dem
HCl regenerierten Anionenaustauscher chloridreiches und aus dem Behälter mit
dem H2SO4 regenerierten Anionenaustauscher sulfatreiches Fertigwasser. Durch
Mischen der beiden Fertigwässer läßt sich die Chlorid- und Sulfatkonzentration im
Fertigwasser beliebig einstellen. Die Vorrichtung kann jedoch auch mehr als zwei,
d. h. beispielsweise vier Behälter umfassen. Werden nun beispielsweise zwei Be
hälter mit HCl und zwei Behälter mit H2SO4 regeneriert, so erhält man jeweils zwei
gegen Chlorid und zwei gegen Sulfat austauschende Anionenaustauscher. Sind
jeweils die beiden mit gegen Chlorid bzw. die beiden gegen Sulfat austauschen
den Anionenaustauscher in einem unterschiedlichen Regenerationszustand, so
lassen sich durch diese Vorrichtung sowohl die zeitlichen Schwankungen der
Anionenkonzentration verringern, als auch bestimmte Chlorid- und Sulfatgehalte
einstellen.
Die Ionenaustauschanlage wird gemäß Anspruch 9 insbesondere zur Brauwas
seraufbereitung verwendet.
Mittels des Verfahrens nach Anspruch 10 ist es möglich, ein Fertigwasser mit be
stimmten Anionenkonzentrationen herzustellen.
Die Erfindung wird nunmehr an einem bevorzugten Ausführungsbeispiel beschrie
ben.
Die einzige Zeichnung zeigt das Blockschaltbild einer erfindungsgemäßen Vor
richtung.
Der kreiszylindrische Behälter 11, beispielsweise aus Stahl, ist nach oben durch
eine Kappe 12 und nach unten durch eine Kappe 13 abgeschlossen. Der Behälter
11 ist kreiszylindrisch und hat überall den gleichen Durchmesser. Innerhalb des
Behälters 11 ist ein Boden 14 vorgesehen, der flüssigkeitsdicht ist und in den nach
beiden Seiten durchlässige Verteilerdüsen 16 flächenmäßig verteilt vorgesehen
sind.
Unterhalb des Bodens 14 ist ein weiterer Boden 17 ebenfalls in einer Durchmes
serebene angeordnet, der an sich flüssigkeitsundurchlässig ist, jedoch flächenmä
ßig gleich verteilte Düsen 18 besitzt, die ebenfalls nach beiden Richtungen durch
lässig sind. Ein Raum 19 zwischen der Kappe 13 und dem Boden 17 dient als
Druckausgleichsraum für von unten nach oben strömende Flüssigkeit (bei der Ge
genstromregeneration), so daß jede Düse 18 vom gleichen Druck beaufschlagt
wird.
Zwischen den Böden 14, 17 ist ein Raum 21 vorgesehen, in dem Austauschharz
aufgeschüttet ist, und zwar ohne Pressung und bis zu einem Pegel 22, der einen
Abstand vom Boden 14 und auch einen Abstand vom unteren Bereich der Düsen
16 hat. Auch der Raum 23 dient über die ganze Breite des Behälters 11 als
Druckausgleichszone. Das Anionenaustauschharz im Raum 21 liegt in der Chlo
rid- oder Sulfatform vor, oder aber in einer Kombination von beiden. Je nach den
Anforderungen ist damit das Harz in der Lage, die Nitrate des Rohwassers gegen
Chloride und/oder Sulfate auszutauschen.
Entsprechend dem Rohwasser-Nitratgehalt steigt der Sulfat- oder Chloridgehalt
proportional an. Man kann durch die Wahl oder Kombination dieses Regenerati
onsmittels jederzeit bestimmen, ob man ein sulfat- oder chloridreicheres Fertig
wasser haben möchte.
Verwendet man zwei Behälter 11 und läßt den einen Raum 21 mit H2SO4 und den
anderen mit HCl regenerieren, so kann man jederzeit jeden Sulfat- und Chloridge
halt im nitratarmen Fertigwasser einstellen.
Auf den Boden 14 ist im Raum 24 bis etwa zum Pegel 26 Kationenaustauschharz
aufgeschüttet. Der darüberliegende Raum 27 ist frei von Harz.
Oberhalb der Düsen 16 ist ein Drainagerohrsystem 28 vorgesehen, das sich über
den gesamten Querschnitt des Behälters 11 gleichmäßig verteilt und über eine
Leitung 29 an einen Differenzleitwertmesser 31 angeschlossen ist.
Knapp unterhalb des Pegels 26, mit einem Abstand von etwa 20 bis 50 cm, ist ein
zweites Drainagerohrsystem 32 vorgesehen, das ebenfalls gleichmäßig über den
Querschnitt des Behälters 11 verteilt ist und über eine Leitung 33, in der ein Ventil
34 liegt, mit einem Leitwertmesser 36 verbunden ist. Oberhalb des Pegels 26 ist
ein Verteilersystem 37 vorgesehen, mit dem über den Querschnitt des Behälters
11 gleichmäßig Flüssigkeit verteilt werden kann.
Über eine Leitung 38 kann bei geöffnetem Ventil 39 Rohwasser dem Verteilersy
stem 37 zugeführt werden. Gleichermaßen kann auf der anderen Seite über eine
Leitung 41 aus dem Recyclingbehälter 42 über eine Pumpe 43 Flüssigkeit zuge
führt werden. Der Recyclingbehälter 42 erhält seine Flüssigkeit aus der Leitung
33. Aus 42 heraus kann durch einen Überlauf 44 Flüssigkeit gemäß dem Pfeil 46
in eine Neutralisation gelangen.
Durch eine elektrische Leitung 47 ist der Differenzleitfähigkeits-Messer 31 mit ei
nem zweiten Differenzleitwertmesser 48 verbunden.
Das Drainagerohrsystem 28 ist im Kationenaustauschharz oberhalb des Bodens
14 angeordnet. In der Praxis ist der Abstand etwa 25 cm. Wenn man die Wasser
qualität im Bereich des Pegels 22 mit derjenigen auf der Höhe des Drainagerohr
systems vergleicht, kann man den Differenzleitwert ermitteln und feststellen, in
wieweit das Kationenaustauschharz erschöpft ist.
An der Leitung 29 ist eine Leitung 49 angeschlossen, in der ein Ventil 51 liegt. Es
folgt eine Mengenmesser 52, danach ein Ventil 53, und dieses speist zu einem
gemeinsamen Punkt 54. Hierauf folgt eine Leitung 56 für die Fertigwasser-Abfuhr.
Der tiefste Punkt der Kappe 13 ist an eine Leitung 57 angeschlossen, in der ein
Ventil 58 liegt und die zu einem Mengenmesser 59 und über ein Ventil 61 zum
gemeinsamen Punkt 54 führt.
Vor dem Ventil 58 geht eine Leitung 62 über ein Ventil 63 in einen Regenerier
wassertank 64. Über eine Leitung 66 und einen Mengenmesser 67 kann Regene
rierwasser zu einem Injektor 68 unter Druck geführt werden. Dessen Mischstelle
kann über einen Säurezumeßbehälter 69 Säure zugeführt werden, nämlich ent
weder HCl oder H2SO4. Je nachdem, ob in dem Raum 21 das Anionenaustausch
harz in Chlorid- oder Sulfatform oder in Kombination von beiden vorliegt, wird HCl
oder H2SO4 oder eine Kombination von beiden verwendet. Der Säurezumeßbe
hälter 69 ist über ein Ventil 71 mit dem Mischraum des Injektors 68 verbunden.
Das in der Leitung 66 fließende Regenerierwasser ist nicht nur enthärtet, sondern
schon aufbereitet. In diesem Wasser sind also keine Kationen mehr vorhanden,
während ja im Rohwasser bekanntlich noch Kationen und Anionen enthalten sind.
Die im Injektor 68 gemischte Flüssigkeit wird, wenn das Ventil 72 geöffnet ist, über
eine Leitung 73 der Leitung 57 zugeführt. In einer solchen Regenerationsphase
sind natürlich die Ventile 58, 63, 51 und 39 geschlossen.
Falls der Raum 21 kleiner als beim Ausführungsbiel bemessen wird, kann
man auch von der kreiszylindrischen Gestalt des Behälters abweichen. Der Be
hälter um den Raum 21 herum kann einen kleineren Durchmesser haben als der
Behälter um den Raum 24 herum.
Das aus der Leitung 57 herausfließende Wasser weist - da es den Anionenaus
tauscher durchströmt hat - einen äußerst geringen Nitratgehalt auf und - je nach
verwendeter Regeneriersäure - einen bestimmten Chlorid- und/oder Sulfatgehalt.
Man kann nun am Punkt 54, je nach Stellung der Ventile 53, 61, die beiden Was
serströme - das im wesentlichen nur kationenausgetauschte Wasser und das ka
tionen- und anionenausgetauschte Wasser - verschneiden und so ein Fertigwas
ser nach eigenen Vorstellungen des Fachmanns, z. B. des Braumeisters erzielen.
So läßt sich beispielsweise ein Fertigwasser mit einer bestimmten Chlorid- und
Sulfatkonzentration herstellen, wenn ein Teil des im wesentlichen nur kationen
ausgetauschten Wassers, das eine bestimmte Sulfatkonzentration enthält, mit
dem kationen- und anionenausgetauschten Wasser, das durch einen mit HCl re
generierten Anionenaustauscher geströmt ist, vermischt wird. Wird der Anionen
austauscher mit einem bestimmten Verhältnis von HCl/H2SO4 regeneriert, so weist
das aus dem Kationen- und Anionenaustauscher ausgetretene Fertigwasser be
reits einen gewünschte Sulfat- und Chloridgehalt auf, und durch das Verschneiden
mit dem im wesentlichen nur kationenausgetauschten Wasser lassen sich weitere
Anionenkonzentrationen, z. B. ein geringer Nitratgehalt einstellen.
Wie bereits oben erwähnt wurde, ist es ebenfalls möglich, zwei Behälter 11 zu
verwenden. Jeder Behälter weist einen Raum für den Kationenaustauscher und
einen für den Anionenaustauscher auf. Die beiden Behälter sind parallel geschal
tet. Wird je ein Ionenaustauscher mit HCl und der andere mit H2SO4 regeneriert,
so kann man die beiden Fertigwässer, das chlorid- und das sulfatreiche Fertig
wasser, mischen und so den gewünschten Chlorid- und Sulfatgehalt im Fertigwas
ser einstellen.
Selbstverständlich ist es auch möglich, bei der Verwendung von zwei Behältern 11
die Ionenaustauscher mit der gleichen Säure, jedoch zeitlich versetzt, zu regene
rieren. In einem Behälter 11 befindet sich dann beispielsweise frisch regenerierter
Ionenaustauscher und im anderen Behälter 11 ein bereits relativ verbrauchter lo
nenaustauscher. Wird das Fertigwasser aus diesen beiden Behältern gemischt, so
werden die zeitlichen Schwankungen der verschiedenen Anionen über die Laufzeit
des Ionenaustauschers verringert, so daß die Herstellung eines Fertigwassers mit
einer zeitlich konstanteren Zusammensetzung möglich ist. Wird dieses Fertigwas
ser mit einer zeitlich im wesentlichen konstanten Anionenkonzentration (z. B.
Chloridkonzentration) mit dem im wesentlichen kationenausgetauschten Wasser
verschnitten, so erhält man ein Fertigwasser mit einer bestimmten Chlorid- und
Sulfatkonzentration, dessen zeitliche Konzentrationsschwankungen vermindert
sind.
Selbstverständlich ist es auch möglich, bei der Verwendung von zwei Behältern 11 die
Ionenaustauscher mit der gleichen Säure, jedoch zeitlich versetzt, zu regenerieren. In
einem Behälter 11 befindet sich dann beispielsweise frisch regenerierter
Ionenaustauscher und im anderen Behälter 11 ein bereits relativ verbrauchter
Ionenaustauscher. Wird das Fertigwasser aus diesen beiden Behältern gemischt, so
werden die zeitlichen Schwankungen der verschiedenen Anionen über die Laufzeit des
Ionenaustauschers verringert, so daß die Herstellung eines Fertigwassers mit einer
zeitlich konstanteren Zusammensetzung möglich ist. Wird dieses Fertigwasser mit einer
zeitlich im wesentlichen konstanten Anionenkonzentration (z. B. Chloridkonzentration)
mit dem im wesentlichen kationenausgetauschten Wasser verschnitten, so erhält man
ein Fertigwasser mit einer bestimmten Chlorid- und Sulfatkonzentration, dessen
zeitliche Konzentrationsschwankungen vermindert sind.
Claims (10)
1. Ionenaustauschanlage
- 1. mit einer ersten Kammer (24) für Kationenharz
- 2. mit einer zweiten Kammer (21) für Anionenharz
- 3. wobei die erste Kammer (24) im Rohwasserstrom stromauf der zweiten Kammer (21) liegt,
- 1. ein Leitungssystem (28, 29, 49) zum Ableiten eines Teilstromes von katio nenausgetauschtem Wasser und
- 2. einer Verschneideeinrichtung (54) mit der der Teilstrom von kationenaus getauschtem Wasser mit dem Strom kationen- und anionenausgetausch tem Wasser zusammenführbar ist.
2. Ionenaustauschanlage nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die
erste Kammer (24) und die zweite Kammer (21) getrennte Behälter sind, die
über eine Leitung miteinander verbunden sind.
3. Ionenaustauschanlage nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die
erste Kammer (23) und die zweite Kammer (21) in einem gemeinsamen Be
hälter (11) angeordnet sind.
4. Ionenaustauschanlage nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die
erste Kammer (24) über der zweiten Kammer (21) angeordnet ist.
5. Ionenaustauschanlage nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die
erste Kammer (24) von der zweiten Kammer (21) durch einen Düsen (16)
aufweisenden Boden getrennt ist.
6. Ionenaustauschanlage nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß das Leitungssystem (28, 29, 49) zum Ableiten eines
Teilstroms von kationenausgetauschtem Wasser ein im Kationenaustausch
harz befindliches Drainagerohrsystem (28, 29) umfaßt, das sich zumindest
über einen Teil des Querschnitts des Behälters erstreckt.
7. Ionenaustauschanlage nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß das Leitungssystem (28, 29, 49) ein Mengenstellglied
(52) aufweist.
8. Ionenaustauschanlage nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß in der Leitung für das kationen- und anionenausge
tauschte Wasser ein Mengenstellglied (59) angeordnet ist.
9. Verwendung der Ionenaustauschanlage nach einem der vorhergehenden
Ansprüche zur Brauwasseraufbereitung.
10. Verfahren zum Aufbereiten von Wasser mit einer Ionenaustauschanlage,
dadurch gekennzeichnet, daß ein Teilstrom kationenausgetauschtem Wasser
mit dem kationen- und anionenausgetauschtem Wasser zusammengeführt
wird.
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DE4019900A DE4019900C2 (de) | 1990-06-22 | 1990-06-22 | Vorrichtung für Ionenaustauscher |
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DE4042632A Expired - Fee Related DE4042632C2 (de) | 1990-06-22 | 1990-06-22 | Ionenaustauschanlage |
DE4042633A Expired - Fee Related DE4042633C2 (de) | 1990-06-22 | 1990-06-22 | Ionenaustauschanlage, Verwendung der Ionenaustauschanlage und Verfahren zum Aufbereiten von Wasser |
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DE (2) | DE4042632C2 (de) |
Citations (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE3010538A1 (de) * | 1979-03-19 | 1980-11-20 | Strojoprav Okresni Podnik Mist | Verfahren zur abscheidung von nitrat aus wasser |
DE3515299A1 (de) * | 1985-04-27 | 1986-10-30 | hydrogel-Chemie Korrosionsschutzgesellschaft mbH, 4760 Werl | Verfahren und denitrifikationsanlage zum entfernen von nitraten aus trinkwasser |
Family Cites Families (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
GB1279008A (en) * | 1968-08-02 | 1972-06-21 | Illinois Water Treat Company | Layered ion exchange process |
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1990
- 1990-06-22 DE DE4042632A patent/DE4042632C2/de not_active Expired - Fee Related
- 1990-06-22 DE DE4042633A patent/DE4042633C2/de not_active Expired - Fee Related
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Also Published As
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---|---|
DE4042632C2 (de) | 1999-03-11 |
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8339 | Ceased/non-payment of the annual fee |