DE4041306A1 - Acetylenhaltiges 4-komponenten-brenngasgemisch mit eignung zur lagerung und zum transport in verfluessigtem zustand - Google Patents
Acetylenhaltiges 4-komponenten-brenngasgemisch mit eignung zur lagerung und zum transport in verfluessigtem zustandInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Mehrkomponenten-Brenngasmi
schung mit einem Hauptanteil Acetylen sowie einem Hauptan
teil Ethylen, wobei die Mischung in tiefkalter, verflüssig
ter Form handhabbar ist.
Acetylen ist auf seine Anwendungseigenschaften bezogen ein
überaus vorteilhaftes Brenngas, das anderen Brenngasen wie
Methan, Propan hinsichtlich von Eigenschaften wie Flammen
temperatur, Primärflammenleistung und Zündgeschwindigkeit
deutlich überlegen ist. Es besitzt jedoch, basierend auf
seinem molekularen Aufbau und dadurch bedingtem Energie
inhalt Charakteristika, die seine Speicherung, seinen
Transport und die Verbraucherversorgung schlechthin mit
speziellen Anforderungen beaufschlagen. Acetylen ist näm
lich ein Brenngas mit positiver Bildungsenthalpie, und es
kann deshalb unter bestimmten Bedingungen ohne zusätzli
che Energie und ohne Sauerstoff nur durch eine Zünd
energie verursacht zu einem fortlaufenden Zerfall kommen.
Aus diesem Grund darf Acetylen auch nicht einfach in
"normalen" Gasflaschen mit größeren Drücken gespeichert
werden, da dabei sicherheitstechnisch untolerierbare
Bedingungen entstehen. Das Speicherproblem bei Acetylen
wird bislang dadurch überwunden, daß man dieses Brenngas
in einem Lösungsmittel gelöst und unter vergleichsweise
niedrigem Druck (< ca. 25 bar) in Speicherbehältern
aufbewahrt, wobei besagte Lösung darüber hinaus noch in
einer zementartigen, den Speicherbehälter vollständig
ausfüllenden, porösen Masse verteilt ist. Diese besondere
Art der Gasspeicherung bringt allerdings ein vergleichs
weise schlechtes Verhältnis von enthaltener Gasmenge zu
transportiertem Gewicht mit sich. Deshalb sind bereits
auch eine Mehrzahl von Vorschlägen bekannt, die auf diesen
Umstand eingehen und versuchen, diese Situation zu ver
bessern.
Eine altbekannte Lösungsidee für diese Problemstellung
besteht darin, Acetylen in Reinform oder unter Zumischung
eines weiteren Gases gegebenenfalls unter Druck unter den
Siedepunkt abzukühlen, und es als verflüssigtes Gas zur
Verfügung zu stellen (siehe dazu DE-PS 7 14 552 v. 1939).
Da bei reinem Acetylen und bei Mischungen mit hohem Acety
lenanteil hierbei trotzdem Sicherheitsprobleme auftreten -
vor allem weil über derartigen Brenngasflüssigkeiten Gasvo
lumina mit extrem hohen Acetylenanteilen entstehen - ist
diese Lösung unbefriedigend und man kommt so schließlich
auf Gasmischungen, die einen Kompromiß zwischen sicherheits
technischen und anwendungstechnischen Anforderungen bilden.
Hinsichtlich der Bedürfnisse von der Anwendungsseite wird
dabei im allgemeinen ein möglichst acetylenähnliches
Brenngas angestrebt, also ein Brenngas
- - mit möglichst hoher Flammentemperatur und Primärflammenleistung sowie guter Zündgeschwindigkeit,
- - mit einer Dichte, die wie beim Acetylen unterhalb der von Luft liegt,
- - mit über die Entleerungszeit der zugehörigen Speicherbehälter hinweg konstanten Eigenschaften sowie
- - mit Sicherheitseigenschaften, die den Anforderungen in allen möglichen Betriebssituationen gerecht werden.
Ausgehend von diesen und ähnlichen Vorgaben wurden nun
bereits als Flüssiggas handhabbare Brenngasgemische
vorgeschlagen, die eine weitgehend sichere Handhabung
ergeben und dabei annehmbare Brenngaseigenschaften
aufweisen. Dazu gehören insbesondere Dreistoffgemische aus
Acetylen, Ethylen und Propan oder Propylen (Propan oder
Propylen sind sogen. C3-Kohlenwasserstoffe). Diese bekann
ten Dreistoffgemische lassen sich in 2 Gruppen einteilen,
wobei bei der einen Mischungsgruppe neben dem wichtigen
Acetylenanteil (Anteile von 15 bis 50 Vol.-% sind genannt)
hohe Ethylenanteile und bei der anderen hohe Propan- oder
Propylenanteile als zweiter wesentlicher Mischungsanteil
vorgeschlagen sind. Den dritten Mischungsanteil bildet in
jeder Gruppe das jeweils noch nicht genannte Gas, also
einerseits der C3-Kohlenwasserstoff und andrerseits das
Ethylen (siehe dazu die EP-PS 00 60 769 sowie Chemical
Abstracts, 84 (1976) 26, Zusammenfassung 18 23 65 n).
Bei diesen Gemischen besitzen diejenigen, die relativ hohe
Anteile Propan oder Propylen und auch relativ hohe Anteile
Acetylen aufweisen (Gemische gemäß dem Chemic. Abstract) den
Nachteil, daß sie schwerer als Luft sind und sich somit
für bestimmte Anwendungsfälle im Gegensatz zu reinem
Acetylen nicht eignen, z. B. für den Einsätzen in Keller
räumen, bei unterirdischen Einsätzen und beim Schiffsbau.
Andererseits erweisen sich die Gemische gemäß der besagten
EP-PS mit hohem Ethylenanteil (ca. 70 Vol.-%), etwa 15 bis 25
Vol.-% Acetylen sowie ca. 10 Vol.-% eines C3-Kohlenwasserstoff,
als Brenngase, die zwar wenigstens zum Teil leichter als
Luft sind, deren sicherheitstechnische Verhalten jedoch in
bestimmten Betriebszuständen - abhängig von der Mischungs
zusammensetzung - kritisch ist (wie weiter unten im einzel
nen gezeigt wird) und deren Leistungsvermögen im Vergleich
zum reinem Acetylen doch Wünsche offen läßt.
Aus dieser Problematik ergibt sich nun die Aufgabenstellung
zur vorliegenden Erfindung, nämlich eine als Flüssiggas
handhabbare Brenngasmischung zu schaffen, die möglichst gute
und weitgehend in Richtung von reinem Acetylen gehende
Flammeneigenschaften liefert, die gasförmig eine
geringere Dichte als Luft aufweist und die trotzdem in
jeder Betriebssituation hohen sicherheitstechnischen
Anforderungen
gerecht wird.
Diese Aufgabe wird mit einem Brenngasgemisch gelöst, das in
der Flüssigphase
22 bis 32 Mol-% Acetylen,
1 bis 4 Mol-% eines C3-Kohlenwasserstoffs,
10 bis 20 Mol-% Ethan
und den Rest Ethylen, also etwa
67 bis 44 Mol-% Ethylen
1 bis 4 Mol-% eines C3-Kohlenwasserstoffs,
10 bis 20 Mol-% Ethan
und den Rest Ethylen, also etwa
67 bis 44 Mol-% Ethylen
enthält, wobei zu höhe
ren Acetylenwerten hin in der Tendenz auch höhere Anteile
C3-Kohlenwasserstoff und Ethan vorteilhafter sind.
Mit dieser spezifischen Mischung von 4 "Einzel"-Brenngasen
ist ein Brenngas gegeben, das bei gutem Leistungsvermögen
und geringerer Dichte als Luft gleichzeitig ein hohes Maß
an Sicherheit aufweist. Ein wesentlicher Sicherheitsaspekt
besteht darin, daß sich bei den erfindungsgemäßen Brenn
gasmischungen der Acetylenanteil auch in dem über der
abgespeicherten Flüssiggasmenge vorhandenen Gasvolumen
auch bei Entnahme von Brenngas aus der Gasphase nicht über
kritische Werte erhöht. In der Betriebssituation der
gasförmigen Entnahme, die ja nicht nur durch standardmäßige
Gasentnahme entstehen kann sondern auch durch das normale
Abblasen eines Flüssiggasspeichers bei Überschreiten eines
oberen Grenzdrucks, ergibt sich nämlich das bei Flüssig
keitsmischungen allgemein bekannte Entmischungsproblem,
d. h. daß die leichter flüchtigen Bestandteile aus der
Flüssigkeit überproportional abgeführt werden während sich
die weniger flüchtigen Bestandteile in der Flüssigkeit
anreichern und so mit zunehmender Entleerung eine nicht
unerhebliche Anteilsverschiebung entsteht.
Bei den bekannten Dreistoffgemischen aus Ethylen, Acetylen
und Propylen bedeutet dies, daß im Gas über der Flüssigkeit
Ethylen wegen der größten Flüchtigkeit überpropotional
enthalten ist. Dies gilt vor allem zu Beginn der Entleerung
eines neu gefüllten Flüssiggasbehälters. Mit zunehmender
Entleerung nimmt jedoch der Ethylenanteil in der Flüssig
keit und im Gas überproportional ab, und der Einfluß der
zweitflüchtigsten Komponente, nämlich des Acetylens, wird
stärker, d. h. seine relativen Anteile erhöhen sich (gilt
alles für die Entnahme von Gasphase). Dies führt dazu, daß
bei weitgehender Entleerung sehr hohe Acetylenanteile vor
allem in der Gasphase oberhalb der Flüssigphase möglich
sind und somit die bekannten und eingangs geschilderten
Sicherheitanforderungen wie bei Reinacetylen relevant
werden. Um dies zu vermeiden müssen also hohe Acetylen
anteile - also jedenfalls Acetylenanteile die deutlich
über dem 50%-Wert liegen - vermieden werden. Daraus ergibt
sich eine stark einschränkende Bedingung für die in Rede
stehenden Mehrkomponentenbrenngase.
Mit den erfindungsgemäßen Brenngasgemischen wird jedoch
auch vor diesem Hintergrund ein gutes Ergebnis erzielt, da
die vorgeschlagenen 4-Komponentenmischungen tatsächlich
gerade den Acetylenanteil in der Gasphase in der geschil
derten kritischen Betriebssituation (gasförmige Entnahme bis
zu hohem Entleerungsgrad) vergleichsweise niedrig halten.
Tiefergehend ist diese Eigenschaft des vorgeschlagenen
Brenngases wohl darauf zurückzuführen, daß zum einen Ethan
von der Flüchtigkeit sehr nahe bei Acetylen liegt ist
(fast gleich liegende Siedetemperaturen). Dies bewirkt -
wegen des gleichartigen Flüchtigkeitsverhaltens - in allen
Entleerungsphasen ein gleichbleibendes Verhältnis der
beiden Bestandteile zueinander auf dem Niveau des
Ausgangsverhältnisses, wobei dies vor allem auch für die
Gasphase gilt. Darüber hinaus stellt zum anderen auch bei
erfindungsgemäßen Brenngasen das Ethylen wiederum den
flüchtigsten Anteil der Flüssigphase dar und vermindert
sich somit im Entleerungsverlauf am stärksten, während der
C3-Kohlenwasserstoff gerade die entgegengesetzte Eigen
schaft und das konträre Verhalten aufweist und so der Ethy
lenabnahme eine C3-Zunahme entgegengesetzt ist. Die Folge
davon ist eine weitreichende "Stabilisierung" des
Acetylengehalts in der Flüssigphase sowie auch in der
Gasphase über die gesamte Entleerung hinweg. Diese gilt
auch und gerade beim ungünstigen Fall der gasförmigen
Entnahme. Der Fall der Flüssigentnahme stellt demgegenüber
ohnehin den unkritischeren und beim praktischen Einsatz
vorzuziehenden Fall dar, da dabei die Gemischanteile keiner
wesentlichen Änderung unterliegen. Insgesamt werden mit
den erfindungsgemäßen 4-Komponentengemischen also Vorteile
gegenüber den bekannten Gemischen vor allem im Sinne eines
erhöhten Acetylenanteils bei gleicher Sicherheit erzielt.
Besonders vorteilhafte Brenngasgemische gemäß der Erfindung
weisen dabei Zusammensetzungen mit
24 bis 28 Mol-% Acetylen,
2 bis 3 Mol-% C3-Kohlenwasserstoff,
vorzugsweise Propylen,
13 bis 17 Mol-% Ethan
sowie den Rest etwa
61 bis 52 Mol-% Ethylen
2 bis 3 Mol-% C3-Kohlenwasserstoff,
vorzugsweise Propylen,
13 bis 17 Mol-% Ethan
sowie den Rest etwa
61 bis 52 Mol-% Ethylen
auf.
Brenngasgemische entsprechend diesen Zusammensetzungen
besitzen die bereits geschilderten Eigenschaften wie gute
Leistungsfähigkeit und hohe Sicherheit in besonders aus
gewogener Weise. Dieser Aspekt sowie die erfindungsgemäßen
Brenngasmischungen allgemein werden im folgenden anhand
der Fig. 1 und 2 weiter erläutert:
Fig. 1 zeigt die erfindungsgemäßen Gemische eingetragen in
ein angepaßtes Dreistoffdiagramm sowie einen Näherungs
vergleich bekannter 3-Komponentengemische mit den
erfindungsgemäßen 4-Komponentengemischen in diesem
Dreistoffdiagramm;
Fig. 2 zeigt ein Diagramm, in dem die Linien für den
Acetylenanteil in der Gasphase bei 97%iger Entleerung
eines Speicherbehälters gegen den Ausgangsacetylen
gehalt in der Flüssigkeit angegeben sind, wobei Drei-
und Vierstoffgemische eingetragen sind sowie die
Grenzlinie zu höheren Dichten als Luft hervorgehoben
ist und wobei die Entleerung über die Entnahme von
Gasphase erfolgt.
Im Dreistoffdiagramm (gleichschenkliges Dreieck, in dem
jede Seite für die Auftragung eines Stoffs genutzt wird)
der Fig. 1 sind die erfindungsgemäß vorgeschlagenen
Gasmischungen als umrahmtes Gebiet dargestellt. Dabei sind
die Ethan- und Ethylenanteile zu einer Summe zusammengefaßt
worden, um so überhaupt eine Darstellung der 4 Komponenten
im Dreistoffdiagramm zu ermöglichen. Betrachtet man die
Ethylen-Ethan-Skala als reine Ethylen-Skala, so können in
dieses Diagramm zur Veranschaulichung die Dreistoffgemische
gemäß der EP-PS 00 60 769 eingetragen werden (Fläche inner
halb der zusätzlich markierten Punkte). Es ist zu erkennen,
daß die hier vorgeschlagenen Brenngasgemische im Vergleich
zu diesen Dreistoffgemischen mit höheren Acetylenanteilen
ausgestattet sind und somit bei den Flammeneigenschaften
betonter die Eigenschaften von Acetylen aufweisen. Daneben
sind bei den erfindungsgemäßen Gemischen nur sehr niedere
Anteile an C3-Kohlenwasserstoff vorgesehen, die die Dichte
des sich ergebenden Brenngases niedrig halten. Dabei wird
jedoch trotzdem eine ausreichende Stabilisierungswirkung
für das Gemisch erzielt.
Der aus Sicherheitsgründen relevante Anteil an Acetylen in
der Gasphase über der Flüssigkeit entwickelt sich bei gas
förmiger Entnahme bei einem der Erfindung entsprechenden,
flüssigen Ausgangsgemisch mit
22 Mol-% Acetylen,
2 Mol-% Propylen,
15 Mol-% Ethan und
61 Mol-% Ethylen
2 Mol-% Propylen,
15 Mol-% Ethan und
61 Mol-% Ethylen
gemäß der folgenden Tabelle, wobei die angegebenen Werte
für den jeweiligen thermischem Gleichgewichtszustand bei
6 bar und -60°C gelten:
Entleerung in % | |
Acetylenanteil i. Gas in % | |
0|13,3 (12,2) | |
20 | 14,7 |
40 | 17,2 |
60 | 21,1 (21,2) |
80 | 29,1 (31,8) |
90 | 37,9 (45,4) |
95 | 45,5 (52) |
97 | 48,2 (55) |
In Klammern sind dabei die Acetylenkonzentrationen für ein
Dreistoffgemisch aus
22% Acetylen,
6% Propylen und
72% Ethylen
6% Propylen und
72% Ethylen
zum Vergleich angegeben. Man erkennt, daß der Acetylen
anteil im Gas bei zunehmender Entleerung deutlich zunimmt.
Dieser Effekt ist - wie aus der Tabelle geschlossen werden
kann - bei den betrachteten Dreistoffgemischen deutlich
ausgeprägter (Angaben in Klammern) als bei den betrachteten
Vierstoffgemischen (Werte in der Tabelle sind berechnete
Werte für den jeweiligen Entleerungszustand im thermischen
Gleichgewicht). Aus Sicherheitsgründen sollte jedoch der
Acetylenanteil in der Gasphase - wie oben erläutert - in
allen Entleerungsstufen möglichst niedrig bleiben, um
einen Acetylenzerfall auszuschließen. Hierbei wird mit dem
erfindungsgemäßen Gemisch mit 48,2% Acetylenanteil im Gas
bei 97%iger ein Wert erreicht, der deutlich unter der
einen guten Sicherheitsstandard kennzeichnenden 50%-Marke
liegt.
Ebengemachte Ausführungen sind teilweise auch Fig. 2
entnehmbar, in der Acetylenkonzentrationen in der Gasphase
bei 97% Entleerung gegenüber Ausgangskonzentrationen von
Acetylen in der Flüssigkeit aufgetragen sind (Entleerung
durch Entnahme von Gas) . Dabei sind neben den erfindungs
gemäßen 4-Komponenten-Mischungen auch 3-Komponenten-
Mischungen eingetragen, wobei jeweils jene Propylen
anteils-Linie hervorgehoben ist, die die Grenze zu höheren
Dichten als Luft darstellt. Die in obiger Tabelle zugrunde
liegende Mischung von 22 : 2 : 15 : 61 ist in diesem
Diagramm als Punkt C enthalten. Es ist wiederum deutlich
erkennbar, daß die Vergleichs-Dreistoffgemische bei
gleicher Ausgangskonzentration von Acetylen in der
Flüssigkeit deutlich höhere Acetylenanteile in der Gasphase
in hohen Entleerungsstadien ergeben. Dabei verschlechtert
sich dieses Sicherheitskriterium mit höher werdenden
Ausgangsanteilen an Acetylen, wobei aus Sicherheits
gründen kein Gemisch toleriert werden kann, das weit
über 50% liegende Anteile an Acetylen in der Gasphase
ermöglicht. Aus Fig. 2 ergibt sich so, daß mit den
erfindungsgmäßen Gemischen ein um etwa 1/3 höherer
Acetylenanteil in der Ausgangsflüssigkeit vorgesehen werden
kann, als dies bei bekannten Dreistoffgemischen möglich ist,
und wobei trotzdem ein gleicher Sicherheitsstandard
hinsichtlich des Anteils an Acetylen in der Gasphase
erhalten bleibt (siehe z. B. 50%-Linie in Fig. 2).
Ein erfindungsgemäßes Flüssiggas-Brenngas, das unter vielen
Aspekten optimiert ist, besteht aus
26 Mol-% Acetylen,
3 Mol-% Propylen,
15 Mol-% Ethan und
56 Mol-% Ethylen.
3 Mol-% Propylen,
15 Mol-% Ethan und
56 Mol-% Ethylen.
Dieses wird mit Vorteil bei Temperaturen zwischen -60 und
-80°C und unter bei Drücken von 4 bis 6 bar gespeichert und
so auch beim Verbraucher bereitgestellt. Zur Anwendung wird
dieses Brenngas mit Vorteil im Flüssigzustand entnommen,
über einen Verdampfer geschickt und dann der
Verbrauchsstelle zugeführt.
Zusammenfassend kann festgehalten werden, daß die
erfindungsgemäßen Brenngasgemische leistungsfähig sind,
hohen Sicherheitsanforderungen genügen und als verflüssigte
Gase im Rahmen der für Acetylen bekannten Einschränkungen
gut handhabbar sind. Sie bieten somit die Möglichkeit einer
sicheren und effizienten Brenngasversorgung auf Flüssiggas
basis mit Vorteilen wie großer Speicherkapazität bei
vergleichsweise geringem Raumbedarf und geringem Gewicht.
Claims (3)
1. Mehrkomponenten-Brenngasmischung mit einem Hauptanteil
Acetylen sowie einem Hauptanteil Ethylen, wobei die
Mischung in tiefkalter, verflüssigter Form handhabbar
ist, dadurch gekennzeichnet, daß die Mischung in
flüssiger Phase sich zumindest bei der Abspeicherung in
einen zugehörigen Speicherbehälter aus
22 bis 32 Mol-% Acetylen,
1 bis 4 Mol-% eines C3-Kohlenwasserstoffs,
10 bis 20 Mol-% Ethan
und im verbleibenden Ethylen, also ca.
67 bis 44 Mol-% Ethylen, zusammensetzt.
22 bis 32 Mol-% Acetylen,
1 bis 4 Mol-% eines C3-Kohlenwasserstoffs,
10 bis 20 Mol-% Ethan
und im verbleibenden Ethylen, also ca.
67 bis 44 Mol-% Ethylen, zusammensetzt.
2. Mehrkomponenten-Brenngasmischung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß sie sich aus
24 bis 28 Mol-% Acetylen,
2 bis 3 Mol-% C3-Kohlenwasserstoff,
vorzugsweise Propylen oder Propan,
13 bis 17 Mol-% Ethan
sowie im Verbleibenden zu etwa
61 bis 52 Mol-% Ethylen
zusammensetzt.
24 bis 28 Mol-% Acetylen,
2 bis 3 Mol-% C3-Kohlenwasserstoff,
vorzugsweise Propylen oder Propan,
13 bis 17 Mol-% Ethan
sowie im Verbleibenden zu etwa
61 bis 52 Mol-% Ethylen
zusammensetzt.
3. Speicherung der Brenngasmischungen nach Anspruch 1
oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Brenngas
mischungen in flüssigem Zustand bei Temperaturen unter
-50°C, vorzugsweise zwischen -60 und -80°C, bei Drücken
zwischen 2,5 und 7 bar, vorzugsweise bei 4 bis 6 bar,
aufbewahrt werden.
Priority Applications (5)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE4041306A DE4041306A1 (de) | 1990-12-21 | 1990-12-21 | Acetylenhaltiges 4-komponenten-brenngasgemisch mit eignung zur lagerung und zum transport in verfluessigtem zustand |
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ES199191121188T ES2046840T3 (es) | 1990-12-21 | 1991-12-10 | Mezcla de gas combustible de cuatro componentes con una parte de acetileno, apta para su almacenamiento y transporte en forma licuada. |
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FR2501712A1 (fr) * | 1981-03-16 | 1982-09-17 | Air Liquide | Combustible cryogenique ternaire stable a densite a l'etat gazeux inferieure a l'air |
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