DE4039939A1 - Elektrisches kabel - Google Patents
Elektrisches kabelInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf ein elektrisches Kabel
mit von einem Mantel umgebenen, gegeneinander isolier
ten stromführenden Leitern.
Insbesondere bezieht sich die Erfindung auf elektrische
Kabel, die während längerer Zeiten in Flüssigkeiten liegen
und dabei die Bedingung erfüllen müssen, daß der Mantel
des Kabels nicht bei nur chemisch neutralen Flüssigkeiten,
sondern auch bei leicht sauren Flüssigkeiten (aggressiven
Flüssigkeiten) werkstoffmäßig sich nicht verändert.
Bisher bekannte Kabel mit einem Gummi- oder Kunststoffmantel
erfüllen diese Bedingungen nur selten.
Die Erfindung bezieht sich weiterhin auf ein elektrisches
Kabel, dessen Mantel mit einem Gehäuse wie Stecker, Steck
kontaktgehäuse, ein Schaltgerätgehäuse o. dgl. flüssigkeits
dicht zu verbinden ist.
Da der Mantel des Kabels und das Gehäuse aus unterschied
lichen Werkstoffen bestehen, sind bisher einwandfrei dichte
Verbindungen nur mit erheblichem Aufwand an technischen Ein
richtungen zu erreichen. Dabei besteht aber die Gefahr, daß
nach einer gewissen Benutzungsdauer sich Undichtigkeiten
einstellen.
Bei gewissen Schaltgerätegehäusen ist der Kunststoff
Polypropylen besonders geeignet, da er den Angriff oder
Eindringen von Flüssigkeiten widersteht und eine hohe
Schlagfestigkeit aufweist.
Aufgabe der Erfindung ist es, ein elektrisches Kabel zu
schaffen, dessen Mantel nicht nur flüssigkeitsfest,
sondern auch mit dem Werkstoff eines damit verbundenen
Gehäuses eine dichte Verbindung eingeht, die auch zer
reißfest ist. Weiterhin sollen der Mantel des Kabels und
das damit zu verbindende Gehäuse in einem Arbeitsgang
bei gewissem Druck und Temperatur durch Spritzen her
stellbar sein.
Diese Aufgabe wird bei einem elektrischen Kabel der vor
genannten Gattung dadurch gelöst, daß der Mantel aus einem
mehr oder weniger weich eingestellten thermoplastischen
Elastomer besteht, dessen Granulatmischung ohne Vernetzung
hergestellt ist.
Das Verbindungsbauteil besteht entweder aus Polypropylen oder
aus TPE.
Bei einer bevorzugten Ausführungsform eines Kabels mit
einem daran flüssigkeitsdicht befestigten Gehäuse kann
der Mantel aus dem vorgenannten TPE bestehen, während das
Gehäuse aus Polypropylen als hartem Thermoplast besteht.
Dabei wird das mit einem Mantel versehene Kabel endseitig
in ein Werkzeug (Form) einer Spritzmaschine eingesetzt
und bei gewissem Druck und gewisser Temperatur mit dem
Gehäuse im Werkzeug sich bildenden Bauteil zusammengespritzt.
Dabei geht der weiche Mantel des flexiblen Kabels mit dem
Werkstoff des härteren Gehäuses eine bei üblichen Zugkräften
unzerreißbare Verbindung ein, die flüssigkeitsdicht ist und
bleibt.
Es entsteht somit im Verbindungsbereich zwischen dem Mantel
des Kabels und dem vorgespritzten Gehäuse ein einziges Ver
bindungsbauteil, das den gestellten Anforderungen wie wirt
schaftliche Fertigung, geringerem Bauteilgewicht, Korrosions
unempfindlichkeit und Flüssigkeitsdichte entspricht. Die
Herstellung erfolgt somit im 3-Stufen-Verfahren, bei dem
um den bereits erstellten Kabelmantel (Stufe 1) und dem
Gehäuse (Stufe 2) das Verbindungsbauteil um den Eingangs
teil des Gehäuses mit Kabel in einem Arbeitsgang herumge
spritzt wird (Stufe 3) .
Das Gehäuse besteht aus zwei Schalen, die in bekannter
Weise mittels einer umfassenden Dichtungsleiste randseitig
überfaßt und abgedichtet sind. Auch diese Dichtungsleiste
ist mit dem Werkstoff TPE des Verbindungsbauteils und
Mantels gebildet.
Die ein Bauteil bildende Verbindung des Mantels des Kabels
mit dem Gehäuse genügt allen auftretenden Beanspruchungen
in trockenen, feuchten und nassen Räumen, besonders bei
ständiger Wasserlagerung: Bei Schwimmschaltern sowohl im
Brauchwasser als auch im aggressivem Schmutzwasser. Die
Zugfestigkeit bleibt auch nach Alterung über 100°C bestehen.
Durch die Verwendung von weichem TPE für den Mantel des
Kabels und von hartem Polypropylen für das umspritzte
Gehäuse findet beim Spritzgießen im Werkzeug eine chemische
Verbindung der Moleküle der Randschichten beider Werkstoffe
statt, so daß ein einheitliches, bisher nicht bekanntes
Bauteil sich bildet, das die hervorragenden neuen Eigen
schaften zeigt.
Die Flüssigkeits- (Wasser-)aufnahme ist wesentlich geringer
als bei einem Gummimantel bekannter Art.
Dieses elektrische Kabel mit eingangsseitig umspritztem
Gehäuse kann überall dort Verwendung finden wie z. B. bei
Tauchpumpen, die ständig im Wasser eingesetzt sind.
Als Werkstoff für den Mantel kommt beispielsweise
Santoprene (Warenzeichen) der Fa. Monsanto, USA, in
Betracht.
Dieses können sein auch Typen mit höherer Härte:
thermoplastische Elastomereauf der Basis von Copolyester,
als Typen mit niedriger Härte (weichere Einstellung)
thermoplastisches Polyurethan (TPU) oder thermoplastisches
Polyolefine (TPO).
Grundsätzlich sind thermoplastische Elastomere Werkstoffe,
bei denen elastomere Phasen (als weiche Komponenten) in
Kunststoffe (als harte Komponenten) eingebunden sind
(Block-Copolymere oder Polyblends mit getrennten Phasen).
Auf der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Erfin
dung dargestellt. Diese zeigt einen Querschnitt durch einen
Mantel (10) eines elektrischen Kabels, der mit einem Kabel
eingangsteil (11) eines Gehäuses (12) eines Schwimmschalters
zugfest und dicht in einer Spritzgießmaschine unter Bildung
eines einzigen Bauteils verbunden ist.
Der Werkstoff des Gehäuses (12) des Schwimmschalters besteht
aus Polypropylen und ist mit nach rechts geneigter Striche
lung zu erkennen. Der Werkstoff des Mantels (10) des elek
trischen Kabels ist TPE in weicher Einstellung.
Das Gehäuse (12) verengt sich endseitig zu einem Mundstück
(13), in welches das Ende des Mantels (10) teilweise einge
steckt ist.
Das Mundstück (13) steht aus dem Gehäuse (12) vor und bildet
einen Flanschteil (14) mit mehreren nach außen im Abstand
voneinander vorstehenden Ringen (15, 16, 17) die einen nach
außen offenen Ringraum (18) bilden.
Von dem äußeren rippenförmigen Ring (17) steht ein konischer
Klemmring (19) vor, der kurz vor einer Knickschutztülle (20)
endet, die den Übergang zum freien Mantel (10) des Kabels
bildet. Von dieser Knickschutztülle (20) steht in Richtung
auf das Gehäuse (10) ein Überwurfring (21) vor, der zunächst
den konischen Klemmring (19) umfaßt und dann mit Halte
flanschen (22, 23) in dem Ringraum (18) vorsteht, der damit
ausgefüllt ist.
Der Endbereich des Mantels (10), die überbrückende Knick
schutztülle (20) und der vorstehende Überwurfring (21),
der die Außenwandung des Verbindungsteils zwischen Mantel (10)
und Gehäuse (12) bildet, sind nach links gestrichelt darge
stellt und bilden ein einheitliches Bauteil aus TPE, dessen
innere Grenzflächen des Flanschteiles (14) unter gewisser
Wärme und gewissem hohen Druck in einer Spritzgießmaschine
chemisch sich ineinander derart verzahnen (molekular), daß
sie einerseits die auftretenden Zugkräfte zwischen elek
trischem Kabel und Gehäuse ohne Rißbildung aufnehmen und
andererseits gegen Flüssigkeit dicht sind.
Zwischen dem starren (schlagfesten) Gehäuse (12) des Schwimm
schalters und dem nach außen ablaufenden flexiblen elek
trischen Kabel ist damit eine bisher noch nicht erreichbare
Überbrückung geschaffen, die allen gestellten mechanischen
und chemischen Anforderungen genügt und eine lange Lebens
dauer zeigt, da insbesondere bei ständiger Lagerung in einer
Flüssigkeit die Wasseraufnahme sehr gering ist.
Die das Gehäuse (12) umfassende Dichtungsleiste (nicht
dargestellt) als Teil der Baueinheit (Knickschutztülle
(20), Überwurfring (21), Halteflanschen (22, 23)) kann
auch ebenso wie diese und das Gehäuse (12) aus Polypropylen
gebildet sein.
Claims (6)
1. Elektrisches Kabel mit von einem Mantel umgebenen, gegen
einander isolierten stromführenden elektrischen Leitern,
dadurch gekennzeichnet, daß der Mantel (10) aus einem weich
eingestellten thermoplastischen Elastomer (TPE) besteht.
2. Kabel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Gra
nulat-Mischung des Elastomers ohne Vernetzung hergestellt ist.
3. Kabel nach einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch gekennzeich
net, daß als thermoplastischer Elastomer (TPE) Copolyester-
Elastomere vorgesehen sind.
4. Kabel nach einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch gekennzeich
net, daß als thermoplastischer Elastomer (TPE) Polyether-
oder Polyester -urethane vorgesehen sind.
5. Kabel mit einem damit verbundenen Gehäuse einer elektrischen
Kontakt- oder Schalteinrichtung, insbesondere mit einem Kabel
nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß
das Ende aus weich eingestelltem TPE gebildeten Kabelmantels
(10) mit dem Gehäuse (12) aus Polypropylen in einem Arbeits
gang unter Bildung eines dichtenden Bauteiles (20, 21, 22, 23)
aus weich eingestelltem TPE in einer Spritzgußmaschine mitein
ander verbunden sind.
6. Kabel mit einem damit verbundenen Gehäuse einer elektrischen
Kontakt- oder Schalteinrichtung, insbesondere mit einem Kabel
nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß
das Ende des aus weich eingestelltem TPE gebildeten Kabel
mantels (10) mit dem Gehäuse (12) aus Polypropylen in einem
Arbeitsgang unter Bildung eines dichtenden Bauteiles (20,
21, 22, 23) ebenfalls aus Polypropylen in einer Spritzguß
maschine miteinander verbunden sind.
Priority Applications (4)
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ID=6420311
Family Applications (1)
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- 1991-12-16 US US07/807,268 patent/US5231255A/en not_active Expired - Fee Related
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