DE4037997A1 - Anlage zur fertigung eines strangfoermigen gutes - Google Patents
Anlage zur fertigung eines strangfoermigen gutesInfo
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- B29C48/00—Extrusion moulding, i.e. expressing the moulding material through a die or nozzle which imparts the desired form; Apparatus therefor
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf eine Anlage zur Fertigung
eines strangförmigen Gutes, insbesondere eines Kabel
elements, mit einer Ziehvorrichtung zur Förderung des
strangförmigen Gutes durch eine Formungseinrichtung,
insbesondere einen Extruder.
In "Draht-Welt" 1964, Seiten 175 bis 181 ist eine
derartige Anlage zur Herstellung der Isolierung des Innen
leiters eines Koaxialkabels beschrieben. Dort ist erwähnt,
daß ein Abzug für eine konstante Abzugsgeschwindigkeit und
damit für die Durchmesserkonstanz der Isolierhülle sorgt.
Durchmesserschwankungen, welche Kapazitätsschwankungen zur
Folge hätten, müssen nach Möglichkeit vermieden werden.
Bei periodisch wiederkehrenden Ungleichförmigkeiten können
bereits Durchmesserschwankungen im Bereich von wenigen µm
unzulässig hohe Reflexionen der zu übertragenden Hoch
frequenzenergie, erhöhte Dämpfungen und Laufzeitänderungen
verursachen. Auch entsprechende Schwankungen des Draht
durchmessers wirken sich in gleicher Weise störend aus.
Bei herkömmlichen Extrusionsanlagen sind periodische
Schwankungen der Durchlaufgeschwindigkeit beispielsweise
eines Drahtes durch eine Kalibriereinrichtung oder durch
einen Extruder zum Aufbringen einer Isolierhülle nicht
vollständig vermeidbar. Das Ausmaß solcher Schwankungen
hängt von der individuellen Auslegung einer Anlage ab, von
der Anlagenlänge, dem Abstand einzelner Funktionseinheiten
voneinander und insbesondere von der Rundlaufgenauigkeit
sich drehender Anlagenteile wie insbesondere Getriebe von
Abzugseinrichtungen.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die Schwankungen
der Durchlaufgeschwindigkeit bei einer Anlage der eingangs
genannten Art zu verringern.
Die Lösung gelingt dadurch, daß das strangförmige Gut mit
mindestens einer Umschlingung über mindestens ein als
Drehmasse wirkendes Trägheitsrad geführt ist.
Das geführte strangförmige Gut ist wegen der Umschlingung
kraftschlüssig mit dem Trägheitsrad gekoppelt und wirkt
als Zusatzmasse für das strangförmige Gut. Infolgedessen
können durch Anregekräfte verursachte
Schwankungsamplituden der Durchlaufgeschwindigkeit bei
entsprechend massiver Gestaltung des Trägheitsrades
erheblich reduziert werden.
Die erfindungsgemäße Lösung ist nicht nur für die
Herstellung von Hochfrequenzkabeln mit Erfolg anwendbar,
sondern für alle vergleichbaren Fälle, bei denen es auf
eine möglichst konstante Durchlaufgeschwindigkeit eines
strangförmigen Gutes durch eine Formungseinrichtung
beliebiger Art ankommt, beispielsweise beim Ziehen von
Drähten, Profilen, Fasern oder Lichtwellenleitern, beim
Extrudieren von Kunststofformsträngen, isolierten Adern
oder Hüllen und beim Abstreifbeschichten wie bei der
Herstellung von Lackdrähten.
Eine vorteilhafte Ausführungsform ist dadurch
gekennzeichnet, daß das Trägheitsrad frei drehbar gelagert
ist und ausschließlich als Drehmasse wirkt.
Bei freier Drehbarkeit verursacht das Trägheitsrad keine
Eigenschwingungen. Es wirkt in Form einer zusätzlichen
Funktionseinheit ausschließlich als Drehmasse, welche je
nach Bedarf und Art des zu fertigenden langgestreckten
Gutes mit angepaßter Drehmasse in eine vorhandene
Fertigungsanlage eingefügt werden kann.
Vorzugsweise ist vorgesehen, daß das Trägheitsrad vor
einem Extruder angeordnet ist, mit welchem eine
Kunststoffhülle um ein leitendes Element aufgebracht
wird. Es hat sich gezeigt, daß zusätzliche Trägheitsräder
besonders intensiv wirken, wenn sie im Anfangsbereich des
Durchlaufweges in einer Fertigungsanlage angeordnet
werden, insbesondere an einer Stelle, bevor sie in eine
Formungseinrichtung wie einen Extruder einlaufen.
Vorzugsweise ist die Erfindung anwendbar für die Extrusion
der Isolierung eines Innenleiters eines
Hochfrequenzaxialkabels.
Ein Trägheitsrad kann Bestandteil einer bestehenden
Funktionseinheit einer Fertigungsanlage sein. Wenn eine
Anlage speziell zur Herstellung nur einer einzigen Bauart
eines strangförmigen Gutes vorgesehen ist, kann das
Trägheitsrad vorteilhaft durch eine Zusatzmasse realisiert
werden, welche an einem Umschlingungsrad einer ohnehin
bestehenden Funktionseinheit angebracht ist.
Die Erfindung wird anhand der Beschreibung einer in der
Zeichnung als Ausführungsbeispiel dargestellten Anlage
näher erläutert.
Die Figur zeigt eine Extrusionsanlage zum Aufbringen der
Isolierschicht auf den Innenleiter eines
Hochfrequenzaxialkabels.
Von einer Vorratsspule 1 wird der zu isolierende Draht
abgezogen. Er verläuft danach durch verschiedene
Funktionseinheiten, bis der mit einer Isolierschicht
versehene Draht 2 im Aufwickler 3 aufgewickelt wird.
In der Ziehstation 4 wird der Durchmesser des Drahtes 2
nachkalibriert. Die dabei aufgetragene Ziehemulsion wird
in der Waschstation 5 entfernt. Die für den Ziehvorgang
erforderliche Zugkraft wird von einem Scheibenantrieb 6,
um welchen der Draht 2 geführt wird, aufgebracht. In
dieser Funktionseinheit wird auch die Zugkraft im Draht
gemessen und geregelt, welche im Bereich bis zum weiteren
Scheibenantrieb 7 wirksam ist.
Vor dem Einlauf in den Extruder 21 wird der Draht 2 über
ein Vorheizgerät 8 geführt, in welchem er auf eine
konstante Solltemperatur aufgeheizt wird.
Die im Extruder 21 aufgebrachte Isolierung wird im Wasser
bad 9 auf Raumtemperatur abgekühlt. Danach durchläuft der
isolierte Draht 2 ein Kapazitätsmeßgerät 10, ein Durch
messerprüfgerät 11 und ein Spannungsfestigkeitsprüf
gerät 12. Unmittelbar vor dem Aufwickler 3 ist ein Längen
speicher 13 angeordnet.
Die bisher beschriebenen Funktionseinheiten sind auch bei
herkömmlichen Anlagen vorgesehen. Bei der in der Figur
dargestellten erfindungsgemäßen Anordnung sind zusätzlich
unmittelbar vor dem Extruder 21 und vor dem Scheibenabzug
6 Funktionseinheiten 14 und 15 integriert, welche
ausschließlich dazu dienen, als träge Zusatzmassen für den
Draht 2 zu wirken. In jeder dieser Funktionseinheiten 14
und 15 sind zwei Trägheitsräder 16, 17 bzw. 18, 19
angeordnet, von denen mindestens eines vom Draht 2
umschlungen ist, so daß es in kraftschlüssiger Kopplung
vom durch den Extruder 21 gezogenen Draht 2 gedreht wird.
Je nach Bedarf können mehrere oder sämtliche
Trägheitsräder 16 bis 19 mitbewegt werden. Die
Trägheitsräder bewirken, daß insbesondere von den
Scheibenantrieben und auch von der Ziehstation im Draht 2
verursachte Schwankungen der Längskraft nicht zu störenden
Schwankungen der Durchlaufgeschwindigkeit des Drahtes 2
führen.
Es wäre möglich, beispielsweise die Trägheitsräder 18 und
19 in dem Vorheizgerät 8 zu integrieren oder auch die
Trägheitsräder als Zusatzmassen mit ohnehin in der
Vorheizstation vorhandenen Umschlingungsrädern 20 zu
koppeln.
Claims (6)
1. Anlage zur Fertigung eines strangförmigen Gutes (2),
insbesondere eines Kabelelements, mit einer Ziehvor
richtung (7) zur Förderung des strangförmigen Gutes (2)
durch eine Formungseinrichtung, insbesondere einen
Extruder (21),
dadurch gekennzeichnet, daß das strangförmige Gut (2) mit
mindestens einer Umschlingung über mindestens ein als
Drehmasse wirkendes Trägheitsrad (16 bis 19) geführt ist.
2. Anlage nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß das Trägheitsrad (16 bis 19)
frei drehbar gelagert ist und ausschließlich als Drehmasse
wirkt.
3. Anlage nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet, daß das Trägheitsrad (16 bis 19)
vor einem Extruder (21) angeordnet ist, mit welchem eine
Kunststoffhülle um ein leitendes Element (2) aufgebracht
wird.
4. Anlage nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet, daß das leitende Element der
Innenleiter (2) eines Hochfrequenzkoaxialkabels ist.
5. Anlage nach einem der Ansprüche 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet, daß das Trägheitsrad (16 bis 19)
Bestandteil einer bestehenden Funktionseinheit (8) einer
Fertigungsanlage ist.
6. Anlage nach Anspruch 5,
dadurch gekennzeichnet, daß das Trägheitsrad (16 bis 19)
durch eine Zusatzmasse realisiert ist, welche an einem
Umschlingungsrad (20) einer ohnehin bestehenden
Funktionseinheit (8) angebracht ist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE4037997A DE4037997A1 (de) | 1990-11-29 | 1990-11-29 | Anlage zur fertigung eines strangfoermigen gutes |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE4037997A DE4037997A1 (de) | 1990-11-29 | 1990-11-29 | Anlage zur fertigung eines strangfoermigen gutes |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE4037997A1 true DE4037997A1 (de) | 1992-06-04 |
Family
ID=6419163
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE4037997A Ceased DE4037997A1 (de) | 1990-11-29 | 1990-11-29 | Anlage zur fertigung eines strangfoermigen gutes |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE4037997A1 (de) |
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1990
- 1990-11-29 DE DE4037997A patent/DE4037997A1/de not_active Ceased
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Owner name: ALCATEL KABEL AG & CO., 30179 HANNOVER, DE |
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8125 | Change of the main classification |
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