DE4037836A1 - Verfahren zur herstellung von pressplatten aus faserstoffschnitzeln - Google Patents
Verfahren zur herstellung von pressplatten aus faserstoffschnitzelnInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von
Preßplatten aus Faserstoffschnitzeln, wobei eine aus den
Faserstoffschnitzeln bestehende flache, Harz als
Bindemittel enthaltende geschüttete Matte zwischen im
wesentlichen planparallelen Preßwerkzeugen zu einem
Plattenrohling verpreßt und durch Wärmezufuhr ausgehärtet
wird.
Diese Verfahren zur Herstellung von Preßplatten sind in
unterschiedlichen Ausführungsformen bekannt.
Beispielsweise werden nach einem solchen Verfahren
Spanplatten aus Holzschnitzeln erzeugt. Allen bekannten
Verfahren ist gemeinsam, daß die hierfür verwendeten
Faserstoffschnitzel aus dem Rohmaterial speziell für
diesen Zweck erzeugt werden; für eine Abfallverwertung
sind diese bekannten Verfahren nicht oder in nur sehr
geringem Umfang geeignet, d. h. das Abfallmaterial wird
höchstens zu einem geringen Prozentsatz dem Rohmaterial
beigemischt.
Für die Herstellung von Schichtpreßstoffplatten,
insbesondere dekorativen Schichtpreßstoffplatten nach
DIN 16 921, werden harzgetränkte Papierbahnen vorbereitet
und nach dem Austrocknen der Harzimprägnierung, die zu
diesem Zeitpunkt jedoch noch nicht ausgehärtet ist,
unmittelbar oder nach einer Zwischenlagerung zu den
Schichtpreßstoffplatten verpreßt, wobei das Harz, mit dem
die Papierbahnen imprägniert sind, aushärtet.
Hierbei fallen harzgetränkte Papierbahnen als Abfall an,
beispielsweise Dekorbahnen, deren Dekore für die Fertigung
nicht mehr oder nicht mehr in der vorbereiteten Menge
benötigt werden. Auch wegen mechanischer Fehler wie
Einrisse, Falten, Löcher oder Verschmutzung fällt
Abfallmaterial in beträchtlicher Menge an.
Die Entsorgung dieser harzgetränkten Papierbahnen und
ähnlichen Faserstoffbahnen ist mit beträchtlichem Aufwand
verbunden. Wenn das Abfallmaterial verbrannt wird, muß
dafür gesorgt werden, daß die Verbrennung ohne unzulässige
Schadstoffemmission erfolgt. Gelegentlich werden auch
vorbereitete, nicht mehr benötigte Dekorpapierbahnen als
rückseitige, nach der Verarbeitung nicht mehr sichtbare
Deckschichten von dekorativen Schichtpreßstoffplatten
benutzt (sog. Balance- oder Gegenzugbogen). Diese
Verwendungsmöglichkeiten sind jedoch auf unbeschädigte
Bogen beschränkt und können nicht immer in dem Umfang
durchgeführt werden, wie die Abfallentsorgung durchgeführt
werden muß.
Aufgabe der Erfindung ist es daher, ein Verfahren der
eingangs genannten Gattung zu schaffen, mit dem als
Abfallmaterial anfallende, harzgetränkte Faserstoffbahnen
oder -abschnitte einer Wiederverwendung zugeführt werden,
so daß eine Entsorgung als Abfall nicht erforderlich ist.
Insbesondere soll das Verfahren eine Möglichkeit schaffen,
das zu beseitigende Faserstoffmaterial ausschließlich oder
doch ganz überwiegend als Ausgangsmaterial für die
Herstellung von Preßplatten zu verwenden, ohne daß deren
Festigkeit dadurch wesentlich beeinträchtigt wird.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß
die für die geschüttete Matte verwendeten
Faserstoffschnitzel aus harzgetränktem und anschließend
zerkleinertem Abfallmaterial aus Faserstoff besteht und
daß die geschüttete Matte vor dem Verpressen mindestens
teilweise in harzgetränkte Faserstoffbahnen eingehüllt
wird, die nach dem Verpressen mindestens einen Teil der
Oberfläche der Preßplatte bilden.
Die die fertiggestellte Preßplatte ganz oder teilweise
einhüllenden Faserstoffbahnen liegen an der Oberfläche der
Preßplatte und bilden dort eine mechanische Verstärkung,
so daß die Preßplatte eine ausreichend hohe mechanische
Festigkeit hat. Da für die geschüttete Matte
ausschließlich zerkleinertes Abfallmeterial aus
harzgetränktem Faserstoff verwendet wird, können bei der
Plattenherstellung verhältnismäßig große Mengen von
Abfallmaterial verwertet werden, so daß eine Entsorgung in
sonstiger Weise überflüssig wird.
Gemäß einer Ausführungsform der Erfindung ist vorgesehen,
daß die geschüttete Matte auf eine Unterlage auf einer
harzgetränkten Faserstoffbahn aufgebracht und mit einer
Decklage aus einer harzgetränkten Faserstoffbahn versehen
wird, und daß der Plattenrohling in einer kontinuierlich
arbeitenden Doppelbandpresse verpreßt wird. Hierbei ist
eine kontinuierliche Arbeitsweise ermöglicht.
Gemäß einer anderen bevorzugten Ausführungsform der
Erfindung ist vorgesehen, daß die geschüttete Matte im
vorgesehenen Format auf eine harzgetränkte Faserstoffbahn
aufgebracht aund anschließend in diese Faserstoffbahn
eingeschlagen wird, und daß das Verpressen zwischen
Preßplatten einer diskontinuierlich arbeitenden Presse
erfolgt.
Im Vergleich zu bekannten Verfahren, bei denen entweder
teure kastenförmige Formen verwendet werden müssen oder
die Matten aus Faserstoffschnitzeln mit angeböschten
Rändern erzeugt werden, die anschließend besäumt werden
müssen und dadurch wieder Abfall verursachen, werden bei
dem erfindungsgemäßen Verfahren durch das Einschlagen der
Matte in die Faserstoffbahn die Ränder so
zusammengehalten, daß sie sich auch beim Preßvorgang nur
wenig ausbreiten können.
Gemäß einer Ausführungsform der Erfindung ist vorgesehen,
daß die geschüttete Matte im vorgesehenen Format an ihren
Rändern in Abschnitte von Faserstoffbahnen eingeschlagen
wird, die von der Unterseite zur Oberseite der Matte
reichen, bevor das Verpressen zwischen den Preßplatten der
diskontinuierlich arbeitenden Presse erfolgt.
Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen des
Erfindungsgedankens sind Gegenstand weiterer
Unteransprüche.
Die verwendeten Faserstoffbahnen können beispielsweise aus
Papier, Vlies, Gewebe oder ähnlichem bestehen. Als
Bindemittel eignen sich härtbare Harze, wie
Phenoplastharze, Aminoplastharze, Epoxyharze,
Isocyanatharze oder Polyesterharze, wobei diese Aufzählung
aber nicht einschränkend zu verstehen ist.
Die Erfindung wird nachfolgend an Ausführungsbeispielen
näher erläutert, die in der Zeichnung dargestellt sind.
Es zeigt:
Fig. 1 in stark vereinfachter Darstellungsweise eine
Doppelbandpresse, auf der in kontinuierlichem
Arbeitsablauf Preßplatten aus Faserstoffschnitzeln
hergestellt werden,
Fig. 2 in räumlicher Darstellungsweise eine geschüttete
Matte aus Faserstoffschnitzeln, die teilweise in eine
Faserstoffbahn eingeschlagen ist und zum Pressen auf einer
diskontinuierlich arbeitenden Presse vorbereitet wird,
Fig. 3 die vollständig eingeschlagene Matte nach Fig. 2
vor dem Pressen,
Fig. 4 in einer Darstellung ähnlich der Fig. 2 ein
Ausführungsbeispiel einer im wesentlichen nur an den
Rändern eingeschlagenen Matte aus Faserstoffschnitzeln und
Fig. 5 die Matte nach Fig. 4 in einer Darstellung
entsprechend der Fig. 3.
Bei dem in Fig. 1 dargestellten Ausführungsbeispiel wird
Abfallmaterial aus Faserstoff, beispielsweise mit
Melaminharz imprägniertes Dekorpapier 1 oder mit
Phenolharz imprägniertes Kraftpapier, wie es zur
Schichtpreßstoffplattenherstellung vorbereitet, jedoch
nicht verwendet und nicht ausgehärtet wurde, einer in Fig.
1 nur schematisch angedeuteten Zerkleinerungseinrichtung 2
zugeführt und dort zu Faserstoffschnitzeln 3 zerkleinert,
die in einen Streubunker 4 gelangen.
Endlos umlaufende angetriebene Stahlbänder 5 und 6 bilden
das Unterband bzw. das Oberband einer kontinuierlich
arbeitenden Doppelbandpresse 7. Auf das Unterband 5 wird
von einer Rolle 8 eine Unterlage 9 aus einer
harzgetränkten Faserstoffbahn aufgelegt. Aus dem
Schüttbunker 4 wird auf diese Unterlage 9 eine Matte 10
aus Faserstoffschnitzeln 3 geschüttet.
Eine Decklage 11 aus einer harzgetränkten Faserstoffbahn
wird von einer Vorratsrolle 12 abgezogen und auf die Matte
10 aufgelegt, bevor diese beim Durchlauf zwischen dem
Oberband 6 und dem Unterband 5 zu einem Plattenrohling
verpreßt und durch Wärmezufuhr ausgehärtet wird. Dadurch
wird eine Preßplatte 13 erzeugt, deren Oberseite und
Unterseite durch die Decklage 11 und die Unterlage 9 aus
harzgetränkter Faserstoffbahn verstärkt ist.
Die diskontinuierliche Herstellung von Preßplatten auf
einer Presse wird am Beispiel nach den Fig. 2 und 3
erläutert.
15 kg mit Phenolharz imprägniertes Kraftpapier und 10 kg
mit Melaminharz imprägniertes Dekorpapier, das wegen
mechanischer Fehler wie Einriß, Falten, Löcher u.ä. bzw.
wegen Verschmutzung oder Ungängigkeit bei der Herstellung
von dekorativen Schichtpreßstoffplatten aussortiert
worden ist, werden in einem Granulator geschnitzelt. Das
Mahlgut, das ein Sieb mit 10 mm Lochdurchmesser passiert
hat, wird mit 5 kg auf etwa 3 mm Kantenlänge gehackten
Abfallstreifen von dekorativen Schichtpreßstoffplatten bis
1,5 mm Dicke gemischt. Diese Mischung bildet eine
schüttfähige, bindemittelhaltige Matte 14. Sie hat einen
Bindemittelgehalt von etwa 25 bis 45% und enthält noch
etwa 6 bis 10% flüchtige Bestandteile, die sich durch
Trocknung über 10 Minuten bei 160°C nachweisen lassen.
Kraftpapier mit einem Flächengewicht von 190 g/m2 wird
mit einem wäßrigen Phenolresol getränkt und auf eine
Restfeuchte von 8 bis 9% getrocknet. Das Endgewicht des
imprägnierten und getrockneten Papiers beträgt 270 bis
280 g/m2. Daraus werden je zwei Faserstoffbahnen 15, 16
mit den Abmessungen 2210 mm×1050 mm und 2150 mm×1110 mm
geschnitten. Aus diesen bindemittelhaltigen
Faserstoffbahnen 15, 16 wird der Einschlag für die Matte
14 gebildet.
Ein 4 mm dickes Stahlblech 17 mit den Abmessungen 2500 mm×
1300 mm wird mit einer ca 30 um dicken
Polypropylenfolie 18 abgedeckt. Darauf werden Kanthölzer
mit einem Querschnitt von 80 mm×60 mm so angeordnet,
daß ein Rahmen 19 mit einer lichten Fläche von 2150 mm×
1050 mm entsteht. Die Kanthölzer werden mit Bolzen
und Muttern 19a aneinander fixiert. Je zwei Bogen der
bindemittelhaltigen Faserstoffbahnen werden längs und quer
gefaltet und so in den Rahmen 19 eingelegt, daß ihre
Längs- bzw. Querkanten sich gerade berühren und die freien
Enden über die Kanthölzer hinausragen. In die Ecken des
Einschlags in dem von dem Rahmen 19 umschlossenen Trog
werden 60 mm breite harzgetränkte Faserstoffstreifen 20
eingeschoben und festgeklebt.
Nun wird der Hohlraum innerhalb des Rahmens gleichmäßig
mit der Matte 14 ausgefüllt. Mit einem Brett wird die
Matte nach allen Seiten hin gleichmäßig ausgebreitet.
Schließlich werden die freien Enden der harzgetränkten
Faserstoffbahnen 15, 16 zur Mitte hin eingeschlagen, so
daß die Matte 14 allseitig davon umschlossen ist. Darauf
wird eine weitere Polypropylenfolie 21 und ein weiteres
Stahlblech 22 gelegt (Fig. 2). Der gesamte Aufbau wird in
die Öffnung zwischen zwei heiz- und kühlbaren Preßplatten
einer Etagenpresse geschoben. Dann werden die Muttern an
dem Rahmen 19 gelöst und die Kanthölzer herausgezogen. Die
Preßplatten werden auf einen Druck von 10 MPa
zusammengefahren, auf 150°C aufgeheizt und nach 20 Minuten
auf 40°C abgekühlt.
Nach dem Öffnen der Presse, Entfernen der Stahbleche 17,
22 und Abziehen der Polypropylenfolie 18, 21 erhält man
eine kompakte Preßplatte mit etwa 10 mm Dicke. Sie wird
mit einer Kreissäge auf ein Maß von 2100 mm×1000
besäumt.
Die Schnittflächen sind entsprechend den Farben der in der
gestreuten Matte 14 verwendeten Abfälle marmoriert. Die
Großflächen sind fleckig gelb bis braun. Die gepreßte
Platte hat folgende Eigenschaften:
Die Preßplatte eignet sich beispielsweise als Baumaterial
in der Landwirtschaft, wo zwar eine hohe Festigkeit
gebraucht wird, aber nur geringe Anforderungen an die
dekorative Wirkung gestellt werden.
Bei dem in den Fig. 2 und 3 dargestellten
Ausführungsbeispiel wurde die geschüttete Matte 14 in
vorgegebenem Format auf eine (beim dargestellten
Ausführungsbeispiel doppellagige) harzgetränkte
Faserstoffbahn 15, 16 aufgebracht und anschließend in
diese Faserstoffbahn eingeschlagen. Das Verpressen
zwischen den (nicht dargestellten) Preßplatten der Presse
erfolgte diskontinuierlich. Wie man aus Fig. 3 erkennt,
umhüllen die Faserstoffbahnen 15, 16 die Matte 14
vollständig.
Durch die Verwendung des beweglichen, beispielsweise
zerlegbaren Rahmens 19 wird das Bilden des Einschlags aus
den Faserstoffbahnen 15, 16 und die gleichmäßige
Ausbreitung der Matte 14 bis zu den Rändern hin besonders
erleichtert.
Bei dem anhand der Fig. 4 und 5 erläuterten
Ausführungsbeispiel wird die geschüttete Matte 14 im
vorgesehenen Format an ihren Rändern in Abschnitte 23, 24
von Faserstoffbahnen eingeschlagen, die von der Unterseite
zur Oberseite der Matte 14 reichen. Anschließend erfolgt
das Verpressen zwischen Preßplatten einer
diskontinuierlich arbeitenden Presse in der schon
beschriebenen Weise.
Das für die Matte 14 verwendete Material ist ebenso wie
bei dem vorher beschriebenen Beispiel zusammengesetzt.
Auch für die Faserstoffbahnen 23, 24 wird das gleiche
Material wie beim vorigen Beispiel verwendet. Die
Faserstoffbahnen 23, 24 werden jedoch in der geringeren
Breite von 300 mm geschnitten. Zwei Streifen haben eine
Länge von 2150 mm und zwei Streifen von je 1050 mm. Auf
das Stahlblech wird direkt der Rahmen 19 aus Kanthözern
gelegt, deren Ecken durch Bolzen und Muttern 19a
zusammengehalten werden.
In den durch den Rahmen 19 umschlossenen Trog wird eine
dekorative Schichtpreßstoffplatate 25 von 0,6 mm Dicke und
gleichen Abmessungen wie die Öffnung als untere
Deckplatte eingelegt. Die der Matte 14 zugewandte Seite
der Schichtpreßstoffplatte 25 ist trennmittelfrei und mit
einem Phenolresol dünn bestrichen.
Nun werden die Z-förmig gefalteten Streifen 24 aus den
bindemittelhaltigen Paserstoffbahnen 23, 24 in den Rahmen
19 gelegt. In die Ecken des Rahmens 19 werden 60 mm breite
harzgetränkte Faserstoffstreifen 20 eingeschoben und
festgeklebt. Nun wird der Hohlraum innerhalb des Rahmens
19 gleichmäßig mit der Matte 14 ausgefüllt. Mit einem
Brett wird die Matte 14 nach allen Seiten hin gleichmäßig
ausgebreitet. Schließlich werden die freien Schenkel der
harzgetränkten Faserstoffbahnen 14 zur Mitte hin
eingeschlagen, so daß die Streifen jetzt U-förmig
gefaltet sind.
Darauf wird eine weitere Schichtpreßstoffplatte 26 als
obere Deckplatte und ein weiteres Stahblech 22 gelegt.
Dieser Aufbau wird wie im vorigen Beispiel beschreiben
weiterbehandelt und unter hohem Druck bei hoher Temperatur
verpreßt. Nach dem Öffnen der Presse und Abnehmen der
Stahlbleche 17, 22 erhält man eine kompakte Platte mit
etwa 10 mm Dicke. Sie wird mit einer Kreissäge auf ein Maß
von 2020 mm×1000 mm besäumt.
Die Schnittflächen sind entsprechend den Farben der in der
Matte 14 verwendeten Abfälle marmoriert. Die Großflächen
stimmen mit der Oberfläche der eingesetzten dekorativen
Schichtpreßstoffplatten 25, 26 hinsichtlich Farbe, Dekor
und Oberflächenstruktur überein. Die gepreßte Platte hat
folgende Eigenschaften:
Die Platte eignet sich auf Grund ihrer ansprechenden
Oberfläche allgemein für den Innenausbau.
Die zwischen der Matte 14 und der oberen und/oder der
unteren Blech-Preßplatte 17 bzw. 22 eingelegten
Deckplatten 25 bzw. 26, die auch als Deckfolien ausgeführt
sein können, verbinden sich mit der geschütteten Matte 14
und den Faserstoffbahnen 23, 24 beim Aushärtevorgang.
Diese Deckfolien oder Deckplatten 25, 26 können z. B.
Schichtpreßstoffe, Sperrholz, Hartfaserplatten oder
ähnliche Platten unterschiedlichster Dicke sein.
Die Verbindung mit der Matte 14 und den Faserstoffbahnen
23, 24 (bzw. den Faserstoffbahnen 15, 16 bei einer
Ausführung gemäß Fig. 2, 3) kann durch Aufbringen eines
Bindemittels auf die der Matte 14 zugekehrten Seite der
Deckfolie oder Deckplatte verbessert werden. Als
Bindemittel eignen sich wiederum beispielsweise die
bereits vorher genannten härtbaren Harze. Durch die
Anordnung der Deckfolien oder Deckplatten 25, 26 zwischen
der in die Faserstoffbahnen 15, 16 bzw. 23, 24
eingeschlagenen Matte 14 und den Preßplatten 17, 22 werden
diese Deckplatten 25, 26 integrierte Bestandteile der
Preßplatte. Sie bewirken eine erhebliche Verbesserung der
mechanischen Festigkeit der Preßplatte und geben ihr bei
entsprechender Auswahl ein dekoratives Aussehen.
Claims (8)
1. Verfahren zur Herstellung von Preßplatten aus
Faserstoffschnitzeln, wobei eine aus den
Faserstoffschnitzeln bestehende flache, Harz als
Bindemittel enthaltende geschüttete Matte zwischen im
wesentlichen planparallelen Preßwerkzeugen zu einem
Plattenrohling verpreßt und durch Wärmezufuhr ausgehärtet
wird, dadurch gekennzeichnet, daß die für die geschüttete
Matte verwendeten Faserstoffschnitzel aus harzgetränktem
und anschließend zerkleinertem Abfallmaterial aus
Faserstoff bestehen und daß die geschüttete Matte vor dem
Verpressen mindestens teilweise in harzgetränkte
Faserstoffbahnen eingehüllt wird, die nach dem Verpressen
mindestens einen Teil der Oberfläche der Preßplatte
bilden.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
die geschüttete Matte auf eine Unterlage aus einer
harzgetränkten Faserstoffbahn aufgebracht und mit einer
Decklage aus einer harzgetränkten Faserstoffbahn
versehen wird, und daß der Plattenrohling in einer
kontinuierlich arbeitenden Doppelbandpresse verpreßt wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
die geschüttete Matte im vorgesehenen Format auf eine
harzgetränkte Faserstoffbahn aufgebracht und anschließend
in diese Faserstoffbahn eingeschlagen wird, und daß das
Verpressen zwischen Preßplatten auf einer
diskontinuierlich arbeitenden Presse erfolgt.
4. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
die geschüttete Matte im vorgesehenen Format an ihren
Rändern in Abschnitte von Faserstoffbahnen eingeschlagen
wird, die von der Unterseite zur Oberseite der Matte
reichen, und daß das Verpressen zwischen Preßplatten einer
diskontinuierlich arbeitenden Presse erfolgt.
5. Verfahren nach Anspruch 3 oder 4, dadurch
gekennzeichnet, daß zwischen der in harzgetränkte
Faserstoffbahnen eingeschlagenen geschütteten Matte und
der oberen und/oder unteren Preßplatte jeweils eine
Deckfolie oder Deckplatte eingelegt wird, die sich mit der
geschütteten Matte und den Faserstoffbahnen beim
Aushärtevorgang verbindet.
6. Verfahren nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß
auf die der Matte zugekehrte Seite der Deckfolien oder
Deckplatten ein Bindemittel aufgebracht wird.
7. Verfahren nach Anspruch 3 oder 4, dadurch
gekennzeichnet, daß die Ecken des Einschlags aus
Faserstoffbahnen durch von innen eingelegte
Faserstoffstreifen verstärkt werden.
8. Verfahren nach Anspruch 3 oder 4, dadurch
gekennzeichnet, daß die geschüttete Matte in einen durch
einen Rahmen umschlossenen flachen Trog eingebracht wird,
in den die harzgetränkte Faserstoffbahn eingelegt ist, und
daß der Rahmen nach dem Einschlagen der Schüttung entfernt
wird.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19904037836 DE4037836A1 (de) | 1990-11-28 | 1990-11-28 | Verfahren zur herstellung von pressplatten aus faserstoffschnitzeln |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19904037836 DE4037836A1 (de) | 1990-11-28 | 1990-11-28 | Verfahren zur herstellung von pressplatten aus faserstoffschnitzeln |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE4037836A1 true DE4037836A1 (de) | 1992-06-04 |
Family
ID=6419079
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19904037836 Withdrawn DE4037836A1 (de) | 1990-11-28 | 1990-11-28 | Verfahren zur herstellung von pressplatten aus faserstoffschnitzeln |
Country Status (1)
Country | Link |
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DE (1) | DE4037836A1 (de) |
Cited By (3)
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1990
- 1990-11-28 DE DE19904037836 patent/DE4037836A1/de not_active Withdrawn
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