DE4035337C2 - Verfahren zur Verbesserung des Ladezustandes von einer Bordbatterieanordnung im Kraftfahrzeug - Google Patents
Verfahren zur Verbesserung des Ladezustandes von einer Bordbatterieanordnung im KraftfahrzeugInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Verbesserung des La
dezustandes von einer Bordbatterieanordnung im Kraftfahrzeug
gemäß dem Oberbegriff des Patentanspruches 1.
Es ist bereits ein gattungsgemäßes dem Oberbegriff des Anspruchs 1 zugrundeliegendes Verfahren bekannt
(DE-OS 23 50 494), wonach der Ladewert eines Batterieladesystems
eines Kraftfahrzeuges im Anschluß an eine Nettoentladung für
eine bestimmte Zeit erhöht wird, wobei die Nettoentladung ge
messen wird, vorzugsweise dadurch, daß gemessen wird, wenn die
Lichtmaschine mit voller Leistung arbeitet.
Als nachteilig könnte bei diesem Verfahren erachtet werden, daß
eine derartige Messung einen gewissen Aufwand darstellt.
Weiters ist ein Verfahren bekannt DE-Buch: Autoelektrik, Au
toelektronik am Ottomotor/Bosch; 1. Ausgabe; Düsseldorf:
VDI-Verlag, 1987, S. 36-45, ISBN 3-18-419106-0), wonach die
aufgrund von Drehzahlschwankungen einer Verbrennungskraftma
schine variierende Ausgangsspannung eines von der Verbren
nungskraftmaschine angetriebenen Generators dahingehend gere
gelt wird, daß diese Ausgangsspannung einen bestimmten
Schwellwert nicht überschreitet. Dabei ist dieser bestimmte
Schwellwert temperaturabhängig derart, daß sich gemäß einem
dort beschriebenen Beispiel bei einer Umgebungstemperatur von
250 K eine Ausgangsspannung von ca. 14,9 V ergibt und bei einer
Umgebungstemperatur von 370 K eine Ausgangsspannung von
ca. 13,5 V. Zwischen diesen beiden Punkten ändert sich der be
stimmte Schwellwert mit der Umgebungstemperatur im wesentlichen
linear. Dabei ist beschrieben, daß diese Kompensation der Um
gebungstemperatur durch Abgleichwiderstände vorgenommen werden
kann. Bei einem anderen Ausführungsbeispiel eines Reglers ist
ausgeführt, daß eine elektronische Kompensation der Umgebungs
temperatur realisiert werden kann. Diese Kompensation der Um
gebungstemperatur dient dazu, bei niedrigen Umgebungstem
peraturen einen höheren Ladestrom zum Laden einer Bordbatterie
zu erhalten. Bei höheren Umgebungstemperaturen wird nur ein
niedrigerer Ladestrom benötigt, so daß auch der bestimmte
Schwellwert einen niedrigeren Wert annimmt.
Aus der nachveröffentlichten DE 39 31 897 A1 ist ein gattungsge
mäßes Verfahren bekannt, bei dem eine starke Entladung der Bord
batterie nach einem Startvorgang der Verbrennungskraftmaschine
durch ein schnelles und effizientes Wiederaufladen ausgeglichen
wird, indem unmittelbar nach einem Startvorgang für eine be
stimmte Zeitdauer und abhängig vom Ladezustand der Bordbatterie
der bestimmte Schwellwert erhöht wird, so daß eine höhere Lade
spannung an den Klemmen der Bordbatterie anliegt.
Bei dem letztgenannten gattungsgemäßen Verfahren ist es als
nachteilig zu erachten, daß die Überwachung des Ladezustandes,
welche eine Überladung der Bordbatterie verhindern soll, aufwen
dig und kostenträchtig ist.
Aufgabe der Erfindung ist es, ein Verfahren darzustellen, das
einerseits ein schnelles Wiederaufladen der Bordbatterie nach
dem Start vorsieht aber gleichzeitig eine Überladung weitgehend
und mit geringem Aufwand verhindert.
Diese Aufgabe wird bei einem gattungsgemäßen Verfahren erfin
dungsgemäß mit den kennzeichnenden Merkmalen des Anspruchs 1 ge
löst, wobei die Merkmale der Unteransprüche vorteilhafte Aus-
und Weiterbildungen kennzeichnen.
Vorteile der Erfindung gegenüber den bekannten Verfahren beste
hen insbesondere darin, daß mit geringem Aufwand eine Überladung
im Anschluß an den Startvorgang, welche bei gehäuften, nur
kurzen Fahrtunterbrechungen auftreten könnte, durch eine einfa
che Temperaturabfrage verhindert wird.
Im folgenden wird die Erfindung anhand von Ausführungsbei
spielen entsprechend der Zeichnung schematisch dargestellt und
näher beschrieben. Es zeigen
Fig. 1 ein erstes Ausführungsbeispiel eines Ablaufes des
erfindungsgemäßen Verfahrens,
Fig. 2 ein zweites Ausführungsbeispiel eines Ablaufes des
erfindungsgemäßen Verfahrens und
Fig. 3 eine Darstellung der sich entsprechend den Ausfüh
rungsbeispielen der Fig. 1 und 2 ergebenden Verläufe
der Ladespannung über der Temperatur.
Wie aus Fig. 1 ersichtlich, wird in dem Schritt 101 entspre
chend dem Stand der Technik eine Zuordnung eines bestimmten
Schwellwertes Ugrenz, der die maximale Ausgangsspannung des
Generators charakterisiert, zur Umgebungstemperatur TUmg
durchgeführt.
In dem Schritt 102 wird dann geprüft, ob seit dem letzten
Startvorgang zum Zeitpunkt tStart eine Zeitdauer größer als
eine bestimmte Zeitdauer tSchwelle vergangen ist. Dadurch wird
erreicht, daß während dieser Zeitdauer durch die Erhöhung des
bestimmten Schwellwertes Ugrenz die Ladespannung der Bordbat
terie erhöht wird, was zu einem besonders effektiven Wieder
aufladen der Bordbatterie nach dem Startvorgang führt. Diese
bestimmte Zeitdauer tSchwelle kann dabei in der Größenordnung
von ca. 0,5 h liegen.
Um ein Überladen der Bordbatterie bei einem häufigen Starten
des Motors, wie z. B. im Kurzstreckenbetrieb, zu vermeiden, wird
in einer vorteilhaften Ausführungsform entsprechend dem
Schritt 103 überwacht, ob die Verbrennungskraftmaschinentempe
ratur selbst bzw. eine die Verbrennungskraftmaschinentemperatur
charakterisierende Temperatur T oberhalb eines Schwellwertes
Tschwelle liegt. Ist dies der Fall, handelt es sich nur um eine
kurzzeitige Fahrtunterbrechung. Ein Überladen der Bordbatterie
kann dann verhindert werden, indem in diesem Falle keine Erhö
hung des bestimmten Schwellwertes Ugrenz vorgenommen wird. Eine
zweckmäßige Größenordnung für den Wert TSchwelle kann bei
spielsweise dadurch definiert sein, daß aufgrund der Tempera
tur T geschlossen wird, daß die Verbrennungskraftmaschinentem
peratur 320 K beträgt.
Wurde bei der Überprüfung in dem Schritt 103 festgestellt, daß
die Verbrennungskraftmaschinentemperatur bzw. die die Verbren
nungskraftmaschinentemperatur charakterisierende Temperatur T
unterhalb des Schwellwertes TSchwelle liegt, wird der bestimmte
Schwellwert Ugrenz erhöht. Diese Erhöhung kann dabei bei
spielsweise erfolgen, indem temperaturunabhängig ein konstanter
Wert δU zu dem sich aus dem Stand der Technik ergebenden be
stimmten Schwellwert Ugrenz addiert wird. Ebenso kann der zu
addierende Wert δU in Abhängigkeit der Umgebungstemperatur TUmg
variiert werden, wobei bei niedrigeren Umgebungstemperaturen
TUmg der Wert δU kleiner ist als bei höheren Umgebungstempera
turen TUmg. Eine geeignete Größenordnung für den Wert δU kann
dabei in der Größenordnung von ca. 0,5 V liegen.
Die die Verbrennungskraftmaschinentemperatur charakterisierende
Temperatur T kann dabei ein Temperatursensor liefern, der bei
spielsweise die Kühlmitteltemperatur des Motors mißt. Es ist
allerdings auch möglich, eine Einrichtung zum Messen der Tem
peratur zur Anpassung des bestimmten Schwellwertes Ugrenz an
die Umgebungstemperatur zu verwenden, um einen Schwellwert
TSchwelle dieser Temperatur zu erhalten, der dann die Verbren
nungskraftmaschinentemperatur charakterisiert. Insbesondere
steht bei den sich aus dem bisher bekannten Stand der Technik
ergebenden Reglern der Lichtmaschine aufgrund der bekannten
Maßnahmen zur Kompensation der Umgebungstemperatur ein diese
Umgebungstemperatur charakterisierendes Temperatursignal zur
Verfügung. Da sich die Lichtmaschine im Motorraum des Fahr
zeuges befindet, wird die dieses Temperatursignal bewirkende
Umgebungstemperatur während des Betriebes durch die Abwärme der
Brennkraftmaschine aufgewärmt, so daß auch aus der durch dieses
Temperatursignal repräsentierten Umgebungstemperatur auf die
Temperatur der Brennkraftmaschine geschlossen werden kann. Ein
Wert für die Temperatur TSchwelle kann dann in der Größenord
nung von ca. 350 K liegen.
Fig. 2 zeigt ein zweites Ausführungsbeispiel eines Ablaufes des
erfindungsgemäßen Verfahrens. Die Schritte 101 bis 103 sind
dabei identisch zu dem in Fig. 1 beschriebenen Ausführungsbei
spiel. Gemäß dem Ausführungsbeispiel der Fig. 2 soll dabei der
bestimmte Schwellwert Ugrenz einen bestimmten Wert nicht un
terschreiten, so daß oberhalb einer bestimmten Umgebungstempe
ratur TUmg der bestimmte Schwellwert Ugrenz einen konstanten
Wert Ustat annimmt, der beispielsweise in der Größenordnung von
14,5 V liegen kann.
Die beschriebene Vorgehensweise wird dadurch umgesetzt, daß im
Schritt 204 überprüft wird, ob der gemäß dem Schritt 101 er
mittelte bestimmte Schwellwert Ugrenz kleiner ist als der kon
stante Wert Ustat. Ist dies der Fall, wird entsprechend dem
Schritt 205 der bestimmte Schwellwert Ugrenz auf den konstanten
Wert Ustat festgesetzt. Andernfalls ist für die Regelung der
Spannung weiterhin der bestimmte Schwellwert Ugrenz gültig.
Fig. 3 zeigt ein Diagramm, in dem der Verlauf unterschiedlicher
Kurven des bestimmten Schwellwertes Ugrenz in Abhängigkeit von
der Umgebungstemperatur TUmg dargestellt ist. Dabei zeigt die
Kurve 1 die Variation des bestimmten Schwellwertes Ugrenz in
Abhängigkeit von der Umgebungstemperatur TUmg entsprechend dem
Stand der Technik. Kurve 2 zeigt die Variation des bestimmten
Schwellwertes Ugrenz entsprechend dem Ausführungsbeispiel der
Fig. 2 und Kurve 3 zeigt die Variation des bestimmten Schwell
wertes Ugrenz entsprechend dem Ausführungsbeispiel der Fig. 1,
wobei gleichzeitig ein oberer Grenzwert vorgegeben ist, den der
bestimmte Schwellwert Ugrenz nicht überschreitet. Grundsätzlich
liegt es im Rahmen der Erfindung, auch andere Variationen des
bestimmten Schwellwertes Ugrenz im Sinne einer Erhöhung des
bestimmten Schwellwertes Ugrenz in Abhängigkeit von der Umge
bungstemperatur TUmg vorzugeben.
Claims (7)
1. Verfahren zur Verbesserung des Ladezustandes von einer Bordbatterieanordnung im Kraftfahrzeug,
- - wobei diese Bordbatterieanordnung aus wenigstens einer Batte rie besteht,
- - wobei die aufgrund von Drehzahlschwankungen einer Verbren nungskraftmaschine variierende Ausgangsspannung eines von der Verbrennungskraftmaschine angetriebenen Generators, dessen Ausgangsleistung zumindest teilweise genutzt wird, um die Bordbatterieanordnung im Kraftfahrzeug zu laden, dahingehend geregelt wird, daß diese Ausgangsspannung einen bestimmten Schwellwert Ugrenz nicht überschreitet,
- - wobei dieser Schwellwert Ugrenz in Abhängigkeit von der Entla dung der Bordbatterieanordnung für eine Zeitdauer erhöht wird,
dadurch gekennzeichnet, daß nach einem Startvorgang dann, wenn
die Verbrennungskraftmaschinentemperatur oder eine diese charak
terisierende Temperatur (T, TUmg) unterhalb eines Temperatur
schwellwertes TSchwelle liegt, während einer bestimmten auf den
Startvorgang folgenden Zeitdauer tSchwelle (102) eine Erhöhung
des bestimmten Schwellwertes Ugrenz erfolgt (104, 205).
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
der bestimmte Schwellwert Ugrenz an die Umgebungstemperatur TUmg
angepaßt wird.
3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß
die Erhöhung des bestimmten Schwellwertes Ugrenz erfolgt, indem
ein unterer Wert Ustat gesetzt wird, den der bestimmte Schwell
wert Ugrenz nicht unterschreitet.
4. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß
die Erhöhung des bestimmten Schwellwertes Ugrenz erfolgt, indem
zu diesem ein Wert δU hinzuaddiert wird.
5. Verfahren nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß
der Wert δU konstant ist.
6. Verfahren nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß
der Wert δU mit der Umgebungstemperatur TUmg dahingehend vari
iert, daß der Wert δU bei niedrigen Umgebungstemperaturen TUmg
einen niedrigeren Wert annimmt als bei höheren Umgebungstempera
turen TUmg.
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