DE4031283A1 - Hybridzellinien zur herstellung monoklonaler antikoerper gegen bromnicotinsaeure und 1-methyl-10 (alpha)-methoxydihydrolysergol - Google Patents
Hybridzellinien zur herstellung monoklonaler antikoerper gegen bromnicotinsaeure und 1-methyl-10 (alpha)-methoxydihydrolysergolInfo
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- C07D471/00—Heterocyclic compounds containing nitrogen atoms as the only ring hetero atoms in the condensed system, at least one ring being a six-membered ring with one nitrogen atom, not provided for by groups C07D451/00 - C07D463/00
- C07D471/02—Heterocyclic compounds containing nitrogen atoms as the only ring hetero atoms in the condensed system, at least one ring being a six-membered ring with one nitrogen atom, not provided for by groups C07D451/00 - C07D463/00 in which the condensed system contains two hetero rings
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Description
Die Erfindung betrifft neue Hybridzellinien für die Herstellung
spezifischer monoklonaler Antikörper gegen zwei Haptene,
nämlich Bromnicotinsäure (BNS) und 1-Methyl-10α-methoxy-dihydrolysergol
(NIC), die durch chemische Spaltung aus Nicergolin abgeleitet
wurde, sowie die von diesen Hybridzellinien gebildeten
monoklonalen Antikörper, ein Verfahren zu ihrer Herstellung, diese
Antikörper enthaltende Präparate und ihre diagnostische
Verwendung.
Die Möglichkeit, durch Fusion von Mausmyelomzellen mit Milzzellen
von immunisierten Mäusen Hybridzellinien zu gewinnen,
die nach entsprechender Klonierung permanent monoklonale Antikörper
gewünschter Spezifität produzieren, wurde erstmals von
Köhler und Milstein 1975 (Nature, 256, 495-497) beschrieben. Seit
dieser Zeit wird diese Methode vielfach eingesetzt.
Gemäß vorliegender Erfindung werden monoklonale Antikörper
gebildet, die zum Nachweis von intakten Nicergolinmolekülen
diagnostisch angewendet werden können. Ausgangspunkt für die
Gewinnung dieser monoklonalen Antikörper ist die Spaltung des
Nicergolins in BNS und NIC und die Kupplung der einzelnen Spaltprodukte
an entsprechende Trägersubstanzen, z. B. Rinderserumalbumin,
zur Gewinnung immunogener Konjugate. Im weiteren erfolgt die
geeignete Immunisierung von Versuchstieren (Mäusen) zur Vorbereitung
der Zellfusion, u. zw. Grundimmunisierung mit BNS- bzw.
NIC-Konjugat, insbesondere Rinderserumalbuminkonjugat, in komplettem
Freundschen Adjuvans subkutan und nach drei Wochen die Nachimmunisierung
mit dem entsprechenden Konjugat, insbesondere Rinderserumalbuminkonjugat,
in inkomplettem Freundschen Adjuvans
intraperitoneal; jeweils 25 µg/Maus/Immunisierungsschritt. Die
Zellfusion wird nach der zitierten Methode von Köhler und Milstein
durchgeführt. Die Auslese der relevanten Hybridzellinien erfolgt
nach einem ELISA (enzymelinked immunosorbent assay)-Verfahren.
Hierbei werden beispielsweise Mikrotiterplatten parallel mit Rinderserumalbumin
und Rinderserumalbuminkonjugat zur Testdurchführung
nach Standardverfahren beschichtet. Selektioniert werden nur
Antikörper und die zugehörigen Zellkulturen, die mit dem Konjugat
eine deutlich positive Reaktion ergeben, mit dem Träger, z. B.
Rinderserumalbuminträger, allein jedoch keine positive Reaktion
ergeben. Die Spezifität der ausgesuchten Klone für das intakte
Nicergolin wird durch kompetitive Inhibition der Reaktion der
jeweiligen Antikörper gegen das zugehörige Konjugat im ELISA-
Test durch den Zusatz des nativen Nicergolins überprüft. Es
wurden drei Hybridkulturen mit Produkten der gewünschten Antikörper
gegen NIC (benannt NIC-1, -2, -3) und zwei Kulturen mit
Antikörperproduktion gegen BNS (benannt BNS-1 und -2) gefunden.
Weiters wurde gefunden, daß durch geeignete Modifikation des
ELISA-Nachweissystems ein unmarkierter Antikörper der BNS-Serie
mit einem markierten, z. B. biotinylierten Antikörper der NIC-
Serie zu einem Meßsystem für das intakte Ausgangsmolekül kombiniert
werden kann. Damit ist erstmals mit Hilfe monoklonaler
Antikörper der diagnostische Nachweis des nichtmetabolisierten
Nicergolins möglich.
Gegenstand der Erfindung sind somit monospezifische Antikörper,
insbesondere monoklonale Maus-Antikörper, welche
- a) in einem ELISA-Test mit einem NIC-OH-Konjugat, insbesondere NIC- OH-Rinderserumalbuminkonjugat (1-Methyl-10α-methoxy-dihydrolysergol- 17-hemisuccinat-Rinderserumalbuminkonjugat), positiv reagieren, und
- b) im gleichartigen Testsystem mit underivatisiertem Träger, z. B. Rinderserumalbumin, nicht reagieren.
Nach einem weiteren Merkmal der Erfindung werden die monospezifischen
Antikörper, insbesondere monoklonalen Maus-Antikörper,
durch Zusatz von nativen Nicergolin in steigender Dosierung zum
ELISA-Testsystem in ihrer Reaktivität mit dem NIC-OH-Konjugat,
insbesondere NIC-OH-Rinderserumalbuminkonjugat, inhibiert. Diese
monospezifischen Antikörper besitzen also eine Spezifität für das
native Nicergolin. Nach Reinigung aus Serum bzw. Aszitesflüssigkeit
von Mäusen und nachfolgender Biotinylierung nach Standardverfahren
unter Verwendung von Avidin-Peroxidasekonjugaten reagieren
die erfindungsgemäßen Antikörper im ELISA-Test mit NIC-OH-
Konjugat, insbesondere NIC-OH-Rinderserumalbuminkonjugat. Die
Biotinylierung erfolgt mit 200 µg N-Biotinsuccinimidester/mg gereinigter
Antikörper in 0,1molarem Natriumhydrogencarbonatpuffer
während 4 Stunden bei Raumtemperatur.
Gegenstand der Erfindung sind weiters monospezifische Antikörper,
insbesondere Maus-Antikörper, welche
- a) in einem ELISA-Test mit einem BNS-Konjugat, insbesondere BNS- Serumalbuminkonjugat (5-Bromnicotinsäure-Rinderserumalbuminkonjugat) positiv reagieren, und
- b) im gleichartigen Testsystem mit underivatisiertem Träger, z. B. Serumalbumin, nicht reagieren.
Durch Zusatz von nativem Nicergolin in steigender Dosierung
zum ELISA-Testsystem werden die Antikörper in ihrer Reaktivität
mit dem BNS-Konjugat, z. B. Serumalbuminkonjugat, inhibiert. Auch
diese monoklonalen Antikörper besitzen eine Spezifität für
das native Nicergolin.
Nach Reinigung aus Serum bzw. der Aszitesflüssigkeit von Mäusen
binden die Antikörper nach ihrer Immobilisierung an die Oberfläche
von Kunststoffen (z. B. Mikrotiterplatten, magnetische
Partikel) oder anorganischen Trägern das intakte Nicergolinmolekül.
Der Umstand, daß diese erfindungsgemäßen Antikörper das intakte
Nicergolinmolekül binden, kann mit biotinylierten
Anti-NIC-Antikörper nachgewiesen werden.
Gemäß einem weiteren Aspekt der Erfindung wird ein Verfahren
zur Herstellung von monoklonalen Antikörpern gemäß der Erfindung
bereitgestellt, welches die folgenden Stufen umfaßt:
- a) Erzeugung von immunologisch aktiven NIC-OH- bzw. BNS-Konjugaten, z. B. Serumalbuminkonjugaten;
- b) Grundimmunisierung von Mäusen mit einer Suspension oder Lösung der entsprechenden Konjugate in komplettem Freundschen Adjuvans subkutan;
- c) Nachimmunisierung der behandelten Mäuse mit demselben Konjugat in inkomplettem Freundschen Adjuvans intraperitoneal 3 Wochen nach der Grundimmunisierung;
- d) Entfernen der Milz aus den genannten Mäusen und Bereiten einer Suspension von Milzzellen;
- e) Fusion der genannten Milzzellen mit Maus-Myelomzellen in Gegenwart eines Fusionspromotors;
- f) Verdünnen und Vermehren der vereinigten Zellen in getrennten Vertiefungen einer Mikrotiterplatte in einem Selektionsmedium, welches nur das Wachstum von Hybridzellen unterstützt;
- g) Auswerten des Überstandes in jeder Vertiefung der Mikrotiterplatten mit positivem Hybridwachstum hinsichtlich des Vorliegens eines Antikörpers der gewünschten Spezifität durch paralleles Testen zweier Überstandsaliquote in einem ELISA- Testsystem mit immobiliertem Träger als negative Kontrolle und NIC-OH- bzw. BNS-Konjugat als positive Testsubstanz;
- h) Klonierung der Hybride mit der gewünschten Reaktivität nach der Methode der "limitierenden Verdünnung";
- i) Gewinnen des Antikörpers aus dem Überstand;
- j) Überprüfung der Reaktivität der entsprechenden selektionierten Antikörper mit dem nativen Ausgangsmolekül durch Nachweis der kompetitiven Inhibition nach Zusatz von steigenden Konzentrationen des Ausgangsmoleküls im ELISA-Test;
- k) Selektion und zweite Klonierung der überprüften Hybridzellinien sowie die Überprüfung der Klone auf intraperitonealem Wege in Pristan-vorbehandelten Mäusen; und
- l) Ernten der malignen Asziten aus den genannten Mäusen, welche die gewünschten Antikörper enthalten und Reinigung der Antikörper nach Standardtechniken.
Die Erfindung betrifft auch die Verwendung der Konjugate, z. B.
Rinderserumalbuminkonjugate, und der erzeugten monoklonalen
Antikörper zur Erfassung und quantitativen Bestimmung des Nicergolins.
Als Testprinzip wird dabei die kompetitive Inhibition
der Reaktion zwischen spezifischen monoklonalen Antikörpern und
zugehörigem immobilisiertem Konjugat in einem ELISA-System zur
quantitativen Bestimmung angewandt. Als Proben können wässerige
Lösungen und Plasma- oder Serumproben verwendet werden. Zur Erhöhung
der Empfindlichkeit kann der Test auch in gleicher Art
mit nach Standardverfahren jodierten Antikörpern der angegebenen
Spezifität oder mit jodierten Serumalbuminkonjugaten durchgeführt
werden.
Die Konjugate, z. B. Rinderserumalbuminkonjugate, und die zugehörigen
monoklonalen Antikörper, die nach dem erfindungsgemäßen
Verfahren gewonnen werden, können in gleichartigen Standardtechniken
zur quantitativen Messung der als Hapten verwendeten
Substanzen unter Modifikation des Antigen- oder Antikörperimmobilisierungsverfahrens
(Papier, Plastikkugel, Magnetpartikel
u. a.) sowie des Antikörper- oder Antigennachweisverfahrens verwendet
werden.
Die Erfindung besteht ferner in einem Verfahren zum Nachweis
und zur quantitativen Bestimmung des nichtmetabolisierten Nicergolins
unter Verwendung von gereinigten Anti-BNS-Antikörpern
(BNS-1 oder -2) in Kombination mit Anti-NIC-Antikörpern, wobei
entweder die Anti-BNS-Antikörper oder die Anti-NIC-Antikörper in
geeigneter Weise, z. B. durch Biotinylierung oder radioaktive
Markierung, zum Nachweis modifiziert wurden. Als Proben können
auch hier wässerige Lösungen und Plasma- oder Serumproben verwendet
werden.
Die vorliegende Erfindung wird anhand der folgenden Beispiele
näher erläutert:
5,0 g (16,6 mMol) Nicergolin werden in 150 ml 12%iger methanolisch-
wässeriger Kalilauge unter Lichtausschluß und Rückfluß
2 Stunden gekocht.
Die erkaltete, hellgelbe Lösung wird zweimal mit je 75 ml Chloroform
extrahiert, die vereinigten Chloroformauszüge werden so lange
mit destilliertem Wasser gewaschen, bis das Waschwasser neutral
reagiert. Nach Trocknen über wasserfreiem Natriumsulfat wird die
Chloroformphase einrotiert und der gelbliche, harzartige Rückstand
aus wenig Aceton kristallisiert: 1-Methyl-10α-methoxy-dihydrolysergol.
Ausbeute: 2,85 g (91% der Theorie, 98,9% rein - HPLC).
Schmelzpunkt: 214-216°C (Zers.), nicht korrigiert.
Schmelzpunkt: 214-216°C (Zers.), nicht korrigiert.
UV-Spektrum:
Absorptionsmaximum bei 225 nm: Emolar = 32 500;
Absorbtionsmaximum bei 292 nm: Emolar = 8 340.
Absorptionsmaximum bei 225 nm: Emolar = 32 500;
Absorbtionsmaximum bei 292 nm: Emolar = 8 340.
Infrarotspektrum: Carbonylvalenzschwingung (Ester) bei 1720 cm-1 fehlt.
¹³C-Kernresonanzspektrum:
135,20 ppm C16
130,32 ppm C11
126,48 ppm C15
123,08 ppm C13
121,40 ppm C2
115,00 ppm C12
110,60 ppm C3
108,68 ppm C14
73,73 ppm C10
70,28 ppm C5
66,04 ppm C17
60,75 ppm C7
49,33 ppm OCH₃ an C10
43,86 ppm CH₃ an N6
34,36 ppm CH₃ an N1
32,61 ppm C8
30,37 ppm C9
22,39 ppm C4
¹³C-Kernresonanzspektrum:
135,20 ppm C16
130,32 ppm C11
126,48 ppm C15
123,08 ppm C13
121,40 ppm C2
115,00 ppm C12
110,60 ppm C3
108,68 ppm C14
73,73 ppm C10
70,28 ppm C5
66,04 ppm C17
60,75 ppm C7
49,33 ppm OCH₃ an C10
43,86 ppm CH₃ an N6
34,36 ppm CH₃ an N1
32,61 ppm C8
30,37 ppm C9
22,39 ppm C4
Massenspektrum:
m/e = 300 Molekülpeak (= Basispeak)
m/e = 285 Molekülion - Methyl;
m/e = 270 Molekülion - zwei Methylgruppen.
m/e = 300 Molekülpeak (= Basispeak)
m/e = 285 Molekülion - Methyl;
m/e = 270 Molekülion - zwei Methylgruppen.
Dünnschichtchromatographie auf Kieselgel 60:
Fließmittel Chloroform/Methanol/Wasser 90+10+1;
hRf Nicergolin = 50;
hRf MMD = 13.
Fließmittel Methanol;
hRf Nicergolin = 39;
hRf MMD = 22.
Fließmittel Chloroform/Methanol/Wasser 90+10+1;
hRf Nicergolin = 50;
hRf MMD = 13.
Fließmittel Methanol;
hRf Nicergolin = 39;
hRf MMD = 22.
HPLC: an RP 18, 7 µm mit Fließmittel Acetonitril/Wasser/Triethylamin
44+45+1.
Retentionszeit Nicergolin: 7,98 Minuten.
Retentionszeit MMD: 1,91 Minuten.
Retentionszeit Nicergolin: 7,98 Minuten.
Retentionszeit MMD: 1,91 Minuten.
Die mit dem Waschwasser vereinigte alkalische wässerige Phase wird
mit rauchender Salzsäure auf pH 1 gestellt, mit Propanol versetzt
und eingeengt. Anschließend wird dreimal mit je 100 ml Chloroform
extrahiert, die vereinigten Chloroformextrakte mit 0,1 M Salzsäure
gewaschen, über Natriumsulfat getrocknet und einrotiert. Der farblose,
mikrokristalline Rückstand wird aus wenig heißem Wasser
umkristallisiert: 5-Bromnicotinsäure.
Ausbeute: 251 mg (12% der Theorie).
Schmelzpunkt: 176°C, nicht korrigiert.
UV-Spektrum: Absorptionsmaximum 273 nm: Emolar = 3150.
Infrarotspektrum: ident mit Vergleichssubstanz.
Schmelzpunkt: 176°C, nicht korrigiert.
UV-Spektrum: Absorptionsmaximum 273 nm: Emolar = 3150.
Infrarotspektrum: ident mit Vergleichssubstanz.
Char. Banden:
Carbonylvalenzschwingung (Carbonsäure) 1675 cm-1;
Kombinationsschwingung C-Br 1015 cm-1.
Carbonylvalenzschwingung (Carbonsäure) 1675 cm-1;
Kombinationsschwingung C-Br 1015 cm-1.
Dünnschichtchromatographie an Kieselgel 60:
Fließmittel Chloroform/Methanol/Wasser 90+10+1;
hRf Bromnicotinsäure = 8.
Fließmittel Methanol;
hRf Bromnicotinsäure = 62.
Fließmittel Chloroform/Methanol/Wasser 90+10+1;
hRf Bromnicotinsäure = 8.
Fließmittel Methanol;
hRf Bromnicotinsäure = 62.
HPLC an RP 18, 7 µm mit Fließmittel Acetonitril/Wasser/Triethylamin
44+45+1.
Retentionszeit Bromnicotinsäure: 0,91 Minuten.
Retentionszeit Bromnicotinsäure: 0,91 Minuten.
Zur Herstellung der Haptenlösung werden 404 mg 5-Bromnicotinsäure
(2 mMol) in 25 ml getrocknetem Dioxan suspendiert, auf Zusatz
von 480 µl Tri-N-Butylamin (2 mMol) tritt Lösung ein. Die
auf 12°C gekühlte Lösung wird mit 260 µl Chlorameisensäureisobutylester
(2 mMol) versetzt und 30 Minuten bei 12°C gerührt.
Zur Herstellung der Trägerlösung werden 2,0 g Rinderserumalbumin
(0,02 µMol) in 67 ml destilliertem Wasser gelöst, der pH-Wert wird mit 1 M
Natronlauge auf pH 9,5 gestellt. Nach Zusatz von 45 ml Dioxan
wird auf 4°C gekühlt.
Die Haptenlösung wird mit der Trägerlösung vereinigt und der
pH-Wert während der ersten zwei Stunden mit Natronlauge nachgestellt.
Nach Inkubation über Nacht bei 4°C wird die Lösung unter
zehnmaligem Wechsel gegen 2 Liter destilliertem Wasser dialysiert,
danach auf pH 4,6 gestellt, der Niederschlag bei 7500 rpm
(SS34) abzentrifugiert und der Überstand mit dem vierfachen Volumen
versetzt. Die trübe Lösung wird über Nacht bei 4°C stehengelassen
und anschließend der Niederschlag wie oben abzentrifugiert.
Die vereinigten Niederschläge werden lyophilisiert.
Ausbeute: 861 mg Konjugat (43% der Theorie).
UV-Differenzspektrum: in 0,6% Tris/HCl-Puffer pH 8,6, der 0,3% Natriumdodecylsulfat enthält;
41 Mol Bromnicotinsäure pro Mol Rinderserumalbumin (Meßwellenlänge: 273 nm).
Dinitrofluorbenzol-Test nach F. Sanger, Biochem. J., 45, 565 (1949): 26,4 derivatisierte Aminogruppen pro Mol Rinderserumalbumin.
Trinitrobenzolsulfonsäure-Test nach A. F. S. A. Habeeb, Anal. Biochem.,14, 328 (1966), modifiziert;
46,2 derivatisierte Aminogruppen pro Mol Rinderserumalbumin.
SDS-Polyacrylamid-Gelelektrophorese unter reduzierenden Bedingungen nach U. K. Laemmli, Nature, 227, 680 (1970).
Deutliche Beeinflussung der Wanderungsweite (Rinderserumalbumin 66 kDa, Bromnicotinsäurekonjugat 57 kDa).
UV-Differenzspektrum: in 0,6% Tris/HCl-Puffer pH 8,6, der 0,3% Natriumdodecylsulfat enthält;
41 Mol Bromnicotinsäure pro Mol Rinderserumalbumin (Meßwellenlänge: 273 nm).
Dinitrofluorbenzol-Test nach F. Sanger, Biochem. J., 45, 565 (1949): 26,4 derivatisierte Aminogruppen pro Mol Rinderserumalbumin.
Trinitrobenzolsulfonsäure-Test nach A. F. S. A. Habeeb, Anal. Biochem.,14, 328 (1966), modifiziert;
46,2 derivatisierte Aminogruppen pro Mol Rinderserumalbumin.
SDS-Polyacrylamid-Gelelektrophorese unter reduzierenden Bedingungen nach U. K. Laemmli, Nature, 227, 680 (1970).
Deutliche Beeinflussung der Wanderungsweite (Rinderserumalbumin 66 kDa, Bromnicotinsäurekonjugat 57 kDa).
300 mg 1-Methyl-10α-methoxy-dihydrolysergol (1 mMol) und 400 mg
Bernsteinsäureanhydrid (4 mMol) werden in 30 ml getrocknetem Pyridin
suspendiert und unter Lichtschutz und Feuchtigkeitsausschluß vier
Stunden bei 62°C unter Rückfluß erwärmt.
Die Reaktionslösung wird einrotiert und am Rotavapor getrocknet, bis
kein Pyridingeruch mehr wahrnehmbar ist. Der gelbliche Rückstand
wird in 50 ml destilliertem Wasser aufgenommen und zweimal mit je
50 ml Ether ausgeschüttelt, um bräunliche Zersetzungsprodukte zu
entfernen. Die wäßrige Lösung wird einrotiert, in Chloroform aufgenommen
und die überschüssige Bernsteinsäure abfiltriert (Ausbeute:
382 mg, 95% der Theorie).
Durch Chromatographie an 180 g Kieselgel 60 mit Methanol-Wasser
(4+1) wird eine farblose, harzartige Substanz erhalten, die aus
Aceton-Wasser umkristallisiert wird.
Ausbeute: 290 mg (76% der Theorie).
Schmelzpunkt: 91°C, nicht korrigiert.
Schmelzpunkt: 91°C, nicht korrigiert.
UV-Spektrum:
Absorbtionsmaximum bei 232 nm: Emolar = 18 600;
Absorptionsmaximum bei 295 nm: Emolar = 5200.
Absorbtionsmaximum bei 232 nm: Emolar = 18 600;
Absorptionsmaximum bei 295 nm: Emolar = 5200.
Infrarotspektrum: Carbonylvalenzschwingung (gesättigte Ester) 1730 cm-1.
Massenspektrum:
m/e = 400 Molekülpeak;
m/e = 385 Molekülion - Methyl;
m/e = 300 1-Methyl-10α-methoxydihydrolysergol;
m/e = 268 Basispeak.
m/e = 400 Molekülpeak;
m/e = 385 Molekülion - Methyl;
m/e = 300 1-Methyl-10α-methoxydihydrolysergol;
m/e = 268 Basispeak.
¹³C-Kernresonanzspektrum:
176,53 ppm C4′
172,93 ppm C1′
135,13 ppm C16
128,76 ppm C11
126,17 ppm C15
123,52 ppm C13
121,55 ppm C2
115,05 ppm C12
109,25 ppm C14
73,56 ppm C10
68,71 ppm C5
66,29 ppm C17
58,92 ppm C7
49,37 ppm OCH₃ an C10
41,96 ppm CH₃ an N6
32,70 ppm C8
30,69 ppm C2′, C4′
30,19 ppm C9
21,57 ppm C4
176,53 ppm C4′
172,93 ppm C1′
135,13 ppm C16
128,76 ppm C11
126,17 ppm C15
123,52 ppm C13
121,55 ppm C2
115,05 ppm C12
109,25 ppm C14
73,56 ppm C10
68,71 ppm C5
66,29 ppm C17
58,92 ppm C7
49,37 ppm OCH₃ an C10
41,96 ppm CH₃ an N6
32,70 ppm C8
30,69 ppm C2′, C4′
30,19 ppm C9
21,57 ppm C4
Da die Signale für C13 und CH₃ an N1 fehlen, werden 100 mg des
Hemisuccinates der alkalischen Hydrolyse wie unter 1) beschrieben,
unterworfen und analog aufgearbeitet.
Ausbeute: 85,6 mg (85,6% der Theorie).
Das Hydrolyseprodukt (1-Methyl-10α-methoxy-dihydrolysergol)
ergibt folgende Signale:
135,14 ppm C16
130,23 ppm C11
126,40 ppm C15
123,10 ppm C13
121,39 ppm C2
114,98 ppm C12
110,49 ppm C3
108,70 ppm C14
73,68 ppm C10
70,22 ppm C5
65,98 ppm C17
60,70 ppm C7
49,32 ppm OCH₃ an C10
43,85 ppm CH₃ an N6
34,30 ppm CH₃ an N1
32,63 ppm C8
30,29 ppm C9
22,33 ppm C4
135,14 ppm C16
130,23 ppm C11
126,40 ppm C15
123,10 ppm C13
121,39 ppm C2
114,98 ppm C12
110,49 ppm C3
108,70 ppm C14
73,68 ppm C10
70,22 ppm C5
65,98 ppm C17
60,70 ppm C7
49,32 ppm OCH₃ an C10
43,85 ppm CH₃ an N6
34,30 ppm CH₃ an N1
32,63 ppm C8
30,29 ppm C9
22,33 ppm C4
Dünnschichtchromatographie auf Kieselgel 60:
Fließmittel Methanol/Wasser 4+1;
hRf 1-Methyl-10α-methoxydihydrolysergol = 12;
hRf MMD-17-Hemisuccinat = 43.
Fließmittel Methanol/Wasser 1+1;
hRf MMD = 1;
hRf MMD-17-Hemisuccinat = 50,5.
Fließmittel Methanol/Wasser 4+1;
hRf 1-Methyl-10α-methoxydihydrolysergol = 12;
hRf MMD-17-Hemisuccinat = 43.
Fließmittel Methanol/Wasser 1+1;
hRf MMD = 1;
hRf MMD-17-Hemisuccinat = 50,5.
Zur Herstellung der Haptenlösung werden 420 mg MMD-17-Hemisuccinat
(1,05 mMol) in 8,4 ml getrocknetem Dioxan suspendiert,
auf Zusatz von 251 µl Tri-N-Butylamin tritt Lösung ein. Die auf
12°C gekühlte Lösung wird mit 138 µl Chlorameisensäureisobutylester
(1,05 mMol) versetzt und 30 Minuten bei 12°C gerührt.
Zur Herstellung der Trägerlösung werden 640 mg Rinderserumalbumin
(9,84 µMol) in 20 ml destilliertem Wasser gelöst. Mit 1 N
NaOH wird der pH-Wert auf 9,0 eingestellt. Nach Zusatz von 13,3 ml
Dioxan wird auf 4°C gekühlt.
Die entsprechenden Volumina Hapten- und Trägerlösung (siehe
Tabelle) werden vereinigt und der pH-Wert während der ersten 2
Stunden durch Zusatz von 1 N Natronlauge zwischen 7,0 und 8,0 gehalten.
Danach wird über Nacht bei 4°C stehengelassen. Nach
Dialyse gegen destilliertes Wasser (zehnmaliger Wechsel) wird die
Lösung lyophilisiert.
Es ist daher die Belegungsrate durch Variation des molaren Verhältnisses
der Reaktionspartner zueinander steuerbar.
Zur Immunisierung wird ein Konjugat im Verhältnis von 1 : 1,3 verwendet
(Ausbeute: 62%).
Belegung mit Hapten:
a) Differenzspektrum: 23,2 Mol Hapten/Mol Träger.
b) Dinitrofluorbenzoltest: 25,4 Mol/Mol Träger.
c) SDS-Polyacrylamid-Gelelektrophorese:
MGKonjugat = 78 kDa, das entspricht einer Kopplungsrate von 30 Mol Hapten/Mol Träger.
a) Differenzspektrum: 23,2 Mol Hapten/Mol Träger.
b) Dinitrofluorbenzoltest: 25,4 Mol/Mol Träger.
c) SDS-Polyacrylamid-Gelelektrophorese:
MGKonjugat = 78 kDa, das entspricht einer Kopplungsrate von 30 Mol Hapten/Mol Träger.
Zum Nachweis, daß das Hapten durch die Kopplungsreaktion
nicht verändert wird, wird eine Reaktion entsprechend Beispiel 4
durchgeführt, wobei anstatt Rinderserumalbumin als Träger die
doppelte Menge 6-Aminocaptronsäure verwendet wird.
Zur Aufarbeitung wird der Reaktionsansatz nach Stehen über Nacht bei
4°C mit 1 M Salzsäure neutralisiert und nach Zusatz von Propanol einrotiert.
Der Rückstand wird in Chloroform/Methanol 1+1 aufgenommen
und durch präparative Dünnschichtchromatographie auf Kieselgel 60
mit Chloroform/Wasser 1+1 als Fließmittel aufgereinigt.
Die Bande wird mit der Chloroform-Methanol-Mischung eluiert (hRf=23).
21 mg des Amides mit 6-Aminocapronsäure werden wie unter 1) beschrieben
alkalisch hydrolysiert.
Ausbeute: 9,7 mg öliger Rückstand.
Dünnschichtchromatographie auf Kieselgel 60: In den Fließmitteln Methanol und Methanol/Wasser 4+1 zeigen das Hydrolyseprodukt und 1-Methyl-10α-methoxydihydrolysergol den gleichen Rf-Wert.
Dünnschichtchromatographie auf Kieselgel 60: In den Fließmitteln Methanol und Methanol/Wasser 4+1 zeigen das Hydrolyseprodukt und 1-Methyl-10α-methoxydihydrolysergol den gleichen Rf-Wert.
Im folgenden Formelschema ist die Antigensynthese gezeigt:
25 µg NIC-Rinderserumalbuminkonjugat werden in 1 ml Phosphat-
gepufferter Kochsalzlösung (PBS) aufgenommen, und mit einer entsprechenden
Menge dieser Lösung werden die Näpfe einer Mikrotiterplatte
(110 µl/Napf) beschichtet (24 Stunden, 4°C). Als
Kontrollplatte werden die Näpfe einer Mikrotiterplatte mit dem
nichtderivatisierten Rinderserumalbumin beschichtet. Nach dem
Waschen der Platten mit PBS werden jeweils ein Napf der Test-
und Kontrollplatte mit 50 µl desselben Hybridüberstandes inkubiert
(2 Stunden, 37°C). Überschüssiger Antikörper wird wieder
ausgewaschen (3×PBS) und die Platten mit Anti-Maus (IgG+IgM)-
Antikörper-Peroxidasekonjugat von der Ziege wie oben inkubiert.
Die Menge an gebundenem Enzym wird durch die Substratreaktion
mit Diaminobenzidin/ Wasserstoffperoxid als Farbstoff nachgewiesen.
Weiterkultiviert werden nur diejenigen Hybridlinien, die
nur mit dem Hapten-Rinderserumalbuminkonjugat, nicht aber mit
dem Rinderserumalbumin eine positive Reaktion zeigen.
Der ELISA-Test wird, wie in Beispiel 5 beschrieben, mit BNS-
Rinderserumalbuminkonjugat durchgeführt. Ein zusätzlicher Probesatz
enthält neben dem Gewebekulturüberstand mit dem zu untersuchenden
Hybridüberstand einen großen Überschuß der intakten
Ausgangssubstanz (gesättigte Lösung von Nicergolin in PBS, 50 µl
Hybridüberstand mit 50 µl Nicergolinlösung). Weiter verwendet
werden nur Hybridlinien, die bei Zusatz des intakten Nicergolins
im ELISA-Test eine verringerte Reaktivität gegen das entsprechende
Rinderserumalbuminkonjugat zeigen und damit auch mit dem
Nicergolin reaktiv sein müssen.
Mikrotiterplatten werden, wie oben beschrieben, mit gereinigtem
Anti-BNS-Antikörper beschichtet. Die gewaschenen Mikrotiterplatten
(3×PBS) werden mit einer Standardverdünnungsreihe von
Nicergolin in PBS (1 ng-10 µg/ml) und mit geeigneten Probenverdünnungen
(Serum) 2 Stunden bei 37°C inkubiert. Nach erneutem
Waschen werden die Mikrotiterplatten mit einer 1 : 100-
Verdünnung des biotinylierten Anti-NIC-Antikörpers (0,5 mg/ml) für
2 Stunden bei 37°C inkubiert. Nach dem nächsten Waschschritt
erfolgt eine erneute Inkubation mit einer geeigneten Verdünnung
eines kommerziell erhältlichen Avidin-Peroxidase-Konjugates,
und anschließend wird die Substratreaktion mit Diaminobenzidin/
Wasserstoffperoxid durchgeführt. Die optische Dichte wird bei
490 nm bestimmt. Aus den Werten für die Standardkonzentrationen
wird die Eichkurve berechnet und damit durch Vergleich der Gehalt
an Nicergolin in den Serumproben ermittelt.
1 mg NIC-OH- oder BNS-Konjugat in 1 ml 0,9%iger Kochsalzlösung
werden mit 1 ml kompletten Freundschem Adjuvans gemischt und
an 10 bis 12 Stellen am Rücken eines männlichen Kaninchens (etwa
4 kg) subkutan injiziert.
Nach 4 Wochen werden 0,5 mg Konjugat in 0,5 ml 0,9%iger Kochsalzlösung
gelöst, mit einem gleichen Volumen an inkomplettem
Freundschem Adjuvans gemischt und jeweils an den Hinterläufen
in die Nähe der poliplietalen Lymphknoten intramuskulär appliziert.
Insgesamt wird die Nachimmunisierung viermal wiederholt.
Durch Inzision der Ohrvene wird 1 Woche nach der letzten Nachimmunisierung
Plasma gewonnen, nach Koagulation bei 2000 g zentrifugiert
und das so gewonnene Serum zur Analytik verwendet.
Claims (17)
1. Monospezifische Antikörper, insbesondere monoklonale Maus-
Antikörper, welche
- a) in einem ELISA-Test mit einem NIC-OH-Konjugat, insbesondere NIC- OH-Rinderserumalbuminkonjugat (1-Methyl-10α-methoxy-dihydrolysergol- 17-hemisuccinat-Rinderserumalbuminkonjugat), positiv reagieren, und
- b) im gleichartigen Testsystem mit underivatisiertem Träger, z. B. Rinderserumalbumin, nicht reagieren.
2. Monospezifische Antikörper, insbesondere monoklonale Maus-
Antikörper nach Anspruch 1, welche durch Zusatz von nativem
Nicergolin in steigender Dosierung zum ELISA-Testsystem in
ihrer Reaktivität mit dem NIC-OH-Konjugat, insbesondere NIC-
OH-Rinderserumalbuminkonjugat inhibiert werden.
3. Monospezifische Antikörper, insbesondere monoklonale Maus-
Antikörper nach den Ansprüchen 1 und 2, welche nach Reinigung
aus Serum bzw. Aszitesflüssigkeit von Mäusen und nachfolgender
Biotinylierung nach Standardverfahren unter Verwendung
von Avidin-Peroxidasekonjugaten im ELISA-Test mit
NIC-OH-Konjugat, insbesondere NIC-OH-Rinderserumalbuminkonjugat
reagieren.
4. Monospezifische Antikörper, insbesondere monoklonale Maus-
Antikörper, welche
- a) in einem ELISA-Test mit einem BNS-Konjugat, insbesondere BNS- Serumalbuminkonjugat (5-Bromnicotinsäure-Rinderserumalbuminkonjugat) positiv reagieren, und
- b) im gleichartigen Testsystem mit underivatisiertem Träger, z. B. Serumalbumin, nicht reagieren.
5. Monospezifische Antikörper, insbesondere monoklonale Maus-
Antikörper nach Anspruch 4, welche durch Zusatz von nativem
Nicergolin in steigender Dosierung zum ELISA-Testsystem in
ihrer Reaktivität mit dem BNS-Konjugat, z. B. BNS-Serumalbumin
inhibiert werden.
6. Monospezifische Antikörper nach Anspruch 5, welche nach Reinigung
aus Serum bzw. Aszitesflüssigkeit von Mäusen nach ihrer
Immobilisierung an der Oberfläche von Kunststoffen (z. B.
Mikrotiterplatten, magnetische Partikel) oder anorganischen
Trägern das intakte Nicergolinmolekül binden.
7. Verfahren zur Herstellung polyklonaler Antikörper, dadurch
gekennzeichnet, daß man NIC-OH- oder BNS-Konjugat mit komplettem
Freundschen Adjuvans mischt und Kaninchen subkutan und
nach mindestens 4 Wochen mehrmals intramuskulär injiziert
und anschließend das Serum gewinnt.
8. Hybridzellinien, welche monoklonale Antikörper nach einem der
Ansprüche 1 bis 6 produzieren und durch Fusion von Zellen von
einer zuvor mit BNS- bzw. NIC-OH-Konjugat, insbesondere Serumalbuminkonjugat
immunisierten Maus und Zellen einer Maus-
Myelom-Linie gebildet sind.
9. Verfahren zur Herstellung von monoklonalen Antikörpern nach
einem der Ansprüche 1 bis 6, gekennzeichnet durch die folgenden
Stufen:
- a) Erzeugung von immunologisch aktiven NIC-OH- bzw. BNS-Konjugaten, z. B. Serumalbuminkonjugaten;
- b) Grundimmunisierung von Mäusen mit einer Suspension oder Lösung der entsprechenden Konjugate in komplettem Freundschen Adjuvans subkutan;
- c) Nachimmunisierung der behandelten Mäuse mit demselben Konjugat in inkomkplettem Freundschen Adjuvans intraperitoneal 3 Wochen nach der Grundimmunisierung;
- d) Entfernen der Milz aus den genannten Mäusen und Bereiten einer Suspension von Milzzellen;
- e) Fusion der genannten Milzzellen mit Maus-Myelomzellen in Gegenwart eines Fusionspromotors;
- f) Verdünnen und Vermehren der vereinigten Zellen in getrennten Vertiefungen einer Mikrotiterplatte in einem Selektionsmedium, welches nur das Wachstum von Hybridzellen unterstützt;
- g) Auswerten des Überstandes in jeder Vertiefung der Mikrotiterplatten mit positivem Hybridwachstum hinsichtlich des Vorliegens eines Antikörpers der gewünschten Spezifität durch paralleles Testen zweier Überstandsaliquote in einem ELISA- Testsystem mit immobiliertem Träger als negative Kontrolle und NIC-OH- bzw. BNS-Konjugat als positive Testsubstanz;
- h) Klonierung der Hybride mit der gewünschten Reaktivität nach der Methode der "limitierenden Verdünnung";
- i) Gewinnen des Antikörpers aus dem Überstand.
10. Verfahren zur Herstellung von monoklonalen Antikörpern nach
einem der Ansprüche 1 bis 6, gekennzeichnet durch die folgenden
Stufen:
- a) Erzeugung von immunologisch aktiven NIC-OH- bzw. BNS-Konjugaten, z. B. Serumalbuminkonjugaten;
- b) Grundimmunisierung von Mäusen mit einer Suspension oder Lösung der entsprechenden Konjugate in komplettem Freundschen Adjuvans subkutan;
- c) Nachimmunisierung der behandelten Mäuse mit demselben Konjugat in inkomplettem Freundschen Adjuvans intraperitoneal 3 Wochen nach der Grundimmunisierung;
- d) Entfernen der Milz aus den genannten Mäusen und Bereiten einer Suspension von Milzzellen;
- e) Fusion der genannten Milzzellen mit Maus-Myelomzellen in Gegenwart eines Fusionspromotors;
- f) Verdünnen und Vermehren der vereinigten Zellen in getrennten Vertiefungen einer Mikrotiterplatte in einem Selektionsmedium, welches nur das Wachstum von Hybridzellen unterstützt;
- g) Auswerten des Überstandes in jeder Vertiefung der Mikrotiterplatten mit positivem Hybridwachstum hinsichtlich des Vorliegens eines Antikörpers der gewünschten Spezifität durch paralleles Testen zweier Überstandsaliquote in einem ELISA- Testsystem mit immobiliertem Träger als negative Kontrolle und NIC-OH- bzw. BNS-Konjugat als positive Testsubstanz;
- h) Klonierung der Hybride mit der gewünschten Reaktivität nach der Methode der "limitierenden Verdünnung";
- i) Gewinnen des Antikörpers aus dem Überstand;
- j) Überprüfung der Reaktivität der entsprechenden selektionierten Antikörper mit dem nativen Ausgangsmolekül durch Nachweis der kompetitiven Inhibition nach Zusatz von steigenden Konzentrationen des Ausgangsmoleküls im ELISA-Test;
- k) Selektion und zweite Klonierung der überprüften Hybridzellinien sowie die Überprüfung der Klone auf intraperitonealem Wege in Pristan-vorbehandelten Mäusen; und
- l) Ernten der malignen Asziten aus den genannten Mäusen, welche die gewünschten Antikörper enthalten und Reinigung der Antikörper nach Standardtechniken.
11. 5-Bromnicotinsäure-Trägerkonjugate, insbesondere Rinderserumalbuminkonjugate
der Formel
wobei
X ein Kohlenwasserstoffrest mit 1-6 C-Atomen ist, der gegebenenfalls durch S, O, N unterbrochen sein kann.
X ein Kohlenwasserstoffrest mit 1-6 C-Atomen ist, der gegebenenfalls durch S, O, N unterbrochen sein kann.
12. 1-Methyl-10α-methoxy-dihydrolysergol-Konjugate, insbesondere
1-Methyl-10α-methoxy-dihydrolysergol-17-hemisuccinat-Serumalbuminkonjugate,
der Formel
wobei
X ein Kohlenwasserstoffrest mit 1-6 C-Atomen ist, der gegebenenfalls durch S, O, N unterbrochen sein kann.
X ein Kohlenwasserstoffrest mit 1-6 C-Atomen ist, der gegebenenfalls durch S, O, N unterbrochen sein kann.
13. Verfahren zur Herstellung von 5-Bromnicotinsäurekonjugaten,
insbesondere Serumalbuminkonjugaten, dadurch gekennzeichnet,
daß 5-Bromnicotinsäure mit dem Träger (Serumalbumin) umgesetzt
wird.
14. Verfahren zur Herstellung von 1-Methyl-10α-methoxy-dihydrolysergol-
17-hemisuccinat-Träger-Konjugat (Serumalbuminkonjugat),
dadurch gekennzeichnet, daß 1-Methyl-10α-methoxy-dihydrolysergol
mit Bernsteinsäureanhydrid und das erhaltene 1-Methyl-
10α-methoxydihydrolysergol-17-hemisuccinat mit den jeweiligen
Haptenträgern umgesetzt wird.
15. Verfahren zur quantitativen Bestimmung des Nicergolins mit
Antikörpern, dadurch gekennzeichnet, daß die kompetitive
Inhibition der Reaktivität zwischen spezifischen Antikörpern
nach Anspruch 2 oder 5 und zugehörigem immobilisiertem Konjugat
in einem ELISA-System bestimmt wird.
16. Verfahren zum Nachweis und zur quantitativen Bestimmung des
nichtmetabolisierten Nicergolins, dadurch gekennzeichnet,
daß gereinigte Anti-BNS-Antikörper (BNS-1 oder -2) in Kombination
mit Anti-NIC-Antikörpern eingesetzt werden, wobei entweder
die Anti-BNS-Antikörper oder die Anti-NIC-Antikörper
in geeigneter Weise, z. B. durch Biotinylierung oder radioaktive
Markierung, zum Nachweis modifiziert sind.
17. Diagnostisches Präparat, dadurch gekennzeichnet, daß es Anti-
BNS-Antikörper nach Anspruch 3 und/oder Anti-NIC-Antikörper
nach Anspruch 6 in getrennter Weise enthält, wobei entweder
die Anti-BNS-Antikörper oder die Anti-NIC-Antikörper
in geeigneter Weise, z. B. durch Biotinylierung oder reaktive
Markierung, zum Nachweis modifiziert sind.
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
AT246789A AT397437B (de) | 1989-10-25 | 1989-10-25 | Hybridzellinien zur herstellung monoklonaler antikörper gegen bromnicotinsäure und 1-methyl- 10alpha-methoxydihydrolysergol; antikörper und verfahren zu ihrer herstellung; ihre diagnostischeverwendung und diese antikörper enthaltende diagnostische zusammensetzung |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE4031283A1 true DE4031283A1 (de) | 1991-05-02 |
Family
ID=3534880
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19904031283 Withdrawn DE4031283A1 (de) | 1989-10-25 | 1990-10-04 | Hybridzellinien zur herstellung monoklonaler antikoerper gegen bromnicotinsaeure und 1-methyl-10 (alpha)-methoxydihydrolysergol |
Country Status (2)
Country | Link |
---|---|
AT (1) | AT397437B (de) |
DE (1) | DE4031283A1 (de) |
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
EP0683793A1 (de) * | 1993-01-21 | 1995-11-29 | University Of Georgia Research Foundation, Inc. | Vakzine und methoden zur prävention und behandlung von schwingeltoxikose bei pflanzenfressenden tieren |
US6451818B1 (en) * | 1998-11-24 | 2002-09-17 | Aventis Pharma S.A. | Therapeutic use of 1,6-dimethyl-8β-hydroxymethyl-10α-methoxyergoline |
Family Cites Families (4)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US4529700A (en) * | 1982-08-20 | 1985-07-16 | University Of Miami | Hybridoma cells secreting a monoclonal antibody specific for 5-bromo and 5-iodoeoxyuridine and reagents for measuring cellular proliferation |
AU5444386A (en) * | 1985-03-08 | 1986-09-11 | Baylor College Of Medicine | Anti-nicotine and anti-cotinine antibodies (monoclonal and polyclonal) |
CH664760A5 (en) * | 1985-07-29 | 1988-03-31 | Linnea Sa | 1-N-methyl-10-alpha-methoxy lumi-lysergol prepn. - by UV irradiation of 1-N-methyl-lysergol in methanol contg. sulphuric acid |
CH664759A5 (en) * | 1985-07-29 | 1988-03-31 | Linnea Sa | 1-N-methyl-10-alpha-methoxy lumi-lysergol prepn. - by UV irradiation of 1-N-methyl-lysergol in methanol in presence of Lewis acid |
-
1989
- 1989-10-25 AT AT246789A patent/AT397437B/de not_active IP Right Cessation
-
1990
- 1990-10-04 DE DE19904031283 patent/DE4031283A1/de not_active Withdrawn
Cited By (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
EP0683793A1 (de) * | 1993-01-21 | 1995-11-29 | University Of Georgia Research Foundation, Inc. | Vakzine und methoden zur prävention und behandlung von schwingeltoxikose bei pflanzenfressenden tieren |
EP0683793A4 (de) * | 1993-01-21 | 1997-04-09 | Univ Georgia Res Found | Vakzine und methoden zur prävention und behandlung von schwingeltoxikose bei pflanzenfressenden tieren. |
US6451818B1 (en) * | 1998-11-24 | 2002-09-17 | Aventis Pharma S.A. | Therapeutic use of 1,6-dimethyl-8β-hydroxymethyl-10α-methoxyergoline |
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
ATA246789A (de) | 1993-08-15 |
AT397437B (de) | 1994-04-25 |
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---|---|---|---|
8139 | Disposal/non-payment of the annual fee |