DE4028477C2 - Antirefluxive Ureterschiene mit Ventilmechanismus - Google Patents
Antirefluxive Ureterschiene mit VentilmechanismusInfo
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- DE4028477C2 DE4028477C2 DE19904028477 DE4028477A DE4028477C2 DE 4028477 C2 DE4028477 C2 DE 4028477C2 DE 19904028477 DE19904028477 DE 19904028477 DE 4028477 A DE4028477 A DE 4028477A DE 4028477 C2 DE4028477 C2 DE 4028477C2
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- A61M—DEVICES FOR INTRODUCING MEDIA INTO, OR ONTO, THE BODY; DEVICES FOR TRANSDUCING BODY MEDIA OR FOR TAKING MEDIA FROM THE BODY; DEVICES FOR PRODUCING OR ENDING SLEEP OR STUPOR
- A61M25/00—Catheters; Hollow probes
- A61M25/0067—Catheters; Hollow probes characterised by the distal end, e.g. tips
- A61M25/0074—Dynamic characteristics of the catheter tip, e.g. openable, closable, expandable or deformable
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Description
Bei Einengung des Ureterlumens haben sich eingelegte
Kunststoffröhrchen, - sogenannte Ureterschienen - zum Offenhalten
des Ureters und damit der Gewährleistung des Urinabflußes aus der
Niere, sehr bewährt. - Nachdem die handelsüblichen Ureterschienen
blasenwärts, d. h. am Ureterschienenende offen sind, kann bei einer
Drucksteigerung in der Blase der Urin natürlich auch in umgekehrter
Richtung von der Blase her zum Nierenbecken hochgedrückt werden und
dadurch eine funktionelle Störung und Schädigung des Nierengewebes
auslösen.
In der DE 35 25 165 bezeichnet der Erfinder seine Erfindung als ein "Rückschlagventil" (s. Zusammen
fassung). Tatsächlich handelt es sich um ein in der Urologie seit Jahrzehnten bekann
tes sogenanntes " Lippenventil", bei welchem sich zwei sich gegenüberstehende Lippen
bei Drucksteigerung von aussen zum Verschluss aufeinander pressen, bzw. nach dem
Erfinder aufeinander schlagen. - Dieses Ventil wird seit einigen Jahren hergestellt. In
krustationen von Urinablagungen in den Winkeln des Lippenventils setzte die Ventil
wirkung mit der Zeit vielfach ausser Kraft. - Bei der vorliegenden Erfindung handelt
es sich um einen dünnwandigen runden Schlauch am Ende eines stabilen Rohres, wel
cher nach allen Seiten leicht beweglich ist, "herumflattert" und dessen Wände sich
bei Drucksteigerung von aussen in den verschiedensten Möglichkeiten aneinander legen
und so die Rohröffnung verschliessen.
Die DE 37 41 832
offenbart ein Haubenventil, bei welchem sich eine Art Klappe bei
Druckerhöhung auf ein Widerlager legt und so verschliesst.
Ziel der Erfindung ist es, diese Rückflußmöglichkeit zu verhindern. -
Dies geschieht duch die Anbringung eines Ventilmechanismus in Form
eines sehr dünnen weichen Schlauches im Endbereich der
Ureterschiene, hier als Antirefluxschlauch 5 bezeichnet. Der
Antirefluxschlauch 5 liegt über dem Endabschnitt der Ureterschiene
und ist im Anheftbezirk 4 dicht und fest mit der Außenwand der
Ureterschiene verbunden. Der Endabschnitt der Ureterschiene liegt
nach deren richtiger Plazierung im Körper im unteren Ureterabschnitt
und ragt in die Blase hinein. Der Antirefluxschlauch 5 überragt
wesentlich das Ende der Ureterschiene. Der Antirefluxschlauch
befindet sich in einem geringen Abstand zu Außenwand der
Ureterschiene. Der Antirefluxschlauch darf sich nicht fest auf die
Drainagekanäle, soweit diese vorhanden sind, legen und damit den
Urinabfluß behindern.
Bei einer Drucksteigerung in der Blase fließt eine minimale Menge
Urin durch die Ureterschiene nierenwärts. Dadurch entsteht ein
Druckgefälle zwischen Ureterinnenlumen und Blase. Dieses
Druckgefälle bewirkt, daß sich der Antirefluxschlauch auf die
Drainagekanäle legt und diese verschließt. Im Bereich des
Ureterschienenendes legen sich aus dem gleichen Grund die Wände des
Antirefluxschlauches aneinander und verhindern so den weiteren
Eintritt des Urins in die Ureterschiene.
Der Gegenstand und die Wirkungsweise der Erfindung wird anhand der
Fig. 1 und 2 dargestellt. -
Dabei zeigt Fig. 1 einen Längsschnitt
durch die Ureterschiene 2 mit angeheftetem Antirefluxschlauch 5 im
Zustand des Urinflußes von der Niere zur Blase. Die blasenwärts
gerichtete Urinrichtung wird mit 6 bezeichnet. Der Urin tritt im
Spitzenbereich 1 durch eine zentrale Öffnung und durch die
Drainagekanäle 3 in das Ureterschienenlumen ein und im Endbereich
durch die zentrale Öffnung und durch Drainagekanäle aus. Dabei fließt
der Urin entweder direkt vom Ureterschienenlumen durch die zentrale
Öffnung am Ureterschienenende durch den Antirefluxschlauch in die
Blase oder er fließt durch Drainagekanäle in den Spalt zwischen
Antirefluxschlauch und Ureterschienenaußenwand und von hier weiter
zum Ureterschienenende und durch den Antirefluxschlauch in die
Blase.
Fig. 2 gibt die Situation bei Erhöhung des Blasendruckes wieder. Im
Moment der Erhöhung des Blasendruckes kommt es zu einem
Ausweichen des Urins zurück in die Ureterschiene und damit zu einem
minimalen Rückfluß und zu einer Druckdifferenz zwischen
Ureterschienenlumen und Blase. Die nierenwärts gerichtete
Urinrichtung wird mit 7 bezeichnet. Die entstandene Druckdifferenz
preßt die Wand des Antirefluxschlauches auf die Drainagekanäle und
verschließt diese. Der überstehende Abschnitt 5, Fig. 1 des
Antirefluxschlauches kollabiert, legt sich aneinander und verschließt
so die zentrale Öffnung des Ureterschienenendes, dargestellt als 8, Fig. 2.
1
Ureterschienenspitze
2
Ureterschienenschaft
3
Drainagekanal
4
Anheftgezirk des Antirefluxschlauches
5
Antirefluxschlauch
6
Richtung des blasenwärts fließenden Urins
7
Richtung des nierenwärts fließenden Urins
8
Antirefluxschlauch im zusammen gepressten
Zustand.
Claims (1)
1. Eine Ureterschiene, ausgebildet in Form eines an sich bekannten und abhängig von
dem zu behandelnden Patienten verschieden langen Rohres unterschiedlichen
Durchmessers und unterschiedlicher Wandstärke, mit oder ohne Drainagekanäle aus
einem elastischen Kunststoffmaterial, wobei die Spitze des Rohres im Nierenbecken
und das Ende in der Blase zu liegen kommt,
gekennzeichnet dadurch,
daß ein sehr dünnwandiger weicher Schlauch (5) im Bereich des Endabschnittes der
Ureterschiene (2) an der Außenwand der Ureterschiene dicht angeheftet (4) ist, sich
zur Außenwand und den Drainagekanälen (3) der Ureterschiene in einem geringen
Abstand befindet und das blasenseitige Ende der Ureterschiene wesentlich überragt.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19904028477 DE4028477C2 (de) | 1990-09-07 | 1990-09-07 | Antirefluxive Ureterschiene mit Ventilmechanismus |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19904028477 DE4028477C2 (de) | 1990-09-07 | 1990-09-07 | Antirefluxive Ureterschiene mit Ventilmechanismus |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE4028477A1 DE4028477A1 (de) | 1992-03-12 |
DE4028477C2 true DE4028477C2 (de) | 2001-02-22 |
Family
ID=6413844
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19904028477 Expired - Lifetime DE4028477C2 (de) | 1990-09-07 | 1990-09-07 | Antirefluxive Ureterschiene mit Ventilmechanismus |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE4028477C2 (de) |
Families Citing this family (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE4320846C2 (de) * | 1992-08-06 | 2001-01-11 | Hans E Sachse | Harnröhrenkatheter mit verbesserter Harnabführung |
DE4236571A1 (de) * | 1992-10-29 | 1994-05-05 | Hans Prof Dr Med Sachse | Rohrförmige Ureterschiene |
US6887215B2 (en) * | 2001-06-01 | 2005-05-03 | Boston Scientific Scimed, Inc. | Compressible ureteral stent for comfort |
Citations (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE3525165A1 (de) * | 1985-07-13 | 1987-01-15 | Braun Melsungen Ag | Harnleiterkatheter |
DE3741852A1 (de) * | 1987-12-10 | 1989-06-29 | Christoph Schuster | Verbindungselement |
-
1990
- 1990-09-07 DE DE19904028477 patent/DE4028477C2/de not_active Expired - Lifetime
Patent Citations (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
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DE3741852A1 (de) * | 1987-12-10 | 1989-06-29 | Christoph Schuster | Verbindungselement |
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
DE4028477A1 (de) | 1992-03-12 |
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