DE4028357A1 - Verfahren und vorrichtung zur adsorptiven stofftrennung - Google Patents
Verfahren und vorrichtung zur adsorptiven stofftrennungInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur adsorptiven
Stofftrennung mit einem flächigen, mikroporösen Adsorbens,
das relativ zu dem zu trennenden Medium transportiert wird,
sowie eine Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens.
Unter adsorptiver Stofftrennung wird die reversible Bindung
von Substanzen aus Fluiden an festen Oberflächen verstanden.
Die wichtigsten dazu in Frage kommenden Mechanismen sind
Ionenaustausch, hydrophobe Wechselwirkungen, Chelatbildung
und spezifische Wechselwirkungen, wie sie beispielsweise bei
der Affinitätschromatographie oder bei der Bildung von
Immunkomplexen auftreten. Auch Kombinationen dieser
Mechanismen sind denkbar, die im einzelnen noch nicht
vollständig bekannt sind. Ein Beispiel für den letzteren
Fall ist die reversible Bindung bestimmter Enzyme an auf
einer festen Matrix verankerten Farbstoffen.
Eine weitere Gruppe von Mechanismen ist unter der
Bezeichnung "Chemisorption" zusammengefaßt. In diesen Fällen
wird die Ausbildung von reversiblen, d. h. unter
entsprechenden Bedingungen wieder lösbaren kovalenten
Bildungen zwischen Gruppen der festen Oberfläche und der
abzutrennenden Substanz für die Stofftrennung ausgenutzt.
Wesentliche Voraussetzung für die adsorptive Stofftrennung
ist die Selektivität der Adsorption, weil dadurch die
erreichbaren Anreicherungs- bzw. Reinigungsfaktoren bestimmt
werden. Adsorption von Substanzen an festen Oberflächen
kann sowohl aus der flüssigen als auch der Gasphase
erfolgen. Das erfindungsgemäße Verfahren sowie die
erfindungsgemäße Vorrichtung haben vorzugsweise die
Adsorption aus flüssigen Phasen zum Gegenstand, doch sind
sie auch bei Gasphasen anwendbar.
Es ist bekannt, adsorptive Stofftrennungen unter Verwendung
körniger, mikroporöser Adsorbentien durchzuführen, wobei der
mikroporöse Aufbau der Adsorbentien gewählt wird, um die
wirksame Oberfläche und damit die Adsorptionskapazität zu
erhöhen. Daneben sind auch gelförmige Adsorbentien
gebräuchlich, die eine in Flüssigkeiten quellbare Matrix
aufweisen, in die die zu adsorbierenden Teilchen
hineindiffundieren können. Für viele Trennungen biologischer
Substanzen, z. B. durch Affinitätschromatographie, ist als
Basismaterial für derartige Gele Agarose gebräuchlich, die
zur Erzielung der spezifischen Adsorptionseigenschaften
durch Fixierung entsprechender Liganden modifiziert wird.
Als Ionenaustauscherharze sind sowohl gelförmige als auch
mikroporöse Ausführungen bekannt, wobei die letzteren
infolge der höheren Diffusionsgeschwindigkeiten in den
Mikroporen gegenüber der gequollenen gelförmigen Matrix
erhebliche kinetische Vorteile aufweisen, d. h. sowohl die
Beladung als auch die Regenerierung erfolgen wesentlich
schneller.
Aus "Method for Continous Purification of Biological
Material Using Immunosorbent", J. J. Hughes, S. E. Charm,
Biotechnol. Bioeng. XXI, 1439-1455 (1979) ist eine
kontinuierliche Trennapparatur unter Verwendung eines
Endlosbandes bekannt, an dem ein gelförmiges Adsorbens auf
Agarosebasis in Beuteln aufgebracht ist.
Ferner ist es bekannt, flächige mikroporöse Adsorbentien in
Filtrationsgeräten einzusetzen. Hierfür gibt es vielfältige
Ausführungsformen, die sich im wesentlichen durch die
Filterflächen unterscheiden. Beispiele für derartige Filter
sind plissierte Filterkerzen und "plate and frame" - cross
flow - Einheiten. Die Betriebsweise der Adsorbentien in
derartigen Einheiten unterscheidet sich nicht wesentlich
von der üblicher Adsorbentien in Adsorbersäulen, d. h. die
Einheit wird zunächst durch die hindurchgeleitete
Ausgangslösung beladen, dann wird nachgespült, um
nichtadsorbierte Begleitstoffe zu entfernen, und darauf
folgt die Desorption des Produktes, gefolgt von
Regenerierung und Äquilibrierung des Adsorbens.
Der Einsatz der bekannten flächigen, mikroporösen
Adsorbentien ist jedoch aus mehreren Gründen nicht optimal.
Zunächst stellt der Einbau des Adsorbens in Filterkerzen
oder cross flow-Einheiten einen erheblichen Kostenfaktor
dar. Verbunden damit ist ein hoher Rohstoffeinsatz, da der
Materialbedarf für die Herstellung der Einheiten, im
wesentlichen Kunststoffe der verschiedenen Art, ein
Vielfaches des Membrangewichtes ausmacht. Da es sich bei den
bekannten Filtern durchwegs um Disposibles handelt, muß bei
Unbrauchbarwerden des Adsorbens, das in jedem Fall früher
oder später eintritt, eine relativ große Materialmenge
weggeworfen werden, was nicht zuletzt auch ein
Entsorgungsproblem darstellen kann.
Ein zweiter, wesentlicher Nachteil der bekannten Einheiten
ist deren im allgemeinen großes Totvolumen. Dies spielt
insbesondere dann eine nachteilige Rolle, wenn bei dem
Trennprozeß gleichzeitig eine Aufkonzentrierung erreicht
werden soll. Dies ist im Prinzip dadurch möglich, daß bei
der Desorption ein möglichst kleines Flüssigkeitsvolumen
verwendet wird, was ein entsprechend kleines Totvolumen der
Adsorptionseinheit voraussetzt.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren und
eine Vorrichtung zur adsorptiven Stofftrennung mit einem
flächigen mikroporösen Adsorbens, das relativ zu dem zu
trennenden Medium transportiert wird, zu schaffen, welche
bei hohem Wirkungsgrad wirtschaftlich sind.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß das
Adsorbens von dem Medium durchströmt wird.
Innerhalb der Mikroporen des Adsorbens wird durch Anlegen
eines Druckgradienten ein konvektiver Stofftransport
erreicht. Dadurch kann gegenüber der auf der Diffusion
beruhenden Austauschkonetik körniger, mikroporöser
Adsorbentien eine entscheidende Beschleunigung von
Adsorption und Desorption (Beladung und Regenerierung)
erreicht werden.
Die Anforderung an flächige, mikroporöse Adsorbentien sind
sehr hoch. Neben einer hohen Adsorptionskapazität, die im
wesentlichen durch eine hohe innere Oberfläche sowie die
Adsorptionseigenschaften dieser Oberfläche gegeben ist,
sollten sie auch eine hohe Durchströmbarkeit aufweisen, um
den konvektiven Stofftransport auch bei Anwendung relativ
kleiner Druckdifferenz zu ermöglichen. Für ihre Anwendung in
der nachstehend beschriebenen erfindungsgemäßen Vorrichtung
ist es außerdem erforderlich, daß sie eine hohe
Zugfestigkeit, Flexibilität und Abriebfestigkeit aufweisen.
Ein flächiges Adsorbens, das die genannten Anforderungen in
hohem Maße erfüllt, besteht aus einem mikroporösen
Membranfilter, bestehend aus einem synthetischen Polymeren,
dessen äußere und innere Oberfläche eine chemische
Modifizierung aufweist, die die erforderlichen spezifischen
Adsorptionseigenschaften bewirkt. Zur Gewährleistung der
erforderlichen Zugfestigkeit ist das Adsorbens mit einem
integrierten Verstärkungsmaterial aus Polyestervlies
versehen.
Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform werden verschiedene
hintereinander liegende Bereiche des Adsorbens
kontinuierlich gleichzeitig von verschiedenen Medien
durchströmt, d. h. während an einem Bereich des Adsorbens
eine Stofftrennung und damit Beladung erfolgt, wird ein
bereits durch das zu trennende Medium geführter Bereich von
einem Spülmedium durchströmt und jeweils vorangehende
Bereiche von einem Desorptionsmedium bzw. einem
Regenerations- und Äquilibrierungsmedium, und danach wird
das regenerierte und äquilibrierte Adsorbens wieder dem zu
trennenden Medium zugeführt. Diese kontinuierliche Form des
erfindungsgemäßen Verfahrens weist nicht nur allgemeine
wirtschaftliche Vorteile auf, sondern auch den Vorteil,
daß mit einem Minimum an Adsorbens
gearbeitet werden kann. Dies deshalb, weil das Adsorbens
unmittelbar nach der Beladung regeneriert und der
neuerlichen Beladung zugeführt wird.
Gemäß einer weiteren bevorzugten Ausführungsform wird das
Adsorbens diskontinuierlich zeitlich nacheinander von
verschiedenen Medien durchströmt, d. h. es ergibt sich ein
diskontinuierliches Verfahren, bei welchem der Spülprozeß,
d. h. das Durchströmen des Adsorbens mit dem Spülmedium erst
erfolgt, wenn der Adsorptionsschritt, d. h. die Beladung des
Adsorbens abgeschlossen ist. Nach dem Spülschritt erfolgt
der Desorptionsschritt mittels eines Desorptionsmediums
wiederum für das vollständige Adsorbens, wonach sich der
Regenerations- und Äquilibrierungsschritt anschließt.
Während des Spül-, des Desorptions- und des Regenerations-
und Äquilibrierungsschrittes kann keine adsorbtive
Stofftrennung mit dem Adsorbens durchgeführt werden. Bei dem
diskontinuierlichen Verfahren ist während der Beladung
jeweils nur eine kleine Zone des Adsorbens in Tätigkeit, die
anschließend bis zur Beladung des ganzen Adsorbens passiv
bleibt. Analog sind die Verhältnisse bei der Desorption und
der Regenerierung. Entsprechend ist für einen bestimmten
Umsatz pro Zeiteinheit beim diskontinuierlichen Betrieb sehr
viel mehr Adsorbens erforderlich als bei einem
kontinuierlichen Verfahren.
Gemäß bevorzugten Ausführungsformen wird das durch das
Adsorbens geströmte Medium getrennt von dem zugeführten
Medium oder Ausgangsmedium gehalten bzw. es erfolgt keine
Trennung des Ausgangsmediums von dem bereits durch das
Adsorbens geströmte Medium.
Neben der Art der Verfahrensführung, d. h. kontinuierlich
oder diskontinuierlich, ergibt sich somit ein weiteres
Unterscheidungskriterium zwischen den erfindungsgemäßen
Ausführungsvarianten. Die Durchströmung des Adsorbens kann
entweder derart erfolgen, daß die Zufuhr und die Abfuhr des
Mediums räumlich getrennt sind, was im wesentlichen einer
Filtration entspricht, oder es fehlt die räumliche Trennung,
d. h. das Medium vereinigt sich nach dem Durchströmen des
Adsorbens wieder mit dem Ausgangsmedium.
Für die Wirksamkeit des Verfahrens ist in der Regel der
erstere Fall vorzuziehen, d. h. die Trennung von Zufuhr und
Abfuhr des Mediums. Dabei ist es möglich, den zu
adsorbierenden Stoff vollständig aus dem Medium zu
entfernen, während in dem Fall, in welchen das Medium nach
dem Durchströmen des Adsorbens wieder mit dem Ausgangsmedium
vereint wird, nur eine mehr oder weniger starke Abreicherung
möglich ist, In Anwendungsfällen, in denen ein Schadstoff
möglichst vollständig entfernt werden soll, beispielsweise
bei der Entfernung von Schwermetallen aus Abwässern, spielt
dies eine wesentliche Rolle. Es gibt jedoch auch Fälle, in
denen ein hochwertigerer Stoff aus einem niederwertigen
Ausgangsmedium gewonnen werden soll. Hier kann es sich als
wirtschaftlicher erweisen, sich auf eine bestimmte
Abreicherung zu beschränken, weil die für die Durchführung
des Verfahrens geeigneten Vorrichtungen sich durch besonders
einfachen Aufbau und damit kostengünstige Herstellbarkeit
auszeichnen.
Die erfindungsgemäßen Verfahren können nach verschiedenen
Kriterien miteinander kombiniert werden, wobei sich mit
steigendem technischen Aufwand und zunehmender Effektivität
folgende Kombinationsmöglichkeiten ergeben:
- 1. keine Trennung von Zu- und Ablauf, diskontinuierlich
- 2. Trennung von Zu- und Ablauf, diskontinuierlich
- 3. keine Trennung von Zu- und Ablauf, kontinuierlich
- 4. Trennung von Zu- und Ablauf, kontinuierlich.
Obwohl jede dieser Kombinationen im Einzelfall seine
Berechtigung haben kann, sind die Varianten 1 und 4
besonders vorteilhaft.
Eine Vorrichtung zur adsorptiven Stofftrennung mittels eines
flächigen, mikroporösen Adsorbens, welches relativ zu dem zu
trennenden Mediums transportiert wird, die insbesondere zur
Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens geeignet ist,
ist dadurch gekennzeichnet, daß das Adsorbens in Form eines
Bandes ausgebildet ist, daß das Band über Trommeln geführt
und angetrieben wird und daß das zu trennende Medium infolge
Schwerkraft oder Überdruck durch das Adsorbens geleitet
wird.
Bei der erfindungsgemäßen Vorrichtung ist das flächige,
mikroporöse Adsorbens in Bewegung, während in einem Teil der
Vorrichtung ein konvektiver Transport des zu behandelnden
Fluids durch das Adsorbens aufrechterhalten wird. Das
bandförmige Adsorbens wird mehr oder weniger schnell durch
diesen Teil der Vorrichtung transportiert, worauf es
entweder zur späteren Weiterbehandlung (Spülung, Desorption,
Regeneration) aufgerollt oder unmittelbar in weiteren Stufen
diesen Behandlungsschritten ausgesetzt werden kann. Im
ersterer Fall handelt es sich um eine diskontinuierliche
Ausführungsform der erfindungsgemäßen Vorrichtung, im
zweiten Fall um eine kontinuierliche, nämlich dann, wenn das
Adsorbens in Form eines Endlosbandes ausgebildet ist und
unmittelbar nach der Regeneration wieder mit dem zu
behandelnden Medium beaufschlagt wird.
Wie vorstehend ausgeführt ist eine kontinuierlich arbeitende
Vorrichtung aus wirtschaftlichen Gründen und aus Kosten der
kürzeren Behandlungszeiten vorzuziehen.
Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform ist das
Adsorbensband um eine in einem Behälter angeordnete
Schlitzdüse geführt und eine Leitung mit einer Pumpe ist von
dem Behälter zu der Schlitzdüse vorgesehen.
In Weiterbildung der Erfindung ist in einem Behälter eine
Vielzahl von mit dem in dem Behälter enthaltenen Medium
gespeisten Schlitzdüsen hintereinander angeordnet, wobei das
Adsorbensband vorzugsweise zickzackförmig um die
Schlitzdüsen geführt ist und die Schlitzdüsen untereinander
angeordnet sind. Das Adsorbensband ist dabei vorzugsweise
breiter als der Schlitz der Schlitzdüse.
Die Vorteile der konvektiven Durchströmung flächiger,
poröser Adsorbentien werden auch dann realisiert, wenn eine
hundertprozentige Randabdichtung nicht gewährleistet ist.
Die Dichtigkeitsanforderungen sind bei der Adsorption sehr
viel geringer als etwa bei der Sterilfiltration. Eine
Undichtigkeit von beispielsweise 1%, d. h. 1% der
Gesamtströmung erfolgt durch undichte Stellen, hat bei der
Sterilfiltration vollständige Unsterilität, also 100%
Produktverlust zur Folge. Bei der Adsorption hingegen
bedeutet eine Undichtigkeit von einem Prozent nur 1% weniger
Ausbeute an dem zu adsorbierenden Stoff. Da das
Adsorbensband vorzugsweise breiter als der Schlitz der
Schlitzdüse ist, liegen die Ränder des Adsorbensbandes
abdichtend an dem Gehäuse der Schlitzdüse neben dieser an,
so daß eine ausreichende Dichtigkeit erreicht wird und
gewährleistet ist, daß das Medium nahezu vollständig durch
das Adsorbensband strömen kann. Bei den Ausführungsformen
der Vorrichtung mit einer Schlitzdüse erfolgt in der Regel
keine Trennung von Zu- und Ablauf des zu behandelnden
Mediums, jedoch sind auch Vorrichtungen mit Trennung von Zu-
und Ablauf denkbar.
Gemäß einer weiteren bevorzugten Ausführungsform ist das
Adsorbensband um eine mit einer Zuführung ausgebildete, über
einer Wanne angeordneten Siebtrommel geführt. Dabei ist das
Adsorbensband vorzugsweise breiter als die gelochte Fläche
der Siebtrommel ausgebildet, so daß das Band mit seinen
Längsrändern wiederum abdichtend an der Siebtrommel anliegt
und gewährleistet ist, daß das zu behandelnde Medium nur
durch das Adsorbensband strömt.
Um eine gute Anlage des Adsorbensbandes an einer Schlitzdüse
oder einer Siebtrommel zu gewährleisten, sind vorzugsweise
Umlenk- und/oder Spannrollen vorgesehen, über die das
Adsorbensband läuft.
Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform ist jedes Ende des
Adsorbensbandes an einer Wickeltrommel befestigt. Jede der
Wickeltrommeln ist drehbar angetrieben, so daß das
Adsorbensband mit einer wählbaren Geschwindigkeit
abwechselnd auf der einen und der anderen Rolle aufgewickelt
werden kann, wobei es an einer Schlitzdüse oder einer
Siebtrommel entlanggeführt wird. Eine derartige Vorrichtung
wird diskontinuierlich betrieben.
Gemäß einer weiteren bevorzugten Ausführungsform ist das
Adsorbensband endlos und durch aufeinanderfolgende Behälter
mit Behandlungsmedium geführt. Eine derartige Vorrichtung
wird kontinuierlich betrieben, d. h. das Adsorbensband wird
nach dem Vorbeiführen an einer Schlitzdüse oder Siebtrommel
entsprechenden Einrichtungen zugeführt, in welchen es von
einem Spülmedium, einem Elutionsmedium und einem
Äquilibrierungsmedium durchströmt wird.
Obwohl die kontinuierliche Ausführungsform der erfindungsgemäßen
Vorrichtung gegenüber der diskontinuierlichen im
allgemeinen zu bevorzugen ist, hat auch die
diskontinuierliche Vorrichtung ihre Berechtigung, weil sie
apparativ einfacher ist und beispielsweise bei der
Ausarbeitung eines technischen Prozesses die Untersuchung
der Auswirkungen einzelner Verfahrensparameter unabhängig
voneinander vorgenommen werden können. Auf diese Weise
können zweckmäßig die optimalen Verweilzeiten innerhalb der
einzelnen Stufen untersucht werden, was die Voraussetzung
für die optimale Dimensionierung der von den im
kontinuierlichen Prozeß durchlaufenen Behandlungseinheiten
ermöglicht. Im allgemeinen Fall werden beispielsweise bei
der Aufarbeitung biologischer Medien auf Inhaltstoffe, die
in relativ geringen Konzentrationen vorliegen, bei der
Adsorption wesentlich größere Flüssigkeitsmengen zu
verarbeiten sein, als bei den Spül- und Elutionsschritten.
Vorzugsweise wird das Adsorbensband mit einer
Geschwindigkeit von 1-2 m/Min., insbesondere von 1,3 m/Min.
transportiert und das Medium wird in einer Menge von
100-300 l/Std., vorzugsweise 250 l/Std. zugeführt, d. h.
einer Schlitzdüse zugeleitet oder in eine Siebtrommel
eingeleitet.
Ausführungsbeispiele der Erfindung werden nachstehend anhand
der Zeichnung näher erläutert. Es zeigt
Fig. 1 in schematischer Darstellung eine diskontinuierlich
arbeitende Vorrichtung zur adsorptiven Stofftrennung,
Fig. 2 eine abgewandelte Ausführungsform einer Vorrichtung
zur adsorptiven Stofftrennung,
Fig. 3 in schematischer Darstellung eine kontinuierlich
arbeitende Vorrichtung zur adsorptiven
Stofftrennung,
Fig. 4 einen Schnitt längs der Linie IV/IV von Fig. 3, und
Fig. 5 eine schematische Darstellung der Ergebnisse von
Beispiel 1 und 2.
Die in Fig. 1 dargestellte diskontinuierlich arbeitende
Vorrichtung 10 zur adsorptiven Stofftrennung weist einen
Behälter 12 auf, in welchem zwei drehangetriebene
Wickeltrommeln 14 und 16 angeordnet sind. Die Wickeltrommeln
14 und 16 dienen dem abwechselnden Aufwickeln eines
Adsorbensbandes 18. Das Adsorbensband 18 ist dazu mit einem
Ende an der Wickeltrommel 14 und mit dem anderen Ende an der
Wickeltrommel 16 befestigt. In dem Behälter sind ferner
Umlenkrollen 20 und 22 angeordnet, über welche das Band
geführt ist. In einem unteren, sich verengenden Bereich 24
des Behälters 12 ist eine Schlitzdüse 26 angeordnet, um
welche das Band 18 geführt ist. Durch geeignete
Bremseinrichtungen oder Spannrollen wird gewährleistet, daß
das Band 18 eng an der Schlitzdüse 26 liegt. Die Schlitzdüse
26 kann in Form eines Rohres ausgebildet sein, in welches
ein Langloch eingeschnitten ist. Das Band 18 ist etwas
breiter als der Schlitz 30 in der Schlitzdüse 26, so daß es
mit den Seitenrändern abdichtend an dem Körper der
Schlitzdüse 26 anliegt. Aus dem unteren Bereich 24 des
Behälters 12 ist eine Leitung 32 geführt, in welche eine
Umwälzpumpe 34 eingeschaltet ist. Die Leitung 34 ist zu der
Schlitzdüse 26 geführt, so daß aus der Schlitzdüse 26
austretendes Medium 36 durch das Adsorbensband 18 strömt.
Zum Starten des Adsorptionsprozesses wird zu trennendes
Medium in den Behälter 12 eingegeben, das dann über die
Pumpe 34 durch die Leitung 32 der Schlitzdüse 26 zugeführt
wird. Das Band 18 bewegt sich mit einer Geschwindigkeit von
1-2 m/Min. abhängig von der Art des zu trennenden Mediums
und über die Umwälzpumpe 34 wird das Medium in einer Menge
von 200-300 l/Std. aus dem Behälter abgezogen und der
Schlitzdüse 26 zugeführt.
Fig. 2 zeigt eine Vorrichtung zur adsorptiven Stofftrennung
mittels eines flächigen, mikroporösen Adsorbens, wobei in
einem Behälter oder Tank 40 eine Vielzahl von Schlitzdüsen
42, 44, 46, 48, 50 angeordnet sind. Die Schlitze zweier
benachbarter Düsen 42 bis 50 sind jeweils entgegengesetzt
gerichtet, so daß ein Adsorbensband 52 zickzackförmig um die
Schlitzdüsen 42 bis 50 geführt ist. Das Band wird in dem
Behälter 40 noch um Umlenk- und/oder Spannrollen 54, 56 und
außerhalb des Behälters um Umlenkrollen 58, 60 geführt. Das
Adsorbensband 52 kann mit jeweils einem Ende an
Aufwickeltrommeln (nicht dargestellt) befestigt sein, oder
es kann über geeignete Umlenkelemente als Endlosband geführt
werden. Durch die entgegengesetzt gerichteten Schlitze
benachbarter Schlitzdüsen wird das Adsorbensband 52
abwechselnd mit der einen und der anderen Seite an den
Schlitzdüsen vorbeigeführt. Dadurch wird bei
partikelhaltigen Suspensionen eine wirkungsvolle Freispülung
von abgelagerten Partikeln erreicht. Das Leitungssystem, mit
welchem in dem Behälter 40 enthaltenes Medium den
Schlitzdüsen 42 bis 50 zugeführt wird, ist in Fig. 2 nicht
dargestellt. Die Vorrichtung nach Fig. 2 kann kontinuierlich
oder diskontinuierlich betrieben werden.
Fig. 3 zeigt eine Ausführungsform einer kontinuierlich
arbeitenden Vorrichtung zur adsorptiven Stofftrennung
mtittels eines flächigen mikroporösen Adsorbens. Ein
Adsorbensband 70 ist um eine Siebtrommel 72 geführt, die
über einer Wanne 74 angeordnet ist. In die Siebtrommel 72
wird aufzuarbeitendes Medium 76 eingeführt. Das Medium 76
durchströmt das um die Siebtrommel 72 geführte Adsorbensband
70, gelangt als behandeltes Medium 78 in die Wanne 74 und
kann über eine Leitung 80 abgeleitet werden. Von der
Siebtrommel 72 ist das Adsorbensband 70 über eine
Umlenkrolle 82 um eine Siebtrommel 84 geführt, die über
einer Wanne 86 abgeordnet ist, von welcher eine Leitung 88
ausgeht. In der Siebtrommel 84 ist Spülmedium 90 enthalten,
welches durch das Adsorbensband 70 strömt, während dieses um
die Siebtrommel 84 läuft. Durch das Band 70 geströmtes
Spülmedium 92 wird in der Wanne 86 aufgefangen und kann über
die Leitung 88 entnommen werden.
Von der Siebtrommel 84 wird das Adsorbensband 70 über eine
Umlenkrolle 94 um eine Siebtrommel 96 geführt, die über
einer Wanne 98 angeordnet ist. In der Siebtrommel 96 ist
Elutionsmedium 100 enthalten, das durch das Adsorbensband 70
strömt, während dieses um die Siebtrommel 96 geführt wird.
Durch das Adsorbensband 70 geströmtes Elutionsmedium wird in
der Wanne 98 aufgefangen und kann aus dieser entnommen
werden.
Von der Siebtrommel 96 wird das Adsorbensband 70 über eine
Umlenkrolle 101 um eine Siebtrommel 102 und eine weitere
Umlenkrolle 104 geführt. Die Siebtrommel 102 ist über einer
Wanne 106 angeordnet und in der Siebtrommel 102 ist
Äquilibrierungsmedium 108 enthalten, welches während des
Laufes des Adsorbensbandes 70 um die Siebtrommel 102 durch
dieses hindurchströmt und in der Wanne 106 aufgefangen wird,
von welcher es über eine Leitung 110 entnommen werden kann.
Hinter der Umlenkrolle 104 wird das Adsorbensband 70 um eine
Bahnzugregelungs- oder Spannrolle 112 und nach dieser um
eine Umlenkrolle 114 geführt, um wieder zu der Siebtrommel
72 zu gelangen.
Jede der Siebtrommeln 72, 84, 96 und 102 weist geschlossene
Stirnwände auf und die perforierten Zylinderflächen der
Siebtrommeln weisen eine Breite auf, die geringer ist als
die Breite des Adsorbensbandes 70.
Fig. 4 zeigt einen Schnitt durch die Siebtrommel 72. Der mit
Perforierungen 116 versehene Zylinder 118 der Siebtrommel 72
ist an beiden Enden mit Stirnwänden 120 bzw. 122 versehen,
an welchen zur Lagerung der Siebtrommel Achsstummeln 124 und
126 angeordnet sind. Über einen Motor 128 wird die
Siebtrommel 72 angetrieben. Der mit den Perforierungen 116
versehene Bereich des Zylinders 118 weist eine Breite auf,
die geringer ist als die Breite des Adsorbensbandes 70, so
daß die Ränder 130 und 132 des Adsorbensbandes 70 abdichtend
an dem Zylinder 118 der Siebtrommel 72 anliegen. Die
Siebtrommeln 84, 96 und 102 sind ähnlich ausgebildet, so daß
auch dort die Ränder des Adsorbensbandes abdichtend an den
zylindrischen, nicht perforierten Außenflächenbereichen der
Siebtrommel anliegen.
Das aufzuarbeitende Medium 76 befindet sich in der
Siebtrommel 72 und durchfließt infolge des sich aufbauenden
hydrostatischen Druckes das mikroporöse Adsorbensband 70.
Das Filtrat 78 wird in der Wanne 74 gesammelt. Beim Drehen
der
Siebtrommel 72 wird kontinuierlich der filtrierende Teil des
Adsorbensbandes 70 weiterbewegt. Das Adsorbensband 70 wird
über die Bandzugregelung 112 gespannt gehalten. Die
folgenden Einheiten für den Spülschritt, den Elutionsschritt
und den Äquilibrierungsschritt arbeiten nach dem gleichen
Prinzip und dienen nacheinander der Spülung zur Entfernung
nicht adsorbierter Begleitstoffe, der Elution der Produkte
und der Äquilibrierung für die neuerliche Beladung. Zwischen
den beiden letzten Stufen kann auch noch eine
Regenerationsstufe eingeschaltet werden. Im Falle von
Proteinaufarbeitung kann hier beispielsweise zum Entfernen
festhaftender Verunreinigungen eine Behandlung mit Alkali
durchgeführt werden. Die Größe der Siebtrommeln 72, 84, 96
und 102 kann bei Bedarf unterschiedlich sein. Im allgemeinen
werden bei dem zu behandelnden Medium die größten Volumina
anfallen, so daß dort die größte Trommel (Siebtrommel 72)
verwendet wird.
Es ist auch möglich zwei Stufen oder mehrere Siebtrommeln
für die Beaufschlagung mit dem Medium 76 zu verwenden. In
diesem Fall ist es zweckmäßig, diese in der Weise
anzuordnen, daß das Adsorbensband 70 abwechselnd nach beiden
Richtungen durchströmt wird. Im Falle von partikelhaltigen
Medien erfolgt dadurch die Freispülung von auf dem
Adsorbensband 70 abgesetzten Teilchen.
Im folgenden werden zwei Beispiele beschrieben, aus welchen
die Wirkungsweise und die Vorteile der Erfindung
hervorgehen. Eine Vorrichtung, wie sie der in Fig. 1
gezeigten Vorrichtung entspricht, wurde zur Durchführung der
Versuche herangezogen. Die Vorrichtung bestand im
wesentlichen aus einer Auf- und einer Abwickelrolle für das
Adsorbensband, einer Wanne für das zu behandelnde Medium
sowie Umlenkrollen und einer Schlitzdüse. Eine mechanische
Vorrichtung bewirkte, daß das Band mit einer wählbaren
Geschwindigkeit abwechselnd auf der einen und auf der
anderen Rolle aufgewickelt wurde, wobei es jeweils durch das
Medium gezogen werden. Die Breite des Adsorbensbandes betrug
30 cm. Die Schlitzdüse bestand aus einem Edelstahlrohr von
20 mm Durchmesser mit einem eingefrästen Schlitz von 0,3 mm
Breite. Der Schlitz war etwas kürzer als die Breite des
verwendeten Adsorbensbandes, so daß die Enden des Schlitzes
von dem darübergleitenden Band abgedeckt wurden. Die
Schlitzdüse war mit einer Pumpe verbunden, mit der das in
der Wanne befindliche Medium durchgepumpt werden konnte.
Als Adsorbensband wurde eine farbstoffmodifizierte Membran
verwendet, deren technische Daten im Beispiel 1
zusammengestellt sind, und die beispielsweise nach den
Methoden hergestellt werden kann, wie sie in der DE-OS . . . . . .
(Patentanmeldung, die am gleichen Tag wie die vorliegende
Anmeldung unter dem internen Bearbeitungszeichen S 4493 beim
Deutschen Patentamt eingereicht worden ist) beschrieben
werden. Als Modellsystem wurde ein Ultraschallhomogenisat
von Bäckerhefe benutzt (siehe Beispiel 1), aus dem die
enthaltende Malatdehydrogenase gewonnen wurde. Beispiel 1
stellt ein nicht erfindungsgemäßes Gegenbeispiel dar, bei
dem die beschriebene Vorrichtung ohne Umpumpen des Mediums
betrieben wurde. Im Prinzip entspricht diese Betriebsweise
einer üblichen Batch-Operation eines Adsorbens, die auch mit
kornförmigen Adsorbentien möglich ist. Der Vorteil des
flächigen Adsorbens gegenüber dem vorgenannten besteht hier
nur darin, daß es bequemer zu handhaben ist, d. h. für die
Abtrennung von dem zu behandelnden Mediums sind keine
Filtrations- oder Zentrifugationsschritte erforderlich,
sondern es genügt ein einfaches Aufwickeln. Bei dem
erfindungsgemäßen Beispiel 2 wurde das Medium während des
Vorbeiziehens des Membranbandes an der Schlitzdüse durch
diese gepumpt.
Käufliche Bäckerhefe wurde bei Raumtemperatur 2 Tage an der
Luft getrocknet. 30 g der getrockneten Hefe wurden mit 0,05 M
Kalumphosphatpuffer pH 7 auf 150 ml aufgefüllt und
suspendiert unter Kühlung im Eisbad 10 Min. mit einem
Ultraschallgenerator vom Typ beschallt und mit demselben
Puffer auf ein Endvolumen von 1,5 l aufgefüllt. An dem
erhaltenen Homogenat, einer trüben Suspension mit 2 Gew.-%
Trockensubstanz, wurden folgende Werte bestimmt:
Proteinkonzentration: 3,2 mg/ml
MDH-Aktivität: 1,9 U/ml MDH-Malatdehydrogenase
MDH-Aktivität: 1,9 U/ml MDH-Malatdehydrogenase
Daraus ergab sich eine spezifische MDH-Aktivität von 0,6 U/mg
Protein.
Dieses Medium wurde in die Wanne der Versuchsapparatur
(analog Ausführungsform nach Fig. 1) gefüllt, ein 28 cm
breites Band des Membranmaterials eingesetzt und mit einer
Bahngeschwindigkeit von 1,3 m/Min. im Bad hin und her
bewegt. Die benetzte Bandlänge betrug 2,1 m, entsprechend
einer Fläche von 0,6 m². Die wichtigsten technischen Daten
dieses Materials waren:
Farbstoffligand: Cibacronblau F3GA
Dicke: 190 µm
Durchflußleistung für Wasser: 10,9 ml/cm² min bar
Durchflußleistung für Na-Phosphat-Puffer 0,05 M: 25,1
Bindekapazität für LDH bei pH 7: 463 µg/cm
Dicke: 190 µm
Durchflußleistung für Wasser: 10,9 ml/cm² min bar
Durchflußleistung für Na-Phosphat-Puffer 0,05 M: 25,1
Bindekapazität für LDH bei pH 7: 463 µg/cm
Die Umwälzpumpe wurde nicht in Betrieb genommen. Die
MDH-Aktivität im Medium wurde über einen Zeitraum von
3 Std. hinweg bestimmt. Die MDH-Abnahme im Medium mit der
Versuchszeit ist in Fig. 5 graphisch dargestellt.
Die Abnahme der MDH-Aktivität mit der Zeit erfolgte
praktisch linear, wobei nach 3 Stunden noch etwa 55% der
Anfangsaktivität im Medium vorhanden war.
Der Versuch nach Beispiel 1 wurde unter Betreiben der
Umwälzpumpe mit einer Umwälzrate von 250 l/Std. wiederholt.
Die MDH-Abnahme mit der Zeit ist ebenfalls in Fig. 5
dargestellt.
Es zeigt sich, daß der Abfall der Aktivität im Medium sehr
viel schneller verläuft und die MDH-Aktivität bereits nach
1 Stunde auf 45% des Anfangswertes abfällt. In einem
Parallelversuch mit Umpumpung des Mediums ohne Membrane
wurde sichergestellt, daß der Aktivitätsabfall nicht durch
Schädigung des Enzyms durch mechanischen Abbau stattgefunden
hatte. In diesem Fall wurde im Versuchszeitraum kein
merklicher Aktivitätsverlust festgestellt. Die beschleunigte
Abnahme der Aktivität im Medium war daher auf die
beschleunigte Bindung durch die Membrane infolge der
erfindungsgemäßen Anwendung eines konvektiven
Stofftransportes durch das mikroporöse Adsorbens
zurückzuführen.
Nach Beendigung der Beladung wurde das Zellhomogenisat aus
der Wanne der Apparatur entfernt und durch
0,05 M K-Phosphatpuffer pH 7 ersetzt. Bandbewegung und
Umwälzung wurden fortgesetzt, so daß die beladene Membrane
gespült wurde. Dieser Vorgang wurde insgesamt dreimal
ausgeführt für eine Dauer von je 5 Min., wobei die
Spülflüssigkeit jedesmal erneuert wurde.
Anschließend wurde zur Elution des gebundenen Enzyms
dieselbe Behandlung mit 500 ml 1 M KCl ausgeführt. Im Eluat
wurde die Aktivität der eluierten MDH sowie die
Gesamtproteinkonzentration bestimmt.
Es ergab sich, daß 61% der gebundenen MDH eluiert wurden und
die spezifische Aktivität des eluierten Enzyms 14 U/mg
betrug, entsprechend einem Reinigungsfaktor gegenüber dem
Ausgangsmedium von 15.
Die letzteren Daten werden hier nur zur Illustration
wiedergegeben. Sie sind nur eine Folge der Spezifität des
verwendeten Adsorbens und stehen mit der Erfindung nicht in
direktem Zusammenhang.
Claims (19)
1. Verfahren zur adsorptiven Stofftrennung mit einem
flächigen mikroporösen Adsorbens, das relativ zu dem zu
trennenden Medium transportiert wird, dadurch gekennzeichnet,
daß das Adsorbens von dem
Medium durchströmt wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß verschiedene hintereinander
liegende Bereiche des Adsorbens kontinuierlich
gleichzeitig von verschiedenen Medien durchströmt werden.
3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß das Adsorbens diskontinuierlich
zeitlich nacheinander von verschiedenen Medien
durchströmt wird.
4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet,
daß das durch das Adsorbens
geströmte Medium getrennt von dem zugeführten Medium
gehalten wird.
5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet,
daß das durch das Adsorbens
geströmte Medium mit dem zugeführten Medium vereint wird.
6. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet,
daß das Adsorbens von dem zu
trennenden Medium, einem Spülmedium, einem Desorptionsmedium
und einem Regenerations- und Äquilibrierungsmedium
durchströmt wird.
7. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch
gekennzeichnet, daß das Adsorbensband mit
einer Geschwindigkeit von 1-2 m/min transportiert und
das Medium mit 100-300 l/h zugeführt wird.
8. Verfahren nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet,
daß die Transportgeschwindigkeit des
Adsorbensbandes 1,3 m/min und die Fördermenge des Mediums
250 l/h betragen.
9. Vorrichtung zur adsorptiven Stofftrennung mittels eines
flächigen, mikroporösen Adsorbens, welches relativ zu dem
zu trennenden Medium transportiert wird, insbesondere zur
Durchführung des Verfahrens nach einem oder mehreren der
Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet,
daß das Adsorbens in Form eines Bandes (18, 52, 70)
ausgebildet ist, daß das Band über
Trommeln (14, 16; 72, 84, 96, 102) geführt und
angetrieben wird, und daß das zu trennende Medium
infolge Schwerkraft oder Überdruck durch das Adsorbens
geleitet wird.
10. Vorrichtung nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet,
daß das Adsorbensband (18, 52) um in
einem Behälter (12; 40) angeordnete Schlitzdüsen (24;
42, 44, 46, 48, 50) geführt ist und daß eine Leitung
(32) mit einer Pumpe (34) von dem Behälter (12) zu der
Schlitzdüse (24) vorgesehen ist.
11. Vorrichtung nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet,
daß in einem Behälter (40) eine
Vielzahl von mit dem in dem Behälter enthaltenen Medium
gespeisten Schlitzdüsen (42, 44, 46, 48, 50)
hintereinander angeordnet ist.
12. Vorrichtung nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet,
daß das Adsorbensband (52)
zickzackförmig um die Schlitzdüsen (42-50) geführt ist.
13. Vorrichtung nach Anspruch 11 oder 12, dadurch gekennzeichnet,
daß die Schlitzdüsen (42-50)
untereinander angeordnet sind.
14. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 10 bis 13, dadurch
gekennzeichnet, daß das Adsorbensband
(18, 52) breiter als der Schlitz der Schlitzdüse (24; 42-50)
ist.
15. Vorrichtung nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet,
daß das Adsorbensband (70) um eine
mit einer Zuführung ausgebildete, über einer Wanne (74)
angeordneten Siebtrommel (72) geführt ist.
16. Vorrichtung nach Anspruch 15, dadurch gekennzeichnet,
daß das Adsorbensband (70) breiter
ist als die gelochte Fläche der Siebtrommel (72).
17. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 10 bis 16, dadurch
gekennzeichnet, daß das Adsorbensband
über Umlenk- und/oder Spannrollen geführt ist.
18. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 9 bis 17, dadurch
gekennzeichnet, daß jedes Ende des
Adsorbensbandes (18) an einer Wickeltrommel (14, 16)
befestigt ist.
19. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 9 bis 17, dadurch
gekennzeichnet, daß das Adsorbensband
(70) endlos ist und aufeinanderfolgende Stufen mit
verschiedenen Behandlungsmedien durchläuft.
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DE4028357A DE4028357C2 (de) | 1989-09-06 | 1990-09-06 | Verfahren und Vorrichtung zur adsorptiven Stofftrennung |
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- 1990-09-06 WO PCT/EP1990/001502 patent/WO1991003297A1/de unknown
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