DE4027471A1 - Raeumliches fernsehgeraet - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft ein Gerät zur räumlichen Darstellung von Bildern gemäß dem Oberbegriff von Patentanspruch 1.

Ein derartiges Gerät ist aus der DE 39 29 911 C2 bekannt.

Bei dem aus der DE 39 29 911 C2 bekannten Gerät werden zwei oder drei Elektronenstrahlen in einem Gas überlagert, wobei dieses Gas derart beschaffen ist und die Elektronenenergien derart bemessen sind, daß das Gas nur in den jeweiligen Schnittpunkten der Elektronenstrahlen zur Lichtemission angeregt wird. Hierbei sind durch Auswahl des Gases und seiner Zusammensetzung sowie Änderung der Elektronenenergien verschiedenfarbige und mehrfarbige Darstellungen erzielbar.

Des weiteren ist aus der US 39 12 856 ein Gerät zur räumlichen Darstellung von Bildern bekannt, bei dem ein Ionenstrahl und ein Elektronenstrahl derart überlagert werden, daß sich in den jeweiligen Schnittpunkten dieser Strahlen eine Lichtemission ergibt.

Ferner wird in der DE 28 56 035 A1 ein Gerät erläutert, bei dem zur dreidimensionalen Darstellung von Bildern in einem Medium zwei unsichtbare Lichtstrahlen derart überlagert werden, daß sich in den jeweiligen Schnittpunkten der unsichtbaren Lichtstrahlen sichtbare Streuzentren oder selbstleuchtende Lichtpunkte ergeben.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Gerät zur räumlichen Darstellung von Bildern der eingangs genannte Art zu entwickeln, welches eine unverfälschte räumliche Bildwiedergabe erlaubt.

Die erfindungsgemäße Lösung dieser Aufgabe ist im Patentanspruch 1 angegeben.

Den Unteransprüchen sind besondere Ausführungsarten der Erfindung zu entnehmen.

Die Vorteile der Erfindung bestehen im wesentlichen darin, daß die Nachteile einer Addition der Wirkungen der auf einer Betrachtungslinie liegenden Punkte vermieden werden, so daß mit erfindungsgemäß ausgebildeten Geräten ohne wesentlichen Mehraufwand eine unverfälschte räumliche Bildwiedergabe erzielt wird.

Die Erfindung wird nachfolgend an einem Ausführungsbeispiel näher erläutert.

In einem beispielsweise aus Glas aufgebautem Gefäß ist ein Medium, beispielsweise Gas oder Flüssigkristall, enthalten. Wenigstens zwei Energiestrahlen, beispielsweise Laser- oder Elektronenstrahlen, werden in dem Medium unter Ablenkung derart überlagert, daß sich in den Schnittpunkten dieser Energiestrahlen eine für den Betrachter sichtbare Veränderung des Mediums, beispielsweise selbstleuchtende Lichtpunkte oder Streuzentren, ergibt,die der räumlichen Darstellung der Bilder dient. Dabei stellt die Gesamtheit dieser Schnittpunkte die Oberfläche des räumlichen Bildes dar. Zur AbIenkung der Energiestrahlen können elektrische und magnetische Felder sowie Drehspiegel oder bewegte Polygonspielgel genutzt werden.

Erfindungsgemäß lassen sich die Nachteile einer Addition der Wirkungen von auf einer Betrachtungslinie liegenden Punkten und damit einhergehender Verfälschungen der räumlichen Bildwiedergabe dadurch vermeiden, daß der Betrachter sensorisch erfaßt wird und in Abhängigkeit vom Standort des Betrachters die Intensität auf einer Betrachtungslinie liegender Punkte geändert wird oder Energiestrahlen in einer zur Lichtabsorption aktivierbaren Substanz derart überlagert werden, daß die Substanz nur in den jeweiligen Schnittpunkten dieser Energiestrahlen zur Lichtabsorption aktiviert wird.

Damit lassen sich die Nachteile einer Addition der Wirkungen von auf einer Betrachtungslinie liegenden Punkten und damit einhergehender Verfälschungen der räumlichen Bildwiedergabe sowohl für den Fall nur eines Betrachters als auch bei mehreren Betrachtern vermeiden.

Dabei können beispielsweise die ohnehin vorhandenen Energiestrahlen und die vorhandene Ablenkung zusätzlich genutzt werden.

Durch eine entsprechende Vielzahl von Energiestrahlen, Bemessung der jeweiligen Energie der Energiestrahlen, Auswahl des Mediums und seiner Zusammensetzung, beispielsweise des Gases und seiner Zusammensetzung, ist auch eine verschiedenfarbige oder mehrfarbige räumliche Darstellung von Bildern möglich.

Im übrigen liegt es im Rahmen der Erfindung, die räumliche Darstellung der Bilder auch mit fernsehmäßigen Mitteln herbeizuführen.

Bei der Auswahl des durch die Energiestrahlen veränderbaren Mediums ist darauf zu achten, daß dieses seine Anregungsenergie nach Anregung mit nur einem Energiestrahl möglichst schnell verliert.

Dies kann bei, beispielsweise geladenen Gasen dadurch geschehen, daß diese Gase an einer Entladungselektrode vorbeigeführt werden die für den Betrachter unsichtbar angebracht ist.

Als Medium können Gase, Flüssigkristall, Flüssigkeiten und Festkörper mit beispielsweise fluoreszierenden Eigenschaften zum Einsatz kommen.

Die Energiestrahlen können gebündelt sein, wobei der, beispielsweise im Millimeterbereich liegende, Durchmesser der Energiestrahlen dem Auflösungsvermögen der räumlich dargestellten Bilder entsprechen sollte.

Ein erfindungsgemäßes Gerät kann unter Einbeziehung eines Rechners, beispielsweise eines Mikroprozessors oder Signalprozessors, besonders einfach aufgebaut werden.

Durch Einsatz eines besonders schnellen Rechners läßt sich eine hohe Auflösung der räumlich dargestellten Bilder sowie eine Wiedergabe bewegter Bilder in Echtzeit erzielen.

Im übrigen erlaubt ein erfindungsgemäßes Gerät generell eine räumliche Darstellung bewegter Bilder hoher Auflösung.

Claims (6)

1. Gerät zur räumlichen Darstellung von Bildern, bei dem mindestens zwei Energiestrahlen in einem Medium derart überlagert werden, daß sich nur in den jeweiligen Schnittpunkten der Energiestrahlen eine der räumlichen Darstellung der Bilder dienende und für einen Betrachter sichtbare Veränderung des Mediums ergibt, dadurch gekennzeichnet, daß der Betrachter sensorisch erfaßt wird und in Abhängigkeit vom Standort des Betrachters die Intensität auf einer Betrachtungslinie liegender Punkte geändert wird oder Energiestrahlen in einer zur Lichtabsorption aktivierbaren Substanz derart überlagert werden, daß die Substanz nur in den jeweiligen Schnittpunkten dieser Energiestrahlen zur Lichtabsorption aktiviert wird.

2. Gerät nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß es sich bei dem Medium um Gas handelt.

3. Gerät nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß es sich bei dem Medium um Flüssigkristall handelt.

4. Gerät nach den Ansprüchen 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß es sich bei den Energiestrahlen um unsichtbare Lichtstrahlen, insbesondere um Laserstrahlen handelt.

5. Gerät nach den Ansprüchen 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß es sich bei den Energiestrahlen um Korpuskularstrahlen, insbesondere Elektronenstrahlen handelt.

6. Gerät nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß eine Entladungselektrode an für den Betrachter unsichtbarer Stelle vorgesehen ist und das Gas zu seiner Entladung an der Entladungselektrode vorbeigeführt wird.