DE4026240A1 - Verfahren zur gewebsabtragung mittels gepulster fokussierter laserstrahlung, insbesondere zur verwendung in der neurochirurgie, sowie vorrichtung zur durchfuehrung des verfahrens - Google Patents
Verfahren zur gewebsabtragung mittels gepulster fokussierter laserstrahlung, insbesondere zur verwendung in der neurochirurgie, sowie vorrichtung zur durchfuehrung des verfahrensInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Gewebsabtragung
mittels gepulster fokussierter Laserstrahlung, insbeson
dere zur Verwendung in der Neurochirurgie, wobei durch
die Energie der auftreffenden Laserstrahlung Gewebe abge
tragen wird. Weiterhin betrifft die Erfindung eine Vor
richtung zur Durchführung des Verfahrens.
In der Medizin werden seit einiger Zeit Laser für ähnli
che und andere Zwecke eingesetzt. Der grundlegende Vor
teil der Verwendung von gepulster Laserstrahlung gegen
über dem Einsatz eines Skalpells besteht darin, daß das
dem Gewebeabtragsbereich benachbarte Gewebe wegen der
geringeren mechanischen Belastung weniger geschädigt
wird.
Andererseits treten aber bei bisher für diesen Zweck
verwendeten Lasern unerwünschte Nebenwirkungen auf, näm
lich durch thermische Einwirkung hervorgerufene Carboni
sierungen und Koagulationen an den im Gewebeabtragsbe
reich neu entstehenden frischen Gewebeoberflächen und
intrazelluläre sowie interstitielle Flüssigkeitseinlage
rungen im Sinne eines Ödems.
Diese Nebenwirkungen sind zwar bei manchen Anwendungsfäl
len noch zu tolerieren, in anderen klinischen Anwendun
gen können sie aber zu nicht hinnehmbaren Komplikationen
führen. Hier sind insbesondere Hirn und Nerven als sehr
empfindliche Gewebe zu nennen.
Es stellt sich daher die Aufgabe, ein Verfahren der ein
gangs genannten Art zu schaffen, mit welchem eine scho
nende Gewebsabtragung auch bei empfindlichen Geweben
sicher möglich ist. Außerdem soll eine Vorrichtung zur
Durchführung des Verfahrens angegeben werden.
Die Lösung des ersten Teils dieser Aufgabe gelingt
erfindungsgemäß durch ein Verfahren der eingangs ge
nannten Art mit den kennzeichnenden Merkmalen des Pa
tentanspruchs 1.
Mit dem neuen Verfahren wird eine die Umgebung schonende
Gewebsabtragung praktisch ohne schädigende Nebenwirkun
gen ermöglicht, was durch die verwendete Wellenlänge der
Laserstrahlung und durch Verwendung hoher Bestrahlungs
stärken bei kurzen Pulsdauern, aber ansonsten geringen
Energiedichten, erreicht wird, wobei auch noch ausrei
chend hohe Gewebeabtragsraten gewährleistet sind. Nach
dem bisherigen Urteil der Fachwelt sollten gepulste La
serstrahlen dieses Wellenlängenbereiches nicht oder höch
stens für wenige besondere Gewebe, insbesondere flüssig
keitsarme Gewebe, wie Knochen oder Zähne, anwendbar
sein, weil eine sehr starke Absorption der Laserstrah
lung in der bei deren Anwendung auf Weichgewebe anfallen
den Flüssigkeit auftritt und somit die Strahlung das
Gewebe selbst nur noch mit verminderter Stärke erreicht,
wobei diese Verminderung zudem ungleichmäßig und damit
unberechenbar ist. Diesem Punkt wird u. a. durch das Er
findungsmerkmal der stetigen Abförderung der anfallenden
Flüssigkeit Rechnung getragen, womit eine Abschwächung
der Strahlung nur noch in einem geringen, nicht stören
den Umfang auftreten kann. Andererseits kann dieser Ef
fekt der Abschwächung auch im Sinne einer Selbstbegren
zung der Abtragung, insbesondere der Abtragungstiefe, ge
nutzt werden, wenn z. B. mineralisiertes flüssigkeitsar
mes Gewebe abgetragen werden soll, welches über empfind
lichem Weichgewebe liegt. Solange die Laserstrahlung auf
das flüssigkeitsarme Gewebe trifft, ist die Absorption
gering und die Abtragsrate hoch; sobald das flüssigkeits
arme Gewebe aber durchstoßen ist und die Laserstrahlung
auf Weichgewebe trifft, nimmt sofort die Absorption zu
und die Abtragsrate wird wesentlich geringer.
Weiter ist vorgesehen, daß gleichzeitig oder aufeinander
folgend Laserstrahlung unterschiedlicher Wellenlängen
verwendet wird. Hierdurch kann das Verfahren schnell und
einfach an unterschiedliche Anwendungsfälle, z. B. ver
schiedene Gewebe, angepaßt werden. Außerdem kann so für
verschiedene Verfahrensphasen innerhalb eines Anwendungs
falles jeweils die gerade optimale Einzelstrahlung oder
Strahlungskombination ausgewählt und angewendet werden.
Um die Abschwächung der Strahlung durch Absorption in
der anfallenden Flüssigkeit zu vermindern oder sogar
fast ganz zu vermeiden, sieht die Erfindung vor, daß die
im Gewebeabtragsbereich anfallende Flüssigkeit abgesaugt
und/oder mittels wenigstens eines für die jeweils verwen
dete Laserstrahlung durchlässigen, gerichteten Gas- oder
Flüssigkeitsstrahls ausgespült wird.
Die Erfindungsausgestaltung gemäß Patentanspruch 4 dient
zum ersten dazu, die Menge der abzusaugenden Flüssigkeit
zu begrenzen, indem ein Einströmen von Flüssigkeit in
den Gewebeabtragsbereich von dessen äußerer Umgebung her
verhindert wird, und zum zweiten dazu, den Gewebeabtrags
bereich selbst besonders gründlich und zugleich schonend
von die auftreffende Laserstrahlung absorbierenden Flüs
sigkeitsanteilen freizuhalten.
Schließlich ist für das Verfahren noch vorgesehen, daß
die abgesaugte Flüssigkeit bzw. das abgesaugte Flüssig
keits-Gas-Gemisch von den mitgeführten organischen Be
standteilen gereinigt, sterilisiert und für das Aus
spülen rückgeführt wird. Hierdurch werden besonders
saubere Verhältnisse bei der Anwendung des Verfahrens
sowohl hinsichtlich des Gewebeabtragsbereiches selbst
als auch hinsichtlich der bei der Verfahrensanwendung
entstehenden abzuführenden Produkte erreicht.
Die Lösung des zweiten Teils der Aufgabe gelingt erfin
dungsgemäß durch eine Vorrichtung nach dem Patentan
spruch 6. Mit dieser erfindungsgemäßen Vorrichtung kann
das Verfahren problemlos ausgeführt werden und es kann
bei hoher Zuverlässigkeit und Reproduzierbarkeit eine
schonende Gewebsabtragung auch an empfindlichen Geweben
vorgenommen werden. Verfahren und Vorrichtung sind be
sonders zweckmäßig im Bereich der Neurochirurgie, insbe
sondere für Gewebsabtragungen am Hirn oder an Nerven
bzw. Knochen in deren Umgebung, aber auch in weiteren
medizinischen Bereichen, wie z. B. am Auge oder im
Innenohr, einsetzbar.
Vorteilhafte Ausgestaltungen und Weiterbildungen der
Vorrichtung sind in den Unteransprüchen 7 bis 14 ange
geben.
Ein Ablaufbeispiel des erfindungsgemäßen Verfahrens
sowie ein Ausführungsbeispiel der zugehörigen Vorrich
tung werden im folgenden anhand einer Zeichnung erläu
tert. Die Figuren der Zeichnung zeigen:
Fig. 1 eine Vorrichtung in Seitenansicht, teils im
Längsschnitt, in Anwendung an einem Gewebe und
Fig. 2 die Vorrichtung im Querschnitt entlang der Linie
II-II in Fig. 1.
Wie die Fig. 1 der Zeichnung zeigt, besteht das hier
dargestellte Ausführungsbeispiel der Vorrichtung im
wesentlichen aus einem nur teilweise gezeigten Laser von
welchem hier nur die nach unten hin weisende Fokussier
optik 10 sichtbar ist. Der Laser an sich ist kompakt und
ortsfest angeordnet, während seine Fokussieroptik an ei
ner Trag- und Führungseinrichtung 12 gelagert ist, mit
tels welcher sie in verschiedenen räumlichen Koordinaten
bewegbar ist. Dabei ist hier in der Fig. 1 eine horizon
tale Bewegungsrichtung sowie eine vertikale Bewegungs
richtung durch entsprechende Pfeile angedeutet. Selbst
verständlich kann eine senkrecht zur ersten horizontalen
Verschiebungsrichtung verlaufende zweite horizontale Ver
schieblichkeit ebenfalls noch vorgesehen sein.
Die Fokussieroptik 10 befindet sich hier über einem aus
schnittsweise dargestellten, zu bestrahlenden Gewebe 3
mit einer Gewebeoberfläche 30. Wie der Fig. 1 der Zeich
nung weiter entnehmbar ist, trifft der aus der Fokussier
optik 10 des Lasers austretende Laserstrahl 11 gebündelt
auf das Gewebe 3 auf und bewirkt dort eine Gewebsabtra
gung, wodurch ein kraterartiger Gewebeabtragsbereich 31
gebildet wird. Die dabei in dem Gewebeabtragsbereich 31
anfallende Flüssigkeit 32, die im wesentlichen aus Zell
wasser, Zwischenzellflüssigkeit und Blut zusammengesetzt
ist, wird stetig durch eine Absaugkanüle 21 abgesaugt,
deren Mündung 21′ in unmittelbarer Nachbarschaft zum Ge
webeabtragsbereich 31 liegt. Das hier nicht sichtbare an
dere Ende der Absaugkanüle 21 ist hierzu mit einer ent
fernt angeordneten, nicht dargestellten Saugpumpe ver
bunden.
Um ein Zuströmen von Flüssigkeit 33 von außen her ent
lang der Gewebeoberfläche 30 in den Gewebeabtragsbereich
31 zu verhindern, ist die Vorrichtung mit einem Absperr
ring 2 ausgestattet. Dieser Absperring 2 besitzt eine ge
schlossene Form und ist in diesem Ausführungsbeispiel
kreisrund. Selbstverständlich kann dieser Absperring 2
auch eine ovale oder elliptische Form oder auch vielecki
ge Formen aufweisen, wobei bei letzteren Formen vorzugs
weise die Eckbereiche ausgerundet sind. Der Absperring 2
ist mit einer vorgebbaren Andruckkraft auf die Ober
fläche 30 des Gewebes 3 flach aufgelegt und etwas in das
Gewebe 3 eingedrückt. Hierdurch wird neben einer mecha
nischen Absperrung der auf der Gewebeoberfläche 30 vor
handenen Flüssigkeit 33 auch eine Kompressenwirkung um
den Gewebeabtragsbereich 31 herum erreicht. Dadurch wird
auch das Zuströmen von Flüssigkeit durch die oberen
Schichten des Gewebes 3 in den Gewebeabtragsbereich 31
vermindert. Um eine genaue Einstellung der Andruckkraft
des Absperringes 2 zu ermöglichen, ist dieser relativ
zur Fokussieroptik 10 höhenverschieblich ausgebildet.
Hierzu ist der Absperring 2 über hier zwei von dem Ring
2 nach oben verlaufende, armförmige Ringhalter 20 unter
Zwischenschaltung einer Gleitführung 20′ mit einem die
Fokussieroptik 10 des Lasers enthaltenen Gehäuseteil
verbunden. Die Andruckkraft kann beispielsweise durch
eine oder mehrere Andruckfedern, durch ein pneumatisches
System oder auf magnetischem Wege erzeugt werden. Um
auch bei nicht genau senkrecht zueinander verlaufender
Ausrichtungen zwischen der optischen Längsachse des
Laserstrahls 11 und der Gewebeoberfläche 30 einen gleich
mäßigen Andruck des Absperringes 2 über seine ganze un
terseitige Ringfläche zu gewährleisten, ist der Absperr
ring 2 gelenkig mit seinen Ringhaltern 20 verbunden.
Außerdem sind diese einzeln in der Höhe verschiebbar, so
daß auch Winkelfehlstellungen zwischen der optischen
Längsachse des Laserstrahls 11 und der Gewebeoberfläche
3 in einem gewissen Bereich selbsttätig ausgeglichen
werden.
Um die innerhalb des Gewebeabtragsbereiches 31 anfallen
de Flüssigkeit 32 noch intensiver aus dem Gewebeabtrags
bereich 31 zu entfernen und um so die durch diese verur
sachte Absorption und damit Schwächung des Laserstrahls
11 zu vermindern, ist eine Spülkanüle 22 vorgesehen.
Durch diese Spülkanüle 22 kann ein Spülfluid, beispiels
weise Gas oder eine geeignete, für die jeweils verwende
te Laserstrahlung durchlässige Spülflüssigkeit, in das
Innere des Absperringes 2 geleitet werden. Die Spülkanü
le verläuft dabei zumindest in ihrem letzten Teil zur
Erzielung eines gerichteten Fluidstrahles gradlinig so
wie unter einem Winkel größer als 60° zur Gewebeoberflä
che 30, wodurch bestimmte, günstige Strömungsverhältnis
se innerhalb des Absperringes 2 erzielt werden, die hier
durch Strömungspfeile in ihrem Verlauf angedeutet sind.
Von dem Spülfluid wird die innerhalb des Gewebeabtrags
bereiches 31 anfallende Flüssigkeit 32 wirksam mitgenom
men und der Mündung 21′ der Absaugkanüle 21 zugeführt.
Die Mündung 21′ der Absaugkanüle 21 ist durch einen
schrägen Anschnitt der Kanüle 21 gebildet, wobei die
Schnittfläche annähernd in Richtung der neu entstehenden
seitlichen Oberfläche des Gewebeabtragsbereiches 31 ver
läuft. Die Mündung 22′ der Spülkanüle 22 ist ebenfalls
durch einen Anschnitt gebildet, wobei dessen Richtung
hier so gewählt ist, daß die Kanülenmündung 22′ ober
seitig abgedeckt ist, so daß ein Austritt von Spülflüs
sigkeit oder -gas nach oben hin in Richtung zur Fokus
sieroptik 10 vermieden wird.
Um auch andere räumliche Lagen als die dargestellte hori
zontale Lage der Gewebeoberflfäche 30 ermöglichen zu kön
nen, ist ergänzend der Absperring 2 oberseitig mit einer
flüssigkeitsdichten, jedoch für die jeweils verwendete
Laserstrahlung durchlässigen Abdeckung 23 versehen, die
hier in Fig. 1 dargestellt ist. Hierdurch wird ein ge
schlossener Raum innerhalb des Absperringes 2 gebildet,
so daß in jeder beliebigen räumlichen Lage der gewünsch
te Absperreffekt erzielt wird. Dabei kann die Abdeckung
23 auch so ausgebildet sein, daß sie für den Laserstrahl
11 als Linse wirkt und so zur Fokussierung beiträgt.
Fig. 2 der Zeichnung zeigt im Schnitt entlang der Linie
II-II in Fig. 1 insbesondere die Gestaltung des Ab
sperringes 2. Wie schon erwähnt, ist der Absperring 2
hier im Horizontalschnitt gesehen kreisringförmig ausge
bildet und umschließt konzentrisch den Gewebeabtragsbe
reich 31. Im Zentrum und tiefsten Punkt des Gewebeab
tragsbereiches 31 sammelt sich die bei der Gewebsabtra
gung durch den Laserstrahl anfallende Flüssigkeit 32 und
wird von dort, unterstützt durch das Spülfluid, mittels
der Absaugkanüle 21 durch deren innerhalb des Ringes 2
liegende Mündung 21′ abgesaugt, wie dies hier ebenfalls
durch Strömungspfeile angedeutet ist.
Der Gewebeabtragsbereich 31 hat dabei einen minimalen
Durchmesser von weniger als 1 mm und dementsprechend
liegt der lichte Durchmesser des Absperringes 2 typi
scherweise im Bereich von etwa 2-10 mm, so daß sehr
exakt umgrenzte, kleinräumige Gewebsabtragungen ermög
licht werden.
Im Hintergrund der Fig. 2 liegt ein Ausschnitt des be
strahlten Gewebes 3, das hier von einer dünnen Schicht
der Flüssigkeit 33 bedeckt ist. Diese Flüssigkeit 33
wird durch den Absperring 2 daran gehindert, in das Inne
re des Gewebeabtragsbereiches 31 einzuströmen.
In der Zeichnung ist die Vorrichtung in einer bevorzug
ten Orientierung dargestellt, bei welcher der Laser
strahl 11 mit seiner optischen Längsachse im wesentli
chen vertikal von oben nach unten verläuft und die Gewe
beoberfläche 30 im wesentlichen eine horizontale Ebene
bildet. Selbstverständlich sind auch andere räumliche
Ausrichtungen denkbar, solange extreme Neigungswinkel
nicht überschritten werden, bei welchen die beschriebe
nen Strömungsverhältnisse nicht mehr erzeugbar sind, da
sie durch entgegenwirkende Schwerkrafteinwirkungen
gestört werden.
Claims (14)
1. Verfahren zur Gewebsabtragung mittels gepulster
fokussierter Laserstrahlung, insbesondere zur Ver
wendung in der Neurochirurgie, wobei durch die Ener
gie der auftreffenden Laserstrahlung Gewebe abgetra
gen wird,
dadurch gekennzeichnet,
- - daß Laserstrahlung des fernen UV-Bereiches mit Wel lenlängen im Bereich von um 193 nm bis um 351 nm und/oder des IR-Bereiches mit Wellenlängen um 2 bis 3 µm oder um 10,6 µm verwendet wird,
- - daß eine Bestrahlungsstärke zwischen dem Zweifa chen und Zehnfachen der Schwellenbestrahlungsstär ke angewendet wird und
- - daß während der Bestrahlung die im Gewebeabtrags bereich anfallende, im wesentlichen aus Zellwas ser, Zwischenzellflüssigkeit und Blut gebildete Flüssigkeit stetig aus dem Gewebeabtragsbereich abgefördert wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß gleichzeitig oder aufeinanderfolgend Laserstrah
lung unterschiedlicher Wellenlängen verwendet wird.
3. Verfahren nach wenigstens einem der Ansprüche 1 und
2, dadurch gekennzeichnet, daß die im Gewebeabtrags
bereich anfallende Flüssigkeit abgesaugt und/oder
mittels wenigstens eines für die jeweils verwendete
Laserstrahlung durchlässigen, gerichteten Gas- oder
Flüssigkeitsstrahls ausgespült wird.
4. Verfahren nach wenigstens einem der Ansprüche 1 bis
3, dadurch gekennzeichnet, daß ein den Gewebeabtrags
bereich umgebender Gewebeoberflächenbereich gegen
von außen zuströmende Flüssigkeit ohne Unterbrechung
des Laserstrahls mechanisch abgesperrt wird, daß die
Flüssigkeitsabsaugung aus dem Inneren des abgesperr
ten Gewebeoberflächenbereiches erfolgt und daß der
Gas- oder Flüssigkeitsstrahl unter einem Neigungs
winkel größer als 60° gegen die Gewebeoberfläche in
das Innere des abgesperrten Gewebeoberflächenberei
ches gerichtet wird.
5. Verfahren nach wenigstens einem der Ansprüche 1 bis
4, dadurch gekennzeichnet, daß die abgesaugte Flüs
sigkeit bzw. das abgesaugte Flüssigkeits-Gas-Gemisch
von den mitgeführten organischen Bestandteilen gerei
nigt, sterilisiert und für das Ausspülen rückgeführt
wird.
6. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach
wenigstens einem der Ansprüche 1 bis 5, mit wenig
stens einem gepulsten Laser mit einer nachge
schalteten Fokussieroptik (10),
dadurch gekennzeichnet,
- - daß der Laser ein UV-Laser ist, dessen Strahlung im Wellenlängenbereich von um 193 nm bis um 351 nm liegt, oder ein IR-Laser ist, dessen Strahlung im Wellenlängenbereich um 2 bis 3 µm oder um 10,6 µm liegt,
- - daß dem Laser eine Regeleinrichtung für die Regelung der Bestrahlungsstärke mittels Verände rung der Pulswiederholungsfrequenz und/oder Puls folgenlänge zugeordnet ist, und
- - daß eine Abförderungseinrichtung für die im Gewebe abtragsbereich (31) anfallende Flüssigkeit (32) vorgesehen ist.
7. Vorrichtung nach Anspruch 6, gekennzeichnet durch
mehrere parallel betreibbare Laser unterschiedlicher
Wellenlängen, deren Strahlen zu einem gemeinsamen
Laserstrahl (11) zusammenführbar sind.
8. Vorrichtung nach wenigstens einem der Ansprüche 6
und 7, dadurch gekennzeichnet daß die Abförderein
richtung wenigstens eine Absaugkanüle (21), die aus
serhalb des Laserstrahls (11) endend in die unmittel
bare Nachbarschaft des Gewebeabtragsbereiches (31)
geführt ist, sowie eine Spüleinrichtung mit wenig
stens einer Spülkanüle (22), die zu einem Punkt seit
lich oberhalb des Gewebeabtragsbereiches (31) ge
führt ist und durch welche ein für die jeweils ver
wendete Laserstrahlung durchlässiger, gerichteter
Gas- oder Flüssigkeitsstrahl in den Gewebeabtragsbe
reich (31) leitbar ist, umfaßt.
9. Vorrichtung nach wenigstens einem der Ansprüche 6
bis 8, gekennzeichnet durch einen Absperring (2), in
den die Absaugkanüle (21) mündet, der mit letzterer
verbunden ist und der mit einer vorgebbaren Andruck
kraft flach auf den den Gewebeabtragsbereich (31)
umgebenden Gewebeoberflächenbereich (30) auflegbar
ist, wobei die Spülkanüle (22) zumindest in ihrem
Endbereich unter einem Winkel größer als 60° zur Ge
webeoberfläche (30) verläuft und die gedachte Verlän
gerung der Spülkanüle (22) in das Innere des Absper
ringes (2) weist.
10. Vorrichtung nach wenigstens einem der Ansprüche 6
bis 9, gekennzeichnet durch eine mit der Absaugka
nüle (21) und mit der Spülkanüle (22) verbundene
Pump- und Aufbereitungseinrichtung, mittels welcher
die abgesaugte Flüssigkeit bzw. das abgesaugte Flüs
sigkeits-Gas-Gemisch von den mitgeführten organi
schen Bestandteilen reinigbar, sterilisierbar und
zur Spülkanüle (22) rückführbar ist.
11. Vorrichtung nach wenigstens einem der Ansprüche 6
bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß die Fokussierop
tik(en) (10) des/der Laser(s), der Absperring (2)
mit der Absaugkanüle (21) und die Spülkanüle (22) an
einer gemeinsamen Trag- und Führungseinrichtung (12)
angeordnet und gemeinsam relativ zu einem zu be
strahlenden Gewebebereich (3) bewegbar sind.
12. Vorrichtung nach wenigstens einem der Ansprüche 6
bis 11, dadurch gekennzeichnet, daß der Absperring
(2) mit der Fokussieroptik (10) über eine eigene
Halterung (20, 20′) höhenverschieblich sowie
kippbeweglich verbunden ist und daß die Absaugkanüle
(21) und die Spülkanüle (22) in Gleitführungen (13)
verschieblich gehalten und/oder zumindest in
Teilbereichen ihrer Länge flexibel ausgeführt sind.
13. Vorrichtung nach wenigstens einem der Ansprüche 6
bis 12, dadurch gekennzeichnet, daß der Absperring
(2) oberseitig mit einer flüssigkeitsdichten, für
die jeweils verwendete Laserstrahlung durchlässigen
Abdeckung (23) versehen ist, wobei sowohl die
Absaugkanüle (21) als auch die Spülkanüle (22) in
den von dem Absperring (2) und dessen Abdeckung
gebildeten Raum münden.
14. Vorrichtung nach wenigstens einem der Ansprüche 6
bis 13, dadurch gekennzeichnet, daß die Abdeckung
(23) als Linse für den Laserstrahl (11) ausgebildet
ist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19904026240 DE4026240A1 (de) | 1990-08-18 | 1990-08-18 | Verfahren zur gewebsabtragung mittels gepulster fokussierter laserstrahlung, insbesondere zur verwendung in der neurochirurgie, sowie vorrichtung zur durchfuehrung des verfahrens |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19904026240 DE4026240A1 (de) | 1990-08-18 | 1990-08-18 | Verfahren zur gewebsabtragung mittels gepulster fokussierter laserstrahlung, insbesondere zur verwendung in der neurochirurgie, sowie vorrichtung zur durchfuehrung des verfahrens |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE4026240A1 true DE4026240A1 (de) | 1992-02-20 |
Family
ID=6412525
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19904026240 Withdrawn DE4026240A1 (de) | 1990-08-18 | 1990-08-18 | Verfahren zur gewebsabtragung mittels gepulster fokussierter laserstrahlung, insbesondere zur verwendung in der neurochirurgie, sowie vorrichtung zur durchfuehrung des verfahrens |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE4026240A1 (de) |
Cited By (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
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-
1990
- 1990-08-18 DE DE19904026240 patent/DE4026240A1/de not_active Withdrawn
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