DE4026231A1 - Elektromagnetisch betaetigbares doppelsitzventil - Google Patents
Elektromagnetisch betaetigbares doppelsitzventilInfo
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Description
Die Erfindung geht aus von einem elektromagnetisch betätigbaren
Doppelsitzventil nach der Gattung des Hauptanspruchs. Bei einem
derartigen bekannten Ventil ergeben sich durch Temperaturschwan
kungen beträchtliche Verschiebungen der elektrischen bzw. hydrau
lischen Betriebswerte.
Das erfindungsgemäße Doppelsitzventil mit den kennzeichnenden Merk
malen des Hauptanspruchs hat demgegenüber den Vorteil, daß unter
nahezu allen Temperaturbedingungen eine Optimierung der elektrischen
und hydraulischen Funktionswerte erreicht wird, und daß insbesondere
Verschiebungen der Betriebswerte durch Temperaturänderungen nahezu
ausgeglichen werden.
Bei hohen Umgebungstemperaturen vergrößert sich der elektrische
Widerstand der Spulenwicklung. In diesem Zustand sind bei gegebener
Spannung an der Spule der Strom und somit die verfügbare Magnetkraft
gering. Dies wird jedoch weitestgehend dadurch kompensiert, daß der
Ventileinsatz, der aus einem Material mit einem höheren Wärmeaus
dehnungskoeffizienten besteht (z. B. Kunststoff) als das Ventil
gehäuse (z. B. Stahl oder Aluminium), sich ausdehnt und den Anker
(Ventilkörper) näher an den Kern schiebt. Dadurch verkleinert sich
der Arbeitsluftspalt, was zu einer erhöhten Magnetkraft führt, und
wirkt somit der Verringerung der magnetischen Durchflutung entgegen.
Gleichzeitig verringert sich der Abstand des Ventilkörpers zum
Ventilsitz, verkleinert somit den Durchflußquerschnitt und erhöht
gleichzeitig den Durchflußwiderstand. Dies wirkt sich in der Regel
jedoch nicht störend aus, da die Viskosität des Druckmittels bei
hohen Temperaturen gering ist, und daher der geforderte Durchfluß
strom bei gegebener Druckdifferenz aufgrund der geringen viskosen
Reibung erreicht wird.
Bei tiefen Temperaturen wirkt sich die Zähigkeit des Druckmittels in
starkem Maße negativ auf den Durchflußstrom bei gegebener Druck
differenz aus. Dies wird ausgeglichen durch die temperaturabhängige
Vergrößerung des Abstandes zwischen Ventilkörper und ablaufseitigem
Ventilsitz aufgrund der unterschiedlichen Wärmeausdehnungs
koeffizienten von Ventilgehäuse und Ventileinsatz. Gleichzeitig ver
größert sich zwar der Arbeitsluftspalt zwischen Anker und Kern, doch
nimmt mit sinkender Temperatur auch der elektrische Widerstand der
Spulenwicklung ab. Bei konstanter Spannung nimmt somit die dem Strom
proportionale magnetische Durchflutung zu und kompensiert die Ver
größerung des Arbeitsluftspaltes. Bei stromdurchflossener Spule und
damit geöffnetem zulaufseitigem Ventilsitz ist der Durchflußquer
schnitt in analoger Weise ebenfalls vergrößert.
Durch die vorteilhafte Gestaltung des Ventils läßt sich dieses mit
geringem Fertigungsaufwand und aus preiswerten Materialien fertigen.
Durch die Einbettung des Magnetmantels in Spritzkunststoff lassen
sich unterschiedliche Befestigungsvorrichtungen erstellen, ohne daß
hierzu spezielle Nuten oder Befestigungselemente z. B. gefräst wer
den müssen. Weitere Vorteile der Erfindung ergeben sich aus den
Unteransprüchen.
Zwei Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in der nachstehenden
Beschreibung und Zeichnung näher erläutert. Letztere zeigt in Fig.
1 und 2 je einen Längsschnitt durch ein Doppelsitzventil.
In Fig. 1 ist mit 10 ein Elektromagnetventil bezeichnet, das einen
etwa topfförmigen Magnetmantel 11 aufweist, der an seinem Außen
umfang Durchbrüche 12 hat. In seinem Boden 13 weist der Magnetmantel
eine eingezogene, zylindrische Öffnung 14 auf, in der ein kugel
förmiger Ventilkörper 15 gleitend geführt ist. Dieser wirkt mit zwei
Ventilsitzen 16, 17 zusammen. In den Magnetmantel 1l ist eine Spule
19 des Elektromagneten eingesetzt, dessen Anker das Ventilglied 15
bildet. Oberhalb der Spule befindet sich ein Deckel 20 mit einer
zylindrischen Öffnung 21. Im Boden 13 sind neben der Öffnung 14
mehrere gestanzte Durchgänge 22 ausgebildet, die dem Druckmittel
durchfluß dienen. Magnetmantel 11 und Deckel 20 sind einfache
Stanz- und Ziehteile.
In der Mitte des Magnetmantels 11 ist innerhalb der Spule 19 ein
zylindrischer Kern 23 aus metallischem Werkstoff angeordnet, der mit
seinem oberen Ende in die Öffnung 21 ragt. Das dem Boden 13 des
Mantels zugewandte Ende des Kerns 23 ist als kegelige Schulter 25
ausgebildet, in welcher sich einige axial verlaufende Schlitze 26
befinden, die ebenfalls dem Druckmitteldurchfluß dienen.
Der Kern 23 weist eine durchgehende, axial verlaufende Bohrung 28
auf, in welcher sich eine Kunststoffhülse 29 befindet, die mit Hilfe
eines Wulstes 30 in einer im Kern angebrachten Ringnut 31 fest
gehalten wird. Unterhalb des Wulstes 30 ist die Kunststoffhülse 29
konisch ausgebildet, ihr unterer Abschluß bildet den Ventilsitz 16.
An einer durch den Wulst 30 gebildeten Schulter 33 stützt sich eine
Druckfeder 34 ab, welche den Ventilkörper 15 gegen den Ventilsitz 17
drückt. Vom Ventilsitz 16 geht ein innerhalb der Kunststoffhülse 29
längsverlaufender, zylindrischer Durchgang 35 aus, der in einen
Durchgang 36 größeren Durchmessers übergeht. Über die Durchgänge 35,
36 steht der Ventilsitz 16 mit einem nicht dargestellten Behälter in
Verbindung, dessen Anschluß mit T bezeichnet ist.
Unterhalb des Bodens 13 des Magnetmantels 11 befindet sich ein aus
metallischem Werkstoff bestehendes Ventilgehäuse 40, welches einen
flanschartigen Rand 41 hat, der so am Mantelboden 13 anliegt, daß
die Durchgänge 22 mit dem durch den Rand 41 begrenzten Raum 42 in
Verbindung stehen. Das Ventilgehäuse 40 weist eine von der Boden
seite des Mantels ausgehende Bohrung 43 auf, die in eine Bohrung 47
größeren Durchmesser übergeht. In die Bohrungen 43, 47 ist ein
Ventileinsatz 44 eingepaßt, der aus einem Kunststoff besteht, dessen
Wärmeausdehnungskoeffizient größer als der des Ventilgehäuses 40
ist. Das obere, dem Mantelboden zugewandte Ende des Ventileinsatzes
44 bildet den Ventilsitz 17. Im Zentrum des Ventilsitzes mündet ein
Längskanal 45, der andererseits in einen Querkanal 46 mündet. Dieser
steht über einen im Ventileinsatz 44 ausgebildeten Ringkanal 48 mit
Querbohrungen 49 im Ventilgehäuse in Verbindung. Über die Quer
bohrungen 49 besteht Verbindung zu einer Druckmittelquelle, deren
Anschluß mit P bezeichnet ist. Durch Dichtringe 51, die sich in
beiderseits des Ringkanals 48 angeordneten Ringnuten 52 befinden,
wird dieser nach außen abgedichtet. Seitlich des Ventilsitzes 17
münden zwei ebenfalls im Kunststoffeinsatz verlaufende Längskanäle
54, 55, die in eine mittige Längsbohrung 56 desselben übergehen, die
wiederum zu einem nicht dargestellten Verbraucheranschluß A führt.
Praktisch der gesamte Magnetmantel sowie der Anschluß des Ventil
gehäuses 40 sind von einem gespritzten Kunststoffkörper 53 einge
hüllt. Das Ventilgehäuse 40 weist an seinem Außenumfang im Bereich
des Bodens 13 eine der sicheren Anbindung dienende umlaufende Ring
nut 57 auf, die eine nur über einen Teil des Umfangs verlaufende
Vertiefung 59 hat. Diese Vertiefung dient der Verdrehsicherung des
Ventilgehäuses. Die umspritzten Teile des Ventils sind bereits vor
montiert, so daß sich eine einfache und kostengünstige Fertigung
ergibt. In den Kunststoff kann eine Löschdiode 58 mit eingespritzt
werden, die gleichzeitig durch den umgebenden Kunststoff geschützt
wird.
Durch die spezielle Ausbildung des Magnetventils ergeben sich nur
minimale Fertigungstoleranzen, da insbesondere die Positionierung
des Ventilsitzes 16 und des Kerns 23 durch die Spritzwerkzeuge
erfolgt. Somit sind der Abstand des Ventilgehäuses und seiner Anlage
zum Arbeitsluftspalt werkzeuggebunden. Die Positionierung des
Ventilsitzes 17 wird sehr genau durch die Anlage des Ventileinsatzes
an die durch die Bohrungen 47 und 43 im Ventilgehäuse gebildete
Schulter 50 bestimmt. Die Lage des Ventileinsatzes wird durch einen
Verstemmvorgang an der dem Mantelboden abgewandten Stirnseite des
Ventilgehäuses sicher fixiert.
Bedingt durch die spezielle Form des Ventilgehäuses ist dieses mit
einem sehr geringen Zerspanungsaufwand herzustellen. Auch dies trägt
zu einer einfachen und vor allem preisgünstigen Fertigung bei.
Das Magnetventil ist stromlos geschlossen. Die Feder 34 drückt bei
nicht erregter Spule 19 den Ventilkörper 15 auf den Ventilsitz 17.
Gleichzeitig ist der Verbraucheranschluß A über die Bohrung 56, die
Kanäle 54 und 55, den Raum 42 und die Durchgänge 22 mit dem geöff
neten Ventilsitz 16 verbunden. Dieser wiederum steht über die Durch
gänge 35, 36 mit dem Behälter T in Verbindung. Wird die Spule 19
erregt, so wird das Ventilglied 15 gegen die Federwirkung auf den
Sitz 16 gedrückt. Druckmittel gelangt so von der Pumpe über die
Bohrungen 49, den Ringkanal 43 und die Kanäle 46, 45 zum geöffneten
Ventilsitz 17. Von dort gelangt das Druckmittel über die Kanäle 54
und 55 sowie die Bohrung 56 zum Verbraucheranschluß A.
Der Ventilhub des Ventilgliedes 15 ist sehr gering, dadurch ist eine
schnelle Schaltfolge möglich. Da die Ventilsitze 16, 17 aus Kunst
stoff bestehen, ergeben sich gute Dämpfungseigenschaften und
Geräuschminderung.
Die Fig. 2 zeigt ein elektromagnetisch betätigbares Doppelsitz
ventil, das sich besonders für den Einsatz bei stark verschmutzten
Ölkreisläufen eignet, insbesondere wenn aus technischen Gründen im
Druckmittelkreislauf nur Filter mit großen Maschenweiten eingesetzt
werden. Gleiche Teile wie beim Ausführungsbeispiel nach Fig. 1 sind
mit den gleichen Ziffern versehen. Der Unterschied zum zuvor be
schriebenen Ausführungsbeispiel besteht in der Trennung der
Magnet- und Ventilbaugruppe, so daß keine direkte Druckmitteldurch
strömung des Ankerraums stattfindet. Dadurch wird eine störende
Beeinflussung der Magnetfunktion, insbesondere durch die Ansammlung
ferromagnetischer Partikel, verhindert.
Das Elektromagnetventil 60 weist einen Magnetmantel 11A auf, der
sich vom vorbeschriebenen Ausführungsbeispiel dadurch unterscheidet,
daß sich im Boden 13A keine gestanzten Durchgänge befinden. In der
eingezogenen Öffnung 14 ist ein kugelförmiger Anker 15A gleitend
geführt, der sich einerseits auf einen Führungskörper 29A im Kern 23
auflegen kann. Der aus Kunststoff bestehende Führungskörper 29A
weist im Gegensatz zur Kunststoffhülse 29 aus dem zuvor beschrie
benen Ausführungsbeispiel keine Durchgänge auf.
An die äußere Seite des Bodens 13A stößt mit einer Stirnseite ein
zylindrisches Ventilgehäuse 61, von dessen entgegengesetzter Stirn
seite eine Längsbohrung 63 ausgeht, die in eine durchgehende Längs
bohrung 64 geringeren Durchmesser übergeht. Der Durchmesser der
Bohrung 64 entspricht dem Durchmesser der eingezogenen Öffnung 14 im
Boden 13A. Das Ventilgehäuse weist weiterhin zwei radial verlaufende
durchgehende Bohrungen 66, 67 auf, von denen die Bohrung 66 die
Längsbohrung 63 und die Bohrung 67 die Längsbohrung 64 durchdringt.
Die Querbohrung 66 steht mit einer Druckmittelquelle in Verbindung,
deren Anschluß mit P bezeichnet ist, während die Querbohrung 67 mit
einem Behälter T verbunden ist.
In die Längsbohrungen 63, 64 sind zwei hintereinander angeordnete,
zylindrische Ventileinsätze 69, 70 eingepaßt, die aus einem Kunst
stoff bestehen, dessen Wärmeausdehnungskoeffizient größer als der
des Ventilgehäuses 61 ist. Der Außendurchmesser des Einsatzes 69
entspricht dem Durchmesser der Bohrung 63. Der Einsatz 70 weist
einerseits einen der Bohrung 63 und andererseits einen der Bohrung
64 entsprechenden Außendurchmesser auf. Das in die Bohrung 64
ragende Ende des Einsatzes 70 reicht bis in die Nähe des kugel
förmigen Ankers 15A, der von der Druckfeder 34 bis an den Einsatz in
das Ventilgehäuse 61 gedrückt wird. Der Einsatz weist an seinem dem
Anker zugewandten Ende mehrere Führungsrippen 71 auf. Durch den Ein
satz 70 verläuft ein Querkanal 72, der mit den beiden Abschnitten
der Querbohrung 67 im Ventilgehäuse in Verbindung steht. Die dem
Anker abgewandte Seite des Ventileinsatzes weist eine Vertiefung 73
auf, an deren Grund ein Ventilsitz 74 ausgebildet ist, der über eine
Bohrung 75 mit dem Querkanal 72 verbunden ist. Am Grund dieser Ver
tiefung sind um den Ventilsitz verteilt mehrere Führungsrippen 76
ausgebildet, die einen kugelförmigen Ventilkörper 77 führen, der
durch einen Stößel 78 betätigt wird. Der Stößel durchdringt den
Kanal 72 und ist in einer durchgehenden Bohrung 80 dicht gleitend
geführt. Das dem Ventilkörper abgewandte Ende des Stößels ragt durch
diese Bohrung hindurch bis zum Anker und wird von diesem gegen den
Ventilkörper gedrückt. Der Stößel ist einfach aufgebaut und kann
sehr preiswert hergestellt werden. Vorzugsweise sollte er aus
austenitischem Stahl bestehen, um das Ansammeln ferromagnetischer
Partikel im Magnetraum zu verhindern.
Der Einsatz 69 weist an seinem dem Ventilkörper 77 zugewandten Ende
einen zylindrischen Fortsatz 81 geringeren Durchmessers auf, der in
die Vertiefung 73 ragt und dessen Ende einen zweiten, mit dem
Ventilkörper 77 zusammenwirkenden Ventilsitz 82 bildet. Zusammen mit
der Außenwandung der Vertiefung 73 bildet der Fortsatz 81 einen
Ringraum 83. Der Fortsatz 81 ist vom Ventilsitz 82 ausgehend in
Längsrichtung durchbohrt. Diese Bohrung 84 mündet in einen Querkanal
85 im Ventileinsatz 69, der mit den beiden Abschnitten der Bohrung
66 in Verbindung steht.
Um den Fortsatz 81 herum ist im Einsatz 69 ein Ringkanal 87 ausge
bildet, der über nicht dargestellte Längskanäle mit dem Verbraucher
anschluß A in Verbindung steht.
Am Außenumfang des Einsatzes 69 sind beiderseits des Querkanals 85
je eine Ringnut 88, 89 ausgebildet, in die Dichtringe 90, 91 ein
gelegt sind. Die Ringnut 89 ist an der dem Einsatz 70 zugewandten
Stirnseite so ausgebildet, daß durch einen Verstemmvorgang an der
dem Anker abgewandten Stirnseite des Ventilgehäuses die Dichtung
radial nach außen gepreßt wird. Durch diesen Verstemmvorgang werden
auch die Einsätze 69, 70 in ihrer Lage fixiert.
Das Elektromagnetventil 60 ist ebenfalls stromlos geschlossen. Bei
nicht erregter Magnetspule 19 drückt die Feder 34 den Anker 15A und
damit über den Stößel 78 den Ventilkörper 77 gegen den Ventilsitz
82. Der Anker wird dabei von den Führungsrippen 71 geführt. Damit
ist die Druckmittelzufuhr von der Pumpe zum Verbraucher ver
schlossen. Gleichzeitig sind der Verbraucheranschluß A und der
Behälter T miteinander verbunden. Der Verbraucheranschluß ist dabei
über die nicht dargestellten Längskanäle und den Ringkanal 87 mit
der Vertiefung 83 verbunden. Über den geöffneten Ventilsitz 74 und
die Bohrung 75 besteht eine Verbindung zum Querkanal 72, der
wiederum über die Bohrung 67 mit dem Behälteranschluß T verbunden
ist.
Bei stromdurchflossener Spule 19 wird der Anker an den Führungs
einsatz 29A gezogen. Der Ventilkörper 77 verschließt daraufhin unter
dem Druck des Druckmittels den Ventilsitz 74. Der Verbraucher
anschluß A ist über die nicht dargestellten Längskanäle und den
Ringkanal 87 mit der Vertiefung 73 verbunden. Von dort besteht über
den geöffneten Ventilsitz 82 und die Bohrung 84 sowie den Querkanal
85 eine Verbindung zu der Bohrung 66, die an die Druckmittelquelle P
angeschlossen ist.
Durch die Ausbildung des Ventileinsatzes 70 als Kunststoffspritzteil
lassen sich die Führungsrippen 76 einfach herstellen. Damit ist
sichergestellt, daß der Ventilkörper 77 bei der Montage sicher auf
den Sitz gebracht wird und im Betrieb nur minimale Radialbewegungen
ausführen kann. Dadurch wird der Sitzverschleiß vermindert, und
somit kann das Magnetventil auch in getakteter Ausführung für höhere
Schaltzahlen eingesetzt werden.
Das Ventilgehäuse ist an seinem Außendurchmesser ein durchgehender
Zylinder und kann mit einem Minimum an Zerspanungsaufwand her
gestellt werden, insbesondere wenn als Ausgangsmaterial ein
gezogenes Rohr verwendet wird.
Claims (9)
1. Elektromagnetisch betätigbares Doppelsitzventil mit einem kugel
förmigen Anker (15; 15A) des Elektromagneten, das in einem Gehäuse
mantel (11; 11A) aus Blech angeordnet ist und der Anker an einer
bundartigen Öffnung (14) des Gehäusemantels geführt ist, sowie mit
einem als Ventilgehäuse ausgebildeten Anschlußteil (40, 44; 61, 69,
70) mit Druckmittelkanälen (45, 46, 48; 72, 75, 84, 85, 87), das
sich gleichachsig an den Gehäusemantel anschließt, der samt Kern
(23) und elektrisch leitenden Anschlußteilen zu einem Gehäuse (53;
53A) aus Kunststoff umspritzt ist, das auch eine Partie des
Anschlußteiles (40, 44; 61, 69, 70) mit umschließt, dadurch gekenn
zeichnet, daß im Anschlußteil mindestens ein Ventileinsatz (44; 69,
70) angeordnet ist, der aus einem Material besteht, dessen Wärmeaus
dehnungskoeffizient größer als der des Materials des Ventilgehäuses
ist.
2. Ventil nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Anker
(15, 15A) zwischen dem Ventileinsatz (44; 70) und einem in den Kern
(23) eingesetzten Kunststoffeinsatz (29; 29A) liegt.
3. Ventil nach Anspruch 1 und/oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß
der Anker (15) des Elektromagneten zugleich Ventilkörper ist.
4. Ventil nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet,
daß der Kunststoffeinsatz (29) auf seiner dem Anker zugewandten
Seite einen Ventilsitz (16) und mindestens einen Druckmittelkanal
(35, 36) aufweist.
5. Ventil nach Anspruch 1 und/oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß in
das Ventilgehäuse (61) zwei Ventileinsätze (69, 70) eingepaßt sind,
daß im ersten Ventileinsatz (61) Druckmittelkanäle (72, 75) aus
gebildet sind und daß im zweiten Ventileinsatz (70) weitere Druck
mittelkanäle (84, 85, 87) verlaufen.
6. Ventil nach einem der Ansprüche 1, 2, 5, dadurch gekennzeichnet,
daß ein kugelförmiger Ventilkörper (77) zwischen zwei Ventilsitzen
(74, 82) liegt, daß der erste Ventilsitz (74) in dem einen Ventil
einsatz (70) ausgebildet ist, und daß der zweite Ventilsitz (82) in
dem anderen Ventileinsatz (69) ausgebildet ist.
7. Ventil nach einem der Ansprüche 1, 2, 5, 6, dadurch gekenn
zeichnet, daß der Ventilkörper (77) über einen Stößel (78) betätigt
ist, der in einer Bohrung (80) im Ventileinsatz (70) dicht gleitend
geführt ist.
8. Ventil nach einem der Ansprüche 1, 2, 5 bis 7, dadurch gekenn
zeichnet, daß am Ventileinsatz (70) um den Ventilsitz (74) herum
Führungsrippen (76) ausgebildet sind.
9. Ventil nach einem der Ansprüche 1, 2, 5 bis 8, dadurch gekenn
zeichnet, daß die dem Anker (15A) zugewandte Seite des Ventil
einsatzes (70) Führungsrippen (71) für den Anker aufweist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19904026231 DE4026231A1 (de) | 1990-08-18 | 1990-08-18 | Elektromagnetisch betaetigbares doppelsitzventil |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19904026231 DE4026231A1 (de) | 1990-08-18 | 1990-08-18 | Elektromagnetisch betaetigbares doppelsitzventil |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE4026231A1 true DE4026231A1 (de) | 1992-02-20 |
DE4026231C2 DE4026231C2 (de) | 1993-02-04 |
Family
ID=6412517
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19904026231 Granted DE4026231A1 (de) | 1990-08-18 | 1990-08-18 | Elektromagnetisch betaetigbares doppelsitzventil |
Country Status (1)
Country | Link |
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