DE4025017C2 - Abgasleitung mit einem Partikelfilter und einem Regenerierungsbrenner - Google Patents
Abgasleitung mit einem Partikelfilter und einem RegenerierungsbrennerInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf eine Abgasleitung einer
Verbrennungsmaschine mit einem Partikelfilter und einem
Brenner zur Regenerierung des Filters gemäß dem Oberbegriff
von Anspruch 1.
Eine derartige Abgasleitung geht aus der US-A-43 45 431 als
bekannt hervor. Dabei sind Abgasleitungen und Brennkammer
in Strömungsrichtung koaxial ineinander angeordnet. Das
Abgas wird im Ringraum zwischen Brennkammer und Abgaslei
tung spiralförmig verströmt; es wird jedoch keiner zusätz
lichen Verwirbelung unterworfen. Der gesamte Abgasstrom
strömt außen an der Brennkammerwand entlang. Die Heißgase
treten aus der Brennkammer durch Perforationen der Brenn
kammerwand in den die Brennkammer umgebenden Ringraum aus,
wo die Vermischung der Heißgase mit den Abgasen erfolgt.
Auch am inneren Ende der Brennkammer erfolgt eine weitere
Vermischung der dort austretenden Heißgase mit den die
Brennkammer umströmenden Abgasen. Die Brennkammer ist an
ihrem inneren Ende bis auf eine zentral angeordnete kegel
förmige Blende praktisch offen.
Bei der bekannten Abgasleitung kann unverbrannter Brenn
stoff bis zum Filter gelangen, so daß dort mit einer
heftige Nachverbrennungsreaktion zu rechnen ist, womit die
Gefahr einer Zerstörung des Filters gegeben ist.
Aus der US-46 15 173 ist ein weiteres Abgassystem bekannt,
bei dem ein Partikelfilter in einem Abschnitt einer Abgas
leitung angeordnet ist. Dabei mündet vor dem Filter im
spitzen Winkel ein Brenner in die Abgasleitung. Der mit
Zerstäuberluft und Primärverbrennungsluft im Brenner
vermischte Brennstoff wird mittels einer Zündkerze gezündet
und strömt schließlich mehr oder weniger vollständig
verbrannt schräg in die Abgasleitung ein. Das Heißgas wird
dabei vornehmlich einseitig vom Abgas kontaktiert, wobei
noch unverbrannter Brennstoff mit Restsauerstoff aus den
Abgasen oxidiert wird.
Bei beiden bekannten Anordnungen erfolgt keine innige
Mischung zwischen Heiß- und Abgasen. Außerdem erfolgt die
Oxidation von unverbranntem Brennstoff mit Abgasrestsauer
stoff relativ nahe am Filtereingang, so daß Stichflammen
lokale Überhitzungen und damit die Zerstörung des Filters
verursachen können.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Abgassystem
der eingangs genannten Art dahingehend zu verbessern, daß
bei einem möglichst geringen Platzbedarf für den Brenner
eine vollständige Verbrennung und eine gute Vermischung
zwischen Abgas und Heißgas gewährleistet und eine Zerstö
rung des Filters durch lokale Überhitzung vermieden wird.
Die Aufgabe wird erfindungsgemäß mit den Merkmalen des
Anspruchs 1 gelöst.
Danach wird ein erster Anteil der Abgase innerhalb und ein
weiterer Anteil der Abgase außerhalb des Brennraumes den
Heißgasen zugemischt, wodurch der vorhandene Brennraum für
die Vermischung mitgenutzt wird, und das Abgas kann rundum
und damit in homogener Form dem Heißgas zugemischt werden,
wobei die stufenweise Zumischung eine vollständige Vermi
schung der beiden Gasströme gewährleistet.
Damit sind die weiteren Vorteile verbunden, daß ein wesent
licher Anteil des unverbrannten Brennstoffes bereits früh
zeitig vom Restsauerstoff oxidiert wird, so daß in der Nähe
des Filters allenfalls nur noch kleine, das heißt kurze
Stichflammen entstehen. Der Brenner kann demzufolge relativ
nahe an den Filter heran angeordnet werden. Durch die
stufenweise Zumischung des Abgases wird ferner die Gefahr
ausgeschlossen, daß die Brennerflamme ausgeblasen wird.
Die vorstehende erfindungsgemäße Ausgestaltung hat zum
Ergebnis, daß einerseits der Mischraumbedarf nicht erwei
tert werden muß und daß andererseits durch die Aufteilung
der Zustrom in die Brennkammer entsprechend dosiert werden
kann, um ein Ausblasen der Brennerflamme zu vermeiden.
Die für das Einströmen der Abgase in die Brennkammer vorge
sehenen Leitöffnungen sind bevorzugt so angeordnet, daß das
eintretende Abgas so geleitet wird, daß es innerhalb der
Brennkammer nahe der Brennkammerwandung strömt. Bei einer
zylindrischen Brennkammer wird der Abgasstrom spiralförmig
mit einer stärkeren axialen Komponente strömen und sich mit
der Peripherie des Heißgasstromes vermischen. Unverbrannter
Brennstoff im zentrischen Bereich des Heißgases wird dabei
bis zum Austritt aus der Brennkammer unoxidiert bleiben und
erst mit dem zweiten Abgasanteil verbrannt werden. Die
Sekundärverbrennung außerhalb des Brennraumes kann bei
entsprechender Auslegung derart reduziert werden, daß trotz
geringem Zwischenraum zwischen Brenner und Filter örtliche
Überhitzungen des Filters vermieden werden.
Es ist zweckmäßig, daß die Abgasleitung im Bereich der
Brennkammer so ausgestaltet ist, daß das Abgas spiralartig
um den Brenner leitbar ist. Das erlaubt gleichzeitig eine
Kühlung der Brennkammer, die gewünschte spiralförmige,
wandnahe Strömung des ersten Abgasanteiles im Brennraum und
eine verbesserte Durchmischung der Abgase und der Heißgase
außerhalb des Brennraumes.
Die Vermischung der Gase außerhalb der Brennkammer kann
gemäß einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung durch
Leit-, Stau- und/oder Umlenkeinrichtungen begünstigt
werden. Die Verwirbelung der Abgase erfolgt vorzugsweise im
Bereich des Heißgasaustrittes. Dazu werden die Umlenk- bzw.
Staueinrichtungen möglichst nahe an den Austrittsöffnungen
der Heißgase angeordnet.
Als Stauscheiben ausgebildete Einrichtungen können vorteil
haft gleichzeitig zur Fixierung des Brenners in der Abgas
leitung verwendet und entsprechend ausgebildet werden.
Die Primärverbrennungsluft kann derart tangential in das
Mischrohr eingeleitet werden, daß sie die Zerstäubung des
Brennstoffes unterstützen kann. Mit Hilfe von Leiteinsätzen
ist es dabei zusätzlich möglich, eine Rezirkulation des
Brennstoff-Luft-Gemisches innerhalb des Mischrohres zu
bewirken.
Eine gute Zerstäubung und Vermischung ermöglicht eine gute
Verbrennung im Vorfeld und eine Verkleinerung der Brenn
stofftröpfchen, so daß größeren Stichflammen beim Kontakt
der Heißgase mit dem Restsauerstoff aus den Abgasen entge
gengewirkt werden kann. Durch entsprechende Dosierung der
Primärluftzufuhr läßt sich der Verbrennungsablauf und
insbesondere die Nachverbrennung weiterhin beeinflussen und
optimieren.
Mit einem in der Primärluftzuführung vorgesehenen Rück
schlagventil wird eine Strömungsumkehr innerhalb dieser
Zuführung bei erhöhtem Gegendruck im Abgassystem vermieden.
Gemäß einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung ist der
Brenner so ausgelegt, daß die Oxidierung des Brennstoffes
von dessen Einspritzung bis zur vollständigen Verbrennung
in Etappen erfolgt, und zwar zunächst durch Zumischen von
Primärluft und anschließend durch stufenweises Zumischen
von Abgas.
Die Brennstoffzufuhr zum Brenner der erfindungsgemäßen
Abgasleitung wird vorzugsweise so geregelt, daß der Brenner
beim Starten mit einer Brennstoffmenge beschickt wird, die
ein rasches Anheben der Temperatur der Heißgase auf die
Abgastemperatur erlaubt. Anschließend wird die Brennstoff
menge so geregelt, daß ein gleitender Anstieg der Abgastem
peratur vor dem Filter erfolgt. Damit sollen sprunghafte
Temperaturwechsel im Filter und Umgebung vermieden werden.
Die Brennstoffzufuhr erfolgt vorzugsweise intermittierend
mittels bekannter Einrichtungen.
Die einstellbare Mindestbrennstoffmenge wird zur
Aufrechterhaltung einer Zündflamme ausgelegt, die dann
eingeregelt wird, wenn der Restsauerstoffanteil im Abgas
gering, d. h. unter 6-8% zu liegen kommt. Dieses erfolgt
beispielsweise bei Vollastbetrieb der Verbrennungsma
schine. Demzufolge kann die Einstellung der Mindestbrenn
stoffmenge in Abhängigkeit der Regelstange der Verbren
nungsmaschine erfolgen. Die Einstellung der Mindestbrenn
stoffmenge ist auch mittels eines Sauerstoffsensors
möglich, der den Restsauerstoff des Abgases vor dem Brenner
mißt.
Im übrigen wird die Brennstoffmenge vorzugsweise in Abhän
gigkeit des Maschinenbetriebes geregelt und zwar derart,
daß die Abgastemperatur vor dem Filter nach Erreichen der
Partikelzündtemperatur konstant bleibt. Regelungsparameter
können dabei die Drehzahl der Maschine, die Temperatur der
aus der Maschine austretenden Abgase und dergleichen sein.
Bevorzugt wird die Regelung in Abhängigkeit der unmittelbar
vor dem Filter herrschenden Temperatur durchgeführt. Dieser
Parameter schließt den Einfluß des Brenners ein.
Der Brenner bzw. die Brennerleistung wird somit innerhalb der
Regenerierungsperioden in Abhängigkeit des Maschinenbetriebes geregelt,
insbesondere um eine konstante Temperatur der durch den Filter durchtretenden
Abgase zu erreichen, wobei die Temperaturhöhe zwischen 600 und 700°C
gewählt wird. Die Einschaltung der Mindestbrennstoffmenge aufgrund geringen
Abgas-Restsauerstoffes hat jedoch Priorität.
Die Einleitung der Regenerierphase kann nach bekannten Methoden, z. B. in
Abhängigkeit der Druckdifferenz am Filter, erfolgen. Eine Regelung, die unter
Nutzung des Partikelfeldemissions-Kennfeldes die im Zeitraum erzeugten
Partikelmenge errechnet und bei Erreichen eines vorbestimmten Wertes die
Regenerierphase einleitet, ist zu bevorzugen.
Die Beendigung einer Regenerierphase kann gemäß einer Ausgestaltung der
Erfindung in Abhängigkeit der Temperatur nach dem Filter geschehen. Dabei
wird die Brennstoffzufuhr für den Brenner bei Erreichen einer Temperatur von
500°C nach dem Filter und nach dem Ablauf einer zusätzlichen Zeitspanne
abgeschaltet. Der nach dem Erreichen von ca. 500°C aufrechtzuerhaltende
Brennerbetrieb dient zur vollständigen Oxidierung des im Filter festgehaltenen
Rußes. Die Zeitspanne, die um die 3 Minuten. bei niedriger Maschinenlast länger
dauert, wird in Abhängigkeit der Verbrennungsmaschinendrehzahl geregelt
In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung schematisch dargestellt. Die Zeichnung zeigt einen Abschnitt einer Abgasleitung 10, in der ein Regenerierbrenner 11 und ein Partikelfilter 12 angeordnet sind. In diesem Bereich mündet ein Abgasrohrabschnitt 13 tangential in den nachfolgenden Abgasrohrabschnitt 14, in dem ein Flammenrohr 15 des Brenners 11 koaxial angeordnet ist. In dieser Ausgestaltung wird das Abgas 16 spiralförmig in einem Ringraum 17, der das Flammenrohr 15 umgibt, zum Filter 12 geleitet.
In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung schematisch dargestellt. Die Zeichnung zeigt einen Abschnitt einer Abgasleitung 10, in der ein Regenerierbrenner 11 und ein Partikelfilter 12 angeordnet sind. In diesem Bereich mündet ein Abgasrohrabschnitt 13 tangential in den nachfolgenden Abgasrohrabschnitt 14, in dem ein Flammenrohr 15 des Brenners 11 koaxial angeordnet ist. In dieser Ausgestaltung wird das Abgas 16 spiralförmig in einem Ringraum 17, der das Flammenrohr 15 umgibt, zum Filter 12 geleitet.
Das Flammenrohr 15 ist in einer Umfangsebene mit Leitöffnungen 20 versehen,
die auf dem Umfang in regelmäßigen Abständen aufgeteilt sind. Durch diese
Leitöffnungen 20 gelangt ein Teil 16a der Abgase in den durch das Flammen
rohr 15 gebildeten Brennraum 21. Die Leitöffnungen 20 sind so ausgebildet, daß
der eintretende Gasanteil 16a in der Nähe der Wandung des Brennraumes 21
spiralförmig zirkuliert und dabei sich nur mit dem Randgebiet der vom Brenner
erzeugten Heißgase 22 vermischt. Damit soll verhindert werden, daß der in den
Brennraum 21 eintretende Abgasanteil 16a die Heißgasflamme 22 ausbläst. Es
können bei Bedarf mehrere Reihen von Leitöffnungen im Flammenrohr 15
vorgesehen werden.
Der Restanteil 16b der Abgase 16 strömt um das Flammenrohr 15 herum und
gelangt an eine senkrecht zur Strömungsachse angeordnete Stauscheibe 25, die
mit Durchlässen 26 versehen ist, durch die der zweite Abgasanteil 16b nach
Durchtritt verwirbelt wird (27). Die Verwirbelung 27 erfolgt in der Umgebung der
aus dem Flammenrohr 15 austretenden Heißgase 28. Für den Heißgasaustritt aus
der Brennkammer 21 sind radiale Austrittsöffnungen 29 vorgesehen, die
mindestens in einer Ebene am Umfang des Flammenrohres 15 in regelmäßigen
Abständen verteilt sind. Die Stirnseite 30 des Flammenrohres 15, die parallel zur
Eintrittsfläche 31 des Filters 12 verläuft, ist geschlossen.
Durch die vorstehend beschriebene Abgas- und Heißgasführung erfolgt eine
stufenweise Oxidierung des in den Brenner 11 eingeführten Brennstoffes. Die
Anzahl der Oxidationsetappen kann im axialen Verlauf der Heißgase 22 verviel
facht werden, indem durch mehrere Reihen von Öffnungen das Abgas 16 in
mehreren Stufen dem Heißgas 22 zugemischt wird.
Zusätzlich zu dem Restsauerstoff aus den Abgasen 16 wird dem Brenner 11
Primärluft 40 zugeführt. Mit der Primärluft und dem Abgasrestsauerstoff wird
eine vollständige Verbrennung im Brenner 11 bei jeder Betriebslast der die
Abgase 16 produzierenden Verbrennungsmaschine gewährleistet. Der Brenner
11 ist hierzu mit einem Mischrohr 41 versehen, in das die Primärluftzuführung 42
tangential ein mündet. Aus der Zerstäuberdüse 45 gelangt Brennstoff-
Luftgemisch in das Mischrohr 41. Die Primärluft 40 unterstützt die Zerstäubung
des Brennstoffes 46 und bringt das Brennstoff-Luftgemisch 46 innerhalb des
Mischrohres 41 in eine Drallbewegung. Durch Leiteinsätze innerhalb des
Mischrohres 41 kann eine Rezirkulation des im Mischrohr 41 gezündeten
Brennstoffluftgemisches bewirktwerden, um eine vollständige Nutzung des im
Mischraum 47 verfügbaren Sauerstoffes und eine Feinzerstäubung des
Brennstoffes zu erreichen.
Eine oder mehrere weitere Oxidiationsetappen von noch nicht verbranntem
Brennstoff erfolgen im Brennraum 21 durch die vorstehend beschriebene
Einführung vom ersten Abgasanteil 16a. Die vollständige Verbrennung wird
spätestens an dem der Zerstäuberdüse 45 entgegengesetzten Ende des
Flammenrohres 15 erfolgen, wenn das Heißgas 28 aus dem Flammenrohr 15
heraustritt und sich mit dem Restabgasanteil 16b vermischt.
Der Brenner wird jeweils bei Bedarf während des Betriebes der
Verbrennungsmaschine in Betrieb genommen. Für die Inbetriebnahme des
Brenners 11 ist ein Regler 50 vorgesehen, der in Abhängigkeit des Füllgrades des
Filters 12 ein Brennstoffventil 51 und ein Primärluftventil 52 betätigt. Die
Einleitung der Regenerierphase kann in Abhängigkeit des Gegendruckes im
Abgasrohr 14, der Druckdifferenz vor und nach dem Filter 12, der Betriebszeit
der Verbrennungsmaschine oder anderen Parametern erfolgen. Es wird ein
Verfahren empfohlen, bei dem das Partikelemissionskennfeld berücksichtigt
wird. Die Partikelemission läßt sich in Verbindung mit der Drehzahl bzw. der Last
der Verbrennungsmaschine bestimmen. Anhand dieses Kennfeldes und
lastabhängigen Betriebszeiten kann die Beladung des Filters abgeschätzt bzw.
berechnet werden. Bei Erreichen eines maximalen Beladungswertes wird der
Brennerbetrieb aufgenommen, indem die Brennstoffdüse 51 und die
Primärluftdüse 52 geöffnet werden. Zur Regelung des Brennerbetriebes wird die
Primärluftmenge auf einen bestimmten Wert konstant gehalten, während die
Brennstoffzufuhr in Abhängigkeit vom Betrieb der Verbrennungsmaschine
geregelt wird. Die Regelung der Brennstoffmenge besteht zunächst in dem
Durchlaß einer größeren Startmenge, die zusammen mit Zerstäuberluft 53 aus
der Zerstäuberdüse 45 in den Mischraum 47 eingespritzt, dort gezündet und mit
der Primärluft 40 vermischt wird. Die erhöhte Brennstoffstartmenge hängt von
der zu Beginn der Regenierungsphase gemessenen Abgastemperatur ab. Dazu ist
in der Abgasleitung 14 vor dem Filter 12 ein Temperaturfühler 60
vorgesehen, dessen Signale in den Regler 50 eingegeben werden. Die erhöhte
Startmenge dient zur raschen Anhebung der Temperatur des erzeugten
Heißgases 22 auf die herrschende Abgastemperatur.
Die anschließende Aufheizphase der Abgase 16 erfolgt gleitend, bis eine
Temperatur von ca. 700°C erreicht wird. Das langsame Aufheizen soll
Temperaturspannungen und Folgeschäden des Abgassystemes und insbesondere
des Filters 12 vermeiden. Nach Erreichen der erwünschten Partikelver
brennungstemperatur wird die Regelung der Brennstoffzufuhr in Abhängigkeit
der Signale des Temperaturfühlers 60 in der Weise fortgesetzt, daß eine
möglichst konstante Temperatur aufrechterhalten wird.
Die vorstehend beschriebene Regelung wird begleitet mit einer Überwachung
des Restsauerstoffes im Abgas 16, durch die eine Beeinflussung der
Brennstoffzufuhr in Abhängigkeit des Restsauerstoffes erfolgt, die Priorität in
der Brennstoffregelung hat. Sie dient zur Sicherstellung einer Vollverbrennung
des zugeführten Brennstoffes. Das Brennersystem ist so ausgelegt, daß die
vollständige Verbrennung in Etappen vollzogen wird, und zwar in der
Nacheinandernutzung der Zerstäuberluft 43, der in das Mischrohr eingeführten
Primärluft 40, des Sauerstoffes des in das Flammenrohr eingeführten Abgases 16a
und schließlich des Restsauerstoffes aus dem außerhalb des Brennraumes 21
zugemischten Abgasanteiles 16b. Die Sekundärverbrennungsluft aus den
Abgasen ist damit in das Verbrennungsverfahren eingeschlossen. Bei
Vollastbetrieb der die Abgase 16 produzierende Verbrennungsmaschine wird das
Abgas nur einen geringen Restsauerstoffanteil haben, so daß eine erhöhte
Brennstoffmenge bei erhöhtem Temperaturbedarf nicht vollständig verbrannt
werden würde. Um Perioden mit unvollständiger Verbrennung des Brennstoffes
zu vermeiden, wird die Brennstoffzufuhr unabhängig von dem momentanen
Bedarf auf eine Mindestmenge reduziert, und zwar solange der Restsauerstoff
gehalt die vorgegebene Grenze unterschreitet. Diese Grenze hängt von der
Auslegung des gesamten Brennersystemes und der damit verbundenen
Primärluftmenge ab. In der Regel wird das System so abgestimmt, daß bei einem
Restsauerstoff von weniger als 6 bis 8%, der Brennstoff auf einen Wert reduziert,
der gerade noch ausreicht, um eine Zündflamme aufrechtzuerhalten. Nachdem in
diesem Fall so gut wie kein Sauerstoff aus den Abgasen verfügbar ist, ist die
Primärluftmenge 40 so bemessen, daß sie in Verbindung mit der Mindestmenge
des Brennstoffes eine vollständige Verbrennung gewährleistet. Erst nach
Anhebung des Restsauerstoffes wird der Weg zur normalen Regelung wieder
freigegeben.
Für die mit Priorität zu betreibende Begrenzung der Brennstoffmenge kann eine
Regelung vorgesehen werden, die mit der Regelstangenposition der
Verbrennungsmaschine verknüpft wird. Damit wird direkt der Vollastbetrieb
signalisiert und über den Regler 50 zur Reduzierung der Brennstoffmenge
verarbeitet. Dieser Regelung kann aber auch in Abhängigkeit der Signale einer
Sauerstoffmeßsonde 55 erfolgen, die beispielsweise am Abgaseintritt in das
Abgasrohr 14 angebracht ist, in dem der Brenner 11 angeordnet ist.
Die Beendigung der Regenerierperiode kann beispielsweise in Abhängigkeit der
Temperatur 62 nach dem Filter durchgeführt werden. Eine Temperatur 62 an
dieser Stelle von ca. 500°C ist ein Signal für die Oxidation der im Filter 12
festgehaltenen Partikel. Um die Oxidation vervollständigen zu lassen, wird der
Brennerbetrieb, nachdem 500° gemessen werden, noch eine Zeitspane von
einigen Minuten aufrechterhalten. Es empfiehlt sich, diese Zeitspanne in
Abhängigkeit der Maschinendrehzahl bzw. des Lastbetriebes zu bestimmen bzw.
zu verändern, und zwar derart, daß die Zeitspanne mit niedrigerer Last
verlängert wird. Ist die Verbrennungsmaschine beim Messen von 500° nach dem
Filter 12 im Vollastbetrieb, dann reichen ca. 3 Minuten aus, um die
Partikeloxidierung zu vervollständigen. Bei geringerem Lastbetrieb wird man
diese Zeitspanne auf 5 bis 6 Minuten verlängern.
Claims (5)
1. Abgasleitung einer Verbrennungsmaschine
mit einem Partikelfilter (12) und einem
eingangsseitig an eine Zerstäuberdüse (45)
für ein Brennstoff-Luftgemisch angeschlos
senen Brenner (11) zur Regenerierung des
Filters, wobei die Brennkammer (21) des
Brenners (11) innerhalb der Abgasleitung
(14) in Abströmrichtung vor dem Filter
(12) angeordnet ist, und wobei ein die
Brennkammer (21) umgrenzendes perforiertes
Flammenrohr (15) spiralförmig von einem
ersten Abgasanteil (16b) umströmt wird,
dadurch gekennzeichnet,
daß ein zweiter Abgasanteil (16a) durch
Leitöffnungen (20) im Flammenrohr (15) in
die Brennkammer (21) gelangt und diese in
Abströmrichtung durchströmt,
daß das Flammenrohr (15) bis nahe an den
Filter (12) heranreicht und am Ende durch
eine Stirnwand (30) verschlossen ist, wo
bei die Heißgase (28) an dem der Zer
stäuberdüse (45) entgegengesetzten Ende
der Brennkammer (21) durch über den Umfang
des Flammenrohrs (15) verteilt angeordnete
Austrittsöffnungen (29) radial ausströmen,
und
daß der erste Abgasanteil (16b) in dem
zwischen Abgasleitung (14) und Flammenrohr
(15) gebildeten Ringraum (17) gegen eine
Stauscheibe (25) strömt, die mit Durchläs
sen (26) versehen ist, in deren Ausström
bereich die Heißgase (28) aus der Brenn
kammer ausmünden, so daß dort eine innige
Vermischung der beiden Abgasanteile (16a,
16b) stattfindet.
2. Abgasleitung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß der zweite Abgasanteil (16a) derart in
die Brennkammer (21) geleitet wird, daß er
dort spiralförmig zirkuliert und sich nur
mit der Peripherie des Heißgasstroms (22)
in der Brennkammer vermischt.
3. Abgasleitung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Flammenrohr (15) koaxial im Inne
ren der Abgasleitung (14) angeordnet ist.
4. Abgasleitung nach Anspruch 3,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Stirnwand (30) des Flammenrohrs
(15) parallel zur Eintrittsfläche (31) des
Filters (12) verläuft.
5. Abgasleitung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Flammenrohr (15) in einer oder
mehreren Querebenen mit Leitöffnungen (20)
versehen ist.
Priority Applications (11)
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Legal Events
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OP8 | Request for examination as to paragraph 44 patent law | ||
8127 | New person/name/address of the applicant |
Owner name: ZEUNA-STAERKER GMBH & CO KG, 8900 AUGSBURG, DE |
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D2 | Grant after examination | ||
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