Die Erfindung betrifft eine Kommunikationseinrichtung gemäß dem
Oberbegriff des Anspruches 1.
Eine derartige Einrichtung ist als Waren-Identifikationssystem mit
digitaler Funk-Informationsübertragung für den gewerblichen Bereich
aus der EP-OS 02 63 064 zur Abfrage von Fabrikations- und Typen
nummern von Uhren und Uhrenteilen bekannt, um nicht deren herkömmli
cherweise eingravierten oder aufgedruckten Ziffernfolgen in Klar
schrift lesen zu müssen. Dafür wird nun das Abfragegerät induktiv
an das Antwortgerät gekoppelt, um die Betriebsenergie für eine digi
tale Zähl- und Gatterschaltung samt freilaufendem Impulsfolgegenera
tor in das Antwortgerät einzukoppeln. Der Oszillator liefert dann
als Antwortsignal eine schaltungstechnisch vorgegebene Impulszahl
über die induktive Koppelstrecke an das Abfragegerät zurück, wodurch
der individuelle mit diesem so voreingestellten Antwortgerät ausge
stattete Gegenstand individualisiert ist. Nachteilig an einer derar
tigen Kommunikationseinrichtung ist allerdings der nicht mit der
Eigenfrequenz des Abfragesignales synchronisierte Betrieb des Ant
wort-Oszillators, weil dadurch Störungen bei der Rückmeldung der
definierten Anzahl von Impulsen schwer erkennbar und kaum überwindbar
sind. Auch ist der im Antwortgerät erforderliche schaltungstechnische
Aufwand einerseits für die Gewinnung der Betriebsenergie aus dem
Abfragesignal und andererseits für die Bereitstellung individueller
Impulszahlen vergleichsweise sehr groß und das Spektrum unterschied
lich individualisierbarer, mit solchen Antwortgeräten ausgestatteter
Gegenstände dennoch nur beschränkt. Von besonderem anwendungstech
nischem Nachteil ist darüber hinaus, daß für die Übermittlung aus
reichender Betriebsenergie vergleichsweise große Antennenspulen
eingebaut sein müssen und eine recht enge Kopplung über die gesamte
Zeitspanne der Übertragung der identifizierenden Anzahl von Antwort
impulsen sichergestellt sein muß. Wenn aber das Abfragegerät bereits
derart räumlich und zeitlich definiert und dicht an das Antwortgerät
verbracht werden muß, dann ist es fast praktikabler, eine optroni
sche Bar-Kodierung auf den zu identifizierenden Gegenstand aufzubrin
gen und mit handelsüblich verfügbaren, bei hoher Zuverlässigkeit
arbeitenden Lesegeräten abzufragen.
In Erkenntnis dieser Gegebenheiten liegt der Erfindung die Aufgabe
zugrunde, eine Hochfrequenz-Kommunikationseinrichtung gattungsge
mäßer Art derart auszulegen, daß der schaltungstechnische Aufwand
und damit Energiebedarf im Antwortgerät minimal wird und dennoch,
auch bei Einsatz mehrerer derartiger Einrichtungen in räumlicher
Nähe, eindeutig Abfragemöglichkeiten über größere Distanzen (in
der Größenordnung einiger 10 Meter) mittels des Abfragegerätes über
brückt werden können.
Diese Aufgabe ist erfindungsgemäß im wesentlichen dadurch gelöst,
daß die gattungsgemäße Kommunikationseinrichtung gemäß dem Kenn
zeichnungsteil des Anspruches 1 ausgelegt ist.
Nach dieser Lösung generiert das Antwortgerät keine eigene Antwort
energie, sondern es arbeitet als modulierter Transponder. Der Energie
bedarf für den Modulationsbetrieb ist minimal und läßt sich deshalb
für ausreichende Betriebszeitspannen in einem miniaturisierten elek
trischen Ladungsspeicher, der nachladbar oder austauschbar ausgelegt
sein kann, zur Verfügung stellen. Die Antwort-Modulation kann bei
minimalem schaltungstechnischem Aufwand und höchster betriebstech
nischer Zuverlässigkeit einfach im Choppen des im Antwortgerät auf
genommenen und ohne Frequenzumsetzung wieder abzustrahlenden Abfra
gesignales liegen. Eine derartige Umformung eines einlaufenden Hoch
frequenz-Dauerstrichsignales, das durch Austastung als eine Folge
von Trägerfrequenz-Impulspaketen als Antwortsignal wieder ausgesandt
wird, läßt sich besonders einfach dadurch realisieren, daß der elek
trische Schwingkreis an der Antenne des Antwortgerätes im Rhythmus
der Modulationsfrequenz beeinflußt, nämlich impedanzmäßig verändert
oder gar ganz unterbrochen wird. Für letzteres genügt schon der
Einsatz einer Diode, die zwar noch nicht von der aufgenommenen Am
plitude des Abfragesignales, wohl aber von der überlagerten Amplitude
der Modulationsfrequenz des Choppers über ihre Schwellspannung hinaus
in den exponentiell steigenden Ast der Diodenkennlinie durchgesteuert
wird, wofür eine problemlos realisierbare miniaturisierte Rechteck-Os
zillatorschaltung in den Schwingkreis mit der Diode geschaltet werden
kann.
So eröffnet die erfindungsgemäße Lösung den Aufbau einer miniaturi
sierten, vorzugsweise mit einem Abfragesignal im Mikrowellenbereich
des elektromagnetischen Spektrums arbeitende Kommunikationseinrich
tung, die aufgrund des Einsatzes nur weniger preiswerter Bauteile
im Antwortgerät sehr kleinbauend und kostengünstig realisiert und
betrieben werden kann, während für das Abfragegerät auf aus der
Radartechnik verfügbare Standardschaltungen zurückgegriffen werden
kann.
Insbesondere bei Einsatz eines Zerhacker-Oszillators mit veränderbarer
Frequenz, z B. realisierbar als spannungsgesteuerter Oszillator,
kann eine externe oder vorprogrammierte Beeinflussung dieser Modula
tionsfrequenz vorgesehen sein, um nicht nur, über die Orientierung
der Antennen-Richtcharakteristik des Abfragegerätes, eine Orientie
rung zum mit dem Antwortgerät ausgestatteten Gegenstand zu bekommen,
sondern im Antwortsignal über die Modulationsfrequenz auch eine
Kennung zur Geräte-Identifizierung oder eine Information über Umge
bungszustände übermitteln zu können. Da diese kooperative Ortungs-
und Informations-Übermittlungseinrichtung im Antwortsignal mit der
Trägerfrequenz des aufgenommenen Abfragesignales arbeitet, ist ein
voll-kohärenter Betrieb über die Abfrage- und Antwort-Strecke gewähr
leistet, was über eine Auswertung der Dopplerverschiebung zusätz
lich Informationen über Relativgeschwindigkeiten und Abstandsänderun
gen zwischen dem zentralen Abfragegerät und unterschiedlichen, ein
zeln anpeilbaren Antwortgeräten eröffnet. Außerdem ist durch diesen
kohärenten Betrieb eine der aktuell gegebenen Sendefrequenz nachge
führte schmalbandige Detektion der Modulationsinformation im Antwort
signal möglich, so daß störende Interferenzen auch dann praktisch
nicht zu befürchten sind, wenn mehrere gleichartige (zwangsläufig
aber mit etwas unterschiedlichen Trägerfrequenzen arbeitende) Abfra
gegeräte im gleichen Gebiet betrieben werden.
Zusätzliche Alternativen und Weiterbildungen sowie weitere Merkmale
und Vorteile ergeben sich aus den weiteren Ansprüchen und, auch
unter Berücksichtigung der Darlegungen in der Zusammenfassung, aus
nachstehender Beschreibung bevorzugter Anwendungsbeispiele anhand
von in der Zeichnung nach Art einpoliger Blockschaltbilder stark
abstrahiert skizzierter bevorzugter Realisierungsbeispiele zur erfin
dungsgemäßen Lösung. Die einzige Figur der Zeichnung zeigt in Prin
zipdarstellung die Wirkung der Kommunikationseinrichtung mit einem
Abfragegerät, das auf unterschiedlich positionierte Gegenstände
mit Antwortgeräten ausrichtbar ist, wobei in den Antwortgeräten
unterschiedliche Schaltungsbeispiele für die Chopper-Modulation
des rückzusendenden Abfragesignales berücksichtigt sind.
Die in der Zeichnung blockschaltmäßig skizzierte Hochfrequenz-Kommu
nikationseinrichtung 11 besteht aus wenigstens einem stationär oder
mobil einsetzbaren Abfragegerät 12 und wenigstens einem miniaturi
sierten Antwortgerät 13, das montiert an oder eingebaut in einen
zu suchenden bzw. zu identifizierenden Gegenstand 14 betreibbar
ist.
Das Abfragegerät 12 sendet über eine hier als Hornstrahler skizzierte
Sende-Empfangs-Antenne 15 mit ausgeprägter Richtcharakteristik ein
Abfragesignal 16 aus, bei dem es sich um eine modulierte oder unmo
dulierte Höchstfrequenz handeln kann, vorzugsweise im Millimeterwel
len- oder Mikrowellen-Bereich des elektromagnetischen Strahlungs
spektrums. Dieses Abfragesignal 16 wird von der Antwort-Antenne
17 des Antwortgerätes 13 aufgenommen, die vorzugsweise eine mög
lichst wenig ausgeprägte Richtcharakteristik aufweist und einfach
als flächige oder gekreuzte Mikrostreifen-Leitungsantenne ausgebil
det sein kann, aber auch als (Kreuz-) Dipol- oder -Horn-Antenne
bzw. als Doppelkonusantenne.
Die in den an die Antwort-Antenne 17 angeschlossenen, bezüglich
der Trägerfrequenz des Abfragesignales 16 auf Resonanz abgestimmten
Schwingkreis 18 übergebene Energie wird mit der gleichen Frequenz
als Antwortsignal 19 von der Antwort-Antenne 17 wieder abgestrahlt
und von der Abfrage-Antenne 15 wieder aufgenommen. Jedoch unterschei
det sich das Antwort-Signal 19 vom Abfrage-Signal 16 in einer Modu
lation, die durch kurzzeitige Beeinflussungen des Antennen-Schwing
kreises 18 hervorgerufen werden und empfangsseitig dann als Impuls
dauer- oder Frequenzmodulation detektierbar ist. Das ist in der
Zeichnung links oben durch einen Pulsmodulator 20 mit einem Zerhacker-
oder Schalt-Unterbrecher 21 veranschaulicht, der aus einem freilaufen
den lokalen Oszillator 22 getaktet wird. Um mit einem Minimum an
von der jeweiligen Antwort-Antenne 17 aufzunehmender Energie für
den Betrieb dieser Kommunikationseinrichtung 11 auszukommen, wird
der Pulsmodulator 20 bzw. sein Oszillator 22 nicht aus der über
die Antwort-Antenne 17 aufgenommenen Energie des Abfragesignales
16, sondern aus einem lokalen Energiespeicher 23 gespeist. Bei diesem
kann es sich um eine miniaturisierte Primärzelle (etwa eine Knopf
batterie) handeln, oder aber um einen physikalischen oder chemischen
Sekundär-Energiespeicher (Kondensator oder Akkumulator), welcher
eventuell über einen ohmschen oder einen kontaktlos arbeitenden
(etwa induktiven) Speiseanschluß 24 zu Betriebsbeginn aufladbar
und gegebenenfalls auch in gewissen Abständen aus einem Primär-
oder Sekundär-Energiereservoir nachladbar ist. Auf jeden Fall braucht
die Kapazität des Energiespeichers 23 nur recht beschränkt zu sein,
da ein solcher Oszillator 22 außerordentlich sparsam betrieben werden
kann.
Gemäß der links unten in der Zeichnung skizzierten bevorzugten Reali
sierung für den Pulsmodulator 20 arbeitet die Antwort-Antenne 17
über ihren Schwingkreis 18 auf einen Unterbrecher 21 in Form einer
Halbleiter-Diode 25, die zusätzlich zur Speisung aus der Antenne
17 mit einer Rechteck-Amplitude aus dem Steuer-Oszillator 22 für
die Unterbrechungs-Modulation beaufschlagt wird. Die Amplitude der
über die Antwort-Antenne 17 aufgenommenen Energie des Abfragesignales
16 reicht für die Spannungs-Aussteuerung der Diode 25 über ihre
Schwellspannung hinaus (also in den exponentiell steigenden Kennli
nienzweig der I/U-Kennlinie hinein) nicht aus. Die Schwellspannung
wird erst überschritten und damit der Stromkreis des Schwingkreises 18
über die Diode 25 geschlossen, wenn die in Durchlaßrichtung gepolte
momentane Amplitude der Ausgangsfrequenz des Oszillators 22 gerade
an der Diode 25 ansteht. Während Anstehens der umgekehrten Oszilla
tor-Amplitude ist dann die Diode 25 wieder gesperrt, der Schwing
kreis 18 deshalb über die halbe Schwingungslänge der Ausgangsfrequenz
f des Oszillators 22 gesperrt. Während dieser Halbschwingung wird
die aufgenommene Energie (und Frequenz) des Abfragesignales 16 also
nicht als Antwortsignal 19 wieder abgestrahlt, während über die
zweite Hälfte der Schwingung der Oszillatorfrequenz f ein Paket
von dagegen sehr viel höherfrequenteren Trägerschwingungen der Abfra
gefrequenz F als Antwortsignal 19 von der Transponder-Antenne 17
ausgestrahlt wird.
Im Interesse eines eindeutigen Schaltverhaltens des Pulsmodulators
20 wird als aus dem Oszillator 22 steuerbarer Unterbrecher 21 zweck
mäßigerweise eine Diode 25 mit extrem niedrigem und konstantem Rest
strom unterhalb einer sehr knick-ausgeprägten Schwellspannung einge
setzt, wie sie für den X-Band- (also GHz-)Bereich des Höchstfrequenz
spektrums als sogennte Lowbarrier-Schottkydiode am Bauelementenmarkt
verfügbar ist.
Um voneinander unterscheidbare spezifische Informationen wie Identi
fizierungs-Informationen oder Augenblickswert-Informationen mit
dem pulsmodulierten Antwortsignal 19 an das Abfragegerät 12 über
mitteln zu können, kann im oder am Abfragegerät 12 ein definiert
voreinstellbares (gegebenenfalls auch später in seiner Einstellung
änderbares - in der Zeichnung oben links - oder ein selbsttätig
sich einstellendes - in der Zeichnung unten links -) Stellglied 26
zur Beeinflussung der modulierenden Oszillatorfrequenz f vorgesehen
sein. Die unterschiedliche Breite der Impulse und Impulspausen und
damit die unterschiedliche Anzahl an Trägerschwingungen des Abfrage
signales 16 im Antwortsignal 19 ist dann ein Maß für die aktuell
aus dem Stellglied 26 gelieferte Information, womit eine berührungs
lose und auch nicht auf Sichtkontakt angewiesene Fern-Identifikation
von toten oder lebenden Gegenständen ebenso ermöglicht wird, wie
zusätzlich zu oder unabhängig von der Identifikation die Übermitt
lung aktueller Meßergebnisse aus dem das Transponder-Antwortgerät
13 aufweisenden Gegenstand 14 bzw. aus dessen Umgebung. Statt dessen
oder zusätzlich kann (in der Zeichnung nicht schaltungsmäßig ausge
führt) auch eine Variation des Puls-Pausen-Verhältnisses bei der
Austastung des rückgemeldeten Abfragesignales 16 oder eine komplexere
Modulation erfolgen, insoweit der im Antwortgerät 13 enthaltene
Energiespeicher 23 bei den gegebenen Raum- und möglicherweise gege
benen Nachladeverhältnissen für eine hinreichend lange Betriebszeit
spanne auslegbar ist.
Das Abfragegerät 12 wird aus einer mobilen oder stationären Energie
quelle 27 betrieben, die nach der Leistung des auszusendenden Abfrage
signales 18 und damit gemäß der zu überbrückenden Distanz zwischen
Abfragegerät 12 und Antwortgerät 13 dimensioniert ist, bzw. gemäß
den durch umgebendes Gelände oder durch eine Implantations-Umgebung
bestimmten Empfangs-Abschattungsgegebenheiten vor der Antwort-Anten
ne 17.
Die Frequenz F des unmodulierten Dauerstrich-Sende- oder Abfrage-Sig
nales 16 wird von einer höchstfrequenten Signalquelle 28 geliefert,
die über einen Sendeverstärker 29 und eine Sende-Empfangs-Weiche
30 (bei der Mikrowellen-Frequenz ausgelegt als Zirkulator) die ge
richtete Abfrage-Antenne 15, und außerdem den Empfangs-Mischer 31
über eine Auskopplung 32 mit der Rückmischleistung, speist.
Die hinter dem Mischer 31 anstehende Zwischenfrequenz Z ist auf
die Modulationsfrequenz f vom Rechteck-Oszillator 22 in diesem Abfra
gegerät 12 zugeordneten Antwortgeräten 13 abgestimmt und liegt vor
zugsweise in einem Frequenzbereich um 1/1000 der ausgesandten Abfrage
frequenz F. Über einen vorzugsweise schmalbandigen Zwischenfrequenz-Ver
stärker 33 wird ein herkömmlicher Empfänger 34 gespeist, der die
demodulierte Zwischenfrequenz Z als Indikator-Signal 35 ausgibt
und beispielsweise einen elektroakustischen oder elektrooptischen
Wandler 36 betreibt. Die so hörbar oder sichtbar gemachte Signalam
plitude des demodulierten Signales 35 der Osziallator-Antwortfrequenz f
ist ein Maß dafür, wie genau die Richt-Antenne 15 auf das Transpon
der-Antwortgerät 13 ausgerichtet ist und wie stark sich bei einer
Annäherung die Entfernung verringert bzw. (bei im übrigen vorgege
benen Übertragungsverhältnissen) wie stark die umgebungsbedingte
Abschattung der gerade erfaßten Antwort-Antenne 17 ist. Unter nicht
zu ungünstigen Gesamtumständen liegt bei einer Abfragefrequenz F
im X-Band und einer Hörgeräte-Miniaturbatterie als Energiespeicher
23 im Transponder-Antwortgerät 13 die Reichweite, in der die Identi
fikations-Antwortfrequenz f noch eindeutig demoduliert werden kann,
bei einigen 10 Metern.
Wenn die Antwort-Modulationsfrequenz f bekannt und hinreichend kon
stant ist, kann die Demodulation im Abfragegerät 12 auch mittels
eines auf die Oszillatorfrequenz f getasteten Synchrondetektors
erfolgen. Für unterschiedliche Modulationsfrequenzen f können mehrere
Empfänger 34 bzw. umschaltbare Empfänger 34 in einem Abfragegerät
12 oder entsprechend unterschiedlich ausgestattete Abfragegeräte
12 vorgesehen sein, mit denen dann jeweils eine bestimmte (durch
die Frequenz f charakterisierte) Gruppe von Gegenständen 14 gesucht
bzw. abgefragt werden kann. Wegen des schmalbandig abgestimmten
Zwischenfrequenz-Verstärkers 33 im Empfangspfad eines jeden Abfrage
gerätes 12 und auch wegen der nicht unbedingt zeitlich sehr frequenz
konstanten Höchstfrequenz-Signalquelle 28 sind wechselseitige Stö
rungen bei gleichzeitigem Betrieb unterschiedlich abgestimmter Ab
fragegeräte 12, deren Antennenkeulen zufällig gerade aufeinander
zugerichtet sein können, nicht zu befürchten - allenfalls erscheint
hinter einem Empfänger 34 ein kurzer demodulierter Frequenz-Sweep,
wenn zufällig die Frequenzgemische der beiden unterschiedlich abge
stimmten Abfragegeräten 12 vorübergehend hinreichend übereinstimmen.
Das einstellbare Stellglied 26 zum Liefern einer individuellen aktuel
len Modulations-Information kann auch ein Mustergenerator sein,
der beispielsweise in einem vorgegebenen Zeitraster bestimmte Modula
tionsfrequenz-Sprünge (Pulspaket-Längen) hervorruft und vorprogram
miert oder umprogrammierbar sein kann. Damit ist es beispielsweise
möglich, eine Kennung zu erzeugen, die nur während eines vorgegebe
nen Zeitraumes (etwa während eines Kalenderjahres) seitens des Emp
fängers 34 als "zutreffend" interpretiert wird. Anstelle der herkömm
lichen Vignetten zum Nachweis der bezahlten Straßenbenutzungsgebühr
kann dann am Kraftfahrzeug ein für das aktuelle Kalenderjahr kodier
tes Antwortgerät, etwa hinter der Windschutzscheibe, befestigt werden,
das beim Passieren einer Mautstelle automatisch vom dort ortsfest
installierten Abfragegerät 12 auf Gültigkeit im gegebenen Kalender
jahr abgefragt wird, um zutreffendenfalls die Fahrt freizugeben.
Eine andere Realisierungsmöglichkeit der erfindungsgemäßen Kommu
nikationseinrichtung 11 liegt in der Waren-Identifizierung, die
bisher überwiegend über Barcode-Laser erfolgt, also unmittelbare
Abfrage-Nähe benötigt. Derartige Gegebenheiten sind aber beispiels
weise nicht realisierbar bei der Artikel-Suche in einem Hochregal-La
ger. Dagegen genügt die Reichweite einiger 10 Meter bei der erfin
dungsgemäßen Kommunikationseinrichtung 11, um aus entsprechend großem
Abstand mittels des Abfragegerätes 12 nach der momentanen Ablage
position eines Gegenstandes 14 zu suchen, der mit einem in seiner
Modulation identifizierenten Antwortgerät 13 ausgestattet ist. In
gleicher Weise können über größere Distanzen Betriebskennwerte wie
Temperaturen oder Taktfrequenzen an leblosen oder lebenden, z. B.
unter Streß-Beanspruchung stehenden Gegenständen 14 ermittelt werden,
die mit derartigen Antwortgeräten 13 und meßwertgesteuerten Stell
gliedern 26 ausgestattet sind. Die aktuelle Modulationsfrequenz
f und die Länge der Trägerfrequenz-Impulspakete der Abfragefrequenz F
sind dann ein Maß für den momentan über größere Distanz abgefragten
Meßwert.
Die erfindungsgemäß mit einem Stellglied 26 zur informativen Beein
flussung der modulierenden Oszillatorfrequenz f ausstattbare Kommu
nikationseinrichtung 11 der vorstehend beschriebenen Art läßt sich
insbesondere auch vorteilhaft zur Funktions-Fernerkundung von mit
Antwortgeräten 13 ausgestatteten Gegenständen 14 im Sinne von autarken
oder drahtlos-ferngesteuerten Anlagen verwenden, die beispielsweise
aufgrund ihres mobilen Einsatzes oder ihres Einsatzes in nicht erschlos
senen Gegenden nicht an ein Netz zur Rückübermittlung von Betriebs
daten anschließbar sind. Dabei kann beispielsweise an grundwasser
gesteuerte Pumpen oder temperaturgesteuerte Bewässerungsanlagen
in unzugänglichem Gelände gedacht sein, das von einem Beobachtungs
punkt aus eingesehen werden kann, von dem aus dieses Gelände mit
der Richtkeule der Abfrage-Antenne 15 abgeschwenkt wird, um die
momentanen Betriebszustände der einzelnen Gerätschaften (Gegenstände
14) oder beispielsweise den verbliebenen Kraftstoffvorrat für deren
Antriebseinrichtungen rasch und zuverlässig erfassen zu können.
Anders als bei der Suche oder Identifikation von Gegenständen 14
mit zufälliger bzw. unbekannter Orientierung zum Abfragegeräte 12
ist in solchem Falle anstelle der ungerichteten Sende- und Empfangs-
Antenne 17 der Antwortgeräte 13 eine auf den vorgegebenen Beobach
tungspunkt ausgerichtete Antenne 17 zweckmäßiger, da damit dann
noch größere Distanzen überbrückbar sind. Bei den Gegenständen 14
kann es sich aber auch beispielsweise um Minen handeln, die vom
Pionier in einem definierten Geländeabschnitt ausgesetzt wurden
und, nach Scharfschaltung über eigene Sensorik oder über Funk-Fern
steuerung, über Funk wieder abschaltbar sind, um bedarfsweise die
Passage für eigene Mannschaften freizugeben. Wenn der aktuell gegebene
Funktionsbereitschaftszustand die Information für das Stellglied
28 ist, dann kann der Pionier mittels des Abfragegerätes 12 aus
ungefährlicher Entfernung feststellen, ob die Mine sich tatsächlich
im erwarteten Zustand befindet und demzufolge eine gefahrlose An
näherung derzeit möglich ist.
Andererseits läßt sich das Antwortgerät 13 als Eichgerät bzw. Kali
brator für Dauerstrich-Radargeräte einsetzen, wie sie zur Verkehrs-Ge
schwindigkeitsüberwachung Anwendung finden, indem die modulierende
Oszillatorfrequenz f eine bestimmte Dopplerverschiebung simuliert.
Schließlich kann die erfindungsgemäße Kommunikationseinrichtung
11 auch unmittelbar zur Messung der Relativgeschwindigkeit einge
setzt werden, da dieses System voll-kohärent (also phasenstarr über
die Sende-Empfangs-Strecke) arbeitet, denn im Antwortgerät 13 wird
keine eigene Antwortfrequenz generiert, sondern die zerhackte Abfrage
frequenz F selbst rückgesandt. Die seitens des Abfragegerätes 12
empfangene Frequenz ist bei zeitvariabler Übertragungsstrecken-Länge
eine Kombination aus der ausgesandten Abfragefrequenz F, der trans
ponderseitigen Modulationsfrequenz f und zusätzlich der Dopplerfre
quenz. Durch Auswerten dieses zusätzlichen Dopplerfrequenzanteils
im Empfangszweig des Abfragegerätes 12 (in der Zeichnung nicht näher
veranschaulicht) kann also die radiale Geschwindigkeitskomponente
zwischen Abfragegerät 12 und gerade von seiner Antenne 15 erfaßtem
Antwortgerät 13 gemessen werden.