DE4023680A1 - Mittel zur entlaubung von baumwolle - Google Patents

Mittel zur entlaubung von baumwolle

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DE4023680A1
DE4023680A1 DE19904023680 DE4023680A DE4023680A1 DE 4023680 A1 DE4023680 A1 DE 4023680A1 DE 19904023680 DE19904023680 DE 19904023680 DE 4023680 A DE4023680 A DE 4023680A DE 4023680 A1 DE4023680 A1 DE 4023680A1
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chlorine
defoliation
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cotton
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DE19904023680
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Klaus Dr Grossmann
Wilhelm Dr Rademacher
Gerhard Dr Hamprecht
Karl-Otto Dr Westphalen
Bruno Dr Wuerzer
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BASF SE
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    • AHUMAN NECESSITIES
    • A01AGRICULTURE; FORESTRY; ANIMAL HUSBANDRY; HUNTING; TRAPPING; FISHING
    • A01NPRESERVATION OF BODIES OF HUMANS OR ANIMALS OR PLANTS OR PARTS THEREOF; BIOCIDES, e.g. AS DISINFECTANTS, AS PESTICIDES OR AS HERBICIDES; PEST REPELLANTS OR ATTRACTANTS; PLANT GROWTH REGULATORS
    • A01N47/00Biocides, pest repellants or attractants, or plant growth regulators containing organic compounds containing a carbon atom not being member of a ring and having no bond to a carbon or hydrogen atom, e.g. derivatives of carbonic acid
    • A01N47/08Biocides, pest repellants or attractants, or plant growth regulators containing organic compounds containing a carbon atom not being member of a ring and having no bond to a carbon or hydrogen atom, e.g. derivatives of carbonic acid the carbon atom having one or more single bonds to nitrogen atoms
    • A01N47/28Ureas or thioureas containing the groups >N—CO—N< or >N—CS—N<
    • A01N47/36Ureas or thioureas containing the groups >N—CO—N< or >N—CS—N< containing the group >N—CO—N< directly attached to at least one heterocyclic ring; Thio analogues thereof

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Description

Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zur Entlaubung von Baum­ wollpflanzen, welches dadurch gekennzeichnet ist, daß man eine defoliant wirksame Menge eines Phenylsulfonyl-harnstoffs der allgemeinen Formel Ia oder Ib
in denen die Variablen die folgende Bedeutung haben:
R¹ C₁-C₄-Alkyl oder C₃-C₅-Alkoxyalkyl, wobei diese Reste jeweils bis zu 3 Halogenatome tragen können, C₃-C₄-Akenyl oder C₃-C₄-Alkinyl;
R² Fluor, Chlor oder Brom;
R²′ Wasserstoff, Fluor, Chlor oder Brom;
R³ Wasserstoff, Methyl oder Ethyl;
R⁴ Halogen; Methyl oder Methoxy;
R⁵ Methyl oder Methoxy;
R⁶ Halogen, C₁-C₂-Alkyl, C₁-C₂-Alkoxy, C₁-C₂-Alkylthio oder C₁-C₂-Alkyl­ amino;
Z CH oder N;
oder die Alkalimetall- oder Erdalkalimetallsalze der Verbindungen Ia oder Ib, auf Baumwollpflanzen einwirken läßt.
Des weiteren betrifft die Erfindung ein Mittel zur Entlaubung von Baum­ wollpflanzen, enthalten neben üblichen Zusatzstoffen einen Phenyl­ sulfonylharnstoff Ia oder Ib oder dessen Alkalimetall- oder Erdalkali­ metallsalze und als Synergisten eine Verbindung aus der Reihe der N-Phenyl-3,4,5,6-tetrahydrophthalimide (II).
Aus der DE-A 34 13 565 ist die entblätternde Wirkung von Phenylsulfonyl­ harnstoffen, die in ortho-Stellung zur Sulfonylgruppe u. a. Alkoxy- oder Alkenyloxyreste mit endständigen heterocyclischen Substituenten tragen, bekannt. Aus dem angegebenen Beispiel C geht jedoch hervor, daß der Blatt­ fall von einem gleichzeitigen Austrocknen der Blätter begleitet wird.
In der US-A 41 27 405 wird die herbizide Wirkung von Phenylsulfonyl­ harnstoffen, deren Phenylring unsubstituiert oder durch Fluoratome in ortho-Stellung zur Sulfonylgruppe substituiert ist, auf Buschbohnen beschrieben, wobei als begleitendes Wirkungssymtom eine entblätternde Wirkung angegeben wird. Die entblätternde Wirkung auf Baumwollpflanzen ist jedoch mangelhaft.
Desweiteren sind aus der EP-A 02 91 851 und der EP-A 1 36 061 Phenyl­ sulfonyl-harnstoffe mit einer zur Sulfonylgruppe ortho-ständigen Alkoxy­ carbonylgruppe bekannt. Dort wird jedoch nur ihre herbizide und wachstums­ regulierende Wirkung beschrieben.
Aus der EP-A 3 18 620 sind Phenylsulfonyl-harnstoffe mit einer zur Sulfonylgruppe ortho-ständigen Alkoxycarbonylgruppe und einem meta­ ständigen heteroaliphatischen Rest bekannt. Für diese Stoffe werden jedoch nur herbizide und wachstumsregulierende Eigenschaften beschrieben, wobei im Falle der Baumwolle eine wachstumshemmende Wirkung angegeben ist.
Phenylsulfonyl-harnstoffe mit einer zur Sulfonylgruppe ortho-ständigen Alkoxycarbonylgruppe, deren Alkoxyrest einen Oximrest trägt, sind aus der DE-A 34 13 490 bekannt. Bei diesen Verbindungen wird zwar auf eine mögliche Verwendung als Defoliantien hingewiesen, speziell wird jedoch auf ihre gute Verträglichkeit mit Kulturpflanzen hingewiesen, wobei Baumwolle hervorgehoben wird.
Aus der EP-A 7 687 ist die entlaubende Wirkung von Phenylsulfonyl-harn­ stoffen, die in ortho-Stellung zur Sulfonylgruppe einen Alkoxycarbonylrest tragen, auf Buschbohnen bekannt. Für Baumwollpflanzen wird keine entlaubende, sondern eine herbizide Wirkung angeführt.
Es ist weiterhin bekannt, daß im allgemeinen die biologische Wirkung der Sulfonylharnstoffe sehr langsam eingesetzt. So wird z. B. in Proc. Br. Crop. Prot. Conf. Weeds 1980, I 7-14 ausgeführt, daß im Fall einer Behandlung mit dem Sulfonylharnstoff 2-Chlor-N-[[(4-methoxy-6-methyl-1,3,5-triazin-2-yl)- amino]-carbonyl]benzolsulfonamid der herbizide Effekt bzw. das Absterben empfindlicher Pflanzen langsam erfolgt und von Chlorose, Nekrose, Absterben der Sprosse und Entfärbung der Blattnerven begleitet wird.
N-Phenyl-3,4,5,6-tetrahydrophthalimide zur Dessikation und Abszission von Pflanzenorganen werden in der deutschen Patentanmeldung DE-A 39 05 916 beschrieben.
Sowohl an Abszissions- als auch Desikkationsmitteln besteht aus Gründen der Ernteerleichterung ein starkes wirtschaftliches Interesse. Insbe­ sondere im intensiven Baumwollanbau ist die Anwendung von Entblätterungs­ mitteln für einen effektiven Einsatz von Pflückmaschinen für die Kapsel­ ernte erforderlich. Aus erntetechnischen Gründen ist hierbei die Ent­ laubung in Form grüner Blattteile gegenüber einer reinen Desikkation und Welke der restlichen Pflanze bevorzugt, da ansonsten die Faserqualität durch Verschmutzung - verursacht durch welke Blattreste - stark beein­ trächtigt wird. Auch verhindern die bisher verwendeten Defoliantien einen Neuaustrieb der Blätter nur unbefriedigend.
Aufgabe der Erfindung war es demnach, ein neues und besseres Verfahren zur Entlaubung von Baumwollpflanzen sowie neue und bessere Entlaubungsmittel speziell für Baumwolle zur Verfügung zu stellen.
Demgemäß wurde das eingangs definierte Verfahren zur Entlaubung von Baum­ wollpflanzen gefunden. Außerdem wurden Mittel zur Entlaubung von Baumwolle gefunden, die die oben erwähnten Nachteile nicht zeigen.
Bei den Verbindungen Ia und Ib werden diejenigen bevorzugt, in denen die Substituenten die folgende Bedeutung haben:
R¹ - eine C₁-C₄-Alkylgruppe wie Methyl, Ethyl, n-Propyl, i-Propyl, n-Butyl, i-Butyl, sec.-Butyl oder tert.-Butyl;
- eine C₃-C₄-Alkenylgruppe, insbesondere 2-Propenyl;
- eine C₃-C₄-Alkinylgruppe, insbesondere 2-Propinyl;
- eine C₁-C₄-Halogenalkylgruppe, insbesondere 2-Chlorethyl;
- eine C₃-C₅-Alkoxyalkylgruppe, insbesondere 2-Methoxyethyl;
- eine C₄-C₅-Halogenalkoxyalkylgruppe, insbesondere 2-(2-Chlor­ ethoxy)-ethyl;
R² Fluor, Chlor oder Brom;
R²′ Wasserstoff, Fluor, Chlor oder Brom;
R³ Wasserstoff, Methyl oder Ethyl;
R⁴ Halogen, insbesondere Chlor; Methyl oder Methoxy;
R⁵ Methyl oder Methoxy;
R⁶ Halogen, insbesondere Chlor; Methyl, Ethyl, Methoxy, Ethoxy, Methyl­ thio, Ethylthio, Methylamino oder Ethylamino.
Als Defoliantien für Baumwolle geeignete Verbindungen Ia und Ib sind den Tabellen 1 und 2 zu entnehmen. In den Tabellen 3 und 4 sind die besonders bevorzugten Verbindungen dieser Klasse zusammengestellt.
Tabelle 1
Tabelle 2
Tabelle 3
Tabelle 4
Die Verbindungen Ia und Ib zeigen saure Eigenschaften da das Proton an dem Stickstoffatom, das sich zwischen der Sulfonyl- und der Carbonylgruppe befindet, leicht abgespalten werden kann. Mit Basen erhält man daher die entsprechenden basischen Salze. Als Basen eignen sich z. B. Alkali- oder Erkalkalihydroxide wie Natrium- oder Kaliumhydroxid oder Alkali- oder Erd­ alkalialkoholate. Bevorzugt verwendet man Natrium- oder Kaliummethylat.
Geeignete Salze sind in Tabelle 5 zusammengestellt.
Tabelle 5
Salze der Verbindungen Ia
Unter den Salzen der Verbindungen Ia wird das Natriumsalz der folgenden besonders bevorzugt.
Die Phenylsulfonyl-harnstoffe Ia und Ib sind z. B. aus der EP-A2 291 851 und der Europäischen Patentanmeldung EP-A 03 38 424 bekannt und können nach den dort beschriebenen Methoden dargestellt werden.
Prinzipiell sind die Phenylsulfonyl-harnstoffe Ia und Ib
  • a) durch Umsetzung von Isocyanaten der Formel IIIa mit einem Amin der Formel IVa oder
    durch Umsetzung von Isocyanaten der Formel IIIb mit einem Amin der Formel IVb oder
  • b) durch Umsetzung von Sulfonamiden der Formel Va mit einem Phenylcarbamat der Formel VIa oder
    durch Umsetzung von Sulfonamiden der Formel Vb mit einem Phenylcarbamat der Formel VIb oder
  • c) durch Umsetzung eines Phenylcarbamats der Formel VIIa mit einem Amin der Formel IVa
    oder
    durch Umsetzung eines Phenylcarbamats der Formel VIIb mit einem Amin der Formel IVb,
erhältlich.
Die Phenylsulfonyl-harnstoffe Ia und Ib eignen sich als Entlaubungsmittel für Baumwollpflanzen von der Aberntung der Kapseln. Sie wirken bei sehr niedrigen Aufwandmengen und verhindern effektiv den Neuaustrieb. Bei ihnen überwiegt die Defoliation von grünen Blättern die Desikkationswirkung, d. h. die Entblätterung mit begleitenden Welkesymtomen. Dies führt zu einer erhöhten Faserqualität nach der Ernte.
Die Phenylsulfonyl-harnstoffe können beispielsweise in Form von direkt versprühbaren Lösungen, Pulvern, Suspensionen, auch hochprozentigen wäßrigen, öligen oder sonstigen Suspensionen oder Dispersionen, Emul­ sionen, Öldispersionen, Pasten, Stäubemitteln, Streumitteln oder Granu­ laten durch Versprühen, Vernebeln, Verstäuben, Verstreuen oder Gießen angewendet werden. Die Anwendungsformen richten sich ganz nach den Verwendungszwecken; sie sollten in jedem Fall möglichst die feinste Verteilung der erfindungsgemäßen Wirkstoffe gewährleisten.
Zur Herstellung von direkt versprühbaren Lösungen, Emulsionen, Pasten oder Öldispersionen kommen Mineralölfraktionen von mittlerem bis hohem Siede­ punkt, wie Kerosin oder Dieselöl, ferner Kohleteeröl sowie Öle pflanz­ lichen oder tierischen Ursprungs, aliphatische, cyclische und aromatische Kohlenwasserstoffe, z. B. Benzol, Toluol, Xylol, Paraffin, Tetrahydro­ naphthalin, alkylierte Naphthaline oder deren Derivate, z. B. Methanol, Ethanol, Propanol, Butanol, Chloroform, Tetrachlorkohlenstoff, Cyclo­ hexanol, Cyclohexanon, Chlorbenzol, Isophoron, stark polare Lösungsmittel, wie z. B. Dimethylformamid, Dimethylsulfoxid, N-Methylpyrrolidon, Wasser, in Betracht.
Wäßrige Anwendungsformen können aus Emulsionskonzentraten, Pasten oder netzbaren Pulvern (Spritzpulver, Öldispersionen) durch Zusatz von Wasser bereitet werden. Zur Herstellung von Emulsionen, Pasten oder Öl­ dispersionen können die Substanzen als solche in einem Öl oder Lösungs­ mittel gelöst, mittels Netz-, Haft-, Dispergier- oder Emulgiermittel in Wasser homogenisiert werden. Es können aber auch aus wirksamer Substanz Netz-, Haft-, Dispergier- oder Emulgiermittel und eventuell Lösungsmittel oder Öl bestehende Konzentrate hergestellt werden, die zur Verdünnung mit Wasser geeignet sind.
Als oberflächenaktive Stoffe kommen Alkali-, Erdalkali-, Ammoniumsalze von Ligninsulfonsäure, Naphthalinsulfonsäure, Phenolsulfonsäure, Alkylaryl­ sulfonate, Alkylsulfate, Alkylsulfonate, Alkali- und Erdalkalisalze der Dibutylnaphthalinsulfonsäure, Laurylethersulfat, Fettalkoholsulfate, fettsaure Alkali- und Erdalkalisalze, Salze sulfatierter Hexadecanole, Heptadecanole, Octadecanole, Salze von sulfatiertem Fettalkoholglykol­ ether, Kondensationsprodukte von sulfoniertem Naphthalin und Naphthalin­ derivaten mit Formaldehyd, Kondensationsprodukte des Naphthalins bzw. der Naphthalinsulfonsäure mit Phenol und Formaldehyd, Polyoxyethylenoctyl­ phenolether, ethoxyliertes Isooctylphenol, Octylphenol, Nonylphenol, Alkylphenolpolyglykolether, Tributylphenylpolyglykolether, Alkylarylpoly­ etheralkohole, Isotridecylalkohol, Fettalkoholethylenoxid-Kondensate, ethoxiertes Rizinusöl, Polyoxyethylenalkylether, ethoxyliertes Polyoxy­ propylen, Laurylalkoholpolyglykoletheracetal, Sorbitester, Lignin, Sulfitablaugen und Methylcellulose in Betracht.
Pulver-, Streu- und Umhüllungs-, Imprägnierungs- und Homogengranulate, können durch Bindung der Wirkstoffe an feste Trägerstoffe hergestellt werden. Feste Trägerstoffe sind Mineralerden wie Silicagel, Kieselsäuren, Kieselgele, Silikate, Talkum, Kaolin, Attaclay, Kalkstein, Kalk, Kreide, Bolus, Löß, Ton, Dolomit, Diatomeenerde, Calcium- und Magnesiumsulfat, Magnesiumoxid, gemahlene Kunststoffe, Düngemittel, wie z. B. Ammonium­ sulfat, Ammoniumphosphat, Ammoniumnitrat, Harnstoffe und pflanzliche Produkte, wie Getreidemehl, Baumrinden-, Holz- und Nußschalenmehl, Cellulosepulver und andere feste Trägerstoffe.
Die Formulierungen enthalten zwischen 0,1 und 95 Gew.-%, vorzugsweise zwischen 0,5 und 90 Gew.-%, Wirkstoff.
Beispiele für solche Zubereitungen sind:
  • I. eine Lösung aus 90 Gew.-Teilen der Verbindung Nr. 1.13 und 10 Gew.-Teilen N-Methyl-α-pyrrolidon, die zur Anwendung in Form kleinster Tropfen geeignet ist;
  • II. eine Mischung aus 20 Gew.-Teilen der Verbindung Nr. 1.25, 80 Gew.-Teilen Xylol, 10 Gew.-Teilen des Anlagerungsproduktes von 8 bis 10 Mol Ethylenoxid an 1 Mol Ölsäure-N-monoethanolamid, 5 Gew.-Teilen Calciumsalz der Dodecylbenzolsulfonsäure, 5 Gew.- Teilen des Anlagerungsproduktes und 40 Mol Ethylenoxid an 1 Mol Ricinusöl; durch feines Verteilen der Lösung in Wasser erhält man eine Dispersion.
  • III. eine wäßrige Dispersion aus 20 Gew.-Teilen der Verbindung Nr. 1.36, 40 Gew.-Teilen Cyclohexanon, 30 Gew.-Teilen Isobutanol, 20 Gew.-Teilen des Anlagerungsproduktes von 40 mol Ethylenoxid an 1 mol Ricinusöl;
  • IV. eine wäßrige Dispersion aus 20 Gew.-Teilen der Verbindung Nr. 1.60, 25 Gew.-Teilen Cyclohexanol, 65 Gew.-Teilen einer Mineralölfraktion vom Siedepunkt 210 bis 280°C und 10 Gew.-Teilen des Anlagerungsproduktes von 40 mol Ethylenoxid an 1 mol Ricinusöl;
  • V. eine in einer Hammermühle vermahlene Mischung aus 80 Gew.-Teilen der Verbindung Nr. 1.73, 3 Gew.-Teilen des Natriumsalzes der Diisobutylnaphthalin-α-sulfonsäure, 10 Gew.-Teilen des Natrium­ salzes einer Ligninsulfonsäure aus einer Sulfitablauge und 7 Gew.-Teilen pulverförmigem Kieselsäuregel, durch feines Ver­ teilen der Mischung in Wasser erhält man eine Spritzbrühe;
  • VI. eine innige Mischung aus 3 Gew.-Teilen der Verbindung Nr. 1.84 und 97 Gew.-Teilen feinteiligem Kaolin; dieses Stäubemittel enthält 3 Gew.-% Wirkstoff;
  • VII. eine innige Mischung aus 30 Gew.-Teilen der Verbindung Nr. 2.12 92 Gew.-Teilen pulverförmigem Kieselsäuregel und 8 Gew.-Teilen Paraffinöl, das auf die Oberfläche dieses Kieselsäuregels gesprüht wurde; diese Aufbereitung gibt dem Wirkstoff eine gute Haftfähigkeit;
  • VIII. eine stabile wäßrige Dispersion aus 40 Gew.-Teilen der Verbindung Nr. 2.62, 10 Gew.-Teilen des Natriumsalzes eines Phenolsulfon­ säure-harnstoff-formaldehyd-Kondensates, 2 Gew.-Teilen Kieselgel und 48 Gew.-Teilen Wasser, die weiter verdünnt werden kann;
  • IX. eine in einer Hammermühle vermahlene Mischung aus 10 Gew.-Teilen der Verbindung Nr. 3.17, 4 Gew.-Teilen des Natriumsalzes der Diisobutylnaphthalin-α-sulfonsäure, 20 Gew.-Teilen des Natrium­ salzes einer Ligninsulfonsäure aus einer Sulfitablauge, 38 Gew.- Teilen Kieselsäuregel und 38 Gew.-Teilen Kaolin. Durch feines Verteilen der Mischung in 10 000 Gew.-Teilen Wasser erhält man eine Spritzbrühe, die 0,1 Gew.-% des Wirkstoffs enthält.
Eine Förderung der Wirkung und der Wirkungsgeschwindigkeit kann z. B. durch wirkungssteigernde Zusätze wie organische Lösungsmittel, Netzmittel und Öle erzielt werden. Das läßt eine Minderung der Aufwandmenge des eigentlichen Wirkstoffes zu.
Die Mittel werden den Pflanzen vornehmlich durch Blattspritzung zugeführt. Dabei kann die Ausbringung z. B. mit Wasser als Trägerstoff durch übliche Spritztechniken mit Spritzbrühmengen von etwa 100 bis 1000 l/ha erfolgen. Eine Anwendung der Mittel im sogenannten "Low-Volume"- und "Ultra-low-Volume"-Verfahren ist ebenso möglich wie ihre Applikation in Form von sogenannten Mikrogranulaten.
Die erfindungsgemäßen Mittel können in Aufwandmengen von 0,1 bis 3000 g/ha, vorzugsweise 0,5 bis 1000 g/ha, insbesondere 1 bis 500 g/ha, eingesetzt werden.
Die Mittel können entweder für sich alleine, in Mischung mit anderen Mitteln oder mit anderen Wirkstoffen angewendet werden. Gegebenenfalls können andere Entblätterungs-, Desikkations-, Planzenschutz- oder Schädlingsbekämpfungsmittel je nach dem gewünschten Zweck zugesetzt werden.
Auch hat sich gezeigt, daß Mischungen der erfindungsgemäßen Mittel z. B. mit den nachfolgend aufgeführten Wirkstoffen (A)-(C) zu einer noch besseren Bekämpfung des unerwünschten Wiederaustriebs von Pflanzen nach der Desikkation bzw. Entblätterung bei Baumwolle führen. Der Ent­ blätterungserfolg bleibt dabei erhalten oder wird sogar verstärkt:
(A) Herbizide Wirkstoffe
  • a. Chloracetanilide, wie das in der DE-A 26 48 008 beschriebene 2-Chlor-N-(2,6-dimethyl)-N-(1H-pyrazol-1-ylmethyl)-acetamid (common name: Metazochlor),
  • b. Substituiertes Chinolin-8-carbonsäuren, wie die in der EP-A104 389 beschriebene 3,7-Dichlor-chinolin-8-carbonsäure und die in EP-A-60 429 beschriebene 3-Methyl-7-chlor-chinolin-8- carbonsäure,
  • c. Cyclohexenonderivate, wie das in der DE-A 28 22 304 beschriebene 2[(1-Ethoxyimino)butyl]-5-[2-(ethyl-thio)propyl]-3-hydroxy-2- cyclohexen-1-on (common name: Sethoxydim) und das in DE-A 31 21 355 beschriebene 2-[1-(Ethoxyimino)butyl]-3-hydroxy-5- (2H-tetrahydrothiopyran-3-yl)-2-cyclohexen-1-on (common name: Cycloxydim),
  • d. Phenoxyalkancarbonsäuren, wie (4-Chlor-2-methyl-phenoxy)essig­ säure,
  • e. 3-(Isopropyl)-1H-2,1,3-benzothiadiazin-4(3H)-on 2,2-dioxid, beschrieben in DE-A 42 836,
  • f. Dinitroaniline wie das in der DE-A 22 41 408 beschriebene N-(1-Ethylpropyl)-3,4-dimethyl-2,6-dinitro-anilin,
  • g. Imidazolinone, z. B. die 2-[4,5-Dihydro-4-methyl-4-(1-methyl- ethyl)-5-oxo-1H-imidazol-2-yl]-3-chinolincarbonsäure,
  • h. 3,4,5,6-Tetrahydrophthalimide wie das in der EP-A 02 40 659 beschriebene N-[5-(α-Chloracrylsäureethylester)-4-chlor-phenyl]- 3,4,5,6-tetrahydrophthalimid,
  • i. Diphenylether wie das in der DE-A 23 11 638 beschriebene Natrium-Salz des 5-[2-Chlor-4-(trifluormethyl)phenoxy]-2-nitro- benzoats.
Bevorzugte Mischungspartner sind:
2-Methyl-6-ethyl-ethoxymethyl-2-chloracetanilid
2-Methyl-6-ethyl-N-(methoxy-1-methylethyl)-2-chloracetanilid
2,6-Dimethyl-N-(1-H-pyrazolyl-1-yl-methyl)-2-chloracetanilid
2,6-Diethyl-N-(methoxymethyl)-2-chloracetanilid
3-Methyl-7-chlor-chinolin-8-carbonsäure (Salze, Ester) 3,7-Dichlor-chinolin-8-carbonsäure (Salze, Ester)
2-[(1-Ethoxyimino)butyl-5-[2-(ethylthio)-propyl]-3-hydroxy-2-cyclo­ hexan-1-on (Salze)
2-[(1-trans-chlorallyloxyimino)butyl]-5-[-2-(ethylthio)-propyl]-3- hydroxy-2-cyclohexan-1-on (Salze)
2-[(1-trans-chlorallyloximino)propyl]-5-[-2-(ethylthio)-propyl]-3- hydroxy-2-cyclohexan-1-on (Salze)
2-[(1-Ethoximino)butyl]-5-[-2-H-tetrahydrothiopyran-3-yl)-3-hydroxy-- 2-cyclohexan-1-on (Salze)
2-[(1-Ethoximino)propyl]-5-(2,4,6-trimethylphenyl)-3-hydroxy-2-cyclo-­ hexan-1-on (Salze)
2-Methyl-4-chlorphenoxyessigsäure (Salze, Ester, Amide)
2-[2-Methyl-4-chlor-phenoxy]propinsäure (Salze, Ester, Amide)
4-[2-Methyl-4-chlor-phenoxy]-buttersäure (Salze, Ester, Amide)
4-[-2,4-Dichlorphenoxy]-buttersäure (Salze, Ester, Amide)
2-[-2,4-Dichlorphenoxy]-propionsäure (Salze, Ester, Amide)
2,4-Dichlorphenoxyessigsäure (Salze, Ester, Amide)
3,5,6-Trichlorpyridyl-2-oxyessigsäure (Salze, Ester, Amide)
3-(1-Methylethyl)-1-H-2,1,3-benzothiadiazin-4-(3H)-on-2,2-dioxid (Salze)
3-(1-Methylethyl)-1-cyan-2,1,3-benzothiadiazin-4-(3H)-on-2,2-dioxid (Salze)
N-(1-Ethylpropyl)-3,4-dimethyl-2,6-dinitro-anilin
2-[4,5-Dihydro-4-methyl-4-(1-methylethyl)-5-oxo-1H-imidazol-2-yl]-3-- chinolincarbonsäure
N-[5-(α-Chloracrylsäureethylester)-4-chlorphenyl]-3,4,5,6-tetrahydro­ phthalimid
5-[2-Chlor-4-(trifluormethyl)phenoxy]-2-nitrobenzoesäure (Salze)
5-[2-Chlor-4-(trifluormethyl)phenoxy]-2-nitrobenzoesäure (ethoxy­ carbonylmethyl)ester
5-[2-Chlor-4-(trifluormethyl)phenoxy]-2-nitrobenzoesäure-methyl­ sulfonylamid
(B) Defoliantien und Desikkantien
Diese sind allgemein bekannt, z. B. aus Cathey, G. W. (1986) Physiology of defoliation in cotton production, in "Cotton Physiology" (J. R. Mauney, J. McD. Stewart, eds.) The Cotton Foundation reference book series, No. 1, Chapter 14, 143-153 und in Morgan, P. W. (1985) Chemical manipulatin of abscission and desiccation. In "Agricultural Chemikal of the Future" (J. L. Hilton, ed.) BARC Symposium 8, 61-74. Rowman & Allanheld, Totowa.
  • a. Harnstoff-Derivate, wie der aus DE-A 25 06 690 und 26 19 861 bekannte N-Phenyl-N′-1,2,3-thiadiazol-5-yl-harnstoff, der in DE-A 36 12 830 beschriebene N-Phenyl-N′-1,3,4-thiadiazol-2-yl- harnstoff oder der in DE-A 28 43 722 beschriebene N-Phenyl-N′-2- chlorpyrid-3-yl-harnstoff,
  • b. (2-Clorethyl)phosphonsäure,
  • c. S,S,S-Tributylphosphortrithioat und S,S,S-Tributylphosphor­ trithioit,
  • d. 2,3-Dihydro-5,6-dimethyl-1,4-dithii-1,1,4,4-tetraoxid,
  • e. Salze des N-(Phosphonomethyl)glycins, wie das Isopropyl­ ammoniumsalz,
  • f. Magnesium- und Natriumchlorat,
  • g. 1,2-Dihydropyridazin-3,6-dion,
  • h. 7-Oxabicyclo[2,2,1]heptan-2,3-dicarbonsäure (common name: Endothall),
  • i. 6,7-Dihydrodipyridol (1,2-α : 2′,1′-c)pyridilium-Ion als Dibromid-Monohydrat Salz (common name: Diquat) und 1,1′-Dimethyl- 4,4′-bipyridinium-Ion als Dichlorid- oder Dimethylsulfatsalz (common name: Paraquat).
Bevorzugte Mischungspartner sind:
N-Phenyl-N′-1,2,3-thiadiazol-5-yl-harnstoff
N-Phenyl-N′-1,3,4-thiadiazol-2-yl-harnstoff
N-Phenyl-N′-2-chlorpyrid-3-yl-harnstoff
N-3,4-(Dichlorphenyl)-N′,N′-dimethylharnstoff
2-Chlorethylphosphonsäure
S,S,S-Tributylphosphortrithioat, S,S,S,-Tributylphosphortrithioit
2,3-Dihydro-5,6-dimethyl-1,4-dithiin-1,1,4,4,-tetraoxid
N-(Phosphonomethyl)glycine (Salze)
1,2-Dihydropyridazin-3,6-dion
Perchlorate
7-Oxabicyclo[2,2,1]heptan-2,3-dicarbonsäure (Salze, Ester, Amide)
1,1-Ethylen-2,2-bipyridylium-dibromid
(C) Wachstumsretardantien
  • a. Quartäre Ammoniumsalze aus der Gruppe der N,N-Dimethyl-azacyclo­ heptaniumsalze, N,N-Dimethylpiperidiniumsalze, N,N-Dimethyl­ hexahydropyridaziniumsalze, N,N-Dimethyl-tetrahydropyridazinium­ salze, N-Methyl-pyridiniumsalze, N,N-Dimethyl-pyrrolidiniumsalze und N,N,N-Trimethyl-N-2-chlorethylammoniumsalze, insbesondere das N-2-Chlorethyl-N-trimethylammoniumchlorid (common name: Chlormequatchlorid) und das N,N-Dimethylpiperidiniumchlorid (common name: Mepiquatchlorid),
  • b. Pyrimidinverbindungen wie aus US 38 18 009 aus Journal of Plant Growth Regulation 7 : 27, 1988, bekannt (z. B. die mit dem common name: Ancymidol oder Flurprimidol),
  • c. Pyridinverbindungen die aus DE-A 30 15 025 bekannt sind,
  • d. Norbornadiazetine, wie sie in den DE-A 26 15 878 und 27 42 034 beschrieben sind,
  • e. Wachstumsregulatorisch wirksame Triazolverbindungen wie sie in der europäischen Anmeldung P 88 104 320.2, in British Crop Protection Conference - Weeds 1982, Vol. 1, BCPC Publications, Croydon, 1982, Seite 3, in Plant Cell Physiol. 25, 611, in Pestic. Sci. 19, 153, in J. Argon. Crop. Sci. 158, 324 oder in J. Plant Growth Regul. 4, 181, beschrieben sind, z. B. 1-Phenoxy-3- (1H-1,2,4-triazol-1-yl)-4-hydroxy-5,5-diemethylhexan,
  • f. 2-Acyl-3-hydroxycyclohex-2-en-1-one wie in EP-A 126 713 oder 123 001 beschrieben,
  • g. 1-(4-Chlorphenoxy)-3,3-dimethyl-1-(1,2,4-triazol-1-yl)-butan-2-on (common name: Triadimefon);
    N-[2,4-Dimethyl-5-(trifluormethyl-sulfonylamino)]phenyl-acetamid (common name: Mefluidide);
    2-Chlor-2′,6′-diethyl-N-(methoxymethyl)-acetanilid (common name: Alachlor);
    S-Ethyl-dipropylthiocarbamat (common name: EPTC);
    Bernsteinsäure-2,2-dimethyldrazid (common name: Daminozid).
Bevorzugte Mischungspartner sind:
N,N,N-Trimethyl-N-2-chlorethylammoniumsalze
N,N-Dimethylpiperidiniumsalze
N-Methylpyridiniumsalze
α-Cyclopropyl-a-(4-methoxyphenyl)-5-pyrimidin-methanol
α-Cyclopropyl-α-(4-trifluormethoxyphenyl)-5-pyrimidin-methanol
5(4-Chlorphenyl)3,4,5,9,10-pentaaza-tetracyclo[5,4,1,0²,⁶,0⁸,¹¹]- dodeca-3,9-dione
all-cis-8-(4-Chlorphenyl)-3,4,8-triazatetracyclo[4,3,1,0,0²,⁵,0⁷,⁹]-- dec-3-on
Bernsteinsäure-mono-N,N-dimethylhydrazid
N,N-Dipropylthiolcarbaminsäure-ethylester
N-2,4-Dimethyl-5-(trifluormethyl)-sulfonylamino-phenyl-acetamid
1-(4-Chlorphenoxy-)3,3-dimethyl-1-(1,2,4-triazol-1-yl)-2-butanon
2-Propylcarbonyl-5-ethoxycarbonyl-3-hydroxy-2-cyclohexen-1-on
1-(1,2,4-Triazol-1-yl)-1-methoxy-2-(2,4-dichlorphenyl)-propanol-2
2,2-Dimethyl-4-(1,2,4-triazol-1-yl)-6-phenoxy-hexanol-3
2,2-Dimethyl-4-(1,2,4-triazol-1-yl)-5-(4-chlorphenyl)-pentanol-3
2,2-Dimethyl-4-(1,2,4-triazol-1-yl)-5-(4-chlorphenyl)-penten-4-pl-1
2,2-Dimethyl-4-(1,2,4-triazol-1-yl)-5-cyclohexyl-penten-4-ol-3
1(5-Methyl-1,3-dioxan-yl-5)-4-(1,2,4-triazol-1-yl)-4-(4-trifluor­ methylphenyl)-propen-2-ol
Besonders vorteilhafte Mischungen der Verbindungen Ia oder Ib erhält man mit substituierten N-Phenyl-3,4,5,6-tetrahydrophthalimiden der Formel II
in der die Substituenten die folgende Bedeutung haben:
R⁷ Wasserstoff, Fluor, Chlor;
R⁸ Chlor;
R⁹ a) einen Rest
wobei
Q Sauerstoff oder Schwefel,
R¹⁰ Wasserstoff, Chlor, Brom, Cyano oder C₁-C₆-Alkyl und
R¹¹ Wasserstoff, C₁-C₈-Alkyl, C₁-C₈-Alkenyl, C₃-C₄-Alkinyl,
C₁-C₈-Alkoxyalkyl, C₁-C₈-Alkylthioakyl, Phenyl-C₁-C₈-alkyl oder C₃-C₆-Cycloalkyl bedeuten;
oder
b) einen Rest
wobei
X Sauerstoff oder Schwefel,
n 0 oder 1,
R¹² Wasserstoff oder C₁-C₄-Alkyl, das durch Hydroxy, Halogen, Cyano, Mercapto, C₁-C₄-Alkoxy, C₁-C₄-Alkylthio, C₁-C₄-Alkyl­ carbonyloxy oder C₁-C₄-Alkoxycarbonyl-C₁-C₄-alkylthio substituiert sein kann und
R¹³ Wasserstoff oder C₁-C₃-Alkyl bedeuten;
oder
c) einen Rest OR¹⁴, wobei
R¹⁴ C₁-C₄-Alkyl, C₃-C₄-Alkenyl, C₃-C₄-Alkinyl, C₁-C₄-Alkyl­ carbonyl, C₁-C₄-Alkoxycarbonyl-C₁-C₄-alkyl, Tetrahydro­ furfuryl, Dihydropyranylmethyl, Dihydrothiopyranylmethyl, Tetrahydropyranylmethyl oder Tetrahydrothiopyranylmethyl bedeutet.
Die Herstellung der N-substituierten Tetrahydroiphthalimide II ist ausführlich in der Deutschen Patentanmeldung DE-A .. .. ... (Anmelde-Nr. P 39 05 916.2) beschrieben. Sie sind aus 3,4,5,6-Tetrahydrophthalsäure­ anhydrid und entsprechenden substituierten Anilinderivaten, die durch Reduktion der entsprechenden Nitroverbindungen erhältlich sind, zugäng­ lich. In der Regel wird die Umsetzung in einem inerten Lösungsmittel bei Temperaturen von 20 bis 200°C, vorzugsweise 40 bis 150°C durchgeführt. Als Lösungsmittel eignen sich z. B. niedere Alkancarbonsäuren wie Eisessig oder Propionsäure oder aprotische Lösungsmittel wie Toluol der Xylol in Gegen­ wart von sauren Katalysatoren wie z. B. aromatische Sulfonsäuren. Die Herstellung der Verbindungen II und IIa kann auch analog den in EP-A 240 659, 300 398, 236 916, 313 963, 319 791 und 320 677 oder DE-A-31 09 035 und 35 33 440 sowie GB-A 2 071 100 beschriebenen Methoden erfolgen.
Die Phenylsulfonyl-harnstoffe Ia oder Ib und die Tetrahydrophthalimide II können in Gewichtsverhältnissen von 100 : 1 bis 1 : 100 eingesetzt werden, bevorzugt arbeitet man jedoch mit Mischungen zwischen 50 : 1 und 1 : 50.
Anwendungsbeispiele
Als Vergleichsmittel dienten
  • A, 6,7-Dihydrdipyridol(1,2-α : 2′,1′-c)pyridilium als Dibromid-Monohydrat- Salz,
  • B, (2-Chlorethyl)phosphonsäure,
  • C, N-Phenyl-N′-(1,2,3-thiadiazol-5-yl)-harnstoff, bekannt aus der DE-A 34 13 565 und
  • E. der Synergist bekannt aus der EP-A 02 40 659.
Als Vergleichsmittel A, B und C wurden in Form ihrer fertig formulierten Handelsprodukte verwendet. Das Vergleichsmittel E wurde analog Formulierungsbeispiel III (S. 22) das Vergleichsmittel D und die Phenylsulfonyl-harnstoffe Ia und Ib analog Formulierungsbeispiel IX (S. 23) formuliert.
Die Wassermenge der Formulierungen betrug umgerechnet 1000 l/ha.
Als Testpflanzen dienten junge, 6-blättrige (ohne Keimblätter) Baumwoll­ pflanzen der Sorte Stoneville 825, die unter Gewächshausbedingungen angezogen wurden (rel. Luftfeuchtigkeit 50 bis 70%).
Anwendungsbeispiel 1
Die Baumwollpflanzen wurden tropfnaß mit wäßrigen Aufbereitungen der ange­ gebenen Wirkstoffe (unter Zusatz von 0,15 -Gew.-% des Fettalkoholalkoxylats Pluraface LF 700, bezogen auf die Spritzbrühe) blattbehandelt. Nach 10 Tagen wurde die Anzahl abgeworfener Blätter und der Grad der Entblätte­ rung in % bestimmt. Bei den unbehandelten Kontrollpflanzen trat kein Blattfall auf. Der Wiederaustrieb der Pflanzen wurde nach 18 Tagen bestimmt (Tag-/Nachttemperatur 25/18°C).
Die Ergebnisse aus Anwendungsbeispiel 1 zeigen, daß die erfindungsgemäßen Mittel bereits bei geringer Aufwandmenge zur Entblätterung der Pflanzen führen und den Neuaustrieb effizient unterdrücken. Sie sind dem Vergleichsmittel deutlich überlegen.
Anwendungsbeispiel 2
Die Baumwollpflanzen wurden tropfnaß mit wäßriger Aufbereitung der angegebenen Wirkstoffe (unter Zusatz von 0,15 Gew.-% des Fettalkohol­ alkoxylats Plurafac LF 700, bezogen auf die Spritzbrühe) blattbehandelt. Nach 9 Tagen wurde die Anzahl der abgeworfenen Blätter und der Grad der Entblätterung bestimmt. Bei den unbehandelten Kontrollpflanzen trat kein Blattwurf auf (Tag-/Nachttemperatur 25/18°C).
Die Ergebnisse aus Anwendungsbeispiel 2 zeigen, daß die erfindungsgemäßen Mittel in ihrer Wirkung als Defoliantien den Wirkstoff A, B und C und besonders der nachstehenden Verbindung D deutlich überlegen sind.
Anwendungsbeispiel 3
Die Baumwollpflanzen wurden tropfnaß mit wäßrigen Aufbereitungen der angegebenen Wirkstoffe (unter Zusatz von 0,15 Gew.-% des Fettalkohol­ alkoxylats Pluafac LF 700, bezogen auf die Sprizbrühe) blattbehandelt. Nach 13 Tagen wurde die Anzahl der abgeworfenen Blätter und der Grad der Entblätterung bestimmt. Bei den unbehandelten Kontrollpflanzen trat kein Blattwurf auf. Der Wiederaustrieb der Pflanzen wurde nach 21 Tagen bestimmt (Tag-/Nachttemperatur 26/18°C).
Die Ergebnisse aus Anwendungsbeispiel 3 zeigen, daß das N-[5-(α-Chlor­ acrylsäureethylester)-4-chlor-phenyl]-3,4,5,6-tetrahydrophthalimid E die Wirkung der Verbindung Nr. 1.36 gegen den Wiederaustrieb der Pflanzen verstärkt.

Claims (10)

1. Verfahren zur Entlaubung von Baumwollpflanzen, dadurch gekennzeichnet, daß man eine defoliant wirksame Menge eines Phenylsulfonyl-harnstoffs der allgemeinen Formel Ia oder Ib in denen die Variablen die folgende Bedeutung haben:
R¹ C₁-C₄-Alkyl oder C₃-C₅-Alkoxyalkyl, wobei diese Reste jeweils bis zu 3 Halogenatome tragen können, C₃-C₄-Akenyl oder C₃-C₄-Alkinyl;
R² Fluor, Chlor oder Brom;
R²′ Wasserstoff, Fluor, Chlor oder Brom;
R³ Wasserstoff, Methyl oder Ethyl;
R⁴ Halogen, Methyl oder Methoxy;
R⁵ Methyl oder Methoxy;
R⁶ Halogen, C₁-C₂-Alkyl, C₁-C₂-Alkoxy, C₁-C₂-Alkylthio oder C₁-C₂-Alkylamino;
Z CH oder N;
oder die Alkalimetall- oder Erdalkalimetallsalze der Verbindungen Ia oder Ib, auf Baumwollpflanzen einwirken läßt.
2. Verfahren zur Entlaubung von Baumwollpflanzen, dadurch gekennzeichnet, daß man eine defoliant wirksame Menge eines Phenylsulfonyl-harn­ stoffs Ia nach Anspruch 1, wobei die Variblen die folgende Bedeutung haben:
R¹ Methyl, Ethyl, n-Propyl, Isopropyl oder 2-Methoxyethyl;
R² Fluor, Chlor oder Brom;
R³ Wasserstoff oder Methyl;
R⁴ Chlor, Methyl oder Methoxy;
R⁵ Methyl oder Methoxy;
Z CH,
auf Baumwollpflanzen einwirken läßt.
3. Verfahren zur Entlaubung von Baumwolle, dadurch gekennzeichnet, daß man eine defoliant wirksame Menge eines Phenylsulfonyl-harnstoffs Ia nach Anspruch 1, wobei die Variablen die folgende Bedeutung haben:
R¹ Methyl;
R² Fluor;
R³ Wasserstoff;
R⁴, R⁵ Methyl oder Methoxy;
Z Stickstoff,
auf Baumwollpflanzen einwirken läßt.
4. Verfahren zur Entlaubung von Baumwolle, dadurch gekennzeichnet, daß man eine defoliant wirdsame Menge des Natriumsalzes eines Phenyl­ sulfonyl-harnstoffs Ia nach Anspruch 1, wobei die Variablen die folgende Bedeutung haben:
R¹ Isopropyl,
R² Fluor,
R³ Wasserstoff,
R⁴. R⁵ Methoxy und
Z Stickstoff.
auf Baumwollpflanzen einwirken läßt.
5. Verfahren zur Enlaubung von Baumwolle, dadurch gekennzeichnet, daß man eine defoliant wirksame Menge eines Phenylsulfonyl-harnstoffs Ib nach Anspruch 1, wobei die Variablen die folgende Bedeutung haben:
R¹ Methyl, Ethyl oder n-Propyl;
R², R³ Wasserstoff;
R⁶ Chlor, Methoxy oder Methylthio,
auf Baumwollpflanzen einwirken läßt.
6. Mittel zur Entlaubung von Baumwollpflanzen, enthaltend neben üblichen Zusatzstoffen einen Phenylsulfonyl-harnstoff Ia oder Ib oder dessen Alkalimetall- oder Erdalkalimetallsalz gemäß den Ansprüchen 1 bis 5 sowie als Synergisten eine Verbindung aus der Reihe der N-Phenyl- 3,4,5,6-tetrahydrophthalimide der allgemeinen Formel II in der die Substituenten die folgende Bedeutung haben:
R⁷ Wasserstoff, Fluor, Chlor;
R⁸ Chlor;
R⁹ a) einen Rest wobei
Q Sauerstoff oder Schwefel;
R¹⁰ Wasserstoff, Chlor, Brom, Cyano oder C₁-C₆-Alkyl und
R¹¹ Wasserstoff, C₁-C₈-Alkenyl, C₃-C₈-Alkenyl, C₃-C₄-Alkinyl, C₁-C₈-Alkoxyalkyl, C₁-C₈-Alkylthioalkyl, Phenyl-C₁-C₈- alkyl oder C₃-C₆-Cycloalkyl bedeuten;
oder
b) einen Rest wobei
X Sauerstoff oder Schwefel,
n 0 oder 1,
R¹² Wasserstoff oder C₁-C₄-Alkyl, das durch Hydroxy, Halogen, Cyano, Mercapto, C₁-C₄-Alkoxy, C₁-C₄-Alkyl­ thio, C₁-C₄-Alkylcarbonyloxy oder C₁-C₄-Alkoxycarbonyl- C₁-C₄-alkylthio substituiert sein kann und
R¹³ Wasserstoff oder C₁-C₃-Alkyl bedeuten;
oder
c) einen Rest OR¹⁴, wobei
R¹⁴ C₁-C₄-Alkyl, C₃-C₄-Alkenyl, C₃-C₄-Alkinyl, C₁-C₄-Alkyl­ carbonyl, C₁-C₄-Alkoxycarbonyl-C₁-C₄-alkyl, Tetrahydro­ furfuryl, Dihydropyranylmethyl, Dihydrothiopyranyl­ methyl, Tetrahydropyranylmethyl oder Tetrahydro­ thiopyranylmethyl bedeutet.
7. Mittel zur Enlaubung von Baumwolle, enthaltend neben üblichen Zusatz­ stoffen einen Phenylsulfonyl-harnstoff Ia oder Ib gemäß Anspruch 1 und als Synergisten ein N-Phenyl-3,4,5,6-tetrahydrophthalimid der Formel II gemäß Anspruch 6, wobei die Variablen die folgende Bedeutung haben:
R⁷ Wasserstoff;
R⁸ Chlor;
R⁹ einen Rest R¹⁰ Chlor oder Brom und
R¹¹ Methyl oder Ethyl.
8. Mittel zur Entlaubung von Baumwolle, enthaltend neben üblichen Zusatz­ stoffen einen Phenylsulfonyl-harnstoff Ia gemäß den Ansprüchen 2 bis 4 und als Synergisten ein N-Phenyl-3,4,5,6-tetrahydrophthalimid II, wobei die Variablen die folgende Bedeutung haben:
R⁷ Wasserstoff;
R⁸ Chlor;
R⁹ einen Rest R¹⁰ Chlor oder Brom und
R¹¹ Methyl oder Ethyl.
9. Mittel zur Entlaubung von Baumwolle, enthaltend neben üblichen Zusatz­ stoffen einen Phenylsulfonyl-harnstoff Ib gemäß Anspruch 5 und als Synergisten ein N-Phenyl-3,4,5,6-tetrahydrophthalimid II, wobei die Variablen die folgende Bedeutung haben:
R⁷ Wasserstoff;
R⁸ Chlor;
R⁹ einen Rest R¹⁰ Chlor oder Brom und
R¹¹ Methyl oder Ethyl.
10. Verfahren zur Entlaubung von Baumwolle, dadurch gekennzeichnet, daß man eine defoliant wirksamen Menge eines Mittels gemäß den Ansprüchen 6 bis 9 auf Baumwollpflanzen einwirken läßt.
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* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US5270287A (en) * 1989-10-31 1993-12-14 Valent U.S.A. Corporation Method for defoliating and desiccating cotton

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