DE4022779A1 - Druckgeber zur druckerfassung im brennraum von brennkraftmaschinen - Google Patents
Druckgeber zur druckerfassung im brennraum von brennkraftmaschinenInfo
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- G01L—MEASURING FORCE, STRESS, TORQUE, WORK, MECHANICAL POWER, MECHANICAL EFFICIENCY, OR FLUID PRESSURE
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- G01L9/0041—Transmitting or indicating the displacement of flexible diaphragms
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Description
Die Erfindung geht aus von einem Druckgeber nach der Gattung des An
spruchs 1. Bei derartigen bekannten Druckgebern drückt der Stempel
orthogonal auf ein Aufnahmeelement, das auf einen möglichst biege
steifen Träger angeordnet ist. Um einen möglichst hohen Druck zu er
reichen, wird dabei die Auflagefläche des Stempels auf dem Aufnahme
element möglichst kleingehalten. Je dünner aber der Stempel ausge
bildet wird, desto leichter kann er abbrechen und desto störanfälli
ger ist der Druckgeber.
Der erfindungsgemäße Drucksensor mit den gekennzeichneten Merkmalen
des Anspruchs 1 hat demgegenüber den Vorteil, daß mit einfachen kon
struktiven Maßnahmen eine relativ hohe Druckbeanspruchung des Wider
stands des Aufnahmeelements erreicht wird. Durch die keilförmige An
ordnung des Stempels im Hybrid wird der Stempel gleichzeitig zen
triert und fixiert. Es wird eine gleichmäßige Kraftübertragung auf
die beiden diametral gegenüber an den Seitenflächen der Ausnehmung
angeordneten Widerstände erreicht. In einfacher Weise kann der Stem
pel durch die keilförmige Ausgestaltung in der Ausnehmung verklemmt
werden. Es ist aber auch möglich den Stempel in die Ausnehmung ein
zukleben oder durch Verglasung zu fixieren. Die Verbindungsart er
höht auch die Bruchsicherung des Stempels während der Verarbeitung.
Entsprechend der Neigung der Seitenfläche der Ausnehmung bzw. der
Wand des Stempels kann die Druckbeanspruchung des Widerstands erhöht
werden. Sind auf den Seitenwänden der Ausnehmungen vier in einer
Vollbrückenschaltung verschaltete Widerstände angeordnet und ist der
Hybrid geringfügig biegbar ausgebildet, so kann sowohl die Druck-
als auch die Zugbeanspruchung der Widerstände zur Meßsignalerzeugung
ausgenutzt werden, was Meßfehler minimiert und das Meßsignal selbst
erhöht. Durch die automatische Zentrierung des Stempels in der Aus
nehmung des Hybrides wird die Verarbeitung in der Fertigung verein
facht.
Durch die in den Unteransprüchen aufgeführten Maßnahmen sind vor
teilhafte Weiterbildungen des im Anspruch 1 angegebenen Drucksensors
möglich.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung darge
stellt und in der nachfolgenden Beschreibung näher erläutert. Die
Fig. 1 zeigt einen Schnitt durch einen Druckgeber, die Fig. 2 eine
Einzelheit und die Fig. 3 eine Abwandlung der Einzelheit nach Fig.
2.
In der Fig. 1 ist mit 10 das Gehäuse eines Drucksensors 11 zur Be
stimmung des Drucks im Brennraum einer Brennkraftmaschine bezeich
net. Es weist eine mittige, durchgehende, abgesetzte Bohrung 12 auf.
Die dem Brennraum zugewandte Öffnung 13 des Gehäuses 10 wird von ei
ner Membran 14 abgeschlossen. Die Membran 14 ist als sogenannte Kap
penmembran ausgebildet, wobei der Rand der Membran 14 umgebogen ist
und über das Ende des Schafts 15 des Gehäuses 10 geschoben wird. Die
Membran 14 sitzt dadurch fest am Gehäuse 10, liegt aber, um eine Be
weglichkeit der Membran 14 zu gewährleisten, nicht direkt an der
Stirnseite 16 des Schafts 15 an. Der Biegebereich der Membran 14
kann sich dadurch frei bewegen. Die Membran 14 ist im Bereich des
Randes am Schaft 15 angeschweißt. Besonders vorteilhaft ist die Mem
bran 15 aus einer Superlegierung, das heißt aus einer Legierung von
z. B. ca. 50% Ni, 20% Cr, 20% Fe ausgebildet. Am mittleren Be
reich der Membran 14 liegt ein Stempel 18 mit seinem einen Ende an,
der mit seinem anderen Ende in eine Ausnehmung 20 im Träger 21 eines
Hybrids 22 ragt. An den Seitenflächen der Ausnehmung 20 sind diame
tral gegenüberliegend je ein Aufnehmer 24 angeordnet. Der Träger 21
ist z. B. eine keramische Scheibe aus Al2O3 der auf einem Gegen
lager 25 aufgeklebt ist. Das Gegenlager 25 ist in die Bohrung 12
eingepreßt und weist eine achsparallel zur Bohrung 12 verlaufende,
durchgehende Bohrung 26 auf, in der die Ableitleitung 27 geführt
wird. Die Leitung 27 ist in einer Tülle 29 des die Bohrung 12 ab
schließenden Deckels 30 befestigt. Über die Leitung 27 werden die
Meßwerte zu einer nicht dargestellten Auswerteschaltung und Steuer
einrichtung der Brennkraftmaschine geführt. Statt einer Bohrung 26,
kann auch am Gegenlager 25 ein Segment zur Durchführung der Leitung
27 ausgeschnitten sein.
Zum Schutz vor schädlichen Umwelteinflüssen, wie z. B. Feuchtigkeit,
ist die Bohrung 12 insbesondere im Bereich zu beiden Stirnseiten des
Hybrids 22 mit einer Vergußmasse 32 ausgegossen.
In der Fig. 2 ist die keilförmige Anordnung des Stempels 18 im Trä
ger 21 des Hybrides 22 näher dargestellt. Zur Erzeugung der Keilwir
kung ist es notwendig, daß der Stempel 18 in seinem in den Träger 21
ragenden Ende im Querschnitt eine trapezförmige Form aufweist. Die
Ausnehmung 20 im Träger 21 muß eine hierzu korrespondierende Form
aufweisen. So kann z. B. der Stempel ein konisches Ende aufweisen.
An zwei diametral gegenüberliegenden Seitenflächen der Ausnehmung 20
sind die Aufnehmer 24 angeordnet. Wird der Druck über die Membran 14
und den Stempel 18 eingeleitet, so drückt der Stempel auf die Auf
nehmer 24. Das dabei wirkende Kräftediagramm ist in Fig. 2 einge
zeichnet. Es ist ersichtlich, daß durch die keilförmige Anordnung
des Stempels 18 und des Trägers 21 die Druckbeanspruchung des Wider
stands 24 höher ist als der wirkende Druck. Von den Widerständen 24
führen in Dickschichttechnik aufgedruckte Leiterbahnen 39 zu den auf
dem Träger 21 angeordneten elektronischen Bauteilen 40. Diese Bau
teile 40 sind auf der der Membran 14 zugewandten Seite des Trägers
21 angeordnet. Die elektronischen Bauteile 40 sind untereinander mit
Hilfe von Bonddrähten 41 verbunden. Als Aufnehmer 24 können piezore
sistive Elemente, wie z. B. Cermets, conductive Plastic, Metall-Deh
nungsmeßstreifen oder piezoelektrische Werkstoffe, wie z. B. Piezo
keramik, Quarz, piezoelektrische Kunststoffe, verwendet werden.
Vorteilhaft handelt es sich bei den piezoresistiven Elementen um
meist in Dickschichttechnik hergestellte Widerstände, deren Wider
standswert in Abhängigkeit vom zu messenden Druck geändert wird.
Bei der Ausbildung des Drucksensors nach der Fig. 3 wird kein Ge
genlager verwendet, sondern eine geringfügige Durchbiegung des Trä
gers 21a des Hybrides 22a ist angestrebt. Diese Durchbiegung sollte
möglichst nur im Nanometerbereich (nm-Bereich) liegen. Wie bei einem
Biegebalken herrschen dann im auf der Membran 14 zugewandten Bereich
Druckspannungen, während im auf der Membran abgewandten Seite des
Trägers 21a Zugspannung wirksam sind. Zwischen beiden Bereichen
befindet sich die sogenannte neutrale Phase 44. Zug- und Druckspan
nungen haben bei dieser Anordnung jeweils den gleichen Betrag aber
unterschiedliches Vorzeichen. Dieser Effekt kann nun zu einer Ver
besserung und insbesondere einer Erhöhung des Meßsignals verwendet
werden. Das Ende des Stempels 18 kann, wie in der Fig. 2, auch eine
konische oder jede andere eine Keilwirkung erzeugende Form
aufweisen. Die Ausnehmung 20a sollte im Bereich 45 der Druckzone des
Trägers 21a wiederum eine zur Form des Stempels 18 korrespondieren
de, die Keilwirkung erzeugende Form aufweisen. Dies bedeutet, daß
die Seitenwände der Ausnehmung 20a wiederum parallel zu der Außen
wand des Stempelendes verlaufen. Ab der neutralen Phase 44 des Trä
gers 21a ändert sich die Kontur der Seitenwände der Ausnehmung 20a
und ist im Bereich der Zugspannungen spiegelbildlich zum Bereich der
Druckspannungen ausgebildet. Man erhält dadurch eine sogenannte Dop
pelkeilöffnung. Im Bereich der Druckspannungen sind diametral gegen
überliegend je ein Aufnehmer 24 und im Bereich der Zugspannungen
ebenfalls diametral gegenüberliegend je ein Aufnehmer 24 angeordnet.
Diese Aufnehmer 24 sind wie in der Fig. 2 ausbildbar. Ferner sind
die Aufnehmer 24 nach der Fig. 3 in einer Wheatstone′ schen Voll
brückenschaltung miteinander verschaltet. Insbesondere im Bereich
des Trägers, in dem Zugspannungen herrschen, ist der Raum zwischen
dem Stempel 18 und dem Träger 21a mit einer glasartigen Masse 45
oder mit einem Kleber ausgefüllt, um eine Spannungsübertragung zwi
schen dem Stempel 18 und dem Aufnehmer 24 bzw. dem Träger 21a her
stellen zu können.
Bei dem erfindungsgemäßen Drucksensor ist es wichtig, daß der zu
bestimmende Druck über eine keilförmige Verbindung zwischen dem
Stempel und dem Aufnehmer bzw. dem Träger 21 auf die Aufnehmer 24
eingeleitet wird. Dabei ist es auch möglich, mit schlitzartigen Ver
tiefungen im Träger 21 zu arbeiten. Auch ist es nicht unbedingt not
wendig, daß im Träger 21 durchgehende Bohrungen ausgebildet sind.
Claims (10)
1. Druckgeber (11) zur Druckerfassung im Brennraum von Brennkraft
maschinen, insbesondere von Kraftfahrzeugen, in dessen Gehäuse (10)
mindestens ein auf einen Aufnehmer (19) einwirkender Stempel (18),
ein das Gehäuse (10) abschließende und am Stempel (18) anliegende
Membran (14) und eine elektrische Auswerteschaltung angeordnet sind,
dadurch gekennzeichnet, daß der Stempel (18) teilweise in eine im
Träger (21) eines Hybrids (22) ausgebildeten Ausnehmung (20) ragt,
daß an den Seitenwänden der Ausnehmung (20) Aufnehmer (24) ange
ordnet sind, und daß die Seitenwände der Ausnehmung (20) und der
Stempel (18) wenigstens im Bereich der Ausnehmung (20) so ausgebil
det sind, daß eine Keilwirkung entsteht.
2. Druckgeber nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß auf dia
metral gegenüberliegenden Seitenflächen der Ausnehmung (20) je min
destens ein Aufnehmer (24) angeordnet ist.
3. Druckgeber nach Anspruch 1 und/oder Anspruch 2, dadurch gekenn
zeichnet, daß der Träger (21) in das Gehäuse (10) eingepreßt ist.
4. Druckgeber nach Anspruch 1 und/oder Anspruch 2, dadurch gekenn
zeichnet, daß der Träger (21) auf einem Gegenlager (25) für den
Stempel (18) aufliegt.
5. Druckgeber nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeich
net, daß die Seitenflächen der Ausnehmung (20) in Achsrichtung des
Stempels (18) zueinander geneigte Bereiche aufweisen und daß sich
auf jeden dieser Bereiche mindestens ein Aufnehmer (24) befindet,
die in einer Vollbrückenschaltung verschaltet sind.
6. Druckgeber nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß der Trä
ger (21a) des Hybrids (22a) geringfügige biegeelastische Eigen
schaften aufweist.
7. Druckgeber nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeich
net, daß der Raum zwischen dem Stempel (18) und den Aufnehmern (24)
in dem der Membran (14) abgewandten Bereich mit einer die Zugbela
stung übertragenden Masse (45) ausgefüllt ist.
8. Druckgeber nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeich
net, daß die Aufnehmer (24) aus piezoresistiven Dickschichtelementen
besteht.
9. Druckgeber nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeich
net, daß die Aufnehmer (24) aus piezoelektrisch wirkenden Werkstof
fen besteht.
10. Druckgeber nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzei
chnet, daß die Aufnehmer (24) piezokeramische Elemente sind.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19904022779 DE4022779A1 (de) | 1990-07-18 | 1990-07-18 | Druckgeber zur druckerfassung im brennraum von brennkraftmaschinen |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19904022779 DE4022779A1 (de) | 1990-07-18 | 1990-07-18 | Druckgeber zur druckerfassung im brennraum von brennkraftmaschinen |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE4022779A1 true DE4022779A1 (de) | 1992-01-23 |
Family
ID=6410481
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19904022779 Withdrawn DE4022779A1 (de) | 1990-07-18 | 1990-07-18 | Druckgeber zur druckerfassung im brennraum von brennkraftmaschinen |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE4022779A1 (de) |
-
1990
- 1990-07-18 DE DE19904022779 patent/DE4022779A1/de not_active Withdrawn
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