DE4019293C2 - Verfahren und Vorrichtung zur Bogenkontrolle - Google Patents
Verfahren und Vorrichtung zur BogenkontrolleInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Vorrichtung zur
Bogenkontrolle an den Anlegmarken von Druckmaschinen nach den
Oberbegriffen der Ansprüche 1 und 2.
Es sind Einrichtungen zur Bogenkontrolle an den Anlegmarken von
Druckmaschinen bekannt (DE 30 44 643), die Bogensensoren, eine
die Bogensensoren taktende Takteinrichtung, eine Auswerteschal
tung und Bogenfreigabe- und -sperrmechanismen enthalten. Der
Taktzeitpunkt (Meßzeitpunkt) ist so festgelegt, daß bei maxima
ler Maschinengeschwindigkeit noch eine Betätigung der Bogenfrei
gabe- und sperrmechanismen möglich ist. Der Meßzeitpunkt ist da
bei einem festen Winkelwert der Eintourenwelle zugeordnet, der
der Ansprechzeit der Bogenfreigabe- und sperrmechanismen bei
maximaler Maschinengeschwindigkeit entspricht.
Nachteilig ist dabei, daß durch diese Ansprechzeit die Zeit für
die Beruhigung des an die Anlegmarken geförderten Bogens, die
möglichst lang sein soll, begrenzt wird und damit infolge der
begrenzten Beruhigungszeit die Anlage des Bogens nicht exakt
erfolgen kann.
Durch die DD-Z: Papier und Druck 26 (1977) 9, Druck und Verar
beitung S. 134-138 ist es bekannt, daß Meßpunkte gewählt werden,
die längere Bogenberuhigungszeiten gestatten. Diese Literatur
stelle beschreibt eine Problemstellung - Zusammenhang Abtast
punkt/Bogenberuhigungszeiten, zeigt aber keine Lösung auf.
Aufgabe der Erfindung ist die Schaffung eines Verfahrens und ei
ner Vorrichtung zur Bogenkontrolle an den Anlegmarken von Druck
maschinen mit einer erhöhten Zeit für die Beruhigung der Bogen
an den Anlegmarken.
Erfindungsgemäß wird die Aufgabe durch die Patentansprüche 1 und 2 ge
löst.
Die Erfindung soll nachstehend an einem Ausführungsbeispiel nä
her erläutert werden. In den Zeichnungen zeigen
Fig. 1 Diagramm Taktverschiebung,
Fig. 2 Drehwinkeldiagramm,
Fig. 3 Blockschaltbild der Vorrichtung zur Bogenkontrolle,
Fig. 4 Blockschaltbild Taktverschiebeeinrichtung.
Fig. 1 zeigt ein Drehwinkeldiagramm für die Bogenanlage von
Druckmaschinen.
Der Drehwinkelbereich ϕETW = 360° bezogen auf eine Eintouren
welle (ETW) gliedert sich in den Drehwinkelbereich für die Bo
genzuführung A, den Drehwinkelbereich für die Bogenberuhigung B,
der mit dem Abtastpunkt (Kontrollzeitpunkt) ϕA endet und den
Drehwinkelbereich C der konstanten Ansprechzeit für die Bogen
freigabe- und -sperrmechanismen 3.
Der Abtastpunkt muß dabei so gelegt werden, daß auch bei maxi
maler Maschinendrehzahl noch die Ansprechzeit für die Bogenfrei
gabe- und sperrmechanismen 3 zur Verfügung steht. Diese Ansprech
zeit begrenzt die Beruhigungszeit des Bogens an den Anlegmarken.
Der Abtastpunkt ϕA ist erfindungsgemäß variabel und umgekehrt
proportional zur Maschinengeschwindigkeit ω festgelegt (Fig. 2).
Dadurch ergibt sich bei niedriger Maschinengeschwindigkeit ωmin
ein Abtastpunkt ϕAmax, welcher eine extrem lange Beruhigungszeit
Bmax des Bogens an den Anlegmarken sichert (Fig. 1).
Umgekehrt ergibt sich bei maximaler Maschinengeschwindigkeit
ωmax ein Abtastpunkt ϕAmin, welcher nur eine kurze Beruhi
gungszeit Bmin des Bogens sichert, aber die notwendige Ansprech
zeit der Bogenfreigabe- und -sperrmechanismen 3 noch gewährlei
stet.
In Fig. 3 ist die Taktverschiebeeinrichtung in Verbindung zu den
Sensoren 11; 14 und den Bogenfreigabe- und -sperrmechanismen 3
dargestellt.
Die an der Seite 1 der Bogenanlage angeordnete Bogenabtastung 1
und die an der Seite 2 der Bogenanlage angeordnete Bogenabtastung
2 sind identisch aufgebaut und enthalten je einen Sensor 11; 14
und je einen nachgeordneten Verstärker 12; 15. Die den Verstär
kerausgängen nachgeordneten Flip-Flop′s 13; 16 sind Bestandteil
einer Auswerteschaltung 6. Die Auswerteschaltung enthält weiter
hin eine über die Fehlbogensignalleitungen 17; 18 mit den Aus
gängen der Flip-Flop′s 13; 16 verbundene Verknüpfungsschaltung
4, welche einen Freigabesignaleingang 5 aufweist. Der Freigabe
signaleingang 5 ist mit der Maschinensteuerung verbunden.
Ausgangsseitig ist die Verknüpfungsschaltung 4 über die Sperr
signalleitung 19 mit den Bogenfreigabe- und -sperrmechanismen 3
verbunden.
Die Flip-Flop′s 13; 16 der Auswerteschaltung 6 sind über die
Taktleitung 21 eingangsseitig mit der Taktverschiebeeinrichtung
7 der Takteinrichtung 26 verbunden.
Die Takteinrichtung 26 enthält weiterhin einen Impulsgeber 9,
der mit einer Eintourenwelle (ETW) 10 in Wirkverbindung steht und
sowohl direkt über die Synchronimpulsleitung 22 und die Impuls
leitung 23 als auch indirekt über eine Drehzahlmeßeinrichtung 8
mit der Taktverschiebeeinrichtung 7 verbunden ist. Die Verbin
dung zwischen der Drehzahlmeßeinrichtung 8 und der Taktverschiebe
einrichtung 7 erfolgt über einen Drehzahlbus 20.
Die Taktverschiebeeinrichtung 7 (Fig. 4) enthält einen eingangs
seitig mit dem Drehzahlbus 20 verbundenen Dekoder 24, dessen
Ausgängen die jeweiligen Paralleleingänge eines Schieberegisters
25 nachgeordnet sind. Der Serienausgang des Schieberegisters ist
mit der Taktleitung 21 verbunden.
Die Impulsleitung 23 führt zum Takteingang T und die Synchron
impulsleitung 22 zum Ladeeingang L des Schieberegisters 25.
Nachfolgend wird die Wirkungsweise der erfindungsgemäßen Lösung
beschrieben.
Die Bogenvorderkante der Seite 1 wird mit dem Sensor 11 erkannt.
Der nachgeschaltete Verstärker 12 verstärkt in bekannter Weise
das relativ schwache Signal des Sensors 11 und führt dieses in
getriggerter Form dem Informationseingang D des Flip-Flop′s 13
zu. In Erwartung der aktiven Taktflanke, die diesen Flip-Flop
13 an seinem Takteingang T über die Taktleitung 21 erreicht und
die dem Abtastpunkt ϕA entspricht, aktiviert das Flip-Flop 13
seinen Ausgang Q unter der Voraussetzung, daß der Sensor 11 keine
Bogenkante registriert hat (Fehlerfall). Dieses Fehlbogensignal
wird in der Verknüpfungsschaltung 4 in bekannter Weise mit dem
von einem übergeordneten Steuerungssystem gelieferten Freigabe
signal 5 verknüpft und generiert im Fehlerfall (keine Bogenkante
erkannt) das Sperrsignal auf der Sperrsignalleitung 19, welches
die Bogenfreigabe- und -sperrmechanismen 3 der Druckmaschine be
einflußt und in bekannter Weise zum Stop des Bogenlaufes führt.
Das Taktsignal auf der Taktleitung 21 wird wie folgt erzeugt.
Der an der Eintourenwelle 10 angeordnete Impulsgeber 9, vorzugs
weise ausgebildet als zwei induktive Initiatoren, generiert pro
Umdrehung der Eintourenwelle einmal den Synchronimpuls, der über
die Synchronimpulsleitung 22 während des Maschinenlaufes peri
odisch der Taktverschiebeeinrichtung 7 zugeführt wird und außer
dem den sogenannten Zähltakt, der mehrmals pro Umdrehung der
Eintourenwelle generiert und über die Impulsleitung 23 der Takt
verschiebeeinrichtung 7 und der Drehzahlmeßeinrichtung 8 zuge
führt wird. Als bekannt wird der Aufbau und die Wirkungsweise der
Drehzahlmeßeinrichtung 8 vorausgesetzt (interner Timer tort einen
Zählkanal, so daß der aktuelle Zählerstand proportional der je
weiligen Maschinengeschwindigkeit ist).
Das die aktuelle Drehzahl repräsentierende Datenwort wird als
Sammelleitung in Form des Drehzahlbusses 20 gleichfalls der Takt
verschiebeeinrichtung 7 zugeführt.
Die jeweils aktuelle Maschinengeschwindigkeit liegt ständig in
Form des Drehzahlbusses 20 als binäre Information am Eingang
das Dekoders 24 an. Die Wortbreite des Drehzahlbusses 20 ist da
bei identisch mit der Anzahl der Ausgänge n des Dekoders 24.
In Abhängigkeit von der jeweiligen Maschinengeschwindigkeit ak
tiviert nun der Dekoder 24 einen seiner Ausgänge in der Form,
daß bei höchster Maschinendrehzahl am Schieberegister 25 der
Paralleleingang n und bei niedrigster Maschinendrehzahl der Pa
ralleleingang 1 angesteuert werden. Mit dem einmal pro Umdrehung
der Eintourenwelle gelieferten Synchronimpuls wird der Ladeein
gang L des Schieberegisters 25 durch die Synchronimpulsleitung 22
aktiviert. Der Zähltakt steuert den Takteingang T des Schiebe
registers 25 an, was dieses veranlaßt, das vorher durch den Syn
chronimpuls geladene Bit mit jedem Zähltakt um eine Speicher
stelle nach links in Richtung n-te Speicherstelle zu verschie
ben. Ist die zu verschiebende Information am Serienausgang n des
Schieberegisters 25 angelangt, wird damit die Taktleitung 21 ak
tiviert und die Flip-Flop′s 12 bzw. 13 übernehmen die gerade an
ihren D-Eingängen anliegende Informationen in die Ausgänge Q.
Die Taktverschiebeeinrichtung 7 bewirkt durch das Voreinstellen
des Schieberegisters 25 auf die aktuelle Drehzahl mittels des
Synchronimpulses die Vorverlegung des Abtastpunktes bei höheren
Maschinengeschwindigkeiten, wohingegen bei niedrigeren Maschinen
geschwindigkeiten die Taktleitung 21 erst zu einem späteren Zeit
punkt aktiviert wird.
Die vorhandene Proportionalität zwischen ϕA und ω läßt ent
sprechend der Fig. 2 die Aussage zu, daß zur Einhaltung der kon
struktiv bedingten, konstanten Ansprechzeit der Bogenfreigabe- und
-sperrmechanismen, bei minimaler Druckgeschwindigkeit die
Bogenberuhigung um einen maximalen Betrag verlängert werden kann.
Die Verlängerung der Beruhigungszeit ist nur dann nicht möglich,
wenn mit maximaler Druckgeschwindigkeit gedruckt wird. Dieser
Grenzfall kommt in der Praxis aber selten vor.
Bezugszeichenliste
1 Bogenabtastung Seite 1
2 Bogenabtastung Seite 2
3 Bogenfreigabe- und -sperrmechanismen
4 Verknüpfungsschaltung
5 Freigabesignalisierung
6 Auswerteschaltung
7 Taktverschiebeeinrichtung
8 Drehzahlmeßeinrichtung
9 Impulsgeber
10 Eintourenwelle
11 Sensor Seite 1
12 Verstärker Seite 1
13 Flip-Flop Seite 1
14 Sensor Seite 2
15 Verstärker Seite 2
16 Flip-Flop Seite 2
17 Fehlbogensignalleitung Seite 1
18 Fehlbogensignalleitung Seite 2
19 Sperrsignalleitung
20 Drehzahlbus
21 Taktleitung
22 Synchronimpulsleitung
23 Impulsleitung
24 Dekoder
25 Schieberegister
26 Takteinrichtung
A Drehwinkelbereich für Bogenzuführung
B Drehwinkelbereich für Bogenberuhigung
C Drehwinkelbereich der const. Ansprechzeit
D Informationseingang
L Ladeeingang
n Dekoderausgang
Q Ausgang
T Takteingang
ϕA Abtastpunkt
ω Maschinendrehzahl
2 Bogenabtastung Seite 2
3 Bogenfreigabe- und -sperrmechanismen
4 Verknüpfungsschaltung
5 Freigabesignalisierung
6 Auswerteschaltung
7 Taktverschiebeeinrichtung
8 Drehzahlmeßeinrichtung
9 Impulsgeber
10 Eintourenwelle
11 Sensor Seite 1
12 Verstärker Seite 1
13 Flip-Flop Seite 1
14 Sensor Seite 2
15 Verstärker Seite 2
16 Flip-Flop Seite 2
17 Fehlbogensignalleitung Seite 1
18 Fehlbogensignalleitung Seite 2
19 Sperrsignalleitung
20 Drehzahlbus
21 Taktleitung
22 Synchronimpulsleitung
23 Impulsleitung
24 Dekoder
25 Schieberegister
26 Takteinrichtung
A Drehwinkelbereich für Bogenzuführung
B Drehwinkelbereich für Bogenberuhigung
C Drehwinkelbereich der const. Ansprechzeit
D Informationseingang
L Ladeeingang
n Dekoderausgang
Q Ausgang
T Takteingang
ϕA Abtastpunkt
ω Maschinendrehzahl
Claims (2)
1. Verfahren zur Bogenkontrolle an Anlegmarken einer Druckmaschine
mit an denselben angeordneten, zu einem Abtastpunkt aktivierten
Bogenabtastungen, einer Auswerteschaltung,
einer die Auswerteschaltung taktenden, einen periodische
Takte liefernden Impulsgeber enthaltenden Takteinrichtung
und einem der Auswerteschaltung nachgeordneten Bogenfreigabe-
und -sperrmechanismus, dadurch gekennzeichnet, daß der
auf eine Eintourenwelle bezogene Drehwinkelwert des Abtastpunktes
ϕA variabel und umgekehrt proportional zur Maschinengeschwindigkeit
ω festgelegt sind.
2. Vorrichtung zur Bogenkontrolle nach Anspruch 1, mit einer einen
Impulsgeber einschließenden Takteinrichtung und einer Drehzahlmeßeinrichtung, dadurch gekennzeichnet,
daß die Takteinrichtung (26) die Drehzahlmeß
einrichtung (8) und eine eingangsseitig mit dem Impulsgeber
(9) und der Drehzahlmeßeinrichtung (8) und ausgangsseitig mit
der Auswerteschaltung (6) verbundene, den Taktpunkt ϕA für
die Auswerteschaltung (6) umgekehrt proportional zur Maschi
nengeschwindigkeit verschiebende Taktverschiebeeinrichtung
(7) enthält.
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DD33055789A DD285759A5 (de) | 1989-07-07 | 1989-07-07 | Einrichtung zur bogenkontrolle |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE4019293A1 DE4019293A1 (de) | 1991-01-17 |
DE4019293C2 true DE4019293C2 (de) | 1996-04-04 |
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ID=5610699
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19904019293 Expired - Fee Related DE4019293C2 (de) | 1989-07-07 | 1990-06-16 | Verfahren und Vorrichtung zur Bogenkontrolle |
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---|---|
DD (1) | DD285759A5 (de) |
DE (1) | DE4019293C2 (de) |
Families Citing this family (3)
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---|---|---|---|---|
DE4112222C2 (de) * | 1991-04-15 | 1994-12-01 | Roland Man Druckmasch | Vorrichtung zur Kontrolle des Bogenlaufes im Bereich der Anlegmarken von Bogen-Offsetdruckmaschinen |
DE4318220C3 (de) * | 1993-06-01 | 1999-10-21 | Koenig & Bauer Ag | Vorrichtung zur Bogenlängenerkennung |
DE4328445B4 (de) * | 1993-08-24 | 2004-03-04 | Heidelberger Druckmaschinen Ag | Vorrichtung zum Fördern von Bogen auf einen Stapel |
Family Cites Families (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DD154866A3 (de) * | 1980-02-29 | 1982-04-28 | Volker Eichler | Einrichtung zur steuerung einer druckmaschine |
-
1989
- 1989-07-07 DD DD33055789A patent/DD285759A5/de not_active IP Right Cessation
-
1990
- 1990-06-16 DE DE19904019293 patent/DE4019293C2/de not_active Expired - Fee Related
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
DE4019293A1 (de) | 1991-01-17 |
DD285759A5 (de) | 1991-01-03 |
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Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
8110 | Request for examination paragraph 44 | ||
8127 | New person/name/address of the applicant |
Owner name: KBA-PLANETA AG, 01445 RADEBEUL, DE |
|
D2 | Grant after examination | ||
8364 | No opposition during term of opposition | ||
8327 | Change in the person/name/address of the patent owner |
Owner name: KOENIG & BAUER AG, 97080 WUERZBURG, DE |
|
8339 | Ceased/non-payment of the annual fee |