DE4017912A1 - Vorrichtung zur erhoehung des wirkungsgrades bei der emmissionsfreien betankung - Google Patents
Vorrichtung zur erhoehung des wirkungsgrades bei der emmissionsfreien betankungInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung am Einfüllstutzen des
Kfz-Kraftstoffbehälters zur Erhöhung des Wirkungsgrades bei der
emissionsfreien Betankung mittels der Gasrückführung und der
Gaspendlung.
Bei der Betankung des Kfz-Kraftstoffbehälters entweicht das über
dem Kraftstoffspiegel gebildete gesundheits- und umweltschädliche
Kraftstoffluftgemisch aus dem geöffneten Einfüllstutzen durch
Diffusion und durch Verdrängung.
Es sind Verfahren bei der emissionsfreien Betankung mittels der
Gasrückführung und der Gaspendelung bekannt, bei denen das Kraft
stoffluftgemisch beim Betankungsvorgang über eine, im Zapfhahn
integrierte Saugleitung in einen kraftfahrzeug-externen Speicher
abgesaugt wird oder über eine flexible, den Zapfhahn koaxial
umgebende, auf dem Tankstutzenrand aufgesetzte Gasrückführ
leitung über Verdrängung und über Saugwirkung in einen Kfz-
externen Speicher abgeleitet wird. Jedes dieser beiden Verfahren
weist Vorzüge und Nachteile hinsichtlich Funktionsweise, Benut
zerfreundlichkeit und Wirkungsgrad auf. Im Rahmen der emissions
freien Betankung der Kfz werden beide Verfahren zur Anwendung
gelangen. Die Betankung der Kfz erfolgt somit durch beide Be
tankungssysteme, und in einer Übergangsphase wird das her
kömmliche nicht emissionsfreie Betankungssysteme weiterhin Ver
wendung finden.
Der Wirkungsgrad der emissionsfreien Betankungssysteme ist durch
technische Maßnahmen am Tankeinfüllstutzen noch zu verbessern. So
sind zur Erhöhung des Wirkungsgrades Gassperren, Reduziereinsätze
und Adapter am Tankeinfüllstutzen bekannt.
Aus den deutschen Gebrauchsmustern G 87 10 859.3 und G 89 14 950.5
ist bekannt, daß mittels einer elastischen, antistatischen
und betriebsstoffesten Gassperre, oder wie in den OS 36 41 274
und 38 29 948 offenbart mittels Reduziereinsätze der Wirkungsgrad
erhöht wird. In der OS 37 39 952 wird des weiteren die Anbringung,
Aufbringung oder Ausbildung eines Adapters am oder im Tankstutzen
offenbart, der die plan- und gasdichte Ansetzverbindung zwischen
dem Tankstutzenrand und der flexiblen Gasrückführleitung gewähr
leistet. Diese, den Wirkungsgrad bei der jeweils speziellen emis
sionsfreien Betankungsart verbessernde Vorrichtungen sind sowohl
direkt in den Einfüllstutzen ein- oder aufgebracht, oder sie sind
mittels eines, die Funktion des Tankverschlusses erfüllenden
Aufsetzteiles mittelbar am Tankstutzen aufgebracht.
Da eine Betankung mit beiden emissionsfreien Betankungssystemen
erfolgt, muß zur Erzielung eines verbesserten Wirkungsgrades im
einzelnen sowohl der Einbau der Gassperre sowie auch eine Adap
terausbildung am Tankstutzenrand erfolgen. Dies würde bedeuten,
daß zwei technische Ausbildungen für die jeweils entsprechende
und mögliche emissionsfreie Betankungsart am Tankstutzen anzu
bringen bzw. nachzurüsten sind.
Die Aufgabe der Erfindung besteht darin, die Gassperre sowie die
Adaptervorrichtung so weiterzubilden, daß sie für die beiden
emissionsfreien Betankungssysteme universell und funktionssicher
realisierbar und am Tankverschluß problemlos aufbringbar und
nachrüstbar sind und das Betanken mit dem bisherigen nicht
emissionsfreien Betankungssystem weiterhin ermöglicht.
Die Aufgabe wird mit den kennzeichnenden Merkmalen des Anspruchs
1 gelöst.
Durch die Integration der flexiblen, antistatischen und betrieb
stoffesten Gassperre in einem, die Funktion des Tankverschlusses
erfüllenden Aufsetzteiles, und die Ausbildung der, an der Einfüll
öffnung angrenzenden Oberseitenfläche dieses Aufsetzteiles zu
einem, die flexible Gasrückführleitung gas- und plandicht aufneh
menden Adapter wird dieser Aufsetzteil universeller Träger beider
Vorrichtungen für die emissionsfreie Betankung, und erlaubt auch
eine Betankung mit dem herkömmlichen, nicht emissionsfreien
Tankzapfhähnen. Die lichte Weite der Gassperre ist größer als der
Außendurchmesser des genormten Zapfrohres der Tankpistole für
verbleiten und unverbleiten Kraftstoff, so daß bei dem
nichtemissionsfreien Betanken das Kraftstoffluftgemisch nach
außen entweichen kann. Das Aufsetzteil ist über die vorhandenen
Schraub- und Bajonettverschlüsse auf dem Tankstutzen problemlos
aufbringbar und nachrüstbar. Das Aufsetzteil erfüllt dabei die
Funktion des Tankverschlusses, einschließlich der eventuell benö
tigten Ansteuerungsmechanismen für die Tankbelüftung, die Tankent
lüftung und der Überdruckleitung zum Kohleaktivfilter und Über
druckgefäß. Aufsetzteile obiger Ausgestaltung eignen sich
insbesondere für Kraftfahrzeuge, bei denen der Tankverschluß
hinter einer, an der Zentralverriegelung angeschlossenen oder
einer absperrbaren Karosserieaußenklappe liegt. Bei Tankverschlüs
sen die hinter einer nichtabsperrbaren Karosserieaußenklappe oder
direkt an der Karosserieaußenseite liegen, kann die Einfüllöffnung
am Aufsetzteil durch einen äußeren, am Aufsetzteil arretierbaren
gasdichten Verschlußdeckel verschlossen sein, wobei der
Aufsetzteil gegen das Abnehmen am Tankstutzen gesichert sein muß.
Aufsetzteile, die die Funktion des Tankverschlusses erfüllen, sind
bekannt. Diese Aufsetzteile bestehen aus einem zylinderförmigen
bis ringförmigen Kunststoffteil mit zentrischer Einfüllöffnung,
die über eine federbelastete und/oder magnetkraftbelastete
Rückstellklappe den Tankinnenraum gasdicht und betriebsstoffest
abdichtet. Beim Betankungsvorgang wird mit dem Einführen der
Tankpistole die Rückstellklappe geöffnet und nach dem Herauszie
hen der Tankpistole selbsttätig geschlossen. Das Abnehmen und
Wiederaufbringen des Tankverschlußdeckels entfällt. Diese bekann
ten Aufsetzteile sind nur für die nichtemissionsfreie Betankung
geeignet. Bei den emissionsfreien Betankungssystemen bewirken
sie keine Erhöhung des Wirkungsgrades. Erst durch die
erfindungsgemäße Integration der Gassperre und die Ausbildung der
Einfüllöffnung des Aufsetzteiles zu einem Adapter wird eine uni
verselle Vorrichtung zur Erhöhung des Wirkungsgrades bei den
beiden emissionsfreien Betankungssystemen am Tankstutzen reali
siert, und das Betanken mit dem nichtemissionsfreien
Betankungssystem weiterhin ermöglicht. Bei Aufsetzteilen, die
keine Rückstellklappe aufweisen, erfüllt der zentrische,
absperrbare Schraubverschlußdeckel die Funktion des Tankver
schlusses. Zur Verhinderung des Betankens mit verbleitem
Kraftstoff ist eine stabile Lochschablone als Bleifreisperre
eingebracht. In Verbindung mit der Rückstellklappe erfüllt diese
Lochschablone die Funktion der Bleifreiklappe.
Die Erfindung wird nachstehend anhand der in der Zeichnung
ausgeführten Beispiele näher erläutert.
Fig. 1 zeigt ein aus schlagfestem Kunststoff gefertigtes, über den
vorhandenen Schraubverschluß (2) auf den Tankeinfüllstutzen (3)
aufgebrachtes, die Funktion des Tankverschlusses voll erfüllendes
ringförmiges Aufsetzteil (1), der im oberen Bereich zu einem
Adapter (4) in Form eines offenen Ringkanales (5) ausgeformt ist,
und der eine, die Einfüllöffnung (6) verengende, die Zapfpistole
(7) an der koaxialen Absaugleitung (8) gasdicht aufnehmende,
elastische und antistatische Gassperre (9) aufweist, und zeigt
eine die Funktion des Tankverschlusses übernehmende federbelastete
Rückstellklappe (10), die beim Einführen des Zapfhahnes (11)
selbsttätig öffnet und nach dem Herausziehen des Zapfhahnes (11)
selbsttätig schließt, wobei zum Schutz vor Verletzungen am
Dichtrand (12) durch den Zapfhahn (11) die zur Einfüllöffnung (6)
weisende Oberseite (13) konvex ausgebildet ist, und zeigt
des weiteren einen zentrischen, absperrbaren, gasdichten Schraub
verschlußdeckel (14) und eine, den Aufsetzteil (1) gegen das
Abnehmen am Schraubgewinde (2) sichernde Arretierschraube (15)
sowie eine das Betanken mit verbleitem Kraftstoff verhindernde
Bleifreivorrichtung in Form einer stabilen Lochscheibe (16).
Fig. 2 zeigt entsprechend Fig. 1 ein Aufsetzteil (1′) bei dem der
Adapter (4′) aus einer ringförmigen, elastischen und
antistatischen Manschette (5′) mit umlaufendem Dichtwulst (24′)
besteht, der den vorderen elastischen Bereich (17′) der flexiblen
Gasrückführleitung (18′) gasdicht aufnimmt.
Claims (9)
1. Vorrichtung am Einfüllstutzen des Kraftfahrzeugkraftstoff
behälters zur Erhöhung des Wirkungsgrades bei der emissionsfreien
Betankung mittels der Gasrückführung und der Gaspendelung, umfas
send eine Gassperre aus polymeren Werkstoff und einen Adapter,
gekennzeichnet dadurch, daß ein am Tankstutzen über die vorhande
nen Schraub- oder Bajonettverschlüsse (2) gasdicht aufbringbarer
Aufsetzteil (1) Träger einer, den Einfüllstutzen (3) radial
verengenden, die Tankpistole (7) beim Betanken an definierter
Stelle (8), i. a. um die koaxiale Absaugleitung, formschlüssig
und gasdicht aufnehmende ringförmige elastische Gassperre (9)
ist, und daß der, die Einfüllöffnung (6) dieses Aufsetzteiles (1)
unmittelbar umgebende Oberflächenbereich zu einem Adapter (4)
ausgeformt ist, oder daß ein solcher Adapter (4′) in diesem
Bereich an diesem Aufsetzteil (1′) angebracht ist, so daß beim
Betanken eine gasdichte Ansetzverbindung zwischen dem Aufsetzteil
(1′) und dem vorderen elastischen Bereich (17′) der flexiblen
Gasrückführleitung (18′) hergestellt und aufrechterhalten wird,
und das Betanken mit den nichtemissionsfreien Tankpistolen
weiterhin gewährleistet wird.
2. Aufsetzteil nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß im
Aufsetzteil (1) oder an der Gassperre (9) selbst eine beim
Einführen des Zapfhahnes (11) selbstätig öffnende, und nach
dem Herausziehen selbsttätig gasdicht schließende
Rückstellklappe (10) angebracht ist, und daß diese Rückstellklappe
die Funktion des Tankverschlußdeckels erfüllt.
3. Gassperre nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die
Rückstellklappe (10) an der zu der Einfüllöffnung (6) weisenden
Seite (13) zum Schutz gegen Verletzungen am Dichtrand (12) konvex
ausgeformt ist.
4. Gassperre nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die
Gassperre (9) eine ringförmige, zu dem Tankinnenraum hin
trichterförmig verengt auslaufende Dichtlippe aufweist, die die
Zapfpistole (7) an definierter Stelle (8) gasdicht und
formschlüssig aufnimmt.
5. Adapter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der
Adapter (4) in Form eines offenen Ringkanales (5) zentrisch um
die Einfüllöffnung (6) in die Oberseite des Aufsetzteiles (1)
eingeformt bzw. aus dieser ausgeformt ist, wobei der obere Be
reich (21) des Adapters (4) gegenüber dem unteren Bereich (22)
des Adapters (4) nach vorne versetzt ausgebildet ist, und daß im
unteren Bereich (22) des Adapters (4) eine Abflußbohrung (23)
eingebracht ist, sofern die Rückstellklappe (10) die Funktion des
Tankverschlusses übernimmt.
6. Adapter nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß der
Adapter (4′) aus einer ringförmigen, elastischen, antistatischen
Manschette (5′) mit umlaufendem Dichtwulst (24′) oder Dichtlippe
besteht, die zentrisch um die Einfüllöffnung (6′) des Aufsetzteiles
(1′) angebracht ist, und daß im unteren Bereich (25′) des
Aufsetzteiles (1′) eine beim Betanken sich selbsttätig
verschließende Abflußöffnung (26′) eingebracht ist, sofern die
Rückstellklappe (10) die Funktion des Tankverschlußdeckels
übernimmt.
7. Aufsetzteil nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der
Aufsetzteil (1) über eine Arretierschraube (15) gegen das
Abnehmen am Gewinde (2) des Tankstutzens (3) oder an den
Lamellen des Bajonettverschlusses gesichert ist.
8. Aufsetzteil nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der
Aufsetzteil (1) einen zentrischen, absperrbaren Verschlußdeckel
(14) besitzt.
9. Aufsetzteil nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der
Aufsetzteil (1) aus schlagfestem Kunststoff oder aus verzinktem
Blech besteht.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE4017912A DE4017912A1 (de) | 1990-06-02 | 1990-06-02 | Vorrichtung zur erhoehung des wirkungsgrades bei der emmissionsfreien betankung |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE4017912A DE4017912A1 (de) | 1990-06-02 | 1990-06-02 | Vorrichtung zur erhoehung des wirkungsgrades bei der emmissionsfreien betankung |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
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DE4017912A1 true DE4017912A1 (de) | 1991-12-05 |
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ID=6407772
Family Applications (1)
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---|---|
DE (1) | DE4017912A1 (de) |
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-
1990
- 1990-06-02 DE DE4017912A patent/DE4017912A1/de not_active Withdrawn
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