DE4015318A1 - Stellglied zur leerlaufregelung einer brennkraftmaschine - Google Patents
Stellglied zur leerlaufregelung einer brennkraftmaschineInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Stellglied zur Leerlaufregelung einer
Brennkraftmaschine, insbesondere zur Regelung einer Drosselklap
pe, mit einem pneumatisch wirkenden Stellmotor, mit dessen
Stellelement eine Regelstange befestigt ist, sowie mit einem in
einer Zuleitung einer ersten Arbeitskammer des Stellmotors
angeordneten elektromagnetischen Steuerventil, das einen
Steuerkolben aufweist, der mit einem in einer Magnetspule
verschieblichen Anker verbunden ist, wobei der Steuerkolben im
nicht bestromten Zustand der Magnetspule einen Atmosphärenan
schluß der Zuleitung mit der ersten Arbeitskammer und im
bestromten Zustand einen Unterdruckanschluß der Zuleitung mit
dieser Arbeitskammer verbindet, sowie eine Rückmeldefeder am
Stellelement und einem mit dem Steuerkolben verbundenen Feder
teller anliegt.
Ein derartiges Stellglied, das beispielsweise zur Regelung des
Durchflusses eines eine Drosselklappe umgehenden Bypasses dient,
ist beispielsweise in der älteren deutschen Patentanmeldung P
39 42 532.0 beschrieben. Bei dieser verschiebt der Anker des
Elektromagneten nicht mehr unmittelbar die Regelstange, sondern
nur noch den Steuerkolben des Steuerventiles. Die Verschiebung
der Regelstange erfolgt durch die Druckkräfte des Stellmotors,
die nach dem Durchmesser des Stellmotors und dem Druck des zur
Verfügung stehenden Druckmittels ausreichend hoch gewählt werden
können. Mittels der sehr geringen elektromagnetischen Kräfte
wird damit eine hohe Verschiebekraft der Regelstange erreicht,
so daß sich der gewünschte Verschiebeweg auch bei veränderlichen
Kraft- und Hystereseverhältnissen an der Regelstange zuverlässig
einstellt. Der Anker des Elektromagneten braucht nur einen
geringen Hub auszuführen, deshalb kann der Elektromagnet einfach
so ausgelegt werden, daß er im geschwünschten Bereich arbeitet.
Die Druckmittelversorgung des Unterdruckanschlusses kann durch
den ohnehin bei Ottomotoren vorhandenen Unterdruck erfolgen,
beispielsweise durch den Unterdruck im Saugrohr. Im Betrieb des
Stellgliedes wirkt ein mittels des elektromagnetischen Steuer
ventiles modulierbarer Druck in der ersten Arbeitskammer und
führt damit unmittelbar zu einer Verschiebung des Stellelementes
und mittelbar zu einer solchen der Regelstange. Infolge der
Verschiebung des Stellelementes ändert sich der Abstand zwischen
dem Stellelement und dem Federteller, aufgrund der veränderten
Federkraft der Rückmeldefeder ergibt sich ein Regelkreis
zwischen dem Stellelement und dem Steuerventil, bis die Kräfte
schließlich im Gleichgewicht sind.
Bei einem Stellglied der genannten Art ist es erwünscht, daß mit
diesem nicht nur eine Regelung im Leerlauf zwischen einer
Stellung LLmin und einer Stellung LLmax möglich ist, sondern daß
im Notlauf auch eine Zwischenstellung LLNot angefahren werden kann
sowie weiterhin vor dem Start der Brennkraftmaschine eine
Stellung LLStart, die der LLmax-Stellung entspricht einnimmt. Bei
einer in der vorstehend genannten Patentanmeldung beschriebenen
Ausführungsform wird der vorhandene Differenzdruck zwischen der
Atmosphäre und dem Unterdruck, beispielsweise dem Saugrohrdruck
zum Öffnen eines im Bypaß angeordneten Ventilkörpers verwendet,
um Notlauf stellen zu können ist eine weitere, in ihrer Wir
kungsrichtung mit der der Rückmeldefeder übereinstimmende
Notlauffeder vorgesehen, die aufgrund der besonderen Ausbildung
des Ventilkörpers in Art einer Schieberhülse, die in einer
Ausgangsstellung teilweise in eine gehäusefeste Führungshülse
eingetaucht ist, den Ventilkörper im strom- und drucklosen
Zustand des Stellgliedes über die Stellung LLmin in die Stellung
LLNot drückt.
Nachteilig ist bei dem beschriebenen Stellglied, daß die
Notlauffeder so stark vorgespannt sein muß, daß sie den Ventil
körper in der Leerlaufstellung LLNot öffnet. Da diese Feder über
den gesamten Leerlaufregelbereich mitgeschleppt wird. ergeben
sich in der Stellung LLmax hohe Schließkräfte, die am Stellelement
angreifen. Die Stellkräfte steigen mit zunehmender Öffnung des
Ventilkörpers, während der in der ersten Arbeitskammer wirkende
Differenzdruck abnimmt. Die größten Stellkräfte treten somit bei
den kleinsten Differenzdrücken auf. Aufgrund dieser Zusammenhän
ge muß die wirksame Fläche des Stellelementes auf den kleinsten
auftretenden Differenzdruck bei der größten auftretenden Last
ausgelegt werden. Abgesehen hiervon besteht bei dem beschriebe
nen Stellglied keine Möglichkeit, den Ventilkörper im druck- und
stromlosen Zustand beim Starten der Brennkraftmaschine in eine
Stellung LLStart, die der Stellung LLmax entspricht zu drücken;
hierfür würden zusätzliche Stelleinrichtungen erforderlich.
Es ist Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein Stellglied der
genannten Art so weiter zu bilden, daß mit diesem bei baulich
einfacher und kompakter Gestaltung die Erfordernisse der
Leerlaufregelung einschließlich der Leerlaufnotregelung und der
beim Starten der Brennkraftmaschine erforderlichen maximalen
Leerlaufstellung erfüllt werden können.
Gelöst wird die Aufgabe bei einem Stellglied der genannten Art
dadurch, daß auf der dem Stellelement abgewandten Seite des
Stellmotors eine zweite Arbeitskammer gebildet ist, die einen
Saugrohrdruckanschluß aufweist, sowie eine Stellfeder vorgesehen
ist, die am Gehäuse des Stellmotors und am Stellelement anliegt
und das Stellelement in Richtung der ersten Arbeitskammer
vorspannt, wobei die Federkraft der Stellfeder größer ist als
die der Rückmeldefeder.
Die erfindungsgemäße Lösung bezieht sich insbesondere auf die
Leerlaufregelung einer Drosselklappe. Sie ist aber genauso
anwendbar für die Regelung eines die Drosselklappe umgebenden
Bypasses mittels eines Ventilkörpers, wie sie zuvor beschrieben
wurde.
Das erfindungsgemäße Stellglied nutzt den Differenzdruck in der
ersten Arbeitskammer zum Schließen der Drosselklappe und
verwendet die Stellfeder zum Öffnen. Hieraus ergeben sich
mehrere Vorteile:
- - Da das Stellelement in strom- und drucklosem Zustand des Stellgliedes aufgrund der Einwirkung der Stellfeder in der Stellung LLmax, die der Stellung LLStart entspricht, steht, wird keine zusätzliche Stelleinrichtung für die Position LLStart benötigt. Der Bauaufwand ist hierdurch beträchtlich redu ziert.
- - Das Stellglied drückt nach dem Starten der Brennkraftmaschi ne, bei dem sich der Saugrohrunterdruck einstellt und damit auf die zweite Arbeitskammer wirkt, die Drosselklappe stromlos in die Stellung LLNot. Auf eine, über den gesamten Leerlaufregelbereich mitzuschleppende Notlauffeder kann damit verzichtet werden.
- - Die von dem Stellelement aufzubringende Stellkraft sinkt mit zunehmendem Drosselklappenwinkel, während der zur Verfügung stehende Differenzdruck in der ersten Arbeitskammer eben falls mit steigendem Drosselklappenwinkel fällt. Der Stellelementdurchmesser kann entsprechend diesem Zusammen hang wesentlich kleiner ausgelegt werden als bei dem zuvor beschriebenen Stellglied.
- - Die Drosselklappe öffnet bei nicht ausreichendem Differenz druck, wodurch die Motordrehzahl und somit der Differenz druck steigt. Die Motordrehzahl stabilisiert sich so auf einen Wert oberhalb der Solldrehzahl. Der Abstand von Soll und Istdrehzahl ergibt sich aus dem Abstand zwischen vorhandenem Differenzdruck und dem Auslegungsdruck im Sollarbeitspunkt.
Insgesamt ist bei der Funktion des erfindungsgemäßen Stellglie
des zu berücksichtigen, daß der in der ersten Arbeitskammer
vorhandene lastabhängig modulierbare Druck mit dem veränderli
chen Saugrohrdruck in der zweiten Arbeitskammer als Funktion der
Drehzahl und der Last zusammenwirkt. Es ergibt sich hierdurch
ein Regelkreis. Im Gegensatz hierzu wirken auf das Stellglied
nach der deutschen Patentanmeldung die 39 42 532.0 nur der
Modulationsdruck und der Atmosphärendruck.
Bevorzugt sind die Stellfeder und die Rückmeldefeder als
Spiralfedern ausgebildet, wobei die Stellfeder konzentrisch zur
Regelstange angeordnet ist. Das Stellelement ist zweckmäßig als
Membran ausgebildet, die außen im Gehäuse des Stellmotors
gehalten und mit der Regelstange fest verbunden ist.
Die Umsetzung der Bewegung der Regelstange auf das den Leerlauf
der Brennkraftmaschine regelnde Element, beispielsweise die
Drosselklappe oder den Ventilkörper, kann auf unterschiedliche
Art und Weise erfolgen. Bei einer Verbindung von Regelstange
und Drosselklappe ist zweckmäßig vorgesehen, daß die Regelstange
über eine wegabhängig umsteuernde Bewegungsumkehreinrichtung mit
der Drosselklappe verbunden ist. Bei einer Einwirkung der
Regelstange auf einen Ventilkörper kann dieser beispielsweise
als Schieberhülse ausgebildet sein, die, wie zuvor beschrieben,
in ihrer Grundstellung teilweise in eine gehäusefeste Führungs
hülse eintaucht.
Die Erfindung läßt zahlreiche Ausführungsformen zu. Zur Verdeut
lichung ihres Grundprinzips ist eine Ausführungsform zum
Verstellen einer Drosselklappe in der Zeichnung dargestellt und
wird nachfolgend beschrieben. Es zeigt:
Fig. 1 die angestrebte Abhängigkeit des Drosselklappenwinkels
vom Stellweg des Stellgliedes,
Fig. 2 eine Prinzipskizze einer Drosselklappen-Stelleinrich
tung mit dem erfindungsgemäßen Stellglied in derjenigen
Stellung, die sich bei maximaler Leerlauföffnung der
Drosselklappe ergibt,
Fig. 3 eine Darstellung gemäß Fig. 2 für die minimale
Leerlaufstellung der Drosselklappe,
Fig. 4 eine Darstellung gemäß Fig. 3 für die Stellung LLNot und
Fig. 5 einen Schnitt durch das in den Fig. 2 bis 4 gezeigte
erfindungsgemäße Stellglied.
In dem Diagramm gemäß Fig. 1 ist der optimale Drosselklappen
öffnungswinkel über dem Stellweg eines Stellgliedes aufgetragen.
Zu erkennen ist, daß der Drosselklappenöffnungswinkel bei einer
Betätigung des Stellgliedes von etwa 5° zunächst auf nahezu 0°
abnimmt und dann bis etwa 25° ansteigt. Der Bereich von nahezu
0° bis 25° ist der Arbeitsbereich, in dem die Leerlaufregelung
arbeitet. Fällt die Energie des Stellmotors aus, dann kann eine
Stellfeder das Stellglied des Stellmotors in eine Notlaufstel
lung bewegen, in der die Drosselklappe um etwa 5° geöffnet ist.
Beim Starten der Brennkraftmaschine soll der Drosselklappenöff
nungswinkel etwa 25° betragen. Der in Fig. 1 gezeigte, optimale
Kennlinienverlauf läßt sich durch die Drosselklappen-Stellein
richtung mit dem erfindungsgemäßen Stellglied erreichen, die in
den nachfolgenden Figuren gezeigt sind.
In Fig. 2 ist ein Drosselklappenstutzen 1 gezeigt, in dem
unverdrehbar auf einer drehbar gelagerten Drosselklappenwelle
2 eine Drosselklappe 3 angeordnet ist. Weiterhin ist unverdreh
bar auf der Drosselklappenwelle 2 ein zweiarmiger Mitnehmerhebel
4 angeordnet, der von einer Rückstellfeder 5 im Uhrzeigersinn
und damit in Schließrichtung der Drosselklappe 3 vorgespannt
ist.
Unterhalb des Mitnehmerhebels 4 ist ein verdrehbar auf der
Drosselklappenwelle 2 gelagerter Drosselklappenstellhebel 6
angeordnet, welcher mit einem Mitnehmer 7 von unten her gegen
den rechten Hebelarm des Mitnehmerhebels 4 anliegt. Am unteren
Ende des Drosselklappenstellhebels 6 greift ein Gestänge 8 an,
das vom Fahrpedal 8 zwischen einer Leerlaufstellung LL und einer
Vollaststellung VL verschiebbar ist. Bewegt sich das Fahrpedal
8 aus der dargestellten Leerlaufstellung LL in Richtung der
Vollaststellung VL, dann schwenkt der Drosselklappenstellhebel
6 entgegen dem Uhrzeigersinn. Sein Mitnehmer 7 verschwenkt dabei
den Mitnehmerhebel 4 im gleichen Drehsinn, so daß die Drossel
klappe 3 zunehmend öffnet.
Von oben her führt ein Motorstellhebel 10 in den Drosselklappen
stutzen 1 hinein. Dieser Motorstellhebel 10 ist ebenfalls
drehbar auf der Drosselklappenwelle 2 gelagert und hat einen
Mitnehmer 11, der von oben her gegen den linken Hebelarm des
Mitnehmerhebels 4 anliegt. Zur motorischen Verstellung der
Drosselklappe 3 zwecks Leerlaufregelung dient das erfindungsge
mäße Stellglied 12, dessen Regelstange 13 parallel zum Drossel
klappenstutzen 1 verfahrbar ist. Eine wegabhängige umsteuernde
Bewegungsumkehreinrichtung 15 verbindet das Ende der Regelstange
13 mit dem Motorstellhebel 10, wodurch erreicht wird, daß bei
einem Verfahren der Regelstange 13 gemäß Zeichnung nach rechts
der Motorstellhebel 10 zunächst im Uhrzeigersinn und dann
entgegen dem Uhrzeigersinn schwenkt.
Die Bewegungsumkehreinrichtung 15 besitzt einen am Ende des
Stellgliedes angelenkten Zwischenhebel 16, der mittels eines
Kniehebelgelenkes 17 mit dem Motorstellhebel 10 verbunden ist.
In der in Fig. 2 gezeigten, vollständig eingefahrenen Stellung
LLmax der Regelstange 13 bei gestreckter Stellung von Motorstell
hebel 10 und Zwischenhebel 16 liegt der Zwischenhebel 16 gegen
einen nach oben weisenden Mitnehmer 18 des Motorstellhebels 10
an. Eine auf dem Kniegelenkhebel 17 angeordnete Schenkelfeder 19
spannt den Zwischenhebel 16 und den Motorstellhebel derart vor,
daß diese beiden Hebel aus ihrer zueinander gestreckten Stellung
herausschwenken wollen.
Die Fig. 3 zeigt diejenige Position der vorbeschriebenen
Bauteile, die sich bei teilweise ausgefahrener Stellung LLmin der
Regelstange 13 ergibt, bei der der Zwischenhebel 16 auf der dem
Mitnehmer 18 abgewandten Seite zwischen dem Kniehebelgelenk 17
und dem Stellglied 13 gegen einen gehäusefesten Anschlag 20
anliegt.
Bei der Leerlaufregelung bewegen sich die gezeigten Bauteile
zwischen den in den Fig. 2 und 3 gezeigten Endstellungen LLmin
und LLmax.
Die Fig. 4 zeigt die Notlaufstellung, in der die Regelstange 13
über die Stellung LLmin ausgefahren ist. Bei der Bewegung der
Regelstange 13 von der Stellung LLmin in die Stellung LLNot wird
der Zwischenhebel 16 im Uhrzeigersinn um den Anschlag 20
geringfügig verschwenkt, was zu einem Einknicken des Kniehebel
gelenkes 17 und damit zu einem Verschwenken des Motorstellhebels
10 entgegen dem Uhrzeigersinn führt. Infolgedessen verschwenkt
der Motorstellhebel 10 mittels des Mitnehmers 11 den Mitnehmer
hebel 4 geringfügig entgegen dem Uhrzeigersinn, so daß die
Drosselklappe 3 sich in einer gegenüber Fig. 3 etwas mehr
geöffneten Stellung befindet.
Das in der Fig. 5 dargestellte erfindungsgemäße Stellglied
dient der axialen Verschiebung der Regelstange 13 in Abhängig
keit von der Bestromung einer Magnetspule 21. Die eigentliche
Verschiebung der Regelstange 13 erfolgt durch einen druckmittel
betätigten Stellmotor 22. Dieser ist durch eine senkrecht zur
Längsachse des Stellgliedes 12 angeordnete Membran 23 in eine
erste Arbeitskammer 24 und eine zweite Arbeitskammer 25 unter
teilt. Hierzu ist das Gehäuse 44 des Stellmotors 22 geteilt
ausgebildet und die Membran 23 zwischen den Gehäusehälften
geklemmt. Die mit der Membran 23 verbundende Regelstange 13
durchsetzt dabei das Gehäuse 44 gasdicht.
Gesteuert wird der Stellmotor 22 mittels eines Steuerventiles
26, das in einem Steuergehäuse 27 einen axial verschieblichen
Steuerkolben 28 aufweist. Das Steuergehäuse 27 hat einen
Atmosphärenanschluß 29 und einen Unterdruckanschluß 30. In der
dargestellten Grundstellung befindet sich der Steuerkolben 28
mit einem stirnseitigen Steuerkonus 31 links vom Atmosphärenan
schluß 29, so daß die diesem zugewandte erste Arbeitskammer 24
Verbindung mit dem Atmosphärenanschluß 28 hat. Wird der Steuer
kolben 28 nach rechts verschoben, dann versperrt er zunächst den
Atmosphärenanschluß 28 und gibt anschließend mit seinem anderen
stirnseitigen Steuerkonus 32 den Unterdruckanschluß 30 frei.
Dieser erhält dann über einen Ringraum 33 und und einen axialen
Kanal 34 Verbindung mit der ersten Arbeitskammer 24. Die zweite
Arbeitskammer 25 ist mit einem Saugrohranschluß 35 versehen.
Zur Betätigung des Steuerventils 26 dient die Magnetspule 21, in
die hinein bei Bestromung ein Anker 36 gezogen wird. Der Anker
36 ist mittels einer Stange 37 unmittelbar mit dem Steuerkolben
28 verbunden, so daß dieser sich jeweils zusammen mit dem Anker
36 verschiebt. Auf der dem Anker 36 abgewandten Seite ist
innerhalb der ersten Arbeitskammer 24 auf dem Steuerkolben 28
ein Federteller 38 angebracht, gegen den sich eine als Spiralfe
der ausgebildete Rückmeldefeder 39 abstützt, die mit ihrem
anderen Ende gegen die Membran 23 anliegt. In der zweiten
Arbeitskammer 25 ist eine die Regelstange 13 umschließende,
gleichfalls als Spiralfeder ausgebildete Stellfeder 42 angeord
net, die sich mit ihrem einen Ende am Gehäuse 44 des Stellmotors
22 und mit ihrem anderen Ende an der Membran 23 abstützt. Die
Federsteifigkeit der Federn 39 und 42 ist so bemessen, daß die
Rückmeldefeder 39 wesentlich schwächer ist als die Stellfeder
42.
Zur Erhöhung des Hubs über dem Strom ist der Anker 36 auf seiner
dem Steuerventil 26 zugewandten Seite mit einer konischen
Anspitzung 40 versehen, die während seines Hubes zunehmend in
eine konische Aufnahme 41 eines Eisenkörpers 42 einzutauchen
vermag.
Die in der Fig. 5 gezeigte Position des Stellmotors verdeut
licht die Stellung der Regelstange 13 in der Position LLmax. Diese
Position LLmax entspricht der Position der Drosselklappe beim
Starten der Brennkraftmaschine. In diesem Zustand steht die
erste Arbeitskammer 24 über den Atmosphärenanschluß 29 unter
Atmosphärendruck, abgesehen hiervon hat sich am Unterdruckan
schluß 30 noch kein Unterdruck aufgebaut. Auch die zweite
Arbeitskammer 25 steht unter Atmosphärendruck, da es sich am
Saugrohranschluß 35 noch kein Unterdruck aufgebaut hat. Da die
Stellfeder 43 wesentlich stärker ist als die Rückmeldefeder 39,
ist die Membran 33 so weit wie möglich nach links gedrückt
(Stellung LLmax und drückt über die Rückmeldefeder 39 auf den
Steuerkolben 28.
Nach dem Anlassen der Brennkraftmaschine wird die Magnetspule 21
bestromt und es baut sich am Unterdruckanschluß 30 Unterdruck
auf, ferner Unterdruck am Saugrohranschluß 35 und damit in der
zweiten Arbeitskammer 25. Beim Bestromen der Magnetspule 21
bewegt sich der Anker 36 in die Magnetspule 21 hinein, also in
der Fig. 5 gesehen nach rechts. Entsprechend verschiebt sich
der Steuerkolben 28 nach rechts, so daß der Unterdruckanschluß
30 über den Ringraum 33 und den Kanal 34 Verbindung mit der
ersten Arbeitskammer 24 erhält. Der durch eine Bewegung des
Steuerkolbens 28 im ersten Arbeitsraum 24 erzeugbare Druck läßt
sich somit in Abhängigkeit von der Position des Steuerkolbens 28
zwischen Atmosphärendruck und, da der Unterdruckanschluß 30
zweckmäßig auch an das Saugrohr angeschlossen ist, Saugrohrdruck
variieren. Im Betriebsbereich von LLmin und LLmax liegt damit in
der zweiten Arbeitskammer 25 der veränderliche Saugrohrdruck an,
während in der ersten Arbeitskammer 24 der mittels des Steuer
kolbens 28 in Abhängigkeit von der Bestromung der Magnetspule 21
sich ergebende modulierte Druck anliegt. Die Rückwirkung von der
Membran 23 zum Steuerkolben 28 erfolgt über die Rückmeldefeder
39. Insgesamt stellt sich ein Gleichgewicht zwischen der
Magnetkraft und der auf die Membran 23 wirkenden Druckkraft ein.
Bei einem Ausfall der Energiezufuhr zur Magnetspule 21, die eine
Verschiebebewegung des Steuerkolbens 28 mit einem Verschluß des
Unterdruckanschlusses 30 bedingt und damit die erste Arbeitskam
mer 24 an Atmosphärendruck legt, wird die Membran wegen der
weiterhin in Betrieb befindlichen Brennkraftmaschine und des
über den Saugrohranschluß 35 in die zweite Arbeitskammer 25
eingeleiteten Unterdruckes über die LLmin-Stellung hinaus in die
LLNot-Stellung gezogen, womit die Drosselklappe 3 aufgrund
Wirksamwerden der Bewegungsumkehreinrichtung 15 in die weiter
geöffnete Stellung überführt wird. Nach dem Abstellen der
Brennkraftmaschine sinkt der Saugrohrdruck wieder auf Atmosphä
rendruck, so daß auch in der zweiten Arbeitskammer 25 ein
entsprechendes Druckniveau zu verzeichnen ist, so daß die
Stellfeder 43 die Membran 23 wieder in die Stellung LLmax
zurückdrücken kann.
Bezugszeichenliste
1 Drosselklappenstutzen
2 Drosselklappenwelle
3 Drosselklappe
4 Mitnehmerhebel
5 Rückstellfeder
6 Drosselklappenstellhebel
7 Mitnehmer
8 Gestänge
9 Fahrpedal
10 Motorstellhebel
11 Mitnehmer
12 Stellglied
13 Regelstange
15 Bewegungsumkehreinrichtung
16 Zwischenhebel
17 Kniehebelgelenk
18 Mitnehmer
19 Schenkelfeder
20 Anschlag
21 Magnetspule
22 Stellmotor
23 Membran
24 erste Arbeitskammer
25 zweite Arbeitskammer
26 Steuerventil
27 Steuergehäuse
28 Steuerkolben
29 Atmosphärenanschluß
30 Unterdruckanschluß
31 Steuerkonus
32 Steuerkonus
33 Ringraum
34 axialer Kanal
35 Synchronanschluß
36 Anker
37 Stange
38 Federteller
39 Rückmeldefeder
40 Anspitzung
41 Aufnahme
42 Eisenkörper
43 Stellfeder
44 Gehäuse
2 Drosselklappenwelle
3 Drosselklappe
4 Mitnehmerhebel
5 Rückstellfeder
6 Drosselklappenstellhebel
7 Mitnehmer
8 Gestänge
9 Fahrpedal
10 Motorstellhebel
11 Mitnehmer
12 Stellglied
13 Regelstange
15 Bewegungsumkehreinrichtung
16 Zwischenhebel
17 Kniehebelgelenk
18 Mitnehmer
19 Schenkelfeder
20 Anschlag
21 Magnetspule
22 Stellmotor
23 Membran
24 erste Arbeitskammer
25 zweite Arbeitskammer
26 Steuerventil
27 Steuergehäuse
28 Steuerkolben
29 Atmosphärenanschluß
30 Unterdruckanschluß
31 Steuerkonus
32 Steuerkonus
33 Ringraum
34 axialer Kanal
35 Synchronanschluß
36 Anker
37 Stange
38 Federteller
39 Rückmeldefeder
40 Anspitzung
41 Aufnahme
42 Eisenkörper
43 Stellfeder
44 Gehäuse
Claims (4)
1. Stellglied zur Leerlaufregelung einer Brennkraftmaschine,
insbesondere zur Regelung einer Drosselklappe, mit einem
pneumatisch wirkenden Stellmotor, mit dessen Stellelement
eine Regelstange befestigt ist, sowie mit einem in einer
Zuleitung einer ersten Arbeitskammer des Stellmotors
angeordneten elektromagnetischen Steuerventil, das einen
Steuerkolben aufweist, der mit einem in einer Magnetspule
verschieblichen Anker verbunden ist, wobei der Steuerkolben
im nicht bestromten Zustand der Magnetspule einen Atmosphä
renanschluß der Zuleitung mit der ersten Arbeitskammer und
im bestromten Zustand einen Unterdruckanschluß der Zuleitung
mit dieser Arbeitskammer verbindet, sowie eine Rückmeldefe
der am Stellelement und an einem mit dem Steuerkolben
verbundenen Federteller anliegt, dadurch gekennzeichnet, daß
auf der dem Stellelement (23) abgewandten Seite des Stellmo
tors (22) eine zweite Arbeitskammer (25) gebildet ist, die
einen Saugrohranschluß (35) aufweist, sowie eine Stellfeder
(43) vorgesehen ist, die am Gehäuse (44) des Stellmotors
(22) und am Stellelement (23) anliegt und das Stellelement
(23) in Richtung der ersten Arbeitskammer (24) vorspannt,
wobei die Federkraft der Stellfeder (43) größer ist als die
der Rückmeldefeder (39).
2. Stellglied nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die
Stellfeder (43) und die Rückmeldefeder (39) als Spiralfedern
ausgebildet sind, wobei die Stellfeder (43) konzentrisch zur
Regelstange (13) angeordnet ist.
3. Stellglied nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet,
daß das Stellelement als Membran (23) ausgebildet ist, die
außen im Gehäuse (44) des Stellmotors (22) gehalten und mit
der Regelstange (13) fest verbunden ist.
4. Stellglied nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch
gekennzeichnet, daß die Regelstange (13) über eine wegabhän
gig umsteuernde Bewegungsumkehreinrichtung (15) mit der
Drosselklappe (3) verbunden ist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19904015318 DE4015318A1 (de) | 1990-05-12 | 1990-05-12 | Stellglied zur leerlaufregelung einer brennkraftmaschine |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19904015318 DE4015318A1 (de) | 1990-05-12 | 1990-05-12 | Stellglied zur leerlaufregelung einer brennkraftmaschine |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE4015318A1 true DE4015318A1 (de) | 1991-11-14 |
Family
ID=6406285
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19904015318 Ceased DE4015318A1 (de) | 1990-05-12 | 1990-05-12 | Stellglied zur leerlaufregelung einer brennkraftmaschine |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE4015318A1 (de) |
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE10202096A1 (de) * | 2002-01-21 | 2003-07-24 | Siemens Ag | Drosselklappenstutzen |
CN102996262A (zh) * | 2012-11-28 | 2013-03-27 | 昌辉汽车电器(黄山)股份公司 | 一种隔膜板式怠速控制阀 |
-
1990
- 1990-05-12 DE DE19904015318 patent/DE4015318A1/de not_active Ceased
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