DE4012806C2 - Mit einem isolierten Leiter hergestellter Wickel - Google Patents

Mit einem isolierten Leiter hergestellter Wickel

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Description

Die Erfindung bezieht sich auf einen mit einem eine Ader darstellenden isolierten Leiter hergestellter Wickel, bei welchem benachbarte Windungen aneinandergeklebt sind sowie auf ein Verfahren zur Herstellung einer solchen Anordnung.
Eine derartige Anordnung ist durch die DE 33 17 262 A1 bekannt.
Für Fernlenkkörper werden in sich stabile Wickel benötigt, aus welchen eine Ader abgewickelt werden soll. Einerseits muß eine zuverlässige Aneinanderklebung benachbarter Windungen gewährleistet sein, andererseits muß die Verklebung beim Abwickeln ohne Beschädigung der Isolierhüllen der Adern trennbar sein. Trotz möglichst dünner and gleichmäßiger Kleberschichten zur Vermeidung von zu hohen Abzugskräften besteht die Gefahr, daß beim Abspulen der Ader dennoch Schlingen entstehen. Dann kann die Ader insbesondere bei hohen Abzugsgeschwindigkeiten beschädigt werden. Weiterhin besteht die Gefahr, daß die Isolierhülle der Ader beim Auftrennen der Kleberschicht verletzt wird.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Wickel der eingangs genannten Art zu schaffen, bei welchem die klebschlüssig zu einem Wickel zusammenhaltenden Windungen leicht und ohne Verletzungen der Isolierhülle der Ader abgewickelt werden können.
Darüberhinaus soll ein geeignetes Verfahren zur Herstellung eines solchen Wickels angegeben werden.
Die Lösung gelingt dadurch, daß aneinanderliegende Windungen durch in Aderlängsrichtung mit lichtem Abstand diskontinuierlich aufeinanderfolgende Klebezonen miteinander verbunden sind.
Es hat sich gezeigt, daß bei der erfindungsgemäßen diskon­ tinuierlichen Verklebung einerseits sehr formstabile selbsttragende Wickel entstehen, und daß andererseits relativ geringe und stets gleichmäßige Abzugskräfte beim Abspulen der Ader wirksam sind, so daß keine Schlingen gebildet werden. Beim Abreißen der Kleberzonen werden die Isolierhüllen nicht beschädigt. Die benötigte Klebekraft kann besonders zuverlässig und reproduzierbar eingestellt werden. Gleichzeitig können höhere Fertigungsgeschwindig­ keiten zugelassen werden.
Diese vorteilhaften Wirkungen werden insbesondere dadurch begünstigt, daß der lichte Abstand der Klebzonen größer als der einfache Aderdurchmesser und kleiner als der 3-fache Aderdurchmesser ist.
Zu große Abstände von mehr als dem 3-fachen des Aderdurch­ messers wirken sich nachteilig aus, weil dann die Stabili­ tät des Wickels abnimmt und wegen der höheren Klebekraft je Klebezone die Gefahr der Verletzung der Aderhülle möglich ist.
Es ist im allgemeinen ausreichend, daß in benachbarten Windungslagen aneinanderliegende Windungen durch Klebe­ zonen miteinander verklebt sind. Zusätzlich kann jedoch vorgesehen sein, daß in einer Windungslage nebeneinander­ liegende Windungen durch Klebezonen miteinander verklebt sind. Dann halten auch Randwindungen eines Wickels besonders gut und können störungsfrei abgezogen werden.
Bevorzugt wird, daß die Klebezonen durch ein die Isolier­ hülle der Ader anlösendes Lösungsmittel gebildet sind.
Ein verdunstungsfähiges Lösungsmittel läßt sich besonders einfach und genau dosierbar aufbringen.
Ein geeignetes Verfahren zur Herstellung eins aus einem isolierten Leiter bestehenden Wickels, bei welchem benachbarte Windungen aneinandergeklebt werden, ist dadurch gekennzeichnet, daß die auf einen bereits gewickelten Teil des Wickelkörpers auflaufende Ader mit Klebepunkten versehen wird.
Noch flüssige Klebepunkte können beim Anlegen der auflaufenden Ader auf den bereits erstellten Wickelteil insbesondere in Umfangsrichtung verlaufen, so daß dann eine aufgebrachte Windung sowohl mit der vorher aufgebrachten Windung der gleichen Lage als auch mit Windungen der darunterliegenden Lage verklebt.
Ein besonders störungsfreier Abzug der Ader aus dem Wickel wurde dadurch erreicht, daß auf die auflaufende Ader Klebepunkte entlang zweier in Umfangsrichtung versetzt in Längsrichtung der Ader verlaufender Linien aufgebracht werden, insbesondere dann, wenn dabei die Klebepunkte in den beiden Linien in Längsrichtung gegeneinander versetzt aufgebracht wurden.
Die Kleberpunkte können besonders vorteilhaft mittels intermittierend Klebemitteltropfen ausstoßender Düsen aufgebracht werden.
Die Erfindung wird anhand der Beschreibung eines in der Zeichnung dargestellten bevorzugten Ausführungsbeispiels näher erläutert.
Fig. 1 zeigt die Aufbringung zweier Reihen von Lösungsmitteltropfen mittels zweier Düsen.
Fig. 2 zeigt die Anordnung der Klebepunkte auf einer gemäß Fig. 1 hergestellten Ader.
Fig. 3 zeigt die Anordnung der Klebezonen in einem Ausschnitt eines orthozyklischen Wickels.
Kurz vor dem Auflaufen einer 2,7 mm dicken Ader 1 auf einen in Fig. 1 nicht dargestellten Wickel wird diese über eine Führungsrolle 2 geführt. An dieser Stelle werden durch Düsen 3 und 4 Tropfen 5 eines Lösungsmittels auf die bewegte Aderhülle geschleudert, so daß auf der Ader 1 gemäß Fig. 2 zwei Reihen von versetzt angeordneten Klebepunkten 5 und 7 entstehen. Die beiden Punktereihen sind um einen Umfangswinkel von vorzugsweise 60° bis 90° gegeneinander versetzt. In jeder Reihe haben die Klebepunkte 6 bzw. 7 einen Abstand von etwa 10 mm.
Falls nur eine einzige Punktreihe aufgebracht wird, sollten die einzelnen Punkte im Abstand vom 1 bis 3-fachen des Aderdurchmessers aufeinanderfolgen. Wenn wie im Ausführungsbeispiel zwei Punktreihen vorgesehen sind, sollte der genannte Abstand zwischen den Punkten einer Punktreihe zu benachbarten Punkten der anderen Punktreihe eingehalten werden.
Eine Ader 1 enthält innerhalb der Aderhülle vorzugsweise zwei elektrische Leiter und erforderlichenfalls die Zugfestigkeit verstärkende Einlagen. Einer der elektrischen Leiter kann einen zentralen Leiter koaxial über ein Dielektrikum umgeben.
Die Ader 1 könnte auch mindestens einen Lichtwellenleiter enthalten.
Für die Hülle der Ader 1 wurde PVC gewählt, als Lösungsmittel Cyclohexanon.
Die Düsen 3 und 4 wurden in für Tintenstrahldrucker bewährter Weise aufgebaut. Der für das Ausstoßen des Lösungsmittels erforderliche Druck wurde durch Piezo­ kristalle erzeugt, jedoch sind andere bekannte Einrichtungen zum dosierten Ausstoßen von flüssigen Tropfen ebenso geeignet, z. B. kann das Ausstoßen von Tröpfchen des Lösungsmittels durch Magnetventile gesteuert werden.
Fig. 3 zeigt fünf einander benachbarte Windungen 10 eines orthozyklischen Wickels, bei welchem die Windungen im wesentlichen parallel zueinander verlaufen, wie es in "Philips Technische Rundschau" 1961/1962, 23. Jahrg., Seiten 401-404, näher beschrieben ist. Beim Auflaufen einer gemäß den Fig. 1 und 2 mit Klebepunkten 6 und 7 versehenen Ader 1 in Form von Windungen 10 aus den bereits gewickelten Teil eines Wickels entstehen Klebezonen an den Stellen 8 mit Windungen der darunterliegenden Lage. Bei geeigneter Dosiermenge des Lösungsmittels verläuft durch Lösungsmittel erweichte Masse der Ader 1 in den Zwickelraum 11 zur vorher gewickelten Windung, so daß eine Klebewirkung im gesamten Zwickeldreieck zwischen den Punkten 8, 8' und 9 entsteht. Dann sind auch einander in einer Lage benachbarte Windungen im Bereich des Punktes 9 miteinander verklebt.

Claims (7)

1. Mit einem eine Ader darstellenden isolierten Leiter hergestellter Wickel, bei welchem benachbarte Windungen (10) aneinandergeklebt sind, dadurch gekennzeichnet, daß aneinanderliegende Windungen (10) durch in Aderlängsrichtung mit lichtem Abstand diskontinuierlich aufeinanderfolgende Klebezonen (8, 9) miteinander verbunden sind.
2. Wickel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der lichte Abstand der Klebezonen (8, 9) größer als der einfache Aderdurchmesser und kleiner als der dreifache Aderdurchmesser ist.
3. Wickel nach einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Klebezonen (8, 8', 9) durch ein die Isolierhülle der Ader (1) anlösendes Lösungsmittel gebildet sind.
4. Verfahren zur Herstellung eines aus einem eine Ader darstellenden isolierten Leiter bestehenden Wickels, bei welchem benachbarte Windungen (10) aneinandergeklebt werden, dadurch gekennzeichnet, daß die auf einen bereits gewickelten Teil des Wickels auflaufende Ader (1) mit Klebepunkten (6, 7) versehen wird.
5. Verfahren nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß auf die auflaufende Ader (1) Klebepunkte (6, 7) entlang zweier in Umfangsrichtung der Ader (1) winkelversetzt in Längsrichtung verlaufender Linien aufgebracht werden.
6. Verfahren nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Klebepunkte (6, 7) in den beiden Linien in Längsrichtung gegeneinander versetzt aufgebracht werden.
7. Verfahren nach einem der Ansprüche 4 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Klebepunkte (6, 7) mittels intermittierend Klebemitteltropfen (15) ausstoßender Düsen (3, 4) aufgebracht werden.
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Cited By (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE10030129A1 (de) * 2000-06-20 2002-01-17 Deutsch Zentr Luft & Raumfahrt Vorrichtungen für Antriebseinheiten von Leichtbaurobotern
DE10050760A1 (de) * 2000-10-13 2002-04-25 Elmag Gmbh Spule für Magnetfeldtherapie

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* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE3317262A1 (de) * 1983-05-11 1984-11-15 Heermann GmbH, 5800 Hagen Biegsames elektrisches kabel fuer die signaluebertragung auf sich bewegende koerper, verfahren zu seiner herstellung und vorrichtung zur durchfuehrung des verfahrens

Patent Citations (1)

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