DE4012751A1 - Dampfventil mit variablen betaetigungskraeften - Google Patents
Dampfventil mit variablen betaetigungskraeftenInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich allgemein auf Ventile und ins
besondere auf Dampfventile, wie sie beispielsweise in
Dampfturbinen verwendet werden zum Steuern der Dampfströ
mung von einem Ventilkasten zum Inneren der Dampfturbine.
Bekanntlich ändern sich die Kräfte, die zum Öffnen eines
Dampfventiles erforderlich sind, sehr stark, wenn sich
das Dampfventil zwischen einer geschlossenen Stellung
und einer offenen Stellung bewegt. Dies resultiert aus
der sehr großen Änderung in der Druckdifferenz über dem
Ventil während des Öffnungs- und Schließvorganges. Das
heißt, wenn das Ventil völlig geschlossen und abgedichtet
ist, wirkt der volle Dampfdruck über der Ventilfläche
in der Richtung, die das Ventil in der geschlossenen Stel
lung zu halten versucht. Gegenkräfte von unten gegen das
Ventil sind zu dieser Zeit minimal. Wenn das Ventil völlig
geöffnet ist, ist der Dampfdruck unterhalb des Ventils
etwa der gleiche wie derjenige oberhalb des Ventils und
deshalb ist eine sehr kleine Kraft erforderlich, um das
Ventil in diesem Bereich zu bewegen.
Besonders kritisch ist die Betätigung des Ventils in der
Nähe seiner Spaltstellung. Von einer völlig geschlossenen
Stellung zu einer sehr kleinen Öffnungsstellung (Spalt
stellung) durchlaufen die Ventilkräfte eine sehr große
Änderung.
Bei bekannten Anordnungen werden die großen Kräfte, die
erforderlich sind, um ein Dampfventil in eine Spaltstel
lung zu bringen, unter Verwendung eines Hilfskolbens in
einer Ausgleichs- bzw. Gleichgewichtskammer überwunden.
Der Hilfskolben wird einem Dampfdruck ausgesetzt, der
in einer Beziehung zu dem Dampfdruck steht, dem das Ventil
ausgesetzt ist. Der Kolben in der Ausgleichskammer übt
Kräfte auf das Ventil in der Öffnungsrichtung aus, wodurch
das Ventilstellglied nur die Differenz zwischen der Schließ
kraft, die auf das Ventil ausgeübt wird, und die Öffnungs
kraft aufbringen muß, die auf den Hilfskolben in der Aus
gleichskammer ausgeübt wird.
Wenn die erforderlichen Betätigungskräfte kleiner sind,
können kleinere Stellvorrichtungen verwendet werden, wie
beispielsweise Hydraulikzylinder, Handräder u.ä. Dies
hat in wünschenswerter Weise verminderte Baugrößen und
Kosten zur Folge.
Minimale Stellkräfte werden erreicht, wenn die Öffnungs-
und Schließkräfte im Gleichgewicht sind. Wenn jedoch die
anfängliche Spaltkraft bei einem nahezu perfekten Gleich
gewicht etwa Null gemacht wird, sobald der Ventilkolben
eine kurze Strecke aus seinem Sitz bewegt wird, hat die
große Änderung in der Ventilkraft die Tendenz, eine Öffnungs
kraft auf das Ventil auszuüben.
Die Ventilbewegungsstrecke, um sehr große Änderungen in
der Ventilbetätigungskraft in der Nähe der Spaltbildung
herbeizuführen, liegt häufig in dem Bereich von Spiel
räumen, Toleranzen und Auslenkungen in der Ventilkon
struktion. Ein perfektes Gleichgewicht in dem Ventil,
wenn es geschlossen ist, würde einen ernsthaften Ungleich
gewichtszustand in der Spaltstellung zur Folge haben.
Die daraus resultierende Änderung in den Kraftvektoren
kann bewirken, daß der Ventilkolben flattert oder schwingt
und somit zu einer instabilen Steuerung, Geräusch und
schnellen Abnutzung der Teile führt.
Somit erfordert ein stabiler Ventilbetrieb ein wesentliches
Ungleichgewicht in der Schließrichtung des geschlossenen
Ventils, so daß ein remanentes Ungleichgewicht in der
Schließrichtung während und über die Spaltbildung hinaus
zurückbleibt. Dies macht ein Stellglied erforderlich,
das eine wesentliche Kraft ausüben kann, um das Ungleich
gewicht zu überwinden. Ein wesentliches Stück über die
Spaltstellung hinaus sind die Krafterfordernisse selbst
verständlich wesentlich kleiner. Bei bekannten Anord
nungen ist jedoch die gleiche Betätigungskraft verfüg
bar, aber sie ist nicht erforderlich, wenn das Ventil
einmal über seine Spaltbildungsstellung hinaus bewegt
ist.
Eine weitere bekannte Technik verwendet ein Pilotventil,
das einem Hauptdampfventil zugeordnet ist. Das Pilotventil
wird zunächst geöffnet, dann wird das Hauptdampfventil
geöffnet. Dieses zweistufige Vorgehen vermeidet wenigstens
teilweise das Problem der großen Änderungen in der Betäti
gungskraft, die in der Nähe der Schließstellung auftreten.
Es ist eine Aufgabe der Erfindung, ein Ventilbetätigungs
system zu schaffen, das die Nachteile beim Stand der Tech
nik vermeidet.
Weiterhin soll ein Ventilbetätigungssystem
geschaffen werden, das die erforderlichen Kräfte, um ein
Ventil in die Spaltstellung zu öffnen, verkleinert. Weiter
hin soll eine Ausgleichsvorrichtung für ein Dampfventil
geschaffen werden, bei dem eine kleinere effektive Fläche
in einer Ausgleichskammer die Kräfte verkleinert, die
zum Öffnen des Dampfventiles in der Nähe des Spaltbildungs
punktes erforderlich sind. Jenseits des Spaltbildungspunktes,
wo große Änderungen in der Ventilkraft über kurze Strecken
nicht auftreten, verkleinert eine größere effektive Fläche
in der Ausgleichskammer die Ventilkräfte weiter, wodurch
eine starke Verkleinerung in der Ventilbetätigungskraft
über dem Hauptteil des Ventilhubs erreicht wird.
Ferner ist es Aufgabe der Erfindung, ein Dampfventilsystem
zu schaffen, das einen Zweiflächen-Gleichgewichtszylinder
und ein Hauptdampfventil mit einem zugeordneten Pilot
ventil aufweist. Das Pilotventil wird zunächst geöffnet.
Dann wird das Hauptdampfventil geöffnet, unterstützt durch
Ausgleichskräfte von einer ersten wirksamen Fläche des
Gleichgewichtszylinders. Schließlich werden die Ausgleichs
kräfte vergrößert, wenn die zweite wirksame Fläche des
Gleichgewichtszylinders wirksam wird. Bis also die zweite
wirksame Fläche benutzt wird, ist eine wesentliche Kraft
erforderlich, um das Hauptdampfventil zu betätigen, wie
dies für die Stabilität in dem kritischen Arbeitsbereich
nahe der Spaltöffnung notwendig ist. Wenn die zweite wirk
same Fläche in Aktion ist, ist eine verkleinerte Betäti
gungskraft erforderlich.
Kurz gesagt, enthält ein Dampfventil eine Vorrichtung
zum Verkleinern der Kraft, die jenseits der Spaltbildung
erforderlich ist, wodurch die Baugröße der Betätigungs
einrichtung verkleinert wird. Eine Gleichgewichtskammer
weist zwei effektive Durchmesser auf. Ein kleinerer Durch
messer ist während der Spaltbildung wirksam, um eine sichere
Steuerung des Ventils beizubehalten. Später wird ein größerer
Ausgleichsdurchmesser wirksam, um die Betätigungskräfte
zu verkleinern, die jenseits der Spaltbildungsstellung
erforderlich sind. Ein Pilotventil wird während der an
fänglichen Betätigung geöffnet. Wenn das Pilotventil völlig
geöffnet ist, wird ein Hauptventil geöffnet. Eine zwei
Durchmesser aufweisende Gleichgewichtskammer ist während
der anfänglichen Öffnung des Hauptventils wirksam, um
wesentliche Öffnungskräfte zu erfordern. Wenn dann das
Hauptventil einen vorbestimmten Abstand von seinem Sitz
erreicht, vergrößert der zweite effektive Durchmesser
die Gleichgewichtsfläche, um die erforderlichen Ventil
betätigungskräfte zu verkleinern.
Gemäß einem Ausführungsbeispiel der Erfindung wird ein
Dampfventil geschaffen, das enthält:
ein Hauptventil, einen Hauptventilsitz, einen Ausgleichs
zylinder, einen Ausgleichskolben in dem Ausgleichszylinder,
Mittel zum Ausüben einer Ausgleichskraft von dem Ausgleichs
kolben auf das Hauptventil, Mittel zum Einwirken von Dampf
auf den Ausgleichskolben in eine Richtung, die das Dampf
ventil zu öffnen versucht, wobei der Ausgleichszylinder
erste und zweite wirksame Durchmesser aufweist, und der
Ausgleichskolben einen dritten wirksamen Durchmesser auf
weist, der wenigstens teilweise mit dem ersten wirksamen
Durchmesser abgedichtet werden kann, wobei der Ausgleichs
kolben einen vierten wirksamen Durchmesser aufweist, der
wenigstens teilweise mit dem zweiten wirksamen Durchmesser
abgedichtet werden kann, ferner Mittel, damit die ersten
und dritten wirksamen Durchmesser die Ausgleichskraft
steuern können, wenn das Hauptventil in einem vorbe
stimmten Abstand von dem Hauptventilsitz ist, Mittel,
durch die die zweiten und vierten Durchmesser die Aus
gleichskraft steuern können, wenn das Hauptventil weiter
als dem vorbestimmten Abstand von dem Hauptventilsitz
angeordnet ist, und wobei der erste wirksame Durchmesser
kleiner als der zweite wirksame Durchmesser ist, wodurch
eine Ventilbetätigungskraft wesentlich verkleinert ist,
wenn das Hauptventil weiter als der vorbestimmte Abstand
von dem Hauptventilsitz angeordnet ist.
Die Erfindung wird nun mit weiteren Merkmalen und Vor
teilen anhand der Beschreibung und Zeichnung von Aus
führungsbeispielen näher erläutert.
Fig. 1 ist ein Querschnitt von einem bekannten
Dampfventil.
Fig. 2 ist ein Querschnitt von einem Dampfventil
gemäß einem Ausführungsbeispiel der Erfindung.
In Fig. 1 ist ein bekanntes Dampfventil 10 gezeigt. Ein
Hauptventil 12 steht in seiner Schließstellung mit einem
Hauptventilsitz 14 in Eingriff. Ein Durchmesser D 1 bildet
eine effektive Fläche das Hauptventils 12, wenn es ge
schlossen ist.
Ein Hilfs- bzw. Pilotventil 16 steht mit einem Pilotventil
sitz 18 in Eingriff, der sich in der Mitte des Hauptventils
12 befindet. Ein Durchmesser D 2 bildet eine effektive
Fläche des Pilotventilsitzes 18. Ein Ventilstößel 20 wird
durch ein übliches externes Ventilstellglied (nicht gezeigt)
in einer Richtung bewegt, die durch einen Doppelpfeil
22 angegeben ist. Es sei darauf hingewiesen, daß der Durch
messer D 2 wesentlich kleiner als der Durchmesser D 1 ist.
Ein Ventilgehäuse 24, das das Dampfventil 10 umgibt, ent
hält eine Dampföffnung 26 für den Einlaß von Dampf in
das Dampfventil 10. Eine Ausgleichskammer 28 enthält eine
zylindrische Innenfläche 30. Ein Gleichgewichtskolben
32 weist einen Dichtungsflansch 34 auf, der eine Teildichtung
gegen eine zylindrische Innenfläche 30 herbeiführt. Eine
Wellendichtung 36 gestattet, daß das Dampfventil 20 inner
halb der Ausgleichskammer 28 ohne wesentliche Leckage
verschiebbar ist. Der Gleichgewichtskolben 32, die Aus
gleichskammer 28 und die Wellendichtung 36 bilden mit
einem geschlossenen Teil des Ventilgehäuses 24 zusammen
eine Ausgleichskammer 37.
Eine Hülse 38 verbindet einstückig den Gleichgewichts
kolben 32 mit dem Hauptventil 12 und bildet somit da
zwischen eine Kammer 40. Eine innere Hülse 42, die von
dem Gleichgewichtskolben 32 herabhängt, umgibt und führt
den Ventilstößel 20. Ein unteres Ende 44 der inneren Hülse
42 ist auf eine obere Anschlagfläche 46 des Pilotventils
16 gerichtet, das in einem kurzen Abstand davon in der
gezeigten Schließstellung angeordnet ist. Mehrere Löcher
49 führen durch den Gleichgewichtskolben 32 hindurch und
stellen eine Verbindung der Ausgleichskammer 37 mit der
Kammer 40 her.
Eine zylindrische Ventil-Trimmvorrichtung 48 enthält mehrere,
typisch tausende, hindurchführende Löcher 50. Ein äußerer
Umfang 52 des Hauptventils steht mit einer inneren Oberfläche
54 der Ventil-Trimmvorrichtung 48 in einer Gleitpassung in
Eingriff.
Wie bereits ausgeführt wurde, bildet die Passung zwischen
dem Dichtflansch 34 und der zylindrischen Innenfläche
30 nur eine Teildichtung. Demzufolge kann ein Teil des
Dampfes durch diese Dichtung in die Ausgleichskammer 37
strömen.
Wenn im Betrieb das Dampfventil 10 vollständig geschlossen
ist, gestattet die Leckage von Dampf durch die Teildich
tung, die durch den Dichtflansch 34 und die zylindrische
Innenfläche 30 gebildet ist, daß sich der Druck in der
Ausgleichskammer 37 der Kammer 40 auf den Hauptdampfdruck
ausgleicht, der durch die Dampföffnung 26 in das Ventil
gehäuse 24 eintritt.
Mit der ersten Aufwärtsbewegung des Ventilstößels 20 löst
sich das Pilotventil 16 aus einem Sitz von dem Pilotventil
sitz 18. Dies senkt den Dampfdruck in der Kammer 40 und
in der Ausgleichskammer 37 auf einen Wert unterhalb des
Hauptdampfdruckes in dem Ventilgehäuse 24. Dieser gesenkte
Druck wirkt auf die obere Oberfläche des Ausgleichskolbens
32, wohingegen der Hauptdampfdruck auf die untere Ober
fläche des Ausgleichskolbens 32 wirkt, wodurch eine re
sultierende Aufwärtskraft erzeugt wird, die das Haupt
ventil 12 nach oben zu bewegen versucht. Zu dieser Zeit
erzeugt die verbleibende Dichtung zwischen dem Haupt
ventil 12 und dem Hauptventilsitz 14 eine ausreichende
Kraft nach unten, um die Aufwärtskraft zu überwinden.
Als eine Folge bleibt das Hauptventil 12 geschlossen.
Wenn das Pilotventil 16 genügend weit nach oben bewegt
wird, um einen Anschlagkontakt zwischen dem unteren Ende
44 und der Anschlagfläche 46 zu erzeugen, hat eine leichte
weitere Aufwärtsbewegung die Tendenz, das Hauptventil
12 aus seinem Sitz auf dem Hauptventilsitz 14 nach oben
zu bewegen. Dampf strömt durch diejenigen Löcher 50, die
unterhalb des Umfangs 52 angeordnet sind, wodurch eine
Dampfströmung durch den Hauptventilsitz 14 erzeugt wird.
Wenn der Ventilstößel 20 weiter nach oben bewegt wird,
bewegen sich das Pilotventil 16 und das Hauptventil 12
gemeinsam damit nach oben. Während dieser Aufwärtsbe
wegung werden mehr und mehr Löcher 50 durch den äußeren
Umfang 52 passiert, und mehr und mehr Dampf kann durch
das Hauptventil 12 zu dem Nutzprozeß strömen. Die kleine
Größe und die große Anzahl der Löcher 50 stellen sicher,
daß der Vorgang glatt und im wesentlichen geräuschlos
abläuft.
Gerade im Augenblick des Öffnens wird jedoch die effektive
Fläche mit dem Durchmesser D 1, die die nach unten gerich
tete Kraft auf das Hauptventil 12 erzeugt, leicht ver
kleinert. Dies in Verbindung mit der fortgesetzten Senkung
des Dampfdruckes in der Ausgleichskammer 37, die aus einem
Druckabfall über der leckbehafteten Dichtung zwischen
dem dichtenden Flansch 34 und der zylindrischen Innen
fläche 30 entsteht, erzeugt eine Verkleinerung der Ab
wärtskraft auf das Hauptventil 12. Diese Änderung tritt
über einer sehr kleinen Aufwärtsverschiebung des Haupt
ventils 12 auf. Somit muß eine wesentliche Kraft gelie
fert werden, um das Hauptventil 12 in dieser Nähe zu
steuern. Wenn das Hauptventil 12 über die Spaltöffnungs
stellung hinaus bewegt wird, ist die wesentliche Ventil
betätigungskraft, die für eine Stabilität in der Nähe
der Spaltöffnungsstellung erforderlich ist, nicht mehr
notwendig. Stattdessen würde eine relativ kleine Kraft
ausreichend sein. Die bekannte Einrichtung gemäß Fig. 1
erfordert jedoch die gleiche resultierende Kraft über
dem gesamten Hub des Hauptventils 12.
Aus der vorstehenden Beschreibung wird deutlich, daß die
Ausbildung einer ausreichenden resultierenden Abwärts
kraft für eine Ventilstabilität in der Nähe der Spalt
öffnungsstellung in Stellungen jenseits der Spaltöff
nung eine viel größere Ventilbetätigungskraft liefert,
als dies notwendig ist.
Gemäß Fig. 2 enthält ein Dampfventil 56 einen Gleichgewichts
kolben 58 mit einem Dichtflansch 60, der auf eine zylin
drische Innenfläche 62 einer Ausgleichskammer (-zylinder)
64 gerichtet ist. Eine Hülse 66, die zwischen dem Gleich
gewichtskolben 58 und dem Hauptventil 12 einstückig ausge
bildet ist, hat eine einen größeren Durchmesser aufweisende
Außenfläche 68, die sich von dem Dichtflansch 60 ein kurzes
Stück nach unten erstreckt, und eine einen kleineren Durch
messer aufweisende Außenfläche 70 für den Rest ihrer Länge.
Ein nach innen gerichteter Flansch 72 an dem unteren Ende
der Ausgleichskammer 64 bildet eine Teildichtung zwischen
dem nach innen gerichteten Flansch 72, wenn das Hauptventil
12 an oder nahe der Spaltöffnungsstellung geschlossen
ist. Mehrere Nuten 74 sind in dem unteren Abschnitt der
zylindrischen Innenfläche 62 ausgebildet, die auf die
zylindrische Innenfläche 62 gerichtet sind, wenn das Haupt
ventil 12 an oder nahe der Spaltöffnungsstellung geschlossen
ist.
Im Betrieb wird zunächst das Pilotventil 16 geöffnet,
wodurch eine Dampfströmung durch den Pilotventilsitz 18
hindurchtreten kann. Eine gewisse Dampfmenge leckt über
die Teildichtung zwischen dem nach innen gerichteten Flansch
72 und der einen größeren Durchmesser aufweisenden Außen
fläche 68 in die Ausgleichskammer 37 und von dort durch
Löcher 49, um über den Pilotventilsitz 18 zu strömen.
Dies verkleinert den Druck in der Ausgleichskammer 37
relativ zu dem Hauptdampfdruck in dem Ventilgehäuse 24.
Diese Druckdifferenz wirkt über der Fläche, die durch
die einen größeren Durchmesser aufweisende Außenfläche
aufweisende Außenfläche 68 gebildet ist, um eine auf
wärts gerichtete Kraftkomponente zu erzeugen, um teil
weise der Abwärtskraft entgegenzuwirken, die durch den
Dampfdruck auf das Hauptventil 12 ausgeübt wird. Wie bei
der bekannten Vorrichtung liefert die Gesamtkraft auf
das Hauptventil 12 einen wesentlichen nach unten gerich
teten Rest, um eine stabile Steuerung des Hauptventils
12 beizubehalten. Die Nuten 74 verhindern eine Störung
mit der Dampfströmung, nach dem sie an dem nach innen
gerichteten Flansch 72 vorbeigeströmt ist.
Nachdem sich das Hauptventil 12 und der Gleichgewichts
kolben 58 über die Spaltöffnungsstellung hinaus nach oben
bewegen, bewegt sich die einen kleineren Durchmesser auf
weisende Außenfläche 70 nach oben, um auf den nach innen
gerichteten Flansch 72 gerichtet zu sein. Zur gleichen
Zeit bewegt sich der Dichtflansch 60 an den oberen Rändern
der Nuten 74 vorbei. Dies erlaubt eine im wesentlichen
ungehinderte Dampfströmung an dem nach innen gerichteten
Flansch 72 vorbei und bildet eine Teildichtung zwischen
dem Dichtflansch und der zylindrischen Innenfläche 62.
In dieser Situation wirkt die Druckdifferenz, die das
Aufwärtsgleichgewicht unterstützt, über der relativ größeren
Fläche, die durch den Dichtflansch 60 gebildet ist. Somit
wird jenseits der Spaltöffnungsstellung durch das Dampf
ventil 56 eine größere Gleichgewichtskraft erzeugt, wie
dies erwünscht ist.
Claims (3)
1. Dampfventil mit einem Hauptventil (12), einem Haupt
ventilsitz (14), einem Ausgleichszylinder (64), einem
Gleichgewichtskolben (58) in dem Ausgleichszylinder (64),
Mittel (66) zum Übertragen einer Ausgleichskraft von dem
Gleichgewichtskolben (58) auf das Hauptventil (12) und
Mitteln zum Einwirken von Dampf auf den Gleichgewichts
kolben (58) in einer Richtung, die das Dampfventil (56)
zu öffnen versucht,
dadurch gekennzeichnet, daß
der Ausgleichszylinder (64) erste und zweite effektive Durchmesser (bei 72, 62) aufweist,
der Gleichgewichtskolben (58) einen dritten effektiven Durchmesser (bei 68) aufweist, der gegenüber dem ersten effektiven Durchmesser wenigstens teilweise abgedichtet ist,
der Gleichgewichtskolben (58) einen vierten effektiven Durchmesser (bei 60) aufweist, der gegenüber dem zweiten effektiven Durchmesser wenigstens teilweise abgedichtet ist,
Steuermittel (74), durch die die ersten und dritten effek tiven Durchmesser die Ausgleichskraft steuern, wenn das Hauptventil (12) innerhalb eines vorbestimmten Abstands von dem Hauptventilsitz (14) ist,
Steuermittel (70), durch die zweiten und vierten Durch messer die Ausgleichskraft steuern, wenn das Hauptventil (12) weiter als der vorbestimmte Abstand von dem Haupt ventilsitz (14) entfernt ist, und
der erste effektive Durchmesser (bei 72) kleiner als der zweite effektive Durchmesser (bei 62) ist derart, daß
eine Ventilbetätigungskraft wesentlich verkleinert ist, wenn das Hauptventil (12) weiter als der vorbestimmte Abstand von dem Hauptventilsitz (14) entfernt ist.
der Ausgleichszylinder (64) erste und zweite effektive Durchmesser (bei 72, 62) aufweist,
der Gleichgewichtskolben (58) einen dritten effektiven Durchmesser (bei 68) aufweist, der gegenüber dem ersten effektiven Durchmesser wenigstens teilweise abgedichtet ist,
der Gleichgewichtskolben (58) einen vierten effektiven Durchmesser (bei 60) aufweist, der gegenüber dem zweiten effektiven Durchmesser wenigstens teilweise abgedichtet ist,
Steuermittel (74), durch die die ersten und dritten effek tiven Durchmesser die Ausgleichskraft steuern, wenn das Hauptventil (12) innerhalb eines vorbestimmten Abstands von dem Hauptventilsitz (14) ist,
Steuermittel (70), durch die zweiten und vierten Durch messer die Ausgleichskraft steuern, wenn das Hauptventil (12) weiter als der vorbestimmte Abstand von dem Haupt ventilsitz (14) entfernt ist, und
der erste effektive Durchmesser (bei 72) kleiner als der zweite effektive Durchmesser (bei 62) ist derart, daß
eine Ventilbetätigungskraft wesentlich verkleinert ist, wenn das Hauptventil (12) weiter als der vorbestimmte Abstand von dem Hauptventilsitz (14) entfernt ist.
2. Dampfventil nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß
die Ausgleichskraft, die durch den ersten effektiven Durch
messer erzeugt ist, klein genug ist, damit eine positive
Schließkraft auf das Hauptventil (12) in allen seinen
Stellungen beibehalten bleibt, wenn das Hauptventil (12)
sich innerhalb des vorbestimmten Abstandes von dem Haupt
ventilsitz (14) befindet.
3. Dampfventil nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß
die Mittel, die Dampf auf den Gleichgewichtskolben (58)
einwirken lassen, aufweisen:
ein Pilotventil (16) in dem Hauptventil (12),
eine Hülse (66), die den Ausgleichszylinder (64) mit dem Hauptventil (12) verbindet und darin eine Kammer (40) bildet, die das Pilotventil (16) umschließt, und
Mittel (49) zur Herstellung einer Dampfverbindung von dem Ausgleichszylinder (64) zu der Kammer (40), wobei der Gleichgewichtskolben (58) den Druck von daran entlang in den Ausgleichszylinder strömenden Dampf derart senkt, daß ein verminderter Dampfdruck in dem Ausgleichs zylinder (64) besteht, wobei eine Druckdifferenz zwischen Dampf außerhalb und innerhalb des Ausgleichszylinders (64) auf einer Fläche wirksam ist, die durch einen der zweiten und vierten Durchmesser gebildet ist, um eine Kraft teilweise ins Gleichgewicht zu bringen, die zum Öffnen des Hauptventils (12) erforderlich ist.
ein Pilotventil (16) in dem Hauptventil (12),
eine Hülse (66), die den Ausgleichszylinder (64) mit dem Hauptventil (12) verbindet und darin eine Kammer (40) bildet, die das Pilotventil (16) umschließt, und
Mittel (49) zur Herstellung einer Dampfverbindung von dem Ausgleichszylinder (64) zu der Kammer (40), wobei der Gleichgewichtskolben (58) den Druck von daran entlang in den Ausgleichszylinder strömenden Dampf derart senkt, daß ein verminderter Dampfdruck in dem Ausgleichs zylinder (64) besteht, wobei eine Druckdifferenz zwischen Dampf außerhalb und innerhalb des Ausgleichszylinders (64) auf einer Fläche wirksam ist, die durch einen der zweiten und vierten Durchmesser gebildet ist, um eine Kraft teilweise ins Gleichgewicht zu bringen, die zum Öffnen des Hauptventils (12) erforderlich ist.
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
US07/343,236 US4928733A (en) | 1989-04-26 | 1989-04-26 | Steam valve with variable actuation forces |
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Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE4012751A1 true DE4012751A1 (de) | 1990-10-31 |
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DE (1) | DE4012751A1 (de) |
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