DE4011992A1 - Einrichtung zum messen von refraktionseigenschaften optischer systeme mit aussergewoehnlichen eigenschaften - Google Patents
Einrichtung zum messen von refraktionseigenschaften optischer systeme mit aussergewoehnlichen eigenschaftenInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf eine Einrichtung zum Messen
von Refraktionseigenschaften optischer Systeme gemäß dem
Oberbegriff des Patentanspruchs 1.
Derartige Einrichtungen werden beispielsweise zum Messen
des Brechwerts, der Zylinderwirkung sowie der Zylinderach
se von Brillengläsern verwendet und sind auch unter dem
Namen "Scheitelbrechwertmesser" bekannt.
Ein bekannter automatischer Scheitelbrechwertmesser von
dem bei der Formulierung des Oberbegriffs des Patentan
spruchs 1 ausgegangen wird, ist beispielsweise aus der
DE-C 25 08 611 bekannt.
Ein weiterer automatischer Scheitelbrechwertmesser ge
ringfügig abweichender Gattung ist der "Auto-Lensmeter
Topcon CL-1000".
Bei diesem bekannten automatischen Scheitelbrechwertmesser
wird das Licht einer realen Lichtquelle über ein Kollima
torlinsensystem in ein "aus dem unendlichen kommendes"
paralleles Lichtbündel überführt, das auf das Brillenglas
auftrifft, dessen sphärischer Brechwert sowie gegebenen
falls Zylinderwirkung und Zylinderachse bestimmt werden
sollen.
In der Ebene des zu vermessenden Brillenglases oder der
Kontaktlinse bzw. in einer hierzu konjugierten Ebene ist
eine Punkt-, Strich-bzw. Gittermaske angeordnet. "Nach"
der Maske sind zwei zueinander senkrecht stehende Sensor
zeilen angeordnet, die in zwei Richtungen die Lichtverteilung
messen, die sich dadurch ergibt, daß das quasi pa
rallele Licht des Kollimators über das zu vermessende
Brillenglas und die Strich- bzw. Gittermaske auf die beiden
Sensorzeilen projiziert wird.
Durch die Refraktionseigenschaften des zu vermessenden
Brillenglases wird der Abstand der einzelnen Gitterlinien
beeinflußt, so daß durch Messung der Lichtverteilung auf
den einzelnen Sensorzeilen die optischen Daten des Bril
lenglases, wie sphärischer Brechwert sowie gegebenenfalls
Zylinderwirkung und Zylinderachse ermittelt werden können.
Die bekannten Einrichtungen zur Messung der Refraktions
eigenschaften sind im wesentlichen dazu gedacht, den sphä
rischen Brechwert von Ein- oder Zweistärken-Brillengläsern
zu bestimmen. Dabei kann mit der aus der DE-OS 36 29 676
bekannten Einrichtung zur Messung der Refraktionseigen
schaften von Brillengläsern zusätzlich auch der sogenannte
Nahscheitel-Brechwert bestimmt werden.
Mit den bekannten Einrichtungen zur Messung der Refrak
tionseigenschaften ist es jedoch sehr kompliziert, bei
spielsweise sogenannte progressive Brillengläser, also
Brillengläser, bei denen sich der Brechwert kontinuierlich
vom sogenannten Fernwert zum sogenannten Nahwert ändert,
zu vermessen. Dabei ist zu berücksichtigen, daß es in der
täglichen Praxis häufig vorkommt, daß unbekannte Brillen
gläser vermessen werden müssen, also Brillengläser, bei
denen die Lage der Fern- und Nahbezugspunkte sowie die
Länge und Lage des sogenannten Progressionskanals nicht
bekannt sind.
Darüber hinaus eignen sich die bekannten Einrichtungen zur
Messung der Refraktionseigenschaften nicht zur Vermessung
kleiner optischer Systeme mit hohen Flächenbrechwerten,
wie beispielsweise Kontaktlinsen.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, Einrichtungen
zum Messen der Refraktionseigenschaften optischer Systeme
derart weiterzubilden, daß auch kompliziertere unter Um
ständen asphärische optische Systeme, wie beispielsweise
progressive Brillengläser oder Kontaktlinsen gemessen
werden können.
Eine erfindungsgemäße Lösung dieser Aufgabe ist für pro
gressive Brillengläser im Anspruch 1 und für Kontaktlinsen
im Anspruch 4 gekennzeichnet.
Die Erfindung geht dabei von der Grundüberlegung aus, daß
es bei einem unbekannten Progressivglas zwar relativ ein
fach möglich ist, den sogenannten Fern-Durchblickpunkt zu
bestimmen. Hierzu markiert der Augenarzt oder der Augenop
tiker die Pupillenlage auf dem linken bzw. rechten Glas.
Eine Messung des Scheitelbrechwertes in diesem Bereich
ergibt den effektiven - wenn vielleicht auch nicht den vom
Hersteller angegebenen - Brechwert.
Durch eine gerade Verschiebung des Brillenglases längs der
Hauptblicklinie könnte man dann die Addition und damit den
Nah-Brechwert messen.
In der Praxis ist es für den Augenoptiker oder Augenarzt
jedoch sehr schwierig, das Brillenglas auf der Glasauflage
gerade so zu verschieben. In der Regel wird er versehent
lich vom Progressionskanal nach links oder rechts ab
weichen; an diesen Stellen ergeben sich jedoch aufgrund
der Eigenschaften von progressiven Brillengläsern fehler
hafte Meßergebnisse.
Darüber hinaus kann er kaum den maximalen Brechwertgradien
ten bestimmen, da er in der Regel keine Zuordnung zwischen
den Meßwerten und der "Verschiebestrecke" hat.
Erfindungsgemäß bestimmt deshalb die Auswerteeinheit die
Verschiebung des Glases aus den Änderungen der Prismenkom
ponenten und den an einem bestimmten Ort gemessenen Brech
werten.
Durch diese erfindungsgemäße Ausbildung ist es insbeson
dere gemäß Anspruch 2 möglich, auf einer Anzeigeeinheit,
beispielsweise einem Monitor anzuzeigen, ob bei der Ver
schiebung des Brillenglases längs des Progressionskanals
auch eine laterale Verschiebung, d. h. eine Richtung senk
recht zur Progression auftritt.
Darüber hinaus kann gemäß Anspruch 3 eine kombinierte
Schalteinrichtung vorhanden sein, die in bekannter Weise
zunächst zwei Taster in der Anlageleiste des Gerätes ent
hält, welche beim Anlegen der Brille bzw. des Brillenran
des betätigt werden, so daß die Auswerteeinheit erkennt,
ob ein "rechtes oder linkes" Glas gemessen werden soll
oder wird.
Bei Scheitelbrechwertmessern der bekannten Ausführung ist
dabei eine ganz bestimmte Art der Brillenanlage - meist
Anlegen mit unterem Fassungsrand - bindend vorgeschrieben,
damit die Zuordnung zur "rechten oder linken" Seite sowie
der oberen und unteren Seite der Brille gegeben ist und
somit die Achsen bzw. Basislagen bzw. Richtungen von pris
matischen Wirkungen - aber auch die Progressionsrichtung
von Gleitsichtgläsern angezeigt werden. Ein Wechsel ist
nicht vorgesehen. Kurioserweise ist es nicht möglich, dann
die vom Techn. Ausschuß für Brillenoptik (TABO) festgeleg
te Gradbogeneinteilung - die eine Anlage der Brille mit
dem oberen Fassungsrand nahelegt - zu benutzen.
Dem hilft erfindungsgemäß die kombinierte Schalteinrich
tung ab, in dem sie die Umschaltung durch einen zusätzli
chen Umschalter an der Frontseite des Gerätes auf die
gewünschte Brillenanlageform wahlweise ermöglicht. Die
gewählte Art der Anlage wird durch z. B. ein Symbol, be
stehend aus Anlageleiste und stilisierter Brillenfassung,
auf dem Bildschirm dargestellt.
Dementsprechend ist die Auswerteeinheit in der Lage, die
Wegstrecke durch den sog. Progressionskanal eines Gleit
sichtbrillenglases und die sog. Innendezentration (nach
nasal) richtig vorzugeben.
Da die Hauptblicklinie durch die Konvergenz der Augen im
Nahbereich nasal versetzt ist, kann damit die Auswerte
einheit der Bedienungsperson ein Signal geben, daß sie
nunmehr das Brillenglas um typischer Weise 2 bis 3 mm
nasal zu verschieben hat.
Darüber hinaus ist es durch die im Anspruch 4 angegebenen
Merkmale, Scheitelbrechwerte von optischen Systemen mit
außergewöhnlichen optischen Eigenschaften zu ermitteln
auch Kontaktlinsen und IOL (Intra Okular Linsen) zu ver
messen. Da Kontaktlinsen häufig asphärische und insbeson
dere elliptische Anpaßflächen haben, berücksichtigt er
findungsgemäß die Auswerteeinheit bei der Berechnung der
Refraktionseigenschaften eventuelle Asphärizitäten.
Definitionsgemäß ist mit dem Scheitelbrechwert der par
axiale Scheitelbrechwert für eine bestimmte Wellenlänge
gemeint. Dies gilt für Brillengläser und Kontaktlinsen
gleichermaßen. Da die monochromatische (sph.) Aberration
bei Brillengläsern sehr klein ist, wird in der Normung
darauf nicht weiter Bezug genommen. Bei Kontaktlinsen
jedoch ist die monochromatische Aberration in Folge der
starken Durchbiegung zur Anpassung an die Cornea wesent
lich größer. Aus diesem Grunde wird in der DIN 58 233, T2
ein Unterschied zwischen dem paraxialen Scheitelbrechwert
S′ - der in der Praxis nicht interessiert - und dem "Ge
brauchs"-Scheitelbrechwert S′K gemacht, der sich bei der
Messung mit herkömmlichen Scheitelbrechwertmessern (Ein
blick- und Projektions-SBM) ergibt.
Je nach Ausleuchtung des Meßfeldes, das bei der KL-Messung
absichtlich kleiner gehalten wird (3,5-4,5 mm), gehen
etwa 30-35% der monochromatischen Längsaberration in
das Meßergebnis ein, was man bis heute allgemein akzep
tiert. Bei der Herstellung der KL wird dies berücksichtigt
aber nicht weiter diskutiert.
Bei automatischen Scheitelbrechwertmessern hat man kein
voll ausgeleuchtetes Meßfeld, sondern eine gewisse Anzahl
von "Scheiner-Öffnungen", die stets außeraxial angeordnet
sind. So wird das aberrationsfreie Zentrum des Meßgutes
überhaupt nicht detektiert, sondern nur neben diesem ge
legene Partien der stark durchgebogenen Linsen. Hieraus
erklärt es sich, daß man starke Abweichungen der Scheitel
brechwerte vom akzeptierten Gebrauchs-Scheitelbrechwert
erhält, sofern man die erhöhte monochromatische Aberration
im Bereich der Detektions-Stellen nicht berücksichtigt.
Die Größenordnung der erhöhten Aberrationen läßt sich z. B.
für Kontaktlinsen mit Scheitelbrechwerten zwischen plus
und minus 15 dpt durch
ΔS = a * SM * H² + k (dpt)
beschreiben, wobei
a = 0,01 und
H = der halbe Abstand der Öffnung der Meßmarke
SM = der unkorrigierte Meßwert
a = 0,01 und
H = der halbe Abstand der Öffnung der Meßmarke
SM = der unkorrigierte Meßwert
ist. Für Linsen mit höheren Brechwerten gilt mit guter
Näherung
ΔS = a² * SM² * H² (dpt)
Erst wenn man die relative monochromatische Aberration der
KL (Vergleich mit dem herkömmlichen Scheitel) bestimmt hat
und diese vor Ausgabe der Dioptrienwerte richtig kompen
siert hat, erhält man eine vernünftige Meßmöglichkeit für
Kontaktlinsen.
Die verschiedenen Arten von Kontaktlinsen machen am her
kömmlichen Scheitel keine Schwierigkeiten, weshalb man
dort eine Unterscheidung auch gar nicht zu treffen
braucht.
Ganz anders ist dies bei einem Autoscheitel. Unebenheiten
der Oberflächen (insbesondere bei Soft-"Linsen") aber auch
bei Dezentration auftretende Unsymmetrien in der Abbil
dung, beeinflussen das Meßergebnis sehr stark. Sie können
regelrechte Fehlanzeigen liefern.
Je nach Art der KL muß man also die Lage der Schwelle bei
der Abtastung der Signale verlegen (anheben), um dem Sig
nal-Bodensatz (Rauschen) zu entgehen.
Bei weichen, hydrophilen Linsen verzichtet man bei der
routinemäßigen Messung sogar auf die Angabe des Zylinder-
Meßwertes und gibt nur den Äquivalent-Brechwert aus.
Je nach Art der zu vermessenden Linsen sind also unter
schiedliche Meß- und Ausgleichsbereiche in der Auswerte
einheit anzusprechen.
Dabei muß spezifisch
- a) die Lage der Detektionsschwelle
- b) der Pfeilhöhenfehler
- c) die rel. monochr. Aberration
- d) die Ausgabe der Werte je nach Linsenart
berücksichtigt werden.
Dies erreicht man erfindungsgemäß dadurch, daß man die
Glasauflage für Brillengläser gegen eine solche für die
speziellen Systeme austauscht. Ein damit auf Sensoren in
der Aufnahme der Glasauflage ausgelöstes Signal spricht
den besonderen Bereich der Auswerteeinheit an, wodurch
Wahltasten an der Frontseite des Gerätes aktiviert werden
und die Umschaltung auf ganz spezifische Korrektionsberei
che der Auswerteeinheit ermöglichen.
Die Erfindung wird nachstehend anhand der Zeichnung näher
beschrieben, in der zeigen:
Bild 1a den Verlauf eines Parallelstrahlenganges hinter
einer Sammellinse,
Bild 1b die Komponenten der prismatischen Wirkung eines
sphärischen Glases,
Bild 2 die Zusammenhänge bei einer torischen Wirkung,
und
Bild 3 die Berechnung bei einem Progressivglas.
Bild 1a zeigt den Verlauf eines Parallelstrahles hinter
einer Sammellinse mit dem Scheitelbrechwert S′. Die Ab
lenkung des Strahles aus seiner ursprünglichen Richtung
wird als prismatische Wirkung P bezeichnet und die Formel
P = c × S′ ist in ähnlicher Form als "Prentice′sche Regel"
jedem Augenoptiker wohlbekannt. Ihre Umkehrung c = P/S′
bildet die Grundlage für die hier beschriebene Bestimmung
lateraler Verschiebungen von Gleitsichtgläsern.
In Bild 1b sind die Komponenten der prismatischen Wirkung
eines sphärischen Glases in einem x, y-Koordinatensystem
dargestellt, dessen Ursprung in der optischen Mitte des
Glases liegt. Liegt die Meßstelle z. B. im Punkt B, so
ergeben sich die Wegkomponenten xb, yb der Dezentrierung
auf einfache Weise aus den gemessenen Prismenkomponenten
Px, Py und dem Scheitelbrechwert S′ des Glases. Ist aus
dem Glas ein Prisma überlagert, so kann die optische Mitte
natürlich auch außerhalb des Glasrandes liegen. Was hier
interessiert, ist nun weniger die Lage der optischen Mitte
sondern die Tatsache, daß die Zusammenhänge zwischen Pris
ma P, Scheitelbrechwert S′ und Strahlendurchstoßpunkt B
linear sind.
xb = -Px/S′; yb = -Py/S′ (1)
Bei sphärischen Brillengläsern gilt dann auch:
δ(xb) = -δ(Px)/S′; δ(yb) = -δ(Py)/S′ (2)
Die relativen Wegkoordinaten einer Verschiebung der Meß
stelle B lassen sich also aus den Änderungen der Prismen
komponenten und dem Scheitelbrechwert berechnen.
Die Formeln 1 und 2 gelten grundsätzlich auch bei den
üblichen torischen Gläsern, nur wird die Mathematik hier
deutlich komplizierter.
Ein torisches Glas ist gekennzeichnet durch die Abhängig
keit des Scheitelbrechwertes von der azimutalen Richtung,
die Differenz zwischen den Extremwerten S′u und S′v wird
bekanntlich "Zylinder" genannt.
In Bild 2 sind diese Extremwerte durch die Achsen u und v
symbolisiert, die man sich als die Achsen gekreuzter Zy
linder mit den entsprechenden Brechwerten vorstellen kann.
Aus den Meßwerten des Prismas Px, Py den "Hauptschnittwer
ten" S′u, S′v und der azimutalen Orientierung "Achse" α
sollen zunächst die Koordinaten xb, yb des dezentrierten
Punktes B berechnet werden.
Px = Pxu + Pxv; Py = Pyu + Pyv (3)
Px = Pu x cos α - Pv x sin α; (4)
Py = Pu x sind α + Pv x cos α; (5)
Pu = ub x S′v; Pv = vb x S′u (6)
Mit Hilfe der Transformationen
u = x * cos α + y * sin α (7)
und
v = y * cos α - x * sin α (8)
erhält man schließlich:
Px = S′v * cos α (xb * cos α + yb * sin α) - S′u * sin α (yb * cos α - xb * sin α); (9)
Py = S′v * sin α (xb * cos α + yb * sin α) + S′u * cos α (yb * cos α - xb * sin α); (10)
Px = xb(S′v * cos² α + S′u * sin² α) + yb (S′v * sin α * cos α - S′u * sin α * cos α) (11)
Py = xb(S′v * sin α * cos α - S′u * sin α * cos α) + yb(S′v * sin² α + S′u * cos² α) (12)
Mit den Abkürzungen
C1 = S′u * sin² α + S′v * cos² α (13)
C2 = S′u * cos² α + S′v * sin² α (14)
C3 = (S′u - S′v) sin α * cos α (15)
(′Zylinder′ C = S′u - S′v)
erhält man schließlich die Koordinaten xb, yb des dezentrierten
Punktes B als Funktion von Prisma und Scheitelbrechwert:
xb = (Py * C3 + Px * C2)/(S′u * S′v) (16)
yb = (Px * C3 + Py * C1)/(S′u * S′v) (17)
Der Weg s zwischen den Durchstoßpunkten B1 und B2 (Bild
3a) ist so aus den Differenzen xb2-xb1, yb2-yb1 leicht zu
errechnen, eine Verdrehung des Glases darf allerdings
nicht stattfinden.
Die vorstehenden Ableitungen gelten für sphärische bzw.
torische Gläser. Bei progressiven Brillengläsern, bei
denen sich der Flächenbrechwert und der Flächenastigmatis
mus auf der progressiven Fläche zumindest in der Progres
sionszone deutlich ändert, sind die Werte S′u, S′v und die
Achse α eine Funktion des Durchstoßpunktes B (xb, yb).
Die Formeln 16 und 17 gelten nur im Punkt B. Da ein opti
scher Mittelpunkt nicht mehr definierbar ist, muß auf eine
differentielle Betrachtungsweise übergegangen werden.
Bei der praktischen Anwendung der theoretischen Ergebnisse
braucht man nicht von differentiellen Größen auszugehen.
In der unmittelbaren Umgebung von B gelten die Formeln
16 . . . 19 mit den Scheitelbrechwerten S′u, S′v und der Achse
α. Bei kleinen Änderungen δ(Px), δ(Py) der Dezentrierung
(Bild 3b, 3c) dürfen die Brechwerte zunächst als Konstante
betrachtet werden, man kann also die zugehörigen Wegän
derungen δ(xb) und δ(yb) nach 18 und 19 berechnen. Da ja
die aktuellen Werte Px, Py, S′ und α in automatischen
Scheitelbrechwertmessern laufend zur Verfügung stehen,
könnte man den Weg von B nach B′ zusätzlich mit den Daten
von B′ berechnen und so durch eine Mittelung beider Resul
tate die Meßgenauigkeit deutlich verbessern.
Der zulässige Maximalabstand δ(s) der Punkte B richtet
sich nach der verlangten Genauigkeit der Wegmessung. Für
zulässige Abweichungen in der Größenordnung von 1 mm, kann
δ(s)max mit ca. 4 mm angesetzt werden.
Hierbei ist zu berücksichtigen, daß die Koordinaten der
Wegbestimmung sich auf das feste Koordinatensystem des
Gerätes, nicht auf das des Glases beziehen.
Wenn in den Formeln 16 bis 19 der Nenner Null wird, da die
beiden Hauptschnittwerte gleich Null sind, ist eine Fall
unterscheidung zu machen, auf die an dieser Stelle jedoch
nicht eingegangen werden soll.
Zusätzlich kann zu dieser Wegmessung aufgrund der an jedem
Punkt gemessenen Prismenkomponenten und den an jedem Punkt
gemessenen Brechwerten auch der Nahbezugspunkt über ein
übliches sogenanntes Tabo-Gradbogenschema bestimmt werden.
Diese Bestimmung kann zur Kontrolle der Bestimmung des
Nahbezugspunktes aufgrund der gemessenen Brechwerte die
nen.
Mit der beschriebenen Einrichtung ist es möglich, die
Wegmessung auch mit dem inversen Tabo-Gradbogenschema
auszuführen.
Claims (5)
1. Einrichtung zum Messen der Refraktionseigenschaften
optischer Systeme und insbesondere von Brillengläsern, bei
der eine Projektionsoptik Lichtbündel über das zu ver
messende optische System und eine Feldblende, die in un
mittelbarer Nähe des optischen Systems oder in einer zu
dem optischen System konjugierten Ebene angeordnet ist und
als Meßfigur wenigstens zwei Löcher aufweist, auf eine
Detektoranordnung projiziert, aus deren Ausgangssignal
eine Auswerteeinheit die Refraktionseigenschaften des zu
vermessenden optischen Systems bestimmt,
dadurch gekennzeichnet, daß zur Messung der Refraktions
eigenschaften von sog. progressiven Brillengläsern, die
über die Meßstelle verschoben werden, die Auswerteeinheit
die Verschiebung des Glases aus den Änderungen der Pris
menkomponenten und den Brechwerten bestimmt.
2. Einrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß die Auswerteeinheit auf einer
Anzeigeeinheit eine laterale Verschiebung und die Richtung
der Verschiebung anzeigt.
3. Einrichtung nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet, daß eine kombinierte Schaltein
richtung mit Umschalter vorgesehen ist, die eine Brillen
fassung mit Gläserring (Fassungsrand) des gerade nicht
gemessenen Glases betätigt, so daß die Auswerteeinheit
erkennt, ob ein "linkes oder rechtes" Glas gemessen wird
und zwar in Abhängigkeit von der gewählten Art der Bril
lenanlage - nach Tabo-Gradbogen oder invers (180° gedreht)
dazu -, und die gewählte Art der Anlage auf der Anzeige
einrichtung anzeigt.
4. Einrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3 oder nach
dem Oberbegriff des Anspruchs 1,
dadurch gekennzeichnet, daß eine Signaleinrichtung inte
griert ist, die durch Wechsel der Glasauflage und zusätz
licher Wahltasten der Auswerteeinrichtung mitteilt, daß
bestimmte aus der Geometrie der Meßmaske (Meßfleck) bei
der Messung hoher Flächenbrechwerte von kleinen optischen
Systemen, wie beispielsweise Kontaktlinsen oder Intraoku
larlinsen, auftretende Aberrationen und Unsymmetrien auf
spezifische Weise ausgeglichen werden sollen.
5. Einrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3 oder nach
dem Oberbegriff des Anspruchs 1,
dadurch gekennzeichnet, daß der Meßfleck zur Messung klei
ner optischer Systeme wie beispielsweise Intraokularlinsen
verkleinerbar ist und das Auswerteeinheit bei der Berech
nung der Refraktionseigenschaften evtl. Asphärizitäten
berücksichtigt.
Priority Applications (2)
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DE19904011992 Withdrawn DE4011992A1 (de) | 1990-02-02 | 1990-04-12 | Einrichtung zum messen von refraktionseigenschaften optischer systeme mit aussergewoehnlichen eigenschaften |
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- 1991-02-01 WO PCT/DE1991/000093 patent/WO1991011697A1/de unknown
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