DE4010727C2 - Vorrichtung zur Messung des Stroms eines wenigstens geringfügig elektrisch leitenden Mediums - Google Patents
Vorrichtung zur Messung des Stroms eines wenigstens geringfügig elektrisch leitenden MediumsInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung nach dem Oberbegriff des An
spruchs 1.
Eine solche Vorrichtung ist aus der DE 31 26 965 A1 bekannt.
Zum Stand der Technik wird ferner auf die DE 38 10 034 A1 verwiesen,
aus der ein magnetinduktiver Durchflußmengenmesser bekannt ist, bei dem
das Auftreten der irregulären Zustände "Rohr leer" oder "Überlauf" bei
einem gegebenen Medium mittels einer Schaltungsanordnung überwacht
wird. Zu diesem Zweck kann in Zeitabständen, in denen an den eigentli
chen Meßelektroden des Rohres keine Messung der Induktionsspannung
stattfindet, eine von einem Polumschalter erzeugte Wechselspannung an
die Meßelektroden angelegt werden und der Wechselspannungsabfall
zwischen den Elektroden mit Hilfe eines Differenzverstärkers, eines Integra
tors und eines Mikrocomputers ausgewertet werden. Dieser Spannungs
abfall ist ein Maß für den Füllstand des Mediums zwischen den Meßelek
troden. Die Überwachung des Zustandes "Rohr leer" erfolgt bei dem Durch
flußmengenmesser nach der DE 38 10 034 A1 nicht durch die Messung
der Frequenz eines Oszillators, sondern durch die Messung des Wechsel
spannungsabfalls an den Elektroden.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine gattungsgemäße Durch
flußmeßvorrichtung mit Möglichkeit der Überwachung des Zustandes "Rohr
leer" durch Überwachung der Kapazität zwischen der Meßflüssigkeit und
den Elektroden dahingehend weiterzubilden, daß die Schaltungsanordnung
zur Kapazitätsüberwachung ungeachtet des jeweiligen Meßmediums in
einem definierten Frequenzmeß-Arbeitsbereich betrieben werden kann.
Die Lösung dieser Aufgabe ist in Anspruch 1 angegeben.
Die Kapazität zwischen der Meßflüssigkeit und der betreffenden Meßelek
trode hängt vom Flüssigkeitsstand im Rohr bzw. von der Kapazität zwi
schen dem Wandteil des Rohrs und der Elektrode ab. Erfindungsgemäß
enthält die Schaltungsanordnung zur Überwachung der Kapazität zwischen
der Meßflüssigkeit und der Elektrode ein Einstellwerk, mittels dem die
Frequenz des Oszillators bei gefülltem Rohr auf eine vorbestimmte Arbeits
punkt-Frequenz abgleichbar ist. Dieser Abgleich kann jeweils vorgenommen
werden, damit die Frequenz des Oszillators bei gefülltem Rohr immer, also
unabhängig vom Medium im Rohr, den gleichen Wert hat. Damit wird si
chergestellt, dass die Schaltungsanordnung ungeachtet des jeweiligen
Meßmediums in einem definierten Frequenzmeß-Arbeitsbereich funktioniert.
Eine schaltungstechnisch besonders einfache Steuerung des Einstellwerks
ist in Anspruch 2 abgegeben.
Ebenfalls schaltungstechnisch besonders einfach ist die Signalauswerte
schaltung nach Anspruch 3.
Um zu verhindern, daß Meßwertsignale abgegeben werden, die dem Strom
der Flüssigkeit nicht entsprechen, ist eine Ausbildung gemäß Anspruch 4
vorgesehen.
Um den Zustand der Vorrichtung überwachen zu können, ist bevorzugt
eine Ausbildung gemäß Anspruch 5 vorgesehen.
Die Vorrichtung hat den Vorteil, daß mit Hilfe der zweiten Signalauswerteschaltung,
bevorzugt einer µP-Elektronik, und dem Einstellwerk ein automa
tischer Abgleich des Oszillators möglich ist. Eine erforderliche Schaltschwelle
kann mit Hilfe von Software direkt über eine
Tastatur eingegeben werden. Zusätzlich ermöglicht die
zweite Signalauswerteschaltung eine Diagnose mit an
schließender Diagnosemeldung an die Wiedergabeeinrich
tung sowie eine Weitergabe dieser Meldung z. B. an über
geordnete Systeme.
Die Erfindung wird im folgenden an zwei Ausführungsbei
spielen unter Hinweis auf die beigefügten Zeichnungen
beschrieben.
Fig. 1 zeigt eine erste Ausführungsform.
Fig. 2 zeigt eine zweite Ausführungsform.
Beiden Ausführungsformen ist ein metallisches Rohr 2
gemeinsam, das von dem wenigstens geringfügig elektrisch
leitenden Medium zu durchströmen ist, dessen Strom
gemessen werden soll. Ein zwei Spulen 4 und 6 durchflie
ßender, elektrischer Strom erzeugt ein Magnetfeld, das
das Rohr durchsetzt. Im Rohr befinden sich zwei Elek
troden 8, 10, deren Verbindungslinie im wesentlichen
rechtwinklig zu der des Magnetfelds verläuft und die
normalerweise von dem das Rohr 2 durchströmenden Medium
berührt werden. Die beiden Elektroden 8 und 10 sind
über Leitungen 12 und 14 in an sich bekannter Weise mit
einer Signalauswerteschaltung 16 verbunden, deren über
eine Leitung 18 abzugreifendes Ausgangssignal ein Maß
für den Strom des das Rohr 2 durchströmenden Mediums
ist.
Von den Leitungen 12 und 14 sind Leitungen 20 und 22 zu
einem Oszillator 24 abgeführt, in dessen frequenzbestim
menden Kreis die Kapazitäten der Elektroden 8, 10
gegenüber dem Rohr 2 liegen.
Bei der Ausführungsform nach Fig. 1 führt die Leitung 18
zu einem Eingang eines Multiplexers 26. Ein weiterer Ein
gang des Multiplexers 26 ist mit dem Ausgang des Os
zillators 24 über einen Integrator 28 verbunden. Ein
Ausgang des Multiplexers 26 ist über einen Analog-
Digital-Wandler 30 mit einem Eingang einer zweiten
Signalauswerteschaltung - einer µP-Elektronik 32 -
verbunden. Der Multiplexer 26 schaltet zyklisch das
durchflußproportionale Signal der Signalauswerteschal
tung 16 und das frequenzproportionale Signal des Os
zillators 24 bzw. des Integrators 26 zum Analog-Digital
wandler 30. Die µP-Elektronik 32 steuert über eine
Leitung 44 das Schalten des Multiplexers 26. Ein Ausgang
der µP-Elektronik 32 ist mit einem Eingang eines Ein
stellwerks 34 verbunden, das die Frequenz des Oszilla
tors 24 steuert. Die Frequenz des Oszillators
24 hängt im wesentlichen von der Kapazität der Elektroden
8 und 10 zum Flüssigkeitspotential im Rohr 2 ab, wenn der Wider
stand des Einstellwerks 34 als konstant angesehen wird.
Die Frequenz des Oszillators 24 soll bei gefülltem
Rohr 2 immer den gleichen Wert haben. Daher ist es er
forderlich, mit dem Einstellwerk 34 den Oszillator 24
auf diese Frequenz, den "Arbeitspunkt", abzugleichen.
Damit gilt im wesentlichen:
Die Frequenz des Oszillators 24 wird bestimmt von der Kapazität der Elektroden 8 und 10 sowie von dem Wider stand des Einstellwerks 34. Nach dem Abgleich des Oszil lators 24 mit Hilfe des Einstellwerks 34 ist der Wider stand des Einstellwerks 34 konstant und der Oszillator 24 auf das Medium (d. h. auf die Kapazität) abgeglichen.
Die Frequenz des Oszillators 24 wird bestimmt von der Kapazität der Elektroden 8 und 10 sowie von dem Wider stand des Einstellwerks 34. Nach dem Abgleich des Oszil lators 24 mit Hilfe des Einstellwerks 34 ist der Wider stand des Einstellwerks 34 konstant und der Oszillator 24 auf das Medium (d. h. auf die Kapazität) abgeglichen.
Dabei wird von der µP-Elektronik 32 das vom Analog-
Digital-Wandler 30 gewandelte, der Frequenz des Oszil
lators 24 proportionale Signal erfaßt. Damit kann mit
Hilfe von Software ein dem Arbeitspunkt entsprechender
Digitalwert festgelegt und durch diesen das Einstellwerk
34 eingestellt werden. Bei entleertem Rohr 2 stellt sich
entsprechend der Kapazität ein der Frequenz proportio
naler Digitalwert ein. Um diesen Betriebszustand zu er
kennen, ist mit Hilfe von Software ein entsprechender
Schwellwert über eine Tastatur zu setzen.
Die eigentliche Flußmessung wird mit der Signalauswerte
schaltung 16, dem Multiplexer 26, dem Analog-Digital-
Wandler 30 und der µP-Elektronik 32 ermöglicht. In der
µP-Elektronik 32 wird mit Hilfe von Software eine
Volumenintegration durchgeführt, d. h. die Auswertung
des durchflußproportionalen Signals. Überschreitet der
der Frequenz des Oszillators 24 proportionale Digital
wert den eingestellten
Schwelwert, wird die Volumenintegration abgebrochen.
Ein Ausgang der µP-Elektronik 32 betätigt das Relais 36
und ein weiterer Ausgang der µP-Elek
tronik 32 schaltet die Ausgabeschaltung 38 ab,
wenn die eingangs genannte Kapazität ein vorgegebenes
Maß unterschreitet. Schließlich ist ein Ausgang der
µP-Elektronik 32 mit einer Wiedergabeeinrichtung 40
verbunden.
Die µP-Elektronik 32 fragt zyklisch die Frequenz des
Oszillators 24 ab und gibt bei entleerter Rohrleitung
die Diagnosemeldung "ROHR LEER" an die Wiedergabeein
richtung 40.
Mittels des Einstellwerks 34 wird also die Frequenz
des Oszillators 24 selbsttätig, gesteuert durch die
Signalauswerteschaltung 32, einem Arbeitspunkt ange
paßt, der im wesentlichen von der Kapazität der Elek
troden 8, 10 zum Medium bzw. zur Wand des Rohrs 2 ab
hängt. Dabei wird diese Kapazität im wesentlichen
durch die Leitfähigkeit des Mediums und die Größe der
Elektroden 8, 10 bestimmt.
Bei einem auf das Medium abgeglichenen Oszillator 24
ist die Frequenz des Oszillators 24 an sich sehr stark
vom Füllstand des Rohrs 2 abhängig. Durch das Ein
stellwerk 34 wird jedoch diese Abhängigkeit praktisch
beseitigt. Bei Abfall der Kapazität unter einen vor
eingestellten Wert beendet jedoch die µP-Elektronik 32
die Auswertung, etwa die Integration des Volumens des
Mediums, und schaltet die Ausgabeschaltung 38 ab. Mit
tels der Wiedergabeeinrichtung 40 kann eine Diagnose
meldung in einer gewünschten Landessprache im Klartext
ausgegeben werden. Werden Auswerteeinheiten mit
serieller Datenschnittstelle verwendet, so wird in
einem Statusregister ein Bit gesetzt, um eine Fern
diagnose zu ermöglichen.
Die Fähigkeit der µP-Elektronik 32, mit einer anderen
µP-Elektronik (z. B. eines Prozeßleitsystems) kommu
nizieren zu können, erfordert eine serielle Daten
schnittstelle.
Das Statusregister ist ein bestimmter digitaler Speicher
bereich der µP-Elektronik 32. In diesem Speicherbereich
wird eine bestimmte Speicherzelle "gesetzt", wenn die
µP-Elektronik 32 den Betriebszustand "ROHR LEER" erkennt.
Damit ist nun eine externe µP-Elektronik in der Lage,
diesen "Status" über die serielle Datenschnittstelle
abzufragen.
Die Ausführungsform nach Fig. 2 unterscheidet sich von
derjenigen nach Fig. 1 im wesentlichen dadurch, daß der
Multiplexer 26 und der Integrator 28 entfallen. Die
Signalauswerteschaltung 16 ist direkt mit dem Analog-
Digital-Wandler 30 verbunden. Die Frequenz des Oszilla
tors 24 wird über eine Leitung 42 direkt von der µP-
Elektronik 32 ermittelt. Bei Abfall der genannten Kapa
zität unter den vorgegebenen Wert reagiert die Vor
richtung wie diejenige nach Fig. 1.
Claims (5)
1. Vorrichtung zur Messung des Stroms eines ein Rohr (2) durchströ
menden, wenigstens geringfügig elektrisch leitenden Mediums nach
dem Induktionsprinzip unter Verwendung wenigstens einer von dem
Medium berührten, nächst eines elektrisch leitenden Wandteils des
Rohrs (2) angeordneten Elektrode (8, 10), die an eine Signalauswer
teschaltung (16) und an eine Schaltungsanordnung zur Überwachung
der Kapazität zwischen der Meßflüssigkeit und der Elektrode (8, 10)
angeschlossen ist, wobei die Schaltungsanordnung einen Oszillator
(24) enthält, in dessen frequenzbestimmendem Kreis die Kapazität
liegt,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Schaltungsanordnung zur Überwachung der Kapazität zwi
schen der Meßflüssigkeit und der Elektrode (8, 10) ein Einstellwerk
(34) enthält, mittels dem die Frequenz des Oszillators (24) bei gefüll
tem Rohr (2) auf eine vorbestimmte Arbeitspunkt-Frequenz abgleich
bar ist.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die
Signalauswerteschaltung (16) einerseits und der Oszillator (24) über
einen Integrator (28) andererseits an Eingänge eines Multiplexers (26)
angeschlossen sind, der ausgangsseitig über einen Analog-Digital-
Wandler (30) und eine zweite Signalauswerteschaltung (32) an das
Einstellwerk (34) angeschlossen ist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die
zweite Signalauswerteschaltung (32) den Multiplexer (26) schaltet.
4. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 2 oder 3, dadurch gekenn
zeichnet, daß an die zweite Signalauswerteschaltung (32) ausgangs
seitig eine Ausgabeschaltung (38) für ein Meßwertsignal angeschlos
sen ist und daß die zweite Signalauswerteschaltung (32) diese Aus
gabeschaltung (38) abschaltet, wenn die Kapazität einen vorgegebe
nen Wert unterschreitet.
5. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 2 bis 4, dadurch gekenn
zeichnet, daß die zweite Signalauswerteschaltung (32) ausgangs
seitig an eine Wiedergabeeinrichtung (40) zur Wiedergabe eines der
Kapazität entsprechenden Zustands angeschlossen ist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19904010727 DE4010727C2 (de) | 1990-04-03 | 1990-04-03 | Vorrichtung zur Messung des Stroms eines wenigstens geringfügig elektrisch leitenden Mediums |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19904010727 DE4010727C2 (de) | 1990-04-03 | 1990-04-03 | Vorrichtung zur Messung des Stroms eines wenigstens geringfügig elektrisch leitenden Mediums |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
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DE4010727A1 DE4010727A1 (de) | 1991-10-10 |
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Family
ID=6403663
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19904010727 Expired - Lifetime DE4010727C2 (de) | 1990-04-03 | 1990-04-03 | Vorrichtung zur Messung des Stroms eines wenigstens geringfügig elektrisch leitenden Mediums |
Country Status (1)
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---|---|
DE (1) | DE4010727C2 (de) |
Families Citing this family (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
WO2014185815A1 (ru) * | 2013-10-08 | 2014-11-20 | Rassomagin Vasily Radionovich | Способ измерения расхода жидкой среды и устройство для его осуществления |
Citations (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE3126965A1 (de) * | 1981-07-08 | 1983-01-27 | Fischer & Porter GmbH, 3400 Göttingen | Vorrichtung zur messung des stroms eines ein rohr durchstroemenden mediums |
DE3810034A1 (de) * | 1988-03-25 | 1989-10-05 | Kieninger & Obergfell | Magnetinduktiver durchflussmengenmesser |
-
1990
- 1990-04-03 DE DE19904010727 patent/DE4010727C2/de not_active Expired - Lifetime
Patent Citations (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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DE3126965A1 (de) * | 1981-07-08 | 1983-01-27 | Fischer & Porter GmbH, 3400 Göttingen | Vorrichtung zur messung des stroms eines ein rohr durchstroemenden mediums |
DE3810034A1 (de) * | 1988-03-25 | 1989-10-05 | Kieninger & Obergfell | Magnetinduktiver durchflussmengenmesser |
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DE4010727A1 (de) | 1991-10-10 |
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