DE4010286C1 - Safety device for explosives esp. pyrotechnics - uses laser directed onto explosive to detonate material by cavitation bubbles at liq. layer-explosive sepn. face - Google Patents
Safety device for explosives esp. pyrotechnics - uses laser directed onto explosive to detonate material by cavitation bubbles at liq. layer-explosive sepn. faceInfo
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- F—MECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
- F42—AMMUNITION; BLASTING
- F42B—EXPLOSIVE CHARGES, e.g. FOR BLASTING, FIREWORKS, AMMUNITION
- F42B3/00—Blasting cartridges, i.e. case and explosive
- F42B3/10—Initiators therefor
- F42B3/113—Initiators therefor activated by optical means, e.g. laser, flashlight
Description
Die vorliegende Erfindung betrifft eine
Sicherheitseinrichtung für Sprengstoffe und
pyrotechnische Stoffe, die einem Laser zugeordnet sind,
dessen auf den Sprengstoff bzw. pyrotechnischen Stoff
gerichtete Lichtenergie eine darauf angeordnete
Flüssigkeitsschicht durchsetzt, die derart beschaffen
ist, daß beim Auftreffen der Lichtenergie
Kavitationsblasen an der Trennfläche
Flüssigkeit-Sprengstoff/pyrotechnischer Stoff entstehen,
die anschließend kollabieren, wobei schnelle
Flüssigkeitsstrahlen entstehen, die zusätzlich zu dem
hohen Expansionsschock hohe mechanische Kräfte und
Temperaturen in den Sprengstoff bzw. pyrotechnischen
Stoff einleiten und ihn dadurch zünden bzw. anzünden.
Zur Zündung, d. h. zur Auslösung einer Detonation in
einem Sprengstoff, ist es erforderlich, eine Schockwelle
an einer bestimmten Stelle zu erzeugen, die ausreicht,
um darin eine Detonation auszulösen. Um eine solche
Stoßwelle durch Lichtenergie zu erzeugen, muß diese
räumlich und zeitlich konzentriert werden. Dafür eignet
sich insbesondere ein Laser im Pulsbetrieb.
Zur reproduzierbaren Einleitung eines Abbrandvorganges
muß eine ausreichende Menge des pyrotechnischen Stoffs,
z. B. eines Treibsatzes oder einer Treibladung, auf eine
kritische Temperatur gebracht werden. Auch hierfür
eignet sich ein Laser im Pulsbetrieb.
Die Verwendung von Lichtenergie, die mit Hilfe von
Lasern erzeugt und zur Zündung von Sprengstoffen sowie
zur Anzündung von pyrotechnischen Stoffen auf diese
gerichtet wird, bietet den Vorteil einer
Unempfindlichkeit der Lichtenergie gegenüber
elektromagnetischen Einflüssen, der Möglichkeit einer
direkten Zündung von Sekundärsprengstoffen, ohne daß
dazu Primärsprengstoffe verwendet werden müssen, sowie
die Möglichkeit des Verzichts auf elektrische Zünder bei
der Anzündung von pyrotechnischen Stoffen bei
Einfachheit und Zuverlässigkeit im Aufbau und im
Betrieb.
Bisher waren allerdings energiereiche Laser
erforderlich, um die notwendige mechanische und
thermische Energie zu erzeugen, mit denen Sprengstoffe
gezündet und pyrotechnische Stoffe angezündet werden
konnten. Um ein ungewolltes Zünden bzw. Anzünden zu
verhindern, sind ferner Sicherheitseinrichtungen
erforderlich, die auch bei versehentlichem Auslösen
eines Lasers dafür sorgen, daß ein Zünd- bzw.
Anzündvorgang nur dann ausgelöst wird, wenn sich die
Sicherheitseinrichtung in einer Scharfstellung befindet.
In der DE-A 40 17 287 ist ein Verfahren zur Zündung
eines Sprengstoffes bzw. die Anzündung eines
pyrotechnischen Stoffes beschrieben, mit einem Laser
geringer Leistung, z. B. einem Diodenlaser, wobei auf der
Oberfläche des Sprengstoffs bzw. pyrotechnischen Stoffs
eine Flüssigkeitsschicht angeordnet ist, welche vom
Laserstrahl durchsetzt wird und in der beim Auftreffen
der Lichtenergie Kavitationsblasen an der Trennfläche
Flüssigkeit-Sprengstoff/pyrotechnischer Stoff entstehen,
die anschließend kollabieren, wobei schnelle
Flüssigkeitsstrahlen entstehen, die zusätzlich zu dem
hohen Expansionsschock hohe mechanische Kräfte und
Temperaturen in den Sprengstoff bzw. den pyrotechnischen
Stoff einleiten und diesen dadurch zünden bzw. anzünden.
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, eine
Sicherheitseinrichtung für Sprengstoffe und
pyrotechnische Stoffe zu schaffen, die einem Laser
niedriger Ausgangsleistung zugeordnet sind, und die mit
einer derartigen Flüssigkeitsschicht versehen sind,
wobei die Sicherheitseinrichtung einfach im Aufbau,
billig in der Herstellung und zuverlässig im Betrieb
ist.
Ausgehend von einer Sicherheitseinrichtung der eingangs
näher genannten Art wird zur Lösung dieser Aufgabe
vorgeschlagen, daß die Flüssigkeitsschicht von ihrer die
Zündung bzw. Anzündung ermöglichenden scharfen Stellung
auf der Oberfläche des Sprengstoffs bzw. des
pyrotechnischen Stoffs an der Auftreffstelle der
Lichtenergie in eine die Zündung verhindernde sichere
Stelle außerhalb der Auftreffstelle umschaltbar ist.
Die Flüssigkeit kann verschiebbar in einem Kapillarrohr
angeordnet sein, das mit einer Pump- und Sauganordnung
verbunden ist oder aber in einer transparenten Kammer
angeordnet sein, die in einer sich drehenden Halterung
befestigt ist.
Mit der erfindungsgemäßen Sicherheitseinrichtung wird
also der Vorteil erzielt, daß durch ein gezieltes
Aufbringen und Entfernen der Flüssigkeitsschicht auf der
Auftreffstelle der Lichtenergie auf der Oberfläche des
Sprengstoffs bzw. des pyrotechnischen Stoffs der
Kavitationseffekt ein- und ausgeschaltet werden kann,
wodurch auf besonders einfache Art und Weise der scharfe
und der sichere Zustand der Sicherheitseinrichtung
herstellbar ist.
Im folgenden wird die Erfindung anhand der Zeichnung
näher erläutert, in der ein vorteilhaftes
Ausführungsbeispiel dargestellt ist. Es zeigen:
Fig. 1 einen Sprengstoff mit Sicherheitseinrichtung in
der Scharfstellung und
Fig. 2 einen Sprengstoff mit
Sicherheitseinrichtung in Sicherstellung.
In Fig. 1 ist mit 1 ein Sprengstoff bezeichnet, auf dem
ein von einem Laser, z.B. einem Diodenlaser geringer
Leistung, stammender Lichtstrahl 3 trifft. Mit 2 ist
eine Flüssigkeitsschicht bezeichnet, die an der
Auftreffstelle des Lichtstrahls 3 auf der Oberfläche des
Sprengstoffs 1 angeordnet ist und in der der Lichtstrahl
an der Trennfläche 5 zwischen Sprengstoff 1 und
Flüssigkeitsschicht 2 eine oder mehrere
Kavitationsblasen 4 erzeugt. Die Kavitationsblase 4
kollabiert anschließend, wodurch zusätzlich zu dem
primären Expansionsschock schnelle Flüssigkeitsstrahlen
7 entstehen, die eine hohe mechanische und thermische
Energie in Richtung des Pfeiles 6 in den Sprengstoff 1
einkoppeln, wodurch die mit 9 angedeutete Zündung
ausgelöst wird.
Anstelle eines Sprengstoffs 1 kann ebenso gut ein
pyrotechnischer Stoff verwendet werden, bei gleichem
Aufbau der Flüssigkeitsschicht, die vom Lichtstrahl 3
durchsetzt wird. In diesem Fall dient die thermische
Energie in der Größenordnung von 5000 bis 7000°K zum
Anzünden des pyrotechnischen Stoffes 1.
Als Flüssigkeit für die Schicht 2 eignen sich leicht
siedende Kohlenwasserstoffe, wie Wasser-Salz-Lösungen
und Wasser-Öl-Emulsionen mit niedrigen Dampfdrucken; die
Schichtdicke der Flüssigkeit an der Auftreffstelle der
Lichtenergie beträgt vorzugsweise 0,5 bis 5 mm. Zwischen
dem nicht dargestellten Laser und der
Flüssigkeitsschicht kann ein Lichtwellenleiter
angeordnet sein.
Die Verwendung der Flüssigkeitsschicht 2, in welcher die
Kavitationsblasen 4 durch die einfallende Lichtenergie
ausgelöst werden, ermöglicht eine Zündung eines
Sprengstoffs bzw. die Anzündung eines pyrotechnischen
Stoffs mit Hilfe eines Lasers, dessen Energie im
Normalfall nicht ausreichen würde, diese Zünd- bzw.
Anzündvorgänge durchzuführen. Erst durch die schnellen
Flüssigkeitsstrahlen beim Kollabieren der
Kavitationsblasen wird die nötige mechanische und
thermische Energie in den nachfolgenden Stoff
eingekoppelt.
Um nun zu verhindern, daß beim versehentlichen Auslösen
eines Lasers auf den ihm zugeordneten Stoff ein Zünd-
bzw. Anzündvorgang ausgelöst wird, ist erfindungsgemäß
vorgesehen, daß die Flüssigkeitsschicht 2 von der Stelle
entfernt werden kann, an der sie im Wege des
auftreffenden Lichtstrahls 3 den Zünd- bzw.
Anzündvorgang ermöglicht, in eine Stellung außerhalb der
Auftreffstelle, wie es in Fig. 2 angedeutet ist. Hierbei
kann der auftreffende Lichtstrahl 3 aufgrund seiner
geringen Energie und ohne die Verstärkung durch die bei
dem Kollabieren der Kavitationsblasen auftretenden
Flüssigkeitsstrahlen keine Zündung bzw. Anzündung des
Stoffes 1 bewirken.
Die Flüssigkeit 2 kann dabei in einem Kapillarrohr
angeordnet sein, das mit einer Pump- und Sauganordnung
verbunden ist, wodurch die geringe, dem Durchmesser des
Lichtstrahls 3 angepaßte Flüssigkeitsschicht schnell und
problemlos hin und her bewegt werden kann. Die
Flüssigkeit 2 kann aber auch in einer transparenten
Kammer angeordnet sein, die entlang des Umfangs einer
Drehscheibe angeordnet ist, welche mittels eines
geeigneten Antriebs die Kammer 3 einmal in den
Strahlengang des Lichtstrahls 3 und einmal aus diesem
Strahlengang verschwenkt.
Claims (4)
1. Sicherheitseinrichtung für Sprengstoffe bzw.
pyrotechnische Stoffe, die einem Laser zugeordnet ist,
dessen auf den Sprengstoff bzw. pyrotechnischen Stoff
gerichtete Lichtenergie eine darauf angeordnete
Flüssigkeitsschicht durchsetzt, die derart beschaffen
ist, daß beim Auftreffen der Lichtenergie
Kavitationsblasen an der Trennfläche
Flüssigkeit-Sprengstoffschicht/pyrotechnischer Stoff
entstehen, die anschließend kollabieren, wobei schnelle
Flüssigkeitsstrahlen entstehen, die zusätzlich zu dem
hohen Expansionsschock hohe mechanische Kräfte und
Temperaturen in den Sprengstoff bzw. pyrotechnischen
Stoff einleiten und ihn dadurch zünden bzw. anzünden,
dadurch gekennzeichnet, daß die Flüssigkeitsschicht von
ihrer die Zündung bzw. Anzündung ermöglichenden scharfen
Stellung auf der Oberfläche des Sprengstoffs bzw. des
pyrotechnischen Stoffs an der Auftreffstelle der
Lichtenergie in eine die Zündung bzw. Anzündung
verhindernde sichere Stellung außerhalb der
Auftreffstellung umschaltbar ist.
2. Sicherheitseinrichtung nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß die Flüssigkeit verschiebbar ist.
3. Sicherheitseinrichtung nach Anspruch 2, dadurch
gekennzeichnet, daß die Flüssigkeit in einem
Kapillarrohr angeordnet ist, das mit einer Pump- und
Sauganordnung verbunden ist.
4. Sicherheitseinrichtung nach Anspruch 2, dadurch
gekennzeichnet, daß die Flüssigkeit in einer
transparenten Kammer angeordnet ist, die in einer sich
drehenden Halterung befestigt ist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19904010286 DE4010286C1 (en) | 1990-03-30 | 1990-03-30 | Safety device for explosives esp. pyrotechnics - uses laser directed onto explosive to detonate material by cavitation bubbles at liq. layer-explosive sepn. face |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19904010286 DE4010286C1 (en) | 1990-03-30 | 1990-03-30 | Safety device for explosives esp. pyrotechnics - uses laser directed onto explosive to detonate material by cavitation bubbles at liq. layer-explosive sepn. face |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE4010286C1 true DE4010286C1 (en) | 1991-06-06 |
Family
ID=6403431
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19904010286 Expired - Lifetime DE4010286C1 (en) | 1990-03-30 | 1990-03-30 | Safety device for explosives esp. pyrotechnics - uses laser directed onto explosive to detonate material by cavitation bubbles at liq. layer-explosive sepn. face |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE4010286C1 (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US5460407A (en) * | 1993-04-26 | 1995-10-24 | Temic Telefunken Microelectronic Gmbh | Restraint system for vehicle occupants having laser ignition for an air bag gas generator |
-
1990
- 1990-03-30 DE DE19904010286 patent/DE4010286C1/de not_active Expired - Lifetime
Non-Patent Citations (1)
Title |
---|
NICHTS ERMITTELT * |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US5460407A (en) * | 1993-04-26 | 1995-10-24 | Temic Telefunken Microelectronic Gmbh | Restraint system for vehicle occupants having laser ignition for an air bag gas generator |
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Legal Events
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D1 | Grant (no unexamined application published) patent law 81 | ||
8364 | No opposition during term of opposition | ||
8327 | Change in the person/name/address of the patent owner |
Owner name: DEUTSCHE AEROSPACE AG, 8000 MUENCHEN, DE |
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8327 | Change in the person/name/address of the patent owner |
Owner name: DAIMLER-BENZ AEROSPACE AKTIENGESELLSCHAFT, 80804 M |
|
8320 | Willingness to grant licenses declared (paragraph 23) | ||
8327 | Change in the person/name/address of the patent owner |
Owner name: DAIMLERCHRYSLER AEROSPACE AKTIENGESELLSCHAFT, 8099 |
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8339 | Ceased/non-payment of the annual fee |