DE4010180A1 - Verfahren zum bestimmen der brauchbarkeit und zum vorbereiten von in dreh- oder schaelanlagen weiterzuverarbeitenden stangenfoermigen gutes, wie wellen, rohre od. dgl. - Google Patents
Verfahren zum bestimmen der brauchbarkeit und zum vorbereiten von in dreh- oder schaelanlagen weiterzuverarbeitenden stangenfoermigen gutes, wie wellen, rohre od. dgl.Info
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-
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- G01—MEASURING; TESTING
- G01M—TESTING STATIC OR DYNAMIC BALANCE OF MACHINES OR STRUCTURES; TESTING OF STRUCTURES OR APPARATUS, NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Bestimmen
der Brauchbarkeit und zum Vorbereiten von in Dreh- oder
Schälanlagen weiterzuverarbeitenden stangenförmigen Gutes,
wie Wellen, Rohre od. dgl. gemäß Oberbegriff des Anspruches
1.
Stangenförmiges Gut, wie Wellen, Rohre od.dgl., wel
ches in Drehanlagen, wie Drehautomaten oder Schälanlagen
od. dgl. weiterverarbeitet werden soll und in diesen Anla
gen sehr schnell um seine eigene Achse umläuft, soll sehr
gerade sein. Es handelt sich dabei um stangenförmiges Gut,
welches selbst im Drehautomaten noch eine Länge von z. B.
3 m aufweist.
Um festzustellen, ob solches Gut insbesondere in
Drehautomaten verarbeitet werden kann, wird dieses Gut
bisher in der Regel auf Geradheit vermessen, wobei gerades
oder fast gerades Gut verarbeitbar ist, während ungerades
krummeres Gut gegebenenfalls nochmals gerichtet wird.
Bei Schälmaschinen und Drehautomaten liegen inzwi
schen oft die Taktzeiten zwischen zwei Stangen bei 4 s.
Das Messen der Geradheit von stangenförmigen Gut ist in
dieser kurzen Taktzeit auch mit neueren Meßverfahren (vgl.
z. B. DE-A-31 22 742) nicht mehr möglich, da das Maß für die
Geradheit in der Größenordnung von 0,1 mm Abweichung auf 2 m
Gut-Länge liegt.
Um dieses Gut in Drehautomaten insbesondere automa
tisch einführen zu können, wird dieses Gut meistens zumin
dest an einem Ende angefast oder angespitzt bzw. es erhält
einen Drehansatz. Zum Anfasen wird das Gut bisher kurz be
abstandet von seinem Ende drehfest eingespannt und das un
mittelbare Ende wird mittels eines Drehstahls oder eines
Anfasmessers in einer Anfasmaschine angefast. Die das Gut
beim Anfasen radial und zum Teil auch axial haltende Ein
richtung, wie Führung, Spannzange und / oder Greifer, ist
an dem das Werkzeug tragenden Maschinenrahmen od. dgl. ge
lagert. Dadurch wird die Fase oder ein Konus zentrisch zu
dem unmittelbaren Ende der Achse des Gutes und nicht zu
der Gesamtachse des Gutes ausgerichtet. Da die Fase beim
Einspannen des Gutes eine zentrierende Rolle spielt, läuft
durch diese Achsenabweichung das Gut oftmals unrund in der
nachgeordneten Anlage, wie Drehautomat od. dgl.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde ein gat
tungsgemäßes Verfahren zu schaffen, welches schneller ein
befriedigendes Ergebnis liefert und mit dem die Taktzeiten
verringert werden können.
Die Erfindung geht dabei von der Überlegung aus, daß
beim nachfolgenden Bearbeiten des Gutes dieses gedreht
wird. Die Werkzeuge bearbeiten das Gut um eine Achse herum
und nehmen dabei in der Regel von der Gut-Oberfläche ra
dial auf die Achse zu Material ab. Beim schnellen Drehen
des Gutes um seine Achse kommt es also weniger darauf an,
daß das gesamte Gut gerade ist, d. h., daß seine Längsachse
exakt gerade ist, sondern darauf, daß das gesamte Gut eine
möglichst kleine bzw. überhaupt keine Unwucht aufweist, da
es für die weitere Bearbeitung wichtig ist, daß das Gut
auch bei Drehzahlen von 3000 oder 6000 U/min (50 Hz bzw.
100 Hz) ruhig umläuft.
Die der Erfindung zugrundeliegende Aufgabe wird durch
das Verfahren gemäß Anspruch 1 gelöst. Das Gut wird dabei
an mindestens zwei über die Längsachse des Gutes verteilt
angeordneten Stellen drehbar gehalten und in eine Drehbe
wegung um seine Längsachse versetzt wird, wobei die Un
wucht des Gutes gemessen wird. Das Maß der Unwucht wird
verwendet, um zu entscheiden, ob das Gut als "gut" gilt
und in einer Drehanlage od. dgl. weiterverarbeitet werden
kann oder ob das Gut als Ausschuß gilt und z. B. noch ge
richtet werden muß.
Vorzugsweise entspricht dabei die Drehzahl des Gutes
beim Messen der Unwucht der Drehzahl des Gutes beim weite
ren Bearbeiten. So wird während des Messens praktisch
schon die spätere Stabilität des Gutes beim Weiterbearbei
ten simuliert. Es wird praktisch die dynamische Unwucht
des Gutes gemessen.
Zweckmäßigerweise wird das Gut z. B. jeweils von drei
Rollen gehalten, deren Achsen parallel zur Achse des Gutes
ausgerichtet sind, wobei vorzugsweise eine der drei Rollen
angetrieben wird. Diese jeweils drei Rollen können in ei
nem Rollenbock od. dgl., gelagert sein, die eine der je
weils mindestens zwei das Gut haltenden Einrichtungen
bilden. Das Gut kann auch von drei oder vier solcher Ein
richtungen gehalten werden.
Diese Einrichtung kann federnd gelagert sein, wobei
die schwingenden Ausschläge der Einrichtung als Maß für
die Unwucht verwendet werden.
Diese Einrichtung kann aber auch fest an einem Ma
schinenbett gelagert sein, wobei die auf diese Einrichtung
einwirkenden Kräfte als Maß für die Unwucht verwendet wer
den.
In beiden Fällen kann der Beschleunigungswert oder
der Weg der Auslenkung zur Bestimmung herangezogen werden.
Damit das Maß der gemessenen Unwucht auch mit der Un
wucht bei der späteren Weiterverarbeitung übereinstimmt,
wird gemäß einer besonderen Ausführungsform des Verfahrens
vorgeschlagen, daß zumindest bei ausreichend ausgewuchte
tem Gut während der dem Messen der Unwucht dienenden Dreh
bewegung mindestens das eine Ende des Gutes angefast oder
angespitzt wird. Die Achse der angebrachten Fase ent
spricht dadurch der Gesamtachse des Gesamtgutes, d. h., das
Gut wird an seinem unmittelbaren Ende um die Gesamtachse
des Gutes angefast.
Zweckmäßigerweise erfolgt die Anfasung unmittelbar
nach der Erfassung des Unwuchtmeßwertes, so daß das Meßer
gebnis nicht durch die bei der Anfasung auf das Gut ausge
übten Kräfte beeinflußt wird, andererseits aber nochmalige
Beschleunigungen des Gutes um seine Längsachse vermieden
werden und das Gut beim Anfasen mit der gleichen Drehzahl
umläuft, wie beim Messen der Unwucht.
Die das Gut haltenden Gruppen von Rollen können als
schwenkbare "Greifer" ausgebildet sein, die das Gut erst
dann wieder freigeben, wenn es aus dem Arbeitsbereich der
Anfaseinrichtung heraus bewegt wurde.
Das Gut wird in eine Einrichtung zur Durchführung des
Verfahrens innerhalb etwa einer Sekunde eingelegt und auch
innerhalb etwa einer Sekunde wieder herausgenommen. Um
z. B. eine Taktzeit von vier Sekunden einzuhalten, verblei
ben etwa zwei Sekunden, was für den Meßvorgang, d. h. das
Messen auf Unwucht und das Anfasen ausreichend ist.
Claims (8)
1. Verfahren zum Bestimmen der Brauchbarkeit und zum
Vorbereiten von in Dreh- oder Schälanlagen weiterzuverar
beitenden stangenförmigen Gutes, wie Wellen, Rohre
od. dgl., dadurch gekennzeichnet, daß das Gut an mindestens
zwei über die Längsachse des Gutes verteilt angeordneten
Stellen drehbar Behalten wird, das Gut in eine Drehbewe
gung um seine Längsachse versetzt wird und die Unwucht des
Gutes gemessen wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die Drehzahl des Gutes beim Messen der Unwucht der
Drehzahl des Gutes beim weiteren Bearbeiten entspricht.
3. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß das Gut jeweils von drei Rol
len gehalten wird, deren Achsen parallel zur Achse des
Gutes ausgerichtet sind und vorzugsweise eine der drei
Rollen angetrieben wird.
4. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß das Halten des Gutes durch
eine federnd gelagerte Einrichtung erfolgt und die schwin
genden Ausschläge der Einrichtung als Maß für die Unwucht
verwendet werden.
5. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche 1
bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß das Halten des Gutes
durch eine fest gelagerte Einrichtung erfolgt und die auf
diese Einrichtung einwirkenden Kräfte als Maß für die Un
wucht verwendet werden.
6. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß während der dem Messen der Un
wucht dienenden Drehbewegung mindestens das eine Ende des
Gutes angefast oder angespitzt wird.
7. Verfahren nach dem vorhergehenden Anspruch, dadurch
gekennzeichnet, daß unmittelbar nach der Erfassung des Un
wuchtmeßwertes die Anfasung erfolgt.
8. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß das Gut an seinen unmittelba
ren Enden um die Gesamtachse des Gutes angefast wird.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19904010180 DE4010180A1 (de) | 1990-03-30 | 1990-03-30 | Verfahren zum bestimmen der brauchbarkeit und zum vorbereiten von in dreh- oder schaelanlagen weiterzuverarbeitenden stangenfoermigen gutes, wie wellen, rohre od. dgl. |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE19904010180 DE4010180A1 (de) | 1990-03-30 | 1990-03-30 | Verfahren zum bestimmen der brauchbarkeit und zum vorbereiten von in dreh- oder schaelanlagen weiterzuverarbeitenden stangenfoermigen gutes, wie wellen, rohre od. dgl. |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE4010180A1 true DE4010180A1 (de) | 1991-10-02 |
Family
ID=6403369
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19904010180 Withdrawn DE4010180A1 (de) | 1990-03-30 | 1990-03-30 | Verfahren zum bestimmen der brauchbarkeit und zum vorbereiten von in dreh- oder schaelanlagen weiterzuverarbeitenden stangenfoermigen gutes, wie wellen, rohre od. dgl. |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE4010180A1 (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US6626073B1 (en) | 1999-07-07 | 2003-09-30 | Hennessy Industries, Inc. | On car brake lathe aligning apparatus |
-
1990
- 1990-03-30 DE DE19904010180 patent/DE4010180A1/de not_active Withdrawn
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US6626073B1 (en) | 1999-07-07 | 2003-09-30 | Hennessy Industries, Inc. | On car brake lathe aligning apparatus |
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