DE4009348C2 - Fahrzeugfenster, insbesondere für Reisezugwagen - Google Patents
Fahrzeugfenster, insbesondere für ReisezugwagenInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf ein Fahrzeugfenster,
insbesondere für Reisezugwagen, nach dem Oberbegriff des
Patentanspruchs 1.
Ein derartiges Fenster ist beispielsweise aus der
US 22 56 548 bekannt. Dabei ist die Klemmhalterung aus einer
Mehrzahl von drehknebelartigen Klemmstücken gebildet. Nachdem
ein solcher Knebel mit seinem Kopf in die Riegellage gebracht
worden ist, wird auf seinen Gewindeschaft von der Innenseite
des Waggons her eine Mutter als Kontermutter aufgeschraubt.
Eine derartige Befestigung ist hinsichtlich der Einfachheit
der Betätigung noch erheblich verbesserungsbedürftig.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, ein
Fahrzeugfenster der als bekannt vorausgesetzten Art hinsicht
lich rascher und einfacher Montage am Waggon zu verbessern.
Diese Aufgabe wird durch ein Fahrzeugfenster mit den Merkmalen des Anspruchs 1
gelöst.
Danach wird die Scheibenanordnung mit dem Scheibenrahmen
in die Wandöffnung des Waggons eingesetzt und die der Halte
rung dienenden Klemmstücke mittels weniger Handgriffe von der
Waggonaußenseite her in die Klemmstellung hinter den Umriß
der Wandöffnung geschwenkt, wobei sie sich gleichzeitig dage
gen festziehen und den Scheibenrahmen fest mit der Wandöff
nung des Waggons verbinden. Die Montage ist rasch und einfach
durchzuführen und der Scheibenrahmen stets exakt in der Wag
gon-Wandöffnung ausgerichtet fixiert.
Wesentlich ist, daß die Klemmstücke bei der Drehbetäti
gung der Gewindespindel von dieser drehend bzw. schwenkend
mitgenommen werden. Dadurch verlagern sich die Klemmstücke
aus einer Losstellung in die klemmfähige Position und werden
aus dieser heraus in die Klemmlage gezogen. Beim Lösen der
Verbindung lüften die Klemmstücke zunächst aus Ihrer Klemm
stellung und werden anschließend aufgrund der Schwenkmitnah
mekupplung aus dem Bereich des Fensterrahmens herausgeführt.
Am einfachsten ist dies durch einen Reibschluß zu erreichen,
vorteilhaft mit einer Ausgestaltung, die dadurch gekennzeich
net ist, daß der Reibschluß von einer von der Gewindespindel
durchgriffenen Schraubenfeder erzeugt wird, deren eines Ende
drehfest mit dem
Klemmstück verbunden ist und deren anderes Ende sich kraft
schlüssig an einem Widerlager des Scheibenrahmens abstützt.
Vorteilhafte Weiterbildungen ergeben sich aus den Unteransprüchen.
Im folgenden wird die Erfindung anhand eines Beispiels in Verbindung mit den beiliegenden
Zeichnungen näher erläutert.
Es zeigt:
Fig. 1 eine Teilschnittdarstellung eines Fensters vor sei
nem Einbau in eine Wandöffnung eines Waggons,
Fig. 2 eine entsprechende Darstellung im eingebauten Zu
stand des Fensters,
Fig. 3 eine schematische Ansicht eines Fensters, mit in
der linken Zeichnungshälfte dargestellter Einbaustellung
und in der rechten Hälfte dargestellter Montagestellung,
Fig. 4 eine Detaildarstellung zur linken Hälfte der Fig. 3
und
Fig. 5 eine Detaildarstellung zur rechten Hälfte der
Fig. 3.
Ein insgesamt mit 10 bezeichnetes Fahrzeugfenster entspre
chend dem in seinen wesentlichen Einzelheiten dargestellten
Ausführungsbeispiel besteht aus zwei zueinander parallel auf
Abstand gehaltenen Glasscheiben 11 und 12, die mittels eines
umlaufenden Dichtungsprofils 13 in einem Scheibenrahmen 14 ge
halten sind.
Das Fenster 10 wird von der Außenseite A in eine Wandöff
nung 15 der Waggonwand 16 eingesetzt. Ein Anschlagschenkel 17
des Scheibenrahmens 14 mit hinterlegtem Dichtungsprofil 18 be
grenzt die Einschubbewegung in Richtung des Pfeiles 19. Ein
auf der Innenseite I des Waggons angeordnetes Verblendprofil
20 wirkt mit einer Dichtlippe 21 einer weiteren Dichtung 22
zusammen.
Zur Befestigung des Fensters 10 in der Wandöffnung 15 des
Waggons 16 sind umfänglich des Scheibenrahmens 14 und vonein
ander beabstandet eine Vielzahl von Gewindespindeln 23 um ihre
Längsachse drehbar, jedoch axial unverschiebbar gelagert. An
ihrem nach außen weisenden Stirnende weist jede Gewindespindel
einen Werkzeugansatz 24 in Gestalt eines Innensechskantes 25
für einen Innensechskantschlüssel 26 auf. Im Prinzip handelt
es sich bei der Gewindespindel 23 um eine frei drehbar im
Scheibenrahmen 14 gelagerte Innensechskantschraube.
Auf dem Gewinde der Gewindespindel 23 sitzt ein Klemmstück
27 mit einem dem Außengewinde der Gewindespindel 23 angepaßten
Innengewinde in seinem Abschnitt 28. Das Verdrehen der Gewin
despindel 23 führt also zu einer Axialverstellung des Klemm
stücks 27, je nach Drehrichtung zum Waggoninnern oder nach
außen.
Das Klemmstück 27 ist mittels einer als Druckfeder ausge
bildeten Schraubenfeder 29 vom Werkzeugansatz 24 der Gewinde
spindel 23 weggerichtet vorgespannt. Das nach außen weisende
Windungsende 30 der Schraubenfeder 29 stützt sich reib- und
kraftschlüssig an einer Innenfläche 31 des Scheibenrahmens 14
ab. Das andere Windungsende 32 greift axial in eine Aufnahme
bohrung des Klemmstücks 27 ein. Hier ist also das Klemmstück 27
mit der Schraubenfeder 29 auch formschlüssig verbunden. Un
abhängig von der axialen Schraubverstellung des Klemmstücks 27
ist somit auch eine unter der Federkraft reibschlüssige
Schwenkmitnahme gewährleistet. Dreht man mit Hilfe des Innen
sechskantschlüssels 26 mit Blickrichtung 33 die Gewindespindel
23 im Uhrzeigersinn, schwenkt also das Klemmstück 27 mit, bis
es die in Fig. 2 dargestellte Lage erreicht hat. Hier greift
ein Klemmschenkel 34 des Klemmstückes 27 mit seiner Klemm
stirnfläche 35 hinter den Innenrand 36 der Wandöffnung 15.
Durch geringes weiteres Verstellen der Gewindespindel 23 im
selben Drehsinn wird nun das Klemmstück 27 fest an den Innen
rand 36 des Wandausschnitts 15 gezogen.
Beim Ausführungsbeispiel wird das Klemmstück 27 zwischen
seinen beiden Extremlagen entsprechend Fig. 1 und Fig. 2 nur
um etwa 90° geschwenkt. In der Losstellung nach Fig. 1 und
entsprechend nach Fig. 5 schlägt eine Seitenfläche 37 des
Klemmstücks 27 gegen eine Anschlagfläche 38 des Scheibenrah
mens 14, und in der anderen Endstellung eine Stirnfläche 39 an
dieselbe Anschlagfläche 38. Die Seitenfläche 37 ist mit der
Stirnfläche 39 über einen Radius 40 verbunden, dessen Mittel
punkt mit der Längsachse der Gewindespindel 23 zusammenfällt.
Zum Lösen der Verbindung entsprechend Fig. 2 ist etwa eine
halbe Umdrehung der Gewindespindel 23 entgegen dem Uhrzeiger
sinn erforderlich. Zu Beginn der Bewegung hebt der Klemmschen
kel 34 des Klemmstücks 27 von seinem Klemmsitz auf dem Innen
rand 36 der Wandöffnung 15 ab. Sobald dies geschehen ist,
schwenken die von der Schraubenfeder 29 auf das Klemmstück 27
einwirkenden Kräfte das Klemmstück 27 aus den Übergriffsbe
reich mit dem Innenrand 36 der Wandöffnung heraus.
Wie Fig. 3 zeigt, sind umfänglich eines Scheibenrahmens 14
eine Mehrzahl von Gewindespindeln 23 mit Klemmstücken 27 ange
ordnet. Die Werkzeugansätze 24 der Gewindespindeln 23 liegen
in einer im Scheibenrahmen 14 umlaufend angeordneten Nut 41,
die mittels eines Dichtungsprofiles 32 abgedeckt wird, indem
das Dichtungsprofil 42 in eine Dichtungsprofilaufnahmenut 43
eingedrückt wird.
Als wesentlich ist hervorzuheben, daß die dargestellte und
beschriebene Befestigungsvorrichtung mit der Gewindespindel/
Klemmstück-Einrichtung über ausgesprochene Schnellverschluß- und
Schnellöffnungsmittel verfügt. Trotz der Vielzahl derarti
ger Klemmanordnungen ist sowohl die Befestigung als auch das
Lösen eines Fensters mit wenigen Handgriffen rasch und vor al
lem sehr zuverlässig auszuführen.
Claims (10)
1. Fahrzeugfenster, insbesondere für Reisezugwagen, mit
mindestens einer Scheibe und einem Scheibenrahmen, der mit
tels einer aus einer Mehrzahl von drehknebelartigen Klemm
stücken gebildeten Klemmhalterung wiederlösbar in einer Wand
öffnung des Waggons befestigbar ist, dadurch gekennzeichnet,
daß die Klemmhalterung von der Fahrzeugaußenseite her betä
tigbar ist und daß jedes Klemmstück (27) an jeweils einer im
Scheibenrahmen (14) gelagerten Gewindespindel (23) in einer
Ebene quer zur Scheibenebene axial verstellbar angeordnet ist
und mit dieser zwischen einer Losstellung (Fig. 1) außerhalb
des Umrisses der Wandöffnung (15) und einer den Rand (36) der
Wandöffnung (15) hintergreifenden Klemmstellung (Fig. 2) auf
Schwenkmitnahme gekuppelt ist.
2. Fahrzeugfenster nach Anspruch 1, dadurch gekennzeich
net, daß der Schwenkweg des Klemmstücks (28) durch einen am
Scheibenrahmen (14) ausgebildeten Anschlag (38) begrenzbar
ist.
3. Fahrzeugfenster nach Anspruch 2, dadurch gekennzeich
net, daß der Anschlag (38) von einer Profilfläche des Schei
benrahmens (14) ausgebildet ist, gegen die das Klemmstück
(27) mit zwei durch einen Übergangsbogen (40) verbundenen Ge
genanschlagsflächen (37, 39) anlegbar ist.
4. Fahrzeugfenster nach Anspruch 3, dadurch gekennzeich
net, daß die Gegenanschlagflächen (37, 39) des Klemmstücks
(27) aus zwei rechtwinklig zueinander angeordneten Seitenflä
chen (37, 39) des Klemmstücks (27) bestehen.
5. Fahrzeugfenster nach Anspruch 4, dadurch ge
kennzeichnet, daß der Mittelpunkt des Übergangsbogens (40)
mit der Längsachse der Gewindespindel (23) zusammenfällt.
6. Fahrzeugfenster nach einem der Ansprüche 1 bis 5, da
durch gekennzeichnet, daß die Gewindespindel (23) axial un
verstellbar im Scheibenrahmen (14) gehalten ist und das
Klemmstück (27) nach Art einer Gewindemutter daran längsver
stellbar angeordnet ist.
7. Fahrzeugfenster nach einem der Ansprüche 1 bis 6, da
durch gekennzeichnet, daß das Klemmstück (27) mit der Gewin
despindel (23) durch Reibschluß auf Schwenkmitnahme verbunden
ist.
8. Fahrzeugfenster nach Anspruch 7, dadurch gekennzeich
net, daß der Reibschluß von einer von der Gewindespindel (23)
durchgriffenen Schraubenfeder (29) erzeugt wird, deren eines
Ende (32) drehfest mit dem Klemmstück (27) verbunden ist und
deren anderes Ende (30) sich kraftschlüssig an einem Widerla
ger (31) des Scheibenrahmens (14) abstützt.
9. Fahrzeugfenster nach einem der Ansprüche 1 bis 8, da
durch gekennzeichnet, daß die Gewindespindel (23) an ihrer
nach außen weisenden Stirn mit einem Werkzeugansatz (24),
insbesondere einem Innensechskant (25), versehen ist.
10. Fahrzeugfenster nach Anspruch 9, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Werkzeugansätze (24) aller umfänglich des
Scheibenrahmens (14) angeordneten Gewindespindeln (23) in ei
ner umlaufenden Profilnut (41) münden, in die ein Abdeck
streifen (42) einklemmbar ist.
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