DE4007957A1 - Verfahren zur ausmessung eines raumes, insbesondere eines mundinnenraumes sowie vorrichtung zur durchfuehrung eines solchen verfahrens - Google Patents
Verfahren zur ausmessung eines raumes, insbesondere eines mundinnenraumes sowie vorrichtung zur durchfuehrung eines solchen verfahrensInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zur Ausmessung
eines Raumes, insbesondere eines Mundinnenraums mit Ober- und
Unterkiefergebiß, mittels einer Abtastvorrichtung, welche
wenigstens teilweise in den auszumessenden Raum, vorzugsweise
Mundinnenraum, eingeführt wird, sowie auf eine Vorrichtung zur
Durchführung dieses Verfahrens.
Verfahren zur Ausmessung von Ober- und Unterkiefergebiß und
Vorrichtungen zu deren Durchführung sind bspw. in Form der
zahnärztlichen Verwendung von mechanischen Abdrucklöffeln
bekannt. Dabei wird zunächst ein den anatomischen Verhält
nissen des Mundinnenraums des jeweiligen Patienten ent
sprechendes Paar Abdrucklöffel (Oberkieferabdrucklöffel,
Unterkieferabdrucklöffel) ausgewählt und durch Einsetzen in
dem Mundinnenraum hinsichtlich Größe und Paßgenauigkeit kon
trolliert. Nach der Auswahl und Überprüfung eines geeigneten
Paares von Abdrucklöffeln werden beide Abdrucklöffel mit einer
pastenartigen Abdruckmasse gefüllt und anschließend in den
Mundinnenraum des Patienten derart eingesetzt, daß die Ab
druckmasse des einen Abdrucklöffels das Oberkiefergebiß, die
Abdruckmasse des anderen Abdrucklöffels das Unterkiefergebiß
möglichst gleichmäßig umgibt. Die Abdruckmasse verfestigt sich
nun innerhalb weniger Minuten und wird zusammen mit dem je
weiligen Abdrucklöffel in noch elastischen Zustand von dem
Ober- bzw. Unterkiefergebiß gelöst und aus dem Mund des
Patienten herausgenommen. Nach dem endgültigen Aushärten der
Abdruckmasse wird diese in eine geeignete äußere Form einge
setzt und die Form anschließend mit Gips oder einer gips
artigen Masse ausgefüllt. Sobald der Gips oder die gipsartige
Masse ausgehärtet ist, wird die Abdruckmasse entfernt. Auf
diese Weise erhält man einen geometrisch-topographischen
Abdruck der Gestalt des Mundinnenraums, insbesondere im Be
reich der Gebißpartien, welcher bspw. zu kieferorthopädischen
Zwecken oder bei der Herstellung von Zahnprothesen od. dgl.
benötigt wird. Nachteilig ist bei dem bekannten Verfahren und
der bekannten Vorrichtung die umständliche und zeitaufwendige
Herstellung eines Abdrucks, die fehlende Beziehung zwischen
dem Ober- und Unterkieferabdruck, das Fehlen einer Messung der
Kiefergelenksbewegung, die Ungenauigkeit des Verfahrens durch
die vielen Fehlermöglichkeiten sowie die schwierige Auswertung
der gewonnenen Ergebnisse.
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist die Verbesserung eines
Verfahrens der eingangs genannten Art, um bei einfacher Hand
habung und mit geringem Zeitaufwand exakte und möglichst
fehlerfreie Meßwerte, insbesondere bezüglich der Gestalt von
Ober- und Unterkiefergebiß, gewinnen zu können, wobei als
Ergebnis ein gut weiterverarbeitbares Signal vorliegen soll.
Ferner soll mit der Erfindung eine Abtastvorrichtung vorge
schlagen werden, mit welcher dieses Verfahren mit einfachen
technischen Mitteln ausgeführt werden kann.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß im wesentlichen dadurch
gelöst, daß als Abtasteinrichtung eine optische Vermessungs
einrichtung verwendet wird, deren optische Signale in elek
tronische mittels einer Datenverarbeitungsanlage auswertbare
Signale umgewandelt werden.
Auf diese Weise wird erreicht, daß der Mundinnenraum ohne Ver
wendung einer Abdruckmasse exakt vermessen werden und die
Auswertung der Meßdaten maschinell erfolgen kann, so daß in
kürzester Zeit sehr aussagekräftige Meßergebnisse zur Ver
fügung stehen.
Bei einer vorteilhaften Ausgestaltung des erfindungsgemäßen
Verfahrens wird eine optische Strahlung auf die Oberflächen
und/oder das transluzente Volumeninnere des zu vermessenden
Mundinnenraumes, insbesondere der transluzenten Zähne, mittels
einer Projektionseinrichtung projiziert und die von den Ober
flächen und/oder dem transluzenten Volumeninneren reflektierte
Strahlung mittels einer Aufnahmeeinrichtung erfaßt, wodurch
die geometrisch-topographische Gestalt des Mundinnenraums
berührungsfrei aufgenommen werden kann.
Eine besonders hohe Genauigkeit läßt sich durch die Verwendung
eines feinen Musters, bspw. eines mittels Interferenz erzeug
ten Streifenmusters, erzielen.
Bei einer Weiterbildung der Erfindung wird die reflektierte
Strahlung mit einer stereo-photogrammetrisch oder nach dem
Triangulationsprinzip oder nach dem Prinzip eines Hologramms
arbeitenden Aufnahmeeinrichtung aufgenommen, wodurch sich sehr
genaue dreidimensionale geometrisch topographische Messungen
durchführen lassen.
Die Aussagekraft der Messungen läßt sich noch einmal deutlich
erhöhen, wenn, wie bei einer besonderen Ausgestaltung der
Erfindung, die projizierte und/oder die reflektierte Strah
lung infolge einer Relativbewegung der Projektionseinrichtung
und/oder der Aufnahmeeinrichtung insbesondere in Längsrichtung
gegenüber dem Mundinnenraum zeilenweise auf die Oberflächen
des zu vermessenden Mundinnenraumes projiziert und/oder von
den Oberflächen des Mundinnenraums aufgenommen wird. Durch
Erzeugung von Zwischenbildern des sich bewegenden UK-Gisses
können genaue Rückschlüsse auf die Kiefergelenkbewegung ge
zogen werden.
Bei einer weiteren besonders vorteilhaften Ausgestaltung der
Erfindung werden die optischen Signale, statt auf einen
Zeilensensor ggf. mittels einer Faltungsoptik, auf einen
Flächensensor abgebildet, wo sie in leichter verarbeitbare
elektronische Signale umgewandelt werden.
Die elektronischen Signale können zu Bilder verarbeitet und
auf einem Bildschirm sichtbar gemacht werden, wodurch die
Auswertung der gewonnenen Daten unterstützt wird.
Darüber hinaus können die verarbeiteten elektronischen Signale
auch direkt einem computergesteuerten Fertigungssystem zur
Herstellung von Zahnersatzteilen zugeführt werden, so daß eine
vollautomatische Fertigung möglich wird.
Bei einer Weiterbildung der Erfindung ist vorgesehen, daß die
optische Vermessungseinrichtung durch Erhöhung der Energiezu
fuhr zur unmittelbaren Bearbeitung des Mundinnenraumes einge
setzt wird, wobei in erster Linie an den Einsatz eines Lasers,
insbesondere eines YAG-Argon-Lasers mit geringer Tiefenwirkung
zur kryochirurgischen Bearbeitung, bzw. eines Argon-Fluorid-
Excrimer-Lasers zur Bearbeitung von Keramik oder Hartsubstanz
der Zähne ohne thermische Nebenwirkung mittels Photoablation,
gedacht ist.
Die Erfindung bezieht sich auch auf eine Abtastvorrichtung zur
Durchführung des zuvor erläuterten Verfahrens, welche sich
auszeichnet durch eine eine vorzugsweise in einem extraoralen
Vorrichtungsabschnitt vorgesehene Quelle optischer Strahlung
und eine eine Projektionsoptik aufweisende Projektionsein
richtung, eine eine Aufnahmeoptik aufweisende Aufnahmeein
richtung und eine vorzugsweise in eimem extraoralen Vorrich
tungsabschnitt vorgesehene Auswerteeinrichtung, mit welcher
der Mundinnenraum genau vermessen werden kann und welche
schnell aussagekräftige leicht verwertbare Ergebnisse liefert.
Bei einer Weiterbildung der erfindungsgemäßen Vorrichtung
projiziert die Projektionseinrichtung ein definiertes opti
sches Strahlenmuster auf die Oberflächen und/oder das trans
luzente Volumeninnere des Mundinnenraums, insbesondere der
transluzenten Zähne welches die Grundlage für die geome
trisch/topographische Erfassung des Mundinnenraums mittels
Triangulation bildet.
Um eine besonders einfache Auswertung der projizierten Strah
lung zu gewährleisten, ist bei einer anderen vorteilhaften
Ausgestaltung vorgesehen, daß das von der Projektionseinrich
tung erzeugte optische Muster ein Streifenmuster ist.
Ein genau definiertes Streifenmuster läßt sich, wie bei einer
weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung vorgesehen,
mit einem Interferometer erzeugen. Besonders geeignet ist
bpsw. ein Michelson-Interferometer. Zur besonders feinen und
exakten Einstellung des Streifenabstandes können die Spiegel
des Interferometers mittels einer piezoelektrischen Einrich
tung verstellt werden.
Bei einer anderen Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen,
daß die Projektionseinrichtung eine Lichtquelle aufweist, die
vorzugsweise ein dem Sonnenlicht ähnliches Licht ausstrahlt,
wodurch auch die Farbe der Zähne bestimmt werden kann. Da die
Zähne transluzent sind und das Licht verschiedener Wellen
längen unterschiedlich tief in die Zähne eindringt und von
dort unterschiedlich stark reflektiert wird, ist zu einer
exakten Farberkennung, d. h. zur genauen Erfassung der Pigment
anordnung in dreidimensionalen transluzenten Raum, eine solche
dreidimensionale Messung der Koordinaten der Farborte unab
dingbar. Zur Durchführung eines Fluoreszenz-Tests kann auch
UV-Licht mit einer Wellenlänge von 300 nm eingesetzt werden,
während ein Metamerie-Test am besten mit Wolframlicht (1500 lux,
gedämpft) erfolgt.
Besonders geeignet als Strahlungsquelle ist ein Laser, der
entweder monochromatisches Licht einer bestimmten Wellenlänge
ausstrahlt, wie bspw. ein Helium-Neon-Laser, oder durchstimm
bar, d. h. auf verschiedene Wellenlängen einstellbar, ausgelegt
ist, wie z. B. ein Alexandrit-Laser, wobei das ausgestrahlte
Licht vorzugsweise polarisiert ist, d. h. lediglich in einer
einzigen Schwingungsebene schwingt, um ein scharfes gut aus
wertbares Streifenmuster zu erzeugen. Neben dem Laser kann
selbstverständlich noch eine zusätzliche Lichtquelle vorge
sehen sein, die ebenso der Farbbestimmung der Zähne dient.
Statt des Lasers mit kohärentem Licht kann auch ein Monochro
mator vorgesehen sein. Ein Laser kann auch zur Erzeugumg eines
Hologramms eingesetzt werden.
Um eine gleichmäßige Ausleuchtung des Mundinnenraums zu er
zielen, ist bei einer anderen Ausgestaltung der Erfindung
vorgesehen, daß die Projektionseinrichtung eine Beleuchtungs
optik aufweist. Eine gleichmäßige Ausleuchtung des Mundinnen
raums ist für eine hohe Auflösung vorteilhaft. Der Beleuch
tungsoptik kann auch ein Polarisator, vorzugsweise eim Zir
kularpolarisator mit elektronischer Einstellung, zugeordnet
sein, da für bestimmte Anwendungsfälle, wie z. B. optische
Kräftemessungen, polarisiertes Licht benötigt wird.
Bei einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung
wird die gleichmäßige Ausleuchtung von Ober- und Unterkiefer
gebiß durch eine Umlenkeinrichtung erzielt, welche die Pro
jektionsstrahlung im Mundinnenraum entsprechend umlenkem kann,
um z. B. die vorderen und rückwärtigen Flächen sowie den Mar
ginalraum bzw. die Kronenränder der Zähne zu erreichen.
Um eine gute Aufnahmequalität sicherzustellen, kann auch die
Aufnahmeeinrichtung eine Umlenkeinrichtung aufweisen, so daß
bspw. auch die von den rückwärtigen Flächen der Zähne re
flektierte Strahlung aufgenommen werden kann.
Eine einfache und zuverlässige Art der Umlenkung wird bei
einer vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung dadurch er
zielt, daß die Umlenkeinrichtung einen Spiegel oder ein Spie
gelsystem aufweist.
Eine Verbesserung der Umlenkeinrichtung kann durch Verwendung
eines Zwei- oder Mehrfachspiegels oder ähnlicher geeigneter
Ablenkelemente erreicht werden. Der Spiegel kann auch wellen
förmig ausgebildet sein, um eine kontinuierliche Panoramawir
kung zu erzielen.
Bei asphärischer Ausbildung des Spiegels oder des Spiegel
systems wird eine besonders gleichmäßige Abbildung gewähr
leistet.
Bei einer Weiterbildung der Erfindung ist vorgesehen, daß die
Umlenkeinrichtung einen mit einer Verspiegelung versehenen
Glaskörper aufweist, um eine hohe Stabilität und zugleich
geringe Wärmeausdehnung des Spiegels bzw. des Spiegelsystems
bei geringer Einbautiefe zu realisieren. Um die Lichtbrechung
des Glaskörpers in Teilbereichen ausnutzen zu können, kann
dieser auch nur teilweise verspiegelt sein. Bei halbdurch
lässiger Verspiegelung des Glaskörpers kann dieser zur holo
graphischen Vermessung eingesetzt werden. Besonders vorteil
haft ist die Anbringung der Verspiegelung an der der Licht
quelle abgewandten Kante des Glaskörpers, weil die Verspiege
lung auf diese Weise bei besonders geringer Tiefe der Umlenk
einrichtung bis weit in den Mundraum hinein verfahrbar ist.
Bei einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung
ist der Spiegel oder das Spiegelsystem und/oder der Glaskörper
an einem Spiegelträger angeordnet, wodurch eine besonders
gleichmäßige Führung des Spiegels bzw. Glaskörpers ermöglicht
wird.
Der Spiegelträger ist längs einer Führung relativ zum Mund
innenraum verfahrbar, um aus verschiedenen Positionen den
Mundinnenraum auszuleuchten bzw. aufzunehmen.
Bei einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung ist der Spie
gelträger in Richtung der Längsachse der Projektionseinrich
tung, insbesondere der Beleuchtungsoptik, bzw. der Aufnahme
einrichtung, insbesondere der Aufnahmeoptik, vorzugsweise
zusammen mit der Beleuchtungsoptik und der Aufnahmeoptik, kon
tinuierlich oder schrittweise verfahrbar, wodurch eine zeilen
förmige Abtastung des Mundinnenraums mit besonders hoher Auf
lösung und konstanter Schärfentiefe ermöglicht wird. Als
Antrieb eignet sich besonders ein Gleichlinearstrommotor mit
integriertem Positionsgeber.
Die Aufnahmeeinrichtung, u. U. auch die Projektionseinrichtung,
kann relativ zu dem Spiegelträger senkrecht zur horizontalen
Mittelebene des Spiegels bzw. Glaskörpers verstellbar sein, so
daß der Reflexionswinkel des Spiegels variiert werden kann, um
die Panoramawirkung zwischen vorderen und hinteren Zahnflächen
noch weiter zu verbessern.
Um die Umlenkeinrichtung vor äußeren Einflüssen zu schützen,
und nach Gebrauch leicht desinfizieren zu können, zugleich
aber ihre einwandfreie Funktion sicherzustellen, ist bei einer
vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung vorgesehen, daß die
Umlenkeinrichtung in einem zumindest teilweise lichtdurch
lässigen Gehäuse angeordnet ist. Das Gehäuse oder der Spiegel
träger können auf seiner Innenseite oder Außenseite für die
Erzeugung von Hologrammen auch halbdurchlässig verspiegelt
sein.
Dieses Gehäuse kann vorteilhafterweise eine Einlage oder
Auflageschicht aus Polycarbonat oder dergleichen für eine
optische Spannungsmessung geeignetem Material aufweisen, so
daß die Vorrichtung bei Verwendung von polarisiertem Licht und
einer Verspiegelung der Polycarbonatfläche über eine Iso
chromatenauswertung im reflektierten polarisierten Licht auch
zur Kräftemessung eingesetzt werden kann.
Um den Patienten so wenig wie möglich zu belästigen, ist das
Gehäuse der Umlenkeinrichtung bei einer weiteren Ausgestaltung
der Erfindung im wesentlichen den anatomischen Raumverhält
nissen des Mundinnenraums angepaßt.
Besonders vorteilhaft ist eine flache Ausbildung des Gehäuses,
um dieses ohne weiteres zwischen Ober- und Unterkiefergebiß
einsetzen sowie innerhalb des rotativen Bewegungsbereiches des
Kiefergelenkes Extrapolationen der Bewegungsfunktion zur
Findung der Terminalen-Scharnier-Achse vornehmen zu können.
Bei der weiterhin vorgesehenen Kräftemessung ist eine flache
Ausbildung des Gehäuses ebenfalls besonders vorteilhaft, da
die Kräfte der zubeißenden Zähne im fast geschlossenen Zustand
des Gebisses vermessen werden können.
Bei einer noch weiteren vorteilhaften Ausführungsform der
Erfindung ist die Umlenkeinrichtung der Projektionseinrichtung
zugleich als die Umlenkeinrichtung der Aufnahmeeinrichtung
ausgebildet, wodurch eine besonders einfache, kompakte Bau
weise ermoglicht und die Zahl der möglichen Fehlerquellen
reduziert wird.
Eine weitere Reduzierung möglicher Fehlereinflüsse wird bei
einer anderen Ausführungsform der Erfindung dadurch erreicht,
daß die Umlenkeinrichtung, die Antriebseinheit für die Umlenk
einrichtung und die Aufnahmeoptik in einem gemeinsamen Gehäuse
angeordnet sind.
Ebenso ist es von Vorteil, die Projektionseinrichtung, insbe
sondere die Beleuchtungsoptik, die Umlenkeinrichtung und die
Aufnahmeeinrichtung, insbesondere die Aufnahmeoptik, als
verfahrbare Einheit auszubilden, um Fehler durch unerwünschte
Relativbewegungen, insbesondere Veränderungen der Schärfen
tiefe, auszuschließen.
Bei einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung ist eine vor
zugsweise durch die Position des Spiegelträgers angesteuerte
Triggereinrichtung vorgesehen, mit der bspw. die Blitzfolge
der Lampe des Laser derart getriggert wird, daß während der
Bewegung der Umlenkeinrichtung scharfe Bilder entstehen. Auf
diese Weise können Bewegungsverwischungen vermieden werden.
Die Triggerfrequenz kann dabei in der Größenordnung um 10 000 Hz
liegen, so daß bei einer Auflösung von 10 000 Zeilen eine
Aufnahmezeit von 1 sec erreichbar ist.
Eine weitere besonders vorteilhafte Ausgestaltung der Erfin
dung weist eine Digitalisiereinrichtung auf, welche die op
tischen Signale der Aufnahmeeinrichtung in elektronische
Signale umwandelt. Diese Digitalisiereinrichtung entfaltet die
Hauptvorteile der Erfindung dadurch, daß sie eine schnelle,
umfassende und genaue Verarbeitung und Auswertung der ge
wonnenen Signale ermöglicht.
Als Digitalisiereinrichtung bietet sich neben einem Zeilen
sensor besonders die Verwendung einer herkömmlichen Video
kamera mit einem Flächensensor an, die vergleichsweise kosten
günstig ist und über eine ausreichende Auflösung verfügt.
Um die Möglichkeiten eines solchen Flächensensors voll aus
nutzen zu können, ist es zweckmäßig, wie bei einer weiteren
Ausgestaltung der Erfindung vorgesehen, zwischen Aufnahmeein
richtung und Digitalisiereinrichtung eine Faltungsoptik zu
schalten, um das optische Zeilenmuster der Aufnahmeeinrichtung
in ein Flächenmuster umzuwandeln.
Die optischen Signale der Einrichtung können dann einfacher
interpretiert werden, wenn auch die Position des Spiegelträ
gers der Umlenkeinrichtung zu jedem Zeitpunkt erfaßt wird. Zu
diesem Zweck weist die Digitalisiereinrichtung bei einer
weiteren Ausgestaltung der Erfindung einen Fühler zur Erfas
sung der Position des Spiegelträgers auf. Die Triggerung der
Lichtquelle kann dann zweckmäßigerweise ebenfalls über die
Digitalisiereinrichtung erfolgen.
Ebenso ist in bestimmten Fällen, wie z. B. bei der dreidimen
sionalen Farbmessung, die Wellenlänge des ausgestrahlten und
des empfangenen Lichtes für die Auswertung der optischen
Signale von Bedeutung. Eine weitere Ausgestaltung der Erfin
dung weist daher eine Digitalisiereinrichtung mit einem Fühler
zur Erfassung der Wellenlänge des ausgestrahlten sowie des
empfangenen, durch das Objekt transformierten und reflektier
ten Lichts auf, was insbesondere bei Verwendung eines durch
stimmbaren Monochromators oder Lasers, z. B. eines Alexandrit-
Lasers, von Bedeutung ist. Statt dessen kann auch ein Rot-
Grün-Blau-Farbsensor mit Weißabgleich verwendet werden.
Bei einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung ist die Digi
talisiereinrichtung auch mit einem Fühler zur vorzugsweise
indirekten Erfassung, evtl. auch zur Einstellung des Streifen
abstands bzw. der Streifenbreite des Streifenmusters versehen,
da dieser bzw. diese für die Auswertung der optischen Signale
mittels Triangulation ebenfalls von Bedeutung ist.
Bei einer vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung ist vor
gesehen, daß die Projektionseinrichtung durch Erhöhung der
Strahlungsenergie auch zur Bearbeitung des Mundinnenraums,
insbesondere zur Bearbeitung der Zähne mittels Laser einsetz
bar ist. Auf diese Weise kann die Projektionseinrichtung zu
gleich als Bearbeitungsinstrument verwendet werden.
Um neben der Erfassung der geometrisch-topographischen Gestalt
des Mundinnenraums und der dreidimensionalen Farberkennung der
transluzenten Zähne auch Aussagen über die Zahnbewegung und
Zahnkräfte unter Krafteinfluß treffen zu können, ist bei einer
weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung vorgesehen,
daß der intraorale Vorrichtungsabschnitt als Kräftemeßein
richtung ausgebildet ist.
Bei Verwendung eines pyroelektrischen Detektors, wie bspw.
einer Folie, kann die Kräftemeßeinrichtung besonders flach
ausgebildet sein, so daß die Kräftemessungen in nahezu ge
schlossenem Zustand des Gebisses durchgeführt werden können.
Um die Kräfte in verschiedenen Richtungen gleichzeitig messen
zu können, weist der pyroelektrische Detektor bei einer be
sonders vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung zweiachsig
gereckte Schichten aus pyroelektrischem Material auf.
Bei einer besonders vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung
ist die Kräftemesseinrichtung mit einer Isochromatenauswert
einrichtung versehen, welche neben einer Quelle polarisierten
Lichts bzw. einem Polarisator eine vorzugsweise in das Gehäuse
der Umlenkeinrichtung eingesetzte Einlage aus Polycarbonat
oder dergl. Material nebst einer verspiegelten Fläche und
einen vorzugsweise der Aufnahmeoptik zugeordneten Analysator
aufweist.
Weitere Ziele, Vorteile und Anwendungsmöglichkeiten der vor
liegenden Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Be
schreibung von Ausführungsbeispielen anhand der Zeichnung.
Dabei bilden alle beschriebenen und/oder bildlich dargestell
ten Merkmale für sich oder in beliebiger sinnvoller Kombi
nation den Gegenstand der vorliegenden Erfindung, auch unab
hängig von ihrer Zusammenfassung in den Ansprüchen oder deren
Rückbeziehung.
Es zeigen:
Fig. 1 schematisch eine Prinzipskizze einer erfindungs
gemäßen Abtastvorrichtung,
Fig. 2a eine Draufsicht auf eine in einem Vorrichtungsge
häuse angeordnete aus Umlenkeinrichtung, Beleuch
tungsoptik, Aufnahmeoptik und Antriebseinheit für
die Umlenkeinrichtung bestehende erfindungsgemäße
Vermessungseinrichtung,
Fig. 2b einen Schnitt der Vermessungseinrichtung gemäß Fig.
2a entlang der Linie B-B,
Fig. 2c einen Schnitt des intraoralen Vorrichtungsabschnitts
der Vermessungseinrichtung gemäß Fig. 2a, entlang
der Linie A-A,
Fig. 3a einen senkrechten Schnitt durch den intraorale
Vorrichtungsabschnitt entlang der Linie A-A gemäß
Fig. 3b,
Fig. 3b einen Horizontalschnitt durch den intraoralen Vor
richtungsabschnitt entlang der Linie B-B gemäß Fig.
3a,
Fig. 4 in Draufsicht eine schematische Darstellung des
Strahlenverlaufs der von einem mit einem asphäri
schen wellenförmigen Spiegel versehenen Glaskörper
reflektierten Strahlung,
Fig. 4a eine Rückansicht der Zähne mit einer schematischen
Darstellung des in eine vertikale Ebene projizierten
Strahlenverlaufs der von einem asphärischen wellen
förmigen Spiegel reflektierten Strahlung,
Fig. 5a eine Draufsicht auf einen mit einem asphärischen
wellenförmigen Spiegel versehenen Glaskörper der Um
lenkeinrichtung,
Fig. 5b schematisch die Anordnung des intraoralen Vorrich
tungsabschnitts zwischen den Zähnen des Ober- und
Unterkiefers,
Fig. 6a einen senkrechten Schnitt durch den Glaskörper der
Umlenkeinrichtung entlang der Linie A-A gemäß den
Fig. 5a und 5b,
Fig. 6b einen senkrechten Schnitt durch eine weitere Aus
führungsform eines Glaskörpers der Umlenkeinrichtung
entlang der Linie A-A gemäß der Fig. 5a und 5b,
Fig. 6c einen senkrechten Schnitt durch eine noch weitere
Ausführungsform eines Glaskörpers der Umlenkein
richtung entlang der Linie A-A gemäß der Fig. 5a und
5b,
Fig. 7 in Seitenansicht eine schematische Darstellung eines
Abschnittes der erfindungsgemäßen Vermessumgsein
richtung in zwischen Ober- und Unterkiefer einge
setztem Zustand,
Fig. 8 im senkrechten Schnitt eine schematische Darstellung
der Position des intraoralen Vorrichtungsabschnitts
relativ zu den Zähnen des Ober- und Unterkiefers und
zu den sonstigen definierten Schädelpunkten, und
Fig. 9 in Draufsicht eine schematische Darstellung der
verschiedenen Positionen des intraoralen Vorrich
tungsabschnitts der erfindungsgemäßen Abtastvor
richtung bezogen auf die definierten Schädelpunkte.
Die in Fig. 1 dargestellte Abtastvorrichtung 2 besteht im
wesentlichen aus einer Projektionseinrichtung, einer Aufnahme
einrichtung und einer Auswerteeinrichtung, wobei im vorliegen
den Fall Projektionseinrichtung und Aufnahmeeinrichtumg teil
weise von gleichen Elementen gebildet werden. Die Projektions
einrichtung weist eine bspw. als Laser oder Laserdiode ausge
bildete Quelle optischer Strahlung 4 auf, deren Licht mittels
eines Interferometers 6 über eine Beleuchtungsoptik 8, die
ggf. mit einem elektronisch einstellbaren Polarisator 9 ver
sehen ist, und eine Umlenkeinrichtung 10 als Streifenmuster
auf die Oberflächen des Mundinnenraumes im Ober- und Unter
kieferbereich projiziert wird. Das Licht kann jedoch zur
Farbmessung der Zähne auch unmittelbar, d.h. ohne Zwischen
schaltung eines Interferometers 6, auf die Zähne projiziert
werden. In diesem Fall wird als Quelle optischer Strahlung 4
eine Lichtquelle eingesetzt, die ein dem Sonnenlicht ähnliches
Licht oder UV-Licht oder Wolframlicht, etc. ausstrahlt. Die
Farbmessung selbst erfolgt mit einem RGB-Sensor. Bei dem
Interferometer 6 handelt es sich um ein Michelson-Interfero
meter, welches mit zwei verstellbaren Spiegeln 12, 14 und
einer halbdurchlässigen planparallelen Platte 16 versehen ist.
Die Spiegel 12, 14 können zur exakten Einstellung eines ge
wünschten Strahlenabstandes piezoelektrisch verstellt oder
durch vorgegebenen festen Abstand eingestellt werden. Selbst
verständlich können auch andere Interferometer verwendet
werden. Die Umlenkeinrichtung 10 weist einen wellenförmigen
asphärisch ausgebildeten Spiegel 18 auf, welcher an einer
geschliffenen Kante 20 eines Glaskörpers 22 bspw. mittels
Aufdampfen angebracht ist. Die Aufnahmeeinrichtung besteht
u. a. ebenfalls aus der Umlenkeinrichtung 10 und einer Auf
nahmeoptik 90, welche ein Sterolinsenpaar 92, 94 und ggf.
einen elektronisch einstellbaren Analysator 96, 98 für pola
risiertes Licht aufweist. An die Aufnahmeoptik 90 schließt
sich eine Digitalisiereinrichtung 100 einer Auswerteeinrich
tung 108 an, die eine Kamera 104 mit einem Zeilen - oder
Flächensensor 106 und ggf. eine Faltungsoptik 102 einschließt.
Die Signale der Digitalisierungseinrichtung 100 werden an eine
nicht dargestellte Datenverarbeitungsanlage der Auswerteein
richtung weitergeleitet, welche auch einen Bildschirm zur
sichtbaren Darstellung der aufgenommenen Reflexionsbilder
aufweisen kann.
In Fig. 2 ist die aus Projektionseinrichtung, Aufnahmeeein
richtung und Digitalisierungseinrichtung bestehende Vermes
sungseinrichtung in verschiedenen Ansichten und Schnitten
dargestellt. Der an seiner rückwärtigen Kante 20 mit dem
Spiegeln 18 versehene Glaskörper 22 der Umlenkeinrichtung 10
ist in einem in der Zeichnung nach oben und nach unten licht
durchlässigen Gehäuse 50 angeordnet, welches seitlich im
wesentlichen aus einem Abschlußschenkel 52 und zwei Gehäuse
schenkeln 54, 56 gebildet ist. An das für die Einführung in
den Mundinnenraum bestimmte (intraorale) Gehäuse 50 schließt
sich ein Außengehäuse 80 an, welches außer der Beleuchtungs
optik 8 und der Aufnahmeoptik 90 auch eine Antriebseinheit 82
für die Linearbewegung des Glaskörpers 22 mit dem Spiegel 18
in Richtung der Längsachse L aufnimmt.
In den Fig. 3a und 3b ist der Aufbau der intraoralen Umlenk
einrichtung 10 deutlicher dargestellt. An dem mit dem Spiegel
18 versehenen Glaskörper 22 sind parallel zu der Längsachse L
rechts und links Tragschienen 24, 26 befestigt, welche zur
Erhöhung der Steifigkeit mit bezüglich der horizontalen Mit
telebene M nach oben bzw. nach unten gerichteten Vorsprüngen
28, 30, 32, 34 versehen sind. Die Vorsprünge 28, 30, 32, 34
der Tragschienen 24, 26 erstrecken sich in Nuten 58, 60, 62,
64 der Gehäuseschenkel 54, 56 des Gehäuses 50. Die Tragschie
nen 24, 26 das Glaskörpers 22 stehen mit dem Gehäuse 50 nicht
in Berührung, um äußere Belastungen nicht auf die sensible
Umlenkeinrichtung 10 zu übertragen. Der Glaskörper 22 ist
durch eine obere Abdeckplatte 66 und eine untere Abdeckplatte
68, welche zumindest teilweise aus lichtdurchlässigem Material
bestehen können, geschützt. Die Abdeckplatten 66, 68 können
auch aus Polycarbonat oder dgl. Material bestehen oder zu
mindest eine Einlage oder Auflageschicht aus einem solchen
Material aufweisen. Zwischen dem Glaskörper 22 und den Ab
deckplatten 66, 68 befinden sich Zwischenspalte 70, 72. Der
Glaskörper 22 ist in Ausnehmungen 36, 38 an der einen Seite
der Tragschienen 24, 26 angebracht. Auf der anderen Seite der
Tragschienen 24, 26 ist ein Verbindungssteg 40 vorgesehen,
welcher zusammen mit den Tragschienen 24, 26 und dem Glas
körper 22 einen Spiegelträger 42 bildet. An dem Verbindungs
steg 40 des Spiegelträgers 42 sind in festem Abstand die
Projektions- und die Aufnahmeeinrichtung angebracht, wodurch
die Schärfentiefe stets konstant bleibt.
In den Fig. 4a und 4b sind die verschiedenen Reflexionswinkel
der auf den an der Kante 20 des Glaskörpers 22 angeordneten
Spiegel 18 auftreffenden Lichtstrahlen der Projektionsein
richtung verdeutlicht. Durch die wellenförmige Ausgestaltung
des Spiegels 18 wird eine gleichmäßige panoramaartige Aus
leuchtung sowohl der Frontzähne FZ als auch der Backenzähne BZ
sowie des Marginalraums MS bzw. Kronenrandes, der sich projek
tiv innerhalb des Zahnäquators ZA befindet, gewährleistet.
Fig. 4a zeigt den Strahlenverlauf in einer vertikalen Ebene,
während Fig. 4b den horizontalen Strahlenverlauf wiedergibt.
In den Fig. 5a und 5b ist die Lage des Glaskörpers 22 der Um
lenkeinrichtung 10 relativ zu den zu vermessenden Zähnen dar
gestellt. Die aus gestrichelten Linien gebildeten Quadrate in
Fig. 5a geben die Position der hintersten Backenzähne BZ, der
sog. 7-er bzw. 8-er Molaren, wieder. Der Glaskörper 22 be
findet sich dabei in seiner hintersten möglichen Position, so
daß auch die rückwärtigen Flächen der 7-er bzw. 8-er Molaren
noch erfaßt werden können. In Fig. 5b ist der zwischen Ober
und Unterkiefergebiß eingesetzte Glaskörper 22 im vertikalen
Schnitt abgebildet. Die Abdeckplatten 66, 68, auf welche die
Zähne zur Ortsfixierung bzw. zur Kraftmessung beißen können,
sind dabei nur im Bereich der Aufbißzone der Ober- und Unter
kieferzähne dargestellt.
Bild 6a verdeutlicht das stirnseitige Profil des Glaskörpers
22 an seiner mit dem Spiegel 18 versehenen Reflexionskante 20,
welches gewährleistet, daß die Projektionsstrahlen nach oben
und nach unten umgelenkt werden, während die aus den Fig. 4b
und 5a ersichtliche Spiegelkrümmung deren Umlenkung in seit
licher Richtung bewirken. Die von der Projektionseinrichtung
parallel auf den an der Kante 20 des Glaskörpers 22 vorge
sehenen Spiegel 18 geworfenen Lichtstrahlen R werden aufgrund
der parabelförmigen Spiegelkontur gleichmäßig nach oben und
nach unten reflektiert, so daß der gesamte Mundinnenraum
simultan ausgeleuchtet wird. Umgekehrt werden aufgrund der
speziellen Spiegelgestalt auch die von den zu vermessenden
Oberflächen des Mundinnenraumes zurückgeworfenen Reflexions
strahlen in Richtung parallel zur Längsachse L umgelenkt.
Die in Fig. 6b dargestellte Kontur der mit einem Spiegel 18
versehenen Kante 20 des Glaskörpers 22 bewirkt ebenfalls eine
Umlenkung der von der Projektionseinrichtung ausgestrahlten
Lichtstrahlen R in den oberen und unteren Mundinnenraum, wobei
der Umlenkwinkel jeweils konstant ist. Eine solche V-förmige
Spiegelkontur ist leicht herstellbar und für eine zeilenweise
Abtastung des Mundinnenraumes geeignet.
In Fig. 6c ist eine Glaskörper 22 mit einer W-förmigen Kontur
der Kante 20 dargestellt, wobei jeweils nur die äußeren Ab
schnitte mit einem Spiegel 18 versehen sind, während die
beiden inneren Abschnitte eine unverspiegelte Oberfläche 19
aufweisen. In diesen Abschnitten werden die von der Projek
tionseinrichtung ausgestrahlten Lichtstrahlen R nicht reflek
tiert, sondern an der Grenzfläche aufgrund der unterschied
lichen Dichte von Glaskörper 22 und Umgebungsluft gebrochen.
Der Umlenkwinkel an den unverspiegelten Oberflächen 19 des
Glaskörpers 22 ist vergleichsweise klein, so daß auch hinter
dem Glaskörper 22 befindliche Oberflächen des Mundinnenraumes
ausgeleuchtet werden können.
Fig. 6d zeigt eine ebenfalls W-förmige Kontur der Kante 20,
wobei die unverspiegelten Oberflächen 19 des Glaskörpers 22
außen und die Spiegel 18 innen angeordnet sind. Die Kante 20
des Glaskörpers 22 kann auch eine halbkreisförmige, facetten
artige oder sonstige geeignete Kontur sowohl in horizontaler
als auch in vertikaler Richtung aufweisen. Darüber hinaus ist
auch eine Ablenkung durch holographische Elemente erzielbar.
Fig. 7 zeigt die Vermessungseinrichtung schematisch in einem
mit ihrem vorderen intraoralen Vorrichtungsabschnitt in den
Mundinnenraum eingesetzten Zustand. Die Umlenkeinrichtung 10
liegt dabei mit dem Gehäuse 50 an der Unterseite der Zähne des
Oberkiefers an. Der verspiegelte Glaskörper 22 der Umlenk
einrichtung 10 ist sowohl in seiner maximal ausgefahrenen
Stellung dargestellt, in der er die Strahlung der Beleuch
tungsoptik 8 auch auf die Rückseite der Zähne projiziert bzw.
die reflektierte Strahlung von der Rückseite der Zähne zur
Aufnahmeoptik 90 umlenkt, als auch in seiner maximal einge
fahrenen Stellung, in der er fast im Außengehäuse 80 ver
schwindet und die Frontseite der Frontzähne beleuchtet bzw.
deren Reflexionen zur Aufnahmeoptik 90 umlenkt. Durch eine
Triggerung der Bestrahlung können besonders kontrastreiche
Bilder ohne Bewegungsverwischungen erzeugt werden (Shutter-
Effekt). Der Unterkiefer kann während der Messung zur exakten
Bestimmung der Kiefergelenkbewegungsfunktion auf- und zubewegt
werden.
In Fig. 8 ist die Lage des Glaskörpers 22 der Umlenkeinrich
tung 10 relativ zu den Zahnäquatoren ZA der Backenzähne BZ
dargestellt. Für die Auswertung der Meßdaten ist die reprodu
zierbare Lage des Glaskörpers 22 relativ zu den verschiedenen
Schädelpunkten von Bedeutung. Zu diesem Zweck sind am Schädel
drei Fixpunkte, z. B. der Nasenpunkt NP1 und die Augenpunkte
AP1 und AP2, definiert, die einen Koordinatenraum aufspannen
und eine reproduzierbare Positionierung der Abtastvorrichtung
2 ermöglichen. Diese definierten Fixpunkte werden auch bei
Röntgenaufnahmen des Schädels berücksichtigt, so daß eine
genaue Koordinaten-Koinzidenz der optischen Bilder zu Röntgen
bildern hergestellt werden kann.
Fig. 9 verdeutlicht die geometrische Lage der Beleuchtungs
optik 8 und der Aufnahmeoptik 90 relativ zu der Umlenkeinrich
tung 10 sowie die Lage des mit dem Spiegel 18 versehenen
Glaskörpers 22 der Umlenkeinrichtung 10 relativ zu den defi
nierten Schädelpunkten und dem aufzunehmenden Gebiß des Unter
oder Oberkiefers, auch wenn sich der intraorale Vorrichtungs
abschnitt seitlich relativ zu letzterem verschiebt. Um eine
Koppelung zwischen den mit der Abtastvorrichtung 2 und den
mittels Röntgentechnik gewonnenen Bildern herstellen zu
können, können an den Schädelfixpunkten bspw. drei Bleikugeln
angebracht werden, die sowohl für die Messungen mit der Ab
tastvorrichtung 2 einen Koordinatenursprung definieren als
auch mittels der Röntgentechnik exakt zu erfassen sind, so daß
die optischen Bilder der Abtastvorrichtung 2 mit den Röntgen
bildern bezüglich des Schädelkoordinatensystem exakt in
Koinzidenz zu bringen sind.
Zu Vermessung des Ober- und Unterkiefergebisses wird zunächst
das intraorale Gehäuse 50 zwischen Ober- und Unterkiefergebiß
eingesetzt, so daß die Zähne des Ober- und Unterkiefergebisses
teilweise auf der oberen bzw. unteren Abdeckung 66 bzw. 68 des
Gehäuses 50 der Umlenkeinrichtung 10 zu liegen kommen. Wenn
der intraorale Vorrichtungsabschnitt richtig eingesetzt ist,
wird der als Quelle optischer Strahlung 4 vorgesehene Laser
oder die Laserdiode der Projektionseinrichtung eingeschaltet.
Zur simultanen geometrisch-topographischen Vermessung des
Ober- und Unterkiefergebisses wird das Licht des Lasers oder
der Laserdiode direkt oder über einen Lichtleiter dem Inter
ferometer 6 zugeführt und von dort über eine Beleuchtungsoptik
8 und ggf. einen Polarisator 9 als Streifenmuster in Richtung
der Längsachse L der Abtastvorrichtung 2 auf den Spiegel 18
der Umlenkeinrichtung 10 projiziert. Von dort wird dieses
mittels Interferenz erzeugte Streifenmuster in den Mundinnen
raum des Ober- und Unterkieferbereichs umgelenkt, und zwar
wird die Strahlung, die auf die bezüglich der horizontalen
Mittelebene M obere Hälfte des Glaskörpers 22 fällt, in den
Oberkieferbereich und die Strahlung, die bezüglich der hori
zontalen Mittelebene M auf die untere Hälfte des Glaskörpers
22 fällt, in den Unterkieferbereich umgelenkt. Der Spiegel 18
bzw. Glaskörper 22 kann in vertikalem Querschnitt ein para
belförmiges, ein V oder W-förmiges, ein halbkreisförmiges oder
ein sonstiges geeignetes Profil aufweisen. Je nach dem Profil
und der Stellung des Spiegels 18 bzw. des Glaskörpers 22 wird
das von dem Interferometer 6 erzeugte Streifenmuster ent
sprechend verzerrt auf die Oberfläche und/oder das tansluzente
Volumeninnere des Mundinnenraums, insbesondere der transluzen
ten Zähne, projiziert. Dort entsteht dadurch ein feines Muster
von hellen und dunklen Streifen.
Das projizierte Streifenmuster wird von der Oberfläche
und/oder dem transluzenten Volumeninneren des Mundinnenraums,
insbesondere der transluzenten Zähne, entsprechend der geo
metrisch-topographischen Gestalt und/oder dem aus dem trans
luzenten Volumeninneren entsprechend der dreidimensionalen
Pigmentanordnung reflektiert und über den Spiegel 18 bzw.
Glaskörper 22 der Umlenkeinrichtung 10 der Aufnahmeoptik 90
zugeführt. Die Aufnahmeoptik 90 bildet das reflektierte
Streifenmuster evtl. über Licht- oder Bildleiter, ggf. über
eine Faltungsoptik 102, auf den Zeilen- oder Flächensensor 106
bspw. einer Videokamera 104 ab. Die Videokamera 104 verar
beitet die empfangenen optischen Signale in elektronische
Signale und speist diese in eine nicht dargestellte Datenver
arbeitungsanlage ein. Dort können die elektronischen Signale
unter Berücksichtigung zahlreicher Parameter, wie Wellenlänge
des projizierten und des aufgenommenen Lichts, theoretischer
Streifenabstand des Streifenmusters, Stellung des Umlenkspie
gels relativ zur Projektionseinrichtung, Form des Umlenkspie
gels Form des Glaskörpers, Brechungsindex des Glaskörpers,
Dicke der Abdeckungen, Brechungsindex der Abdeckungen, Art der
optischen Linsen der Leuchtungs- und Aufnahmeoptik, Paralaxen
abstand des Stereolinsenpaars, u. a., mittels komplexer Rechen
verfahren so ausgewertet werden, daß die geometrisch-topo
graphische Gestalt des Mundinnenraums und die Pigmentanordnung
im dreidimensionalen transluzenten Raum insbesondere im Volu
meninneren der Zähne exakt bestimmbar ist. Die Oberflächen
topographie des Mundinnenraumes und die Farbanordnung im
Inneren der transluzenten Zähne kann auf einem Bildschirm
dreidimensional dargestellt werden.
Statt der besonders geeigneten optischen Strahlung können zur
Vermessung der geometrisch-topographischen Gestalt des Mund
innenraums auch Röntgenstrahlen, Radarstrahlen oder Ultra
schall eingesetzt werden. Die Ablenkungselemente der Umlenk
einrichtung sind jeweils an die verwendete Strahlung anzu
passen.
Zur Messung der einwirkenden Kräfte werden die bspw. aus Poly
carbonat bestehenden oder mit Einlagen oder Auflageschichten
aus solchen versehenen halbdurchlässig verspiegelten Abdeck
platten 66, 68 der Umlenkeinrichtung 10 mit bspw. mittels
Polarisator 9 polarisiertem Licht einer Quelle optischer
Strahlung 4 der Projektionseinrichtung bestrahlt. In den
Abdeckplatten 66, 68 entstehen dadurch schlierenförmige ver
schiedenfarbige Abdrücke, die im reflektierten Licht mittels
eines vorzugsweise der Aufnahmeoptik 90 zugeordneten Analy
sators 96, 98 durch eine Isochromatenauswertung zur Bestimmung
der in die Abdeckplatten 66, 68 eingeleiteten Kräften heran
gezogen werden können, so daß die Abtastvorrichtung auch zur
exakten Kräftemessung bezüglich der Kiefergelenkstellung bzw.
(mittels Extrapolation) der Zahnkontakte verwendet werden
kann. Eine solche Kräftemessung kann auch in an sich bekannter
Weise mittels pyroelektrischer Detektoren durchgeführt werden.
Bezugszeichenliste
2 Abtastvorrichtung
4 Quelle optischer Strahlung
6 Interferometer
8 Beleuchtungsoptik
9 Polarisator
10 Umlenkeinrichtung
12, 14 Spiegel
16 halbdurchlässige planparallele Platte
18 Spiegel bzw. Spiegelsystem
19 unverspiegelte Oberfläche
20 Kante
22 Glaskörper
24, 26 Tragschienen
28, 30 Vorsprünge
32, 34 Vorsprünge
36, 38 Ausnehmungen
40 Verbindungssteg
42 Spiegelträger
50 Gehäuse
52 Abschlußschenkel
54, 56 Gehäuseschenkel
58, 62 obere Nuten
60, 64 untere Nuten
66 obere Abdeckplatte
68 untere Abdeckplatte
70, 72 Zwischenspalte
80 Außengehäuse
82 Antriebseinheit
90 Aufnahmeoptik
92, 94 Stereolinsenpaar
96, 98 Analysator
100 Digitalisiereinrichtung
102 Faltungsoptik
104 Kamera (CCD-Farb-Video-Kamera)
106 Flächensensor (CCD-Array)
108 Auswerteeinrichtung
A Parallelaxenabstand
B Bildgröße
BZ Backenzahn
D Linsendurchmesser
F Brennpunkt
FZ Frontzahn
G Gegenstandsgröße
L Längsachse
M Mittelebene
MS Marginalsaum
R Reflexionsstrahlen
S Schärfentiefe
T Objekttiefe
ZÄ Zahnäquator
b Abstand Linsenmitte - Bildebene
f Brennweite
g Abstand Linsenmitte - Objektebene
α Krümmungswinkel
β Reflexionswinkel (vertikal)
γ Reflexionswinkel (horizontal)
4 Quelle optischer Strahlung
6 Interferometer
8 Beleuchtungsoptik
9 Polarisator
10 Umlenkeinrichtung
12, 14 Spiegel
16 halbdurchlässige planparallele Platte
18 Spiegel bzw. Spiegelsystem
19 unverspiegelte Oberfläche
20 Kante
22 Glaskörper
24, 26 Tragschienen
28, 30 Vorsprünge
32, 34 Vorsprünge
36, 38 Ausnehmungen
40 Verbindungssteg
42 Spiegelträger
50 Gehäuse
52 Abschlußschenkel
54, 56 Gehäuseschenkel
58, 62 obere Nuten
60, 64 untere Nuten
66 obere Abdeckplatte
68 untere Abdeckplatte
70, 72 Zwischenspalte
80 Außengehäuse
82 Antriebseinheit
90 Aufnahmeoptik
92, 94 Stereolinsenpaar
96, 98 Analysator
100 Digitalisiereinrichtung
102 Faltungsoptik
104 Kamera (CCD-Farb-Video-Kamera)
106 Flächensensor (CCD-Array)
108 Auswerteeinrichtung
A Parallelaxenabstand
B Bildgröße
BZ Backenzahn
D Linsendurchmesser
F Brennpunkt
FZ Frontzahn
G Gegenstandsgröße
L Längsachse
M Mittelebene
MS Marginalsaum
R Reflexionsstrahlen
S Schärfentiefe
T Objekttiefe
ZÄ Zahnäquator
b Abstand Linsenmitte - Bildebene
f Brennweite
g Abstand Linsenmitte - Objektebene
α Krümmungswinkel
β Reflexionswinkel (vertikal)
γ Reflexionswinkel (horizontal)
Claims (45)
1. Verfahren zur Ausmessung eines Raumes, insbesondere eines
Mundinnenraums mit Ober- und Unterkiefergebiss, mittels einer
Abtastvorrichtung, welche wenigstens teilweise in den auszu
messenden Raum, vorzugsweise Mundinnenraumm, eingeführt wird,
dadurch gekennzeichnet, daß als Abtasteinrichtung eine op
tische Vermessungseinrichtung verwendet wird, deren optische
Signale in elektronische mittels einer Datenverarbeitungsan
lage auswertbare Signal umgewandelt werden.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
mittels der Vermessungseinrichtung optische Strahlung mittels
einer Projektionseinrichtung auf die Oberflächen und/oder das
transluzente Volumeninnere des zu vermessenden Mundinnenraums,
insbesondere der transluzenten Zähne, projiziert und die von
den Oberflächen und/oder dem transluzenten Volumeninneren
reflektierte Strahlung mittels einer Aufnahmeeinrichtung
erfaßt wird.
3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die
optische Strahlung in Form eines z. B. mittels Interferenz er
zeugten Streifenmusters auf die Oberflächen und/oder das
transluzente Volumeninnere des zu vermessenden Mundinnenraums,
insbesondere der transluzenten Zähne, projiziert wird.
4. Verfahren nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet,
daß die reflektierte Strahlung mit einer stereophotogram
metrisch oder nach dem Triangulationsprinzip oder nach dem
Prinzip eines Hologramms arbeitenden Aufnahmeeinrichtung
aufgenommen wird.
5. Verfahren nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die
projizierte Strahlung und/oder die reflektierte Strahlung
infolge einer Relativbewegung der Projektionseinrichtung
und/oder der Aufnahmeeinrichtung bzw. eines Teils derselben,
z. B. einer Umlenkeinrichtung (10), gegenüber dem Mundinnenraum
zeilenweise, also nach Art eines Scanning, auf die Oberflächen
und/oder des transluzenten Volumeninnere des zu vermessenden
Mundinnenraums, insbesondere der transluzenten Zähne, proji
ziert und/oder von den Oberflächen und/oder dem transluzenzten
Volumeninneren des Mundinnenraums aufgenommen wird.
6. Verfahren nach Anspruch 4 oder 5, dadurch gekennzeichnet,
daß die optischen Signale der reflektierten Strahlung, ggf.
mittels einer Faltungsoptik, auf einen Flächensensor (z. B.
CCD-Sensor-Chip) abgebildet werden.
7. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch ge
kennzeichnet, daß die elektronischen Signale zu Bildern verar
beitet und diese auf einem Bildschirm sichtbar gemacht werden.
8. Verfahren nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß die
vorzugsweise mittels CAD-Modellierung verarbeiteten elektro
nischen Signale einem CAM-Fertigungssystem zur Herstellung von
Zahnersatzteilen zugeführt werden.
9. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch ge
kennzeichnet, daß die Projektionseinrichtung durch Erhöhung
der Energiezufuhr zur unmittelbaren Bearbeitung von Ober
flächen des Mundinnenraums, insbesondere der Zähne eingesetzt
wird.
10. Abtastvorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach
einem der Ansprüche 1 bis 9, gekennzeichnet durch eine vor
zugsweise in einem extraoralen Vorrichtungsabschnitt vor
gesehene Quelle optischer Strahlung (4) und eine eine Be
leuchtungsoptik (8) aufweisende Projektionseinrichtung, welche
optische Strahlung auf die Oberflächen und/oder das trans
luzente Volumeninnere des Mundinnenraums insbesondere der
transluzenten Volumens der Zähne, projiziert, eine eine Auf
nahmeoptik (90) aufweisende Aufnahmeeinrichtung, welche die
von den Oberflächen und/oder dem transluzenten Volumeninneren
reflektierte Strahlung aufnimmt, und eine vorzugsweise in
einem extraoralen Vorrichtungsabschnitt vorgesehene Auswerte
einrichtung (108), welche die aufgenommene reflektierte
Strahlung auswertet.
11. Vorrichtung nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß
die Projektionseinrichtung ein definiertes optisches Strahlen
muster auf die Oberflächen des Mundinnenraums projiziert.
12. Vorrichtung nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, daß
das von der Projektionseinrichtung erzeugte optische Muster
ein Streifenmuster ist.
13. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 10 bis 12, dadurch
gekennzeichnet, daß die Projektionseinrichtung ein Interfero
meter (6), bspw. ein Michelson-Interferometer, aufweist.
14. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 10 bis 13, dadurch
gekennzeichnet, daß die Projektionseinrichtung eine Licht
guelle (4) aufweist, welche vorzugsweise ein dem Sonnenlicht
ähnliches Licht oder UV-Licht oder Wolframlicht ausstrahlt.
15. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 10 bis 14, dadurch
gekennzeichnet, daß die Projektionseinrichtung als Lichtquelle
(4) ausgebildete Quelle optischer Strahlung einen vorzugsweise
durchstimmbaren Laser oder Monochromator aufweist, der vor
zugsweise polarisiertes Licht ausstrahlt.
16. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 10 bis 15, dadurch
gekennzeichnet, daß die Projektionseinrichtung eine eine Linse
oder ein Linsensystem aufweisende Beleuchtungsoptik (8) zur
gleichmäßigen Ausleuchtung des Mundinnenraums aufweist.
17. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 10 bis 16, dadurch
gekennzeichnet, daß die Projektionseinrichtung eine Umlenk
einrichtung (10) aufweist, welche den Projektionsstrahl im
Mundinnenraum, insbesondere zur gleichmäßigen und simultanen
Ausleuchtung von Ober- und Unterkiefergebiß, umlenkt.
18. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 10 bis 17, dadurch
gekennzeichnet, daß die Aufnahmeeinrichtung eine Umlenkein
richtung (10) aufweist, welche die von den Oberflächen
und/oder dem transluzenten Volumeninneren des Mundinnenraums,
insbesondere der transluzenten Zähne, reflektierte Strahlung
zur Aufnahmeoptik (90) umlenkt.
19. Vorrichtung nach Anspruch 17 oder 18, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Umlenkeinrichtung (10) einen Spiegel oder
ein Spiegelsystem (18) aufweist.
20. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 17 bis 19, dadurch
gekennzeichnet, daß die Umlenkeinrichtung (10) einen Zwei
oder Mehrfachspiegel (18) und/oder facettenartige Anlenkele
mente und/oder holographische Ablenkelemente aufweist.
21. Vorrichtung nach Anspruch 19 oder 20, dadurch gekenn
zeichnet, daß der Spiegel oder das Spiegelsystem (18) asphä
risch ausgebildet ist.
22. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 19 bis 21, dadurch
gekennzeichnet, daß die Umlenkeinrichtung (10) einen vorzugs
weise an seiner der Lichtquelle (4) abgewandten Kante (20) mit
einer Verspiegelung und/oder einer teilweisen Verspiegelung
und/oder einer halbdurchlässigen Verspiegelung und/oder
facettenartigen Ablenkelementen und/oder holographischen Ab
lenkelementen versehenen Glaskörper (22) aufweist.
23. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 19 bis 22, dadurch
gekennzeichnet, daß der Spiegel oder das Spiegelsystem (18)
und/oder der Glaskörper (22) an einem, vorzugsweise mit Trag
schienen (24, 26) versehenen, Spiegelträger (42) angeordnet
sind/ist.
24. Vorrichtung nach Anspruch 23, dadurch gekennzeichnet, daß
der Spiegelträger (42) relativ zum Mundinnenraum, vorzugsweise
in einer extraoral angeordneten Linearführung, verfahrbar ist.
25. Vorrichtung nach Anspruch 23 oder 24, dadurch gekenn
zeichnet, daß der Spiegelträger (42) in Richtung der Längs
achse (L) der Projektionseinrichtung, insbesondere der Be
leuchtungsoptik (8) bzw. der Aufnahmeeinrichtung, insbesondere
der Aufnahmeoptik (90), kontinuierlich oder schrittweise,
verfahrbar ist.
26. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 23 bis 25, dadurch
gekennzeichnet, daß die Aufnahmeeinrichtung relativ zu dem
Spiegelträger (42) senkrecht zur horizontalen Mittelebene (M)
des Spiegels (18) bzw. Glaskörpers (22) und/oder waagerecht in
der horizontalen Mittelbene (M) des Spiegels (18) bzw. Glas
körpers (22) und senkrecht zur Längsachse (L) der Projek
tionseinrichtung verstellbar ist.
27. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 17 bis 26, dadurch
gekennzeichnet, daß die Umlenkeinrichtung (10) in einem zu
mindest teilweise lichtdurchlässigen oder halbdurchlässig
verspiegelten Gehäuse (50) angeordnet ist.
28. Vorrichtung nach Anspruch 27, dadurch gekennzeichnet, daß
das Gehäuse (50) der Umlenkeinrichtung (10) zumindest in
seinem mit den Zähnen in Kontakt tretenden Bereich eine Ein
lage aus Polycarbonat oder dgl. für eine optische Spannungs
messung geeignetem Material aufweist.
29. Vorrichtung nach Anspruch 27 oder 28, dadurch gekenn
zeichnet, daß das Gehäuse (50) der Umlenkeinrichtung (10) in
seiner Gestalt und seinen Abmessungen im wesentlichen den ana
tomischen Raumverhältnissen des Mundinnenraums angepaßt ist.
30. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 27 bis 29, dadurch
gekennzeichnet, daß das Gehäuse (50) der Umlenkeinrichtung
(10) flach zum Einsetzen zwischen Ober- und Unterkiefergebiß
ausgebildet ist.
31. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 18 bis 30, dadurch
gekennzeichnet, daß die Umlenkeinrichtung (10) der Projek
tionseinrichtung zugleich als die Umlenkeinrichtung (10) der
Aufnahmeeinrichtung ausgebildet ist.
32. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 18 bis 31, dadurch
gekennzeichnet, daß die Umlenkeinrichtung (10), die Antriebs
einheit (82) für die Umlenkeinrichtung (10) und die Aufnahme
optik (90) in einem gemeinsamen Vorrichtungsgehäuse angeordnet
sind.
33. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 18 bis 32, dadurch
gekennzeichnet, daß die Beleuchtungsoptik (8) die Umlenkein
richtung (10) und die Aufnahmeoptik (90) als verfahrbare
Einheit ausgebildet sind.
34. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 10 bis 33, gekenn
zeichnet durch eine vorzugsweise durch die Position des Spie
gelträgers (42) angesteuerte Triggereinrichtung.
35. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 10 bis 34, gekenn
zeichnet durch eine Digitalisiereinrichtung (100) für die
optischen Signale der reflektierten Strahlung.
36. Vorrichtung nach Anspruch 35, dadurch gekennzeichmet, daß
die Digitalisiereinrichtung (100) eine Videokamera (CCD-
Kamera) (104) oder dgl. Aufnahmesystem enthält.
37. Vorrichtung nach Anspruch 35 oder 36, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Digitalisiereinrichtung (100) einen Flächen
sensor (106) eine Faltungsoptik (102) zur Umwandlung der
umgelenkten reflektierten Strahlung von einem Zeilenmuster in
ein Flächenmuster aufweist.
38. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 35 bis 37, dadurch
gekennzeichnet, daß die Digitalisiereinrichtung (100) einen
Fühler zur Erfassung der Position Antriebseinheit (82) bzw.
des Spiegelträgers (42) aufweist.
39. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 35 bis 38, dadurch
gekennzeichnet, daß die Digitalisiereinrichtung (100) einen
Fühler zur Erfassung der Wellenlänge des von der Projektions
einrichtung ausgestrahlten sowie des empfangenen, durch das
Objekt transformierten und reflektierten Lichts, insbesondere
Laserstrahls, aufweist.
40. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 35 bis 39, dadurch
gekennzeichnet, daß die Digitalisiereinrichtung (100) einen
Fühler zur Erfassung des Streifenabstandes des von dem Inter
ferometer (6) erzeugten Streifenmusters aufweist.
41. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 10 bis 40, dadurch
gekennzeichnet, daß die Projektionseinrichtung derart ausge
bildet ist, daß sie durch Erhöhung der Strahlungsenergie zur
Bearbeitung des Mundinnenraums einsetzbar ist.
42. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 10 bis 41, dadurch
gekennzeichnet, daß der intraorale Vorrichtungsabschnitt als
Kräftemeßeinrichtung ausgebildet ist.
43. Vorrichtung nach Anspruch 42, dadurch gekennzeichnet, daß
die Kräftemeßeinrichtung einen pyroelektrischen Detektor auf
weist.
44. Vorrichtung nach Anspruch 43, dadurch gekennzeichmet, daß
der pyroelektrische Detektor zweiachsig gereckte Schichten aus
pyroelektrischem Material aufweist.
45. Vorrichtung nach Anspruch 42, dadurch gekennzeichnet, daß
die Kräftemesseinrichtung als eine optische Isochromatenaus
werteeinrichtung ausgebildet ist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19904007957 DE4007957A1 (de) | 1990-03-13 | 1990-03-13 | Verfahren zur ausmessung eines raumes, insbesondere eines mundinnenraumes sowie vorrichtung zur durchfuehrung eines solchen verfahrens |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19904007957 DE4007957A1 (de) | 1990-03-13 | 1990-03-13 | Verfahren zur ausmessung eines raumes, insbesondere eines mundinnenraumes sowie vorrichtung zur durchfuehrung eines solchen verfahrens |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE4007957A1 true DE4007957A1 (de) | 1991-09-19 |
Family
ID=6402085
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19904007957 Withdrawn DE4007957A1 (de) | 1990-03-13 | 1990-03-13 | Verfahren zur ausmessung eines raumes, insbesondere eines mundinnenraumes sowie vorrichtung zur durchfuehrung eines solchen verfahrens |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE4007957A1 (de) |
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