DE4006814A1 - Dichtung fuer eine abfalldeponie - Google Patents

Dichtung fuer eine abfalldeponie

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Description

Die Erfindung betrifft eine Dichtung für eine Abfall­ deponie, mit einer mineralischen Schicht.
Abfalldeponien müssen zur Vermeidung einer Verseuchung oder Beeinträchtigung der Umgebung gegenüber dem Grund­ wasser, dem Boden und der Luft abgedichtet werden, wo­ bei eine Sammlung und Ableitung der auftretenden Emis­ sionen sichergestellt sein soll. Bei diesen Emissionen handelt es sich zum einen um Deponiesickerwasser, das aus der Eigenfeuchte des abgelagerten Abfalls und - bei offener Deponie - aus durchsickerndem Niederschlags­ wasser besteht, und zum anderen Deponiegas, das sich aus der anaeroben Umsetzung organischer Abfallbestand­ teile sowie in geringen Mengen aus flüchtigen Anteilen der eingelagerten Abfälle zusanmensetzt. Ferner sind mechanische Belastungen bei der Herstellung und der Einlagerung der Abfälle sowie klimatologische Be­ anspruchungen (z. B. Sonneneinstrahlung) bei der Auswahl von Deponie-Abdichtungen zu beachten.
Zum Abdichten wird die Abfalldeponie sowohl an ihrer Basis als auch auf ihrer Oberfläche mit einer Dichtung versehen, so daß der gelagerte Abfall allseitig von der Dichtung umschlossen und gegen die Umwelt abgedichtet ist. An die maximal zulässige Permeabilität einer Deponiedichtung werden je nach Art des Abfalls unter­ schiedlich hohe gesetzlich festgeschriebene Anforde­ rungen gestellt.
Im einfachsten Fall besteht die Abfalldeponiedichtung aus einer einzigen Dichtungsschicht aus mineralischem Material, z. B. Ton. Diese mineralische Schicht hat da­ bei genauso wie der Untergrund des Standortes ("geolo­ gische Barriere") bei einer Basisabdichtung die Auf­ gabe, das Durchsickern von Schadstoffen in den Unter­ grund weitgehend zu minimieren. Als weiteres Abdich­ tungselement gegen ein Durchströmen aufgrund eines Druckgefälles oder aufgrund eines Konzentrations­ gefälles (Diffusion) werden im Stand der Technik Kunst­ stoffdichtungsbahnen verwendet, die praktisch aus­ schließlich aus Polyethylen hoher Dichte (High Density Polyethylen-Folien) bestehen. Die Kunststoffdichtungs­ bahnen werden auf die mineralische Schicht aufgelegt. Darüber angeordnet ist bei Deponiebasisabdichtungen eine Flächendrainage in Form einer Kiesschicht, auf der der Abfall, z. B. Siedlungs- und Sonderabfälle, gelagert wird. Die Kombination aus Kunststoffolie und minera­ lischer Schicht stellt eine recht zuverlässige Barriere gegen das Durchdringen des Deponiesickerwassers dar, das über die Flächendrainage gesammelt und abgeführt wird, um nach Reinigung dem Wasserkreislauf wieder zu­ geführt zu werden.
Die im Stand der Technik bekannten Kombinationsdichtun­ gen aus Kunststoffolie und mineralischer Dichtungs­ schicht weisen mehrere Nachteile auf. Die Kunststoff­ folie muß glatt auf der mineralischen Schicht auf­ liegen, was beim Verlegen der Kunststoffolie nicht inmer gewährleistet ist. So können leicht Wellenbil­ dungen entstehen, die zu Wasserwegigkeiten (Wasser­ kanälen) über der mineralischen Schicht führen, was durch den Preßverbund von Kunststoffolie und minera­ lischer Schicht, d. h. durch das glatte Aufliegen der Kunststoffolie auf der mineralischen Schicht verhindert werden soll. Auch gegenüber mechanischen Beanspruchun­ gen durch Baugeräte oder den Deponiebetrieb ist die Kunststoffolie nur im geringen Maße widerstandsfähig. Aufgrund der wellig auf der mineralischen Schicht auf­ liegenden Kunststoffolie bilden sich beim Überfahren mit den Bau- und Abfallverladegeräten Falten, an denen die Folie bricht. Ferner ist die Kunststoffolie anfäl­ lig gegen Scherbeanspruchungen. Auf die Kunststoffolie aufgebrachte Schichten bzw. Materialien (Flächen­ drainage, Abfall) können - insbesondere bei Nieder­ schlägen - verrutschen. Daher liegen die Kunststoff­ bahnen im Bereich von Böschungen häufig über lange Zeit offen, was infolge Sonneneinstrahlung zu einer Aus­ trocknung und somit zu Schrumpfungen und Rissen in der darunter angeordneten mineralischen Schicht führen kann, weshalb die mineralische Dichtung unbrauchbar wird. Da die mineralische Schicht unmittelbar auf dem Untergrund, also dem Erdreich, aufgetragen wird, be­ steht bei einem Grundwasserabstand von mehr als drei Metern unterhalb der mineralischen Schicht die Gefahr der Austrocknung. Die Anordnung einer Kunststoffolie auch unterhalb der mineralischen Schicht verringert wegen der Gefahr des Verrutschens der mineralischen Schicht auf der Folie die Standsicherheit der gesamten Dichtung.
Ferner ist es im Stand der Technik bekannt, als Ab­ dichtung einer Abfalldeponie eine einzige Asphalt- Schicht zu verwenden. Hierbei sind neben dieser Asphalt-Schicht weitere Barrieren zum Schutz des Aus­ trittes von Emissionen nicht vorgesehen.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Dichtung für eine Abfalldeponie der eingangs genannten Art zu schaffen, die den durch den Deponiebetrieb verursachten mechanischen Beanspruchungen standhält und die Abfall­ deponie gegenüber der Umgebung zuverlässig abdichtet.
Die Lösung dieser Aufgabe erfolgt erfindungsgemäß da­ durch, daß zwei flüssigkeitsundurchlässige Asphalt- Schichten vorgesehen sind, zwischen denen die minera­ lische Schicht eingeschlossen ist.
Nach der Erfindung wird auf den Untergrund eine erste Asphalt-Schicht aufgebracht, auf die das mineralische Material aufgetragen wird. Nach Verdichtung des mine­ ralischen Materials wird auf die so entstandene mine­ ralische Schicht die zweite Asphalt-Schicht aufge­ tragen. Bei der Verwendung der erfindungsgemäßen Dich­ tung als Deponiebasisabdichtung handelt es sich bei dem Untergrund um das Erdreich, also die geologische Barriere. Wird die erfindungsgemäße Dichtung zur Deponie-Oberflächenabdichtung verwendet, ist unter dem Untergrund die auf dem Abfallberg vorgesehene Gas­ drainageschicht zu verstehen.
Mit dem Ausdruck "Asphalt-Schicht" ist im Rahmen dieser Erfindung ein ein- oder mehrlagiger bituminös ge­ bundener Schichtenaufbau mit einer Asphalt-Dichtungs­ lage gemeint. Bei einer einlagigen Asphalt-Schicht er­ streckt sich die Asphalt-Dichtungslage über die gesamte Stärke der Asphalt-Schicht.
Die erfindungsgemäße Dichtung ist anstelle der Kunst­ stoffolie der bekannten Abfalldeponiedichtungen mit einer oberen Asphalt-Schicht versehen. Diese über der mineralischen Dichtungsschicht liegende Asphalt-Schicht widersteht dauerhaft den mechanischen Beanspruchungen und Verformungen, denen sie während der Deponiebauzeit (Befahren mit schwerem Fahrgerät) und der Befüllung der Abfalldeponie ausgesetzt ist. Andererseits sind Asphalt-Dichtungen auch widerstandsfähig gegenüber chemischen Angriffen. Die untere Asphalt-Schicht hat die Funktion der Verhinderung des Austrocknens der mineralischen Schicht unabhängig vom Grundwasserstand. Selbst bei Vorhandensein einer Kontrolldrainage zur Überprüfung der Dichtigkeit der mineralischen Schicht könnte man ohne die untere Asphalt-Schicht nicht für eine ausreichende Befeuchtung der Unterseite der mine­ ralischen Schicht sorgen, da die kapillare Steigfähig­ keit des Grundwassers durch die Kontrolldrainage dazu nicht ausreichend wäre. Die untere Asphalt-Schicht hält die in der mineralischen Schicht vorhandene Feuchtig­ keit zurück und verhindert somit deren Austrocknung wirkungsvoll. Weiterhin stellt die untere Asphalt- Schicht sozusagen das dritte Dichtungselement - vor der Inanspruchnahme der Sorptionsfähigkeit des Untergrundes - dar. Hierdurch wird die statistische Versagungswahr­ scheinlichkeit der gesamten Dichtung nochmals erheblich reduziert.
Die flüssigkeits- und gasundurchlässigen Asphalt- Schichten können selbst noch bei an 1 : 1,25 geneigten Böschungen eingesetzt werden (eine 1 : 1 geneigte Böschung entspricht einem Böschungswinkel von 45° auf).
Aufgrund der relativ hohen Rauhigkeit des Asphalts haf­ tet die Asphalt-Schicht zuverlässig sowohl am Unter­ grund als auch an der mineralischen Schicht. Aufgrund der Asphalt-Rauhigkeit ist die Gefahr der Gleitfugen­ bildung zwischen den Asphalt-Schichten einerseits und der mineralischen Schicht bzw. dem Untergrund anderer­ seits herabgesetzt, was zu einer dauerhaften Stand­ festigkeit der Gesamtdichtung führt. Bei der erfin­ dungsgemäßen Dichtung tritt eine Verformung durch unterschiedliche Wärmeausdehnung oder gar Blasenbildung innerhalb der Dichtung nicht auf, da der Preßverbund zwischen der oberen Asphalt-Schicht und der minera­ lischen Schicht durch das Eigengewicht der Asphalt- Schicht zuverlässig gewährleistet ist. Zeitaufwendige und teuere Vor-Kopf-Schüttungen und Schutzschichten auf der oberen Asphalt-Schicht können entfallen, da die Asphalt-Schicht nach Verdichtung und Auskühlung auch mit schwerem Gerät befahrbar ist, ohne daß die Dichtung beschädigt wird. Die Austrocknung durch Verdunstung der Feuchtigkeit der mineralischen Schicht während des Baus der Deponie und während deren Befüllung ist aufgrund der Asphalt-Schicht, deren Schichtdicke und der nicht eintretenden Versprödung nicht zu besorgen. Ferner ist auch die Austrocknung der mineralischen Schicht infolge der Schwerkraft des Wassers durch die untere Asphalt- Schicht weitestgehend ausgeschlossen. Die erfindungsge­ mäße Dichtung ist also relativ widerstandsfähig gegen mechanische Belastungen und gewährleistet aufgrund ihrer oben geschilderten Eigenschaften einen zuverläs­ sigen Langzeitschutz vor dem Austritt von Deponie- Emissionen.
Vorteilhafterweise wird als Bindemittel im Asphalt Bitumen verwendet. Sollen mit der erfindungsgemäßen Dichtung keine Lagerstätten für organische Lösungs­ mittel abgedichtet werden, sondern Deponien mit zu mehr als 99% wässrigen Lösungen, ist bei einer Asphalt­ Fläche mit mehr als 5% Neigung die Einwirkzeit der angreifenden Lösungsmittel bereits zu kurz, um mehr als einige Millimeter tiefe Eindringungen zu verursachen (eine Neigung der oberen Asphalt-Schicht ist im Regel­ fall gegeben, um das Deponiesickerwasser sanmeln zu können). Bei den sich bei den obigen Parametern er­ gebenden Einwirkzeiten geht die Dichtung der mit dem Bindemittel Bitumen versehenen Asphalt-Schicht nicht verloren.
Zur Stabilisierung und weiteren Erhöhung der Dichtig­ keit der erfindungsgemäßen Dichtung ist die obere Asphalt-Schicht dreilagig, wobei sie aus einer Aus­ gleichsschicht, einer Asphalt-Dichtungslage und einer Schutzschicht besteht. Die bituminöse Ausgleichsschicht weist vorteilhafterweise etwa die Körnung 0/32 (Korn­ größen von 0 bis 32 mm) auf. Sie liegt auf der minera­ lischen Schicht auf und gleicht deren Oberflächen­ unebenheiten aus. Auf dieser Schicht befindet sich die Asphalt-Dichtungslage (der oberen Asphalt-Schicht), die bis zu 10 cm, vorzugsweise 7 cm stark ist. Über der Asphalt-Dichtungslage befindet sich die bituminöse Schutzschicht, deren Körnung z. B. 0/8 ist. Die Schutz­ schicht schützt die Asphalt-Dichtungslage vor den in dem Sickerwasser enthaltenen Lösungen, die aufgrund der nur geringen Einwirkzeiten, wenn überhaupt, lediglich in die Schutzschicht jedoch nicht bis zur Asphalt- Dichtungslage dringen können. Die untere Asphalt- Schicht besteht vorteilhafterweise aus einer bitumi­ nösen Tragschicht und einer unteren Asphalt-Dichtungs­ lage. Die Tragschicht hat stabilisierende Wirkung und hat vorzugsweise die Körnung 0/32. Die Körnung der unteren und der oberen Asphalt-Dichtungslagen beträgt jeweils etwa 0/8. Insgesamt sind die obere und die untere Asphalt-Schicht jeweils etwa 25 cm stark.
Die mineralische Schicht weist vorteilhafterweise eine Stärke von bis zu 1,5 m, vorzugsweise etwa 0,75 m auf. Sie besteht vorzugsweise aus drei Lagen a 0,25 m und ist zur weiteren Erhöhung der Dichtigkeit verdichtet. Vorteilhafterweise wird auf die mineralische Schicht vor dem Aufbringen der oberen Asphalt-Schicht bzw. deren Ausgleichsschicht ein Schutzvlies aufgelegt, das bei Befeuchtung die mineralische Schicht während des Dichtungsbaus vor dem Austrocknen schützt.
Die erfindungsgemäße Dichtung kann in Kombination mit den herkömmlichen Flächendrainage-Schichten zwischen dem Abfall und der Dichtung sowie mit einer Kontroll­ drainage-Schicht unterhalb der unteren Asphalt-Schicht auf dem Untergrund verwendet werden. Gelangt Sicker­ wasser in die Kontrolldrainage-Schicht, ist dies ein Anzeichen dafür, daß die Dichtung schadhaft ist. Damit dieses die Undichtigkeit der Dichtung anzeigende Wasser nicht nach unten abfließt, wird unterhalb der Kontroll­ drainage-Schicht vorteilhafterweise eine weitere Asphalt-Schicht vorgesehen. Wird die erfindungsgemäße Dichtung zum Abdichten der Deponie-Oberfläche einge­ setzt, kann sie mit den bei Oberflächendichtungen be­ kannten Oberflächenwasserableitungs- und Gasdrainage­ sowie Kontrolldrainage-Schichten kombiniert werden. Auch hier wird unterhalb der Kontrolldrainage-Schicht eine weitere Asphalt-Schicht vorgesehen. Die Asphalt- Schicht unterhalb der Kontrolldrainage-Schicht ist vor­ zugsweise dreilagig und wie die obere Asphalt-Schicht gemäß der zuvor beschriebenen vorteilhaften Ausge­ staltung der Erfindung aufgebaut.
Nachfolgend wird anhand der Figuren ein Ausführungsbei­ spiel der Erfindung näher erläutert. Im einzelnen zeigen:
Fig. 1 den Einsatz der Dichtung zum Abdichten der Ab­ falldeponiebasis und
Fig. 2 den Einsatz der Dichtung an der Abfalldeponie- Oberfläche.
Die in den Figuren dargestellte Deponiedichtung weist eine mineralische Schicht 10 auf, die auf einer darun­ ter angeordneten unteren Asphalt-Schicht 12 aufgebracht ist. Die mineralische Schicht besteht aus verdichtetem Ton. Auf der mineralischen Schicht 10 liegt ein Schutz­ vlies 14 auf, auf das eine weitere obere Asphalt- Schicht 16 aufgebracht ist. Die mineralische Schicht 10 ist also in der Schichtenabfolge betrachtet durch die beiden Asphalt-Schichten 12 und 16 zu zwei Seiten ein­ geschlossen.
Bei dem Bindemittel des Asphalts der beiden Schichten 12 und 16 handelt es sich um Bitumen. Beide Asphalt- Schichten sind mehrlagig aufgebaut. Die untere Asphalt-Schicht 12 besteht aus einer bituminösen Trag­ schicht 13, auf die eine Asphalt-Dichtungslage 13a auf­ gebracht ist. Die Asphalt-Dichtungslage 13a steht in Kontakt mit der mineralischen Schicht 10. Die obere Asphalt-Schicht 16 weist insgesamt drei Lagen auf. Bei der untersten, mit der mineralischen Schicht 10 ver­ bundenen Lage handelt es sich um eine bituminöse Aus­ gleichsschicht 17 (Asphaltbinder) zum Ausgleich von Oberflächenunebenheiten. Auf der Ausgleichsschicht 17 angeordnet ist die Asphalt-Dichtungslage 17a der oberen Asphalt-Schicht 16, auf der sich eine bituminöse Schutzschicht 17b befindet. Die mineralische Schicht 10 wird also unten von der Asphalt-Dichtungslage 13a der unteren Asphalt-Schicht 12 und oben von der Ausgleichs­ schicht 17 der oberen Asphalt-Schicht 16 begrenzt.
Die Asphalt-Dichtungslagen 13a, 17a weisen jeweils eine Stärke von 7 cm auf, wobei die Korngrößen von 0 bis 8 cm reichen (Körnung 0/8). Die Ausgleichs- und die Tragschicht 17, 13 haben jeweils die Körnung 0/11, während die Schutzschicht 17b eine Körnung von 0/8 auf­ weist. Die gesamte obere Ausgleichsschicht 16 ist wie die untere Ausgleichsschicht 12 etwa 25 cm stark, während die Dicke der mineralischen Schicht 10 etwa 0,75 m beträgt (insoweit geben die Figuren die Rela­ tionen der Dicken der einzelnen Dichtungsschichten nicht exakt wieder).
Sämtliche Schichten 10, 12, 16 bzw. 10, 13, 13a, 17, 17a, 17b der Dichtung bilden für sich eine Barriere zum Ver­ hindern des Austrittes von Emissionen aus der Abfall­ deponie (Deponiesickerwasser und Deponiegas). Die Dichtigkeitseigenschaften der mineralischen Schicht 10 werden bei der in den Figuren gezeigten Dichtung durch den Einschluß der mineralischen Schicht 10 mittels der beiden Asphalt-Schichten 12, 16 über die gesamte Abfall­ ablagerungszeit erhalten; Undichtigkeiten in der mine­ ralischen Schicht 10 durch Bildung von Rissen, die ihre Ursache in einer Austrocknung der mineralischen Schicht 10 haben, treten nicht auf, da die untere Asphalt- Schicht 12 das Abfließen der Feuchtigkeit aus der mine­ ralischen Schicht 10 heraus infolge der Schwerkraft des Wassers verhindert und die obere Asphalt-Schicht 16 eine Verdunstung der Feuchtigkeit aus der mineralischen Schicht 10 auch dann verhindert, wenn die Asphalt- Schicht 16 der Erdatmosphäre ausgesetzt ist, d. h. noch nicht gänzlich mit Abfall bedeckt ist. Ferner wider­ steht die obere Asphalt-Schicht 16 mechanischen Be­ anspruchungen während des Baus und der Befüllung der Deponie, wo die Dichtung mit schwerem (Erdbau-)Gerät befahren wird.
In Fig. 1 ist die Verwendung der Dichtung zum Abdichten der Abfalldeponiebasis dargestellt. Auf dem Boden der in das Erdreich 18 eingebrachten Baugrube wird eine weitere Asphalt-Schicht 19 aufgebracht, die wie die obere Asphalt-Schicht 16 aus einer bituminösen Aus­ gleichsschicht 19a auf dem Erdboden, einer die Aus­ gleichsschicht 19a bedeckenden Asphalt-Dichtungslage 19b und einer darüber angeordneten bituminösen Schutz­ schicht 19c besteht. Auf die Schutzschicht 19c wird eine Kontrolldrainage-Schicht 20 (im einfachsten Falle eine Kiesschicht) aufgebracht. Auf dieser Kontroll­ drainage-Schicht 20 wiederum werden nacheinander die Tragschicht 13 und die Asphalt-Dichtungslage 13a der unteren Asphalt-Schicht 12 der Dichtung aufgebracht, die mit der mineralischen Tonschicht 10 bedeckt wird. Nach Auflegen des befeuchteten Schutzvlieses 14 auf die mineralische Schicht 10 wird die dreilagige obere Asphalt-Schicht 16 aufgetragen, deren Oberfläche zum Sammeln des Deponiesickerwassers einige Grad geneigt ist, was in Fig. 1 nicht dargestellt ist. Über der oberen Asphalt-Schicht 16 wird eine Flächendrainage­ schicht 22 angeordnet, bei der es sich normalerweise um aufgeschütteten Kies handelt. Auf dem so präparierten Boden der Deponie kann nun Abfall 24 gelagert werden, bei dem es sich z. B. um Hausmüll handelt.
Das durch die Müllschicht durchsickernde Deponiewasser fließt aufgrund der Neigung der oberen Asphalt-Schicht 16 bzw. deren Schutzschicht 17b durch die Flächen­ drainageschicht 22 hindurch zu einem Punkt, an dem es zur Reinigung aus der Mülldeponie abgeführt wird. Normalerweise dringt kein Sickerwasser durch die Dichtung hindurch; sollte dennoch Sickerwasser durch­ dringen, gelangt es in die unter der unteren Asphalt­ Schicht 12 angeordneten Kontrolldrainageschicht 20. Dieses Sickerwasser kann aufgrund der unter der Kontrolldrainage-Schicht 20 angeordneten Asphalt- Schicht 19 nicht ins Erdreich abfließen, so daß das Sickerwasser innerhalb der Kontrolldrainage-Schicht 20 bleibt, wo sein Vorhandensein durch geeignete Maßnahmen (z. B. Flüssigkeitsanzeigeeinrichtungen) festgestellt werden kann. Auf diese Weise kann die Dichtigkeit der Deponiebasisabdichtung jederzeit überprüft werden.
In Fig. 2 ist der Einsatz der Dichtung zur Abdichtung der Deponie-Oberfläche dargestellt. Auf den Abfallberg 24 wird zur Erhöhung der Standfestigkeit eine Boden­ verbesserungsschicht 26 aufgebracht. Über diese Schicht 26 wird eine Gasdrainageschicht 28 angeordnet, die gas­ durchlässig ist und über die die aufsteigenden Deponie­ gase abgeführt werden. Auf der Gasdrainageschicht 28 befindet sich eine wie die obere Asphalt-Schicht 16 dreilagige weitere Asphalt-Schicht 29, die aus einer bituminösen Tragschicht 29a, einer Asphalt-Dichtungs­ lage 29b und einer bituminösen Schutzschicht 29c be­ steht. Über dieser Asphalt-Schicht 29 liegt eine (Kies-)Kontrolldrainage-Schicht 30, auf der die beiden Asphalt-Schichten 12 und 16 mit dazwischenliegender mineralischer Schicht 10 und dem Schutzvlies 14 ange­ ordnet sind. Zur Ableitung des Oberflächenwassers ist auf der oberen Asphalt-Schicht 16 eine Drainageschicht 32 angeordnet, die durch eine Wurzelbodenschicht 34 mit darüberliegender Mutterbodenschicht 36 abgedeckt ist. Über die Drainageschicht 32 wird das durch Mutter- und Wurzelboden gedrungene Niederschlagswasser abgeführt. Die Kontrolldrainage-Schicht 30 unterhalb der unteren Asphalt-Schicht 12 der Dichtung dient der Überprüfung der Dichtigkeit. Sobald über diese Kontrolldrainage­ Schicht 30 Wasser abfließt, muß die Dichtung eine Leckage aufweisen, was sofort festgestellt werden kann, da das Wasser wegen der Asphalt-Schicht 29 nicht ver­ sickern kann, sondern zunächst innerhalb der Kontroll­ drainage-Schicht 30 bleibt.

Claims (15)

1. Dichtung für eine Abfalldeponie, mit einer minera­ lischen Schicht (10), dadurch gekennzeichnet, daß zwei Asphalt-Schichten (12, 16) vorgesehen sind, zwischen denen die mineralische Schicht (10) eingeschlossen ist.
2. Dichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Bindemittel im Asphalt Bitumen ist.
3. Dichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekenn­ zeichnet, daß die obere Asphalt-Schicht (16) drei­ lagig ausgebildet ist und aus einer auf der mineralischen Schicht (10) aufliegenden Aus­ gleichsschicht (17), einer Asphalt-Dichtungslage (17a) und einer Schutzschicht (17b) besteht.
4. Dichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die untere Asphalt-Schicht (12) zweilagig ausgebildet ist und aus einer auf dem Untergrund (18) aufliegenden bituminösen Trag­ schicht (13) und einer Asphalt-Dichtungslage (13a) besteht.
5. Dichtung nach Anspruch 3 und 4, dadurch gekenn­ zeichnet, daß die Trag- und die Ausgleichsschicht etwa die Körnung 0/32 aufweist.
6. Dichtung nach einem der Ansprüche 3 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Asphalt-Dichtungen jeweils eine Stärke von bis zu 10 cm aufweisen.
7. Dichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Asphalt-Dichtungen jeweils etwa 7 cm stark sind und etwa die Körnung 0/8 aufweisen.
8. Dichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Asphalt-Schichten (12, 16) jeweils eine Gesamtstärke von bis zu ca. 25 cm aufweisen.
9. Dichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß die mineralische Schicht (10) eine Stärke von bis zu 1,5 m aufweist.
10. Dichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß die mineralische Schicht (10) dreilagig ist und eine Gesamtstärke von etwa 0,75 m aufweist.
11. Verfahren zur Herstellung einer Dichtung für eine Abfalldeponie, bei dem auf einen Untergrund (18) eine erste untere Schicht aus Asphalt (12) aufge­ bracht wird, auf die eine mineralische Schicht (10) aufgetragen wird, welche mit einer zweiten oberen Asphalt-Schicht (16) abgedeckt wird.
12. Verfahren nach Anspruch 11, dadurch gekenn­ zeichnet, daß auf die mineralische Schicht (10) ein Schutzvlies (14) aufgelegt wird.
13. Verfahren nach Anspruch 11 oder 12, dadurch ge­ kennzeichnet, daß die mineralische Schicht (10) vor dem Auftragen weiterer Schichten bzw. Materia­ lien verdichtet wird.
14. Verwendung der Dichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 10 bzw. der nach einem der Ansprüche 11 bis 13 hergestellten Dichtung als Basisabdichtung einer Siedlungsabfall- oder Sonderabfalldeponie.
15. Verwendung der Dichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 8 bzw. der nach einem der Ansprüche 11 bis 13 hergestellten Dichtung als Oberflächenabdichtung einer Siedlungsabfall- oder Sonderabfalldeponie.
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