DE4005699A1 - Vorrichtung fuer die entsorgung von umweltgefaehrdenden abfallstoffen - Google Patents
Vorrichtung fuer die entsorgung von umweltgefaehrdenden abfallstoffenInfo
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Classifications
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- B09—DISPOSAL OF SOLID WASTE; RECLAMATION OF CONTAMINATED SOIL
- B09B—DISPOSAL OF SOLID WASTE NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
- B09B3/00—Destroying solid waste or transforming solid waste into something useful or harmless
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- B09B3/00—Destroying solid waste or transforming solid waste into something useful or harmless
- B09B3/0066—Disposal of asbestos
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- B09B3/00—Destroying solid waste or transforming solid waste into something useful or harmless
- B09B3/20—Agglomeration, binding or encapsulation of solid waste
Landscapes
- Engineering & Computer Science (AREA)
- Environmental & Geological Engineering (AREA)
- Processing Of Solid Wastes (AREA)
Description
Im Hauptpatent sind ein Verfahren und eine Vorrichtung für
die Entsorgung von umweltgefährdenden Abfallstoffen ange -
geben, wobei u. a. die gesamte Vorrichtung mittels eines
Saugzuges unter Unterdruck gehalten wird, um ein Austreten
von Staub und Abgasen zu verhindern, die durch ein Trocken
filter geleitet werden, in dem die schädlichen Bestandteile
zurückgehalten und abgeschieden werden.
Rückstände z. B. aus der Asbestsanierung sind im allgemeinen
sehr feucht, da zur möglichst staubfreien Demontage hierbei
Wasser zugeführt wird. Beim Einbringen dieser Abfallstoffe
in ein heißes Bindemittel, z. B. Bitumen, entstehen demnach
die entsprechenden Mengen Wasserdampf, die ebenfalls durch
das Filter geleitet werden müssen. Um das Filter trocken und
funktionsfähig zu halten, kann ein Stützbrenner erforderlich
werden, der die Temperatur der Abgase über 130°C und damit
das Wasser gasförmig hält; das Filter muß also für diese
Temperatur geeignet sein. Hierbei bleibt immer noch das
Problem der höher kondensierenden Bindemitteldämpfe, soweit
sich diese nicht vollständig - wie im Hauptpatent beschrieben
auf dem einzubringenden Gut niederschlagen.
Gegenstand vorliegender Verbesserung ist eine Reinigung
der Abgase, die die aufgezeigten Nachteile vermeidet. Ins
besondere erübrigt sich dabei der Einsatz eines hitzebe -
ständigen Gas-Trockenfilters; darüber hinaus ergeben sich
weitere Vorteile.
Dazu wird erfindungsgemäß eine Ausgestaltung des im Haupt
patent angegebenen Verfahrens durch die im Kennzeichen des
Patentanspruchs 1 angegebenen Verfahrensschritte vorgeschlagen.
Für die Durchführung dieses Verfahrens dient erfindungsge
mäß eine Vorrichtung entsprechend Anspruch 2.
Vorteilhafte Ausgestaltungen der Vorrichtung ergeben sich
aus den weiteren Ansprüchen.
Die Erfindung wird nachstehend anhand eines in der Zeichnung
dargestellten Ausführungsbeispiels des Erfindungsgegenstandes
näher erläutert. Die einzige Figur der Zeichnung zeigt die
schematische Anordnung einer für das neue Verfahren geeigneten
Vorrichtung.
Die vom "Turner" durch den Saugzug 1 kommenden schadstoff
haltigen Abgase werden durch einen mit Kühlwasser betriebenen
Kondensator 2 geleitet und soweit gekühlt, daß der Wasser
dampf kondensiert, wobei das Kühlwasser bei 3 in den Kühl
mantel eintritt und bei 4 wieder austritt.
Das entstehende Niederschlagswasser zusammen mit etwaigen
Kondensaten aus dem Bindemittel und eventuellen Feststoffen
wird durch ein Einmal-Filter 5 geleitet, das z. B. im Prin
zip wie ein üblicher Kaffee-Filter arbeitet, d. h. mit
einem Filtertuch 6 und einem gelochten Stützboden 7.
Dieses Filter 5 läßt die von allen schädlichen festen Ab
fallstoffen gereinigten Abgase und Kondensat passieren;,
am Ende einer Arbeitsperiode, z. B. eines Tages oder bei
vorzeitig gefüllten Filtern, wird das Filter mit dem
Filtrat wie jeder andere Abfallstoff in die Vorrichtung
eingebracht.
Das Filter 5 ist aus einem Material, das im heißen Binde
mittel aufgelöst bzw. vom Rührwerk zerstört wird. Es kann
aus Papier oder ähnlichem Material bestehen, das vom Rühr
werk mechanisch zerkleinert wird. Alternativ können Filter
materialien verwendet werden, die bei der Verarbeitungs
temperatur des eingesetzten thermoplastischen Bindemittels
schmelzen oder verbrennen. Auf diese Weise ist eine voll
ständige Einbringung des Filters mit Inhalt in das zu er
zeugende Deponiegut gewährleistet.
Das Filter 5 ist vorzugsweise so ausgebildet, daß nur eine
Teilfläche vom Kondensat durchflossen wird, der Rest der
Filterfläche kann trocken bleiben und so den gasförmig
bleibenden Anteil der Abgase reinigen.
Weiterhin kann das Filter 5 mehrschichtig ausgebildet werden,
d. h. der eigentlichen Filterfläche kann ein in der Zeichnung
nicht dargestelltes Vorfilter vorgeschaltet werden. Dieses
Vorfilter kann z. B. ein Mineralgemisch sein, an dem die
kondensierten Bindemittelbestandteile und gröbere in den
Abgasen enthaltene feste Teilchen usw. sich anlagern.
Da das Kondensat und die gesamten Abgase durch das Filter
gezogen werden, ist der Unterdruck im Saugzug ein Maß für
die Durchlässigkeit des Filters, d. h. es wird eindeutig
signalisiert, wann das Filter 5 gewechselt werden muß. Zur
Überwachung dient ein Manometer 8.
Eine Zellradschleuse 9 sorgt für den gasdichten Austrag
des Kondensats, das durch die Leitung 10 abgeführt wird.
Die gereinigten Abgase gelangen über einen Anschluß 11 zurück
in den Saugzug 1.
Um den Filterwechsel ohne Unterbrechung des Verfahrens durch
führen zu können, ist ein weiteres Filter 12 zum Filter 5
parallel geschaltet.
Dabei ist ein Dreiwegehahn 13 zum Umschalten der Filter 5 und
12 angeordnet. Ein weiterer Dreiwegehahn 14 dient zur
parallelen Umschaltung des Anschlusses 11 auf den Saugzug 1.
Die gesamte dargestellte Filtervorrichtung wird vorzugs
weise oberhalb des im Hauptpatent beschriebenen "Turners"
angeordnet, so daß das auszuwechselnde Filter 5 oder 12
direkt über geeignete Schleusen in den "Turner" fallen kann.
Neben der Lösung des Problems der Filterung der Abgase und
der Reinigung des Filters bietet die Erfindung einen ganz
entscheidenden Vorteil gegenüber der bisher üblichen Ein
bringung der gefährlichen Abfallstoffe in Beton: Jede Beton
fertigung erfordert an jedem Arbeitsende eine Reinigung der
Anlage. Diese erfolgt mit Wasser, und das Wasser nimmt da
bei unvermeidlich einen Teil der in der Maschine verbliebenen
Abfallstoffe auf. Insoweit werden die Abfallstoffe in die
Kanalisation gebracht. Sie geraten so wieder in den natür
lichen Kreislauf: Sinn und Zweck der gesamten Bemühungen
war aber, genau das zu verhindern.
Es wäre nur schwer möglich, das Reinigungswasser aus der
Betonfertigung durch ein Filter zur Abscheidung z. B. von
Asbestresten zu schicken, weil jede Betonmischung soviel
feste Feinteile enthält, daß jedes Filter sofort verstopft
wäre. In jedem Fall wäre der hier erforderliche Aufwand
ganz erheblich größer bis hin zur Unwirtschaftlichkeit
gegenüber dem erfindungsgemäßen Verfahren.
Bezugszeichen
1 Saugzug
2 Kondensator
3 Einlauf
4 Austritt
5 Filter
6 Filtertuch
7 Stützboden
8 Manometer
9 Zellradschleuse
10 Kondensatleitung
11 Abgasanschluß zum Saugzug
12 2. Filter
13 Dreiwegehahn für Filter
14 Dreiwegehahn für Saugzug
2 Kondensator
3 Einlauf
4 Austritt
5 Filter
6 Filtertuch
7 Stützboden
8 Manometer
9 Zellradschleuse
10 Kondensatleitung
11 Abgasanschluß zum Saugzug
12 2. Filter
13 Dreiwegehahn für Filter
14 Dreiwegehahn für Saugzug
Claims (10)
1. Verfahren für die Entsorgung von umweltgefährdenden Ab
fallstoffen, bei dem diese Stoffe in deponierbaren Fest
körpern aus thermoplastischen und/oder viskoelastischen
Bindemitteln, insbesondere Bitumen, gebunden werden,
wobei das Bindemittel allein oder zusammen mit anderen
Zuschlägen zu einer Mischung oder Teilmischung vorbe
reitet wird, die das anfallende Entsorgungsgut zu einer
für die Transport- und Deponiebeanspruchungen günstigen
Mischung ergänzt sowie durch Bindemittelüberschuß ein
Hohlraum-Minimum erzeugt wird, nach Patententanmeldung
P 39 27 443.8 vom 16.08.1989, dadurch gekenn
zeichnet, daß die bei der Einmischung der Abfall
stoffe in das thermoplastische Bindemittel entstehenden-
Abgase abgesaugt und unter den Siedepunkt von Wasser abge
kühlt werden, wobei das entstehende Kondensat durch einen
Filter geleitet wird.
2. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach An
spruch 1, bestehend aus einem "Turner" in Form eines
geschlossenen, temperatursteuerbaren Behälters, dem
eine Schleusenkammer zur Beschickung vorgeschaltet
ist, mit einem Saugzug, dessen Saugstutzen umschaltbar
ist, dadurch gekennzeichnet, daß
im Saugzug (1) ein Filter (5) mit einem Manometer (8)
vorgesehen ist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch ge
kennzeichnet, daß das Filter (5) aus Papier
oder in den mechanischen Eigenschaften ähnlichem
Material besteht.
4. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekenn
zeichnet, daß das Filter (5) aus einem Material
besteht, das bei der Verarbeitungstemperatur von einsetz
baren thermoplastischen Bindemitteln schmilzt oder ver
brennt.
5. Vorrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche
2 bis 4, dadurch gekennzeichnet,
daß ein Teil des Filters (5) für das Kondensat und ein
anderer Teil des Filters für die Abgase vorgesehen sind.
6. Vorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekenn
zeichnet, daß dem eigentlichen Filter (5) ein
Vorfilter in Form eines Mineralgemisches oder anderen
Materialien vorgeschaltet ist.
7. Vorrichtung nach Anspruch 5 oder 6, dadurch
gekennzeichnet, daß mindestens zwei Filter
(5, 12) vorgesehen sind, die wechselweise schaltbar sind.
8. Vorrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Filter (5, 12) mit einer
Zellradschleuse (9) versehen sind.
9. Vorrichtung nach Anspruch 7 und 8, dadurch
gekennzeichnet, daß ein Dreiwegehahn (13)
zum Umschalten der Filter (5, 12) angeordnet ist.
10. Vorrichtung nach Anspruch 7 bis 9, dadurch ge
kennzeichnet, daß ein Dreiwegehahn (14) zum
Umschalten des Saugzuges (1) angeordnet ist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE4005699A DE4005699A1 (de) | 1989-08-16 | 1990-02-20 | Vorrichtung fuer die entsorgung von umweltgefaehrdenden abfallstoffen |
Applications Claiming Priority (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE3927443A DE3927443A1 (de) | 1989-08-16 | 1989-08-16 | Verfahren und vorrichtung fuer die entsorgung von umweltgefaehrdenden abfallstoffen |
DE4005699A DE4005699A1 (de) | 1989-08-16 | 1990-02-20 | Vorrichtung fuer die entsorgung von umweltgefaehrdenden abfallstoffen |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE4005699A1 true DE4005699A1 (de) | 1991-10-10 |
Family
ID=25884185
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE4005699A Withdrawn DE4005699A1 (de) | 1989-08-16 | 1990-02-20 | Vorrichtung fuer die entsorgung von umweltgefaehrdenden abfallstoffen |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE4005699A1 (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE4439173A1 (de) * | 1994-11-07 | 1996-05-09 | C & E Consulting Und Engineeri | Verfahren zur Immobilisation von Schadstoffen in festen staubförmigen bis stückigen Stoffen |
-
1990
- 1990-02-20 DE DE4005699A patent/DE4005699A1/de not_active Withdrawn
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE4439173A1 (de) * | 1994-11-07 | 1996-05-09 | C & E Consulting Und Engineeri | Verfahren zur Immobilisation von Schadstoffen in festen staubförmigen bis stückigen Stoffen |
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