DE19955683C2 - Verfahren zur Bindung von Stäuben in geschlossenen Behältern - Google Patents
Verfahren zur Bindung von Stäuben in geschlossenen BehälternInfo
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Abstract
Behältern mit staubförmigen Inhalt insbesondere Tonerkartuschen in elektrofotografischen Geräten haben sich aufgrund der Verbreitung des feinen Staubes bisher einer rationellen Verarbeitung entzogen. Das neue Verfahren ist für alle Behältertypen und Größen anwendbar. DOLLAR A Bei diesem Verfahren wird durch eine thermische Behandlung die staubförmige Struktur beispielsweise durch Schmelzen oder Sintern beseitigt. DOLLAR A Die Bindung von Stäuben in geschlossenen Behältern erfolgt, wie nachstehend erläutert. In einem Tunnelofen wird mittels Heißluft die notwendige Betriebstemperatur erzeugt, um die auf dem Förderband hindurchlaufenden Behälter zu erhitzen. Die Innenseite des Tunnelofens ist vollständig mit Heißluftdüsen besetzt, so dass die Behälter rasch auf die benötigte Temperatur gebracht werden können und nur eine kurze Zeit im Tunnelofen verweilen. Das Förderband ist so gestaltet, dass die Heißluft auch den Boden der Behälter erhitzen kann. Nachdem die Behälter den Tunnelofen durchlaufen haben, werden sie abgekühlt und anschließend der weiteren Verarbeitung zugeführt.
Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Bindung von Stäuben in verschlossenen Behältern.
Behälter mit staubförmigen Inhalt insbesondere Tonerkartuschen in elektrofotografischen Geräten
haben sich aufgrund der Verbreitung des feinen Staubes bisher einer rationellen Verarbeitung
entzogen, so dass sie häufig als Abfall auf Müllkippen oder in Müllverbrennung entsorgt
wurden.
In einigen Fällen erfolgt eine Aufarbeitung von Tonerkartuschen, indem sie gereinigt und mit
neuem Toner gefüllt einem neuen Funktionszyklus zugeführt werden. Diese Methode erweist
sich jedoch als recht aufwendig, so dass sich das Verfahren nur auf wenige Typen an
wenden lässt.
Das reine Absaugen des staubigen Inhaltes der Behälter stößt ebenfalls auf Grenzen, denn
es verbleiben teilweise Staubreste in den Behältern. Mit steigender Feinheit des Staubes
müssen die Filter der Absauganlage recht häufig gewechselt werden, so dass sich auch
dieses Verfahren als recht aufwendig erweist.
Die gemeinsame Verarbeitung von Behälter und Inhalt beispielsweise in einem Extruder führt
zu einer minderwertigen Qualität der nachfolgenden Produkte und kann bei entsprechender
Staubkonzentration zu Verpuffungen führen.
Bei dem weiteren Verfahren nach der DE 195 20 365 werden die Behälter in eine Lösung
getaucht und der staubige Inhalt mittels einer geeigneten Flüssigkeit ausgewaschen. Dieses
Verfahren gestattet die Verarbeitung fast aller anfallenden Behälter und ermöglicht auch eine
saubere Trennung der unterschiedlicher Materialien. Verteuernd wirken in diesem
Verarbeitungsprozess der anfallende Schlamm und der hohe Zeitaufwand durch das
längere Eintauchen der Behälter.
In der Patentschrift DE 197 47 550 wird ein Verfahren beschrieben, das den bei einem
Kopiervorgang anfallenden Resttoner dem Kopierprozess erneut zuführt, so dass der Toner
besser ausgenutzt und der Tauschzyklus der Tonerbehälter verlängert wird. Diese Methode
vermindert jedoch die Menge der anfallenden Behälter nur um einen relativ geringen Anteil.
Die Patentschrift US 5145877 behandelt die weitere Verarbeitung spezieller in staubförmiger
oder feingranulierter Form vorliegender Kunststoffe, ohne näher auf das Handling der
anfallenden Materialien einzugehen.
Es bestand daher die Aufgabe ein Verfahren zu entwickeln, das eine rationelle Verarbeitung
von Staub enthaltenden Behältern unterschiedlichster Formen und Größen ermöglicht, die
Staubentwicklung vermeidet und eine saubere Trennung der eingesetzten Materialien
ermöglicht.
Diese Aufgabe wird durch die Merkmale des Anspruches 1 gelöst. Zweckdienliche
Ausgestaltung der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen 2 bis 4.
Die Erfindung beseitigt die Nachteile des Standes der Technik. Das Verfahren zur Bindung
von Stäuben in geschlossenen Behältern beseitigt die Staubentwicklung durch thermische
Behandlung des Behälters und der damit verbundenen Umwandlung des feinen Staubes in
eine aushärtende Schmelze oder in eine Sinterform. In den weiteren Verarbeitungsstufen
können die beteiligten Materialien maschinell durch mechanische Verfahren getrennt
werden.
Die Erfindung soll nachstehend an Hand eines Ausführungsbeispiels näher erläutert werden.
Dazu zeigen:
Fig. 1 die Gesamtansicht eines Tunnelofens zur Erwärmung der Behälter.
Fig. 2 einen Ausschnitt aus dem Tunnelofen.
Im Tunnelofen (Fig. 1) wird mittels Heißluft die notwendige Betriebstemperatur erzeugt, um
die auf dem Förderband hindurchlaufenden Behälter zu erhitzen. Das Förderband ist so
gestaltet, dass die Heißluft auch den Boden der Behälter erhitzen kann. Nachdem die
Behälter den Tunnelofen durchlaufen haben, werden sie abgekühlt und anschließend der
weiteren Verarbeitung zugeführt.
Die Fig. 2 zeigt, dass die Innenseite des Tunnelofens vollständig mit Heißluftdüsen besetzt
ist, so dass die Behälter rasch auf die benötigte Temperatur gebracht werden können und
nur eine kurze Zeit im Tunnelofen verweilen müssen.
Claims (4)
1. Verfahren zur Bindung von Stäuben in verschlossenen Behältern, insbesondere
von Tonerkartuschen, durch thermische Behandlung des Behälters bis auf eine
Temperatur, die die staubförmige Struktur des Behälterinhaltes beseitigt und in
eine geschmolzene oder gesinterte Form bringt.
2. Verfahren zur Bindung von Stäuben in verschlossenen Behältern nach
Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Behälter durch Infrarotstrahlung
erwärmt werden.
3. Verfahren zur Bindung von Stäuben in verschlossenen Behältern nach
Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Behälterwände durch Heißluft
erwärmt werden.
4. Verfahren zur Bindung von Stäuben in verschlossenen Behältern nach
Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Behälterwände durch
Heißdampf erwärmt werden.
Priority Applications (1)
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ID=7929614
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DE19955683A Expired - Fee Related DE19955683C2 (de) | 1999-11-19 | 1999-11-19 | Verfahren zur Bindung von Stäuben in geschlossenen Behältern |
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Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE19955683C2 (de) |
Cited By (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE202013009250U1 (de) | 2013-10-18 | 2014-01-22 | Ralf Grötschel | Vorrichtung zur Bindung von Stäuben in verschlossenen Behältern |
DE102013017125A1 (de) | 2013-10-15 | 2015-04-16 | Project.7-Rostock Ug (Haftungsbeschränkt) | Vorrichtung und Verfahren zur thermischen Behandlung von Stäuben in geschlossenen Behältern |
DE102014007857A1 (de) | 2014-05-24 | 2015-11-26 | Ralf Grötschel | Verfahren zum Recyceln von Tonerkartusche oder - patronen |
Citations (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US5145877A (en) * | 1990-02-12 | 1992-09-08 | General Electric Co. | Polyphenylene oxide-recycled polystyrene composition and method |
DE19520365A1 (de) * | 1995-06-08 | 1996-12-12 | Wilhelm Elges | Verfahren zum Recyclen von Tonerpatronen und Auflösung der Tonerstäube mittels eines Lösungsmittels |
-
1999
- 1999-11-19 DE DE19955683A patent/DE19955683C2/de not_active Expired - Fee Related
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DE202013009250U1 (de) | 2013-10-18 | 2014-01-22 | Ralf Grötschel | Vorrichtung zur Bindung von Stäuben in verschlossenen Behältern |
DE102014007857A1 (de) | 2014-05-24 | 2015-11-26 | Ralf Grötschel | Verfahren zum Recyceln von Tonerkartusche oder - patronen |
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Publication number | Publication date |
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DE19955683A1 (de) | 2001-07-12 |
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