DE4004942A1 - Elektronischer bildscanner mit einem zeilenfoermigen bildsensor - Google Patents
Elektronischer bildscanner mit einem zeilenfoermigen bildsensorInfo
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Description
Die Erfindung betrifft einen elektronischen Bildscanner
nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
Eine Vorrichtung nach dem Stande der Technik ergibt
sich aus den Fig. 1 und 2, wobei mit 1 eine Beleuchtung
für eine abzuscannende Vorlage, mit 2 die Vorlage
selbst und mit 3 ein Objektiv bezeichnet ist, das die
Vorlage 2 auf einen Zeilensensor 4 abbildet. Der Zei
lensensor wird im Zuge der Abtastung der flächenförmi
gen Vorlage dabei senkrecht zu seiner Längsrichtung be
wegt, um sukzessive das Bild der Vorlage abzutasten.
Ebenso kann auch die Vorlage selbst gegenüber dem Ab
bildungssystem bewegt werden, so daß der auf den Zei
lensensor abgebildete Bereich jeweils durch die opti
sche Achse geht.
In Fig. 2 sind die bei dem üblichen Aufbau des Zeilen
sensors 4 mit darüber angeordnetem Deckglas 7 auftre
tenden Streulichterscheinungen dargestellt. Wird von
der Abtastung eine hohe Videosignalqualität verlangt,
so muß neben anderen Sensoreigenschaften ein ebenso ho
her Kontrast im Videosignal verlangt werden, wie er im
Filmbild vorhanden ist, also z. B. bis zu drei Dichte
stufen und mehr, d. h., ein Kontrast im Videosignal und
damit ein Störsignalabstand von | 1 : 1000. Damit spie
len Streulichtanteile im optischen Strahlengang eine
ganz entscheidende Rolle. Die Fig. 2 zeigt ein Licht
bündel 6, das an der Stelle A von Fig. 1 auf das Deck
glas des Zeilenbildsensors 4 auftrifft. Beim Ein- und
Austritt des Lichtbündels erzeugt das Deckglas Streu
licht (angedeutet durch die Pfeile 8, 9, 10 und 11),
welches den Zeilensensor an vom vorgenannten Lichtbün
del nicht beleuchteten Stellen trifft und damit den
Bildkontrast im Videosignal vermindert. Ebenso entsteht
durch Spiegelung z. B. an den Stellen 12, 13, Rück
spiegelungen vom Deckglas an den Stellen 14, 15 weite
res Streulicht durch die aufgrund der Zeilensensor
chip-Herstelltechnik spiegelnden Oberflächen.
Alle diese Streulicht- und Spiegelungseffekte bilden
bei einem kontrastreichen Hell/Dunkel-Übergang sowohl
einen gewissen Streulichtsockel auf dem Videosignal der
gerade abgetasteten Zeile als auch einen Lichthof um
die Kante des Hell/Dunkel-Übergangs. Damit ist ein
scharfer Signalübergang von z. B. Hell nach Dunkel mit
hohem Kontrast gar nicht möglich. Fig. 3 zeigt ein sol
ches Videosignal bei dem in Fig. 2 gezeigten Aufbau des
Zeilensensors. Die Ausgangsspannung UA ist dabei
logarithmisch aufgetragen, und zwar über drei Dekaden
von log UA=0 bis log UA=-3.
von log UA=0 bis log UA=-3.
Man erkennt deutlich den Lichthofanteil 16 bei der
Hell/Dunkel-Kante und weiter weg vom beleuchteten Zei
lensensorteil den Streulichtsockel 17, der auch unver
meidbare elektronische Rauschsignalanteile enthält. Da
neben ist auch der gewünschte ideale Videosignal-Ver
lauf 18 gestrichelt eingezeichnet.
Aufgabe der Erfin
dung ist es nun, die Auswirkungen dieses Streulicht
anteils auf den Abtastvorgang zu verringern bzw. zu
beseitigen.
Die Aufgabe wird gelöst durch die Merkmale des An
spruchs 1.
Die erfindungsgemäße Schlitzmaske verhindert zunächst
das Auftreffen der beim Durchtritt des Strahls 6 durch
das Deckglas entstehenden Streulichtstrahlen 8, 9 und
10, 11 auf den Zeilensensor, soweit sie nicht direkt
durch den sehr schmalen Schlitz der Schlitzmaske fal
len. Zum anderen verhindert sie das Reflektieren von
außerhalb des lichtempfindlichen Bereichs des Zeilen
sensors auf den Halbleiter auftreffendem Licht, weil
dieses gar nicht bis zum Halbleiter gelangt und
schließlich den an der Unterseite des Deckglases 7 re
flektierten Anteil 14, 15, weil zuvor die Schlitzmaske
das Licht absorbiert.
Weitere Ausgestaltungen der Erfindung ergeben sich aus
den Unteransprüchen und führen zu folgenden Vorteilen:
Geschwärzte Oberflächen an den reflektierenden Seiten des Schlitzes absorbieren das störende Streulicht sehr gut. Eine Trapezform des Schlitzes ist der Form des einfallenden Strahlenbündels gut anpaßbar und ermög licht eine vorteilhaft enge Form des Schlitzes. Die Treppenform absorbiert besonders gut in den Schlitz einfallendes, jedoch nicht zur Abbildung beitragendes Licht. Die geneigte Anordnung des Glases führt dazu, daß Licht, welches von der Sensoroberfläche zum Deck glas reflektiert wird, nun durch das Deckglas in seit liche Richtung reflektiert wird und deshalb nicht wie der durch die Schlitzblende auf den Sensor gelangen kann. Die Vergrößerung des Abstandes des Deckglases von der Schlitzblende führt dazu, daß das Streulicht in seiner Intensität bis zur Schlitzblende hin stark ab nimmt und somit noch weniger Streulicht durch die Öff nung treten kann.
Geschwärzte Oberflächen an den reflektierenden Seiten des Schlitzes absorbieren das störende Streulicht sehr gut. Eine Trapezform des Schlitzes ist der Form des einfallenden Strahlenbündels gut anpaßbar und ermög licht eine vorteilhaft enge Form des Schlitzes. Die Treppenform absorbiert besonders gut in den Schlitz einfallendes, jedoch nicht zur Abbildung beitragendes Licht. Die geneigte Anordnung des Glases führt dazu, daß Licht, welches von der Sensoroberfläche zum Deck glas reflektiert wird, nun durch das Deckglas in seit liche Richtung reflektiert wird und deshalb nicht wie der durch die Schlitzblende auf den Sensor gelangen kann. Die Vergrößerung des Abstandes des Deckglases von der Schlitzblende führt dazu, daß das Streulicht in seiner Intensität bis zur Schlitzblende hin stark ab nimmt und somit noch weniger Streulicht durch die Öff nung treten kann.
Weitere Einzelheiten sind anhand eines Ausführungsbei
spiels und von Figuren erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 die allgemeine Abbildungsanordnung nach dem
Stand der Technik,
Fig. 2 und 3 die Streulichtentstehung und Auswirkung bei
einer Einrichtung nach dem Stand der Technik,
Fig. 4 die Anordnung der erfindungsgemäßen Schlitz
blende mit ihrer Auswirkung,
Fig. 5 und 6 eine besondere Form der Schlitzblende in der
Draufsicht und in einem Schnitt, einer davon
vergrößert,
Fig. 7 eine weitere Ausführungsform mit geneigt ange
brachtem Deckglas und
Fig. 8 eine Ausführungsform mit von der Schlitzblende
weiter entferntem Deckglas.
Zur Verminderung des Streulichtes ist gemäß Fig. 4 bei
der Anordnung nach Fig. 2 zusätzlich eine Schlitzblen
de 19 eingebracht, deren Schlitz 19a parallel über dem
Zeilensensor verläuft und mit dem engsten Querschnitt
möglichst nahe an den lichtempfindlichen Teil des Zei
lensensors 20 heranreicht. Die Innenflächen des Schlit
zes 19a und die Unterseite der Schlitzblende 19 sind
zur Absorption von Streulicht mit einer mattschwarzen
Oberfläche versehen. Zur Anpassung an den Strahlengang
bzw. zum Erzielen eines möglichst engen Querschnitts
ohne Beeinträchtigung des Abbildungsstrahlengangs kann
der Schlitz eine Trapezform im Querschnitt aufweisen,
wobei eine Verjüngung nach unten zum Zeilensensor hin
liegt.
Durch die Streuung am Deckglas verursachtes Streulicht
trifft nun größtenteils auf die Schlitzblende 19 auf
und gelangt nur zu einem geringen Bruchteil durch den
Schlitz nach unten. Durch die Abschattung der nicht ak
tiven Bereiche des Zeilensensors durch die Schlitzblen
de trifft auf diese Bereiche auch kein Streulicht auf,
das sonst zu dem Deckglas hin reflektiert würde. Gerin
ge Restmengen von Streulicht werden auf die geschwärzte
Unterseite der Schlitzblende geworfen und somit auch
absorbiert. Nur ein verschwindend kleiner Teil kann
durch den engen Schlitz wieder zurück zum Deckglas und
von dort wiederum nur zu einem weiteren kleinen Bruch
teil durch den Schlitz auf den Zeilensensor auftreffen.
Das Streulicht und die Lichthofbildung werden durch
diese einfache Maßnahme der Schlitzblende um Größen
ordnungen verringert.
Eine weitere Ausgestaltung der Schlitzmaske zeigen die
Fig. 5 und 6. Fig. 6 stellt den vergrößert gezeichneten
Querschnitt der Schlitzmaske dar, bei der die sich zur
kleinsten Schlitzöffnung hin verjüngenden Seitenwände
des Schlitzes 19a treppenförmig abgestuft sind. Der
mittlere Steigungswinkel dieser Wände richtet sich da
bei nach dem Öffnungswinkel des Strahlenbündels bei der
optischen Abbildung so, daß gerade noch keine Vignet
tierung der Abbildung auftritt. Die stufenförmige Aus
gestaltung verringert weiter Lichtreflexionen an den
Schlitzwänden.
Eine weitere Ausgestaltung der Erfindung zeigt Fig. 7,
bei der gegenüber Fig. 6 das Deckglas 7 gegenüber der
Senkrechten auf die optische Achse des Abbildungsstrah
lenganges um etwa 10° geneigt ist. Dies hat zur Folge,
daß an den Grenzflächen des Deckglases entstehendes
Streulicht von der optischen Achse des Abbildungsstrah
lenganges weggebrochen wird und somit ein noch viel ge
ringerer Anteil durch die Öffnung der Schlitzblende
nach unten auf den Zeilensensor 20 gelangen kann. Wenn
an dem Zeilensensor außerhalb der aktiven Fläche wiede
rum Licht durch die Schlitzöffnung 19a nach außen re
flektiert wird, so erfolgt eine Reflexion an dem Deck
glas 7 unter einem solchen Winkel, daß das reflektierte
Licht auf die gestuften Wände des Schlitzes trifft und
somit unschädlich bleibt.
Eine weitere Ausgestaltung der Erfindung ist in Fig. 8
gezeigt, wo zwischen der Schlitzblende 19 und dem Deck
glas 7 ein lichtundurchlässiger Schacht 24 angeordnet
ist, so daß der Abstand zwischen Deckglas und Schlitz
blende um ein Vielfaches größer ist als der Abstand
zwischen dem Zeilensensor 20 und der Schlitzblende 19.
Dies hat zur Folge, daß beim Durchtritt durch das Deck
glas 7 entstehendes Streulicht sich stärker verteilt
und deshalb mit viel geringerer Intensität durch die
Öffnung 19a der Schlitzblende auf den Zeilensensor
treffen kann. Selbstverständlich kann die schräge An
ordnung des Deckglases nach Fig. 7 auch auf einem
schräg beschnittenen Tubus 24 realisiert werden, um die
Vorteile beider Anordnungen zu kombinieren.
Claims (6)
1. Elektronischer Bildscanner mit einem zeilenför
migen Bildsensor der relativ zur Abbildung der
Vorlage über diese hinwegbewegt wird, mit einer
Lichtquelle für die Ausleuchtung der Vorlage,
einem Objektiv zu deren Abbildung auf den Bild
sensor für hohe Auflösung und mit einem Schutz
glas zwischen Objektiv und Bildsensor, dadurch
gekennzeichnet, daß zur Reduzierung des Streu
lichtanteils zwischen Deckglas (7) und Bildsen
sor (20) eine Schlitzmaske (19) angeordnet ist,
deren Schlitz (19a) in Längsrichtung des Bild
sensors (20) verläuft und dessen engster Quer
schnitt (19a) dem Zeilensensor (20) benachbart
und so bemessen ist, daß eine Vignettierung der
Abbildung durch das Objektiv (3) vermieden ist.
2. Elektronischer Bildscanner nach Anspruch 1, da
durch gekennzeichnet, daß die Schlitzmaske (19)
insbesondere an den Begrenzungen des Schlit
zes (19a) und an der dem Zeilensensor zugekehr
ten Seite mit einer mattschwarzen Oberfläche
versehen ist.
3. Elektronischer Bildscanner nach Anspruch 1 oder
2, dadurch gekennzeichnet, daß der
Schlitz (19a) senkrecht zur Schlitzlängsrich
tung einen trapezförmigen Querschnitt aufweist,
dessen kleinere Seite dem Bildsensor zugewendet
ist.
4. Elektronischer Bildscanner nach Anspruch 3, da
durch gekennzeichnet, daß der Schlitz (19a)
sich beidseitig treppenförmig zum Zeilensen
sor (20) hin verjüngt.
5. Vorrichtung nach einem der vorangehenden An
sprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das Deck
glas (7) zur Senkrechten auf die Lichteinfalls
richtung geneigt angebracht ist, insbesondere
unter einem Winkel zur Senkrechten von wenig
stens 10°.
6. Vorrichtung nach einem der vorangehenden An
sprüche, dadurch gekennzeichnet, daß zur Ver
größerung des Abstandes zwischen Schlitzblen
de (19) bzw. Zeilensensor (20) und Deckglas (7)
dazwischen ein Schacht (24) angebracht ist,
dessen Höhe deutlich größer ist als der Abstand
zwischen Zeilensensor und Schlitzblende.
Priority Applications (4)
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ID=6400357
Family Applications (1)
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