DE4004866C2 - - Google Patents
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Description
Die Erfindung betrifft ein Rauchgasentschwefelungsverfahren
für Kessel mit Mühlen- und/oder Rostfeuerungen, wie sie in
der Volkswirtschaft zur Erzeugung von Wasserdampf und Heiß
wasser für die Elektroenergie-, Heiz- und Prozeßwärme- sowie
Prozeßdampferzeugung eingesetzt werden.
Zur Entschwefelung von Rauchgasen und zur Reinigung von
anderen gasförmigen Schadstoffen, die insbesondere Chlor und
Fluor enthalten, werden verschiedene Verfahren eingesetzt.
Diese Verfahren können in zwei Grundkategorien eingeordnet
werden, nämlich in Verfahren, bei denen die Reinigungsmittel
unter Abgabe der gebundenen Stoffe regeneriert und wieder
verwendet werden, während die dabei mit hoher Konzentration
anfallenden Schadstoffe als industriell nutzbare Produkte
anfallen oder zu solchen aufbereitet werden und solche, bei
denen die schadstoffbeladenen Reinigungsmittel aus dem
Reinigungsprozeß ausgetragen, industriell genutzt oder depo
niert werden.
Unter den Verfahren, bei denen die schadstoffbeladenen
Reinigungsmittel aus dem Reinigungsprozeß zur industriellen
Nutzung oder Deponierung abgegeben werden, nehmen die Ver
fahren, die Calciumverbindungen, wie Kalkstein, gebrannten
und gelöschten Kalk zur Schadstoffbindung einsetzen, eine
führende Rolle ein.
Das Calciumcarbonat des Kalksteines kann die Schwefeloxide
der Rauchgase nicht binden. Wird es für diese Aufgabe einge
setzt, dann muß das gebundene Kohlendioxid vorher oder wäh
rend des Prozesses von Calcium durch Lösen des Kalksteines
in Wasser oder durch Erhitzen des Kalksteines abgetrennt
werden. Der Einsatz einer wäßrigen Kalksteinlösung zum Aus
waschen von Schwefeloxiden aus Rauchgas hat zur Folge, daß
das Entschwefelungsverfahren bei Wassertaupunkttemperatur
des Rauchgases arbeiten muß, was eine Wiederaufheizung der
gereinigten Rauchgase vor ihrer Abgabe an die Umwelt oder
ihre Ableitung über Kühltürme und eine Nachoxidation der
schwefelbeladenen Suspension, die nach dem Waschvorgang vor
liegt, vor der mechanischen Abtrennung von Gips aus der Sus
pension und die erneute Auflösung von Kalkstein in Wasser
erfordert. Diese Entschwefelungsverfahren werden in die
Kategorie der "nassen Entschwefelungsverfahren" eingeordnet
(z. B. DD-PS 2 23 074).
Alle anderen auf Basis von Kalk arbeitenden Entschwefelungs
verfahren erfordern die Prozeßstufe des Kalkbrennens, d. h.
der thermischen Abspaltung von Kohlendioxid aus dem Kalk
stein. Das dabei entstehende Calciumoxid kann als Feststoff
Schwefeloxide und gasförmige Fluor- und Chlorverbindungen
aufnehmen. Die Nachoxidation des dabei anfallenden Calcium
sulfits mit Sauerstoff aus dem Rauchgas führt zu trockenem
Gips in Form von Calciumanhydrit. Da diese Verfahren hetero
gene Gas-Feststoff-Systeme mit mechanischem oder pneumati
schem Eintrag der Additive in die rauchgasführenden Frei
räume der Kessel realisieren, werden sie zur Kategorie der
"trockenen Entschwefelungsverfahren" gezählt
(u. a. DD-PS 2 18 563).
Die auf der Basis von Kalk arbeitenden trockenen Verfahren
erreichen Entschwefelungsgrade der Rauchgase. Darüber
berichteten u. a. Schwirten, Boecker und Juessen mit ihrem
Beitrag "Versuche zur Entschwefelung von braunkohlebefeuer
ten Industriekesseln nach dem Trocken-Additiv-Verfahren
(TAV), auf der VGB-Tagung 1987 in Wien.
Mit diesem Beitrag wird nachgewiesen, daß das pneumatische
Einblasen von trockenem Calciumhydroxidstaub in die Rauch
gasführung der Kessel effektiver als das Einblasen von Kalk
steinstaub ist.
Insbesondere mit dem Ziel, bei Erhalt des trockenen Endpro
duktes die Kalkausnutzung und die Entschwefelungsgrade des
Rauchgases zu verbessern, eine Wiederaufheizung der Rauch
gase zu vermeiden, aber auch kalkhaltige Aschen als Reini
gungsmittel zu verwenden, erfolgte die Entwicklung von
Sprühabsorptionsverfahren als sogenannte "halbtrockene Ver
fahren", wie es z. B. von Weidlich in der Zeitschrift "Neue
Berliner Illustrierte", 3/189 45. Jahrgang, beschrieben
wurde.
Bei diesem Verfahren werden aus Kalk, kalkhaltigen Aschen
und Wasser hergestellte Suspensionen in speziellen Reaktoren
in die Rauchgase versprüht. Durch direkte Wärmeübertragung
vom Rauchgas an die versprühten Suspensionströpfchen wird
das Wasser der Suspension in den Reaktoren verdunstet und
trockenes, feinkörniges Calciumhydroxid freigesetzt, das mit
Schwefeloxiden und Sauerstoff der Rauchgase zu trockenem
Gips mit einem halben Mol Kristallwasser je Mol Calcium
hydroxid reagiert, der auf bekannte Art aus dem Rauchgas ab
getrennt wird.
Der Vorgang der Verdunstung des Wasseranteils der versprüh
ten Suspensionströpfchen, der maßgeblich den direkten Wärme
übergang von Rauchgas an die Suspensionströpfchen und den
Sauerstoffaustausch über die sich um die Suspensionströpf
chen bildende Wasserdampfhülle bestimmt, behindert die che
mische Reaktion des Calciumhydroxides mit den Schwefeloxiden
des Rauchgases, blockiert einen Teil des zur Verfügung
stehenden Reaktionsraumes im Reaktor.
Die Feinheit der Suspension und ihre Verdüsung in den Rauch
gasstrom in einem Reaktor, die direkte Wärmeübertragung vom
Rauchgas an die Suspensionströpfchen und der Verdunstungsvor
gang selbst begrenzen somit das Leistungsvermögen der
Sprühabsorptionsverfahren. Eine weitere Leistungsreduzierung
für die speziellen Reaktoren der Sprühabsorptionsverfahren
resultiert aus hohen Rauchgastemperaturen in den Reaktoren,
da diese ein hohes effektives Rauchgasvolumen und damit hohe
Rauchgasströmungsgeschwindigkeiten, was reduzierte Verweil-
und damit Reaktionszeiten für die Rauchgasentschwefelung in
den Reaktoren zur Folge hat, verursachen.
In der US-PS 45 55 996 und der DE 39 03 250 A1 sind weiterhin
Rauchgasentschwefelungsverfahren für Dampfkessel beschrieben,
bei welchen die Calcium enthaltenden Suspensionen
in die Brennkammer eingesprüht werden, wobei jedoch die Eindüsung
jeweils im Temperaturbereich oberhalb 1200°C erfolgt.
Nach "Chemical Engineering Progress", 65 Nr. 12 (1969)
S. 61-66 liegt zwar die optimale Temperatur für die Reaktion
von SO₂ mit Ca-haltigen Additiven bei Temperaturen zwischen
650 und 1260°C, die Eindüsung des hier trockenen Additivs
erfolgt aber auch bei Temperaturen oberhalb 1200°C.
In der DE 37 05 604 A1 wird letztlich vorgeschlagen, eine
Rauchgasentstickung durch Eindüsung einer Wasser-Ammoniak-
Lösung katalytisch in 350-450° heiße und nicht katalytisch
in 850-1200°C heiße Rauchgase durchzuführen. Hierfür sind
jedoch gesonderte nachgeschaltete Apparate (Sprühabsorber)
erforderlich.
Ziel der Erfindung es ist, zur Rauchgasentschwefelung für
Kessel mit Mühlen- und Rostfeuerungen gegenüber den bekann
ten "trockenen Entschwefelungsverfahren" eine bessere Aus
nutzung der Additive und höhere Rauchgasentschwefelungs
grade, ohne Errichtung spezieller Wäscher oder Reaktoren,
wie sie für nasse Wasch- oder halbtrockene Sprühabsorptions
verfahren erforderlich sind, zu erreichen.
Die Erfindung hat die Aufgabe, solche Maßnahmen vorzuschla
gen, die es ermöglichen, Rauchgase in Dampfkesseln mit der
gleichen Dichte und Gleichmäßigkeit mit für die Rauchgasent
schwefelung geeigneten Additiven zu beladen und dadurch mit
der gleichen Wirksamkeit zu entschwefeln, wie das in
speziellen Reaktoren , z. B. die Sprühabsorptionsverfahren
erreicht wird, so daß die Entschwefelung der Rauchgase wie
bei der Wirbelschichtfeuerung in die Dampfkessel integriert
und der Bau spezieller Reaktoren für die Rauchgasentschwefe
lung vermieden werden kann.
Die Lösung dieser Aufgabe gelingt erfindungsgemäß auf die im
Hauptanspruch angegebene Weise. Vorteilhafte Ausgestaltungen
finden sich in den Unteransprüchen.
Dabei werden die Additive, z. B. Kalkstein und Calciumhydroxid,
nicht wie beim Stand der Technik mechanisch oder pneumatisch,
d. h., ohne wesentliche Volumenzunahme beim Eintrag
in die rauchgasführenden Freiräume der Dampfkessel mit
Staub- oder Rostfeuerungen, sondern so eingebracht, daß das
Volumen des die Additive tragenden Massenstromes sich nach
dem Eintrag in die rauchgasführenden Freiräume der Dampfkessel
mindestens um zwei Zehnerpotenzen vergrößert.
Erfindungsgemäß werden deshalb in die 400 bis 1000°C heiße
Rauchgase führenden Freiräume staubgefeuerte Dampfkessel
oder direkt auf das glühende Brennstoffbett der Dampfkessel
mit Rostfeuerungen Suspensionen, die Basismaterial für
schwefeloxidbindende Additive, wie Calciumhydroxid oder
Kalkstein, enthalten, durch Druckerhöhung in bekannten Pum
pen und über bekannte Düsen, versprüht.
Erfindungsgemäß wird der Druck der Suspension in den Pumpen
auf 0,2 bis 10,0 MPa erhöht und die Temperatur der Suspen
sion nach der Druckerhöhung durch indirekte Wärmeübertragung
so eingestellt, daß diese mindestens 10 K über der Tempera
tur des Wasserdampftaupunktes des zu reinigenden Rauchgases,
aber höchstens 3 K unter der zum Druck der Suspension vor
den Düsen gehörenden Siedetemperatur liegt.
Die Erfindung wird an Beispielen der Entschwefelung der
Rauchgase in einem braunkohlestaubgefeuerten Kraftwerkskes
sel mit Mühlenfeuerung und einer Leistung von 360 t Frisch
dampf/h mit Zwischenüberhitzung und in einem Dampfkessel zur
Heizwärmeversorgung mit Rostfeuerung für Braunkohlenbriketts
oder Siebbraunkohle mit einer Leistung von 10 t Wasserver
dampfung/h beschrieben.
Angaben zum Kraftwerkskessel | |||
Brennstoff: | |||
Rohbraunkohle (Rbk) | |||
Angaben zum Brennstoff: | Heizwert = 7900 kJ/kg Rbk | ||
Schwefelanteil = 10 kg/t Rbk | |||
Wasseranteil = 524 kg/t Rbk | |||
Angaben zur Feuerung: | Mühlenfeuerung | ||
Kopfbrenner | |||
fallender Feuerraum | |||
Luftüberschußzahl = 1,3 | |||
praktische Rauchgasmenge = 3,865 m³ i. N./kg Rbk (i. N. = p = 0,1 MPa; t = 273 K) | |||
Schwefeleinbindung in Kraftwerksasche = 2 kg/t Rbk | |||
SO₂ im Rauchgas = 16 kg/t Rbk | Brennstoffverbrauch | 135 t Rbk/Stunde |
Aufgabe der Rauchgasentschwefelung | |
Entschwefelungsgrad bezogen auf das SO₂ im Rauchgas | |
größer 85% | |
max. SO₂-Restgehalt im gereinigten Rauchgas | 550 mg/m³ i.N. |
SO₂-Einbindung durch Reinigung: | 13,6 kg SO₂/t Rbk |
erforderliches Ca : SO₂-Molverhältnis | 2 : 1 |
Calciumhydroxidbedarf: | 31,45 kg/t Rbk |
Suspensionsverbrauch: | 103,0 kg/t Rbk oder 13,9 t/Stunde |
Masseanteile in der Suspension | |
Wasser: | |
0,650 | |
Kalkstein: | 0,022 |
mineralischer Ballast | 0,025 |
Calciumhydroxid: | 0,305 |
Enthalpiedifferenzen der Suspensionsprodukte | |
vor der Einspritzpumpe: | |
202 kJ/kg Suspension | |
nach indirekter Wärmeübertragung: | 929 kJ/kg Suspension |
nach Abschluß der Verdunstung im Rauchgas: | 3012 kJ/kg Suspension |
Die auf 200°C vorgewärmte Suspension wird mit einem Druck
von 2,4 MPa in das Rauchgas in Strömungsrichtung des Rauch
gases nach den Brennern im Bereich der Rauchgastemperaturen
von 600 bis 1000°C, eingesprüht.
Die eingesprühte Suspension verdampft im Rauchgasstrom bei
einer schlagartigen Volumenvergrößerung von 1 : 2000 auf
Grund ihrer Enthalpiedifferenz, die zur Verdampfung von rund
48 Masse-% des Suspensionswassers führt. Die nach Abschluß
der anschließend eingesetzten Verdunstung erreichte Volu
menvergrößerung beträgt 1 : 12 300, d. h. 3,861 kg/Sekunde
eingedüste Suspension erreichen eine Volumenausdehnung auf
47,5 m3, während pneumatisch eingetragener Additivstaub
praktisch nicht expandiert und sich deshalb schlechter mit
dem Rauchgas vermischt.
Praktisch zeitgleich zu den endothermen Prozeßabschnitten
Verdampfung, Verdunstung und Überhitzung der Suspensionspro
dukte setzt die thermische Spaltung des Calciumhydroxides zu
Calciumoxid und Wasserdampf und die exotherme chemische
Reaktion von Schwefeloxid des Rauchgases mit dem Calciumoxid
aus den Suspensionsprodukten ein.
Die Summe der Prozeßabschnitte ergibt, daß die Suspensions
einspritzung einen endothermen Prozeßablauf ergibt, so daß
die Rauchgase direkt Wärme an die Suspensionsprodukte abge
ben und sich deshalb um rund 20 kg, d. h., im Durchschnitt
des Einspritzraumes von 800 auf 780°C, abkühlen.
Angaben zum Kessel zur Heizwärmeversorgung | |
Brennstoff | |
stückige Siebbraunkohle | |
Angaben zum Brennstoff | Heizwert = 7900 kJ/kg Rbk |
Schwefelanteil = 30 kg/t Rbk | |
Wasseranteil = 524 kg/t Rbk | |
Dampfparameter | p = 1,0 MPa; t = 240°C |
Angaben zur Feuerung | Schwingschubrost |
Luftüberschußzahl (λ) = 1,4 | |
praktisches Rauchgasvolumen = 4,1 m³ i. N./kg Rbk | |
Schwefeleinbindung in Brennstoffasche = 2 kg/t Rbk | |
SO₂ im Rauchgas = 56 kg/t Rbk | |
Brennstoffverbrauch: | 4500 kg/h |
Aufgabe der Rauchgasentschwefelung | |
Entschwefelungsgrad bezogen auf das SO₂ im Rauchgas | |
größer 85% | |
max. SO₂-Restgehalt im gereinigten Rauchgas | 2000 mg/m³ i. N. Rauchgas |
SO₂-Einbindung durch Reinigung | 47,8 kg SO₂/t Rbk |
erforderliches Ca : SO₂-Molverhältnis | 2 : 1 |
Bedarf an Calciumhydroxid | 110,5 kg/t Rbk |
Bedarf an Suspension | 362,3 kg/t Rbk = 1630 kg/h |
Massenanteile in der Suspension | |
Wasser: | |
0,650 | |
Kalkstein: | 0,020 |
mineralischer Ballast: | 0,025 |
Calciumhydroxid: | 0,305 |
Enthalpiedifferenzen der Suspensionsprodukte | |
vor der Einspritzung | |
47 kJ/kg | |
nach der indirekten Wärmeübertragung | 552 kJ/kg |
nach Abschluß der Verdunstung und Überhitzung im Rauchgasstrom | 3012 kJ/kg |
In diesem Beispiel wird die Suspension nach indirekter Vor
wärmung auf 160°C von der Kesseldecke direkt auf das glü
hende Brennstoffbett gedüst. Auf Grund der geringeren Vor
wärmung verdunstet nur ein Anteil des Suspensionswassers von
25%, d. h., der Anteil der direkt an die Suspension im
Feuerraum zu übertragenden Wärme ist auf Grund der niedrige
ren Vorwärmung und des spezifisch höheren Suspensionsbedar
fes, bedingt durch den höheren Schwefelgehalt der Rohbraun
kohle, höher. Die Temperatur des Rauchgases sinkt deshalb um
rund 80 K., d. h., von rund 1150 auf 1070°C bei adiabater
Verbrennung.
Claims (3)
1. Rauchgasentschwefelungsverfahren für Dampfkessel mit
Mühlen- und/oder Rostfeuerungen, unter Versprühen von
Basismateriaal für schwefeloxidbindende Additive wie
Kalkstein und Calciumhydroxid enthaltenden wäßrigen
Suspensionen in die Rauchgase, dadurch gekennzeichnet,
daß man die Suspension direkt in die Freiräume der
Dampfkessel in den Bereichen einsprüht, in denen die
Rauchgase eine Temperatur von 1000°C bis 400°C
aufweisen.
2. Rauchgasentschwefelungsverfahren nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß die Temperatur der Sus
pension durch direkte Wärmeübertragung nach der Druck
erhöhung in den Pumpen und vor der Versprühung durch
die Düsen erhöht wird, wobei die Temperatur der Suspen
sion nach der Wärmeübertragung mindestens 10 K über der
Temperatur des Wasserdampftaupunktes des zu reinigenden
Rauchgases, aber mindestens 3 K unter der zum Druck der
Suspension vor den Düsen gehörenden Siedetemperatur der
Suspension liegt.
3. Rauchgasentschwefelungsverfahren nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß der Druck der Suspension
vor den zum Versprühen eingesetzten Düsen 0,2 bis
10,0 MPa beträgt.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19904004866 DE4004866A1 (de) | 1990-02-16 | 1990-02-16 | Rauchgasentschwefelungsverfahren fuer dampfkessel mit muehlen- und/oder rostfeuerungen |
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Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE19904004866 DE4004866A1 (de) | 1990-02-16 | 1990-02-16 | Rauchgasentschwefelungsverfahren fuer dampfkessel mit muehlen- und/oder rostfeuerungen |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
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DE4004866A1 DE4004866A1 (de) | 1991-08-22 |
DE4004866C2 true DE4004866C2 (de) | 1993-08-12 |
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ID=6400313
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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DE19904004866 Granted DE4004866A1 (de) | 1990-02-16 | 1990-02-16 | Rauchgasentschwefelungsverfahren fuer dampfkessel mit muehlen- und/oder rostfeuerungen |
Country Status (1)
Country | Link |
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DE (1) | DE4004866A1 (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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DE19705969C2 (de) * | 1997-02-17 | 2000-02-17 | Heinz Hoelter | Verfahren zur Abscheidung von Schadstoffen aus Abgasanlagen und Unterstützung der Oberflächenabsorption bei der Abscheidung von sauren Gasen in Heißgasströmen, vorzugsweise für fossile Kraftwerke |
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-
1990
- 1990-02-16 DE DE19904004866 patent/DE4004866A1/de active Granted
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DE19705969C2 (de) * | 1997-02-17 | 2000-02-17 | Heinz Hoelter | Verfahren zur Abscheidung von Schadstoffen aus Abgasanlagen und Unterstützung der Oberflächenabsorption bei der Abscheidung von sauren Gasen in Heißgasströmen, vorzugsweise für fossile Kraftwerke |
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DE4004866A1 (de) | 1991-08-22 |
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