DE4004866A1 - Rauchgasentschwefelungsverfahren fuer dampfkessel mit muehlen- und/oder rostfeuerungen - Google Patents

Rauchgasentschwefelungsverfahren fuer dampfkessel mit muehlen- und/oder rostfeuerungen

Info

Publication number
DE4004866A1
DE4004866A1 DE19904004866 DE4004866A DE4004866A1 DE 4004866 A1 DE4004866 A1 DE 4004866A1 DE 19904004866 DE19904004866 DE 19904004866 DE 4004866 A DE4004866 A DE 4004866A DE 4004866 A1 DE4004866 A1 DE 4004866A1
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
flue gas
suspension
desulphurisation
steam boiler
dust
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Granted
Application number
DE19904004866
Other languages
English (en)
Other versions
DE4004866C2 (de
Inventor
Bodo Dr Ing Wolf
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Uet Umwelt- und Energietechnik 09599 Freiber GmbH
Original Assignee
Individual
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Individual filed Critical Individual
Priority to DE19904004866 priority Critical patent/DE4004866A1/de
Publication of DE4004866A1 publication Critical patent/DE4004866A1/de
Application granted granted Critical
Publication of DE4004866C2 publication Critical patent/DE4004866C2/de
Granted legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B01PHYSICAL OR CHEMICAL PROCESSES OR APPARATUS IN GENERAL
    • B01DSEPARATION
    • B01D53/00Separation of gases or vapours; Recovering vapours of volatile solvents from gases; Chemical or biological purification of waste gases, e.g. engine exhaust gases, smoke, fumes, flue gases, aerosols
    • B01D53/34Chemical or biological purification of waste gases
    • B01D53/46Removing components of defined structure
    • B01D53/48Sulfur compounds
    • B01D53/50Sulfur oxides
    • B01D53/508Sulfur oxides by treating the gases with solids
    • FMECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
    • F23COMBUSTION APPARATUS; COMBUSTION PROCESSES
    • F23JREMOVAL OR TREATMENT OF COMBUSTION PRODUCTS OR COMBUSTION RESIDUES; FLUES 
    • F23J7/00Arrangement of devices for supplying chemicals to fire

Landscapes

  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Mechanical Engineering (AREA)
  • General Engineering & Computer Science (AREA)
  • Health & Medical Sciences (AREA)
  • Biomedical Technology (AREA)
  • Environmental & Geological Engineering (AREA)
  • Analytical Chemistry (AREA)
  • General Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Oil, Petroleum & Natural Gas (AREA)
  • Chemical Kinetics & Catalysis (AREA)
  • Treating Waste Gases (AREA)

Description

Die Erfindung betrifft ein Rauchgasentschwefelungsverfahren für Kessel mit Mühlen- und/oder Rostfeuerungen, wie sie in der Volkswirtschaft zur Erzeugung von Wasserdampf und Heiß­ wasser für die Elektroenergie-, Heiz- und Prozeßwärme- sowie Prozeßdampferzeugung eingesetzt werden.
Zur Entschwefelung von Rauchgasen und zur Reinigung von anderen gasförmigen Schadstoffen, die insbesondere Chlor und Fluor enthalten, werden verschiedene Verfahren eingesetzt. Diese Verfahren können in zwei Grundkategorien eingeordnet werden, nämlich in Verfahren, bei denen die Reinigungsmittel unter Abgabe der gebundenen Stoffe regeneriert und wieder­ verwendet werden, während die dabei mit hoher Konzentration anfallenden Schadstoffe als industriell nutzbare Produkte anfallen oder zu solchen aufbereitet werden und solche, bei denen die schadstoffbeladenen Reinigungsmittel aus dem Reinigungsprozeß ausgetragen, industriell genutzt oder depo­ niert werden.
Unter den Verfahren, bei denen die schadstoffbeladenen Reinigungsmittel aus dem Reinigungsprozeß zur industriellen Nutzung oder Deponierung abgegeben werden, nehmen die Ver­ fahren, die Calciumverbindungen, wie Kalkstein, gebrannten und gelöschten Kalk zur Schadstoffbindung einsetzen, eine führende Rolle ein.
Das Calciumcarbonat des Kalksteines kann die Schwefeloxide der Rauchgase nicht binden. Wird es für diese Aufgabe einge­ setzt, dann muß das gebundene Kohlendioxid vorher oder wäh­ rend des Prozesses von Calcium durch Lösen des Kalksteines in Wasser oder durch Erhitzen des Kalksteines abgetrennt werden. Der Einsatz einer wäßrigen Kalksteinlösung zum Aus­ waschen von Schwefeloxiden aus Rauchgas hat zur Folge, daß das Entschwefelungsverfahren bei Wassertaupunkttemperatur des Rauchgases arbeiten muß, was eine Wiederaufheizung der gereinigten Rauchgase vor ihrer Abgabe an die Umwelt oder ihre Ableitung über Kühltürme und eine Nachoxidation der schwefelbeladenen Suspension, die nach dem Waschvorgang vor­ liegt, vor der mechanischen Abtrennung von Gips aus der Sus­ pension und die erneute Auflösung von Kalkstein in Wasser erfordert. Diese Entschwefelungsverfahren werden in die Kategorie der "nassen Entschwefelungsverfahren" eingeordnet (z. B. DD-PS 2 23 074).
Alle anderen auf Basis von Kalk arbeitenden Entschwefelungs­ verfahren erfordern die Prozeßstufe des Kalkbrennens, d. h. der thermischen Abspaltung von Kohlendioxid aus dem Kalk­ stein. Das dabei entstehende Calciumoxid kann als Feststoff Schwefeloxide und gasförmige Fluor- und Chlorverbindungen aufnehmen. Die Nachoxidation des dabei anfallenden Calcium­ sulfits mit Sauerstoff aus dem Rauchgas führt zu trockenem Gips in Form von Calciumanhydrit. Da diese Verfahren hetero­ gene Gas-Feststoff-Systeme mit mechanischem oder pneumati­ schem Eintrag der Additive in die rauchgasführenden Frei­ räume der Kessel realisieren, werden sie zur Kategorie der "trockenen Entschwefelungsverfahren" gezählt (u. a. DD-PS 2 18 563).
Die auf der Basis von Kalk arbeitenden trockenen Verfahren erreichen Entschwefelungsgrade der Rauchgase. Darüber berichteten u. a. Schwirten, Boecker und Juessen mit ihrem Beitrag "Versuche zur Entschwefelung von braunkohlebefeuer­ ten Industriekesseln nach dem Trocken-Additiv-Verfahren (TAV), auf der VGB-Tagung 1987 in Wien.
Mit diesem Beitrag wird nachgewiesen, daß das pneumatische Einblasen von trockenem Calciumhydroxidstaub in die Rauch­ gasführung der Kessel effektiver als das Einblasen von Kalk­ steinstaub ist.
Insbesondere mit dem Ziel, bei Erhalt des trockenen Endpro­ duktes die Kalkausnutzung und die Entschwefelungsgrade des Rauchgases zu verbessern, eine Wiederaufheizung der Rauch­ gase zu vermeiden, aber auch kalkhaltige Aschen als Reini­ gungsmittel zu verwenden, erfolgte die Entwicklung von Sprühabsorptionsverfahren als sogenannte "halbtrockene Ver­ fahren", wie es z. B. von Weidlich in der Zeitschrift "Neue Berliner Illustrierte", 3/189 45. Jahrgang, beschrieben wurde.
Bei diesem Verfahren werden aus Kalk, kalkhaltigen Aschen und Wasser hergestellte Suspensionen in speziellen Reaktoren in die Rauchgase versprüht. Durch direkte Wärmeübertragung vom Rauchgas an die versprühten Suspensionströpfchen wird das Wasser der Suspension in den Reaktoren verdunstet und trockenes, feinkörniges Calciumhydroxid freigesetzt, das mit Schwefeloxiden und Sauerstoff der Rauchgase zu trockenem Gips mit einem halben Mol Kristallwasser je Mol Calcium­ hydroxid reagiert, der auf bekannte Art aus dem Rauchgas ab­ getrennt wird.
Der Vorgang der Verdunstung des Wasseranteils der versprüh­ ten Suspensionströpfchen, der maßgeblich den direkten Wärme­ übergang von Rauchgas an die Suspensionströpfchen und den Sauerstoffaustausch über die sich um die Suspensionströpf­ chen bildende Wasserdampfhülle bestimmt, behindert die che­ mische Reaktion des Calciumhydroxides mit den Schwefeloxiden des Rauchgases, blockiert einen Teil des zur Verfügung stehenden Reaktionsraumes im Reaktor.
Die Feinheit der Suspension und ihre Verdüsung in den Rauch­ gasstrom in einem Reaktor, die direkte Wärmeübertragung vom Rauchgas an die Suspensionströpfchen und der Verdunstungsvor­ gang selbst begrenzen somit das Leistungsvermögen der Sprühabsorptionsverfahren. Eine weitere Leistungsreduzierung für die speziellen Reaktoren der Sprühabsorptionsverfahren resultiert aus hohen Rauchgastemperaturen in den Reaktoren, da diese ein hohes effektives Rauchgasvolumen und damit hohe Rauchgasströmungsgeschwindigkeiten, was reduzierte Verweil- und damit Reaktionszeiten für die Rauchgasentschwefelung in den Reaktoren zur Folge hat, verursachen.
Ziel der Erfindung es ist, zur Rauchgasentschwefelung für Kessel mit Mühlen- und Rostfeuerungen gegenüber den bekann­ ten "trockenen Entschwefelungsverfahren" eine bessere Aus­ nutzung der Additive und höhere Rauchgasentschwefelungs­ grade, ohne Errichtung spezieller Wäscher oder Reaktoren, wie sie für nasse Wasch- oder halbtrockene Sprühabsorptions­ verfahren erforderlich sind, zu erreichen.
Die Erfindung hat die Aufgabe, solche Maßnahmen vorzuschla­ gen, die es ermöglichen, Rauchgase in Dampfkesseln mit der gleichen Dichte und Gleichmäßigkeit mit für die Rauchgasent­ schwefelung geeigneten Additiven zu beladen und dadurch mit der gleichen Wirksamkeit zu entschwefeln, wie das in speziellen Reaktoren , z. B. die Sprühabsorptionsverfahren erreicht wird, so daß die Entschwefelung der Rauchgase wie bei der Wirbelschichtfeuerung in die Dampfkessel integriert und der Bau spezieller Reaktoren für die Rauchgasentschwefe­ lung vermieden werden kann.
Diese technische Aufgabe wird gelöst, indem die Additive, z. B. Kalkstein und Calciumhydroxid, nicht wie beim Stand der Technik mechanisch oder pneumatisch, d. h., ohne wesentliche Volumenzunahme beim Eintrag in die rauchgasführenden Frei­ räume der Dampfkessel mit Staub- oder Rostfeuerungen, son­ dern so eingebracht werden, daß das Volumen des die Additive tragenden Massenstromes sich nach dem Eintrag in die rauch­ gasführenden Freiräume der Dampfkessel mindestens um zwei Zehnerpotenzen vergrößert.
Erfindungsgemäß werden deshalb in die 400 bis 1000°C heiße Rauchgase führenden Freiräume staubgefeuerte Dampfkessel oder direkt auf das glühende Brennstoffbett der Dampfkessel mit Rostfeuerungen Suspensionen, die Basismaterial für schwefeloxidbindende Additive, wie Calciumhydroxid oder Kalkstein, enthalten, durch Druckerhöhung in bekannten Pum­ pen und über bekannte Düsen, versprüht. Erfindungsgemäß wird der Druck der Suspension in den Pumpen auf 0,2 bis 10,0 MPa erhöht und die Temperatur der Suspen­ sion nach der Druckerhöhung durch indirekte Wärmeübertragung so eingestellt, daß diese mindestens 10 K über der Tempera­ tur des Wasserdampftaupunktes des zu reinigenden Rauchgases, aber höchstens 3 K unter der zum Druck der Suspension vor den Düsen gehörenden Siedetemperatur liegt.
Die Erfindung wird an Beispielen der Entschwefelung der Rauchgase in einem braunkohlestaubgefeuerten Kraftwerkskes­ sel mit Mühlenfeuerung und einer Leistung von 360 t Frisch­ dampf/h mit Zwischenüberhitzung und in einem Dampfkessel zur Heizwärmeversorgung mit Rostfeuerung für Braunkohlenbriketts oder Siebbraunkohle mit einer Leistung von 10 t Wasserver­ dampfung/h beschrieben.
Beispiel 1
Angaben zum Kraftwerkskessel:
Brennstoff: Rohbraunkohle (Rbk)
Angaben zum Brennstoff:
Heizwert = 7900 kJ/kg Rbk
Schwefelanteil = 10 kg/t Rbk
Wasseranteil = 524 kg/t Rbk
Angaben zur Feuerung:
Mühlenfeuerung
Kopfbrenner
fallender Feuerraum
Luftüberschußzahl = 1,3
praktische Rauchgasmenge = 3,865 m³ i. N./kg Rbk (i. N. = p = 0,1 MPa; t = 273 K)
Schwefeleinbindung in Kraftwerksasche = 2 kg/t Rbk
SO₂ im Rauchgas = 16 kg/t Rbk
Brennstoffverbrauch: 135 t Rbk/Stunde
Aufgabe der Rauchgasentschwefelung
Entschwefelungsgrad bezogen auf das SO₂ im Rauchgas
größer 85%
max. SO₂-Restgehalt im gereinigten Rauchgas 550 mg/m³ i. N.
SO₂-Einbindung durch Reinigung: 13,6 kg SO₂/t Rbk
erforderliches Ca: @ SO₂-Molverhältnis: 2 : 1
Calciumhydroxidbedarf: 31,45 kg/t Rbk
Suspensionsverbrauch: 103,0 kg/t Rbk oder 13,9 t/Stunde
Masseanteile in der Suspension
Wasser:
0,650
Kalkstein: 0,022
mineralischer Ballast 0,025
Calciumhydroxid: 0,305
Enthalpiedifferenzen der Suspensionsprodukte
vor der Einspritzpumpe:
202 kJ/kg Suspension
nach indirekter Wärmeübertragung: 929 kJ/kg Suspension
nach Abschluß der Verdunstung im Rauchgas: 3012 kJ/kg Suspension
Druckstufen (p) und Temperaturen (t) im Suspensionssystem
Die auf 200°C vorgewärmte Suspension wird mit einem Druck von 2,4 MPa in das Rauchgas in Strömungsrichtung des Rauch­ gases nach den Brennern im Bereich der Rauchgastemperaturen von 600 bis 1000°C, eingesprüht.
Die eingesprühte Suspension verdampft im Rauchgasstrom bei einer schlagartigen Volumenvergrößerung von 1 : 2000 auf Grund ihrer Enthalpiedifferenz, die zur Verdampfung von rund 48 Masse-% des Suspensionswassers führt. Die nach Abschluß der anschließend eingesetzten Verdunstung erreichte Volu­ menvergrößerung beträgt 1 : 12 300, d. h. 3,861 kg/Sekunde eingedüste Suspension erreichen eine Volumenausdehnung auf 47,5 m3, während pneumatisch eingetragener Additivstaub praktisch nicht expandiert und sich deshalb schlechter mit dem Rauchgas vermischt.
Praktisch zeitgleich zu den endothermen Prozeßabschnitten Verdampfung, Verdunstung und Überhitzung der Suspensionspro­ dukte setzt die thermische Spaltung des Calciumhydroxides zu Calciumoxid und Wasserdampf und die exotherme chemische Reaktion von Schwefeloxid des Rauchgases mit dem Calciumoxid aus den Suspensionsprodukten ein.
Die Summe der Prozeßabschnitte ergibt, daß die Suspensions­ einspritzung einen endothermen Prozeßablauf ergibt, so daß die Rauchgase direkt Wärme an die Suspensionsprodukte abge­ ben und sich deshalb um rund 20 kg, d. h., im Durchschnitt des Einspritzraumes von 800 auf 780°C, abkühlen.
Beispiel 2
Angaben zum Kessel zur Heizwärmeversorgung:
Brennstoff: stückige Siebbraunkohle
Angaben zum Brennstoff:
Heizwert = 7900 kJ/kg Rbk
Schwefelanteil = 30 kg/t Rbk
Wasseranteil = 524 kg/t Rbk
Dampfparameter: p = 1,0 MPa; t = 240°C
Angaben zur Feuerung:
Schwingschubrost
Luftüberschußzahl (λ) = 1,4
praktisches Rauchgasvolumen = 4,1 m³ i. N./kg Rbk
Schwefeleinbindung in Brennstoffasche = 2 kg/t Rbk
SO₂ im Rauchgas = 56 kg/t Rbk
Brennstoffverbrauch: 4500 kg/h
Aufgabe der Rauchgasentschwefelung
Entschwefelungsgrad bezogen auf das SO₂ im Rauchgas:
größer 85%
max. SO₂-Restgehalt im gereinigten Rauchgas: 2000 mg/m³ i. N. Rauchgas
SO₂-Einbindung durch Reinigung: 47,8 kg SO₂/t Rbk
erforderliches Ca: @ SO₂-Molverhältnis: 2 : 1
Bedarf an Calciumhydroxid: 110,5 kg/t Rbk
Bedarf an Suspension: 362,3 kg/t Rbk = 1630 kg/h
Massenanteile in der Suspension
Wasser:
0,650
Kalkstein: 0,020
mineralischer Ballast: 0,025
Calciumhydroxid: 0,305
Enthalpiedifferenzen der Suspensionsprodukte
vor der Einspritzung:
47 kJ/kg
nach der indirekten Wärmeübertragung: 552 kJ/kg
nach Abschluß der Verdunstung und Überhitzung im Rauchgasstrom: 3012 kJ/kg
Drücke und Temperaturen im Suspensionssystem
In diesem Beispiel wird die Suspension nach indirekter Vor­ wärmung auf 160°C von der Kesseldecke direkt auf das glü­ hende Brennstoffbett gedüst. Auf Grund der geringeren Vorwärmung verdunstet nur ein Anteil des Suspensionswassers von 25%, d. h., der Anteil der direkt an die Suspension im Feuerraum zu übertragenden Wärme ist auf Grund der niedrigeren Vorwärmung und des spezifisch höheren Suspensionsbedarfes, bedingt durch den höheren Schwefelgehalt der Rohbraunkohle, höher. Die Temperatur des Rauchgases sinkt deshalb um rund 80 K., d. h. von rund 1150 auf 1070°C bei adiabater Verbrennung.

Claims (3)

1. Rauchgasentschwefelungsverfahren für Dampfkessel mit Mühlen- und/oder Rostfeuerungen, dadurch gekennzeichnet, daß in die 400° bis 1000°C heiße Rauchgase führenden Freiräume staubgefeuerter Dampfkessel oder Dampfkessel mit Rostfeuerungen, Suspensionen, die Basismaterial für schwefeloxidbindende Additive, wie Kalkstein und Calciumhydroxid, enthalten, durch Druckerhöhung in bekannten Pumpen und über bekannte Düsensysteme versprüht werden.
2. Rauchgasentschwefelungsverfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Druck der Suspension vor den zum Versprühen eingesetzten Düsen 0,2 bis 10,0 MPa beträgt.
3. Rauchgasentschwefelungsverfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Temperatur der Suspension durch direkte Wärmeübertragung nach der Druckerhöhung in den Pumpen und vor der Versprühung durch die Düsen erhöht wird, wobei die Temperatur der Suspension nach der Wärmeübertragung mindestens 10 K über der Temperatur des Wasserdampftaupunktes des zu reinigenden Rauchgases, aber mindestens 3 K unter der zum Druck der Suspension vor den Düsen gehörenden Siedetemperatur der Suspension liegt.
DE19904004866 1990-02-16 1990-02-16 Rauchgasentschwefelungsverfahren fuer dampfkessel mit muehlen- und/oder rostfeuerungen Granted DE4004866A1 (de)

Priority Applications (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DE19904004866 DE4004866A1 (de) 1990-02-16 1990-02-16 Rauchgasentschwefelungsverfahren fuer dampfkessel mit muehlen- und/oder rostfeuerungen

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DE19904004866 DE4004866A1 (de) 1990-02-16 1990-02-16 Rauchgasentschwefelungsverfahren fuer dampfkessel mit muehlen- und/oder rostfeuerungen

Publications (2)

Publication Number Publication Date
DE4004866A1 true DE4004866A1 (de) 1991-08-22
DE4004866C2 DE4004866C2 (de) 1993-08-12

Family

ID=6400313

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DE19904004866 Granted DE4004866A1 (de) 1990-02-16 1990-02-16 Rauchgasentschwefelungsverfahren fuer dampfkessel mit muehlen- und/oder rostfeuerungen

Country Status (1)

Country Link
DE (1) DE4004866A1 (de)

Cited By (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
EP0734755A1 (de) 1995-03-31 1996-10-02 Heidelberger Zement AG Verfahren zur Trockenentschwefelung von Rauchgasen
US5667582A (en) * 1995-03-31 1997-09-16 Heidelberger Zement Aktiengesellschaft Method for dry desulfurizing flue gases

Families Citing this family (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE19705969C2 (de) * 1997-02-17 2000-02-17 Heinz Hoelter Verfahren zur Abscheidung von Schadstoffen aus Abgasanlagen und Unterstützung der Oberflächenabsorption bei der Abscheidung von sauren Gasen in Heißgasströmen, vorzugsweise für fossile Kraftwerke

Citations (3)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US4555996A (en) * 1984-07-06 1985-12-03 Acurex Corp. Method for reduction of sulfur products in the exhaust gases of a combustion chamber
DE3705604A1 (de) * 1987-02-21 1988-09-01 Lentjes Ag Verfahren zum einbringen von reaktanden in einen fluidstrom
DE3903250A1 (de) * 1988-02-04 1989-08-17 Acurex Corp Verfahren zur verminderung des gehalts an gasfoermigem so(pfeil abwaerts)x(pfeil abwaerts) in abgasen von fossilen brennstoffen

Patent Citations (3)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US4555996A (en) * 1984-07-06 1985-12-03 Acurex Corp. Method for reduction of sulfur products in the exhaust gases of a combustion chamber
DE3705604A1 (de) * 1987-02-21 1988-09-01 Lentjes Ag Verfahren zum einbringen von reaktanden in einen fluidstrom
DE3903250A1 (de) * 1988-02-04 1989-08-17 Acurex Corp Verfahren zur verminderung des gehalts an gasfoermigem so(pfeil abwaerts)x(pfeil abwaerts) in abgasen von fossilen brennstoffen

Non-Patent Citations (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Title
Chemical Engineering Progress, 65, No. 12,(1969), S. 61-66 *

Cited By (3)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
EP0734755A1 (de) 1995-03-31 1996-10-02 Heidelberger Zement AG Verfahren zur Trockenentschwefelung von Rauchgasen
DE19512030A1 (de) * 1995-03-31 1996-10-02 Heidelberger Zement Ag Verfahren zur Trockenentschwefelung von Rauchgasen
US5667582A (en) * 1995-03-31 1997-09-16 Heidelberger Zement Aktiengesellschaft Method for dry desulfurizing flue gases

Also Published As

Publication number Publication date
DE4004866C2 (de) 1993-08-12

Similar Documents

Publication Publication Date Title
US4810478A (en) Process of removing pollutants from flue gas
US5277837A (en) Method and composition for treating flue or exhaust gases utilizing modified calcium hydroxide
US5058514A (en) Process for controlling acid gas emissions in power plant flue gases
US3320906A (en) Fuel burning process and apparatus
US5171552A (en) Dry processes for treating combustion exhaust gas
US5658547A (en) Simplified efficient process for reducing NOx, SOx, and particulates
CA1236266A (en) Process of removing polluants from exhaust gases
CN101348743B (zh) 节煤脱硫清焦洁净增效剂及其制备工艺
CN101311628A (zh) 循环流化床锅炉炉内烟气喷钙脱硫工艺
AU548115B2 (en) Combustion method and apparatus therefor
CN101384335A (zh) 再生器烟气中CO和NOx的还原
US20130336868A1 (en) Dry Processes, Apparatus, Compositions and Systems for Reducing Sulfur Oxides and HCl
EA002327B1 (ru) Способ производства химически высокоактивной извести в печи
CN101505854A (zh) 湿法气体洗涤方法
DE69513106T2 (de) Erneuerung von Industrie- und Kraftwerkkessel mit einem zirkulierendem Wirbelbett zur Reduzierung von NOx- und SOx-Emissionen
CN101306305A (zh) 煤粉锅炉炉内烟气喷钙脱硫工艺
DE4004866C2 (de)
US5667582A (en) Method for dry desulfurizing flue gases
CN1257981A (zh) 预燃室燃烧器系统脱硫方法
NO121186B (de)
Zielke et al. Sulfur removal during combustion of solid fuels in a fluidized bed of dolomite
DD280045A1 (de) Rauchgasentschwefelungsverfahren fuer dampfkessel mit muehlen- und rostfeuerungen
US7785552B2 (en) Method and system of controlling sulfur oxides in flue gas from coal or oil-fired boilers
Makarytchev et al. Staged desulphurization by direct sorbent injection in pulverized-coal boilers
DE4139348C1 (en) Removing sulphurous fumes from combustion gases - by mixing fuel with calcium carbonate, calcium hydroxide and calcium oxide, and spraying hot combustion gas with water

Legal Events

Date Code Title Description
OP8 Request for examination as to paragraph 44 patent law
D2 Grant after examination
8364 No opposition during term of opposition
8327 Change in the person/name/address of the patent owner

Owner name: UET UMWELT- UND ENERGIETECHNIK GMBH, 09599 FREIBER

8381 Inventor (new situation)

Free format text: WOLF, BODO, DR.-ING., 01705 FREITAL, DE

8339 Ceased/non-payment of the annual fee