DE4004090C2 - - Google Patents

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    • B60RVEHICLES, VEHICLE FITTINGS, OR VEHICLE PARTS, NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
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    • B60R22/34Belt retractors, e.g. reels
    • B60R22/36Belt retractors, e.g. reels self-locking in an emergency
    • B60R22/415Belt retractors, e.g. reels self-locking in an emergency with additional means allowing a permanent locking of the retractor during the wearing of the belt

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Description

Die Erfindung betrifft einen selbstsperrenden Gurtaufroller, insbesondere für Kraftfahrzeuge, mit einem fahrzeugsensitiven und/oder gurtbandsensitiven Steuersystem für das Sperrglied, welches im Blockierfall die weitere Drehung der Gurtauf­ wickelwelle verhindert, und mit einer auf die Gurtauf­ wickelwelle einwirkenden Aufwickelfeder, wobei ein mit einem Gurtbandtaster versehener bistabil gelagerter Schalthebel bei abgewickeltem Gurtband in die Außenverzahnung einer Steuerscheibe des gurtband- und/oder fahrzeugsensitiven Steuersystems des Gurtaufrollers eingeschwenkt wird und bei aufgewickeltem Gurtband von dem Gurtbandwickel in eine Freigabestellung für die Steuerscheibe gebracht wird.
Ein gattungsgemäßer Gurtaufroller ist aus der DE 33 42 478 A1 bekannt; der darin beschriebene, mit einem fahrzeugsensitiven und einem gurtbandsensitiven Steuersystem ausgerüstete Gurtaufroller weist dabei eine Vorrichtung auf, die ins­ besondere unter anderem mit Blick auf die Halterung eines Kindersitzes in bestimmten Bestriebszuständen das Blockier­ system des Gurtaufrollers dauerhaft zuschaltet, so daß bei mit dem Gurtband beispielsweise befestigten Kindersitz nach Erreichen eines vorgegebenen Abwickelzustandes nur noch ein Aufwickeln des Gurtbandes ohne die Möglichkeit eines erneuten Gurtbandauszuges möglich ist, wobei die Blockierbereitschaft des selbstsperrenden Gurtaufrollers erst bei ausreichend aufgewickeltem Gurtband erneut gegeben ist. Der bekannte Gurtaufroller weist hierzu einen mit einem Gurtbandtaster versehenen Schalthebel auf, der über eine getriebliche Kopplung auf einen federbelasteten Sperrhebel einwirkt, der seinerseits je nach Betriebszustand in die Außenverzahnung der zugeordneten Steuerscheibe eingreift oder diese frei gibt.
Mit der bekannten Lösung ist der Nachteil verbunden, daß die bekannte Verbindung zwischen dem Gurtbandtaster bzw. Schalthebel und dem zugeordneten Sperrhebel mehrere Bauteile erfordert, so daß der Gurtaufroller in seiner Montage aufwendig ist. Als weiterer Nachteil kommt hinzu, daß der bei dem bekannten Gurtaufroller durch die Dicke des Gurtbandwickels vorgegebene Schaltzustand den Zeitpunkt für das Zuschalten der Blockierung des Gurtaufrollers nicht hinreichend genau festlegt.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, einen gattungsgemäßen Gurtaufroller derart zu verbessern, daß der Schaltzeitpunkt bei abgewickeltem Gurtband exakt festlegbar ist, wobei zusätzlich die Bauweise des Gurtauf­ rollers vereinfacht sein soll.
Die Lösung dieser Aufgabe ergibt sich aus dem Hauptanspruch; eine vorteilhafte Ausgestaltung und Weiterbildung der Erfindung ist in dem Unteranspruch angegeben.
Die Erfindung sieht im einzelnen vor, daß der Tastarm des Schalthebels beim Abwickeln des Gurtbandes an dem vom Gurtbandwickel ablaufenden Gurtband anliegt und durch die seitliche Verlagerung des Gurtbandendes bei vollständig ausgezogenem Gurtband den Schalthebel in die Außenverzahnung der Steuerscheibe einschwenkt.
Mit der Erfindung ist der Vorteil verbunden, daß der bistabil gelagerte Schalthebel von dem von einem tangentialen Verlauf erfolgenden Ablauf des Gurtbandes vom Gurtband­ wickel bei abgewickeltem Gurtband in eine gestreckte Ablaufrichtung übergehenden Gurtband beaufschlagt und so in seine die Blockierbereitschaft des Gurtaufrollers bewirkenden Schaltstellung gebracht wird; damit liegt der Schaltzeitpunkt exakt fest.
Wird somit das Gurtband nahezu vollständig von der Gurtauf­ wickelwelle abgezogen, so beaufschlagt es in der letzten Phase den Schalthebel, der in die Außenverzahnung der Steuerscheibe einschwenkt und diese somit in einer Lage festlegt, in welcher zwar eine Aufwickelbewegung der Gurtaufwickelwelle mit entsprechender Rückdrehung der Steuerscheibe möglich ist, bei welcher aber die Steuerscheibe in Gurtauszugsrichtung durch den Schalthebel festgelegt wird, so daß die Relativbewegung zwischen feststehender Steuerscheibe und sich bei Gurtbandauszug drehender Gurt­ aufwickelwelle in die Auslenkung des Sperrgliedes mit Blockierung des Gurtbandauszuges umgesetzt wird.
Das diesbezügliche Zusammenwirken eines mehrarmigen Hebels mit einer seine Umschaltung herbeiführenden Feder ist bei einem Gurtaufroller bereits in der US-PS 48 09 926 beschrieben.
Nach einem Ausführungsbeispiel der Erfindung ist der mit dem Sperrarm des Schalthebels fest verbunden. Damit sind die Schaltpunkte des Schalthebels exakt festzulegen, so daß das Gurtband nur als Auslöser zur Einleitung der Schaltbewegung benötigt wird und nicht den Schalthebel für seine Bewegung beaufschlagt. Da weiterhin die Feder in den beiden Endlagen des Sperrarmes des Schalthebels entspannt ist, kann diese Feder beispielsweise aus Kunststoff ausgeführt sein, wobei es zweckmäßig ist, Umschalthebel und Federelement zu einem Kunststoffteil zusammenzufassen.
In diesem Zusammenhang ist der Abstand zwischen dem Sperr­ arm und dem Tastarm des Schalthebels so zu bemessen, daß bei der gewünschten Dicke des Gurtbandwickels auf der Gurtaufwickelwelle der Sperrarm aus der Verzahnung der Steuerscheibe frei kommt, bzw. bei abgewickeltem Gurtband in die Außenverzahnung der Steuerscheibe eingreift. Der Tastarm des Schalthebels liegt dabei in der einen Schaltstellung am ablaufenden Gurtband an und in der anderen Schaltstellung auf dem sich beim Gurtbandauszug aufbauenden Gurtbandwickel auf.
Weiter mit Seite 6 der Beschreibung gemäß Bescheid vom 27. März 1991.
In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wiedergegeben, welches nachstehend beschrieben ist. Es zeigen:
Fig. 1 einen selbstsperrenden Gurtaufroller in einer schaubildlichen Ansicht,
Fig. 2 eine schematische Darstellung der erfindungs­ wesentlichen Funktionsteile bei Zuschaltung des Blockiersystems,
Fig. 3 den Gegenstand der Fig. 2 bei Abschaltung des Blockiersystems,
Fig. 4 in herausgezogener Darstellung den Sperrarm des Schalthebels mit Feder.
Ein Gurtaufroller 10 weist ein U-förmiges Gehäuse 11 auf, in dem eine Gurtaufwickelwelle 12 mit darauf aufge­ wickeltem Gurtband 13 gehaltert ist. An einem Schenkel des Gehäuse 11 befindet sich unter einer Abdeckkappe 14 eine Aufwickelfeder, während an dem anderen Schenkel des Gehäuses 11, unter einer Abdeckung 15 verborgen, das Blockiersystem mit dem gurtbandsensitiven und dem fahrzeugsensitiven Steuersystem angebracht ist. Von diesem Steuersystem ist in einem Ausschnitt die Steuer­ scheibe 16 mit einer Außenverzahnung 17 sichtbar, die auf der Gurtaufwickelwelle 12 gelagert ist und mit einem ebenfalls auf der Welle radial auslenkbar angeordneten Sperrglied derart gekoppelt ist, daß bei stillstehender Steuerscheibe 16 und sich drehender Gurtaufwickelwelle 12 eine Auslenkung des Sperrgliedes in dessen Blockier­ lage und damit die Blockierung der Gurtaufwickelwelle 12 erfolgt.
Am systemseitigen Schenkel des Gehäuses 11 ist ein Schalt­ hebel 18 mit einem vom Gurtband 13 zu beaufschlagenden Tastarm 19 und einem tangential zur Steuerscheibe 16 verlaufenden Sperrarm 20 schwenkbar gelagert, wobei der Sperrarm 20 einen Zahn 21 aufweist, der in der zuge­ ordneten Arretierstellung in die Außenverzahnung 17 der Steuerscheibe 16 einschwenkt.
An dem Sperrarm 20 des Schalthebels 18 ist mit ihrem einen Ende eine Druckfeder 22 angelenkt, die mit dem anderen Ende am Gehäuse 11 des Gurtaufrollers 10 befestigt ist; der Anlenkpunkt ist dabei so gewählt, daß der Sperrarm 20 des Schalthebels 18 in seinen beiden Bewegungsrichtungen über eine Totlage hinweg federbeaufschlagt ist. Dies ergibt sich insbesondere dann, wenn der Anlenkpunkt auf der Winkelhalbierenden des von dem Sperrarm 20 bei seiner Bewegung von der einen Endlage in die andere Endlage überstrichenen Winkels angeordnet ist.
Wie insbesondere aus Fig. 2 zu entnehmen ist, erfolgt die Betätigung des Schalthebels 18 automatisch bei voll­ ständig ausgezogenem Gurtband, indem bei dem letzten Zehntel der Umdrehung der Gurtaufwickelwelle 12 das Gurtband 13 in eine gestreckte Lage gebracht wird und dabei den Tastarm 19 des Schalthebels 18 beaufschlagt, so daß der Schalthebel 18 in Richtung des Pfeils 23 verschwenkt wird, wobei die Feder 22 diese Verschwenkbewegung in die andere Endlage des Schalthebels 18 (Fig. 3) unter­ stützt, in welcher der Sperrarm 20 mit dem Zahn 21 in die Außenverzahnung 17 der Steuerscheibe 16 eingreift. In dieser, aus Fig. 2 ersichtlichen Stellung ist die Steuerscheibe 16 gegen eine Drehung der Gurtaufwickel­ welle 12 in Gurtauszugsrichtung gesperrt, während sie sich in Aufwickelrichtung mit der Gurtaufwickelwelle 12 drehen kann. Das bedeutet, daß nach Umschalten des Schalthebels 18 in die aus Fig. 2 ersichtliche Lage das Gurtband 13 in den Gurtaufroller 10 eingezogen werden kann, während schon ein leichter Auszug des Gurtbandes 13 in der Zuschaltstellung zu einer Blockierung dieser Auszugsbewegung führt.
Aus Fig. 3 ergibt sich im einzelnen die Stellung, in welcher der Schalthebel 18 wieder in seine Ausgangslage zurückbewegt wird, indem bei eingezogenem Gurtband 13 der auf der Gurtaufwickelwelle 12 aufgespulte Gurtbandwickel anwächst und dabei den Tastarm 19 des Schalthebels 18 in Richtung des Pfeils 24 verschwenkt, wobei mit entsprechend starkem Gurtbandwickel der Sperrarm 20 des Schalthebels 18 außer Eingriff mit der Außenverzahnung 17 der Steuer­ scheibe 16 gebracht wird, und in dieser Stellung ist der selbstsperrende Gurtaufroller 10 mit seinem üblichen gurtbandsensitiven und fahrzeugsensitiven Steuersystem ohne Einschränkung benutzbar.
Aus dieser Funktion ergibt sich, daß insbesondere für den Fall, daß der selbstsperrende Gurtaufroller 10 zum Festlegen eines Kindersicherheitssitzes benutzt werden soll, das Gurtband vollständig von dem Gurtaufroller 10 abgewickelt wird, wobei am Ende dieser Gurtbandab­ wicklung der Schalthebel 18 in dem beschriebenen Sinne betätigt wird. Im Anschluß daran zieht das Gurtband nunmehr nur noch in den Gurtaufroller 10 ein, so daß der Kindersicherheitssitz ohne Gurtbandlose festgelegt werden kann. In dieser Stellung ist aber nach wie vor ein weiterer Gurtbandauszug aufgrund der Stellung des Schalthebels 18 nicht möglich, so daß das in dem Kindersicher­ heitssitz sitzende Kind kein Gurtband aus dem selbstsperrenden Gurtaufroller ausziehen kann. Wird der Sicherheitsgurt gelöst und der Kindersicherheitssitz weggenommen, so spult sich das Gurtband 13 in den Gurtaufroller 10 zurück, und bei einer entsprechenden Dicke des Gurtband­ wickels auf der Gurtaufwickelwelle 12 erfolgt die Umschaltung des Schalthebels 18 in die Lage, in welcher die Steuerscheibe 16 nicht mehr beaufschlagt ist und sich frei drehen kann. Diese freie Drehung der Steuerscheibe 16 ist Vorausetzung für die übliche Funktion des gurtband- und fahrzeugsensi­ tiven Steuersystems des Gurtaufrollers 10, so daß der Gurtaufroller in seinem Normalbetrieb als Anschnall­ mittel für Personen dient.
Aus Fig. 4 ergibt sich eine besondere Gestaltung der Feder 22, die, wie schon ausgeführt, in den beiden Endlagen des Sperrarmes 20 des Schalthebels 18 entspannt ist und nur während der Schwenkbewegung des Schalthebels 18 ihre Wirkung entfaltet. Wie aue Fig. 4 ersichtlich ist, kann die Feder 22 daher wegen der vergleichsweise geringen Beanspruchung aus Kunststoff ausgebildet sein und vorzugsweise einstückig mit dem Sperrarm 20 des Schalthebels 18 verbunden sein, wie dies in Fig. 4 angedeutet ist. Das in dieser Figur dargestellte freie Ende der Feder 22 wird am Gehäuse 11 des Gurtaufrollers 10 in geeigneter Weise befestigt.

Claims (2)

1. Selbstsperrender Gurtaufroller, insbesondere für Kraftfahrzeuge, mit einem fahrzeugsensitiven und/oder gurtbandsensitiven Steuersystem für das Sperrglied, welches im Blockierfall die weitere Drehung der Gurtauf­ wickelwelle verhindert, und mit einer auf die Gurtauf­ wickelwelle einwirkenden Aufwickelfeder, wobei ein mit einem Gurtbandtaster versehener bistabil gelagerter Schalthebel bei abgewickeltem Gurtband in die Außen­ verzahnung einer Steuerscheibe des gurtband- und/oder fahrzeugsensitiven Steuersystems des Gurtaufrollers eingeschwenkt wird und bei aufgewickeltem Gurtband von dem Gurtbandwickel in eine Freigabestellung für die Steuerscheibe gebracht wird, dadurch gekennzeichnet, daß der Tastarm (19) des Schalthebels (18) beim Abwickeln des Gurtbandes (13) an dem vom Gurtbandwickel ablaufenden Gurtband (13) anliegt und durch die seitliche Ver­ lagerung des Gurtbandendes bei vollständig ausgezogenem Gurtband (13) den Schalthebel (18) in die Außenverzahnung (17) (17) der Steuerscheibe (16) einschwenkt.
2. Gurtaufroller nach Anspruch 1, wobei der zweiarmige Schalthebel einen Tastarm und einen mit der Außenverzahnung (17) der Steuerscheibe zusammenwirkenden Sperrarm aufweist und eine Feder zwischen Gurtaufrollergehäuse und dem Sperrarm des Schalthebels angeordnet ist, deren Anlenkpunkt am Gehäuse derart zwischen den beiden Endlagen des Sperrarmes angeordnet ist, daß der Sperrarm des Schalthebels bei seiner Bewegung über eine Totlage hinweg federbeaufschlagt ist, dadurch gekennzeichnet, daß der Tastarm (19) mit dem Sperrarm (20) fest verbunden ist.
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