DE4003273A1 - Zweiteiliges gehaeuse sowie verfahren zu seiner herstellung - Google Patents
Zweiteiliges gehaeuse sowie verfahren zu seiner herstellungInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf ein zweiteiliges Gehäuse,
bei dem ein Gehäuseteil mit einer Muffe über einen Ver
bindungsbereich eines anderen Gehäuseteiles greift und
durch Materialverformungen gehalten ist. Weiterhin be
trifft die Erfindung ein Verfahren zur Herstellung eines
solchen Gehäuses.
Zweiteilige Gehäuse werden in der Technik sehr häufig
verwendet; beispielweise für Stellelemente zum Verstel
len der im Leerlauf erforderlichen Ansaugluftmenge von
Brennkraftmaschinen. Solche Stellelemente bestehen aus
einem Gehäuseteil, welches einen Ventilsitz und ein Ven
tilglied aufweist, und einem Gehäuseteil, in dem der Ven
tilantrieb untergebracht ist. Vergleichbare zweiteilige
Gehäuse benötigt man bei Meßwertgebern, wenn man in
einem Gehäuseteil einen Sensor und in einem anderen Ge
häuseteil Meßelektronik unterbringen will.
Üblicherweise verbindet man die Gehäusehälften dadurch,
daß man die über ein Gehäuseteil greifende Muffe ver
formt, so daß diese beispielsweise mit einem durch Ver
formung erzeugten Wulst in eine umlaufende Nut im Ver
bindungsbereich des anderen Gehäuseteiles formschlüssig
eingreift. Üblich ist es auch, einen über den Verbin
dungsbereich des Gehäusteiles ragenden Muffenbereich
dort in einzelnen Bereichen abzubiegen, so daß er hinter
einem flanschartigen Rand des zu haltenden Gehäuseteiles
greift. Nachteilig bei diesen Verbindungsarten ist es,
daß durch sie ein gegenseitiges Verdrehen der Gehäuse
teile nicht zuverlässig ausgeschlossen wird. Deshalb
benutzt man oftmals zusätzlich zu den Verformungen als
Verdrehsicherung einen Kerbstift, der radial durch ein
Gehäuseteil in den anderen greift. Eine solche Verbin
dungsart ist notwendigerweise aufwendig. Sie hat zusätz
lich den Nachteil, daß beim Bohren Späne in das Innere
des Gehäuses gelangen und dort zu Funktionsstörungen
führen können. Weiterhin besteht die Gefahr, daß das Ge
häuse unbeabsichtigt durchbohrt wird.
Eine weitere, bekannte Verbindungsart besteht darin, im
Verbindungsbereich des einen Gehäuseteiles radiale Ein
senkungen vorzusehen, in welche die Muffe an den entspre
chenden Stellen durch warzenförmige Eindrückungen ein
greift. Diese Verbindungsart setzt voraus, daß die bei
den Gehäuseteile in einer genau festzulegenden Winkel
lage ineinandergefügt werden.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein zweitei
liges Gehäuse der eingangs genannten Art so auszubilden,
daß seine beiden Gehäuseteile auf möglichst einfache
Weise und ohne das Erfordernis einer gegenseitigen Posi
tionierung der Winkellagen zueinander formschlüssig und
verdrehsicher miteinander verbunden sind. Weiterhin soll
ein Verfahren zur Herstellung eines solchen Gehäuses ge
schaffen werden.
Die erstgenannte Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch
gelöst, daß der Verbindungsbereich auf seiner Außenman
telfläche ein Kreuzrändel aufweist und die Muffe durch
die Materialverformungen formschlüssig in den Kreuzrän
del eingreift.
Bei einem solchen zweiteiligen Gehäuse sind die beiden
Gehäuseteile auf sehr einfache Weise zuverlässig mitein
ander verbunden, so daß axiale und radiale Bewegungen
der Gehäuseteile relativ zueinander ausgeschlossen sind.
Deshalb ist ein solches Gehäuse besonders für in Kraft
fahrzeugen benötigte Elemente geeignet, weil dort durch
Vibrationen und Stöße die Gefahr eines Lösens der Ver
bindung von Gehäusehälften groß ist.
Besonders kostengünstig sind die beiden Gehäuseteile des
zweiteiligen Gehäuses miteinander zu verbinden, wenn die
Materialverformungen durch radiale Eindrückungen an ein
zelnen, über den Umfang der Muffe verteilten Stellen der
Muffe gebildet sind.
Der Verbindungsbereich weist trotz des Kreuzrändels eine
große Tragfläche auf, wenn die Oberfläche des Kreuzrän
dels eine durch spanabhebende Bearbeitung erzeugte Paß
fläche bildet.
Die zweitgenannte Aufgabe, nämlich die Schaffung eines
Verfahrens zum Verbinden von zwei Gehäuseteilen, bei dem
ein Gehäuseteil mit einer Muffe über einen Verbindungs
bereich eines anderen Gehäusebereiches greift und durch
Materialverformungen der Muffe eine formschlüssige Ver
bindung erzeugt wird, wird erfindungsgemäß dadurch ge
löst, daß auf dem Verbindungsbereich ein Kreuzrändel er
zeugt, dann der Verbindungsbereich in die Muffe gescho
ben und die Muffe anschließend in einzelnen Bereichen
radial so verformt wird, daß sie dort formschlüssig in
den Kreuzrändel greift.
Diese Verbindungsart ist sehr einfach und deshalb kosten
günstig auszuführen, ergibt aber dennoch eine zuverläs
sige radiale und axiale Sicherung der beiden miteinander
verbundenen Gehäuseteile.
Zur Erhöhung des Tragbereiches des in die Muffe eines Ge
häuseteiles einzuschiebenden Befestigungsbereiches des
anderen Gehäuseteiles trägt es bei, wenn nach dem Erzeu
gen des Kreuzrändels die Rändelspitzen zur Bildung einer
Paßfläche durch mechanische Bearbeitung abgetragen wer
den.
Die Erfindung läßt zahlreiche Ausführungsformen zu. Zur
weiteren Verdeutlichung ihres Grundprinzips ist eine da
von in der Zeichnung dargestellt und wird nachfolgend be
schrieben. Diese zeigt in
Fig. 1 eine teilweise geschnittene Ansicht eines
erfindungsgemäßen zweiteiligen Gehäuses,
Fig. 2 eine vergrößerte Schnittdarstellung eines
in Fig. 1 mit II gekennzeichneten Bereiches
des Gehäuses.
Die Fig. 1 zeigt ein Gehäuse 1, welches aus zwei Ge
häuseteilen 2, 3 besteht. Der rechte Endbereich des Ge
häuseteiles 2 ist als Muffe 4 ausgebildet und greift
über einen Befestigungsbereich 5 des Gehäuseteiles 3.
Für die Erfindung wesentlich ist, daß auf dem Befesti
gungsbereich 5 ein Kreuzrändel 6 vorgesehen ist. Die
Muffe 7 weist mehrere warzenförmige Eindrückungen 7, 8
auf, wodurch das Material in den Kreuzrändel 6 gelangt,
was die Fig. 2 deutlich macht. Durch diesen formschlüs
sigen Materialeingriff kommt es zu einer guten Verbin
dung der Gehäuseteile 2, 3, die in axialer und radialer
Richtung hält.
Vorteilhaft ist es, wenn zur Erzeugung der Verbindung
zwischen den Gehäuseteilen 2, 3 zunächst der Kreuzrändel
6 erzeugt und der Befestigungsbereich 5 dann zur Bildung
einer maßgenauen Paßfläche abgedreht wird, so daß die
Spitzen des Kreuzrändels 6 abgeflacht sind, so daß sich
der Tragbereich vergrößert.
Claims (5)
1. Zweiteiliges Gehäuse, bei dem ein Gehäuseteil mit
einer Muffe über einen Verbindungsbereich eines anderen
Gehäuseteiles greift und durch Materialverformungen ge
halten ist, dadurch gekennzeichnet, daß der Verbindungs
bereich auf seiner Außenmantelfläche ein Kreuzrändel (6)
aufweist und die Muffe (4) durch die Materialverfor
mungen formschlüssig in den Kreuzrändel (6) eingreift.
2. Zweiteiliges Gehäuse nach Anspruch 1, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Materialverformungen durch radiale
Eindrückungen (7, 8) an einzelnen, über den Umfang der
Muffe (4) verteilten Stellen der Muffe (4) gebildet
sind.
3. Zweiteiliges Gehäuse nach den Ansprüchen 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet, daß die Oberfläche des Kreuz
rändels (6) eine durch spanabhebende Bearbeitung
erzeugte Paßfläche bildet.
4. Verfahren zum Verbinden von zwei Gehäuseteilen, bei
dem ein Gehäuseteil mit einer Muffe über einen Verbin
dungsbereich eines anderen Gehäusebereiches greift und
durch Materialverformungen der Muffe eine formschlüssige
Verbindung erzeugt wird, dadurch gekennzeichnet, daß auf
dem Verbindungsbereich ein Kreuzrändel erzeugt, dann der
Verbindungsbereich in die Muffe geschoben und die Muffe
anschließend in einzelnen Bereichen radial so verformt
wird, daß sie dort formschlüssig in den Kreuzrändel
greift.
5. Verfahren nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet,
daß nach dem Erzeugen der Kreuzrändel die Rändelspitzen
zur Bildung einer Paßfläche durch mechanische Bearbei
tung abgetragen werden.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19904003273 DE4003273A1 (de) | 1990-02-03 | 1990-02-03 | Zweiteiliges gehaeuse sowie verfahren zu seiner herstellung |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19904003273 DE4003273A1 (de) | 1990-02-03 | 1990-02-03 | Zweiteiliges gehaeuse sowie verfahren zu seiner herstellung |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE4003273A1 true DE4003273A1 (de) | 1991-08-08 |
Family
ID=6399401
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19904003273 Withdrawn DE4003273A1 (de) | 1990-02-03 | 1990-02-03 | Zweiteiliges gehaeuse sowie verfahren zu seiner herstellung |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE4003273A1 (de) |
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE29719801U1 (de) * | 1997-11-07 | 1999-03-18 | Aumüller Aumatic GmbH, 86167 Augsburg | Linearantrieb |
WO2008068095A1 (de) * | 2006-12-04 | 2008-06-12 | Robert Bosch Gmbh | Verfahren zur befestigung einer hülse auf einer welle |
-
1990
- 1990-02-03 DE DE19904003273 patent/DE4003273A1/de not_active Withdrawn
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE29719801U1 (de) * | 1997-11-07 | 1999-03-18 | Aumüller Aumatic GmbH, 86167 Augsburg | Linearantrieb |
WO2008068095A1 (de) * | 2006-12-04 | 2008-06-12 | Robert Bosch Gmbh | Verfahren zur befestigung einer hülse auf einer welle |
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Legal Events
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