DE4003200A1 - Hydropneumatisches federungssystem - Google Patents
Hydropneumatisches federungssystemInfo
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Description
Die vorliegende Erfindung betrifft ein hydropneumatisches
Federungssystem mit mindestens einer über ein Hydraulikme
dium gegen mindestens eine mit einem kompressiblen Medium
gefüllte, volumenveränderliche Federkammer wirkenden Kol
benzylindereinheit mit einem in einem Zylinder beweglich
geführten, zwei gegensinnig volumenveränderliche Zylinder
räume abteilenden Kolben.
Derartige Federungssysteme sind in zahlreichen Veröffentli
chungen beschrieben, wie beispielsweise in der DE-OS 38 39 446
und der DE-OS 36 13 677. Bei allen diesen Systemen
werden bei Bewegungen einer zu federnden Masse, beispiels
weise eines Fahrzeugrades oder einer Fahrzeugachse, ein
Kolben und ein Zylinder einer Kolbenzylindereinheit relativ
zueinander bewegt, wodurch ein hydraulisches Medium in
Strömung versetzt wird, welches auf mindestens einen eine
"Kompressionsfeder" bildenden Federspeicher wirkt. Der
Federspeicher besteht üblicherweise aus einem Ausgleichs
raum zur Aufnahme des verdrängten Hydraulikmediums sowie
einer mit einem kompressiblen Medium, insbesondere Gas,
gefüllten Federkammer, die über ein Trennelement, insbeson
dere über einen schwimmend geführten Trennkolben, von dem
Ausgleichsraum getrennt ist. Beim Einfedern strömt ein
bestimmtes Volumen des Hydraulikmediums in den Ausgleichs
raum, wodurch der Trennkolben in Richtung der Federkammer
verschoben wird und sich deren Volumen verringert. Durch
diese Komprimierung wird ein Anstieg des Druckes des kom
pressiblen Mediums - im folgenden vereinfacht "pneumati
scher Druck" genannt - und damit eine Federwirkung in der
Federkammer hervorgerufen, wobei der erhöhte Druck über
das Hydraulikmedium wieder zum Ausfedern auf die Kolben
zylindereinheit wirkt.
Bei den gattungsgemäßen Federungssystemen ist nun einer
seits problematisch, daß der pneumatische Druck bzw. die
Federkraft des kompressiblen Mediums in dem Federspeicher
bzw. in der Federkammer über den Kolbenhub der Kolbenzylin
dereinheit nicht konstant ist, sondern bei der Einfederung
zu- und beim Ausfedern abnimmt, da das Produkt Druck mal
Volumen stets konstant ist. Für ein Belastungsverhältnis
der Kolbenzylindereinheit zwischen Leerlast und Vollast
von z. B. 1 : 10 würde dies bedeuten, daß das kompressible
Medium in der Federkammer auf 1/10 zusammengedrückt werden
müßte, wozu aber der erforderliche Verschiebeweg des Trenn
kolbens sehr groß würde. Bei den in den eingangs genannten
Veröffentlichungen beschriebenen Systemen werden Kolben
zylindereinheiten eingesetzt, bei denen der Federspeicher
intern angeordnet ist. Hierbei ist dann von Nachteil, daß
der lange Verschiebeweg des Trennkolbens auch zu einer sehr
langen Bauform der gesamten Kolbenzylindereinheit führt.
Lange Bauformen führen aber insbesondere in Kraftfahrzeugen
aufgrund der hier sehr beengten Platzverhältnisse oftmals
zu Problemen. Da zudem die Tragkraft des Federspeichers
für die größtmögliche Belastung ausgelegt werden muß, muß
entweder der pneumatische Druck innerhalb des Federspei
chers oder aber die wirksam beaufschlagte Fläche des Kol
bens der Kolbenzylindereinheit sehr groß ausgelegt werden,
wobei nachteiligerweise ein hoher Druck zu Abdichtungspro
blemen und eine große Kolbenfläche wiederum zu einer großen
Bauform der Kolbenzylindereinheit führt.
Andererseits ist bei bekannten Systemen der gattungsgemäßen
Art die Tragkraft der Kolbenzylindereinheit gleich dem
Produkt pneumatischer Druck des kompressiblen Mediums in
der Federkammer mal beaufschlagte Druckfläche des Trennkol
bens bzw. Druck des hydraulischen Mediums mal beaufschlagte
Druckfläche des Kolbens der Kolbenzylindereinheit, wobei im
Falle der bekannten Systeme der pneumatische Druck gleich
dem hydraulischen Druck ist. Bei den bekannten Systemen
wurde nun aus Sicherheitsgründen eine hohe Tragkraft insbe
sondere durch eine große Druckfläche von Trennkolben bzw.
Kolben erzielt, woraus aber nachteiligerweise wiederum eine
große Bauform (Querschnitt) der Kolbenzylindereinheit
resultiert, und zwar insbesondere dann, wenn die Federkam
mer mit dem Trennkolben in die Kolbenzylindereinheit inte
griert ist, wie dies bei den eingangs genannten Systemen ja
der Fall ist. Wie bereits erwähnt, ist dies jedoch insbe
sondere bei der Anwendung des Federungssystems in einem
Kraftfahrzeug von entscheidendem Nachteil, da im Bereich
der zu federnden Räder oder Achsen oft nicht der erforder
liche Platz zur Unterbringung von großen Kolbenzylinderein
heiten zur Verfügung steht. Üblicherweise wird daher an
stelle der Druckfläche der Druck entsprechend gesteigert.
Da aber zudem bei bestimmten Anwendungsfällen insbeson
dere aus Gründen des Federungskomforts auch eine möglichst
flache, d. h. weiche Federkennlinie erwünscht ist, müßte
hierbei auch das Gesamtvolumen der Federkammer sehr groß
sein, damit das gesamte Belastungsverhältnis der Kolben
zylindereinheit mit möglichst geringer Druck- bzw. Volumen
änderung von der Federkammer "aufgenommen" werden kann.
Dies kann aber dazu führen, daß das Produkt Druck mal
Volumen die Gefahrengrenze von 200 bar× Liter übersteigt,
wodurch dann der Federspeicher insbesondere in Kraftfahr
zeugen ein erhöhtes Sicherheitsrisiko darstellen würde.
Der vorliegenden Erfindung liegt nun die Aufgabe zugrunde,
das gattungsgemäße Federungssystem so zu verbessern, daß
mit konstruktiv einfachen und kompakten Komponenten opti
male, leicht an bestimmte Anwendungsfälle anpaßbare Fede
rungseigenschaften bei gleichzeitig minimalem Sicherheits
risiko erreicht werden können.
Erfindungsgemäß wird dies dadurch erreicht, daß die beiden
Zylinderräume hydraulisch voneinander getrennt sind, indem
jeder Zylinderraum (28, 30) mit einem von mindestens zwei
zusätzlichen, gegensinnig volumenveränderlichen und hydrau
lisch getrennten Druckräumen (42, 44) verbunden ist, so daß
zumindest zwei Hydraulik-Kreisläufe mit jeweils einem
Zylinderraum und einem Druckraum gebildet sind, wobei die
hydraulisch verbundenen Räume jedes Kreislaufes gegensinnig
volumenveränderlich sind. Dies bedeutet, daß sich bei den
Kolbenbewegungen bzw. den Federungsbewegungen der Kolbenzy
lindereinheit jeweils der eine Raum jedes Kreislaufes ver
größert, wenn sich der andere verkleinert, sowie umgekehrt.
Durch die Erfindung wird beim Einfedern der Kolbenzylinder
einheit Hydraulikmedium aus dem ersten Zylinderraum in den
mit diesem verbundenen Druckraum verdrängt, dessen Volumen
sich hierdurch vergrößert. Hierdurch verkleinert sich das
Volumen des anderen Druckraumes, wodurch Hydraulikmedium in
den zweiten Zylinderraum sowie vorzugsweise in einen mit
dem zweiten Zylinderraum verbundenen Ausgleichsraum ver
drängt wird. Der Ausgleichsraum ist über einen Trennkolben
von dem kompressiblen Medium in der Federkammer getrennt,
so daß sich folglich der Trennkolben in Richtung der Feder
kammer verschiebt, wie dies eingangs bereits beschrieben
wurde. Durch die Erfindung ist es dabei vorteilhafterweise
möglich, mit einem extrem kleinen Volumen des kompressiblen
Mediums sowie bei sehr kleiner Bauweise der Komponenten
extrem große Federwege der Kolbenzylindereinheit bei großem
Lastverhältnis von Leerlast zu Vollast zu realisieren.
Hierzu ist es zweckmäßig, wenn die Bewegungen des Kolbens
in dem Zylinder über die Volumenänderungen des ersten
Zylinderraumes, über die zusätzlichen Druckräume, über den
zweiten Zylinderraum sowie über den mit diesem hydraulisch
verbundenen Ausgleichsraum mit einem bestimmten Weg-Über
setzungsverhältnis auf den Trennkolben und damit auf die
Federkammer übertragen werden. Hierbei liegen sowohl posi
tive Übersetzungsverhältnisse (Übersetzung) als auch nega
tive Übersetzungsverhältnisse (Untersetzung) im Bereich der
Erfindung. Dies bedeutet beispielsweise, daß ein bestimm
ter Hub des Kolbens der Kolbenzylindereinheit nur einen
geringeren Hub des Trennkolbens bewirkt (Untersetzung).
Hierdurch kann vorteilhafterweise bei geringem Gesamtvolu
men des kompressiblen Mediums eine sehr flache Federkenn
linie sowie ein großes Lastverhältnis erreicht werden.
Das geringe Gesamtvolumen trägt in Verbindung mit dem ver
gleichsweise geringen Druck der Federkammer auch zu einer
außerordentlich hohen Sicherheit bei. So kann erfindungs
gemäß stets gewährleistet werden, daß das Produkt Druck mal
Volumen unterhalb des oben genannten Grenzwertes bleibt.
Erfindungsgemäß kann somit über Variation des Übersetzungs
verhältnisses die Federcharakteristik abgestimmt werden.
Durch die erfindungsgemäß sehr kleinen Hubbewegungen des
Trennkolbens bei im Verhältnis sehr großen Hubbewegungen
des Kolbens reicht vorteilhafterweise eine sehr geringe
axiale Länge der Federkammer und damit des gesamten Feder
speichers aus, um sehr große Federwege der Kolbenzylinder
einheit bei großem Lastverhältnis zu realisieren. Dies ist
insbesondere von Vorteil, wenn der Federspeicher in die
Kolbenzylindereinheit integriert sein soll, da hierdurch
die Gesamtlänge der Kolbenzylindereinheit gering gehalten
werden kann. Aber auch in dem Fall, daß der Federspeicher
als von der Kolbenzylinderanordnung räumlich getrennt anzu
ordnendes Bauteil ausgebildet sein soll, führt die Erfin
dung vorteilhafterweise zu der angestrebten Kompaktheit der
einzelnen Komponenten, d. h. hier insbesondere des Feder
speichers.
Es ist weiterhin erfindungsgemäß vorgesehen, daß die zu
sätzlichen Druckräume von einem Druckwandler mit derart
unterschiedlichen, druckwirksamen Querschnittsflächen ge
bildet sind, daß in den beiden Zylinderräumen unterschied
liche Drücke herrschen. Da hierbei erfindungsgemäß in
einem der beiden Zylinderräume durch dessen Verbindung mit
dem Ausgleichsraum des Federspeichers ein Druck herrscht,
der gleich dem "pneumatischen" Druck in der Federkammer
ist, wird durch diese erfindungsgemäße Ausgestaltung demzu
folge erreicht, daß der in dem anderen Zylinderraum jeweils
herrschende "hydraulische" Druck wahlweise je nach "Schal
tung" bzw. "Polung" des Druckwandlers geringer oder höher
als der "pneumatische" Druck ist. Dabei ist an dieser
Stelle darauf hinzuweisen, daß sich der Begriff "pneumati
scher" Druck im Sinne der vorliegenden Erfindung keineswegs
nur auf Gase bezieht, sondern erfindungsgemäß kann es sich
bei dem kompressiblen Medium anstatt eines Gases durchaus
mit Vorteil auch um beispielsweise Silikon oder dergleichen
kompressibles Medium mit gegenüber Gas höherer Dichte han
deln. Der Druckwandler arbeitet nach dem Prinzip einer
"Druckwaage", wobei stets ein Gleichgewicht zwischen zwei
gegeneinanderwirkenden Kräften besteht, die als Produkt aus
der jeweiligen Querschnittsfläche und dem jeweiligen Druck
(F= p×A) stets gleich sind.
In dem ersten Fall, wobei der pneumatische Druck höher als
der hydraulische Druck ist, wird als kompressibles Medium
insbesondere Silikon oder dergleichen mit hohem Druck bei
kleinen Hubbewegungen des Trennkolbens eingesetzt, wodurch
vorteilhafterweise die Federcharakteristik sehr einfach
angepaßt werden kann. Der bei Einsatz von Silikon zweck
mäßige hohe Druck gewährleistet eine für die Federung aus
reichende Kompressibilität, wobei aber durch den erfin
dungsgemäßen Druckwandler die Kolbenzylindereinheit dennoch
eine vorteilhaft weiche Federungswirkung besitzt. Ein wei
terer Vorteil ist, daß das Volumen der Federkammer derart
gering gehalten werden kann, daß auch hierdurch trotz des
relativ hohen Druckes das Produkt Druck mal Volumen unter
halb der Gefahrengrenze gehalten werden kann. Darüber
hinaus kann die Kolbenzylindereinheit auf einfache Weise
nivelliert werden, da hierzu ein relativ geringer Hydrau
likdruck ausreicht, so daß ein in der Regel beispielsweise
in einem Nutzfahrzeug vorhandenes Hydrauliksystem verwendet
werden kann.
Beim zweiten Fall, wobei der hydraulische Druck größer als
der pneumatische Druck ist, kann vorteilhafterweise die
wirksame Druckfläche des die Last aufnehmenden Kolbens der
Kolbenzylindereinheit kleiner und damit die Kolbenzylinder
einheit selbst kompakter ausgebildet werden. In diesem
Fall wird als kompressibles Medium insbesondere ein Gas mit
einem relativ geringen Druck verwendet, so daß auch hier
das Produkt Druck mal Volumen gering gehalten werden kann.
Insbesondere für den oben beschriebenen Anwendungsfall, wo
bei durch die spezielle "Schaltung" des Druckwandlers eine
sehr weiche, flache Federkennlinie realisiert werden soll,
ist es weiterhin besonders vorteilhaft, wenn die Kolben
zylindereinheit mit einer in Ein- und/oder Ausfederungs
richtung wirkenden, insbesondere hydraulischen Endlagen-
Stoßdämpfung ausgestattet ist. Hierdurch kann durch die
flache Federkennlinie ein sehr hoher Federungskomfort
erreicht werden, ohne daß die Kolbenzylindereinheit allzu
leicht in ihre mechanische Endanschläge zusammen- bzw.
auseinandergeschoben werden könnte. Hierdurch werden
erfindungsgemäß harte Stöße vermieden.
Weitere vorteilhafte Ausgestaltungsmerkmale der Erfindung
sind in den Unteransprüchen und der folgenden Beschreibung
enthalten.
Anhand mehrerer in der Zeichnung dargestellter Ausführungs
beispiele soll im folgenden die Erfindung näher erläutert
werden. Dabei zeigen:
Fig. 1 eine prinzipielle, stark vereinfachte Axial
schnittdarstellung einer ersten Ausführungsform
eines erfindungsgemäßen Federungssystems mit
einer Kolbenzylindereinheit mit integriertem
Federspeicher, mit einem mit der Kolbenzylinder
einheit eine Baueinheit bildenden Druckwandler
sowie mit einer externen Hydraulik-Beschaltung,
Fig. 2 eine Darstellung analog zu Fig. 1 mit einer hin
sichtlich der "Polarität" des Druckwandlers
unterschiedlichen Hydraulik-Beschaltung,
Fig. 3 eine Ansicht analog zu Fig. 1 einer zweiten Aus
führungsform eines erfindungsgemäßen Federungssy
stems mit einer Kolbenzylindereinheit mit inte
griertem Federspeicher, einem externen Druckwand
ler sowie einer externen Hydraulik-Beschaltung und
Fig. 4 eine Ansicht analog zu Fig. 1 bzw. Fig. 3 einer
dritten Ausführungsform des erfindungsgemäßen
Federungssystems mit einer Kolbenzylindereinheit
und einem kombinierten Druckwandler/Feder
speicher.
In den verschiedenen Figuren der Zeichnung sind gleiche
bzw. gleichwirkende Teile und Komponenten stets mit den
gleichen Bezugsziffern bezeichnet.
Wie sich zunächst aus den Fig. 1 und 2 ergibt, besteht das
erfindungsgemäße Federungssystem zumindest aus einer hy
draulischen Kolbenzylindereinheit 2 und einem mit dieser
zusammenwirkenden Kompressions-Federspeicher 4. In den
Ausführungsformen nach Fig. 1 und 2 ist der Federspeicher 4
in der Kolbenzylindereinheit 2 integriert angeordnet. Die
Kolbenzylindereinheit 2 besteht aus einem Zylinder 6, in
dem ein Kolben 8 axialbweglich geführt ist. Der Kolben 8
ist mechanisch mit einer Kolbenstange 10 verbunden, die aus
einem offenen Zylinderende 12 gegen den Zylinder 6 über
eine Umfangsdichtung 14 abgedichtet nach außen geführt ist.
An ihrem freien, nach außen geführten Ende 16 besitzt die
Kolbenstange 10 ein Anschlußstück 18, und auch der Zylinder
6 weist an seinem gegenüberliegenden, geschlossenen Ende 20
ein Anschlußstück 22 auf. Vorzugsweise ist in den Ausfüh
rungen nach Fig. 1 und 2 das Anschlußstück 18 der Kolben
stange 10 an einer "ungefederten Masse", insbesondere einem
nur strichpunktiert angedeuteten Fahrzeugrad 24, befestig
bar, während das Anschlußstück 22 des Zylinders 6 mit einer
"gefederten Masse", beispielsweise einem Fahrzeugrahmen
(nicht dargestellt), verbindbar ist.
Der Kolben 8 ist über eine Kolbendichtung 26 gegen die In
nenwand des Zylinders 6 abgedichtet und teilt hierdurch
innerhalb des Zylinders 6 einen ersten Zylinderraum 28 von
einem zweiten Zylinderraum 30 ab, wobei der erste Zylinder
raum 28 auf der dem geschlossenen Zylinderende 20 zugekehr
ten Kolbenseite und der zweite Zylinderraum 30 ringförmig
die Kolbenstange 10 umschließend auf der gegenüberliegenden
Kolbenseite angeordnet sind.
Der Federspeicher 4 besteht aus einer Federkammer 32, in
der ein unter Druck stehendes, kompressibles Medium ent
halten ist, einem mit dem zweiten Zylinderraum 30 verbunde
nen Ausgleichsraum 34 sowie einem den Ausgleichsraum 34 von
der Federkammer 32 trennenden, schwimmend geführten Trenn
kolben 36.
Im Falle der Fig. 1 und 2 mit in die Kolbenzylindereinheit
2 integriertem Federspeicher 4 ist die Kolbenstange 10
hohlzylindrisch ausgebildet, und die Federkammer 32, der
Ausgleichsraum 34 sowie der Trennkolben 36 sind innerhalb
der hohlen Kolbenstange 10 untergebracht. Hierbei ist der
Ausgleichsraum 34 vorzugsweise auf der dem Kolben 8 zuge
kehrten Seite des Trennkolbens 36 angeordnet. In die Feder
kammer 32 mündet ein im Bereich des freien Endes 16 der
Kolbenstange 10 angeordneter Füllanschluß 38. Zweckmäßi
gerweise ist der Ausgleichsraum 34 bei dieser integrierten
Version mit dem zweiten Zylinderraum 30 über mindestens
eine radiale Durchgangsöffnung 40 der Wandung der hohlen
Kolbenstange 10 verbunden.
Erfindungsgemäß sind die beiden Zylinderräume 28, 30
hydraulisch voneinander getrennt und hierzu derart mittel
bar über zwei zusätzliche, gegensinnig volumenveränderliche
und hydraulisch voneinander getrennte Druckräume 42 und 44
"wirkverbunden", daß zwei hydraulisch voneinander getrennte
Hydraulik-Kreisläufe A und B mit jeweils einem Zylinderraum
28 bzw. 30 und einem Druckraum 42 bzw. 44 gebildet sind.
Hierbei sind die hydraulisch miteinander verbundenen Räume
jedes Kreislaufes, d. h. im Falle der Fig. 1 der erste
Zylinderraum 28 und der zweite Druckraum 44 einerseits und
der zweite Zylinderraum 30 und der erste Druckraum 42 an
dererseits sowie im Falle der Fig. 2 der erste Zylinderraum
28 und der erste Druckraum 42 einerseits und der zweite
Zylinderraum 30 und der zweite Druckraum 44 andererseits,
gegensinnig volumenveränderlich. Im Falle der Fig. 1
bedeutet dies, daß bei Verkleinerung des ersten Zylinder
raumes 28 sich der zweite Druckraum 44 vergrößert, wodurch
sich dann zwangsläufig der erste Druckraum 42 verkleinert
und sich der zweite Zylinderraum 30 wiederum vergrößert.
Dabei ist es erfindungsgemäß vorgesehen, daß die durch
Bewegungen des Kolbens 8 in dem Zylinder 6 hervorgerufenen
Volumenänderungen des ersten Zylinderraumes 28 über die
zusätzlichen Druckräume 42 und 44, über den zweiten Zylin
derraum 30 sowie über den mit dem zweiten Zylinderraum 30
hydraulisch verbundenen Ausgleichsraum 34 mit einem insbe
sondere negativen Weg-Übersetzungsverhältnis (= Unter
setzung) auf den Trennkolben 36 und damit auf die Feder
kammer 32 übertragen werden. Hierdurch läßt sich erfin
dungsgemäß - wie oben bereits erläutert - eine leichte
Anpassung der Federcharakteristik ermöglichen.
Dieser Sachverhalt soll beispielhaft für die Ausführung
nach Fig. 1, und zwar für die Einfederungsbewegung, durch
folgende Formel näher erläutert werden, wobei V das Volumen
des jeweiligen Raumes bedeutet und der Index auf den zuge
hörigen Raum hinweist, und wobei ein negatives Vorzeichen
bedeutet, daß der jeweilige Raum kleiner wird und ein
positives Vorzeichen, daß er größer wird:
- V28+V44-V42+V30+V34=O.
- V28+V44-V42+V30+V34=O.
Wird diese Formel nun so umgeschrieben, daß die Volumina
durch "druckwirksame Querschnittsfläche Ax×Verschiebeweg s"
ersetzt und die Wege s einerseits auf den Federweg sF
(gegebenenfalls multipliziert mit einem Übersetzungsfaktor
k) und andererseits auf den Weg sGas des Trennkolbens 36
bezogen werden, so ergibt sich:
-A28×sF+A44×k×sF-A42×k×sF+A30×sF+ A34×sGas=O.
-A28×sF+A44×k×sF-A42×k×sF+A30×sF+ A34×sGas=O.
Hieraus wird deutlich, daß die Abstimmung der Federkenn
linie des Federspeichers 4 bzw. des kompressiblen Mediums
in der Federkammer 32 auf einfache und nahezu beliebige
Weise durch geeignete Wahl der jeweiligen Querschnitte A
und des Übersetzungsverhältnisses k in Anpassung an die
jeweiligen Wege s möglich ist.
Es ist besonders zweckmäßig, wenn die zusätzlichen Druck
räume 42, 44 von einem Druckwandler 46 und mit derart
unterschiedlichen, druckwirksamen Querschnittsflächen A42,
A44 gebildet sind, daß in den Zylinderräumen 28, 30 unter
schiedliche Drücke P1 und P2 herrschen. Hierbei entspricht
der Druck P1 dem Druck des kompressiblen Mediums, der über
den Trennkolben 36 und den Ausgleichsraum 34 in den zweiten
Zylinderraum 30 gelangt. Da der zweite Zylinderraum 30 er
findungsgemäß über den Druckwandler 46 mit dem ersten
Zylinderraum 28 verbunden ist, ist je nach Schaltung des
Druckwandlers 36 der Druck P2 in dem ersten Zylinderraum 28
größer oder kleiner als der Druck P1 in dem zweiten Zylin
derraum 30. Hierbei wird der Druckunterschied durch die
unterschiedlichen, druckwirksamen Querschnittsflächen A42
und A44 der beiden Druckräume 42 und 44 erreicht.
In der Ausführungsform nach Fig. 1 ist nun der erste Zylin
derraum 28 mit dem zweiten, eine größere druckwirksame
Querschnittsfläche A44 aufweisenden Druckraum 44 verbunden,
während der zweite Zylinderraum 30 mit dem ersten, eine
kleinere druckwirksame Querschnittsfläche A42 aufweisenden
Druckraum 42 des Druckwandlers 46 verbunden ist. Bei
dieser Ausführung ist P1 < P2.
Bei der Ausführung nach Fig. 2 ist dies genau umgekehrt,
d. h. der erste Zylinderraum 28 ist mit dem ersten Druckraum
42 verbunden, und der zweite Zylinderraum 30 mit dem zwei
ten Druckraum 44. Hierdurch ist P1 < P2.
Der Druckwandler 46 weist erfindungsgemäß ein Zylinderge
häuse 48 und ein in diesem geführtes, die beiden Druckräume
42, 44 trennendes Kolbenelement 50 auf. Hierbei sind das
Zylindergehäuse 48 und das Kolbenelement 50 relativ zuein
ander verschiebbar, so daß sich die Volumina der Druckräume
42, 44 gegenläufig verändern. Für die konstruktive Ausge
staltung des Druckwandlers 46 gibt es nun mehrere erfin
dungsgemäße Möglichkeiten, die im folgenden erläutert
werden sollen.
Im Falle der Fig. 1 und 2 bildet der Druckwandler 46 mit
der Kolbenzylindereinheit 2 eine Baueinheit. Dabei ist das
Zylindergehäuse 48 erfindungsgemäß als verschiebbar auf dem
Außenumfang des Zylinders 6 der Kolbenzylindereinheit 2
geführte Hülse 52 mit zwei in axialer Richtung endseitigen,
sich radial nach innen erstreckenden und abgedichtet auf
dem Außenumfang des Zylinders 6 geführten Ringstegen 54, 56
ausgebildet, wobei der Zylinder 6 in seinem in axialer
Richtung etwa mittigen Bereich einen das Kolbenelement 50
bildenden, sich radial nach außen erstreckenden und abge
dichtet auf dem Innenumfang des Zylindergehäuses 48 bzw.
der Hülse 52 geführten Ringsteg 58 aufweist. Um hierbei
die unterschiedlichen, druckwirksamen Querschnittsflächen
zu bilden, besitzt der Zylinder 6 in axialer Richtung bei
derseits des das Kolbenelement 50 bildenden Ringsteges 58
unterschiedliche Außendurchmesser. Dabei ist der erste
Druckraum 42 im Bereich des größeren Außendurchmessers und
der zweite Druckraum 44 im Bereich des kleineres Durch
messers angeordnet. Hierbei besitzt die Kolbenzylinderein
heit 2 insbesondere im Bereich des geschlossenen Zylinder
endes 20 für jeden Druckraum 42, 44 des Druckwandlers 46
einen Anschluß 60, 62. Jeder Anschluß 60, 62 mündet vor
teilhafterweise über mindestens einen durch die Wandung des
Zylinders 6 verlaufenden Kanal 64, 66 in den jeweiligen
Druckraum 42, 44. Weiterhin besitzt die Kolbenzylinderein
heit 2 wiederum insbesondere im Bereich des geschlossenen
Zylinderendes 20 für jeden Zylinderraum 28, 30 einen An
schluß 68, 70, wobei auch jeder dieser Anschlüsse 68, 70
über mindestens einen durch den Zylinder 6 bzw. dessen
Wandung verlaufenden Kanal 72, 74 in den jeweiligen Zylin
derraum 28, 30 mündet. Im Falle der Fig. 1 ist der An
schluß 68 des ersten Zylinderraumes 28 über eine externe
Leitungsverbindung 76 mit dem Anschluß 62 des zweiten
Druckraumes 44 verbunden. Andererseits ist der Anschluß 70
des zweiten Zylinderraumes 30 über eine externe Leitungs
verbindung 78 mit dem Anschluß 60 des ersten Druckraumes 72
verbunden. Im Falle der Fig. 2 ist dies umgekehrt, d. h. der
Anschluß 68 ist über die Leitungsverbindung 76 mit dem
Anschluß 60 und der Anschluß 70 über die Leitungsverbindung
78 mit dem Anschluß 62 verbunden.
In den Ausführungsbeispielen nach Fig. 3 und 4 sind der
Druckwandler 46 und die Kolbenzylindereinheit 2 erfindungs
gemäß als unabhängige, räumlich getrennt anzuordnende Bau
teile ausgebildet. Dabei ist wiederum in dem Zylinderge
häuse 48 das Kolbenelement 50 geführt, wobei zur Gewährlei
stung der unterschiedlichen, druckwirksamen Querschnitts
flächen das Kolbenelement 50 ein derart durch den ersten
Druckraum 42 hindurch sowie abgedichtet aus dem Zylinderge
häuse 48 nach außen geführtes Kolbenstangenelement 80 auf
weist, daß der erste Druckraum 42 mit ringförmigem Quer
schnitt zwischen dem Zylindergehäuse 48, dem Kolbenelement
50 und dem Kolbenstangenelement 80 gebildet ist. Der zweite
Druckraum 44 ist hierbei auf der dem Kolbenstangenelement
80 abgekehrten Seite des Kolbenelementes 50 angeordnet.
Hierbei besitzt das Zylindergehäuse 48 für jeden der Druck
räume 42, 44 die oben bereits erwähnten Anschlüsse 60 und
62 zum Anschluß der ebenfalls bereits erwähnten, externen
Leitungsverbindungen 76 und 78, und zwar wahlweise in der
in Fig. 3 und 4 dargestellten Schaltung, oder aber umge
kehrt, d. h. analog zu Fig. 2.
Bei den Ausführungen nach Fig. 3 und 4 ist ferner jeweils
die Kolbenzylindereinheit 2 "umgekehrt" anzuordnen, d. h.
der Zylinder 6 ist mit seinem Anschlußstück 22 mit dem
Fahrzeugrad 24 verbindbar, während die Kolbenstange 10 mit
dem Anschlußstück 18 an einem Fahrzeugrahmen zu befestigen
ist. Hierbei ist es dann zweckmäßig, wenn die Anschlüsse
68, 70 der Zylinderräume 28 und 30 im freien Endbereich 16
der Kolbenstange 10 angeordnet sind. Hierbei mündet jeder
Anschluß 68, 70 über mindestens einen entsprechenden Kanal
72, 74 der Kolbenstange 10 bzw. der Kolbenstangenwandung in
den jeweiligen Zylinderraum 28, 30.
Ferner ist im Falle der Fig. 3 auch eine externe Verbindung
zwischen dem Ausgleichsraum 34 und dem zweiten Zylinderraum
30 vorgesehen. Hierzu besitzt auch der Ausgleichsraum 34
im freien Endbereich 16 der Kolbenstange 10 einen Anschluß
82, der über mindestens einen Kanal 84 der Kolbenstange 10
in den Ausgleichsraum 34 mündet. An diesem Anschluß 82 des
Ausgleichsraums 34 ist dann die jeweilige, zu dem Anschluß
70 des zweiten Zylinderraums 30 führende Leitungsverbindung
(hier 78) anschließbar.
Erfindungsgemäß kann weiterhin der Federspeicher 4 mit der
Federkammer 32, dem Ausgleichsraum 34 und dem Trennkolben
36 als externer, von der Kolbenzylindereinheit 2 räumlich
getrennt anzuordnender Federspeicher 4 ausgebildet sein.
In dem Ausführungsbeispiel nach Fig. 4 sind der von der
Kolbenzylindereinheit 2 unabhängige Druckwandler 46 sowie
der ebenfalls von der Kolbenzylindereinheit 2 räumlich
getrennte Federspeicher 4 als Baueinheit ausgebildet. Hier
zu ist erfindungsgemäß das Kolbenstangenelement 80 des
unabhängigen Druckwandlers 46 hohl ausgebildet, wobei die
Federkammer 32, der Trennkolben 36 sowie auch der Aus
gleichsraum 34 innerhalb des hohlen Kolbenstangenelementes
80 angeordnet sind. Vorzugsweise ist dabei der Ausgleichs
raum 34 auf der dem Kolbenelement 50 zugekehrten Seite des
Trennkolbens 36 angeordnet. Zudem ist vorteilhafterweise
der Ausgleichsraum 34 mit dem zweiten Zylinderraum 30 über
den Anschluß 70, die externe Leitungsverbindung 78, den
Anschluß 60 sowie mittelbar über den ersten Druckraum 42
und über mindestens eine radiale Durchgangsöffnung 86 des
hohlen Kolbenstangenelementes 80 verbunden. Bei dieser
Ausführung nach Fig. 4 besitzt die Kolbenstange 10 in ihrem
freien Endbereich 16 lediglich die beiden Anschlüsse 68 und 70
der Zylinderräume 28 und 30.
In allen dargestellten Ausführungsbeispielen ist es vor
teilhaft, wenn die Kolbenzylindereinheit 2 mit den Druck
räumen 42, 44 des Druckwandlers 46 über ein insbesondere
lastabhängig einstellbares Dämpfungsventil 90 sowie vor
zugsweise auch über ein Blockierventil 92 verbunden ist.
Zur lastabhängigen Dämpfungsverstellung besitzt das Dämp
fungsventil 90 ein hydraulisches Verstellglied 94, welches
über ein Schaltventil 96 mit dem Druck P1 beaufschlagbar
ist. Dabei ist das Dämpfungsventil 90 erfindungsgemäß der
art ausgebildet, daß bei hohem Druck P1 eine große Drossel
wirkung und bei geringem Druck P1 eine geringe Drosselwir
kung vorhanden ist. Das Blockierventil 92 dient zum hy
draulischen Blockieren der Einfederungsbewegungen der
Kolbenzylindereinheit 2.
Es ist weiterhin vorteilhaft, wenn die Kolbenzylinderein
heit 2 mit einer sensorischen Meßeinrichtung 98 zum Erfas
sen ihrer Niveaulage ausgestattet ist. Diese Meßeinrich
tung 98 besitzt mindestens einen Meßsensor 100, dessen
Meßgröße die Umfangsfläche des Zylindergehäuses 48 (Fig. 1
und 2) oder die Umfangsfläche des Zylinders 6 (Fig. 3 und
4) ist.
Erfindungsgemäß ist weiterhin der erste Zylinderraum 28 der
Kolbenzylindereinheit 2 über seinen Anschluß 68 mit einer
derart ausgebildeten Nivellierventil-Anordnung 102 verbun
den, daß er insbesondere in Abhängigkeit von der Niveau-
Meßeinrichtung 98 oder aber durch manuelles Ansteuern der
Nivellierventil-Anordnung 102 wahlweise mit einer hydrauli
schen Druckleitung P oder einer Tank-Rücklaufleitung T
eines Hydrauliksystems verbindbar ist. Hierdurch ist auch
ein wahlweises Einziehen oder Ausfahren der Kolbenzylindereinheit 2
im blockierten Zustand (Blockierventil 92 in
Sperrstellung) z. B. zum Anheben oder Absenken des Fahrzeug
rades möglich.
Es ist weiterhin vorteilhaft, wenn die Kolbenzylinderein
heit 2 mit einer in Ein- und/oder Ausfederungsrichtung
wirkenden, hydraulischen Endlagen-Dämpfung ("hydrauliche
Bremse") ausgestattet ist, die allerdings in der Zeichnung
nicht dargestellt ist.
Im übrigen sind Einzelheiten der Niveau-Meßeinrichtung 98,
der Nivellierventil-Anordnung 102 sowie der Endlagen-Dämp
fung unter anderem in der älteren Anmeldung P 39 35 608.6
bzw. 39 36 034.2 der Anmelderin enthalten, auf die in
vollem Umfange Bezug genommen wird.
Die Erfindung ist nicht auf die dargestellten und beschrie
benen Ausführungsbeispiele beschränkt, sondern umfaßt auch
alle im Sinne der Erfindung gleichwirkenden Ausführungen.
Insbesondere ist darauf hinzuweisen, daß die Art der Kol
benzylindereinheit 2 beliebig ist. So sind beispielsweise
auch sogenannte Innenrohr-Zylinder im Zusammenhang mit der
vorliegenden Erfindung einsetzbar, bei denen der Kolben
sowie auch beide Zylinderräume jeweils ringförmig ausgebil
det sind.
Claims (28)
1. Hydropneumatisches Federungssystem mit mindestens
einer über ein Hydraulikmedium gegen mindestens eine
mit einem kompressiblen Medium gefüllte, volumenverän
derliche Federkammer wirkenden Kolbenzylindereinheit
mit einem in einem Zylinder beweglich geführten, zwei
gegensinnig volumenveränderliche Zylinderräume abtei
lenden Kolben,
dadurch gekennzeichnet,
daß die beiden Zylinderräume (28, 30) hydraulisch voneinander
getrennt sind, indem jeder Zylinderraum (28, 30) mit
einem von mindestens zwei zusätzlichen, gegensinnig
volumenveränderlichen und hydraulisch getrennten
Druckräumen (42, 44) verbunden ist, so
daß zumindest zwei Hydraulik-Kreisläufe (A, B) mit jeweils einem
Zylinderraum (28/30) und einem Druckraum (42/44) gebildet sind,
wobei die hydraulisch verbundenen Räume
jedes Kreislaufs (A, B) gegensinnig volumenveränder
lich sind.
2. Federungssystem nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Bewegungen des Kolbens (8) in dem Zylinder (6) über die Volumenänderungen des ersten Zylinderraumes (28), über die zusätzlichen Druckräume (42, 44) und über den zweiten Zylinderraum (30) mit einem Übersetzungsver hältnis auf die Federkammer (32) übertragen werden, wobei vorzugsweise der zweite Zylinderraum (30) mit einem über einen schwimmend geführten Trennkolben (36) gegen die Federkammer (32) wirkenden Ausgleichsraum (34) hydraulisch verbunden ist.
daß die Bewegungen des Kolbens (8) in dem Zylinder (6) über die Volumenänderungen des ersten Zylinderraumes (28), über die zusätzlichen Druckräume (42, 44) und über den zweiten Zylinderraum (30) mit einem Übersetzungsver hältnis auf die Federkammer (32) übertragen werden, wobei vorzugsweise der zweite Zylinderraum (30) mit einem über einen schwimmend geführten Trennkolben (36) gegen die Federkammer (32) wirkenden Ausgleichsraum (34) hydraulisch verbunden ist.
3. Federungssystem nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß die zusätzlichen Druckräume (42, 44) von einem Druckwand
ler (46) und mit derart unterschiedlichen, druckwirk
samen Querschnittsflächen (A42, A44) gebildet sind,
daß in den Zylinderräumen (28, 30) unterschiedliche Drücke
(P1, P2) herrschen.
4. Federungssystem nach einem oder mehreren der Ansprüche
1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet, daß der
Kolben (8) mit einer aus einem offenen Ende (12) des
Zylinders (6) abgedichtet nach außen geführten Kolben
stange (10) verbunden ist, wobei der erste Zylinder
raum (28) auf der der Kolbenstange (10) abgekehrten
Seite des Kolbens (8) und der zweite Zylinderraum (30)
als Ringraum auf der Seite der Kolbenstange (10) ange
ordnet ist.
5. Federungssystem nach einem oder mehreren der Ansprüche
1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet, daß der
erste Zylinderraum (28) mit dem zweiten, eine größere
druckwirksame Querschnittsfläche (A44) aufweisenden
Druckraum (44) und der zweite Zylinderraum (30) mit
dem ersten, eine kleinere druckwirksame Querschnitts
fläche (A42) aufweisenden Druckraum (42) des Druck
wandlers (46) verbunden ist.
6. Federungssystem nach einem oder mehreren der Ansprüche
1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet, daß der
erste Zylinderraum (28) mit dem ersten, eine kleinere
druckwirksame Querschnittsfläche (A42) aufweisenden
Druckraum (42) und der zweite Zylinderraum (30) mit
dem zweiten, eine größere druckwirksame Querschnitts
fläche (A44) aufweisenden Druckraum (44) des Druck
wandlers (46) verbunden ist.
7. Federungssystem nach einem oder mehreren der Ansprüche
2 bis 6,
dadurch gekennzeichnet, daß der
erste Zylinderraum (28) eine für die Verdrängung des
Hydraulikmediums maßgebende Querschnittsfläche (A28)
aufweist, die ungleich, insbesondere kleiner als die
druckwirksame Querschnittsfläche (A42/A44) des verbun
denen Druckraumes (42/44) ist.
8. Federungssystem nach einem oder mehreren der Ansprüche
2 bis 7,
dadurch gekennzeichnet, daß der
Ausgleichsraum (34) eine für die Verschiebung des
Trennkolbens (36) maßgebende Querschnittsfläche (A34)
aufweist, die ungleich, insbesondere größer als die
druckwirksame Querschnittsfläche (A42/A44) des über den
zweiten Zylinderraum (30) verbundenen Druckraumes
(42/44) ist.
9. Federungssystem nach einem oder mehreren der Ansprüche
3 bis 8,
dadurch gekennzeichnet, daß der
Druckwandler (46) ein Zylindergehäuse (48) und ein in
diesem geführtes, die beiden Druckräume (42, 44) tren
nendes Kolbenelement (50) aufweist.
10. Federungssystem nach einem oder mehreren der Ansprüche
3 bis 9,
dadurch gekennzeichnet, daß der
Druckwandler (46) mit der Kolbenzylindereinheit (2)
eine Baueinheit bildet.
11. Federungssystem nach Anspruch 9 oder 10,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Zylindergehäuse (48) als verschiebbar auf dem Außenum fang des Zylinders (6) der Kolbenzylindereinheit (2) geführte Hülse (52) mit zwei endseitigen, sich radial nach innen erstreckenden und abgedichtet auf dem Au ßenumfang des Zylinders (6) geführten Ringstegen (54, 56) ausgebildet ist, wobei der Zylinder (6) einen das Kolbenelement (50) bildenden, sich radial nach außen erstreckenden und abgedichtet auf dem Innenumfang des Zylindergehäuses (48) geführten Ringsteg (58) aufweist, und wobei der Zylinder (6) in axialer Richtung beiderseits des das Kolbenelement (50) bildenden Ringsteges (58) unterschiedliche Außendurchmesser aufweist.
daß das Zylindergehäuse (48) als verschiebbar auf dem Außenum fang des Zylinders (6) der Kolbenzylindereinheit (2) geführte Hülse (52) mit zwei endseitigen, sich radial nach innen erstreckenden und abgedichtet auf dem Au ßenumfang des Zylinders (6) geführten Ringstegen (54, 56) ausgebildet ist, wobei der Zylinder (6) einen das Kolbenelement (50) bildenden, sich radial nach außen erstreckenden und abgedichtet auf dem Innenumfang des Zylindergehäuses (48) geführten Ringsteg (58) aufweist, und wobei der Zylinder (6) in axialer Richtung beiderseits des das Kolbenelement (50) bildenden Ringsteges (58) unterschiedliche Außendurchmesser aufweist.
12. Federungssystem nach Anspruch 11,
dadurch gekennzeichnet, daß die
Kolbenzylindereinheit (2) insbesondere im Bereich
eines der Kolbenstange (10) abgekehrten, geschlossenen
Zylinderendes (20) für jeden Druckraum (42, 44) einen
Anschluß (60, 62) aufweist, wobei jeder Anschluß (60,
62) über mindestens einen durch die Zylinderwandung
verlaufenden Kanal (64, 66) in den jeweiligen Druck
raum (42, 44) mündet.
13. Federungssystem nach einem oder mehreren der Ansprüche
3 bis 9,
dadurch gekennzeichnet, daß der
Druckwandler (46) und die Kolbenzylindereinheit (2)
als unabhängige, räumlich getrennt anzuordnende Bau
teile ausgebildet sind.
14. Federungssystem nach Anspruch 9 oder 13,
dadurch gekennzeichnet,
daß das in dem Zylindergehäuse (48) geführte Kolbenelement (50) ein derart durch den ersten Druckraum (42) hin durch sowie abgedichtet aus dem Zylindergehäuse (48) nach außen geführtes Kolbenstangenelement (80) aufweist, daß der erste Druckraum (42) im Querschnitt ringförmig zwischen dem Zylindergehäuse (48), dem Kolbenelement (50) und dem Kolbenstangenelement (80) gebildet ist.
daß das in dem Zylindergehäuse (48) geführte Kolbenelement (50) ein derart durch den ersten Druckraum (42) hin durch sowie abgedichtet aus dem Zylindergehäuse (48) nach außen geführtes Kolbenstangenelement (80) aufweist, daß der erste Druckraum (42) im Querschnitt ringförmig zwischen dem Zylindergehäuse (48), dem Kolbenelement (50) und dem Kolbenstangenelement (80) gebildet ist.
15. Federungssystem nach Anspruch 13 oder 14,
dadurch gekennzeichnet, daß das
Zylindergehäuse (48) für jeden der Druckräume (42, 44)
einen Anschluß (60, 62) für eine externe Leitungsver
bindung (76, 78) aufweist.
16. Federungssystem nach einem oder mehreren der Ansprüche
4 bis 15,
dadurch gekennzeichnet, daß die
Kolbenzylindereinheit (2) im Bereich eines der Kol
benstange (10) abgekehrten, geschlossenen Zylinderen
des (20) für jeden Zylinderraum (28, 30) einen An
schluß (68, 70) für eine externe Leitungsverbindung
(76, 78) aufweist, wobei jeder Anschluß (68, 70) über
mindestens einen durch die Zylinderwandung verlaufen
den Kanal (72, 74) in den jeweiligen Zylinderraum (28,
30) mündet.
17. Federungssystem nach einem oder mehreren der Ansprüche
4 bis 16,
dadurch gekennzeichnet, daß die
Kolbenstange (10) der Kolbenzylindereinheit (2) hohl
ausgebildet ist und die Federkammer (32), der Trenn
kolben (36) sowie der Ausgleichsraum (34) innerhalb
der hohlen Kolbenstange (10) angeordnet sind, wobei
vorzugsweise der Ausgleichsraum (34) auf der dem
Kolben (8) zugekehrten Seite des Trennkolbens (36)
angeordnet ist.
18. Federungssystem nach Anspruch 17,
dadurch gekennzeichnet, daß der
Ausgleichsraum (34) und der zweite Zylinderraum (30)
intern über mindestens eine radiale Durchgangsöffnung
(40) der hohlen Kolbenstange (10) verbunden sind.
19. Federungssystem nach Anspruch 17,
dadurch gekennzeichnet, daß die
Kolbenzylindereinheit (2) im nach außen geführten End
bereich (16) der Kolbenstange (10) für den Ausgleichs
raum (34) und vorzugsweise jeden der beiden Zylinder
räume (28, 30) einen Anschluß (82, 68, 70) für eine
Leitungsverbindung (76, 78) aufweist, wobei jeder An
schluß (82, 68, 70) über mindestens einen durch die
Kolbenstangenwandung verlaufenden Kanal (84, 72, 74)
in den jeweiligen Raum (34, 28, 30) mündet.
20. Federungssystem nach einem oder mehreren der Ansprüche
2 bis 16,
dadurch gekennzeichnet, daß die
Federkammer (32), der Trennkolben (36) sowie der Aus
gleichsraum (34) als externer, von der Kolbenzylinder
einheit (2) räumlich getrennt anzuordnender Feder
speicher (4) ausgebildet sind.
21. Federungssystem nach einem oder mehreren der Ansprüche
13 bis 16 und 20,
dadurch gekennzeichnet, daß der
von der Kolbenzylindereinheit (2) unabhängige Druck
wandler (46) und der Federspeicher (4) als Baueinheit
ausgebildet sind.
22. Federungssystem nach Anspruch 21,
dadurch gekennzeichnet, daß das
Kolbenstangenelement (80) des unabhängigen Druckwand
lers (46) hohl ausgebildet ist und die Federkammer
(32), der Trennkolben (36) sowie der Ausgleichsraum
(34) innerhalb des hohlen Kolbenstangenelementes (80)
angeordnet sind, wobei vorzugsweise der Ausgleichsraum
(34) auf der dem Kolbenelement (50) zugekehrten Seite
des Trennkolbens (36) angeordnet ist.
23. Federungssystem nach Anspruch 22,
dadurch gekennzeichnet, daß der
Ausgleichsraum (34) mit dem jeweiligen Zylinderraum
(28, 30) mittelbar über den ersten Druckraum (42) so
wie über mindestens eine radiale Durchgangsöffnung
(86) des hohlen Kolbenstangenelementes (80) verbunden
ist.
24. Federungssystem nach einem oder mehreren der Ansprüche
21 bis 23,
dadurch gekennzeichnet, daß die
Kolbenzylindereinheit (2) im nach außen geführten End
bereich (16) der Kolbenstange (10) für jeden der bei
den Zylinderräume (28, 30) einen Anschluß (68, 70) für
eine externe Leitungsverbindung (76, 78) aufweist, wo
bei jeder Anschluß (68, 70) über mindestens einen
Kanal (72, 74) der Kolbenstange (10) in den jeweiligen
Zylinderraum (28, 30) mündet.
25. Federungssystem nach einem oder mehreren der Ansprüche
1 bis 24,
dadurch gekennzeichnet, daß die
Kolbenzylindereinheit (2) mit einer in Ein- und/oder
Ausfederungsrichtung wirkenden, hydraulischen End
lagen-Stoßdämpfung ausgestattet ist.
26. Federungssystem nach einem oder mehreren der Ansprüche
1 bis 25,
dadurch gekennzeichnet, daß die
Kolbenzylindereinheit (2) mit den Druckräumen (42, 44)
über ein insbesondere lastabhängig einstellbares Dämp
fungsventil (90) sowie vorzugsweise über ein Blockier
ventil (92) verbunden ist.
27. Federungssystem nach einem oder mehreren der Ansprüche
1 bis 26,
dadurch gekennzeichnet, daß die
Kolbenzylindereinheit (2) eine sensorische Meßeinrich
tung (98) zum Erfassen ihrer Niveau-Lage aufweist.
28. Federungssystem nach einem oder mehreren der Ansprüche
1 bis 27,
dadurch gekennzeichnet,
daß der erste Zylinderraum (28) der Kolbenzylindereinheit (2)
mit einer derart ausgebildeten Nivellierventil-Anord
nung (102) verbunden ist,
daß er insbesondere in Abhängigkeit von der
Niveau-Meßeinrichtung (98) wahl
weise mit einer hydraulischen Druckleitung (P) oder
einer Tank-Rücklaufleitung (T) verbindbar ist.
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DE19904003200 DE4003200C2 (de) | 1990-02-03 | 1990-02-03 | Hydropneumatisches Federungssystem |
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Legal Events
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8110 | Request for examination paragraph 44 | ||
8127 | New person/name/address of the applicant |
Owner name: HEMSCHEIDT FAHRWERKTECHNIK GMBH & CO, 42109 WUPPER |
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D2 | Grant after examination | ||
8364 | No opposition during term of opposition |