DE4002531A1 - Verfahren und anordnung zur spektralanalyse eines signals - Google Patents
Verfahren und anordnung zur spektralanalyse eines signalsInfo
- Publication number
- DE4002531A1 DE4002531A1 DE19904002531 DE4002531A DE4002531A1 DE 4002531 A1 DE4002531 A1 DE 4002531A1 DE 19904002531 DE19904002531 DE 19904002531 DE 4002531 A DE4002531 A DE 4002531A DE 4002531 A1 DE4002531 A1 DE 4002531A1
- Authority
- DE
- Germany
- Prior art keywords
- signal
- sample
- primary beam
- frequency
- spectrum
- Prior art date
- Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
- Withdrawn
Links
Classifications
-
- G—PHYSICS
- G01—MEASURING; TESTING
- G01R—MEASURING ELECTRIC VARIABLES; MEASURING MAGNETIC VARIABLES
- G01R31/00—Arrangements for testing electric properties; Arrangements for locating electric faults; Arrangements for electrical testing characterised by what is being tested not provided for elsewhere
- G01R31/28—Testing of electronic circuits, e.g. by signal tracer
- G01R31/302—Contactless testing
- G01R31/305—Contactless testing using electron beams
Landscapes
- Engineering & Computer Science (AREA)
- General Engineering & Computer Science (AREA)
- Physics & Mathematics (AREA)
- General Physics & Mathematics (AREA)
- Analysing Materials By The Use Of Radiation (AREA)
Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Durchführung einer
Spektralanayse eines Signals an einem oder mehreren Meßpunkten
sowie eine Anordnung zur Durchführung des Verfahrens.
Die Überprüfung der Funktionsweise hochintegrierter Schal
tungen erfolgt üblicherweise in rechnergesteuerten Test
systemen, in denen die vorhandenen Fehler durch Analyse der an
den Ausgängen der untersuchten Schaltung in Abhängigkeit von
den jeweils eingespeisten Bitmustern gemessenen Spannungspegel
zwar erkannt, aber nur sehr schwer lokalisiert werden können.
Deshalb müssen insbesondere während der Entwicklungsphase zu
sätzliche Messungen im Innern hochintegrierter Schaltungen
durchgeführt werden.
Als für diese Zwecke besonders geeignet, haben sich die in
allen Bereichen der Entwicklung und Fertigung mikroelektro
nischer Bauelemente eingesetzten Korpuskularstrahl-Meßver
fahren und hier wieder besonders die Elektronenstrahl-Meß
technik herausgestellt. Mit Hilfe dieser Meßtechniken läßt
sich beispielsweise die elektrische Potentialverteilung in
integrierten Schaltungen abbilden (hier sind insbesondere die
dem Fachmann unter der Bezeichnung "Voltage Coding" bzw.
"Logic-State Mapping" bekannten Verfahren zu nennen) oder der
zeitliche Potentialverlauf an einem einzelnen Knotenpunkt be
stimmen ("Waveform-Messung"). Eine Zusammenfassung der zur
Zeit gewöhnlich eingesetzten Testverfahren der Elek
tronenstrahl-Meßtechnik ist in der Veröffentlichung "Electron
Beam Testing" von E. Wolfgang (Zeitschrift "Microelectronic
Engineering", Band 4, 1986, Seiten 77-106) und der Ver
öffentlichung "Electron Beam Testing" von K. Ura und H.
Fujioka (Zeitschrift "Advances in Electronics and Electron
Physics", Band 73, 1989, Seiten 233-317) wiedergegeben.
Eine wichtige Aufgabenstellung besteht dabei auch darin,
festzustellen, ob an einer Leiterbahn ein Signal mit einer
bestimmten Frequenz vorliegt oder nicht bzw. welches Fre
quenzspektrum das Signal am jeweiligen Meßpunkt aufweist. Zur
Lösung dieser Aufgabe wurden verschiedene Frequenzbereichs-
Meßverfahren entwickelt. In der deutschen Offenlegungsschrift
DE-OS 35 19 392 wurde ein Verfahren beschrieben, bei dem mit
Hilfe eines unmodulierten Primärelektronenstrahls eine Signal
komponente im Frequenzbereich gewonnen wird. Durch Variation
der Referenzfrequenz eines Lock-in-Verstärkers kann man das in
Frage kommende Frequenzspektrum durchfahren und so bei unbe
kannter Frequenz die auf einem Meßpunkt, beispielsweise einer
Leiterbahn in einem integrierten Schaltkreis auftretenden Fre
quenzen feststellen. Nachteil dieses Verfahrens ist seine
niedrige Grenzfrequenz. Sie liegt, da das zu analysierende
Signal über das Sekundärelektronen-Detektionssystem übertragen
werden muß, maximal bei der Grenzfrequenz dieses Detektions
systems - bei herkömmlichen Systemen also bei wenigen MHz.
Um auch höhere Frequenzen untersuchen zu können wurde das Fre
quency-Mapping-Verfahren entwickelt. Diese Verfahren ist aus
führlich in der Veröffentlichung "Frequency Tracing and
Mapping in Theory and Praxis" von H.-D. Brust und F. Fox
(Zeitschrift "Microelectronic Engineering", Band 2, 1984, Sei
ten 299-323) beschrieben. Beim Frequency-Mapping-Verfahren
wird der Primärelektronenstrahl mit einer bestimmten Frequenz
moduliert. Durch geringen Frequenzversatz derjenigen Frequenz,
mit der der Primärelektronenstrahl moduliert wird, gegenüber
der Frequenz des gesuchten Signals erreicht man, daß durch die
Wechselwirkung des in der Probe ablaufenden periodischen Vor
gangs mit dem Primärelektronenstrahl das gesuchte Signal stets
auf eine feste Zwischenfrequenz gemischt wird. Die feste
Zwischenfrequenz kann sodann leicht ausgefiltert und danach
demoduliert werden. Da die Signalkette eines Rasterelektronen
mikroskops nur die relativ niedrige feste Zwischenfrequenz
übertragen muß, können in einer Probe Signale sehr hoher Fre
quenz analysiert werden. Durch Wobbeln derjenigen Frequenz,
mit der der Primärelektronenstrahl moduliert wird, kann man
das in Frage kommende Frequenzspektrum durchfahren und kann so
bei unbekannter Frequenz eines gesuchten Signals die in einem
Punkt der Probe auftretenden Frequenzen feststellen. In der
deutschen Patentanmeldung 39 17 411 wird eine Erweiterung die
ses Verfahrens, bei dem die Spektralanalyse mit Hilfe eines
Hochfrequenz-Spektrumanalysators durchgeführt wird, beschrie
ben.
Besonders nützlich sind die Frequenzbereichs- Verfahren bei
der Untersuchung asynchroner Schaltungen, da dort die ubrigen
Verfahren der Elektronenstrahl-Meßtechnik, die auf Sampling
techniken beruhen, mangels Synchronisation versagen.
Bei den bisherigen Realisierungen der Frequenzbereichsmethoden
stand im wesentlichen die Ermittlung der räumlichen Verteilung
einzelner Spektrallinien (das sogenannte Frequency-Tracing-
Verfahren, siehe die obengenannte Veröffentlichung von H.-D.
Brust und F. Fox) im Vordergrund. Die Durchführung der eigent
lichen Spektralanalyse wird dadurch u. U. recht aufwendig.
Außerdem unterscheiden sich die bei derartigen Messungen er
haltenen Ergebnisse nicht unerheblich von den in der Hochfre
quenzmeßtechnik sonst erzielten Spektralanalysen, was die
Interpretation vor allem komplizierter Spektren erschwert und
einem mit der Elektronenstrahl-Meßtechnik wenig vertrauten
Benutzer erhebliche Probleme bereiten kann.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde eine einfache
und kostengünstige Möglichkeit zur Spektralanalyse eines
Signals bereitzustellen.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch ein Verfahren nach
Anspruch 1 und eine Anordnung nach Anspruch 13 gelöst. Ausge
staltungen und Vorteile der Erfindung sind in den Unteransprü
chen, der Beschreibung und den Zeichnungen dargestellt.
Der mit der Erfindung erzielbare Vorteil liegt vor allem
darin, daß die erhaltenen Meßergebnisse unmittelbar den in der
Hochfrequenzmeßtechnik üblichen Darstellungen entsprechen.
Damit entfällt für den Benutzer eine spezielle Einarbeitungs
zeit. Außerdem kann anders als bei aus dem Stand der Technik
bekannten Verfahren zur Durchführung der Spektralanalyse ein
Spektrumanalysator mit niedriger Grenzfrequenz eingesetzt wer
den, was den erforderlichen Aufwand erheblich verringert. Ins
besondere kann auch ein FFT-Analysator verwendet werden.
Die Erfindung wird nachfolgend anhand der Zeichnungen näher
erläutert. Dabei zeigen:
Fig. 1 das Grundprinzip der Frequenzbereichsmethoden
Fig. 2 eine schematische Darstellung verschiedener Spek
tren, wie sie bei der Durchführung des Verfahrens
auftreten,
Fig. 3 eine weitere Darstellung verschiedener Spektren, wie
sie bei einer weiteren Ausgestaltung des erfindungs
gemäßen Verfahrens auftreten, und
Fig. 4 eine Anordnung zur Durchführung des erfindungsge
mäßen Verfahrens.
Obwohl sich die folgenden Ausführungsbeispiele auf ein
Elektronenstrahl-Meßgerät beziehen, ist die Erfindung so zu
verstehen, daß anstelle von Elektronen auch Ionen oder andere
Korpuskel verwendet werden können und zwar sowohl als Primär
korpuskel als auch als Sekundärkorpuskel.
Bei den Meßverfahren der Elektronenstrahlmeßtechnik richtet
man einen fein fokussierten Primärelektronenstrahl auf die zu
untersuchende Meßstelle der integrierten Schaltung. Die dort
auftreffenden Primärelektronen lösen aus der Probenoberfläche
Sekundärelektronen aus, die durch die elektrischen Potentiale
auf der Probenoberfläche beeinflußt werden. Diese Beeinflus
sung äußert sich in einem Sekundärelektronenstrom, der vom
Potential am Meßort abhängt, bzw. in einer Energieverschiebung
der Sekundärelektronen, die ebenfalls vom elektrischen Poten
tial am Meßort bestimmt wird und mit Hilfe eines Energie
spektrometers gemessen werden kann. Diesen Effekt bezeichnet
man als Potentialkontrast.
Im Prinzip sollte es also genügen die Meßstelle mit Primär
elektronen zu beaufschlagen, den entsprechenden Sekundär
elektronenstrom zu registrieren und das Sekundärelektronen-
Signal einem herkömmlichen Spektrumanalysator zuzuleiten und
von diesem dann eine Spektrumanalyse durchführen zu lassen.
Dies ist auch in der Tat möglich, allerdings nur bei relativ
geringen Frequenzen des zu untersuchenden Signals. Der Grund
dafür ist die Tatsache, daß die zur Registrierung der Sekun
därelektronen erforderlichen Detektoren gewöhnlich nur eine
relativ geringe Bandbreite von einigen MHz aufweisen. Daher
muß auch bei den Zeitbereichsverfahren zur Erzielung einer
hohen Zeitauflösung ein Abtastverfahren eingesetzt werden, bei
dem der zeitliche Verlauf des Signals am Meßort ähnlich wie
bei einem Sampling-Oszilloskop mit kurzen Elektronenimpulsen
auf ein Triggersignal hin abgetastet wird.
Dieses Problem kann dadurch überwunden werden (und auch schon
bei den Frequenzbereichsverfahren "Frequency Tracing" und
"Frequency Mapping" bedient man sich dieses Kunstgriffs), daß
man die im allgemeinen recht hohe zu untersuchende Signalfre
quenz noch vor dem die Bandbreite begrenzenden Detektor auf
eine niedrige, vom Sekundärelektronen-Detektor leicht zu
übertragende Zwischenfrequenz heruntermischt. Für diesen
Mischvorgang bedient man sich dabei des Potentialkontrasts als
nichtlinearer Wechselwirkung. Fig. 1 verdeutlicht dieses Prin
zip. Der Potentialkontrast sorgt dafür, daß der Sekun
därelektronenstrom iSE zum einen dem Primärelektronenstrom
iPE proportional ist und zum anderen vom Signal u(t) am Meßort
abhängt. Es gilt also die Beziehung
iSE(t) = iPE(t) g(u(t)) (1)
wobei g die Potentialkontrastkennlinie, also den Zusammenhang
zwischen der Signal u(t) am Meßort und dessen Einfluß auf den
Sekundärelektronenstrom, bezeichnet. In erster Näherung kann
man diese Kennlinie als linear und damit die Beziehung (1) als
rein multiplikativen Zusammenhang ansehen. Hat nun das Signal
u(t) in seinem Spektrum eine Signalfrequenz fS so kann diese
auf die niedrige Zwischenfrequenz fZF gemischt werden, indem
man den Primärelektronenstrahl PE und damit auch den Primär
elektronenstrom iPE(t) mit einer Frequenz fB, die geringfü
gig, nämlich genau um fZF, gegen die zu messende Signalfre
quenz fS verschoben ist, moduliert. Genauer gesagt, muß die
Mischbedingung
| n · fB - m · fS | = fZF (2)
erfüllt werden. Für die folgende Beschreibung wird dabei ohne
Beschränkung der Allgemeinheit jeweils eine Grundwellen
mischung, also der Fall n=m=1 zugrundegelegt. Die Oberwellen
mischung erfolgt analog, lediglich muß dann jeweils fB durch
nfB bzw. fS durch mfS ersetzt werden.
Beim Frequency-Mapping-Verfahren wird nun eine (durch den Meß
aufbau vorgegebene) feste Zwischenfrequenz fZF
gewählt und die Modulationsfrequenz fB über den interessieren
den Frequenzbereich gewobbelt. Gemäß der Mischbedingung (2)
werden dadurch dann in Abhängigkeit vom aktuellen Wert der
Modulationsfrequenz fB jeweils auch unterschiedliche Signal
frequenzen fS auf die Zwischenfrequenz fZF gemischt und
dadurch eine Spektralanalyse durchgeführt.
Im Gegensatz dazu wählt man beim erfindungsgemäßen Verfahren
eine beliebige aber feste Modulationsfrequenz fB und führt die
Spektralanalyse durch eine Variation der Zwischenfrequenz fZF
durch. Voraussetzung dafür ist, daß es sich bei dem zu unter
suchenden Signal um ein Bandpaßsignal handelt oder aber daß es
sich in einzelne Teilspektren zerlegen läßt die getrennt
gemessen werden können. Speziell wenn man modulierte Signale -
z. B. eine frequenzmodulierte Schwingung - mißt, ist diese
Bedingung erfüllt.
Fig. 2 verdeutlicht die Wirkungsweise des erfindungsgemäßen
Verfahrens. Das oberste mit IC gekennnzeichnete Spektrum, soll
das Spektrum des zu analysierenden Signals sein. Es handelt
sich um demnach um ein Bandpaßsignal mit den Grenzfrequenzen
fc1 und fc2. In der Praxis besitzen zwar sehr viele Signale
(z. B. frequenzmodulierte Signale) zumindest theoretisch ein
unendlich ausgedehntes Spektrum, doch wird man stets Grenzfre
quenzen fc1 und fc2 so angeben können, daß der Beitrag des
Spektrums außerhalb der Grenzen vernachlässsigt werden kann.
Man wählt nun eine feste Modulationsfrequenz fB knapp unter
halb der unteren Grenzfrequenz fc1 des zu analysierenden Spek
trums. Dies ist im zweiten Spektrum, das das Spektrum des Pri
märelektronenstrahls angibt und daher mit PE bezeichnet ist,
dargestellt. Durch den Potentialkontrast als nichtlinearer Zu
sammenhang wird nun gemäß der Mischbedingung (2) das Spektrum
des zu analysierenden Signals im entstehenden Sekundärelektro
nenstrom in einen niedrigeren Frequenzbereich, nämlich in den
Bereich zwischen fc1-fB und fc2-fB, transformiert. Die Form
und Struktur des Spektrums bleibt dabei unverändert. Diese
neue Frequenzebene ist sozusagen die Zwischenfrequenzebene,
weshalb dieses Spektrum mit ZF bezeichnet ist.
Entscheidend ist nun, daß das Spektrum in der
Zwischenfrequenzebene im Gegensatz zu dem wesentlich höherfre
quenteren Spektrum des zu analysierenden Signals vom Sekundär
elektronen-Detektionssystem übertragen werden kann. Voraus
setzung ist dafür lediglich, daß die obere Grenzfrequenz fc2-fB
des Spektrums in der Zwischenfrequenzebene noch unterhalb
der Grenzfrequenz des Detektionssystems liegt. Dies läßt sich
durch geeignete Wahl der Modulationsfrequenz fB immer errei
chen, wenn das Spektrum des zu analysierenden Signale eine
Ausdehnung besitzt, die kleiner als die Bandbreite des Detek
tionssystems ist. Die konkrete Wahl der Modulationsfrequenz fB
ist dabei, solange die obengenannte Bedingung erfüllt wird,
prinzipiell beliebig. Allerdings empfiehlt es sich in der Pra
xis, das Spektrum in der Zwischenfrequenzebene möglichst hoch
zu legen, da der Stör- und Rauschpegel bei niedrigen Frequen
zen gewöhnlich besonders hoch ist. Das Signal in der Zwischen
frequenzebene kann dann mit einem herkömmlichen (niederfre
quenten!) Spektrumanalysator analysiert werden. Man gewinnt
dadurch die Struktur des Spektrums des zu analysierenden Si
gnals. Das tatsächliche Spektrum des zu analysierenden Signale
erhält man, indem man einfach die Frequenzachse des Spektrums
in der Zwischenfrequenzebene um den Wert fB verschiebt.
Übrigens wird das zu messende Spektrum bei der Mischung über
den Potentialkontrast nicht nur in die niederfrequente
Zwischenfrequenzebene sondern zugleich auch in eine zweite
wesentlich höherfrequente Frequenzebene (ungefähr bei der
doppelten Modulationsfrequenz fB transformiert, doch liegen
diese Frequenzen gewöhnlich so hoch, daß sie vom Detektions
system nicht übertragen werden und daher ignoriert werden
können.
Die beiden wesentlichen Schritte des erfindungsgemäßen Verfah
rens bestehen also in der Transformation des sehr hochfrequen
ten zu analysierenden Spektrums in eine niederfrequente
Zwischenfrequenzebene durch einen mit der Modulationsfrequenz
fB modulierten Primärelektronenstrahl und einer nachfolgenden
konventionellen Spektralanalyse in der Zwischenfrequenzebene,
die dort im niederfrequenten Bereich ohne großen Aufwand
durchgeführt werden kann (eine Spektralanalyse in der
Zwischenfrequenzebene entspricht dabei der eingangs erwähnten
Variation der Zwischenfrequenz in der Mischbedingung (2)). Bei
der Interpretation des so erhaltenen Spektrums ist lediglich
zu berücksichtigen, daß die Frequenzachse des so erhalteten
Spektrums um fB verschoben werden muß, um das tatsächliche
Spektrum zu gewinnen.
Nach einer weiteren Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Ver
fahrens erreicht man eine Transformation des zu analysierenden
Signals in eine niederfrequente Zwischenfrequenzebene, indem
man die Modulationsfrequenz geringfügig über die obere Grenz
frequenz fc2 stellt. Dieser Fall ist in Fig. 3 dargestellt.
Bei dieser Wahl der Modulationsfrequenz fB wird das zu analy
sierende Signal in der Zwischenfrequenzebene in einen Bereich
zwischen fB-fc2 und fB-fc1 transformiert. Zwar bleibt dabei
die prinzipielle Struktur des Spektrums erhalten, doch er
scheint es in Kehrlage, d. h. es wird sozusagen gespiegelt und
hohe Frequenzen im ursprünglichen Spektrum werden auf niedrige
Frequenzen in der Zwischenfrequenzebene abgebildet, während
niedrige Signalfrequenzen in der Zwischenfrequenzebene als be
sonders hohe Frequenzen erscheinen. Für eine korrekte Inter
pretation des erhaltenen Spektrums muß also hier nicht nur die
Frequenzachse um fB verschoben werden, sie muß zuvor auch noch
in Ihrer Richtung umgekehrt werden.
Fig. 4 zeigt schematisch eine Anordnung, mit der dieses Ver
fahren realisiert werden kann. Das Kernstück dieser Anordnung
bildet ein beispielsweise aus den US-Patentschriften 42 20 853
und 42 23 220 bekanntes Elektronenstrahl-Meßgerät bzw. ein
Raster-Elektronenmikroskop. In der elektronenoptischen Säule
eines solchen Elektronenstrahl-Meßgerätes wird ein fein gebün
delter Primärelektronenstrahl PE erzeugt. Diese elektronenop
tische Säule weist neben einer Vielzahl in der Fig. 4 aus
Gründen der Übersichtlichkeit nicht dargestellten Blenden und
elektrischen oder magnetischen Linsensystemen zur Strahlfor
mung, Strahlablenkung und zur Strahlfokussierung eine Elektro
nenquelle ES, die den Primärelektronenstrahl PE erzeugt, auf.
Die Elektronenquelle ES hat die Aufgabe, den mit der Frequenz
fB modulierten Primärelektronenstrahl zu generieren. In Fig. 4
ist sie aus einer im wesentlichen aus einer Kathode, die die
Primärelektronen durch thermische Emission erzeugt, einer
Anode und einer Wehnelt-Elektrode bestehenden Elektronenkanone
EG und einem Strahlmodulations- oder -austastsystem BBS aufge
baut. Mit Hilfe des Strahlmodulationssystems BBS wird der von
der Kathode gelieferte kontinuierliche Primärelektronenstrom
in seiner Intensität moduliert. Auf diese Weise kann ein Pri
märelektronenstrom mit der Frequenz fB erzeugt werden. Mög
liche Ausführungsformen von Elektronenkanone EG und
Strahlmodulationssystem BBS sind beispielsweise in der Veröf
fentlichung "Electron beam chopping systems in the SEM" von E.
Menzel und E. Kubalek (Scanning Electron Microscopy, SEM Inc.,
AMF O′Hare, 1979/I, Seiten 305-317) beschrieben. Ein geeig
netes Strahlmodulationssystem ist beispielsweise aus der US-
Patentschrift 41 69 229 bekannt.
Zur Erzeugung des modulierten Primärelektronenstroms ist ein
Strahlmodulationsgenerator BBG mit dem Modulationseingang MI
der Elektronenquelle ES verbunden. Der Strahlmodulationsgene
rator BBG steuert das Strahlmodulationssystem BBS mit einem
Modulationssignal MS an. In dieser Realisierung besteht das
Modulationssignal MS aus Rechteckimpulsen, die mit konstanter
Wiederhol-frequenz fB auftreten. Andere Möglichkeiten zur An
steuerung des Strahlmodulationssystems mit unterschiedlichen
Signalformen sind ebenfalls in der zitierten Veröffentlichung
von E. Menzel und E. Kubalek beschrieben und könnten im Prin
zip ebenfalls verwendet werden. Jeder Rechteckimpuls des
Modulationssignals MS tastet den Primärelektronenstrahl PE
kurz ein und erzeugt so einen Primärelektronenimpuls. Die
Breite der Rechteckimpulse bestimmt dabei die Dauer der
Primärelektronenimpulse. Im Gegensatz zu den Zeitbereichsme
thoden wird der Strahlmodulationsgenerator BBS nicht mit der
übrigen Meßanordnung synchronisiert.
In Fig. 4 ist dabei eine besonders vorteilhafte Struktur des
Strahlmodulationsgenerators BBG dargestellt. Er besteht in
diesem Beispiel aus einem freilaufenden Sinusgenerator SG, der
ein Sinussignal mit der Modulationsfrequenz fB an den Trig
gereingang eines nachgeschalteten Pulsgenerators PG abgibt.
Der Pulsgenerator PG wird im "External Width"-Modus betrieben.
Die Einstellung der Triggerschwelle bestimmt dann das Tastver
hältnis der Ausgangsimpulse des Pulsgenerators, die zugleich
auch die Ausgangsimpulse des Strahlmodulationsgenerators BBG
sind und die das Modulationssignal MS bilden. Im Gegensatz zum
Frequency-Mapping-Verfahren, bei dem ein schneller wobbelbarer
Generator erforderlich ist, spielt beim erfindungsgemäßen Ver
fahren die Einschwingzeit des Strahlmodulationsgenerators BBG
keine Rolle. Es kann daher ein einfacheres Gerät verwendet
werden.
Die so erzeugten Primärelektronenimpulse werden dann durch die
in Fig. 3 nicht dargestellten Linsensysteme auf die Probe IC,
beispielsweise eine integrierte Schaltung, fokussiert. Dort
lösen die auftreffenden Primärelektronen PE Sekundärelektronen
SE aus, die vom Detektor DT registriert und in Lichtimpulse
umgewandelt werden. Diese Lichtimpulse werden dann uber einen
Lichtleiter zu dem gewöhnlich außerhalb der Probenkammer des
Elektronenstrahlmeßgerätes befindlichen Photomultiplier PM ge
leitet, der die Lichtimpulse wieder in ein elektrisches Signal
umsetzt, das dann, gegebenenfalls nach weiterer Verstärkung in
einem dem Photomultiplier PM nachgeschalteten Vorverstärker
PA, als (in diesem Fall elektrisches) sekundäres Signal SS zur
weiteren Auswertung zur Verfügung steht.
Die zu untersuchende Probe IC wird zur Reproduktion des in
teressierenden Vorgangs, z. B. eines Fehlers, zyklisch betrie
ben. Dazu wird die Probe IC von einer Ansteuerung ICA mit Ver
sorgungsspannungen und gegebenenfalls Eingangssignalen zur
Stimulation versorgt. Als Ansteuerung ICA kann dabei insbeson
dere ein Funktionstester dienen.
Das sekundäre Signal SS wird sodann zur Durchführung der Spek
tralanalyse einem konventionellen (niederfrequenten) Spektrum
analysator SPA zugeführt. Aufbau und Wirkungsweise derartiger
Spektrumanalysatoren sind beispielsweise in dem Buch "Modern
Spectrum Analyzer Theory and Applications" von M. Engelson
(Artech House, Dedham, Mass., 1984, vor allem Kapitel 1 und 5)
beschrieben und dem Fachmann bekannt. Im einfachsten Fall kann
der Spektrumanalysator SPA aus einem durchstimmbaren Filter
mit nachgeschaltetem Amplitudendemodulator bestehen, wobei die
Mittenfrequenz des Filters über den interessierenden Bereich
in der Zwischenfrequenzenee gewobbelt und das Ausgangssignal
des Amplitudendemodulators als Funktion der Mittenfrequenz
aufgezeichnet wird.
Besonders vorteilhaft läßt sich als Spektrumanalysator SPA
auch ein sogenannter FFT-Analysator einsetzten. Ein solcher
Analysator tastet das sekundäre Signal im Zeitbereich ab und
digitalisiert es. Die so erhaltenen Meßwerte werden dann mit
Hilfe eines Algorithmus′ zur diskreten Fourier-Transformation
rechnerisch in den Frequenzbereich transformiert.
Das Spektrum in der Zwischenfrequenzeben erscheint auf der
Ausgabeeinheit des Spektrumanalysators beispielsweise einem
Display. Werden die Daten unmittelbar an einen Rechner über
tragen, kann dieser noch vor der Ausgabe der Meßergebnisse
die notwendige Verschiebung des Spektrums um fB sowie gege
benenfalls eine Spiegelung des Spektrums durchführen, um die
Interpretation des Spektrums durch den Benutzer zu erleich
tern. Im Gegensatz zum Frequency-Mapping-Verfahren, bei dem
jede Spektrallinie im zu analysierenden Signal zwei Peaks im
gemessenen Spektrum hervorruft, liefert das erfindungsgemäße
Verfahren ein Meßergebnis das bis auf die Verschiebung um fB
in seiner Struktur exakt dem Spektrum des zu analysierenden
Signals entspricht.
Bislang war stets von einem Spektrumanalysator die Rede. Damit
ist in diesem Zusammenhang ein Gerät zu verstehen, das eine
Spektrumanalyse durchführt, und dazu den interessierenden Fre
quenzbereich durchwobbelt. Unter diese Definition fällt insbe
sondere auch ein sogenannter Network-Analyzer. Ein solches Ge
rät mißt nicht nur wie ein herkömmlicher Spektrumanalysator
das Amplituden- sondern zusätzlich noch das Phasenspektrum.
Ein solcher Network-Analyzer kann daher ebenfalls zur Reali
sierung des erfindungsgemäßen Verfahrens eingesetzt werden.
Nach einer weiteren Ausgestaltung dieses Verfahren macht man
von den erweiterten Möglichkeiten eines Network-Analyzers
Gebrauch und mißt zusätzlich auch noch das Phasenspektrum des
Signals u(t) am Meßort. Dazu ist es allerdings erforderlich,
die Probenansteuerung, den Stahlmodulationsgenerator und den
Network-Analyzer zu synchronisieren. Dies kann beispielsweise
durch eine gemeinsame Referenzfrequenz, die allen Geräten
zugeführt wird und synchron zu der dann die Ausgangssignale
erzeugt werden geschehen. In Fig. 4 sind die erforderlichen
Verbindungen der Geräte gestrichelt eingezeichnet. Alternativ
dazu kann auch die Phasenbeziehung zwischen den Ausgangssigna
len der Probenansteuerung ICA und dem Modulationssignal MS mit
einem Phasendetektor (z. B. einem Mischer) gemessen und dem
Network-Analyzer als Referenzphase zugeführt werden. Auf diese
Art und Weise kann man Amplituden- und Phasenspektrum des Si
gnals u(t) am Meßort gleichzeitig messen. Mit diesen beiden
Informationen kann man dann sogar rechnerisch durch eine
Fourier-Rücktransformation in den Zeitbereich den zeitlichen
Verlauf des Signale u(t) am Meßort bestimmen.
Natürlich sind auch andere Ausführungsformen der Elektronen
quelle ES als die in den Fig. 2-5 gezeigte möglich. So kann
z. B. an Stelle der geheizten Kathode, die durch thermische
Emission Primärelektronen PE erzeugt, eine Feld
emissionskathode oder eine Photokathode, die durch Laserim
pulse zur Aussendung von Elektronen angeregt wird, treten.
Ebenso ist es möglich eine Halbleiterkathode zu verwenden. Bei
einer Halbleiterkathode kann die Intensität der Emission sehr
einfach durch Variation des Kathodenstroms erfolgen. Ein ei
genständiges Strahlmodulationssystem hinter der Kathode kann
dann entfallen, und das Modulationssignal MS steuert direkt
den Kathodenstrom.
Neben dem in Zusammenhang mit Fig. 2-5 beschriebenen Sekun
därelektronendetektor lassen sich selbstverständlich auch an
dere Detektoren zur Ableitung des sekundären Signals ein
setzen. Beispiele dafür sind Szitillationszähler, Faraday-
Käfige oder Halbleiterdetektoren. Dem Detektor selbst kann
selbstverständlich stets auch eine Einrichtung zur Verviel
fachung der Sekundärelektronen (wie z. B. eine Kanalplatte)
vorgeschaltet sein. Im Prinzip kann jeder Detektor, der beim
Auftreffen von Sekundärelektronen ein Meßsignal abgibt, Ver
wendung finden.
Zur Gewinnung des sekundären Signals SS kann insbesondere ein
Energiespektrometer SP in die Anordnung eingebracht werden.
Dies ist in den Fig. 2-5 durch ein Gegenfeldnetz ange
deutet. Besonders gut eignet sich dazu ein Gegenfeld
spektrometer, wie es beispielsweise aus der US-Patentschrift
42 92 419 bekannt ist. Wie ein solches Spektrometer zur Gewin
nung eines Signale benutzt werden kann, ist dem Fachmann be
kannt. Eine besonders einfache Möglichkeit ist z. B. das An
legen einer konstanten Spannung an das Gegenfeldnetz.
Die Erfindung ist auch nicht so zu verstehen, daß der Primär
strahl PE fein fokussiert nur die Meßstelle bestrahlt, sondern
ebenso ist es im Rahmen der Erfindung möglich, daß er die
Probe großflächig bestrahlt und daß die Definition der Meß
stelle erst durch eine ortsaufgelöste Gewinnung des sekundären
Signals SS erfolgt. Ein Beispiel für eine solche Anwendung ist
die Messung von Oberflächenpotentialen mit Photoelektronen
mittels des Potentialkontrasts. Dazu kann die Probe auf ihrer
ganzen Oberfläche mit Licht bestrahlt werden (der Primärstrahl
PE ist also hier sehr stark aufgeweitet) und die entstehenden
Photoelektronen SE können dann mit Hilfe eines Vielkanaldetek
tors nach ihrem Enstehungsort getrennt registriert und zu
einem sekundären Signal umgeformt werden.
Die Mischung auf die Zwischenfrequenz fZF und damit die Trans
formation der Signalfrequenzen in die Zwischenfrequenzebene
beruht auf einem nichtlinearen Zusammenhang und der Modulation
des Primärelektronenstrahles. Man kann dies aber auch errei
chen, wenn man anstelle der Primärelektronen die Sekundärelek
tronen oder das sekundäre Signal (SS) in Ihrer Intensität
moduliert. Dies ist beispielsweise möglich, indem man die
Energieschwelle eines Gegenfeldspektrometers mit der Modula
tionsfrequenz fB moduliert Durch Berücksichtigung der Spek
trometer-Kennlinie kann man sogar eine sinusförmige Modulation
des Sekundärelektronen-Signals erreichen, und so eventuelle
Schwierigkeiten mit Kreuzmodulationsprodukten, wie sie beim
beschriebenen Verfahren unter Umständen auftreten konnen, ver
meiden. Durch die höheren umzuladenden Kapazitäten und die
Energiedispersion der Sekundärelektronen ist allerdings die
Grenzfrequenz geringer. Außerdem wird durch das Spektrometer
das Gesichtsfeld eingeschränkt. Analog kann man auch den
Photomultiplier zusammen mit einer Gate-Schaltung betreiben
oder im Video-Signalpfad modulieren. In diesem Fall ist die
erreichbare Bandbreite indes niedriger.
Die Erfindung wurde bisher anhand des Potentialkontrasteffekts
in einem Elektronenstrahlmeßgerät beschrieben. Ihre Anwendung
ist aber keinesfalls darauf beschränkt. Anstelle der Primär-
und Sekundärelektronen können auch beliebige andere Korpuskel,
wie z. B. Ionen, oder eine beliebiege Strahlung, insbesondere
Lichtstrahlung treten. Verwendet man beispielsweise als
Primärstrahl PE einen Laserstrahl, so kann dieser auf der
Probenoberfläche Photoelektronen auslösen, die dann aufgrund
des Potentialkontrasts von den elektrischen Feldern an der
Probenoberfläche beeinflußt werden und, wie zuvor beschrieben,
als Sekundärelektronen detektiert werden können. Aber auch
andere Wechselwirkungen können anstelle des Potentialkontrasts
treten. Dazu zählt beispielsweise die Beeinflussung der von
einem Primärelektronenstrahl PE erzeugten Sekundärelektronen
SE durch ein magnetisches Feld. Durch Ausnutzung dieses soge
nannten "magnetischen Kontrasts" ließe sich etwa die Bewegung
magnetischer Domänen in Magnetblasenspeichern untersuchen.
Auch braucht das sekundäre Signal SS keineswegs von einem
Sekundäkorpuskelstrom herzurühren, der mit Hilfe eines Detek
tors registriert wird. Ebenso ist es beispielsweise möglich,
das sekundäre Signal direkt von der Probe abzuleiten, indem
man z. B. den vom Primärstrahl PE in der Probe IC induzierten
Strom mißt. Ein Beispiel für eine solche Technik, ist die dem
Fachmann wohlbekannte EBIC (Electron beam induced current)-
Technik.
Selbstverständlich kann man die verschiedenen Abwandlungen
auch kombiniert einsetzen. Verwendet man wiederum einen Laser
strahl als Primärstrahl PE und eine integrierte Schaltung als
Probe IC, so kann der Laserstrahl in den pn-Übergängen der
Probe IC Elektron-Loch-Paare und damit freie Ladungsträger er
zeugen. Dies macht sich dann in einer Änderung der Stromauf
nahme der Probe IC bemerkbar. Wie groß diese Änderung ist,
hängt auch vom Schaltzustand des jeweiligen pn-Übergangs ab.
Eine Änderung des Schaltzustands eines pn-Übergangs ließe sich
deshalb leicht durch eine Messung des Versorgungsstroms der
Probe IC feststellen. Der Versorgungsstrom der Probe bzw.
seine Abweichung vom Ruhestrom kann in diesem Fall unmittelbar
als sekundäres Signal SS dienen, ein besonderer Detektor ist
nicht erforderlich. Ebenso ist es möglich einen Laserstrahl
als Primärstrahl zu benutzen, um das Oberflächenpotential der
Probe IC zu messen. Die Wechselwirkung, die den multipli
kativen Zusammenhang zur Verfügung stellt, sind in diesem Fall
elektrooptische Effekte. Man bringt dazu einen elek
trooptischen Kristall auf die Probenoberfläche auf. Zur Gewin
nung des sekundären Signals könnte der Primärstrahl PE auf den
elektrooptischen Kristall gerichtet und das reflektierte Licht
über einen Polarisator geleitet und einem Detektor, bei
spielsweise einem Photomultiplier, zugeführt werden. Wenn der
elektrooptische Kristall in Abhängigkeit vom Ober
flächenpotential der Probe die Polarisationsebene des Lichts
dreht, liefert der Photomultiplier an seinem Ausgang ein Si
gnal, dessen Signalhöhe vom Oberflächenpotential der Probe ab
hängt und daher als sekundäres Signal benutzt werden kann.
Claims (19)
1. Verfahren zur schnellen Durchführung einer Spektralanalyse
eines wiederkehrenden Signals (u(t)) an wenigstens einem Meß
punkt einer Probe (IC) bei dem:
- - die Probe (IC) mit einem Primärstrahl (PE) beaufschlagt wird,
- - eine Wechselwirkung zwischen dem Primärstrahl (PE) und der Probe (IC) besteht,
- - von der Probe ein sekundäres Signal (SS) abgeleitet wird, das von der Wechselwirkung zwischen Primärstrahl und Probe beeinflußt wird,
- - bei dem der Primärstrahl (PE) oder die Sekundärstrahlung bzw. der Strom der Sekundärkorpuskel (SE) oder eine Ein richtung zur Gewinnung oder Verarbeitung des sekundären Signals (SS) mit einer Modulationsfrequenz (fB) moduliert wird,
- - bei dem durch diese Modulation und durch die Wechsel wirkung wenigstens ein Teil des Spektrums des wieder kehrenden Signals (u(t)) im sekundären Signal (SS) in eine niederfrequente Zwischenfrequenzebene (ZF) gemischt wird und
- - bei dem das sekundäre Signal (SS) einer Spektralanalyse unterworfen wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1 dadurch gekennzeichnet, daß es
sich bei der Spektralanalyse um eine Analyse sowohl des Ampli
tuden- als auch des Phasenspektrums handelt.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2 dadurch gekennzeichnet,
daß das durch die Spektralanalyse als Meßergebnis erhaltene
Spektrum um den Wert der Modulationsfrequenz (fB) verschoben
und/oder "gespiegelt" wird.
4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3 dadurch gekenn
zeichnet, daß das sekundäre Signal (SS) mit Hilfe eines Detek
tors (DT) von der Probe (IC) abgeleitet wird.
5. Verfahren nach einem der Ansprüsche 1 bis 4 dadurch gekenn
zeichnet, daß das sekundäre Signal (SS) mit Hilfe eines Spek
trometers (SP) von der Probe abgeleitet wird.
6. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 5 dadurch gekenn
zeichnet, daß es sich bei der Wechselwirkung zwischen dem Pri
märstrahl und der Probe um die Erzeugung von Sekun
därelektronen (SE) durch den Primärstrahl (PE) und die nach
folgende Beeinflussung der Sekundärelektronen durch den Poten
tialkontrast handelt.
7. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 5 dadurch gekenn
zeichnet, daß es sich bei der Wechselwirkung zwischen dem Pri
märstrahl und der Probe um die Erzeugung von Sekun
därelektronen (SE) durch den Primärstrahl (PE) und die nach
folgende Beeinflussung der Sekundärelektronen durch den magne
tischen Kontrast handelt.
8. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 5 dadurch gekenn
zeichnet, daß es sich bei der Wechselwirkung zwischen dem Pri
märstrahl (PE) und der Probe (IC) um den EBIC-Effekt handelt.
9. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 5 dadurch gekenn
zeichnet, daß es sich bei der Wechselwirkung zwischen dem Pri
märstrahl (PE) und der Probe (IC) um einen elektrooptischen
Effekt handelt.
10. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 9 dadurch gekenn
zeichnet, daß der Primärstrahl (PE) durch thermische Emisssion
erzeugt wird.
11. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 9 dadurch gekenn
zeichnet, daß der Primärstrahl (PE) durch Feldemission erzeugt
wird.
12. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 9 dadurch gekenn
zeichnet, daß der Primärstrahl (PE) durch Photoemission er
zeugt wird.
13. Anordnung zur Durchführung einer Spektralanalyse eines
wiederkehrenden Signals (u(t)) an wenigstens einem Meßpunkt
einer Probe (IC) mit folgenden Merkmalen:
- - die Anordnung enthält eine Primärstrahlquelle (ES) zur Erzeugung eines Primärstrahls,
- - die Anordnung enthält eine Vorrichtung zur Führung und Fokussierung des Primärstrahls (PE) auf die Probe (IC), die von einer Ansteuerung (ICA) mit Versorgungsspannungen und/oder Ansteuersignalen versorgt wird,
- - die Anordnung enthält eine Vorrichtung (DT, PA) zur Ab leitung eines sekundären Signals (SS) von der Probe (IC), wobei dieses sekundäre Signal (SS) von einer Wechselwir kung zwischen dem Primärstrahl (PE) und der Probe (IC) beeinflußt wird,
- - die Anordnung enthält eine Vorrichtung (BBS) zur Modu lation des Primärstrahls (PE) oder der Sekundärstrahlung bzw. des Stroms der Sekundärkorpuskel (SE) oder einer Einrichtung zur Gewinnung oder Verarbeitung des sekun dären Signals (SS) mit einer Modulationsfrequenz (fB) und
- - die Anordnung enthält einen Spektrumanalysator (SPA), dem das sekundäre Signal (SS) zur Spektralanalyse zugeführt wird und dessen Eingang dazu mit dem Ausgang der Vorrich tung zur Ableitung des sekundären Signale (SS) verbunden ist.
14. Anordnung nach Anspruch 13 dadurch gekennzeichnet, daß es
sich bei dem Spektrumanalysator (SPA) um einen Network-Analy
sator handelt.
15. Anordnung nach Anspruch 13 oder dadurch gekennzeichnet,
daß es sich bei dem Spektrumanalysator (SPA) um einen FFT-
Analysator handelt.
16. Anordnung nach einem der Ansprüche 13 bis 15 dadurch ge
kennzeichnet, daß die Primärstrahlquelle (ES) aus einer Elek
tronenkanone (EG) zur Erzeugung eines unmodulierten Stroms von
Primärkorpuskeln (PE) und einem nachgeschalteten Strahlmodula
tionsystem (BBS) als Vorrichtung zur Modulation besteht.
17. Anordnung nach einem der Ansprüche 13 bis 15 dadurch ge
kennzeichnet, daß die Elektronenkanone (EG) eine Halbleiterka
thode enthält, deren Primärkorpuskelemission durch den Strom
durch die Kathode gesteuert werden kann.
18. Anordnung nach einem der Ansprüche 13 bis 15 dadurch ge
kennzeichnet, daß die Elektronenkanone (EG) eine Photokathode
enthält, die durch Lichtimpulse zur Emission von Primär
korpuskelimpulsen angeregt werden kann.
19. Anordnung nach einem der Ansprüche 13 bis 18 dadurch ge
kennzeichnet, daß ein Ausgang des Spektrumanalysator mit einem
Eingang einer Aufzeichnungseinrichtung verbunden ist, wobei
der Aufzeichnungseinrichtung wenigstens ein weiteres Signal
zugeführt wird, das Informationen über den Ort des jeweiligen
Meßpunkts trägt.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19904002531 DE4002531A1 (de) | 1990-01-29 | 1990-01-29 | Verfahren und anordnung zur spektralanalyse eines signals |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19904002531 DE4002531A1 (de) | 1990-01-29 | 1990-01-29 | Verfahren und anordnung zur spektralanalyse eines signals |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE4002531A1 true DE4002531A1 (de) | 1991-08-01 |
Family
ID=6398981
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19904002531 Withdrawn DE4002531A1 (de) | 1990-01-29 | 1990-01-29 | Verfahren und anordnung zur spektralanalyse eines signals |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE4002531A1 (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
WO2024066034A1 (zh) * | 2022-09-30 | 2024-04-04 | 纳克微束(北京)有限公司 | 电子探测器及电子探测系统 |
-
1990
- 1990-01-29 DE DE19904002531 patent/DE4002531A1/de not_active Withdrawn
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
WO2024066034A1 (zh) * | 2022-09-30 | 2024-04-04 | 纳克微束(北京)有限公司 | 电子探测器及电子探测系统 |
Similar Documents
Publication | Publication Date | Title |
---|---|---|
EP0428663B1 (de) | Verfahren und anordnung zur schnellen spektrumanalyse eines signals an einem oder mehreren messpunkten | |
DE68927170T2 (de) | Picosekunden-fourier fluoreszenz-messgerät mit mehreren harmonischen | |
DE4437575C2 (de) | Spektrometer mit kohärenter und periodisch gepulster Strahlung | |
DE226494T1 (de) | System mit elektronenstrahlpruefsonde zum analysieren integrierter schaltungen. | |
DE2814049A1 (de) | Verfahren zur beruehrungslosen messung des potentialverlaufs in einem elektronischen bauelement und anordnung zur durchfuehrung des verfahrens | |
EP0418576B1 (de) | Verfahren und Vorichtung zur Analyse gasförmiger Medien mittels Mikrowellen | |
EP0166814B1 (de) | Verfahren und Vorrichtung zur Detektion und Abbildung eines Messpunkts, der eine Spannung wenigstens einer bestimmten Frequenz führt | |
DE2011193B2 (de) | Vorrichtung fuer die elektronen-rastermikroskopie und die elektronenstrahlmikroanalyse | |
DE3719018C2 (de) | ||
EP0166815A1 (de) | Verfahren und Vorrichtung zur Spektralanalyse eines Signals an einem Messpunkt | |
EP0432189B1 (de) | Verfahren und anordnung zur messung des zustands und/oder zeitlichen verlaufs eines signals | |
EP0172470B1 (de) | Verfahren und Vorrichtung zur Detektion und Abbildung von Messpunkten, die einen bestimmten Signalverlauf aufweisen | |
EP0136591B1 (de) | Verfahren zum Messen niederfrequenter Signalverläufe innerhalb integrierter Schaltungen mit der Elektronensonde | |
EP0302241B1 (de) | Spannungsmessung mit einer Elektronensonde ohne externes Triggersignal | |
DE4002531A1 (de) | Verfahren und anordnung zur spektralanalyse eines signals | |
EP0310816B1 (de) | Automatische Frequenznachführung bei Korpuskularstrahlmessverfahren unter Anwendung eines modulierten Primärstrahls | |
EP0326858B1 (de) | Verfahren und Anordnung zur Aufzeichnung periodischer Signale mit einer Lasersonde | |
EP0301254A2 (de) | Spannungsmessung mit einer Elektronensonde durch Messungen im Frequenzbereich mittels eines modulierten Primärstrahls | |
EP0395679B1 (de) | Verfahren und anordnung zur messung des signalverlaufs an einem messpunkt einer probe | |
EP0232790A1 (de) | Verfahren und Anordnung zur Messung zeitabhängiger Signale mit einer Korpuskularsonde | |
DE3725355A1 (de) | Spannungsmessung mit einer elektronensonde durch messung im frequenzbereich mittels eines unmodulierten primaerstrahls | |
DE3519392A1 (de) | Verfahren und vorrichtung zur spektralanalyse eines signals an einem punkt einer probe | |
DE3807438A1 (de) | Verfahren und anordnung zur messung des zeitlichen zusammenhangs von signalen | |
DE3519401A1 (de) | Verfahren und vorrichtung zur detektion und abbildung eines punktes einer probe, der ein signal wenigstens einer bestimmten frequenz fuehrt | |
DE3833340A1 (de) | Verfahren und vorrichtung zur messung der laufzeit von akustischen wellen |
Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
8139 | Disposal/non-payment of the annual fee |