DE4002155A1 - Messkopf zur kapzitiven messung der dicke von folien - Google Patents
Messkopf zur kapzitiven messung der dicke von folienInfo
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Description
Die Erfindung betrifft einen Meßkopf zur kapazitiven Messung der
Dicke von Folien, vorzugsweise von Folien aus thermoplastischem
Kunststoff, mit einer leistenförmigen inneren Elektrode, die
unter Bildung eines schmalen ringförmigen Spaltes von einer
äußeren Elektrode umgeben ist.
Meßköpfe dieser Art dienen beispielsweise der Messung der Folien
dicke von in Blasfolienextruderanlagen hergestellten Schlauch
folien aus thermoplastischem Kunststoff. Ein bekannter Meßkopf
dieser Art wird anhand der Fig. 1 bis 3 der Zeichnung
beschrieben, in denen
Fig. 1 eine Draufsicht auf den Meßkopf,
Fig. 2 einen Längsschnitt längs der Linie II-II in Fig. 1
durch den Meßkopf und
Fig. 3 einen Querschnitt durch den Meßkopf längs der
Linie III-III in Fig. 1
zeigt. Der Meßkopf besteht aus einem im wesentlichen recht
eckigen Grundkörper 1, der eine Elektrode bildet. Dieser Grund
körper weist eine längliche Ausnehmung 2 auf, in die eine zweite
Elektrode 3 eingesetzt ist. Diese Elektrode 3 wird auf nicht
dargestellte Weise durch isolierte Bolzen 4 gehalten, die durch
Bohrungen 5 im Grundkörper 1 nach außen geführt sind. Der
zwischen dem Grundkörper 1 und der Elektrode 3 verbleibende
ringförmige Luftspalt 6 bildet das Dielektrikum. Wird an dem
Meßkopf in einer zu dessen Oberfläche parallelen Ebene eine
Folie vorbeigeführt, ändert sich entsprechend der Dicke dieser
Folie die Kapazität des Meßkopfes, so daß die Änderung der
Kapazität ein Maß für die Dicke der Folie ist.
Dieser bekannte Meßkopf liefert befriedigende Ergebnisse, wenn
er auf die Messung von Folien mit gleichbleibender Temperatur
geeicht wird. Bei der Messung von in Blasfolienextruderanlagen
hergestellten Folien können diese jedoch unterschiedliche
Temperaturen aufweisen, beispielsweise wenn Folienschläuche mit
unterschiedlichen Durchmessern und Wanddicken hergestellt
werden. Weisen die zu messenden Folien aber unterschiedliche
Temperaturen auf, können sich bei einer Messung der Foliendicke
mit dem bekannten Meßkopf Fehler ergeben, weil die innere
Elektrode 3 im Verhältnis zu ihrer Oberfläche eine geringere
Masse aufweist als der Grundkörper 1, so daß sich diese
schneller aufwärmt und ausdehnt als der diese einfassende Grund
körper. Durch die unterschiedlichen Ausdehnungen der inneren
Elektrode 3 und des Grundkörpers 1 ändert sich aber der ring
förmige Luftspalt und damit die Kapazität des Meßkopfes, so daß
diese Kapazitätsänderungen als Meßfehler in die Dickenmessungen
eingehen.
Aufgabe der Erfindung ist es daher, einen Meßkopf der eingangs
angegebenen Art zu schaffen, der gegen Temperaturänderungen der
zu messenden Folien weitgehend unempfindlich ist.
Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe bei einem Meßkopf der
gattungsgemäßen Art dadurch gelöst, daß die äußere Elektrode aus
einer ringförmigen Elektrode mit einem Profil etwa gleicher
Breite besteht. Dabei sind die Profile so gewählt, daß sie
sowohl in Längs- als auch in Querrichtung etwa gleichen Wärme
dehnungen unterliegen. Die geometrische Anordnung der die beiden
Elektroden bildenden Profile ist weiterhin so gewählt, daß bei
Erwärmung der zwischen beiden Elektroden vorhandene Luftspalt in
seiner Breite im wesentlichen gleich bleibt. Da also erfindungs
gemäß die Dehnungen der beiden Elektroden so aufeinander
abgestimmt sind, daß bei Erwärmung der Luftspalt zwischen beiden
Elektroden im wesentlichen konstant bleibt, treten überhaupt
keine oder aber vernachlässigbare Kapazitätsänderungen bei einer
Erwärmung des Meßkopfes auf, so daß Fehler bei der Messung von
Folien unterschiedlicher Temperaturen vermieden sind.
Zweckmäßigerweise ist die äußere Elektrode in eine flache
längliche Ausnehmung eines Grundkörpers eingelassen und umgibt
die innere Elektrode, die in einem tieferen Spalt des Grund
körpers gehaltert ist. Bei dem erfindungsgemäßen Meßkopf dient
somit der Grundkörper nur noch der Halterung der Elektroden,
ohne aber selbst Elektrode zu sein. Der Grundkörper wird daher
aus einem Material hergestellt, das die Kapazität des durch die
beiden Elektroden gebildeten Kondensators überhaupt nicht oder
nur geringfügig oder in einer Weise beeinflußt, die bei
unterschiedlichen Erwärmungen keine Veränderung erfährt.
Vorzugsweise bestehen die Elektroden aus parallel zueinander
verlaufenden Profilleisten, von denen die äußeren in ihren
Endbereichen durch Bogenstücke miteinander verbunden sind. Dabei
ist zwischen der inneren und äußeren ringförmigen Elektrode ein
Spalt von im wesentlichen gleicher Breite vorhanden. Bei
Erwärmung führen die Elektroden etwa gleiche Dehnungen in
Längsrichtung aus, wobei aufgrund der Bogenstücke auch das
Dehnungsverhalten in Querrichtung so aufeinander abgestimmt ist,
daß die Breite der Spalte zwischen den parallel verlaufenden
Elektrodensträngen gleichbleibt.
Zweckmäßigerweise bestehen die Elektroden aus Metall mit einem
niedrigen Wärmeausdehnungskoeffizienten.
Um Einflüsse des Grundkörpers auf das Dehnungsverhalten der
äußeren Elektrode auszuschließen, ist die äußere Elektrode
zweckmäßigerweise in einer Aussparung des Grundkörpers des
Meßkopfes mit Spiel gehaltert. Zur Befestigung der Elektroden
kann ein elastischer Kleber verwendet werden, der die
gewünschten Wärmedehnungen zuläßt.
In jedem Falle sollte aber zwischen den Elektroden nur ein
möglichst schmaler Luftspalt verbleiben, um eine möglichst
große Grundkapazität des Meßkopfes zu erzielen, so daß
auch die Kapazitätsänderungen bei der Messung
möglichst groß und damit gut erfaßbar sind.
Zweckmäßigerweise ist die Masse der beiden Elektroden etwa
gleich, um damit eine gleiche Erwärmung und gleiches Dehnungs
verhalten der Elektroden zu erreichen.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird nachstehend anhand
der Fig. 4 bis 6 der Zeichnung näher erläutert, die eine der
Fig. 1 entsprechende Draufsicht auf den Meßkopf und den Fig. 2 und
3 entsprechende Querschnitte durch den Meßkopf darstellen.
Der in den Fig. 4 bis 6 dargestellte Meßkopf besteht aus einem
Grundkörper 1′, der eine abgesetzte Aufnahmeöffnung 2′ aufweist.
In diese abgesetzte Aufnahmeöffnung 2′ ist eine äußere Elektrode
7 eingesetzt, während die innere Elektrode 3′ mit Abstand zur
äußeren Elektrode 7 über Stehbolzen 4′ auf nicht näher
dargestellte Weise im Inneren der Ausnahmeöffnung 2′ fixiert
ist. Die isolierten Bolzen 4′ ragen durch im Grundkörper 1′
vorhandene Bohrungen 5′ nach außen.
Ein so aufgebauter kapazitiver Meßkopf hat den Vorteil, daß bei
auf ihn einwirkende Wärme sich sowohl die äußere Elektrode 7 als
auch die innere Elektrode 3′ gleichmäßig ausdehnen, so daß der
zwischen der äußeren Elektrode 7 und der inneren Elektrode 3′
vorhandene Luftspalt 6′ unverändert groß bleibt und Meßfehler,
die bei bekannten Meßköpfen aufgrund von Temperaturbeeinflussung
entstehen, eliminiert sind. Das Material für die Elektroden 3′
und 7 weist einen sehr niedrigen Wärmeausdehnungskoeffizienten
auf.
Die äußere Elektrode 7 ist nicht stramm in den Tragkörper 1′
eingepreßt, sondern mit soviel Spiel in den Grundkörper 1′
eingebracht, daß sie sich ausdehnen kann, ohne auf den
Tragkörper 1′ einzuwirken.
Als Befestigung zwischen der äußeren Elektrode 7 und dem
Grundkörper 1′ wird dabei ein elastischer Kleber verwendet.
Claims (7)
1. Meßkopf zur kapazitiven Messung der Dicke von Folien,
vorzugsweise von Folien aus thermoplastischem Kunststoff,
mit einer leistenförmigen inneren Elektrode, die unter
Bildung eines schmalen ringförmigen Spaltes von einer
äußeren Elektrode umgeben ist,
dadurch gekennzeichnet,
daß die äußere Elektrode aus einer ringförmigen Elektrode
(7) mit einem Profil von etwa gleicher Breite wie die
innere Elektrode (3′) besteht.
2. Meßkopf nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die
äußere Elektrode (7) die Form eines flachgedrückten Ringes
hat.
3. Meßkopf nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß
die Elektroden (3′, 7) aus Metall mit niedrigem Wärmeaus
dehnungskoeffizient bestehen.
4. Meßkopf nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Elektroden (3′, 7) etwa eine gleiche Masse
aufweisen.
5. Meßkopf nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch
gekennzeichnet, daß die äußere Elektrode (7) in eine flache
längliche Ausnehmung eines Grundkörpers (1′) eingelassen
ist und die innere Elektrode (3′), die in einem tieferen
Spalt des Grundkörpers (1′) gehaltert ist, umgibt.
6. Meßkopf nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die
äußere Elektrode in einer Aussparung des Grundkörpers (1′)
des Meßkopfes mit Spiel gehaltert ist.
7. Meßkopf nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Elektroden aus drei parallel zueinander
verlaufenden Profilstücken bestehen, von denen die äußeren
in ihren Endbereichen durch Bogenstücke miteinander
verbunden sind.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19904002155 DE4002155A1 (de) | 1989-12-29 | 1990-01-25 | Messkopf zur kapzitiven messung der dicke von folien |
Applications Claiming Priority (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE3943331 | 1989-12-29 | ||
DE19904002155 DE4002155A1 (de) | 1989-12-29 | 1990-01-25 | Messkopf zur kapzitiven messung der dicke von folien |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE4002155A1 true DE4002155A1 (de) | 1991-07-04 |
Family
ID=25888631
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19904002155 Withdrawn DE4002155A1 (de) | 1989-12-29 | 1990-01-25 | Messkopf zur kapzitiven messung der dicke von folien |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE4002155A1 (de) |
Cited By (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE4009982C2 (de) * | 1990-03-28 | 2000-11-02 | Windmoeller & Hoelscher | Verfahren zur Messung der Dicke noch warmer extrudierter Folien aus thermoplastischem Kunststoff |
DE102005051675B3 (de) * | 2005-10-28 | 2007-04-19 | Windmöller & Hölscher Kg | Foliendickensensor mit porösem Bläser |
WO2021052055A1 (zh) * | 2019-09-16 | 2021-03-25 | 太原理工大学 | 基于电容原理差动式测量的积灰结渣在线监测装置及方法 |
-
1990
- 1990-01-25 DE DE19904002155 patent/DE4002155A1/de not_active Withdrawn
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Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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WO2007048571A1 (de) * | 2005-10-28 | 2007-05-03 | Windmöller & Hölscher Kg | Foliendickensensor mit porösem bläser |
US8212574B2 (en) | 2005-10-28 | 2012-07-03 | Windmoeller & Hoelscher Kg | Film thickness sensor having a porous blower |
US9470504B2 (en) | 2005-10-28 | 2016-10-18 | Windmoeller & Hoelscher Kg | Film thickness sensor with porous blower |
WO2021052055A1 (zh) * | 2019-09-16 | 2021-03-25 | 太原理工大学 | 基于电容原理差动式测量的积灰结渣在线监测装置及方法 |
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