DE4001103C2 - Kraftstoffeinspritzventil für luftverdichtende direkteinspritzende Brennkraftmaschinen - Google Patents
Kraftstoffeinspritzventil für luftverdichtende direkteinspritzende BrennkraftmaschinenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Kraftstoffeinspritzventil für luft
verdichtende direkteinspritzende Brennkraftmaschinen, mit einem
Zweifeder-Düsenhalter nach den im Oberbegriff des Patentan
spruchs 1 angegebenen Merkmalen.
Aus der DE 36 10 658 A1 ist ein derartiges Kraftstoffeinspritz
ventil bekannt, bei dem durch die Anordnung von zwei Federn im
Düsenhalter eine Abstufung der Einspritzung mit dem Ergebnis
eines verbesserten Geräusch- und Abgasverhaltens möglich ist.
Da die Wirkungsweise des Systems von der Hubhöhe der ersten
Stufe bzw. dem Vorhub abhängt, ist eine präzise Einstellung
erforderlich. Das Einstellen mit vorgegebenen Einstellwerten,
z. B. 0,03 mm, erfolgt üblicherweise am Pumpenprüfstand unter
Umgebungstemperaturen.
Bei Motorversuchen stellte sich jedoch heraus, daß infolge von
hohen Temperaturen im Brennraum Abweichungen des Vorhubs bis zu
100% gegenüber den Messungen am Pumpenprüfstand auftraten, die
zu unzulässig hohen Voreinspritzmengen führten.
Bei Systemen mit reiner Formung des Einspritzverlaufs, die sich
durch den Einfluß der Federkräfte des Zweifeder-Düsenhalters
ergibt, verändert sich ebenfalls der Vorhub temperaturabhängig,
der bei zunehmender Temperatur vom unteren Leerlauf bis zur
Vollast wächst, da sich der Abstand zwischen dem Zwischenstück
und dem brennraumseitigen Ventilsitz der Düsennadel zunehmend
vergrößert. Im unteren Leerlauf liegt der Hubanschlag derart
niedrig, daß es zum Ausbleiben einzelner Kraftstoffstrahlen und
dadurch zum Verkoken der Spritzlöcher führen kann. Deshalb ist
es nicht möglich, für die motorischen Werte günstigere kleine
Vorhübe bei hohen Drehzahlen zu fahren.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die sich aus den vor
erwähnten Systemen ergebenen Mängel zu beseitigen und mit ein
fachen Maßnahmen am Kraftstoffeinspritzventil zu erreichen, daß
der Vorhub unabhängig von Temperaturänderungen konstant gehal
ten wird.
Zur Lösung der Aufgabe dienen die im Kennzeichen der Nebenan
sprüche 1 und 4 angegebenen Merkmale, wobei in dem Unteran
spruch förderliche Weiterbildungen der Erfindung angegeben
sind.
Der mit seinem Düsenschaft in den Brennraum hineinragende Dü
senkörper ist hohen Verbrennungstemperaturen ausgesetzt, durch
die sich eine Dehnung des heißen Düsenschaftes ergibt und damit
eine Abstandsänderung zwischen dem Nadelsitz und der Zwischen
scheibe. Durch die erfindungsgemäße Maßnahme, den Durchtritts
querschnitt für den Kraftstoff zwischen dem Düsenschaft und der
Düsennadel so eng wie möglich auszuführen, so daß weder ein
Klemmen der Düsennadel noch eine Beeinträchtigung der Kraft
stoffzufuhr auftritt, bleibt trotz der sich aus den unter
schiedlichen Last- und Drehzahlbereichen ergebenden unter
schiedlichen Temperaturniveaus der Vorhub infolge des unge
hinderten Wärmeübertritts zwischen Düsenkörper und Düsennadel
weitgehend erhalten.
Damit die Düsennadel den Temperaturänderungen am Düsenschaft
schneller folgen kann, ist vorgesehen, die Düsennadel hohl aus
zubilden, um eine geringere Wärmekapazität zu erhalten.
Anstelle eines sehr engen Durchtrittsquerschnitts bzw. Ring
spaltes zwischen Düsenkörper und Düsennadel ist eine zweitei
lige Zwischenbuchse vorgesehen, deren beide Buchsen unter
schiedliche Wärmeausdehnungskoeffizienten aufweisen, wobei die
Innenbuchse als Dehnbuchse mit stärkerer Wärmeausdehnung so
wirkt, daß die Hubhöhe der ersten Stufe bzw. der Vorhub unab
hängig von Temperaturänderungen weitgehend erhalten bleibt.
Die Erfindung wird anhand eines in der Zeichnung veranschau
lichten Ausführungsbeispieles näher beschrieben. Es zeigt
Fig. 1 ein Kraftstoffeinspritzventil mit einen Zweifeder-Dü
senhalter und einteiliger Zwischenbuchse,
Fig. 2 In vergrößerter Darstellung den unteren Teil des Kraft
stoffeinspritzventils mit engem Ringspalt zwischen Dü
senkörper und Düsennadel,
Fig. 3 das Kraftstoffeinspritzventil mit zweiteiliger Zwi
schenbuchse,
Fig. 4 in vergrößerter Darstellung die zweiteilige Zwischen
buchse im unteren Bereich des Zweifeder-Düsenhalters.
Ein für eine luftverdichtende direkteinspritzende Brennkraft
maschine vorgesehenes Kraftstoffeinspritzventil 1 besteht aus
einem Zweifeder-Düsenhalter 2, der durch eine Überwurfmutter 3
über eine Zwischenscheibe 4 mit einem einen Düsenschaft 5a auf
weisenden Düsenkörper 5 verspannt ist.
In dem Zweifeder-Düsenhalter 2 sind in Federräumen 6, 7 zwei
koaxial zueinander liegende Schließfedern 8,9 untergebracht,
von denen die obenliegende Schließfeder 8 über einen zentralen
Druckbolzen 10 ständig auf die im Düsenkörper 5 längsverschieb
bar gelagerte Düsennadel 12 einwirkt. Die untenliegende
Schließfeder 9 stützt sich einerseits an einer durch den Dü
senhalter 2 gebildeten Druckschulter 13 und andererseits über
ein Druckstück 14 an einer den Druckbolzen 10 umgebenden ein
teiligen Zwischenbuchse 15 ab, welcher die Zwischenscheibe 4
durchsetzt und auf der Stirnseite 16 des Düsenkörpers 5 auf
liegt. Die Zwischenscheibe 4 ist mit einer die erste Stufe bzw.
den Vorhub "a" begrenzenden Ausnehmung 17 versehen, in die bei
Erreichen des Öffnungsdrucks die Düsennadel 12 bis zum Anschlag
17a gegen die Kraft der Schließfeder 8 eintaucht. Die zweite
Stufe bzw. der Haupthub "b" ergibt sich durch eine Schulter 18
an der Zwischenbuchse 15 und einer durch die Zwischenscheibe 4
gebildeten Gegenschulter 19.
Zwischen dem Düsenkörper 5 und der Düsennadel 12 ist ein be
sonders enger Ringspalt 20 gebildet, dessen Spaltbreite "c"
etwa 0,2 mm beträgt. Hierdurch ergibt sich gegenüber konven
tionellen Düsen ein erheblich verbesserter Wärmeübertritt zwi
schen Düsenschaft 5a und Düsennadel 12, wobei der Wärmeüber
tritt durch eine hohlausgeführte Düsennadel 12, nämlich eine
bis kurz vor den Ventilsitz reichende zentral verlaufende Sack
bohrung 12a optimiert wird.
Mit 21 ist noch die Kraftstoffzuführung und mit 22 die Lecköl
abführung bezeichnet.
In Fig. 3 ist ein anderes Ausführungsbeispiel der Erfindung
gezeigt, bei dem die Zwischenbuchse 15 zweiteilig ausgebildet
ist. Das außenliegende Teil ist die Außenbuchse 15a und das
innenliegende Teil ist die Innenbuchse 15b. Beide Buchsen wei
sen Werkstoffe mit unterschiedlichen Ausdehnungskoeffizienten
auf.
Die Innenbuchse 15b ist als Dehnbuchse ausgebildet und kann mit
der Außenbuchse 15a im oberen Bereich 21 fest verbunden sein.
Die Innenbuchse 15b dient als Hubanschlag 15c für die Düsenna
del 12 bzw. begrenzt den Vorhub "a".
Der hier vorliegende Ringspalt (nicht dargestellt) zwischen
Düsenkörper 5 und Düsennadel 12 entspricht demjenigen von her
kömmlichen Düsen. Da hier ein ungünstiger Wärmeübertritt den
definierten Vorhub verändern würde, wird die unterschiedliche
Wärmedehnung zwischen Düsenschaft 5a und Düsennadel 12 durch
den sozusagen bei steigender Temperatur entsprechend nachlau
fenden Hubanschlag 15c der Dehnbuchse kompensiert, so daß der
Vorhub "a" unabhängig von Temperaturänderungen weitgehend kon
stant bleibt. Das Nachführen des Hubanschlags 15c ergibt sich
durch höhere Lecköltemperaturen infolge von hohen Drehzahlen
und Lasten.
Claims (4)
1. Kraftstoffeinspritzventil für luftverdichtende direktein
spritzende Brennkraftmaschinen, mit einem Düsenkörper mit Dü
senschaft, der mit einer darin verschiebbar gelagerten Düsen
nadel einen Durchtrittsringquerschnitt bildet, und mit einem
Zweifeder-Düsenhalter zur Aufnahme von zwei Schließfedern, von
denen die erste über einen zentralen Druckbolzen ständig auf
die Düsennadel und die zweite Schließfeder über ein Druckstück
auf eine den Druckbolzen umgebende Zwischenbuchse einwirkt,
welche eine zwischen Düsenhalter und Düsenkörper eingespannte
Zwischenscheibe durchsetzt sowie in Schließlage der Düsennadel
auf dem Düsenkörper stirnseitig aufliegt und eine düsennadel
seitige Ausnehmung als einen die Hubhöhe der ersten Stufe be
grenzenden Anschlag für die Düsennadel aufweist, wobei die Hub
höhe der zweiten Stufe durch ein aus der Zwischenscheibe und
der Zwischenbuchse gebildetes Schulterpaar begrenzt ist,
dadurch gekennzeichnet,
daß der von dem Düsenschaft (5a) und der Düsennadel (12) ge
bildete Durchtrittsringquerschnitt für den Kraftstoff derart
eng ausgeführt ist, daß der hohe Wärmeübergang dem Zweck eines
guten Temperaturausgleichs zwischen Düsenschaft (5a) und Düsen
nadel (12) dient.
2. Kraftstoffeinspritzventil nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnete
daß der Durchtrittsquerschnitt als Ringspalt (20) mit einer
Spaltbreite von etwa 0,2 mm ausgebildet ist.
Kraftstoffeinspritzventil nach den Ansprüchen 1 und 2
dadurch gekennzeichnet,
daß die Düsennadel (12) eine bis kurz vor den Ventilsitz rei
chende zentral verlaufende Sackbohrung (12a) aufweist.
4. Kraftstoffeinspritzventil für luftverdichtende direktein
spritzende Brennkraftmaschinen, mit einem Düsenkörper mit Dü
senschaft, der mit einer darin verschiebbar gelagerten Düsen
nadel einen Durchtrittsringquerschnitt bildet, und mit einem
Zweifeder-Düsenhalter zur Aufnahme von zwei Schließfedern, von
denen die erste über einen zentralen Druckbolzen ständig auf
die Düsennadel und die zweite Schließfeder über ein Druckstück
auf eine den Druckbolzen umgebende Zwischenbuchse einwirkt,
welche eine zwischen Düsenhalter und Düsenkörper eingespannte
Zwischenscheibe durchsetzt sowie in Schließlage der Düsennadel
auf dem Düsenkörper stirnseitig aufliegt und eine düsennadel
seitige Ausnehmung als einen die Hubhöhe der ersten Stufe be
grenzenden Anschlag für die Düsennadel aufweist, wobei die Hub
höhe der zweiten Stufe durch ein aus der Zwischenscheibe und
der Zwischenbuchse gebildetes Schulterpaar begrenzt ist,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Zwischenbuchse (15) zweiteilig ausgebildet ist und sich
aus einer Außen- und Innenbuchse (15a, 15b) zusammensetzt, die
aus Werkstoffen mit unterschiedlichen Wärmeausdehnungen beste
hen, von denen die Innenbuchse (15b) mit stärkerer Wärmeaus
dehnung unabhängig von Temperaturänderungen einen gleichen der
Hubhöhe der ersten Stufe entsprechenden Zwischenabstand zur
Düsennadel (12) hält.
5. Kraftstoffeinspritzventil nach Anspruch 4,
dadurch gekennzeichnet,
daß die zweiteilige Zwischenbuchse (15) sich annähernd über den
gesamten Federraum (7) erstreckt, wobei die Innenbuchse (15b)
am oberen Ende mit der Außenbuchse (15a) fest verbunden ist.
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8327 | Change in the person/name/address of the patent owner |
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