DE3943717C2 - Schaltungsanordnung für elektronische Fernsprechstationen - Google Patents
Schaltungsanordnung für elektronische FernsprechstationenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Schaltungsanordnung für elek
tronische Fernsprechstationen gemäß dem Oberbegriff des
Patentanspruches 1.
Aus der DE-OS 35 38 088 ist eine Schaltungsanordnung für
einen Überspannungsschutz in elektronischen Fernsprechsta
tionen bekannt, bei der die Schutzwirkung gegen Überspan
nungen dadurch erreicht wird, daß zwischen einer Strombe
grenzungsschaltung der Fernsprechstation und einer Impuls
ausgangsschaltung für die Tastatur der Fernsprechstation
eine Zenerdiode mit Serienwiderstand geschaltet wird, die
bei auftretenden Überspannungen einen Transistor zur
Strombegrenzung sperrt. Dadurch fällt keine Verlustlei
stung in der Strombegrenzungsschaltung der Fernsprechsta
tion an.
Aufgabe der Erfindung ist es, eine Schaltungsanordnung für
elektronische Fernsprechstationen anzugeben, die einen
Überlastschutz ko
stengünstig und auf einfache Weise gewährleistet.
Diese Aufgabe wird ausgehend von der in dem Oberbegriff
des Patentanspruches 1 definierten Schaltungsanordnung
durch die in dem kennzeichnenden Teil des Patentanspruches
1 angegebenen Merkmale gelöst.
Hieraus ergibt sich der Vorteil, daß die Schaltungsanord
nung sowohl gegen Überspannungen auf der Teilnehmerleitung
als auch gegen Überspannungen im Verbraucher selbst ge
schützt ist, wobei auf Zenerdioden und leistungsverbrau
chende Vorwiderstände verzichtet werden kann. Gleichzeitig
findet eine Schleifenstrombegrenzung statt.
Ein Ausführungsbeispiel der erfindungsgemäßen Schaltungs
anordnung wird anhand der Figur näher erläutert.
Die Figur zeigt eine in einer elektronischen Fernsprech
station angeordnete Schaltung, bei der über eine der Fern
sprechstation zugeführten Teilnehmerleitung TL (a/b-Adern)
eine Speisegleichspannung unterschiedlicher Polarität an
liegt. Um die Fernsprechstation gegen hohe Überspannungen
auf der Teilnehmerleitung TL (Blitz) zu schützen, dient
als "Grobschutz" oberhalb ca. 200 V ein zwischen den Adern
der Teilnehmerleitung TL am Eingang der Schaltungsanord
nung angeordneter Varistor V. Dem Varistor V nachgeschal
tet ist ein als Vierweggleichrichter ausgebildeter Verpo
lungsschutz G1 mit Ausgangsleitungen c, d der ein gleich
bleibendes, von der Polarität der Speisegleichspannung un
abhängiges Potential auf den Leitungen c, d erzeugt.
Im vorliegenden Ausführungsbeispiel liegt die Ausgangslei
tung c auf negativem und die Ausgangsleitung d auf positi
vem Potential. In Abhängigkeit von dieser einmal, beim
Entwurf der Schaltungsanordnung festgelegten Potentialpo
larität wird eine nachgeschaltete, mikroprozessorgesteuer
te Transistorschaltung T1, T2, T3 der Schaltungsanordnung
bezüglich der Transistortypen ausgewählt.
Die Leitung c führt über einen ersten ohmschen Widerstand
R1 und die Source-Drain-Strecke (S-D) eines Längstransi
stors T1 zu einer Sprechschaltung SS. Dieser Längstransi
stor T1 ist während einer Sprechverbindung bei geschlosse
ner Schleife durchgeschaltet. Zur Teilnehmerwahl dient er
als die Schleife unterbrechender NSI-Kontakt, indem er
über sein Gate G von der mikroprozessorgesteuerten Transi
storschaltung T2, T3 gesteuert wird. Es ist dabei voraus
gesetzt, daß eine Wähleinrichtung vorliegt, die entspre
chende Wählimpulse an einen Mikroprozessor MP liefert, der
seinerseits im NSI-Takt eine Steuerspannung U1 zur Schlei
fenunterbrechung freigibt. Diese Steuerspannung U1 kann
beispielsweise durch das Kriterium "NSA-Kontakt geschlos
sen" vom Mikroprozessor MP angeboten werden.
Zum Schutz der Schaltungsanordnung gegen Überspannungen
wird das technologische Prinzip von Transistoren so be
nutzt, daß sie innerhalb des Funktionsbereiches der Schal
tungsanordnung sowohl als Schalter als auch als Begrenzer
wirken. Bei dem Transistor T2 in der Transistorschaltung,
der entsprechend der vorgegebenen, in der Figur darge
stellten Potentialpolarität als PNP-Transistor ausgebildet
ist, setzt beispielsweise die Wirkung als Begrenzer dann
ein, wenn eine externe Überspannung dessen datenblattmäßig
festgelegte Kollektorsperrspannung überschreitet. Dadurch
wird der Transistor T2 leitend und über den ohmschen Wi
derstand R4 ebenso der zum Transistor T2 invers betriebene
Transistor T3.
Dies bedeutet, daß der Transistor T2 die Schaltungsanord
nung selbständig in den Sperrzustand schaltet, denn die Gate-
Spannung am Längstransistor T1 wird ca. 0 Volt. Damit wird
die Schleife bis zum Abklingen der Überspannung stromlos.
R2 und R4 sind relativ hochohmig ausgelegt.
Die vorstehend geschilderte Wirkungsweise bezieht sich
insbesondere auf Überspannungen auf der Teilnehmerleitung.
Die erfindungsgemäße Schaltungsanordnung schützt sich auch
selbständig gegen Überspannungen innerhalb der Schaltungs
anordnung. Ein Längstransistor T1 der aufgezeigten Art
darf allgemein bis zu einer Gate-Source-Steuerspannung UGS
von ca. 20 V betrieben werden. Im norma
len Betriebsfall wird die Source-Drain-Strecke bei UGS
= ca. 3 V niederohmig und erfüllt die Schaltfunktion. Die
Betriebsspannung liegt bei UGS = 3 V bis 5 V. Steigt
diese Spannung an, dann begrenzt die Basis-Emitter-Diode
vom Transistor T3 die Spannung UGS, so daß es über den
hochohmigen Anlaufwiderstand R2 nicht zur Zerstörung des
Längstransistors kommen kann. Der Transistor T3 dient au
ßerdem noch zur Begrenzung des Schleifenstromes.
Der Schleifenstrom ist abhängig von der Summe des Span
nungsabfalles am Transistor T3 und an der Diode D im Ver
hältnis zum ohmschen Widerstand R1. Der Transistor T3 be
schneidet aber bei Überspannung die Gate-Source-Spannung
am Längstransistor T1, so daß dieser hochohmiger wird und
der Schleifenstrom bleibt auf dem durch R1 bestimmten
Wert.
Aus dem Vorstehenden geht hervor, daß die erfindungsgemäße
Schaltungsanordnung sehr kostengünstig realisiert werden
kann.
Claims (7)
1. Schaltungsanordnung für elektronische Fernsprechstatio
nen, mit einem ersten Schaltungsteil (T1) und einem zwei
ten Schaltungsteil (SS), die gegen Überlast zu schützen
sind, dadurch gekennzeichnet, daß
ein erster in Sperrichtung betriebener Transistor (T3)
vorgesehen ist, der emitterseitig mit einem Steuereingang
(G) des ersten Schaltungsteils (T1) verbunden ist und der
eine Steuereingangsspannung (UGS) des ersten Schaltungs
teils (T1) begrenzt.
2. Schaltungsanordnung nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß das erste Schaltungsteil
(T1) als Längstransistor ausgebildet ist.
3. Schaltungsanordnung nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß das zweite Schaltungs
teil (SS) als Sprechschaltung der elektronischen Fern
sprechstation ausgebildet ist.
4. Schaltungsanordnung nach Anspruch 2, dadurch
gekennzeichnet, daß der erste, mit dem
Längstransistor (T1) verbundene Transistor (T3) derart mit
einem zweiten Transistor (T2) und einer Steuereinrichtung
(MP) verbunden ist, daß der Längstransistor (T1) ein- und
ausschaltbar ist.
5. Schaltungsanordnung nach Anspruch 4, dadurch
gekennzeichnet, daß der zweite Transistor
(T2) derart betrieben wird, daß eine kollektorseitige Be
grenzung eintritt.
6. Schaltungsanordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 5,
dadurch gekennzeichnet, daß ein
Schleifenstrom durch das erste und zweite Schaltungsteil
(T1, SS) fließt.
7. Schaltungsanordnung nach Anspruch 6, dadurch
gekennzeichnet, daß der erste Transistor
(T3) derart mit Bauelementen (R1, D) beschaltet ist, daß
der durch das erste und zweite Schaltungsteil (T1, SS)
fließende Schleifenstrom begrenzt wird.
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ID=6388221
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Citations (1)
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1989
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Also Published As
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