DE3943523C2 - Cutting, boring etc. of metallic workpieces using laser beam - Google Patents
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zum Abtragen
insbesondere metallischer Werkstücke mit Laserstrahlung, bei
dem die Bearbeitungsstelle des Werkstücks mit einem Strahlungs
detektor überwacht wird, unter dessen Mitwirkung die Intensität
der Laserstrahlung bei Erreichen eines oberen Grenzwertes redu
ziert und bei Erreichen eines unteren Grenzwertes gesteigert
wird.
Ein Verfahren mit den vorgenannten Verfahrensschritten,
die jedoch nicht speziell zum Abtragen angewendet werden, ist
aus der DE 34 24 825 A1 bekannt. Bei diesem bekannten Verfahren
wird mit laserinduziertem Plasma gearbeitet. Der obere Grenz
wert ist diejenige Laserintensität, bei der eine laserinduzier
te Detonationswelle erzeugt wird. Der untere Grenzwert ist die
jenige Laserintensität, die zur Erzeugung eines Oberflächen
plasmas mindestens benötigt wird. Der bekannte Strahlungsdetek
tor überwacht plasmaspezifische physikalische Größen, bei
spielsweise die Intensität der Plasmaleuchtdichte. Mit Hilfe
des Meßergebnisses wird die Laserintensität als Regelgröße
durch geeignete Modulation im Sinne der Aufrechterhaltung der
Plasmabildung unter Vermeidung einer unerwünschten Detonations
welle geregelt. Die Temperatur der Bearbeitungsstelle ist nicht
als Regelgröße geeignet, um die Laserintensität im Sinne der
Vermeidung einer Detonationswelle zu regeln.
Aus der DE-DS "Technische Rundschau", 37/88, S. 44 bis 48,
ist es zum Laserstrahlhärten bekannt, daß die Oberflächentempe
ratur auf dem Werkstück durch ein Pyrometer gemessen wird und
über einen Regelkreis die Laserleistung so nachgefahren wird,
daß die Temperatur immer knapp unter der Schmelzgrenze bleibt.
Bei diesem Verfahren wird zwar mit dem als Pyrometer ausgebil
deten Strahlungsdetektor die im Bereich der Bearbeitungsstelle
herrschende Werkstücktemperatur durch Erfassung der Wärmestrah
lung gemessen. Für die Regelung der Laserleistung wird auch ein
oberer Grenzwert benutzt, nämlich die Schmelztemperatur, jedoch
ist das bekannte Verfahren zum Abtragen nicht geeignet, weil
dieses Bearbeitungsverfahren das Schmelzen des Werkstoffs er
fordern, das bei dem bekannten Verfahren durch den Einsatz der
Schmelztemperatur als oberer Grenzwert für die Regelung der La
serleistung ausgeschlossen ist.
Aus der DE-DS "Laser und Optoelektronik", 1986, S. 55 bis
60 ist ein Laserschneiden mit gepulster Strahlleistung im qua
sistationären zustand bekannt, wobei die Temperatur der Bear
beitungsstelle jedoch nicht quasistationär verläuft. Es treten
vielmehr Temperaturschwankungen auf, je nach dem welche Verfah
rensparameter eingestellt werden. Es ist nicht ersichtlich, daß
dabei vorgegebene Temperaturgrenzen eingehalten werden sollen.
Aus der DD 2 37 271 A1 ist es bekannt, die Oberflächentem
peratur der Bearbeitungsstelle zu messen, um dementsprechend
die Laserleistung od. dgl. zu steuern. Die Verwendung von Grenz
werten bei einer solchen Steuerung ist nicht angesprochen. Bei
der aus dieser Druckschrift bekannten Vorrichtung ist ein Loch
spiegel vorhanden, der von der Bearbeitungsstelle reflektierte
Wärmestrahlung seitlich auf einen Detektor ablenkt. Wegen die
ser seitlichen Ablenkung muß der Spiegel ungleichachsig zum La
serstrahl angeordnet werden, so daß er einen vergrößerten Frei
raum zwischen einem den Laserstrahl fokussierenden Element und
dem Werkstück bedingt. Andererseits beträgt der Freiraum z. B.
beim Schneiden nur wenige Millimeter, so daß der bekannte Loch
spiegel wenig geeignet erscheint. Darüber hinaus dient der be
kannte Lochspiegel nicht dazu, den Laserstrahl auf die Bearbei
tungsstelle zu richten, sondern sein Loch ermöglicht lediglich
den Durchtritt des Laserstrahls zur Bearbeitungsstelle.
Demgegenüber liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, ein
Verfahren der eingangs genannten Art so zu verbessern, daß dem
Regelungs- bzw. einem Einstellungsprozeß der Laserstrahlinten
sität anstelle von physikalischen Größen, die dem Zustand des
laserinduzierten Plasmas über der Werkstückbearbeitungsstelle
entsprechen, Meßwerte zugrunde gelegt werden, die mit dem Bear
beitungsvorgang unmittelbar korrelieren, wobei die höchstzu
lässige Abtragstiefe nicht überschritten werden darf.
Diese Aufgabe wird dadurch gelöst, daß mit dem Strahlungs
detektor die im Bereich der Bearbeitungsstelle herrschende
Werkstücktemperatur durch Erfassung der Wärmestrahlung gemessen
wird, daß der obere Grenzwert eines vorbestimmbaren Temperatur
bereichs einem Temperaturwert zwischen der Verdampfungstempera
tur und der Schmelztemperatur des Metalls oder einem Tempera
turwert entsprechend der zersetzungstemperatur bei Kunststoff
entspricht, daß der untere Grenzwert dieses vorbestimmbaren
Temperaturbereichs einem Temperaturwert entsprechend der
Schmelztemperatur des Metalls, der Erweichungstemperatur des
Kunststoffs oder der Zündtemperatur eines reaktiven Schneidga
ses entspricht, daß die Laserstrahlung bei Erreichen des oberen
Grenzwerts abgeschaltet und bei Erreichen des unteren Grenz
werts wieder eingeschaltet wird, und daß beim Abtragen von
Werkstoff eines Werkstücks außer der von der Bearbeitungsstelle
ausgehenden Wärmestrahlung auch die Abtragstiefe gemessen und
für eine Grenzwertkorrektur herangezogen wird.
Bei dem erfindungsgemäßen Verfahren wird die von der Bear
beitungsstelle ausgehende Wärmestrahlung als Meßgröße zum Re
geln benutzt. Die Wärmestrahlung ist temperaturabhängig, d. h.
bei bestimmten Temperaturen wird Wärme bzw. Licht ganz bestimm
ter wellenlänge erzeugt. Tritt Wärmestrahlung dieser Wellenlän
ge mit bestimmter Intensität auf, so kann davon ausgegangen
werden, daß die Bearbeitungsstelle eine ganz bestimmte durch
die Wellenlänge und ihre Intensität charakterisierte Temperatur
hat. Bei dieser Temperatur liegt für eine bestimmte Werkstück
geometrie ein bestimmtes Bearbeitungsergebnis vor, beispiels
weise eine bestimmte, noch annehmbare Schnittqualität. Diese,
den oberen Grenzwert bestimmende obere Temperatur wird jeweils
empirisch bestimmt, je nach Vorgaben, wie die bereits angespro
chene Werkstückgeometrie, die Schnittqualität, die Schnittge
schwindigkeit, der Werkstoff od.dgl. Auch der untere Grenzwert
eines vorbestimmten Temperaturbereichs kann als untere Tempera
tur dementsprechend durch eine Wärmestrahlung ganz bestimmter
Wellenlänge und Intensität definiert werden.
Es ist für das erfindungsgemäße Verfahren von Bedeutung,
insbesondere für dessen einfache Durchführung, daß die Reduzie
rung bzw. die Steigerung der Intensität der Laserstrahlung
durch einfaches Ein- und Abschalten erreicht werden kann, also
mit Maßnahmen, die praktisch keinen schaltungsmäßigen Aufwand
erfordern.
Der vorangesprochene Temperaturbereich wird derart vorbe
stimmt, daß der obere Grenzwert bei metallischen Werkstücken
zwischen der Verdampfungstemperatur und der Schmelztemperatur
liegt, und daß der untere Grenzwert beim Schmelzbearbeiten etwa
gleich der Schmelztemperatur und beim Bearbeiten mit reaktivem
Schneidgas im Bereich der Zündtemperatur liegt.
In der Regel kann der Sollabtrag nicht durch einen einzi
gen Arbeitsgang mit der erforderlichen Genauigkeit erreicht
werden. Um größere Genauigkeiten auch im Falle größerer Ab
tragstiefen zuverlässig zu erreichen, wird daher so verfahren,
daß das Abtragen von Werkstoff in zeitlich aufeinanderfolgenden
Arbeitsschritten mit jeweils vorbestimmten Strahlungsintensitä
ten erfolgt, daß während oder nach jedem Arbeitsschritt die Ab
tragstiefe gemessen wird, und daß zumindest der obere Grenzwert
verringert wird, wenn die der Messung nachfolgende, mit vorbe
stimmter Strahlungsintensität erfolgende Abtragsbearbeitung zu
einer voraussichtlichen Überschreitung der Sollabtragstiefe
führen würde.
Vorteilhaft ist es desweiteren, wenn eine Grenzwertkorrek
tur im gleichen Sinn zu einer Änderung der relativen Vorschub
geschwindigkeit der Bearbeitung erfolgt. Es kann dann bei
spielsweise erreicht werden, daß im Bereich von Bewegungsände
rungen, also beispielsweise im Fall einer relativen Bewegungs
umkehr des Laserstrahls ein zu großes Abtragen von Werkstoff
vermieden wird, insbesondere um eine Überschreitung des Regel
bereichs der Abtragsregelung zu vermeiden oder diese zu ergän
zen.
Eine Vorrichtung, mit der die vorbeschriebenen Verfahren
vorzugsweise durchgeführt werden können, ist dadurch gekenn
zeichnet, daß sie zum Abtragen von Werkstoff des Werkstücks
eine den Laser ein- und abschaltende Abtragsregelung hat, die
mit einer die Bearbeitungsart, den Sollabtrag und bedarfsweise
die relative Vorschubgeschwindigkeit sowie die den Beginn und
das Ende der Bearbeitung bestimmenden CNC-Steuereinheit funk
tionsmäßig verbunden ist, und daß die Abtragsregelung von einer
die Abtragstiefe messenden Einrichtung und von einem Trigger
beaufschlagt ist, an den der Detektor sowie den oberen und un
teren Grenzwert bestimmende Geber angeschlossen sind, die mit
der Abtragsregelung in Abhängigkeit von der die Abtragstiefe
messenden Einrichtung einstellbar sind.
Die Erfindung wird anhand eines in der Zeichnung darge
stellten Ausführungsbeispiels erläutert. Es zeigt
Fig. 1 eine diagrammatische Darstellung des Meßergebnisses
eines Strahlungsdetektors und der Laseransteuerung,
jeweils in der Abhängigkeit von der Zeit,
Fig. 2 ein Blockschaltbild einer Steuereinrichtung zur
Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens,
Fig. 3 eine Strahlführung mit Strahlungsdetektor,
Fig. 4 eine schematische Darstellung eines mehrschichtigen
Abtragens von Werkstoff,
Fig. 5 die Abtragstiefe a in Abhängigkeit von der Zeit t
beim Abtragen der Lagen in einem Werkstück der
Fig. 2,
Fig. 6 eine der Fig. 1 oben ähnliche Darstellung zur Erläu
terung der Grenzwertkorrektur, und
Fig. 7 eine der Fig. 2 ähnliche Darstellung mit einem Block
schaltbild einer Steuereinrichtung zur Durchführung
des erfindungsgemäßen Abtragens.
Gemäß Fig. 3 wird ein Werkstück 10 mit einem Laserstrahl 11
geschnitten. Die Schneidstelle ist mit 12 bezeichnet, so daß
der ungeschnittene Bereich des Werkstücks 10 mit Diagonalstri
chen versehen ist, während die freiliegenden Schnittflanken 17
ungekennzeichnet bleiben. Diese Flächen sind im Idealfall völ
lig glatt. Der Laserstrahl 11 erzeugt an der Bearbeitungsstelle
12 auf der Oberfläche 10′ des Werkstücks 10 einen Schneidfleck
18, der die Breite der Schnittfuge und deren Schnittfront be
stimmt. Die Größe des Schneidflecks 18 wird durch eine im
Strahlengang gelegene Fokussierlinse 23 bestimmt, beispiels
weise eine znSe-Linse. Nahe der Bearbeitungsstelle 12 ist eine
Schneidgasdüse 24 mit einem Durchlaß 25 für den Laserstrahl und
in nicht dargestellter Weise zugeleitetes reaktives Schneid
und/oder Inertgas angeordnet.
Der Laserstrahl 11 hat einen Donat-Mode, d. h. seine Inten
sität ist etwa gemäß dem in Fig. 3 oben dargestellten Gitterbild
radial verteilt. Dementsprechend ist der Laserstrahl 11 in
Fig. 3 nur im Bereich seiner größten Intensitäten geschwärzt
dargestellt. Aus Fig. 3 ist dementsprechend ersichtlich, daß der
zentrale Bereich des Laserstrahls 11 keine bzw. eine nur sehr
geringe Intensität aufweist, so daß hier Platz für von der Be
arbeitungsstelle 12 ausgehende Wärmestrahlung 16 ist. Diese
Wärmestrahlung wird von der Bearbeitungsstelle 12 durch die
Linse 23 zunächst einem Umlenkspiegel 26 und dann einem Loch
spiegel 12 zugeleitet, durch dessen Loch 21 sie austritt, einen
Bandpaßfilter 22 durchsetzt und auf einen Strahlungsdetektor 13
trifft, der beispielsweise als Fotodiode ausgebildet ist.
Das Loch 21 ist in der Richtung 20 des zwischen den Spie
geln 26, 21 angeordneten Strahlabschnitts 11′ gerichtet und vom
Durchmesser her so gewählt, daß es ausgeschlossen ist, daß vom
Laser kommende Strahlung direkt durch das Loch 21 in Richtung
auf den Strahlungsdetektor 13 gelangen kann. Der Lochspiegel 21
kann unter Wegfall des Umlenkspiegels 26 auch so angeordnet
werden, daß der Strahlabschnitt 11′ direkt durch die Linse 23
auf die Bearbeitungsstelle 12 trifft, sofern auf den Lochspie
gel 19 entsprechend seitlich eingestrahlt wird.
Die Einwirkung des Laserstrahls 11 auf die Bearbeitungs
stelle 12 bewirkt ein Ansteigen der Temperatur des Werkstückma
terials, wenn der Laser zum zeitpunkt te eingeschaltet wird.
Unterstellt man idealisierend, daß der Laser von te bis ta mit
einer vorbestimmten Intensität eingeschaltet ist, so resultiert
daraus die in Fig. 1 idealisierte Anstiegskurve des Strahlungs
detektor- bzw. Diodensignals. Der Anstieg erfolgt bis auf einen
oberen Grenzwert 14, also bis auf einen Temperaturwert, bei dem
die Bearbeitungsstelle 12 durch Emission einer durch Wellen
länge und Intensität bestimmten Wärmestrahlung erkennen läßt,
daß das Werkstückmaterial eine bestimmte Temperatur erreicht
hat. In diesem Augenblick ta wird der Laser abgeschaltet, so
daß sich die Bearbeitungsstelle 12 abkühlt und das Diodensignal
demgemäß verringert wird, bis der untere Grenzwert 15 erreicht
ist. In diesem Augenblick te1 wird der Laser wieder eingeschal
tet usw. Es ergibt sich eine Folge von bei eingeschaltetem und
bei ausgeschaltetem Laser auftretenden Meßwerten des Strah
lungsdetektors 13 in Abhängigkeit von der Zeit zwischen den
Grenzwerten 14, 15 gemäß Fig. 1. Die zugehörigen Laserimpulse
bzw. Einschaltzeiten des Lasers ergeben sich aus dem unteren
Teil dieser Figur. Es ist dargestellt, daß die erste Einschalt
dauer ta-te zum allgemeinen Aufheizen etwas größer ist, als
die nachfolgenden Einschaltdauern, z. B. ta1-te2.
Außerdem ist in Fig. 1 dargestellt, daß das Einschalten des
Lasers zu einem Zeitpunkt ten keine Erhöhung des Meßwerts des
Strahlungsdetektors 13 zur Folge hat. Vielmehr ist nach einer
vorbestimmten Zeit TE noch stes derselbe Meßwert vorhanden bzw.
gar gesunken. Die Ursache hierfür ist, daß im Bereich des La
serstrahls kein aufzuheizendes Material mehr vorhanden ist,
beispielsweise weil ein Einlochvorgang im Sinne eines Durchboh
rens abgeschlossen ist.
Aus Fig. 2 ist die funktionsmäßige Verknüpfung der wichtig
sten Bestandteile einer Vorrichtung zum Bearbeiten ersichtlich.
Die von dem Detektor 13 im Verlaufe der Zeit ermittelten Meß
werte 27 werden verstärkt an einen Schmitt-Trigger 28 weiterge
leitet, der außerdem mit Gebern 29 und 30 für den oberen Grenz
wert 14 sowie für den unteren Grenzwert 15 verbunden ist. Der
Schmitt-Trigger 28 gibt dem Meßwertverlauf 27 entsprechend un
ter Berücksichtigung der Grenzwerte 14,15 Schaltimpulse 31 für
eine Ablaufsteuerung 32, von der aus der Laser 33 angesteuert
wird, und zwar mit den aus Fig. 1 ersichtlichen Ansteuerimpulsen
34.
Die Ablaufsteuerung 32 ist außerdem mit der CNC-Steuerein
heit 35 funktionsmäßig verbunden. Letztere bestimmt beispiels
weise die Betriebsart der Ablaufsteuerung 32, gibt also die Be
fehle entweder zum Einlochbetrieb oder zum Schneidbetrieb der
Ablaufsteuerung 32. Insoweit ist beispielsweise unterschied
lich, daß im Einlochbetrieb eine Abschalt- und/oder Umschaltau
tomatik für den Fall vorhanden sein muß, daß das Loch durchgän
gig ist. In diesem Fall meldet die Ablaufsteuerung 32 das Ende
des Einlochens an die Steuerung 35. Auch die Startbefehle für
das Einlochen und das Schneiden und der Abschaltbefehl für
Schneidbetrieb gehen von der Steuereinheit 35 aus. Letztere be
einflußt auch die Schneidgassteuerung 36, also die Zufuhr von
z. B. Sauerstoff beim Einlochbetrieb.
Die vorbeschriebenen Verfahrensschritte und Vorrichtungen
eignen sich auch zum Einlochen und Schneiden von nichtmetalli
schen Werkstoffen. Beispielsweise können Holz, Hartschaumstoff,
Kunststoff, Glas, Keramiken und Baumwollgewebe geschnitten wer
den. An die Stelle der oberen und/oder unteren Grenzwerte, z. B.
an die Stelle der Schmelz- oder Zündtemperatur od.dgl. treten
für diese Werkstoffe maßgebliche Erfahrungswerte, wie bei
spielsweise die Zersetzungstemperatur und/oder die Erweichungs
temperatur bei Kunststoff.
Zur Erzeugung der Laserstrahlung werden Kohlendioxid-,
Kohlenmonoxid-, Festkörper-, Eximer- oder Argonlaser verwendet.
Fig. 3 zeigt eine weitere Möglichkeit, die von der Bearbei
tungsstelle 12 reflektierte Wärmestrahlung zu überwachen, und
zwar durch Verwendung eines teiltransmittierenden Spiegels 26,
der also die Laserstrahlung des Laserstrahls 11 voll reflek
tiert, jedoch die Wärmestrahlung 16 durchläßt, so daß diese
durch einen bedarfsweise vorhandenen Bandpaßfilter 32 hindurch
und/oder eine nicht dargestellte Sammellinse auf den als Foto
diode ausgebildeten Strahlungsdetektor 13 einwirken kann.
In Fig. 4 ist ein Werkstück 10 dargestellt, in das eine
quaderförmige Vertiefung 42 mit einer Gesamtabtragstiefe asoll
mittels Laserstrahlung eingearbeitet werden soll. Wenn diese
Abtragstiefe vergleichsweise groß ist, kann sie nicht mit einem
einzigen Arbeitsgang erreicht werden. Vielmehr muß der abzutra
gende Bereich des Werkstücks 10 mehrfach bearbeitet werden, so
daß der Werkstoff lagenweise entfernt wird. In Fig. 4 sind diese
Lagen exakt gleich groß und gleich dick übereinander angeord
net. Es versteht sich jedoch, daß die Lagen infolge unter
schiedlicher Ausgestaltung der Vertiefung 42 auch abweichend
ausgebildet sein können, also unterschiedlich groß und unter
schiedlich dick.
Fig. 5 zeigt für den Fall der Fig. 4 die Abtragstiefe a über
der Zeit t und es ist ersichtlich, daß die Abtragstiefe infolge
zeitlich aufeinander folgende Arbeitsschritte, deren Dauer
durch t₁, t₂ usw. gekennzeichnet ist, in gleichgroßen Beträgen
gesteigert wird. Das bedeutet, daß das Abtragen des Werkstoffs
mit jeweils vorbestimmter Strahlungsintensität erfolgt. Es ist
ersichtlich, daß nach dem Abtragen der n-1. Lage die Anwendung
einer ungeänderten Strahlungsintensität zu einer Überschreitung
der Sollabtragstiefe führen würde. Die n. Lage muß daher so ab
getragen werden, daß zumindest der obere Grenzwert verringert
wird. Das wird anhand der Fig. 6 erläutert.
In Fig. 6 zeigt das Diagramm die Abhängigkeit des Dioden
signals einer die Abtragstiefe messenden Einrichtung 41 von der
Zeit t für die Arbeitsschritte der Fig. 4, 5. Es ist ersichtlich,
daß bei den Arbeitsschritten t₁, t₂ bis tn-1 mit einem ersten
oberen Grenzwert 14′ gearbeitet wird, sowie mit einem ersten
unteren Grenzwert 15′. Zwischen diesen Grenzwerten werden wäh
rend eines Abtragintervalls, z. B. t₁ eine Anzahl von Laser
lichtimpulsen vorbestimmter Intensität angewendet. Die infolge
dessen zugeführte Strahlungsenergie bestimmt sich durch die
Grenzwerte 14′, 15′. Zum Abtragen der n. Lage sind die Grenzwerte
gesenkt. Die zugeführte Energie bestimmt sich nun durch den
zweiten oberen Grenzwert und durch den zweiten unteren Grenz
wert. Beide Grenzwerte sind kleiner. Die zugeführte Energie ist
geringer, so daß die Sollabtragstiefe nicht überschritten wird.
Anhand der Fig. 4 bis 6 wurde ein schrittweises Abtragen
von Werkstoff beschrieben. Es ist jedoch auch möglich, daß die
Sollabtragstiefe mit einem einzigen Arbeitsschritt erreicht
werden kann, insbesondere wenn sie gering ist. In diesem Fall
muß je nach Größe der Sollabtragstiefe ebenfalls eine Beein
flussung der Grenzwerte 14′, 15′ erfolgen. Beides kann durch ein
während des Abtragens erfolgendes Messen der Abtragstiefe er
reicht werden. Dafür ist eine Einrichtung 41 vorhanden, die in
Fig. 3 schematisch dargestellt wurde. Sie mißt in einem Winkel
zum auf das Werkstück 10 fallenden Laserstrahl 11. Eine solche
Messung kann aber auch gleichachsig erfolgen. Die Einrichtung
ist beispielsweise ein nach dem Triangulationsprinzip arbeiten
der optischer Abstandssensor. Die Abstandsmessung erfolgt ent
weder nach einem werkstoffabtragenden Arbeitsschritt, oder wäh
renddessen. Letzteres ist erforderlich, wenn lediglich ein ein
ziger werkstoffabtragender Arbeitsschritt erfolgt, wie oben be
schrieben.
Die abstandsmessende Einrichtung 41 ist funktionsmäßig in
eine in Fig. 7 blockschaltmäßig dargestellte Regeleinrichtung
eingebunden, die der Steuereinrichtung der Fig. 2 ähnlich ist.
Die Bearbeitungsstelle 12 des Werkstücks 10 wird in derselben
weise wie beim Schneid- und Einlochbetrieb von einem Detektor
13 überwacht, von dem aus ein verstärktes Signal an einen
Schmitt-Trigger 28 gegeben wird, der unter Beachtung der oberen
und unteren Grenzwerte 14′, 15′ der Geber 29, 30 dem Meßwertver
lauf gemäß Fig. 6 entsprechende Schaltimpulse 31 an eine Ab
tragsregelung 32′ zur Regelung des Lasers 33 mittels der Regel
impulse 34 weitergibt. Zusätzlich wird die Bearbeitungsstelle
12 jedoch noch von der Abstands-Meßeinrichtung 41 beobachtet,
so daß eine Abtragsmessung erfolgt, deren Ergebnis der Abtrags
regelung 32′ zur Verfügung gestellt wird.
Die Abtragsregelung 32′ ist gemäß Fig. 7 desweiteren mit
einer CNC-Steuereinheit 35′ funktionsmäßig verbunden, die die
Betriebsart, den Sollabtrag asoll, die relative Vorschubge
schwindigkeit sowie den Beginn und das Ende der Bearbeitung be
stimmt, in dem sie Signale "Abtragen" an die Abtragsregelung
32′ gibt und von dieser den Istabtrag gemeldet bekommt, sowie
das Signal "Sollabtrag erreicht" so daß das Signal "Abtragen"
gestoppt werden kann. Außerdem kann die CNC-Steuerung 35′ mit
Befehlen "Messen" den Betrieb der Einrichtung 41 steuern, und
zwar entweder gleichzeitig mit dem Befehl "Abtragen" also so
zusagen on-line oder danach, also sozusagen off-line.
Claims (4)
1. Verfahren zum Abtragen insbesondere metallischer Werk
stücke (10) mit Laserstrahlung (11), bei dem die Bearbei
tungsstelle (12) des Werkstücks (10) mit einem Strahlungs
detektor (13) überwacht wird, unter dessen Mitwirkung die
Intensität der Laserstrahlung bei Erreichen eines oberen
Grenzwertes (14) reduziert und bei Erreichen eines unteren
Grenzwertes (15) gesteigert wird, dadurch kennzeichnet,
daß mit dem Strahlungsdetektor (13) die im Bereich der Be
arbeitungsstelle (12) herrschende Werkstücktemperatur
durch Erfassung der Wärmestrahlung (16) gemessen wird, daß
der obere Grenzwert (14) eines vorbestimmbaren Temperatur
bereichs einem Temperaturwert zwischen der Verdampfungs
temperatur und der Schmelztemperatur des Metalls oder ei
nem Temperaturwert entsprechend der Zersetzungstemperatur
bei Kunststoff entspricht, daß der untere Grenzwert (15)
dieses vorbestimmbaren Temperaturbereichs einem Tempera
turwert entsprechend der Schmelztemperatur des Metalls,
der Erweichungstemperatur des Kunststoffs oder der Zünd
temperatur eines reaktiven Schneidgases entspricht, daß
die Laserstrahlung bei Erreichen des oberen Grenzwerts
(14) abgeschaltet und bei Erreichen des unteren Grenzwerts
(15) wieder eingeschaltet wird, und daß beim Abtragen von
Werkstoff eines Werkstücks (10) außer der von der Bearbei
tungsstelle (12) ausgehenden Wärmestrahlung (16) auch die
Abtragstiefe (a) gemessen und für eine Grenzwertkorrektur
herangezogen wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichent, daß
das Abtragen von Werkstoff in zeitlich aufeinanderfolgen
den Arbeitsschritten mit jeweils vorbestimmten Strahlungs
intensitäten erfolgt, daß während oder nach jedem Arbeits
schritt die Abtragstiefe (a) gemessen wird, und daß zumindest
der obere Grenzwert (14) verringert wird, wenn die
der Messung nachfolgende, mit vorbestimmter Strahlungsin
tensität erfolgende Abtragsbearbeitung zu einer voraus
sichtlichen Überschreitung der Sollabtragstiefe (asoll)
führen würde.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet,
daß eine Grenzwertkorrektur im gleichen Sinn zu einer
Änderung der relativen Vorschubgeschwindigkeit der Bear
beitung erfolgt.
4. Vorrichtung zum Bearbeiten von Werkstücken (10) mit Laser
strahlung, nach einem der Verfahren gemäß den Ansprüchen 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet, daß sie zum Abtragen von Werkstoff
des Werkstücks (10) eine den Laser (33) ein- und
abschaltende Abtragsregelung (32′) hat, die mit einer die
Bearbeitungsart, den Sollabtrag (asoll) und bedarfsweise
die relative Vorschubgeschwindigkeit sowie die den Beginn
und das Ende der Bearbeitung bestimmenden CNC-Steuerein
heit (35′) funktionsmäßig verbunden ist, und daß die Ab
tragsregelung (32′) von einer die Abtragstiefe (a) messen
den Einrichtung (41) und von einem Trigger (28) beauf
schlagt ist, an den der Detektor (13) sowie den oberen und
unteren Grenzwert (14′, 15′) bestimmende Geber (29, 30) an
geschlossen sind, die mit der Abtragsregelung (32′) in Ab
hängigkeit von der die Abtragstiefe (a) messenden Einrichtung
(41) einstellbar sind.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE3943523A DE3943523C2 (en) | 1988-12-30 | 1989-08-15 | Cutting, boring etc. of metallic workpieces using laser beam |
Applications Claiming Priority (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE3844296 | 1988-12-30 | ||
DE3943523A DE3943523C2 (en) | 1988-12-30 | 1989-08-15 | Cutting, boring etc. of metallic workpieces using laser beam |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE3943523C2 true DE3943523C2 (en) | 1992-07-02 |
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Family Applications (1)
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DE3943523A Expired - Fee Related DE3943523C2 (en) | 1988-12-30 | 1989-08-15 | Cutting, boring etc. of metallic workpieces using laser beam |
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---|---|
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