DE3942850A1 - Verfahren zum pruefen eines abstandssensors sowie anordnung zur durchfuehrung des verfahrens - Google Patents
Verfahren zum pruefen eines abstandssensors sowie anordnung zur durchfuehrung des verfahrensInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Prüfen eines
Abstandssensors, insbesondere für schnelle Abstandsän
derungen, der einen Energiestrahl aussendet und aus der
von einem Prüfobjekt remittierten empfangenen Strahlung
den Abstand vom Sensor bestimmt, sowie eine Anordnung zur
Durchführung dieses Verfahrens.
Abstandssensoren werden zur Messung von Abständen und
gegebenenfalls auch der Geschwindigkeit der Abstandsände
rung eingesetzt. Bei bestimmten Anwendungen treten dabei
auch sehr große Änderungsgeschwindigkeiten auf, z. B. bei
der Automobiltechnik, wo Abstandssensoren für Kollisions
warnung bzw. Auffahrwarnung verwendet werden, oder bei der
Zündertechnik in Geschossen oder anderen Flugkörpern, wo
Abstandszünder oder Annäherungszünder verwendet werden.
Die zu messenden Abstände liegen im allgemeinen im Bereich
von etwa 50 m bis unter einem Meter und die Änderungsge
schwindigkeiten im Bereich von einigen Metern pro Sekunde
bis zu einigen Vielfachen der Schallgeschwindigkeit.
Die Funktionsprüfung und Erprobung derartiger Sensoren er
fordert wegen der hohen Geschwindigkeiten einen beträcht
lichen Aufwand sowie für den oberen Geschwindigkeitsbe
reich außerdem erhebliche Sicherheitsvorkehrungen. Häufig
muß der reale Einsatz im Feldversuch nachgebildet und eine
mechanisch entsprechend hochbelastbare Ausführung des
Abstandssensors verwendet werden.
Aufgabe der Erfindung ist es, ein Verfahren der eingangs
genannten Art anzugeben, mittels dem Abstandssensoren auch
bei hohen Geschwindigkeiten der Abstandsänderung und bei
geringen Abständen möglichst wirklichkeitsgetreu gemessen
und untersucht werden könmen.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß
die Relativbewegung des Abstandssensors gegenüber
dem Prüfobjekt durch eine Rotation zumindest eines
Teilweges des Energiestrahls um eine Rotationsachse
gegenüber einer Oberfläche des Prüfobjekts erzeugt wird,
wobei diese Oberfläche bei verschiedenen Winkelstellungen
der Rotation einen unterschiedlichen Abstand von der
Rotationsachse hat.
Durch das Ersetzen der translatorischen Bewegung durch
eine Rotationsbewegung entfällt eine hohe Beschleunigung
bzw. Verzögerung des Sensors besonders bei schneller
Annäherung an ein Prüfobjekt bis auf einen geringen
Abstand, die bei einer rein translatorischen Bewegung
erforderlich wäre.
Eine Anordnung zur Durchführung dieses Verfahrens mit
einer Vorrichtung zum Ändern des Abstands eines zu prüfen
den Abstandssensors von einem Prüfobjekt ist dadurch
gekennzeichnet, daß eine Antriebsanordnung zur Erzeugung
einer um eine Rotationsachse rotierende Relativbewegung
zwischen mindestens einem Teil des Strahlengangs des
Energiestrahls des Abstandssensors und der Oberfläche des
Prüfobjekts vorgesehen ist und daß das Prüfobjekt eine
gewölbte Oberfläche mit bei verschiedenen Rotationswinkeln
unterschiedlichem Abstand von der Rotationsachse auf
weist. Eine solche Antriebsanordnung besteht im wesent
lichen aus einem Motor, der zweckmäßig geschwindigkeitsge
steuert ist, mit einer entsprechenden Lagerung und
Halterung.
Die Oberfläche des Prüfobjekts kann auf verschiedene Weise
geformt sein, wobei eine möglichst stetige Änderung des
Abstandes bzw. der Länge des Energiestrahls angestrebt
werden sollte. Eine günstige Ausgestaltung der erfindungs
gemäßen Anordnung besteht darin, daß die Oberfläche des
Prüfobjekts bezüglich der Rotationsachse gemäß einer
archimedischen Spirale geformt ist. Eine derartige Ausge
staltung resultiert in einer konstanten Annäherungsge
schwindigkeit des Abstandssensors an das Prüfobjekt, wenn
die Rotationsgeschwindigkeit konstant ist.
Auch für die Anordnung des Abstandssensors bezüglich des
Prüfobjekts bestehen grundsätzlich zwei Möglichkeiten. So
ist es nach einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung
zweckmäßig, daß die Oberfläche des Prüfobjekts zur
Rotationsachse gerichtet ist und der Strahlengang zwischen
der Oberfläche des Prüfobjekts und der Rotationsachse
verläuft. Dies ergibt einen zweckmäßigen Aufbau insbeson
dere bei größeren Abständen zwischen Abstandssensor und
Prüfobjekt. Es ist jedoch nach einer anderen Ausgestaltung
der Erfindung auch möglich, daß die Oberfläche des Prüf
objekts von der Rotationsachse weg gerichtet ist und der
Strahlengang außerhalb des Prüfobjekts verläuft.
Eine günstige Weiterbildung der Ausgestaltung der erfin
dungsgemäßen Anordnung, bei der der Strahlengang zwischen
Oberfläche und Rotationsachse verläuft, ist ferner dadurch
gekennzeichnet, daß der Abstandssensor den Energiestrahl
im wesentlichen in axialer Richtung bezüglich der
Rotationsachse aussendet und auf einen Spiegel richtet,
der den Energiestrahl in radiale Richtung ablenkt. Dabei
kann der Abstandssensor also etwas außerhalb des Bereichs
des Prüfobjekts angeordnet werden, was für die Untersu
chung und elektrische Messung günstiger ist. Insbesondere
kann diese Anordnung aber noch weiter dahingehend ausge
staltet werden, daß das Prüfobjekt feststeht und die
Antriebsvorrichtung den Spiegel um eine im wesentlichen
durch die Rotationsachse verlaufende Achse dreht. In
diesem Falle stehen dann sowohl Abstandssensor als auch
Prüfobjekt fest, und lediglich der Spiegel rotiert,
wodurch besonders hohe Geschwindigkeiten bzw. schnelle
Abstandsänderungen erreichbar sind. Es ist jedoch auch
möglich, daß die Antriebsvorrichtung das Prüfobjekt um die
Rotationsachse dreht.
Ausführungsbeispiele der Erfindung werden nachstehend
anhand der Zeichnung näher erläutert. Es zeigen:
Fig. 1a und 1b eine Anordnung mit einem Prüfobjekt mit
kreisförmiger Oberfläche,
Fig. 2a und 2b eine Anordnung mit einem Prüfobjekt, dessen
Oberfläche gemäß einer archimedischen Spirale geformt ist.
Die Fig. 1a zeigt die Draufsicht auf eine Anordnung gemäß
der Erfindung und ein Querschnitt entlang der Achse A ist
in Fig. 1b dargestellt. Ein Abstandssensor 1 befindet sich
innerhalb eines kreisringförmigen Prüfobjektes 3, und der
vom Abstandssensor 1 ausgesandte Energiestrahl 2, bei
spielsweise ein Infrarotlichtstrahl oder eine elektro
magnetische Welle im Radarbereich oder auch eine Ultra
schallwelle, trifft auf die innere Oberfläche 4 des
Prüfobjektes 3, wobei eine diffuse Streuung und teilweise
Reflektion auftritt, und die reflektierten Anteile des
Energiestrahls 2 werden vom Abstandssensor 1 wieder auf
genommen. Das Prüfobjekt 3 ist kreisringförmig bezüglich
der Achse 7, und der Abstandssensor 1 ist von dieser Achse
7 entfernt angeordnet. Wenn nun das Prüfobjekt 3, das eine
Bodenfläche 6 aufweist bzw. darauf montiert ist, mittels
eines Motors 8 um eine Rotationsachse 9 gedreht wird,
ändert sich der Abstand des Abstandssensors 1 von dem
Auftreffpunkt des Energiestrahls auf die innere Ober
fläche 4, und zwar periodisch, so daß die Auswirkung der
Abstandsänderung im Abstandssensor 1 gut untersucht und
gemessen werden kann. Je weiter der Abstand zwischen der
Achse 7 des Kreisrings und der Rotationsachse 9 ist, desto
geringer ist der minimalste Abstand zwischen dem Abstands
sensor 1 und der Oberfläche 4, wenn angenommen wird, daß
die Rotationsachse 9 durch den Abstandssensor 1 verläuft.
Letzteres ist jedoch nicht unbedingt notwendig, wie leicht
einzusehen ist.
Wenn der Prüfkörper 3 mit dem Bodenteil 6 um die Rota
tionsachse 9 gedreht wird, ergibt sich bei dem dargestell
ten Aufbau eine gewisse Unwucht, die beispielsweise durch
eine Verlängerung 6′ des Bodenteils 6 ausgeglichen werden
kann. Eine andere Möglichkeit besteht darin, daß das Prüf
objekt 3 feststeht und der Motor 8 den Abstandssensor 1
dreht. In diesem Falle sind allerdings Messungen bzw.
Untersuchungen des Abstandssensors 1 erschwert.
Der Abstandssensor kann jedoch auch außerhalb des Prüfob
jekts 3 angebracht sein, wie in Fig. 1a gestrichelt darge
stellt ist. Dort sendet der Abstandssensor 1, einen
Energiestrahl 2′ auf die äußere Oberfläche 5 des Prüfob
jekts 3. In diesem Falle ist jedoch nur eine Drehung des
Prüfobjekts 3 um die Rotationsachse 9 sinnvoll.
Bei der Anordnung nach Fig. 2a und 2b ist das Prüfob
jekt 13 gemäß einer archimedischen Spirale ausgebildet.
Das bedeutet, daß der Abstand der inneren Oberfläche 14
des Prüfobjekts 13 von der Rotationsachse 9 sich linear mit
dem Winkel ändert. Dies bildet also eine Annäherung eines
Abstandssensors von einem festen Objekt mit konstanter
Geschwindigkeit nach, wenn die Rotation gleichmäßig ist.
Auch hier kann entweder das Prüfobjekt 13 oder der Ab
standssensor 1, der in der Rotationsachse 9 angeordnet
ist, gedreht werden, wobei das Prüfobjekt 13 wieder mit
einer Bodenfläche 16 versehen ist.
Eine noch günstigere Ausbildung der Anordnung geht aus
Fig. 2b hervor. Darin sind sowohl das Prüfobjekt 13 als
auch der Abstandssensor 1 ortsfest angeordnet. Der Ab
standssensor 1 sendet seinen Energiestrahl im wesentlichen
in axialer Richtung auf einen Spiegel 15, der den Energie
strahl 2 in eine radiale Richtung ablenkt und auf die
innere Oberfläche 14 des Prüfobjekts 13 lenkt. Die davon
reflektierten Anteile des Energiestrahls werden über den
Spiegel 15 wieder zurück auf den Abstandssensor 1 gerich
tet. Der Spiegel 15 wird durch einen Motor 8 gedreht, so
daß der Weg vom Abstandssensor 1 zur Oberfläche 14 des
Prüfobjekts 13 bei verschiedenen Winkelstellungen des
Spiegels 15 unterschiedlich ist und beispielsweise bei
Drehung des Spiegels entgegen dem Uhrzeigersinn linear
abnimmt.
Da der Spiegel 15 nur eine geringe Masse aufweist, kann er
mit hoher Geschwindigkeit rotieren, so daß beispielsweise
sehr schnelle Annäherungen des Abstandssensor 1 an das
Prüfobjekt 13 nachgebildet werden können. Der Spiegel 15
muß selbstverständlich für die Art des verwendeten Ener
giestrahls 2 möglichst gut reflektierend sein.
Um den rotierenden Spiegel ist ein Filter 11 angeordnet,
um verschiedene Reflektionsverhältnisse zu simulieren.
Bei dieser Ausführung ist also eine besonders einfache
Untersuchung und Messung des Abstandssensors 1 möglich.
Claims (8)
1. Verfahren zum Prüfen eines Abstandssensors insbesondere
für schnelle Abstandsänderungen, der einen Energiestrahl
aussendet und aus der von einem Prüfobjekt remittierten
empfangenen Strahlung den Abstand vom Sensor bestimmt,
dadurch gekennzeichnet, daß die Relativbewegung des
Abstandssensors gegenüber dem Prüfobjekt durch eine
Rotation zumindest eines Teilweges des Energiestrahls um
eine Rotationsachse gegenüber einer Oberfläche des Prüfob
jekts erzeugt wird, wobei diese Oberfläche bei verschie
denen Winkelstellungen der Rotation einen unterschiedli
chen Abstand von der Rotationsachse hat.
2. Anordnung zur Durchführung des Verfahrens nach
Anspruch 1 mit einer Vorrichtung zum Ändern des Abstands
eines zu prüfenden Abstandssensors von einem Prüfobjekt,
dadurch gekennzeichnet, daß eine Antriebsanordnung (8) zur
Erzeugung einer um eine Rotationsachse (9) rotierende
Relativbewegung zwischen mindestens einem Teil des
Strahlengangs (2) des Energiestrahls des Abstandssensors
(1) und der Oberfläche (4, 5, 14) des Prüfobjekts (3, 13)
vorgesehen ist und daß das Prüfobjekt (3, 13) eine
gewölbte Oberfläche (4, 5, 14) mit bei verschiedenen Rota
tionswinkeln unterschiedlichem Abstand von der Rotations
achse (9) aufweist.
3. Anordnung nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet, daß die Oberfläche (14) des
Prüfobjekts (13) bezüglich der Rotationsachse (9) gemäß
einer archimedischen Spirale geformt ist.
4. Anordnung nach Anspruch 2 oder 3,
dadurch gekennzeichnet, daß die Oberfläche (4, 14) des
Prüfobjekts (3, 13) zur Rotationsachse (9) gerichtet ist
und der Strahlengang (2) zwischen der Oberfläche (4, 14)
des Prüfobjekts (3, 13) und der Rotationsachse (9)
verläuft.
5. Anordnung nach Anspruch 2 oder 3,
dadurch gekennzeichnet, daß die Oberfläche (5) des
Prüfobjekts (3) von der Rotationsachse (9) weg gerichtet
ist und der Strahlengang (2′) außerhalb des Prüfobjekts
(3) verläuft.
6. Anordnung nach einem der Ansprüche 2 bis 4
dadurch gekennzeichnet, daß der Abstandssensor (1) den
Energiestrahl (2) im wesentlichen in axialer Richtung
bezüglich der Rotationsachse (9) aussendet und auf einen
Spiegel (15) richtet, der den Energiestrahl (2) in radiale
Richtung ablenkt.
7. Anordnung nach Anspruch 6,
dadurch gekennzeichnet, daß das Prüfobjekt (13) feststeht
und die Antriebsvorrichtung (8) den Spiegel (15) um eine
im wesentlichen durch die Rotationsachse (9) verlaufende
Achse dreht.
8. Anordnung nach einem der Ansprüche 2 bis 6,
dadurch gekennzeichnet, daß die Antriebsvorrichtung (8)
das Prüfobjekt (3, 13) um die Rotationsachse (9) dreht.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19893942850 DE3942850A1 (de) | 1989-12-23 | 1989-12-23 | Verfahren zum pruefen eines abstandssensors sowie anordnung zur durchfuehrung des verfahrens |
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DE19893942850 DE3942850A1 (de) | 1989-12-23 | 1989-12-23 | Verfahren zum pruefen eines abstandssensors sowie anordnung zur durchfuehrung des verfahrens |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
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DE3942850A1 true DE3942850A1 (de) | 1991-06-27 |
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ID=6396365
Family Applications (1)
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DE19893942850 Withdrawn DE3942850A1 (de) | 1989-12-23 | 1989-12-23 | Verfahren zum pruefen eines abstandssensors sowie anordnung zur durchfuehrung des verfahrens |
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DE (1) | DE3942850A1 (de) |
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1989
- 1989-12-23 DE DE19893942850 patent/DE3942850A1/de not_active Withdrawn
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