DE3941777A1 - Verfahren und anordnung zur blutdruckmessung - Google Patents
Verfahren und anordnung zur blutdruckmessungInfo
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- A—HUMAN NECESSITIES
- A61—MEDICAL OR VETERINARY SCIENCE; HYGIENE
- A61B—DIAGNOSIS; SURGERY; IDENTIFICATION
- A61B5/00—Measuring for diagnostic purposes; Identification of persons
- A61B5/02—Detecting, measuring or recording pulse, heart rate, blood pressure or blood flow; Combined pulse/heart-rate/blood pressure determination; Evaluating a cardiovascular condition not otherwise provided for, e.g. using combinations of techniques provided for in this group with electrocardiography or electroauscultation; Heart catheters for measuring blood pressure
- A61B5/021—Measuring pressure in heart or blood vessels
- A61B5/022—Measuring pressure in heart or blood vessels by applying pressure to close blood vessels, e.g. against the skin; Ophthalmodynamometers
- A61B5/02225—Measuring pressure in heart or blood vessels by applying pressure to close blood vessels, e.g. against the skin; Ophthalmodynamometers using the oscillometric method
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- A61B5/00—Measuring for diagnostic purposes; Identification of persons
- A61B5/02—Detecting, measuring or recording pulse, heart rate, blood pressure or blood flow; Combined pulse/heart-rate/blood pressure determination; Evaluating a cardiovascular condition not otherwise provided for, e.g. using combinations of techniques provided for in this group with electrocardiography or electroauscultation; Heart catheters for measuring blood pressure
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- A61B5/0225—Measuring pressure in heart or blood vessels by applying pressure to close blood vessels, e.g. against the skin; Ophthalmodynamometers the pressure being controlled by electric signals, e.g. derived from Korotkoff sounds
Description
Die Erfindung bezieht sich auf ein Blutdruckmeßverfahren zur
unblutigen Bestimmung von wenigstens einem anzuzeigenden Blut
druckwert nach dem Oberbegriff des Anspruches 1. Die Erfindung
bezieht sich weiterhin auf eine Blutdruckmeßanordnung zur
Durchführung des Verfahrens.
Blutdruckmeßverfahren nach der Oszillationsmethode und Blut
druckmeßgeräte der jeweils eingangs genannten Art sind aus der
DE-OS 36 12 532 bekannt. Beim bekannten Blutdruckmeßgerät wer
den empfangene Pulsationsdruckwellen von einem Drucksensor in
elektrische Signale gewandelt. Die elektrischen Drucksensor-
Signale werden von einem Analog-Digital-Wandler in digitale
Amplitudenwerte umgesetzt und einem Mikrocomputer zur Auswer
tung zugeführt. Aus diesen aktuellen Amplitudenwerten werden
anhand vorhandener Software einerseits Steuersignale für die
Drucksteuermittel und andererseits anzuzeigende Blutdruckwerte
errechnet. Durch eine geeignete Anordnung der mechanischen
Drucksteuermittel ist es möglich, die Oszillationsmethode ent
weder bei zunehmendem oder bei abnehmendem Manschettendruck zur
Messung von Blutdruckwerten anzuwenden. Für eine Messung bei
zunehmendem Manschettendruck ist ein Schnellablaßventil vorge
sehen, um die Patientenbelastung durch Abschnürung der Blut
strömung nach Beendigung der Messung gering zu halten. Für eine
Messung bei abnehmendem Manschettendruck ist ein Motor hoher
Leistung zur Erzeugung eines schnellen Druckaufbaus erforder
lich und ein zusätzliches Ablaßventil mit einer langsamen Ab
laßfunktion. Die Anforderungen an die Drucksteuermittel, insbe
sondere hinsichtlich Leistungsfähigkeit und Anzahl, sind daher
verhältnismäßig hoch.
Aufgabe der Erfindung ist es, ein Blutdruckmeßverfahren und
eine Blutdruckmeßanordnung anzugeben, womit die Anforderungen
an die mechanischen Drucksteuermittel trotz geringer Patien
tenbelastung vermindert werden.
Diese Aufgabe wird durch die im Anspruch 1 bzw. im Anspruch 3
genannten Merkmale gelöst. Durch die Mittelwertbildung aus zwei
gleichartigen Blutdruckwerten, wovon der eine aus den Pulsa
tionen einer ersten kontinuierlichen Änderung des Gegendruckes
errechnet worden ist und der andere aus den Pulsationen einer
unmittelbar anschließenden gegenläufigen zweiten Änderung des
Gegendruckes errechnet worden ist, werden mechanische Druck
steuermittel mit verminderten Anforderungen verwendbar. Es ent
fällt ein Schnellanstieg des Gegendruckes, wodurch ein Motor
mit geringerer Leistung verwendbar wird. Es entfällt des weite
ren ein Ventil zum Schnellablaß des Gegendruckes. Die sonach
erzielte Bauteileverminderung und der verwendbare Motor mit ge
ringerer Leistung (kleinere Baugröße) bewirken eine Platzerspar
nis, die insbesondere bei solchen Blutdruckmeßgeräten vorteil
haft ist, die als Einschubmodule in umfangreicheren Meßvorrich
tungen angeordnet sind. Außerdem kann wegen der Mittelwertbil
dung die Druckanstiegs- und Druckabfallzeit gegenüber herkömm
lichen vergleichbaren Messungen bei gleicher Meßgenauigkeit
verringert werden. Bleiben dagegen die Meßzeiten unverändert,
erhöht sich die Meßgenauigkeit.
Weitere Vorteile und Einzelheiten der Erfindung ergeben sich
aus der nachfolgenden Beschreibung von Ausführungsbeispielen
anhand der Zeichnung und in Verbindung mit den Ansprüchen.
Es zeigen:
Fig. 1 eine erfindungsgemäße Blutdruckmeßanordnung in verein
fachter Blockschemadarstellung,
Fig. 2 bis 4 Diagramme mit prinzipieller Darstellung der
elektrischen Drucksensor-Signale nebst deren Amplituden über
eine Zeitachse (t) in verschiedenen Verfahrensschritten.
In einer Druckmeßanordnung gemäß Fig. 1 wird einer Abschnür
vorrichtung 1, z. B. einer Manschette, kontinuierlich verän
derbarer Gegendruck über einen Schlauch 2 zugeführt. Der Ge
gendruck wird über Drucksteuermittel, bestehend aus einer mo
torischen Luftpumpe 3 und einem langsam wirkenden Ablaßventil
4, verändert. Die Drucksteuermittel 3 und 4 sind von einem
Mikrocomputer 5 über elektrische Leitungen 6 und 7 steuerbar.
Der Gegendruck wird auch einem Drucksensor 8 zugeführt. Der
Drucksensor 8 wandelt den durch die Drucksteuermittel 3 und 4
und den durch die Pulsationsdruckwellen einer Blutströmung
eines Patienten veränderten Gegendruck der Manschette 1 in
elektrische Drucksensor-Signale. Die Drucksensor-Signale wer
den einer ersten Siebschaltung 9, z. B. einem Hochpaß- oder
einem Bandpaßfilter, und einer zweiten Siebschaltung 10, z. B.
einem Tiefpaßfilter, zugeführt. Die Siebschaltung 9 filtert die
höherfrequenten - also die pulsationsbedingten Amplituden - und
die Siebschaltung 10 die niedriger frequenten - also die kon
tinuierlichen - Änderungen des Gegendruckes aus den Drucksen
sor-Signalen heraus. Dadurch entfällt ein Platz beanspruchender
zusätzlicher mechanischer Drucksensor. Beide Signalarten der
Drucksensor-Signale werden über einen Analog-Digital-Wandler 11
in digitalisierter Form dem Mikrocomputer 5 zur Auswertung und
zur Steuerung der Drucksteuermittel 3 und 4 zugeführt.
In Fig. 2 sind niedrigfrequente elektrische Drucksensor-Signa
le aus zwei zeitlich unmittelbar aneinander anschließende kon
tinuierliche und gegenläufige Änderungen 12 und 13 des äußeren
Gegendruckes dargestellt. In jeder kontinuierlich verlaufenden
Änderung 12 und 13 sind der diastolische Blutdruckwert Pd, der
mittlere Blutdruckwert Pm und der systolische Blutdruckwert Ps
enthalten. Die Druckanstiegszeit t1 und die Druckabfallzeit t2
sind gleich lang gewählt. Wenn die Summe der Zeiten t1 und t2
deutlich größer gewählt ist als die Anstiegs- bzw. Abfallzeit
bei herkömmlichen Messungen, ist mit dem erfindungsgemäßen Ver
fahren und Blutdruckmeßgerät, wegen der größeren Anzahl aus
wertbarer Amplituden, eine höhere Meßgenauigkeit erreichbar.
Bei den in Fig. 3 dargestellten Drucksensor-Signalen sind die
aus den kontinuierlichen Änderungen des Gegendruckes gewandel
ten Signale 12 und 13 (Fig. 2) zusätzlich noch von pulsations
bedingten Amplituden 14 bzw. 15 mit höherfrequenteren Schwin
gungen überlagert. Derartige elektrische Drucksensor-Signale
sind z. B. am Ausgang des Drucksensors 8 vorhanden.
Fig. 4 zeigt in schematischer Darstellung digitalisierte Druck
sensor-Signale 16 und 17, die aus den pulsationsbedingten Ampli
tuden 14 und 15 im Analog-Digital-Wandler 11 erzeugt wurden.Die
se Drucksensor-Signale 16 und 17 aus zwei zeitlich unmittelbar
aneinander anschließenden kontinuierlichen und gegenläufigen
Änderungen 12 und 13 des äußeren Gegendruckes werden gemäß Aus
führungsbeispiel in Fig. 1 dem Mikrocomputer 5 zugeführt. Dort
wird aus jedem Signal 16 und 17 wenigstens ein Blutdruckwert,
z. B. der systolische Blutdruckwert, errechnet. Durch elektroni
sche Speichermittel des Mikrocomputers 5 wird wenigstens der
zeitlich erste errechnete Blutdruckwert gespeichert. Bei Vorlie
gen eines zweiten errechneten Blutdruckwertes wird der gespei
cherte Blutdruckwert und der zeitlich nachfolgend errechnete
Blutdruckwert einem Mittelwertbildner 18, der z. B. Bestandteil
des Mikrocomputers 5 sein kann, über die Eingangsleitungen 19
und 20 zugeführt. Dadurch wird aus beiden errechneten Blutdruck
werten, z. B. zwei systolischen Blutdruckwerten, ein Mittelwert
gebildet. Dieser Mittelwert wird Ober eine Ausgangsleitung 22
einer Anzeigevorrichtung, z. B. einem Bildschirm mit den Anzei
gefeldern 23 und 24, zugeführt. Andere Blutdruckwerte, die un
tereinander gleichartig sind, z. B. diastolische Blutdruckwerte
oder mittlere Blutdruckwerte, können in gleicher Weise nach dem
erfindungsgemäßen Verfahren aufbereitet und angezeigt werden.
Claims (4)
1. Blutdruckmeßverfahren zur unblutigen Bestimmung von wenig
stens einem anzuzeigenden Blutdruckwert, nach dem
- - eine Pulsationsdruckwellen aufweisende Blutströmung in einer Arterie eines Patienten durch veränderbaren äußeren Gegendruck einer Abschnürvorrichtung unterbrechbar ist,
- - die Pulsationsdruckwellen den äußeren Gegendruck überlagern und in elektrische Drucksensor-Signale gewandelt werden,
- - die elektrischen Drucksensor-Signale während einer konti nuierlichen, den jeweils patientenabhängigen diastolischen sowie systolischen Blutdruckwert enthaltenden Änderung des äußeren Gegendruckes erfaßt und unter Verwendung pulsations bedingter Amplituden der elektrischen Drucksensor-Signale mit elektronischen Blutdruckbestimmungsmitteln ausgewertet werden,
dadurch gekennzeichnet, daß
- - sowohl während einer ersten kontinuierlichen Änderung des Gegendruckes als auch während einer unmittelbar anschließen den zweiten gegenläufigen Änderung des Gegendruckes wenig stens ein Blutdruckwert (Ps, Pm, Pd) aus den Drucksensor- Signalen beider Änderungen des Gegendruckes errechnet wird, wobei die errechneten Blutdruckwerte durch elektronische Speichermittel gleichzeitig verfügbar gemacht sind,
- - aus wenigstens zwei gleichzeitig verfügbaren und errechneten artgleichen Blutdruckwerten (Ps, Pm, Pd) elektronisch ein Mittelwert gebildet wird und
- - der jeweils gebildete Mittelwert der anzuzeigende Blut druckwert ist.
2. Blutdruckmeßverfahren nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß die zeitlich unmittelbar
aneinander anschließenden gegenläufigen kontinuierlichen Ände
rungen des äußeren Gegendruckes eine jeweils gleich lange
Druckanstiegszeit (t1) und Druckabfallzeit (t2) aufweisen.
3. Blutdruckmeßanordnung zur Durchführung des Verfahrens nach
Anspruch 1 oder 2, mit einer Abschnürvorrichtung, deren konti
nuierlich veränderbarer Gegendruck über Drucksteuermittel von
einem Mikrocomputer steuerbar ist, dem pulsationsbedingte
elektrische Drucksensor-Signale als digitale Amplitudenwerte
eines Analog-Digital-Wandlers zur Auswertung zugeführt werden,
dadurch gekennzeichnet, daß
- - wenigstens ein erster errechneter Blutdruckwert (Ps, Pm, Pd) aus einer ersten kontinuierlichen Änderung (12) des Gegen druckes in einen elektronischen Speicherbereich des Mikro computers (5) abrufbar eingelesen wird,
- - aus einer zweiten gegenläufigen kontinuierlichen Änderung (13) des Gegendruckes, die unmittelbar an die erste Änderung (12) anschließt, ein zweiter Blutdruckwert (Ps, Pm, Pd) errech net wird,
- - ein Mittelwertbildner (18) vorgesehen ist, dem wenigstens ein erster und zweiter Blutdruckwert gleicher Art zur Bildung eines Mittelwertes zugeführt wird und
- - der jeweils gebildete Mittelwert einer Anzeigevorrichtung zugeführt wird.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19893941777 DE3941777A1 (de) | 1989-12-18 | 1989-12-18 | Verfahren und anordnung zur blutdruckmessung |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19893941777 DE3941777A1 (de) | 1989-12-18 | 1989-12-18 | Verfahren und anordnung zur blutdruckmessung |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE3941777A1 true DE3941777A1 (de) | 1991-06-20 |
Family
ID=6395714
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19893941777 Withdrawn DE3941777A1 (de) | 1989-12-18 | 1989-12-18 | Verfahren und anordnung zur blutdruckmessung |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE3941777A1 (de) |
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
WO2005006972A3 (en) * | 2003-07-14 | 2005-04-21 | Welch Allyn Inc | Motion management in a fast blood pressure measurement device |
WO2006024871A1 (en) * | 2004-09-03 | 2006-03-09 | King's College London | Methods and apparatus for the measurement of blood pressure |
-
1989
- 1989-12-18 DE DE19893941777 patent/DE3941777A1/de not_active Withdrawn
Cited By (4)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
WO2005006972A3 (en) * | 2003-07-14 | 2005-04-21 | Welch Allyn Inc | Motion management in a fast blood pressure measurement device |
US7429245B2 (en) | 2003-07-14 | 2008-09-30 | Welch Allyn, Inc. | Motion management in a fast blood pressure measurement device |
US8734355B2 (en) | 2003-07-14 | 2014-05-27 | Welch Allyn, Inc. | Motion management in a fast blood pressure measurement device |
WO2006024871A1 (en) * | 2004-09-03 | 2006-03-09 | King's College London | Methods and apparatus for the measurement of blood pressure |
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