DE3939866A1 - Vorrichtung zum beschriften einer zylindermantelflaeche mittels lasergravur - Google Patents
Vorrichtung zum beschriften einer zylindermantelflaeche mittels lasergravurInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Beschriften
einer Zylindermantelfläche eines Werkstücks mittels La
sergravur, mit einer Laserstrahlquelle und einer steuer
baren Strahlablenkeinheit, die den Laserstrahl abhängig
von der zu erzielenden Beschriftung auf einen fokussie
renden Spiegel lenkt, der den Laserstrahl auf die Be
schriftungsfläche reflektiert und fokussiert.
Bei vielen Werkstücken ist es üblich, nach der Ferti
gung der Werkstücke eine Beschriftung anzubringen. Es
ist bekannt, zum Beispiel bei metallischen Werkstücken
die Beschriftung mittels Lasergravur vorzunehmen. Da
zu wird ein von einer Laserstrahlquelle erzeugter Laser
strahl in seiner Intensität gesteuert. Der Laserstrahl
wird von einer Strahlablenkeinheit, gegebenenfalls unter
Zwischenschaltung einer Aufweitung, durch eine Fokussier
optik auf eine Beschriftungsfläche gelenkt. Mit Hilfe
einer geeigneten Optik (Planfeld) läßt sich erreichen,
daß der Lasertrahl mehr oder weniger genau in der Be
schriftungsebene fokussiert wird.
Das Beschriften von ebenen Beschriftungsflächen ist
üblich und wirft im Grunde genommen keine Probleme auf.
Man kann auch ebene Ringflächen beschriften, wobei prak
tisch beliebige Schriftzüge mit beliebiger Orientierung
erhalten werden können, indem man die Strahlablenkein
heit und die Strahlintensität entsprechend steuert.
Häufig ist es erwünscht, Zylindermantelflächen rund
um mit einer Beschriftung zu versehen. Solche Zylinder
mantelflächen sind zum Beispiel die Außenflächen von
kleinen Metallringen. Im vorliegenden Zusammenhang
soll unter dem Begriff "Zylindermantelfläche" jede
Fläche verstanden werden, die entweder einen geschlos
senen (ringförrmigen) Ausschnitt eines Zylindermantels
oder einen Sektor-Ausschnitt eines Zylindermantels,
also einer nicht-geschlossenen Mantelfläche entspricht,
oder aber die lediglich einer derartigen geschlosse
nen Ringfläche oder Sektor-Ringfläche angenähert ist,
d. h. entweder von der Kreisform geringfügig abweicht
oder aber bezüglich der Achse der Rotationssymmetrie bis
zu einem gewissen Grad gekrümmt und/oder geneigt ist.
Damit umfaßt hier der Begriff "Zylindermantelfläche"
auch den Ausschnitt einer Kugeloberfläche.
Zum Rundum-Beschriften von Zylindermantelflächen an me
tallischen Werkstücken ist es bislang notwendig, das
Werkstück mit der Symmetrieachse senkrecht zu dem Laser
strahl anzuordnen und während des Beschriftungsvorgangs
zu drehen. Bei einer solchen Anordnung bewegt sich der
Laserstrahl lediglich in einem eng begrenzten Bereich
der Zylindermantelfläche. Dieser Bereich entspricht ange
nähert einer Ebene.
Im Vergleich zu der Beschriftung von ebenen Werkstückflä
chen ist die oben erwähnte Vorrichtung zum Beschriften von
Zylindermantelflächen sehr aufwendig; denn es muß eine
spezielle Drehvorrichtung vorgesehen sein, die das Werk
stück, zum Beispiel einen Ring, unter dem Laserstrahl
dreht. Die Werkstücke müssen in der Drehvorrichtung ein
gespannt werden. Dadurch wird ein automatisches Zuführen
und Abtransportieren sehr schwierig. Außerdem ist eine Be
wegung des Werkstücks langsamer als die sehr schnelle
Strahlbewegung durch die Strahlablenkeinheit.
Aufgabe der Erfindung ist es, eine Vorrichtung zum Be
schriften einer Zylindermantelfläche eines Werkstücks
der eingangs genannten Art anzugeben, die eine Lasergra
vur bei erheblich verringertem mechanischem Aufwand ge
stattet.
Gelöst wird diese Aufgabe erfindungsgemäß dadurch, daß
statt der normalen Fokussieroptik ein fokussierender Spie
gel verwendet wird, der als rotationssymmetrischer Ring
spiegel oder als Ringspiegelsektor mit in der die Symme
trieachse enthaltenden Ebene gekrümmter Spiegelfläche aus
gebildet ist.
In der bevorzugten Ausführungsforn handelt es sich um einen
geschlossenen Ringspiegel mit gekrümmter Spiegelfläche. Ein
solcher Ringspiegel eignet sich vorzüglich zum Beschriften
der Mantelfläche von beispielsweise kleinen Metallringen.
Der Metallring wird so angeordnet, daß seine Symmetrieachse
mit derjenigen des Ringspiegels zusammenfällt. Der Laser
strahl wird dann von dem Ringspiegel auf die Zylinderman
telfläche gelenkt, so daß eine Rundum-Beschriftung vorge
nommen werden kann, während das Werkstück stillsteht.
In einer weniger günstigen Ausführungsform kann auch ein
Spiegelsektor eingesetzt werden, so daß der Laserstrahl
nur in dem dadurch definierten Sektorbereich angelenkt wird.
Diese Variante ist zum Beispiel dann möglich, wenn nur ein
begrenzter Umfangsabschnitt der Zylindermantelfläche be
schriftet werden soll.
Vorzugsweise ist die Vorrichtung derart ausgestaltet,
daß das Werkstück axial versetzt außerhalb des Ringspiegels
liegt. Zwar kann grundsätzlich das Werkstück auch ganz
oder teilweise im Inneren des Ringspiegels liegen, dann
jedoch muß jedes einzelne Werkstück zum Beschriften in
den Ringspiegel hinein und anschließend wieder aus dem
Ringspiegel herausbewegt werden. Durch die genannte erfin
dungsgemäße Maßnahme können die zu beschriftenden Werk
stücke auf einem Fließband oder dergleichen angeordnet
werden, welches intermittierend derart bewegt wird, daß
das Werkstück jeweils symmetrisch zu dem Ringspiegel po
sitioniert ist.
Wenn man mit einem konischen Ringspiegel arbeitet, um
beispielsweise die Stirnfläche eines Rings zu beschriften,
ist nur eine Fokussierung in einer Achse möglich. Durch
die erfindungsgemäß vorgesehene Krümmung des Ringspiegels
in der die Symmetrieachse schneidenden Ebene erhält man
einen in zwei Achsen fokussierenden Ringspiegel. Man er
reicht eine annähernd astigmatismusfreie Fokussierung in
der Beschriftungsfläche.
Die spezielle Form der Spiegelfläche hängt ab von der
Geometrie der Anlage sowie Form und Größe der zu beschrif
tenden Zylindermantelflächen. Vorzugsweise sieht die Erfin
dung vor, daß die Spiegelfläche einem elliptischen oder an
nähernd elliptischen Hohlspiegel entspricht. Mit einem sol
chen Ringspiegel erreicht man eine Fokussierung des Laser
strahls auf der Zylindermantelfläche, unabhängig von der Ab
lenkstellung des Laserstrahls. Unter Umständen, beispielswei
se bei zur Symmetrieachse etwas geneigten Zylindermantelflä
chen oder bei gekrümmten Zylindermantelflächen kann es not
wendig sein, einen Kompromiß zwischen einem elliptischen
Hohlspiegel und einem parabolischen Hohlspiegel zu wählen.
Die Lage des Fokus hängt von der Krümmung der Spiegelfläche
und der Konvergenz bzw. Divergenz des Laserstrahls ab. Durch
eine geeignete Vorfokussierung kann man die Konvergenz und
damit die Fokuslage einstellen. Die spezielle Auswahl der
Krümmungsform für den Ringspiegel erfolgt anhand von vorab
durchzuführenden Berechnungen, bei denen insbesondere
die Parameter "Vorfokussierung" und "Spiegelkrümmung" in
Grenzen variiert werden, um zu erreichen, daß praktisch
unabhängig von dem Ausmaß der Strahlablenkung stets eine
Fokussierung in der Beschriftungsfläche erreicht wird.
Durch die Vorfokussierung wird ein divergierender oder
konvergierender Strahl erzeugt, derart, daß die Brenn
punkte jedes wie auch immer abgelenkten Strahls in der
Beschriftungsfläche liegen.
Wenn - wie oben erwähnt - das Werkstück axial versetzt
außerhalb des Ringspiegels liegt, trifft der Laserstrahl
in einem vergleichsweise spitzen Winkel bezüglich der
Symmetrieachse auf die Zylindermantelfläche, verglichen
mit einer Anordnung des Werkstücks vollständig oder teil
weise im Inneren des Ringspiegels, bei der der Laser
strahl fast rechtwinkelig zur Symmetrieachse auftrifft.
Insbesondere bei außerhalb des Ringspiegels liegendem
Werkstück bietet sich zur Beschriftung vornehmlich die
äußere Zylindermantelfläche eines Werkstücks an. Betrach
tet man aber zum Beispiel einen Metallring, der aus einem
Rohr ausgeschnitten ist, so gibt es noch eine zweite, in
nere Zylindermantelfläche. Grundsätzlich ist es möglich,
mit der erfindungsgemäßen Vorrichtung auch die innere
Zylindermantelfläche zu beschriften. Naturgemäß verlaufen
dann die von dem Ringspiegel reflektierten Laserstrahlen
durch die Symmetrieachse, bevor sie auf die innere Zylin
dermantelfläche des Werkstücks auftreffen.
Im folgenden werden Ausführungsbeispiele der Erfindung an
hand der Zeichnung näher erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 eine schematische Ansicht einer Vorrichtung
zum Beschriften einer Zylindermantelfläche
eines Metallrings,
Fig. 2 eine perspektivische Ansicht eines Metallrings
als typisches Werkstück mit einer Zylinderman
telfläche für eine Beschriftung, und
Fig. 3 eine Skizze, welche mögliche Strahlverläufe
von abgelenkten Laserstrahlen und die dazu
gehörigen Brennpunkte in einer Zylinderman
telfläche veranschaulicht.
Es soll zunächst auf Fig. 2 Bezug genommen werden, die in
perspektivischer Darstellung einen kleinen Metallring 1
zeigt, bei dem es sich zum Beispiel um ein von einem Rohr
abgeschnittenes Werkstück handelt. Der Ring 1 besitzt eine
obere Stirn-Ringfläche 11, eine untere Stirn-Ringfläche 12,
eine äußere Mantelfläche 13 und eine innere Mantelfläche
14. Auf der äußeren Mantelfläche 13, bei der es sich also
um eine Zylindermantelfläche handelt, befindet sich eine
mittels Lasergravur eingebrachte Beschriftung 15, hier ist
das Wort "Lasergravur" eingraviert.
Die Zylindermantelfläche 13 entspricht einem Ausschnitt
aus einem Zylindermantel Z, wie unterhalb des Rings 13
durch gestrichelte Linien angedeutet ist. oberhalb des
Werkstücks 1 ist durch gestrichelte Linien eine Kugelflä
che K angedeutet. Dies deshalb, um zu verdeutlichen, daß es
sich bei der zu beschriftenden Zylindermantelfläche 13 auch
um einen Kugelausschnitt handeln kann. In diesem Fall er
hält man natürlich eine nur angenäherte Zylindermantelflä
che, die bezüglich der Symmetrieachse etwas gekrümmt ist.
Auch solche Flächen lassen sich mit der im folgenden zu
beschreibenden Vorrichtung beschriften.
Fig. 1 zeigt eine Vorrichtung zum Beschriften jeweils
einer Zylindermantelfläche 13 eines Werkstücks 1. Auf einer
intermittierend bewegten Werkstückauflage 2 befinden sich
mehrere Werkstücke 1, die gleichen oder annähernd gleichen
Außendurchmesser aufweisen. Oberhalb des mittleren Werk
stücks 1 befindet sich in symmetrischer Anordnung zu dem
Werkstück 1 ein Ringspiegel 3 mit einer Spiegelfläche 4,
die einem Ausschnitt oder Segment eines elliptischen Hohl
spiegels entspricht. Die Rotationssymmetrieachse 16 der
Spiegelfläche 4 fällt zusamnen mit der Symmetrieachse des
Werkstücks 1.
Oberhalb des Ringspiegels 3 befindet sich eine Strahlab
lenkeinheit, bestehend aus zwei Ablenkspiegeln 5 und 6,
die um um 90° gegeneinander versetzte Achsen verschwenkbar
sind, so daß ein von einem Lasergerät 8 abgegebener Laser
strahl nach Durchlaufen einer Vorfokussierungsoptik 7
derart abgelenkt werden kann, daß er irgendeinen Verlauf
innerhalb eines Raums nehmen kann, der oberhalb des Ring
spiegels 3 durch zwei Kegelmantelflächen definiert wird.
Dies ist in Fig. 1 für die Längsschnittebene durch jeweils
mehrere Laserstrahlen L angedeutet.
Von der Spiegelfläche 4 werden die Laserstrahlen L reflek
tiert und treffen auf die Zylindermantelfläche 13 des Werk
stücks 1 auf.
Um eine für eine Gravur ausreichende Energiedichte zu er
reichen, muß der Brennpunkt jedes Laserstrahls etwa in der
Beschriftungsfläche, hier also in der Zylindermantelfläche
13 liegen.
Fig. 3 zeigt einen Ausschnitt aus dem Ringspiegel 3 mit
mehreren Bündeln L1, L2.......L5 von möglichen Laserstrah
len, wobei die Vorfokussierung derart eingestellt ist,
daß die Strahlen zunächst zur Spiegelfläche 4 hin konver
gieren und schließlich ihren Brennpunkt im Bereich der
Zylindermantelfläche 13 haben. Dort sind in Fig. 3 zwei
Brennpunkte P1 und P4 für die Laserstrahlbündel L1 bzw.
L4 angedeutet.
Mit Hilfe einer Steuerung 20 (Fig. 1) wird nach Maßgabe
der gewünschten Beschriftung die Intensität des von dem
Lasergerät 8 abgegebenen Laserstrahls variiert. Ferner
wird die Ablenkung der Ablenkspiegel 5 und 6 von der
Steuerung 20 gesteuert. Auch wird von der Steuerung 20
eine geeignete Vorfokussierung eingestellt.
Wie aus Fig. 1 ersichtlich, können mit der dort darge
stellten Anlage auch Ringe mit kleinerem Durchmesser auf
ihrer Außenfläche beschriftet werden.
Claims (5)
1. Vorrichtung zum Beschriften einer Zylindermantelflä
che (13) eines Werkstücks (1) mittels Lasergravur, mit einer
Laserstrahlquelle (8, 9) , einer steuerbaren Strahlablenk
einheit (5, 6), die den Laserstrahl abhängig von der zu er
zielenden Beschriftung (15) auf einen fokussierenden Spie
gel (3) lenkt, der den Laserstrahl (L) auf die Beschrif
tungsfläche (13) reflektiert,
dadurch gekennzeichnet,
daß der fokussierende Spiegel als rotationssymmetrischer
Ringspiegel (3) oder Ringspiegelsektor mit in der die Sym
metrieachse (16) enthaltenden Ebene gekrümmter Spiegel
fläche (4) ausgebildet ist.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Symmetrieachse (16) des geschlossenen Ringspiegels
(3) mit der Symmetrieachse der Beschriftungsfläche (13)
zusammenfälllt.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Werkstück axial versetzt außerhalb des Ringspiegels
(3) liegt.
4. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Spiegelfläche (4) einem elliptischen, annähernd
elliptischen oder parabolischen Hohlspiegel entspricht.
5. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet,
daß eine Vorfokussierungsoptik (7) vorgesehen ist, die zu
sammen mit dem Ringspiegel den Laserstrahl (L1, L2....L5)
in praktisch jeder Ablenkstellung in der Beschriftungsfläche
(15) fokussiert.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE3939866A DE3939866A1 (de) | 1989-12-01 | 1989-12-01 | Vorrichtung zum beschriften einer zylindermantelflaeche mittels lasergravur |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE3939866A DE3939866A1 (de) | 1989-12-01 | 1989-12-01 | Vorrichtung zum beschriften einer zylindermantelflaeche mittels lasergravur |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE3939866A1 true DE3939866A1 (de) | 1991-06-06 |
Family
ID=6394650
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE3939866A Withdrawn DE3939866A1 (de) | 1989-12-01 | 1989-12-01 | Vorrichtung zum beschriften einer zylindermantelflaeche mittels lasergravur |
Country Status (1)
Country | Link |
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Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
8139 | Disposal/non-payment of the annual fee |