DE3937394A1 - Verfahren zur herstellung von kieselsaeuren - Google Patents

Verfahren zur herstellung von kieselsaeuren

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DE3937394A1
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Germany
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water
chloride
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silicon tetra
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DE19893937394
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Ingo Dr Pauli
Peter Dr Kleinschmit
Rudolf Dr Schwarz
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Evonik Operations GmbH
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Degussa GmbH
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    • C01INORGANIC CHEMISTRY
    • C01BNON-METALLIC ELEMENTS; COMPOUNDS THEREOF; METALLOIDS OR COMPOUNDS THEREOF NOT COVERED BY SUBCLASS C01C
    • C01B33/00Silicon; Compounds thereof
    • C01B33/113Silicon oxides; Hydrates thereof
    • C01B33/12Silica; Hydrates thereof, e.g. lepidoic silicic acid
    • C01B33/18Preparation of finely divided silica neither in sol nor in gel form; After-treatment thereof
    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C01INORGANIC CHEMISTRY
    • C01PINDEXING SCHEME RELATING TO STRUCTURAL AND PHYSICAL ASPECTS OF SOLID INORGANIC COMPOUNDS
    • C01P2004/00Particle morphology
    • C01P2004/50Agglomerated particles
    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C01INORGANIC CHEMISTRY
    • C01PINDEXING SCHEME RELATING TO STRUCTURAL AND PHYSICAL ASPECTS OF SOLID INORGANIC COMPOUNDS
    • C01P2004/00Particle morphology
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  • Silicon Compounds (AREA)

Description

Die Erfindung betrifft ein Verfahren zuzr Herstellung von Kieselsäuren durch Hydrolyse von Siliciumtetrachlorid mittels Wasser in Gegenwart eines organischen Lösungsmittelsystems.
Es ist bekannt, Fällungskieselsäuren herzustellen, indem man flüssiges Siliciumtetrachlorid in eine wäßrige Flußsäurelösung einrührt (DE-A 35 43 172).
Weiterhin ist es bekannt, Fällungskieselsäuren hoher Reinheit herzustellen, indem man Siliciumtetrachlorid und eine äquivalente Menge an Wasser in einem organischen Lösungsmittel zur Reaktion bringt. Dabei wird stets die Phase, die das Siliciumtetrachlorid enthält, vorgelegt und die wasserhaltige Phase zugegeben. Als organische Lösungsmittel werden Benzol, Eisessig, Aceton eingesetzt (US-PS 22 69 059).
Gegenstand der Erfindung ist ein Verfahren zur Herstellung von Kieselsäuren zur Herstellung von Kieselsäuren durch Hydrolyse von Siliciumtetrachlorid mittels Wasser in Gegenwart eines organischen Lösungsmittelsystems, welches dadurch gekennzeichnet ist, daß man entweder das Siliciumtetrachlorid oder das Wasser vorlegt und den jeweils anderen Reaktionspartner zutropft, wobei man entweder das Siliciumtetrachlorid oder das Wasser in reiner Form zutropft, während der jeweils andere Reaktionspartner im Gemisch oder in Lösung mit dem organischen Lösungsmittelsystem vorgelegt wird.
In einer bevorzugten Form der Erfindung wird die wäßrige Phase vorgelegt und das Siliciumtetrachlorid zugegeben.
Die Reaktionstemperatur kann zwischen 0 und 50°C, vorzugsweise zwischen 10 und 30°C gehalten werden.
Von besonderem Interesse kann die Reaktionstemperatur von 0 bis 10°C sein, weil hier bevorzugt kugelförmige Produkte entstehen.
Als organische Lösungsmittel können einzeln oder in einem Gemisch mindestens zweier Verbindungen eingesetzt werden:
Kohlenwasserstoffe, wie z. B. Petrolether, Benzin, Paraffine oder Octan.
Ether, wie z. B. Tetrahydrofuran, Diäthyläther oder Di-n-butyläther.
Ester, wie z. B. Essigsäureethylester oder Wachse.
Chlorierte Kohlenwasserstoffe, wie z. B. Methylenchlorid, Trichloräthan.
Nitrierte Kohlenwasserstoffe, wie z. B. Nitromethan.
Ketone, wie z. B. Aceton.
Siloxane, wie z. B. Siliconöl.
Quarternäre Ammoniumverbindungen, wie z. B. Octadecyldimethylbenzylammoniumchlorid.
Carbonsäure wie z. B. Essigsäure, Propionsäure.
Das erfindungsgemäße Verfahren weist die folgenden Vorteile auf:
Es können definierte hydrophobe Kieselsäuren in einem Schritt hergestellt werden, wenn das organische Lösungsmittel ein Siloxan bzw. ein Siliconöl enthält.
Durch die Einstellung der Verfahrensbedingungen ist die Maßschneiderung der BET-Oberflächen und der Teilchenverteilung möglich.
Es lassen sich 20 bis 100 µ große vorzugsweise kompakte Kugeln aus Siliciumdioxid herstellen.
Diese Kugeln können vorteilhafterweise als Katalysatorträger eingesetzt werden. Die hydrophilen Kieselsäuren können nach einer Calcination als Quarzersatzstoff eingesetzt werden. Die Hydrophoben Kieselsäuren können als Entschäumerkieselsäuren, Mattierungsmittel oder als Füllstoff in Siliconkautschuk eingesetzt werden.
Beispiele
Bei den folgenden Versuchen wird ein Dreihals-Kolben verwendet. Es wird mit Wasser gekühlt. Die Reaktionsmischung wird mittels eines KPG-Rührers gerührt. Bei der Reaktion wird in der Regel ein Temperaturbereich von 10 bis 30°C eingehalten.
Die BET-Oberfläche der erhaltenen Produkte wird nach DIN 66 131 unter Verwendung von Stickstoffgas ermittelt.
Die Teilchengrößenverteilung wird nach der CILAS-Methode und aus Rasterelektronenaufnahmen ermittelt.
Die Reaktion wird in der Regel so durchgeführt, daß man eine Komponente vorlegt und unter Rühren die andere Komponente während eines vorgegebenen Zeitraumes zutropft.
Beispiel 1
Vorlage:
300 ml Siliconöl V 100 Rhone Poulenc
Rhodeosil 47 V 100
1 mol H₂O
= 1 h emulgiert (1000 U/min)
Zugabe:
1/2 mol SiCl₄
Zugabezeit: 50 min
Temperaturverlauf: 14±2°C
Nachrührzeit: 1 h (kühlt bei der Nachrührzeit auf -1°C ab)
Ausbeute: 100%
Produkt: "Hydrophobe Kieselsäure"
Oberfläche (BET) nach DIN 66 131: 19 m²/g
mittlere Teilchengröße (Cilas): 4,2 µ
mittlere Teilchengröße (REM): 2 µ
C-Gehalt: 7,9%
Beispiel 2
Vorlage:
20 ml Siliconöl V 100 (Rhone Poulenc)
4,1 mol Essigester
1/2 mol SiCl₄
=600 U/min
Zugabe:
1 mol Wasser
Zugabezeit: 10 min
Temperaturverlauf: 20-25°C
Nachrühren: 1 h=600 U/min
Produkt: "Hydrophobe Kieselsäure"
Oberfläche (BET): 221 m²/g
mittlere Teilchengröße (Cilas): 32 µ (Agglomerate)
C-Gehalt: 7,61%
Beispiel 3
Vorlage:
2,05 mol Essigester
200 ml Petrolether, Siedepunkt 140°C
1 mol H₂O
Zugabe:
0,5 mol SiCl₄
Zugabezeit: 60 min
Rührgeschwindigkeit: 600 U/min
Temperaturverlauf: 46-49°C
Nachrühren: 1 h bei 45°C
Ausbeute: 90%
Oberfläche (BET): 47 m²/g
mittlere Teilchengröße (Cilas): 13 µ
Beispiel 4
Vorlage:
2,05 mol Essigester
200 ml Petrolether, Siedepunkt 140°C
1 mol H₂O
Zugabe:
0,5 mol SiCl₄
Zugabezeit: 55 min
Rührgeschwindigkeit: 600 U/min
Temperaturverlauf: 16-24°C
Nachrühren: 1 h
Ausbeute: 91%
Oberfläche (BET): 110 m²/g
mittlere Teilchengröße (Cilas): 13,6 µ
Beispiel 5
Vorlage:
4,1 mol Essigester
1 mol H₂O
Zugabe:
0,5 mol SiCl₄
Zugabezeit: 55 min
Rührgeschwindigkeit: 600 U/min
Temperaturverlauf: 16-20°C
Nachrühren: 1 h
Ausbeute: 95%
Oberfläche (BET): 780 m²/g
mittlere Teilchengröße (Cilas): 30 µ
Beispiel 6
Vorlage:
6,2 mol Aceton
400 ml Petrolether,
140°C 1 mol H₂O
Zugabe:
0,5 mol SiCl₄
Zugabezeit: 55 min
Rührgeschwindigkeit: 800 U/min
Temperaturverlauf: 17-9°C
Nachrühren: 1 h
Ausbeute: 100%
Oberfläche (BET): 524 m²/g
mittlere Teilchengröße (Cilas): 56,4 µm
Beispiel 7
Vorlage: SiCl₄
Zugabe:
1 mol H₂O
0,00024 mol quart. Ammoniumverbindung (Octadecyldimethylbenzylammoniumchlorid)
90 ml Petrolether, 140°C
Zugabezeit:|20 min
Rührgeschwindigkeit: 1000 U/min
Temperaturverlauf: 30-45°C
Nachrühren: 1 h bei gleicher Temperatur
Ausbeute: 100%
Oberfläche (BET): 90 m²/g
mittlere Teilchengröße (Cilas): 31 µm
C-Gehalt: 3,9%
Cl-Gehalt: 0,3%
Beispiel 8
400 ml Eisessig
200 ml Benzin
 18 ml H₂O
 25 ml Silikonöl Rhodisil 47 V 10
600 U/min/5°C
58 ml SiCl₄ in 1 h zugetropft
T Start : 7°C  T Ende : 4°C
1 h 15 min. bei 600 U/min gerührt
Oberfläche (BET):
412 m²/g
mittlere Teilchengröße: 17 µm
Methanolbenetzbarkeit: 57%
C-Gehalt: 4,8%
Beispiel 9
400 ml Eisessig
200 ml Benzin
 18 ml H₂O
 10 ml Silikonöl Rhodisil 47 V 10
600 U/min/35°C
58 ml SiCl₄ in 25 min zugetropft
T Start : 35°C  T Ende : 31°C
1 h 30 min gerührt bei 35°C 600 U/min.
Oberfläche:
265 m²/g
mittlere Teilchengröße: 14 µm
Methanolbenetzbarkeit: 61%
C-Gehalt: 4,4%

Claims (1)

  1. Verfahren zur Herstellung von Kieselsäuren durch Hydrolyse von Siliciumtetrachlorid mittels Wasser in Gegenwart eines organischen Lösungsmittelsystems, dadurch gekennzeichnet, daß man entweder das Siliciumtetrachlorid oder das Wasser vorlegt und den jeweils anderen Reaktionspartner zutropft, wobei man entweder das Siliciumtetrachlorid oder das Wasser in reiner Form zutropft, während der jeweils andere Reaktionspartner im Gemisch oder in Lösung mit dem organischen Lösungsmittelsystem vorgelegt wird.
DE19893937394 1988-11-22 1989-11-10 Verfahren zur herstellung von kieselsaeuren Withdrawn DE3937394A1 (de)

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Citations (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US2269059A (en) * 1938-05-14 1942-01-06 Corning Glass Works Method of preparing finely comminuted oxides

Patent Citations (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US2269059A (en) * 1938-05-14 1942-01-06 Corning Glass Works Method of preparing finely comminuted oxides

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