DE3937036C2 - Regelverfahren und Regelanordnung für einen Pulswechselrichter - Google Patents
Regelverfahren und Regelanordnung für einen PulswechselrichterInfo
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- H02P—CONTROL OR REGULATION OF ELECTRIC MOTORS, ELECTRIC GENERATORS OR DYNAMO-ELECTRIC CONVERTERS; CONTROLLING TRANSFORMERS, REACTORS OR CHOKE COILS
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf ein Regelverfahren für einen Pulswechselrichter
gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1 sowie auf
eine Regelanordnung hierzu. Ein derartiges Regelverfahren bzw.
eine derartige Regelanordnung sind aus der DE 35 33 277 C2 bekannt.
Dort wird eine Anordnung zur Regelung eines über einen Pulswechselrichter
gespeisten dreiphasigen Motors mit Zweipunktreglern beschrieben,
die über je ein Summierglied die Differenz aus dem Motorstrom-Istwert
und einem zeitveränderlich vorgesehenen Sollwert
der jeweiligen Phase, zusammen mit einem dreieckförmigen Taktsignal,
erhalten. Der Motorstrom-Istwert der dritten Phase wird aus
der Summe der Istwerte der ersten und der zweiten Phase gebildet.
Für die erste und zweite Phase sind PI-Regler vorgesehen, die eingangsseitig
ebenfalls die Differenz aus dem Motorstrom-Istwert und
-Sollwert der jeweiligen Phase erhalten und ausgangsseitig mit dem
Summierglied verbunden sind. Das Summierglied der dritten Phase
erhält die Summe der Ausgangssignale der beiden PI-Regler. Den
PI-Reglern sind jeweils Inverter nachgeschaltet.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Regelverfahren für
einen Pulswechselrichter der eingangs genannten Art anzugeben, das
bei höheren Frequenzen der vom Pulswechselrichter erzeugten Wechsel-
bzw. Drehspannung einen verbesserten Störfrequenzgang gewährleistet.
Des weiteren soll eine Regelanordnung zur Durchführung des
Regelverfahrens angegeben werden.
Diese Aufgabe wird bezüglich des Regelverfahrens in Verbindung mit
den Merkmalen des Oberbegriffes erfindungsgemäß durch die im Kennzeichen
des Anspruchs 1 angegebenen Merkmale gelöst.
Die Aufgabe wird bezüglich der Regelanordnung durch die im Anspruch 4 gekennzeichneten Merkmale gelöst.
Die mit der Erfindung erzielbaren Vorteile bestehen insbesondere
darin, daß der proportionale Anteil des Stromreglers nicht mehr
fest ist, sondern in Abhängigkeit der Störgröße - d. h. der elektromotorischen
Kraft des dreiphasigen Motors (z. B. bürstenloser Gleichstrommotor,
Asynchronmotor, Synchronmotor) - veränderbar ist. Auf
diese Weise ist stets eine optimale Regelung unter Berücksichtigung
der Störgröße möglich. Der Störfrequenzgang wird bei höheren
Frequenzen der vom Pulswechselrichter erzeugten Wechsel- bzw. Drehspannung
erheblich verbessert.
Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen
gekennzeichnet. Dabei ist es aus der DE 26 27 537 A1 bereits
bekannt, bei einem Verfahren zur Regelung des Motorstromes
bei umrichtergespeisten Asynchronmotoren den Strom-Zweipunktreglern
mit aufgeschalteter Dreieckshilfsspannung zusätzlich eine
errechnete, von der Motorspannung abhängige Größe aufzuschalten.
Die Erfindung wird nachstehend anhand des in der Zeichnung dargestellten
Ausführungsbeispiels erläutert.
In der einzigen Figur ist ein Prinzipschaltbild der Re
gelanordnung für einen einen dreiphasigen Motor speisen
den Pulswechselrichter dargestellt. Es ist ein Taktgene
rator 1 zu erkennen, der ein hochfrequentes, dreieckför
miges Taktsignal D an einen Multiplizierer 2 abgibt. Der
Multiplizierer 2 bewertet das Taktsignal D mit einem von
einem Mikroprozessor 3 gelieferten Faktor K (K liegt
zwischen 0 und 1) und führt das bewertete dreieckförmige
Taktsignal D′ einem Summenpunkt 4 mit positivem Vorzei
chen zu. Der Summenpunkt 4 empfängt des weiteren unter
anderem ein mit negativem Vorzeichen behaftetes EMK-Vor
steuersignal E - das vom Mikroprozessor 3 gebildet und
über einen Digital/Analog-Wandler 5 geführt wird - sowie
einen niederfrequenten sinusförmigen Motorstrom-Sollwert
(bzw. allgemein eine niederfrequente, zeitveränderliche
Führungsgröße) W. Der Motorstrom-Sollwert W wird ferner
einem weiteren Summenpunkt 6 zugeleitet.
Der Faktor K und das EMK-Vorsteuersignal E werden vom
Mikroprozessor 3 in Abhängigkeit der Drehzahl n des In
duktionsmotors gebildet und vorgegeben. Hierzu sind dem
Mikroprozessor 3 die Abhängigkeiten zwischen Drehzahl n
und EMK-Vorsteuersignal E sowie zwischen Drehzahl n und
Faktor K eingespeichert. Mit ansteigender Drehzahl n
steigt auch das abgegebene EMK-Vorsteuersignal E, wäh
rend sich gleichzeitig der vorzugebende Faktor K ver
kleinert.
Das bewertete Taktsignal D′ wird einem Spitzenwertdetek
tor 7 für positive Spitzenwerte sowie einem Spitzenwert
detektor 8 für negative Spitzenwerte zugeführt. Die
Spitzenwertdetektoren 7, 8 weisen jeweils eine entspre
chend geschaltete Diode (Anoden-Kathoden-Richtung für
positive Spitzenwerte; Kathoden-Anoden-Richtung für ne
gative Spitzenwerte) mit ausgangsseitig anliegendem
Speicherkondensator und diesem parallelgeschalteten
Entladewiderstand auf. Die Spitzenwertdetektoren 7 bzw.
8 sind ausgangsseitig mit einem Differenzbildner 9 mit
nachgeschaltetem invertierenden Verstärker 10 und Diode
11 bzw. mit einem Differenzbildner 12 mit nachgeschalte
tem invertierenden Verstärker 13 und Diode 14 beschal
tet. Die Diode 14 ist mit ihrer Kathode an den Summen
punkt 6 geschaltet, während die Diode 11 mit ihrer Anode
am Summenpunkt 6 liegt. Als weitere Eingangsgröße liegt
dem Summenpunkt 6 der Motorstrom-Istwert X mit negativem
Vorzeichen an.
Das Ausgangssignal des Summenpunktes 6 führt zu einem
PI-Regler 15 (Stromregler), dessen Reglerausgangssignal
B dem Summenpunkt 4 mit positivem Vorzeichen sowie einer
aus zwei Dioden 16, 17 bestehenden Antiparallelschaltung
anliegt. Die beiden antiparallel zusammengeschalteten
Dioden 16, 17 sind andererseits an die beiden Differenz
bildner 9 und 12 angeschlossen.
Dem Summenpunkt 4 liegt als weiteres Signal der Motor
strom-Istwert X mit negativem Vorzeichen an. Das Aus
gangssignal des Summenpunktes 4 wird einem Zweipunktreg
ler 18 zugeleitet. Die dem Zweipunktregler 18 entnehmba
re Stellgröße Y dient zur Ansteuerung einer Leistungs
endstufe 19 als Teil eines Pulswechselrichters P mit
Transistoren oder Thyristoren als Leistungsschaltern.
Der am Ausgang der Leistungsendstufe 19 in der Phase R
fließende Motorstrom-Istwert X wird mit Hilfe einer
Stromistwerterfassung (Stromwandler) 20 gemessen.
An den Pulswechselrichter P ist ein dreiphasiger Motor M
mit in Sternschaltung angeordneten Wicklungen 21, 22, 23
als Last geschaltet. Die Wicklung 21 wird über die Lei
stungsendstufe 19 gespeist. Die weiteren Wicklungen 22,
23 werden über weitere Leistungsendstufen 24, 25 - die
die Phase S und T bilden und die ebenfalls Teile des
erwähnten Pulswechselrichters P sind - versorgt. Der
Pulswechselrichter P liegt eingangsseitig an einem
Gleichspannungszwischenkreis Z. Zur Ermittlung der Dreh
zahl n des Motors M ist ein Drehzahlaufnehmer 26 vorge
sehen.
Nachfolgend wird die Funktionsweise der Regelanordnung
für einen einen dreiphasigen Motor M speisenden Puls
wechselrichter beschrieben. In Abhängigkeit der EMK
(elektromotorische Kraft) des Induktionsmotors M als
Störgröße ergeben sich unterschiedliche Motorstroman
stiegsgeschwindigkeiten dX/dt. Zur Kompensation dieser
nachteiligen Wirkungen der EMK ist es erforderlich, un
terschiedliche Verstärkungen im Regelkreis in Abhängig
keit der EMK einzustellen. Dies erfolgt durch den Mikro
prozessor 3, indem dieser die Amplitude des dreieckför
migen Taktsignals D und damit die Regelverstärkung in
Abhängigkeit der momentan vorliegenden EMK über den Fak
tor K verändert. Je kleiner die Amplitude des Taktsi
gnals D′ vorgegeben wird, desto besser wird der Einfluß
der Störgröße EMK unterdrückt. Das vom Mikroprozessor 3
berechnete EMK-Vorsteuersignal E wird gleichzeitig zur
Entlastung des Reglers 15 dem Summenpunkt 4 mit nega
tivem Vorzeichen zugeleitet.
Zusätzlich ist es erforderlich, das Reglerausgangssignal
B des PI-Reglers 15 auf die momentan vorliegenden Spit
zenwerte des bewerteten dreieckförmigen Taktsignals D′
zu begrenzen. Hierzu werden die Spitzenwerte des Takt
signals D′ vorzeichenbehaftet durch die Spitzenwertde
tektoren 7 und 8 erfaßt und zwischengespeichert. Durch
die jeweilige Differenzbildung von Reglerausgangssignal
B und den erfaßten positiven und negativen Spitzenwerten
in den Differenzbildnern 9, 12 und der anschließenden
invertierenden Verstärkung in den Verstärkern 10, 13
wird über die Dioden 11, 14 eine Regelschleife geschlos
sen, wenn das Reglerausgangssignal B einen positiven
Spitzenwert überschreitet oder einen negativen Spitzen
wert unterschreitet, wodurch der PI-Regler 15 in Rich
tung "Begrenzung des Reglerausgangssignals B auf den
Spitzenwert" beeinflußt wird. Die Dioden 16 und 17 kom
pensieren dabei den durch die Dioden der Spitzenwertde
tektoren 7, 8 hervorgerufenen Spannungsabfall.
Die in der Figur für die erste Phase (z. B. R) darge
stellte Regelanordnung ist in gleicher Ausbildung für
die zweite Phase (z. B. S) vorhanden. Das Summierglied
der dritten Phase (z. B. T) erhält die Summe der Aus
gangssignale der beiden PI-Regler der ersten und zweiten
Phase. Den PI-Reglern sind hierzu jeweils Inverter 27
nachgeschaltet.
Claims (5)
1. Regelverfahren für einen einen dreiphasigen
Motor (M) speisenden Pulswechselrichter (P) mit Zwei
punktreglern (18), die über ein Summierglied (4) die
Differenz aus dem Motorstrom-Istwert (X) und einem zeit
veränderlich vorgegebenen Motorstrom-Sollwert (W) zusam
men mit einem dreieckförmigen Taktsignal (D) erhalten,
wobei Stromregler (15) vorgesehen sind, denen eingangs
seitig ebenfalls die Differenz aus dem Motorstrom-Ist
wert (X) und -Sollwert (W) zugeleitet wird und die aus
gangsseitig das Summierglied (4) beaufschlagen, dadurch
gekennzeichnet, daß die Amplitude des dreieckförmigen
Taktsignals (D) in Abhängigkeit der elektromotorischen
Kraft (EMK) des dreiphasigen Motors (M) so verändert
wird, daß sie sich mit steigender elektromotorischer
Kraft verkleinert und umgekehrt mit fallender elektro
motorischer Kraft vergrößert.
2. Regelverfahren nach Anspruch 1, dadurch gekenn
zeichnet, daß dem Summierglied (4) ein der Störgröße
(elektromotorische Kraft (EMK)) entsprechendes EMK-Vor
steuersignal (E) aufgeschaltet wird.
3. Regelverfahren nach den Ansprüchen 1 und 2, da
durch gekennzeichnet, daß das Reglerausgangssignal (B)
des Stromreglers (15) auf den negativen und positiven
Spitzenwert des bewerteten dreieckförmigen Taktsignals
(D′) begrenzt wird.
4. Regelanordnung mit den zur Durchführung des Regelverfah
rens nach Anspruch 1 nötigen Regelkreisgliedern, dadurch gekennzeichnet, daß das
dreieckförmige Taktsignal (D) dem Summierglied (4) über
einen Multiplizierer (2) zugeleitet wird.
5. Regelanordnung nach Anspruch 4, dadurch gekenn
zeichnet, daß das bewertete dreieckförmige Taktsignal
(D′) Spitzenwertdetektoren (7, 8) für positive und nega
tive Spitzenwerte zugeführt wird, daß die erfaßten Spit
zenwerte mit dem Reglerausgangssignal (B) des Stromreg
lers (15) verglichen werden und daß bei Überschreiten
der erfaßten Spitzenwerte eine Regelschleife zum ein
gangsseitigen Summenpunkt (6) des Stromreglers (15) ge
schlossen wird.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE3937036A DE3937036C2 (de) | 1989-11-07 | 1989-11-07 | Regelverfahren und Regelanordnung für einen Pulswechselrichter |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE3937036A DE3937036C2 (de) | 1989-11-07 | 1989-11-07 | Regelverfahren und Regelanordnung für einen Pulswechselrichter |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE3937036A1 DE3937036A1 (de) | 1991-05-08 |
DE3937036C2 true DE3937036C2 (de) | 1994-12-08 |
Family
ID=6393036
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Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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DE3937036A Expired - Fee Related DE3937036C2 (de) | 1989-11-07 | 1989-11-07 | Regelverfahren und Regelanordnung für einen Pulswechselrichter |
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DE (1) | DE3937036C2 (de) |
Family Cites Families (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE2627537C2 (de) * | 1976-06-19 | 1982-12-16 | Brown, Boveri & Cie Ag, 6800 Mannheim | Schaltungsanordnung zur Regelung des Motorstromes bei einem über einen Umrichter gespeisten Dreiphasen-Drehstrommotor |
DE3533277A1 (de) * | 1985-09-18 | 1987-03-19 | Bbc Brown Boveri & Cie | Anordnung zur regelung eines motors |
-
1989
- 1989-11-07 DE DE3937036A patent/DE3937036C2/de not_active Expired - Fee Related
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Publication number | Publication date |
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DE3937036A1 (de) | 1991-05-08 |
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