DE3934723A1 - Verfahren und vorrichtung zum ueberpruefen der funktionsfaehigkeit von sensoren in einem fahrzeug - Google Patents
Verfahren und vorrichtung zum ueberpruefen der funktionsfaehigkeit von sensoren in einem fahrzeugInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Vorrichtung zum
Überprüfen der Funktionsfähigkeit unterschiedlicher Sensoren
an einem Fahrzeug.
An Fahrzeugen werden zahlreiche Sensoren verwendet, um insbe
sondere die Funktionsfähigkeit der Brennkraftmaschine zu über
prüfen. So muß z. B. zum Festlegen von Zündzeitpunkt und Ein
spritzmenge dauernd die Drehzahl überwacht werden. Fällt ein
Sensor aus, stellt dies in der Regel ein Sicherheitsrisiko
für den weiteren Betrieb des Fahrzeugs dar. Es ist daher
dauernd die Funktionsfähigkeit der Sensoren zu überprüfen.
Dies erfolgt insbesondere durch eine Plausibilitätsprüfung
dahingehend, ob der Wert des empfangenen Signals im Vergleich
mit dem Wert eines von einem anderen Sensor empfangenen Sig
nals erwartet werden kann. Z. B. liegen in einem Fahrzeug
verschiedene Signale vor, die direkt mit der Drehzahl gekop
pelt sind. Zeigt ein erstes solches Signal eine hohe Drehzahl,
ein zweites dagegen eine niedrige Drehzahl an, ist dies ein
Zeichen dafür, daß einer der Sensoren, die die beiden Signale
liefern, fehlerhaft arbeitet. Es wird dann ein Fehlersignal
ausgegeben, das in der Regel dazu benutzt wird, einen Notlauf
auszuführen. Verfahrensabläufe der vorstehenden Art sind z. B.
in DE 31 45 732 A1 (US 8 15 308) beschrieben.
Aus DE 33 01 743 A1 (US 45 09 480) ist ein Verfahren bekannt,
bei dem nicht eine Plausibilitätsprüfung zwischen zwei ana
logen Signalen ausgeführt wird, wie vorstehend erwähnt, son
dern bei dem ein analoges Signal mit einem digitalen Signal
von einem Schalter verglichen wird. Das analoge Signal ist
eine Spannung, wie sie von einem sogenannten Pedalwertgeber
abgegeben wird, also einem Potentiometer, dessen Drehachse
mit der Drehachse eines Fahrpedals gekoppelt ist. Das digitale
Signal ist das Signal von einem ebenfalls mit der Fahrpedal
achse gekoppelten Schalter, der dann schaltet, wenn das Fahr
pedal eine Minimalstellung erreicht, was Leerlauf anzeigt.
Ein solcher Schalter wird Leergasschalter genannt. Zeigt nun
das Signal vom Leergasschalter Leerlauf an, während das Sig
nal vom Pedalwertgeber einem Spannungswert entspricht, der
deutlich vom Leerlauf-Spannungswert unterschieden ist, ist
dies ein Zeichen dafür, daß entweder der Pedalwertgeber oder
der Leergasschalter defekt ist. Es wird wiederum ein Fehler
signal ausgegeben, das Notlaufbetrieb auslöst.
Entsprechende Schalter, die dann schalten, wenn Stellglieder
eine Minimal- oder Maximalstellung einnehmen, werden an ver
schiedenen Bauteilen verwendet, z. B. am Bremspedal, an der
Drosselklappe oder der Regelstange einer Einspritzpumpe. Für
alle Signale solcher Schalter können Plausibilitätsprüfungen
in bezug auf andere Signale durchgeführt werden.
Es hat sich herausgestellt, daß bei Plausibilitätsprüfungen,
in denen die Signale von Schaltern verwendet werden, verschie
dentlich Fehlersignale abgegeben werden, dann aber festge
stellt wird, daß doch alle Sensoren, deren Signale der Plau
sibilitätsprüfung unterzogen wurden, ordnungsgemäß arbeiten.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren zum
Überprüfen der Funktionsfähigkeit von Sensoren in einem Fahr
zeug anzugeben, das auch dann sehr zuverlässig arbeitet, wenn
einer der Sensoren, deren Signale einer Plausibilitätsprüfung
unterzogen werden, um die Funktionsfähigkeit zu ermitteln,
ein Schalter ist. Der Erfindung liegt weiter die Aufgabe
zugrunde, eine Vorrichtung zum Ausführen eines solchen Ver
fahrens anzugeben.
Die Erfindung ist für das Verfahren durch die Merkmale von
Anspruch 1 und für die Vorrichtung durch die Merkmale von An
spruch 4 gegeben. Vorteilhafte Weiterbildungen und Ausgestal
tungen des Verfahrens sind Gegenstand der Unteransprüche 2
und 3. Eine Weiterbildung der erfindungsgemäßen Vorrichtung
ist Gegenstand von Anspruch 5.
Das erfindungsgemäße Verfahren zeichnet sich dadurch aus, daß
nach einem Schaltvorgang eines Schalters, dessen Signal einer
Plausibilitätsprüfung unterzogen wird, das Ergebnis der Plau
sibilitätsprüfung erst mit einer Zeitverzögerung nach dem
Schaltvorgang berücksichtigt wird. Die Erfindung beruht auf
der Erkenntnis, daß die bisher beobachtete verschiedentliche
Unzuverlässigkeit von Plausibilitätsprüfungen mit den Signa
len von Schaltern daher begründet sind, daß manche der Schal
ter für eine kurze Zeit nach dem Schaltvorgang ein Schalter
prellen zeigen. Schaltet z. B. ein Leergasschalter von der
leerlaufanzeigenden Stellung in die nicht-leerlaufanzeigende
Stellung, gibt er wegen des Prellens noch mehrfach kurz nach
dem Auslösen des Schaltvorgangs das leerlaufanzeigende Signal
aus. Wird nun durch einen Rechner gerade in dem Augenblick,
in dem der Leergasschalter wieder auf das leerlaufanzeigende
Signal zurückprellt, die Schalterstellung abgetastet, wird
auf Unplausibilität erkannt, da sich der Schalter ja tatsäch
lich bereits in Nicht-Leerlauf-Stellung befindet, was entspre
chend vom Pedalwertgeber, mit dessen Signal verglichen wird,
angezeigt wird. Wird nun mit der Plausibilitätsprüfung nach
dem Erkennen eines Schaltvorgangs gewartet, bis eine Zeit ab
gelaufen ist, die mindestens so lange ist, wie diejenige Zeit
spanne, innerhalb der der Schalter prellt, können die bisher
immer wieder aufgetretenen fehlerhaften Ergebnisse bei der
Plausibilitätsprüfung vermieden werden.
Von besonderem Vorteil ist es, wenn die Wartezeit, mit deren
Ablauf erst der Plausibilitätsprüfung vertraut werden darf,
dadurch realisiert wird, daß die Plausiblitätsprüfung ständig
wiederholt wird und dabei ein Zählwert verändert wird. Mit
jedem plausiblen Ergebnis wird der Zählwert auf einen Aus
gangs-Zählwert gesetzt. Ergibt das Ergebnis der Plausibili
tätsprüfung dagegen Unplausibilität, wird der Zählwert in
einer vorgegebenen Richtung verändert, z. B. verringert. Er
reicht er einen Fehler-Zählwert, z. B. den Wert Null, ist
dies das Zeichen dafür, daß der Plausibilitätsprüfung, die
Unplausibilität anzeigt, vertraut werden darf. Es wird dann
das Fehlersignal ausgegeben. Der Ausgangs- und der Fehler-
Zählwert und die Schrittweite beim Zählen sind so gesetzt,
daß vom Zählen vom einen Wert zum anderen mit Sicherheit eine
größere Zeitspanne vergeht, als sie der Prellzeitspanne ent
spricht.
Die erfindungsgemäße Vorrichtung weist ein übliches Prüfmit
tel zum Überprüfen auf Plausibilität und darüber hinaus ein
Zeitbedingungsmittel auf, das überprüft, ob mit Erfülltsein
einer Zeitbedingung noch Unplausibilität vorliegt. Vorzugs
weise verfügt die Vorrichtung über ein Zählmittel zum Aus
führen des vorstehend genannten Zählverfahrens.
Es wird angemerkt, daß aus DE 34 23 404 A1 bereits ein Selbst
überwachungssystem mit Verzögerungsschaltung bekannt ist. Mit
dem Ende des Motoranlassens wird eine vorbestimmte Wartezeit
gestartet, die so bemessen ist, daß sich die Batteriespannung
auf einen Normalpegel erholen kann, bis die Wartezeit abge
laufen ist. Erst dann werden Selbstüberwachungsvorgänge aus
geführt. Ein solches Zeitverzögerungsverfahren hat aber mit
der Zeitverzögerung beim erfindungsgemäßen Verfahren zum
Überprüfen der Funktionsfähigkeit von Sensoren an einem Fahr
zeug nichts zu tun. Die beiden Verfahren können aber gemein
sam angewandt werden, d. h. mit dem Ausführen des erfindungs
gemäßen Verfahrens wird nicht begonnen, bevor nicht sicherge
stellt ist, daß sich die Batteriespannung nach dem Anlassen
des Fahrzeugmotors auf einen Normalpegel erholt hat.
Die Erfindung wird im folgenden anhand von durch Figuren ver
anschaulichten Ausführungsbeispielen näher erläutert. Es zei
gen:
Fig. 1A und B zeitkorrelierte Diagramme für die Signale
von einem Pedalwertgeber bzw. einem Leergasschalter,
zum Erläutern eines Plausibilitätsverfahrens mit
Zeitbedingung;
Fig. 2 ein schematisches Schaltbild einer Vorrichtung zur
Plausibilitätsprüfung, mit Sensoren, deren Signale
der Prüfung unterzogen werden;
Fig. 3 ein Flußdiagramm eines Verfahrens zur Plausibili
tätsprüfung, bei dem als Zeitbedingung der Ablauf
einer Wartezeit gilt;
Fig. 4 ein Flußdiagramm eines Verfahrens zur Plausibili
tätsprüfung, bei dem als erfüllte Zeitbedingung das
Erreichen eines Fehler-Zählwertes gilt.
Im Diagramm gemäß Fig. 1A ist davon ausgegangen, daß das
Fahrpedal von seiner Ruhelage aus mit gleichförmiger Ge
schwindigkeit verstellt wird, daß also der Verstellwinkel
von Null ausgehend gleichförmig erhöht wird. Bei Verwendung
eines Potentiometers als Pedalwertgeber, dessen Spannung sich
linear mit Vergrößerung des Pedalverstellwinkels α erhöht,
ergibt sich der in Fig. 1A dargestellt lineare Zusammenhang
zwischen Ausgangsspannung U vom Pedalwertgeber PG über der
Zeit t bzw. dem Verstellwinkel α.
In Fig. 1B ist das mit dem Ablauf von Fig. 1A zeitsynchrone
logische Signal von einem Leergasschalter LGS dargestellt.
Im Leerlauffall LL gibt der Schalter hohen Pegel "1" aus,
während er im Nicht-Leerlauffall niederen Pegel "0" aus
gibt. Das Umschalten vom einen Bereich auf den anderen findet
bei einem relativ niedrigen Fahrpedalwinkel statt. Dieser
Winkel kann aufgrund von Hystereseeffekten in geringen Gren
zen zwischen einem Winkel α1 und einem Winkel α2 schwanken,
die in Fig. 1A eingezeichnet sind. Zum unteren Winkel α1 ge
hört eine untere Spannung U1 vom Pedalwertgeber, während zum
oberen Winkel α2 des Hysteresebereichs eine obere Spannung U2
gehört.
Liegt die Spannung U vom Pedalwertgeber unterhalb der unteren
Spannung U1, gibt der Leergasschalter jedoch das Signal
aus, oder liegt die Spannung vom Pedalwertgeber oberhalb der
oberen Spannung U2, gibt aber der Leergasschalter das Sig
nal LL aus, ist dies beide Male ein Zeichen dafür, daß einer
der beiden Sensoren nicht ordnungsgemäß arbeitet. Liegt die
Spannung zwischen der unteren Spannung U1 und der oberen Span
nung U2, sind aufgrund der Hysterese beide Signale vom Leer
gasschalter zulässig, so daß in diesem Bereich keine Plausi
bilitätsprüfung durchgeführt werden kann.
In Fig. 1B ist im Detail dargestellt, daß das Signal vom
Leergasschalter beim Umschalten vom Leerlaufzustand in den
Nicht-Leerlaufzustand nicht in einfacher Weise von LL nach
springt, sondern daß innerhalb einer Zeitspanne t nach dem
Auslösen des Schaltens mehrfach der hohe Pegel LL wieder er
reicht wird. Es sei nun angenommen, daß das Signal vom Leer
gasschalter LGS wiederholt von einem Rechner abgetastet wird.
Die Abtastzeitpunkte sind in Fig. 1B eingezeichnet und zuge
hörige Meßtakte sind mit n bis n + 3 bezeichnet. Der Meßtakt n
ist der letzte vor dem Umschalten vom Leerlaufzustand auf den
Nicht-Leerlaufzustand. Kurz nach diesem Meßtakt fällt das
Signal vom Leergasschalter LGS vom hohen Pegel LL auf den
niedrigen Pegel , um dann wegen Schalterprellens wieder auf
den hohen Pegel zu steigen und von dort wiederum auf den nied
rigen Pegel zu fallen. Dieser niedrige Pegel liege gerade
beim nächsten Meßtakt n + 1 vor. In Übereinstimmung mit dem
nicht-leerlaufanzeigenden Signal vom Leergasschalter wird bei
diesem Meßtakt festgestellt, daß die Spannung U vom Pedal
wertgeber PWG oberhalb der oberen Spannung U2 liegt. Die Sig
nale der beiden Sensoren sind somit plausibel zueinander.
Nach dem Meßtakt n + 1 wiederholt sich das Ansteigen auf den
hohen Pegel LL und das Abfallen auf den niedrigen Pegel
noch dreimal. In Fig. 1B ist davon ausgegangen, daß der näch
ste Meßtakt n + 2 gerade dann auftritt, wenn das Signal vom
prellenden Leergasschalter das letzte Mal den hohen Pegel LL
erreicht. Dies zeigt Leerlauf an, während der Pedalwertgeber
zugleich eine Spannung abgibt, die oberhalb der oberen Span
nung U2 liegt. Die beiden Signale sind demgemäß nicht plausi
bel zueinander. Bei bekannten Verfahren zum Überprüfen der
Funktionsfähigkeit von Sensoren wurde dementsprechend ein
Fehlersignal ausgegeben, und es wurde Notlaufbetrieb einge
führt. Bei einem Verfahren, wie es weiter unten anhand der
Fig. 3 und 4 beispielshaft erläutert wird, ist eine derartige
durch Schalterprellen bedingte Fehldiagnose ausgeschlossen.
Dies dadurch, daß noch das Erfülltsein einer Zeitbedingung
überprüft wird.
Bevor die Verfahren gemäß den Fig. 3 und 4 näher erläutert
werden, sei noch die Vorrichtungsdarstellung gemäß Fig. 2
kurz erläutert. Die Vorrichtung verfügt über einen üblichen
Mikrocomputer 10 mit einem A/D-Wandler 11 und einem logischen
Meßeingang 12. Dem A/D-Wandler 11 wird das Signal von einem
Pedalwertgeber PWG 13 zugeführt, während der logische Meß
eingang 12 das Signal von einem Leergasschalter LGS 14 erhält.
Die beiden Sensoren, also der Pedalwertgeber 13 und der Leer
gasschalter 14 werden mit einer Versorgungsspannung VS von
z. B. + 5 V versorgt. Für das unten anhand von Fig. 4 erläu
terte Verfahren ist von Bedeutung, daß der Mikrocomputer 10
noch ein Zählwertregister 15 enthält.
Das Prüfprogramm gemäß Fig. 3 wird von einem Hauptprogramm
aus aufgerufen. In einem ersten Schritt s1 wird die Spannung
vom Pedalwertgeber PWG ermittelt. In einem Schritt s2 wird
überprüft, ob die Spannung den Bereich gewechselt hat, also
von <U1 nach <U2 oder umgekehrt. Gemäß dem Beispiel von Fig. 1b
wird zu den Meßtakten n und n+4 in Schritt s2 kein Bereichs
wechsel festgestellt, während für die Meßtakte n + 1 und n + 3
jeweils ein Bereichswechsel ermittelt wird. Auf einen fest
gestellten Bereichswechsel hin wird in einem Schritt s3 eine
Wartezeit t in Form eines Zählwertes gesetzt. Diese Warte
zeit ist länger als die längste beobachtete Schalterprell
zeit t. Nach dem Schritt s3 wird zum Hauptprogramm zurück
gekehrt. Ist dieses wieder so weit durchlaufen, daß erneut
das Prüfprogramm mit dem Schritt s1 und den Folgeschritten
erreicht wird, wird bei den Meßtakten n+2 und n + 3 jeweils
die die Wartezeit t neu gesetzt. Erst im Meßtakt n + 4 wird
festgestellt, daß sich der vom Pedalwertgeber PWG angezeigte
Bereich nicht geändert hat. Es wird daraufhin in einem
Schritt s3 der Zeitzählwert um einen vorgegebenen Wert
erniedrigt und in einem Schritt s4 wird überprüft, ob die Warte
zeit abgelaufen ist. Dies ist beim Beispiel noch nicht der Fall, weswegen
wiederum zum Hauptprogramm zurückgekehrt wird. Wird beim näch
sten Durchlauf des Prüfprogramms, also beim Meßtakt n + 5,
wieder der Schritt s4 erreicht, ist die Wartezeit t′ immer
noch nicht abgelaufen, weswegen wieder in das Hauptprogramm
übergegangen wird. Erst beim Meßtakt n + 6 ist die Wartezeit t′
abgelaufen, woraufhin sich an den Untersuchungsschritt s4 nun
ein Schritt s5 anschließt, in dem die Stellung des Leergasschal
ters LGS ermittelt wird. In einem Schritt s6 wird die oben
anhand der Fig. 1A und 1B erläuterte Plausibilitätsprüfung
ausgeführt. Ergibt sich in einem Auswertungsschritt s7, daß
die Signale nicht unplausibel zueinander sind, wird wieder
das Hauptprogramm erreicht. Ergibt sich dagegen Unplausibili
tät, entspricht diese Feststellung einem Fehlersignal, das
dafür sorgt, daß in einem Schritt s8 eine Fehleranzeige er
folgt, und eine Notlaufmaßnahme ergriffen wird. Danach wird
auch in diesem Fall das Hauptprogramm erreicht. Wie die Not
laufmaßnahme beschaffen ist, hängt vom Einzelfall ab. Im Fall
mit den wenigsten Auswirkungen besteht sie darin, daß auf re
dundante Signale umgeschaltet wird und lediglich durch die
Fehleranzeige die Aufforderung besteht, den aufgetretenen
Mangel zu beheben. In anderen Fällen werden irgendwelche Be
grenzungsmaßnahmen ergriffen, z. B. wird die Drehzahl be
grenzt, wenn diese noch meßbar ist, oder die Kraftstoffmenge
wird begrenzt. In besonders kritischen Fällen, z. B. wenn
ordnungsgemäßer Betrieb der Brennkraftmaschine oder der Brems
anlage nicht mehr gewährleistet werden kann, wird das Fahrzeug
durch das Fehlersignal außer Kraft gesetzt.
Das Verfahren gemäß Fig. 3 wendet unmittelbar die Erkenntnis
an, daß es zweckmäßig ist, nach dem Feststellen einer Stel
lungsänderung des Leergasschalters zunächst den Ablauf einer
Wartezeit abzuwarten, bevor dem Ergebnis der Plausibilitäts
prüfung vertraut wird. Auch das im folgenden beschriebene
Verfahren gemäß Fig. 4 nutzt den Ablauf einer Wartezeit, je
doch in einer indirekten Weise, die zu einem geringeren Re
chenaufwand führt, als er beim Verfahren gemäß Fig. 3 erfor
derlich ist.
Wiederum wird aus dem Hauptprogramm das Prüfprogramm mit
einem ersten Schritt s4.1 erreicht. In diesem wird die Stel
lung des Leergasschalters LGS und die Spannung vom Pedalwert
geber PWG ermittelt. In einem sich anschließenden Schritt s4.2
wird die bereits mehrfach erwähnte Plausibilitätsprüfung
durchgeführt. In einem Schritt s4.3 wird überprüft, ob Un
plausibilität vorliegt. Ist dies nicht der Fall, wird in
einem Schritt s4.4 der Zählwert Z eines Zählers auf einen
Ausgangs-Zählwert A gesetzt, im Beispielsfall auf den Wert "4".
Dann wird das Hauptprogramm fortgesetzt. Ergibt sich im
Schritt s4.3 dagegen Unplausibilität, wird ein Schritt s4.5
erreicht, in dem überprüft wird, ob der Zählwert Z den Wert
"0" erreicht hat. Ist dies nicht der Fall, wird in einem
Schritt s4.6 der Zählwert Z um "1" erniedrigt. Es folgt das
Hauptprogramm. Ergibt sich dagegen im Schritt s4.5, daß der
Zähler bis auf den Zählwert "0" als Fehler-Zählwert herunter
gezählt hat, entspricht diese Feststellung der Ausgabe eines
Fehlersignals, das in einem Schritt s4.7 zu einer Fehleran
zeige und Notlaufmaßnahmen führt. Auch dann folgt wieder das
Hauptprogramm.
Das Verfahren gemäß Fig. 4 ist einfacher ausführbar als das
gemäß Fig. 3, da es nicht erforderlich ist, eine Prüfung auf
Änderung der Stellung des Leergasschalters auszuführen.
Der Ausgangs-Zählwert A, die Schrittweite beim Zählen und der
Fehler-Zählwert werden so gesetzt, daß zusammen mit der Zeit
spanne, die zwischen zwei Durchläufen des Prüfprogramms ver
geht, gewährleistet ist, daß nur dann ein Fehlersignal ausge
geben wird, wenn mehr Unplausibilitätszustände auftreten, als
sie innerhalb einer Schalterprellzeit festgestellt werden
können.
Für die Ausführungsbeispiele wurden die Signale von einem
Leergasschalter und einem Pedalwertgeber herangezogen, da für
diese Signale eine zuverlässige Plausibilitätsprüfung aus
Sicherheitsgründen von besonderer Bedeutung ist. Wird bei
den Signalen von diesen Sensoren Unplausibilität festgestellt,
sind immer einschneidende Notlaufmaßnahmen erforderlich. Man
ist also bestrebt, unnötige Fehlersignale zu vermeiden. An
dererseits ist es von größter Wichtigkeit, tatsächlich auf
tretende Fehler so schnell wie möglich sicher zu erkennen.
Dafür ist das erfindungsgemäße Verfahren von besonderem Vor
teil. Es läßt sich aber auf alle Verfahren zum Überprüfen der
Funktionsfähigkeit von Sensoren anwenden, bei denen einer der
Sensoren ein Schalter ist. Als Schalter wird hierbei jeder
Sensor verstanden, dessen Signalpegel sich sprunghaft beim
Überschreiten eines festgelegten Wertes der zu messenden
Größe ändert.
Bei den Ausführungsbeispielen wurde davon ausgegangen, daß
das Ausgeben des Fehlersignales zu einer Fehleranzeige und
zum Ergreifen von Notlaufmaßnahmen führt. Je nach Anwendungs
fall kann aber auf eine der beiden Maßnahmen verzichtet wer
den.
Im Ausführungsbeispiel wurde davon ausgegangen, daß von den
beiden Sensoren, deren beide Signale auf Plausibilität ge
prüft werden, nur einer ein Schalter ist. Es können jedoch
auch beide Sensoren Schalter sein.
Der Mikrocomputer 10 gemäß Fig. 2 ist zugleich Prüfmittel
zum Ausführen der Plausibilitätsprüfung, wie auch Zeitbedin
gungsmittel zum Überprüfen des Erfülltseins der genannten
Zeitbedingung, werde diese nun mit dem Verfahren gemäß Fig. 3
oder dem gemäß Fig. 4 oder einem anderen Verfahren überprüft.
Claims (7)
1. Verfahren zum Überprüfen der Funktionsfähigkeit unter
schiedlicher Sensoren an einem Fahrzeug, von denen mindestens
einer ein Schalter ist, mit folgenden Schritten:
- - Ausführen einer Plausibilitätsprüfung, in der untersucht wird, ob ein Schaltersignal gegenüber anderen Sensorsigna len plausibel ist, und
- - Ausgeben eines Fehlersignales dann, wenn die Überprüfung ergibt, daß die der Plausibilitätsprüfung unterzogenen Sig nale zueinander unplausibel sind,
dadurch gekennzeichnet, daß
- - das Fehlersignal dann ausgegeben wird, wenn mit Erfüllt sein einer Zeitbedingung nach einem Schaltvorgang eines Schalters, dessen Signal einer Plausibilitätsprüfung unter zogen wird, diese Prüfung Unplausibilität ergibt.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeich
net, daß
- - mit jedem festgestellten Schalten eines genannten Schalters eine Wartezeit gesetzt wird,
- - mit Ablauf der Wartezeit die Plausibilitätsprüfung ausge führt wird, und
- - das Fehlersignal ausgegeben wird, wenn diese Plausibilitäts prüfung Unplausibilität ergibt.
3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeich
net, daß
- - die Plausibilitätsprüfung wiederholt durchgeführt wird, ein Zählwert um einen vorgegebenen Wert in einer vorgege benen Richtung verändert wird, wenn sich bei der Plausibi litätsprüfung Unplausibilität ergibt,
- - dagegen der Zählwert auf einen Ausgangs-Zählwert gesetzt wird, wenn sich bei der Plausibilitätsprüfung Plausibili tät ergibt, und
- - das Fehlersignal ausgegeben wird, wenn der Zählwert einen vorgegebenen Fehler-Zählwert erreicht.
4. Vorrichtung zum Überprüfen der Funktionsfähigkeit von un
terschiedlichen Sensoren an einem Fahrzeug, von denen min
destens einer ein Schalter ist, mit
- - einem Prüfmittel (10) zum Prüfen, ob das Schaltersignal gegenüber anderen Sensorsignalen plausibel ist,
gekennzeichnet durch
- - ein Zeitbedingungsmittel (10, 15), das das Erfülltsein einer Zeitbedingung prüft und dann ein Fehlersignal aus gibt, wenn mit Erfülltsein der Zeitbedingung nach einem Schaltvorgang eines Schalters, dessen Signal einer Plausi bilitätsprüfung unterzogen wird, diese Prüfung Unplausibi lität ergibt.
5. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekenn
zeichnet, daß das Zeitbedingungsmittel ein Zählmit
tel (15) aufweist, das wie folgt betrieben wird, um bei Er
reichen eines Fehler-Zählwertes das Fehlersignal auszugeben:
- - Verändern des Zählwertes um einen vorgegebenen Wert in einer vorgegebenen Richtung, wenn sich bei der Plausibili tätsprüfung Unplausibilität ergibt,
- - dagegen Setzen des Zählwertes auf einen Ausgangs-Zählwert, wenn sich bei der Plausibilitätsprüfung Plausibilität er gibt.
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1989
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-
1990
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- 1990-09-17 EP EP90117841A patent/EP0423494B1/de not_active Expired - Lifetime
- 1990-10-17 JP JP2276613A patent/JP2958095B2/ja not_active Expired - Lifetime
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JPH03138529A (ja) | 1991-06-12 |
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