DE3933794A1 - Filter fuer den mit einem druckregelventil versehenen schmieroelkreislauf eines verbrennungsmotors - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft ein Filter für den mit einem Druckregelventil versehenen Schmierölkreislauf eines Verbrennungsmotors nach den Merkmalen des Oberbe­ griffs des Patentanspruchs 1.

Gattungsgemäße mit einem Leerlaufventil versehene Filter sind beispielsweise aus DE-A 34 22 482 be­ kannt. Außerdem ist es bekannt, an irgendeiner Stelle des Schmierölkreislaufes ein den Druck in dem Schmier­ ölkreislauf begrenzendes Druckregelventil vorzuse­ hen.

Hiervon ausgehend ist es die Aufgabe der Erfindung, bei Vorhandensein beider Ventile den durch die beiden Ventile gemeinsam verursachten konstruktiven Aufwand insgesamt zu verringern, um dadurch insbesondere ei­ nerseits Gewicht und Einbauraum und andererseits Ko­ sten zu verringern.

Gelöst wird diese Aufgabe durch eine Zusammenfassung der beiden Ventile zu einer einzigen in das Leerlauf­ ventil integrierten Baueinheit.

Zweckmäßige Ausgestaltungen der Erfindung sind Gegen­ stand der Unteransprüche.

Ein Ausführungsbeispiel ist in der Zeichnung darge­ stellt und zeigt ein Filter im Längsschnitt.

Das Filter besteht aus einem über einen Filterkopf 1 fest mit dem Motor verbundenen Filtergehäuse 2, das über einen aufschraubbaren Deckel 3 verschließbar ist.

Das Schmieröl durchströmt einen in das Filtergehäuse 2 eingesetzten Ringfiltereinsatz 4 in Richtung der Pfeile A und verläßt das Filter durch den Austritts­ kanal 5 in dem Filterkopf 1. An dem Motor ist das Filter über den Filterkopf 1 so befestigt, daß der Filterkopf 1 das geodätisch untere Ende des Filters ist.

Ein aus dem Filterkopf 1 in den Filterrohraum ragen­ des Leerlaufventil 6 ermöglicht eine Verbindung des Filterrohraumes 7 mit der Flüssigkeitsquelle des Schmierölsystems, d. h. speziell der Ölwanne des Ver­ brennungsmotors.

Das Leerlaufventil 6 ist so aufgebaut, daß es sowohl ein Leerlaufen des Filterrohraumes 7 als auch eine Regulierung des Öldruckes in dem Filterrohraum ermög­ licht. Dabei ist die Ventilauslegung derart, daß sich das Leerlaufventil 6 bei Herausnahme des Ringfilter­ einsatzes 4 aus dem Filtergehäuse 2 automatisch für ein Leerlaufen des Filterrohraumes 7 öffnet. Die Druckregelfunktion des Leerlaufventiles 6 erfolgt bei eingesetztem Ringfiltereinsatz 4 während des Motorbe­ triebes. Wie diese Doppelfunktion des Leerlaufes mög­ lich ist, zeigt die nachfolgende Beschreibung des er­ findungsgemäßen Aufbaus dieses Leerlaufventiles.

Das Kernstück des Ventiles ist ein Ventilstößel 8, der in einer Öffnung 9 des Filterkopfes in Richtung der Ringfiltereinsatz 4-Achse verschieblich ist. Die Führung des Stößels 8 innerhalb der Öffnung 9 erfolgt über einzelne radiale Rippen 10. Diese Rippen 10 sind so angeordnet, daß jeweils eine radiale Ölströmung an den Rippen vorbei möglich ist. In axialer Richtung werden die Rippen 10 des Stößels 8 durch einen radial geschlossenen Ringabschnitt 11 unterbrochen. In die­ sem Abschnitt 11 verschließt der Stößel die Öffnung 9 dicht, wozu dieser Abschnitt 11 über einen Dichtring 12 in der Öffnung 9 längs verschieblich anliegt.

Durch eine sich in bezug auf das durch das Leerlauf­ ventil 6 abströmende Schmieröl stromab des Stößels 8 abstützende Druckfeder 13 wird der Stößel 8 in Rich­ tung Filterrohraum 1, d. h. stromauf vorgespannt. Bei eingesetztem Ringfiltereinsatz 4 liegt der Stößel 8 mit den über dem geschlossenen Ringabschnitt stromauf herausragenden Rippen 10 an der geodätisch unteren Stirnfläche des Ringfiltereinsatzes 4 an. In diesem Zustand hält der Ringabschnitt 11 die Öffnung 9 verschlossen.

Bei herausgenommenem Ringfiltereinsatz 4 drückt die Feder 13 den Stößel so weit stromauf in Richtung des Filterrohraumes 7, daß der geschlossene Ringabschnitt 11 stromauf aus der Öffnung 9 herausragt. In diesem Zustand kann Öl durch die Öffnung 9 abfließen. Bei diesem geöffneten Ventilzustand sorgen Vorsprünge 14 an den stromabseitigen Rippen 10 des Stößels für ei­ nen Endanschlag des Stößels 8.

Die Funktion als Druckregelventil für das Schmieröl­ system erhält das Leerlaufventil 6 dadurch, daß der Ventilstößel 8 bei eingesetztem Ringfiltereinsatz 4 gegen den Druck der Feder 13 auch stromab bis zu ei­ nem Herausgleiten des geschlossenen Ringabschnittes 11 aus der Öffnung 9 verschiebbar ist. In diesem Zu­ stand kann dann zur Druckregulierung Schmieröl durch die Öffnung 9 während des Motorbetriebes abfließen. Bei stromab aus der Öffnung 9 herausragendem Ringab­ schnitt 11 übernehmen die stromauf gelegenen Rippen 10 die Führung des Stößels 8 in der Öffnung 9. Der Druck des Schmieröls im Filterrohraum 7, bei dem das Leerlaufventil 6 als geöffnetes Druckregelventil wirkt, wird von der Vorspannkraft der Feder 13 be­ stimmt. Die Ventil-Öffnungscharakteristik ist dabei progressiv.

Die Feder 13 wird innerhalb des Filterkopfes auf ei­ nem Stift 15 geführt. Geodätisch unten besitzt der Stift 15 einen Kragen 16, auf den sich die Feder 13 abstützt. Mit dem Kragen 16 liegt der Stift in einer den Kragen radial umfassenden Ausnehmung des Filter­ kopfes 1. Durch diese Ausbildung des Stiftes 15 und seiner Anlage innerhalb des Filterkopfes 1 kann der Stift 15 lose in den Filterkopf 1 eingebracht werden.

Im Zusammenspiel mit dem Stößel 8 dient der Stift 15 als Anschlag für den Stößel 8 bei stromab (Druckre­ gelfunktion) geöffnetem Ventil 6.

Die stromab des Ringabschnittes 11 gelegenen Rippen 10 können radial federnd ausgebildet sein, um eine Montage des Stößels 8 von dem Filterrohraum 7 aus durch die Öffnung 9 hindurch zu ermöglichen.

Claims (4)

1. Filter für den mit einem Druckregelventil verse­ henen Schmierölkreislauf eines Verbrennungsmotors mit einem in einem Filtergehäuse geodätisch etwa lotrecht stehenden Ringfiltereinsatz, je einem jeweils am Fuß des Gehäuses in der Schmieröllei­ tung liegenden Ölein- und Auslaß und einem außer­ halb der Schmierölleitung liegenden zur Schmie­ rölquelle führenden beim Entfernen des Ringfil­ tereinsatzes automatisch öffnenden Leerlaufven­ til, dadurch gekennzeichnet, daß das Druckregelventil in das Leerlaufventil (6) integriert ist.

2. Filter nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch die Merkmale:

• a) das Leerlaufventil (6) besitzt einen in Längsrich­ tung des Ringfiltereinsatzes (4) in einer Öffnung (9) des Filtergehäuses (2) verschieblichen Ventil­ stößel (8),
• b) der Stößel (8) ist in der Öffnung (9) radial ge­ dichtet,
• c) der Stößel (8) liegt bei eingesetztem Ringfilter­ einsatz an einer axialen Fläche des Ringfilterein­ satzes (4) an,
• d) der Stößel (8) ist zur Anlage an den Ringfilter­ einsatz durch eine Feder (13) belastet,
• e) der Stößel (8) besitzt radial flüssigkeitsumström­ bare Führungsmittel (10), die ein begrenztes Her­ ausgleiten seines radial dichtend in der Öffnung (9) anliegenden Ringabschnittes (11) zu beiden Seiten der Öffnung (9) hin gestatten.

3. Filter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die stromab gelegenen Führungsmittel (10) an ihren freien Enden die Öffnung (9) radial überra­ gende Vorsprünge (14) zum begrenzten Herausglei­ ten des Stößels (8) aus der Öffnung (9) in Rich­ tung stromauf aufweisen.

4. Filter nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Feder (13) für den Stößel (8) eine zylin­ drische Spiraldruckfeder ist, die an dem Stößel (8) stromab der Öffnung (9) angreift und sich auf dem Kragen (16) eines mit diesem Kragen in dem Filterkopf (1) anliegenden als Führung in die Fe­ der (13) eingreifenden Stiftes (15) abstützt.